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Antifaschismus jüdisches Leben & Antisemitismus

Neonazis gedenken gescheitertem Hitlerputsch am 9.11.

Wie schon öffentlich bekan­nt gewor­den, verübten Neon­azis am Abend des 9.11.2016 an mehreren Orten in Frank­furt (Oder) Anschläge auf den öffentlichen Anstand. Nur Stun­den nach dem Gedenken an die Opfer der nation­al­sozial­is­tis­chen Pogrome des 9. Novem­bers 1938 am Ort der zer­störten Syn­a­goge, drapierten sie Grablichter vor der jüdis­chen Gemeinde, dem Back­door und dem Utopia e.V. Auf einem Aus­druck war zudem ein schlecht­es Gedicht zu lesen (“In München war’n viele dabei […] Es traf […] Deutsche Helden das tödliche Blei”), gewid­met den “Mär­tyr­ern” des Hitlerputsches.
Schon am 23. Feb­ru­ar dieses Jahres mussten wir am Todestag der Neon­azi-Sym­bol­fig­ur Horst Wes­sel ein vor unserem Haus abgestell­ten Trauerblu­men­strauß und ein Grablicht entsor­gen. So ver­störend aber harm­los diese sym­bol­is­chen Aktio­nen auf den ersten Blick scheinen mögen, so sehr deuten sie jedoch auf ein sich stetig radikalisieren­des, ver­mut­lich jugendlich­es, Neon­azi-Milieu in Frank­furt (Oder). Hier kon­sti­tu­iert sich eine Gruppe von Neon­azis, die die Muße haben, sich durch Online-Nazien­zyk­lopä­di­en zu klick­en und ihre kru­den Geschicht­sphan­tasien der Öffentlichkeit anzu­bi­eten. An den realen Orten des alltäglich gelebten Wider­stands gegen den heuti­gen Faschis­mus — wie der jüdis­chen Gemeinde sowie den Räu­men alter­na­tiv­er und antifaschis­tis­ch­er Jugend­kul­tur — zeigen sie ihre Präsenz und die Tra­di­tion ihrer Menschenverachtung.
Die antifaschis­tis­chen Akteur_innen der Stadt sind gefragt, diesem sich etablieren­den Milieu das Wass­er abzu­graben. Ihre Ver­her­rlichung des Holo­causts und ihre Huldigung zer­störter Leben darf nicht unwider­sprochen bleiben!

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Antifaschismus Law & Order

Rassismus beim Namen nennen: Gegen Terror und den deutschen Normalzustand!

Rechte Zusam­men­hänge aufdecken”
231116sAm Don­ner­stag, dem 24. Novem­ber ’16 begin­nt in Pots­dam ein Gericht­sprozess gegen fünf Bran­den­burg­er Neon­azis. Ein­er der Angeklagten ist Maik Schnei­der, ein bekan­nter Neon­azi und NPD-AKtivist, spielt eine tra­gende Rolle bei diesem Ver­fahren. Es wird ihnen unter anderem vorge­wor­fen in Nauen eine Turn­halle angezün­det zu haben, in der Geflüchtete unterkom­men soll­ten. Außer­dem wer­den der Neon­azi­grup­pierung eben­falls ver­schiedene andere Straftat­en wie Sachbeschädi­gung oder Brand­s­tiftung zur Last gelegt.
Ein wichtiger Fak­tor für die öffentliche Wirk­samkeit ist, dass es aus­nahm­sweise über­haupt zu einem Prozess kommt. Bei einem Großteil der Brand­s­tiftun­gen und Angriffe auf Unterkün­fte von Geflüchteten oder die Geflüchteten selb­st kommt es zu kein­er Strafver­fol­gung. Und das angesichts erschreck­end hoher Zahlen, 1.147 Über­griffe* auf Geflüchtete und ihre Unterkün­fte gab es seit Jan­u­ar 2015. Das heißt, das deutsch­landweit alle 14 Stun­den eine Geflüchtete­nun­terkun­ft oder ihre ver­meintlichen Bewohner_innen ange­grif­f­en wur­den. Die schiere Anzahl dieser Anschläge ist erschreckend.
Nun ste­hen ab dem 24. Novem­ber fünf mut­maßliche Täter_innen und sichere Neon­azis vor Gericht. Für uns ist das kein Grund zur Freude. Angesichts des staatlich verur­sacht­en Massen­ster­bens an den Gren­zen Europas, der rei­hen­weise Abschiebun­gen von verzweifel­ten Asyl­suchen­den und vor allem der weit­eren Liefer­ung von Waf­fen und Kriegs­geräten, an so ziem­lich jeden zahlen­den Kun­den weltweit, erscheint es real­itäts­fern aus­gerech­net vom deutschen Staat zu erwarten, das gesamt­ge­sellschaftliche Prob­lem Ras­sis­mus zu lösen. In ein­er Zeit, wie der Aktuellen, in welch­er Rassist_innen der­art wort­ge­waltig und frei von der Leber weg Kom­men­tarspal­ten von Zeitun­gen und Face­book­seit­en zumüllen und sich dieses Gedankengut dann in Tat­en Bah­nen bricht, kann Ras­sis­mus nicht zu ein­er Frage der staatlichen Sicher­heit­skräfte gemacht werden.
Ras­sis­mus ist keine Ide­olo­gie, die ein Ent­ge­genkom­men bedarf. Nichts, dass in sein­er bre­it­en Masse durch ein biss­chen Ver­ständ­nis wieder ver­schwinden würde. Und eben nichts, das sich auflöst wenn ein Mike Schnei­der oder ein Chris­t­ian Müller im Knast landen.
Aber wenn es nicht der Staat ist der Ras­simus und aufk­om­menden Faschis­mus bekämpfen kann, wer soll diese Auf­gabe denn dann übernehmen? Du! Ja genau: DU! Und ich. Und wir. Wir, die wir am 23. Novem­ber zusam­men mit euch auf die Straße gehen wollen. Wir, die wir schon gemein­sam die Neon­azis von Pogi­da in die Mar­gin­al­ität getrieben haben. Wir, die entschlossen zusam­me­nar­beit­en kön­nen wenn es gegen die AfD in Pots­dam geht.
Wir wollen uns dem kon­se­quent ent­ge­gen­stellen, denn Ras­sis­mus ist nicht allein das Prob­lem rechter Ter­rorzellen, es ist ein Prob­lem des All­t­ags, ein Prob­lem der deutschen Mitte. Ein Prob­lem in unseren Fam­i­lien, im Kolleg_innenkreis, unter den Mitschüler_innen, in der Nach­barschaft. Wir kön­nen und wollen dieses mitunter lebens­ge­fährliche Prob­lem nicht einem Staat über­lassen, für den let­z­tendlich nur wirtschaftliche Inter­er­essen zählen.
Deshalb geht mit uns zusam­men auf die Straße am 23. Novem­ber um 18 Uhr am Landtagsschloss.
*https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/chronik-vorfaelle (Stand Nov. 2016)

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Antifaschismus Gender & Sexualität

Workshopwochenende in Cottbus

In Zeit­en der ras­sis­tis­chen Mobil­isierung ist es wichtig gezielt linke und linksalter­na­tive Aktivist_innen zu unter­stützen und zu ver­net­zen, um sich gemein­sam gegen die stets stärk­er wer­dende Rechte zu engagieren. Doch manch­mal fehlt das nötige Know-How, um die hiesi­gen Zustände effek­tiv aufzu­mis­chen. Mit der f_antifaschistischen “Skills for Intervention”-Tour kommt die f_antifa bran­den­burg (fabb) am 26. und 27.11. nach Cot­tbus und organ­isiert zusam­men mit der „Lady­days“ Ini­tia­tive ein Woch­enende mit Work­shops zu:
– Ein­führung ins Layouten,
– DJ_ane und Tech­nik, mit anschließen­der klein­er Party
– Selbstbehauptung
Worum geht’s?
Antifa & Fem­i­nis­mus sollen zusam­menge­führt wer­den! Wir wollen nicht nur ein prak­tis­ches Bil­dungsange­bot für Antifaschist*innen in Bran­den­burg bieten. Wir stellen und ver­mit­teln einen Pool an Referent_innen für viel­seit­ige Work­shops, die nur von Frauen* und Trans* durchge­führt wer­den. Denn es ist in der antifaschis­tis­chen Szene lei­der keine Selb­stver­ständlichkeit, dass Work­shops nicht von Män­nern durchge­führt wer­den. Mit den Work­shops wollen wir eine stärkere Sicht­bar­ma­chung dieser Men­schen als Macher_innen gewährleis­ten. In dem Pro­jekt sind die Work­shops nur für fltiq* (Frauen-Les­ben-Trans-Inter-Queer) offen, um sich über Sex­is­mus in den eige­nen poli­tis­chen Struk­turen auszu­tauschen und Frauen und Trans* vor Ort zu empow­ern, zu unter­stützen und untere­inan­der zu vernetzen.
Um euch für das Woch­enende oder einzelne Work­shops anzumelden, schreibt
eine Mail an: ladydays-cb@riseup.net
Mehr Infos: fabb.antifa.cc

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

A wie Aufklärung” — Eine Theatertour durch Brandenburg 16.–20.11.2016

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Auf­grund der dur­chaus pos­i­tiv­en Res­o­nanz auf die The­ater­tour im Jahr 2014 pla­nen wir eine neue The­ater­tour mit dem Stück A wie Aufk­lärung vom Nö The­ater durch einige Städte Bran­den­burgs (Frankfurt/O., Straus­berg, Bernau, Neu­rup­pin, Cot­tbus) im Zeitraum 16. bis 20. Novem­ber diesen Jahres. Das neue Stück beschäftigt sich mit der Frage der Aufar­beitung der NSU-Ver­brechen. Die diesjährige The­ater­tour soll ger­ade vor dem Hin­ter­grund der Ein­rich­tung des NSU-Unter­suchungsauss­chuss im bran­den­bur­gis­chen Land­tag den Blick vor Ort schär­fen und das The­ma auch in die kom­mu­nale Öffentlichkeit bringen.
Das Stück wirft Fra­gen auf wie:
• Bestand der NSU wirk­lich nur aus Einzeltätern??
• Ist das Zeu­gen­ster­ben während des Gerichtsver­fahrens nur Zufall?
• Wie ist der Mord an Halit Yoz­gat in Kas­sel wirk­lich abgelaufen??
• Was stand in den geschred­derten Akten des Verfassungsschutzes?
• Warum und von wem wird die Aufk­lärung verhindert?
Damit wollen die Kün­stler ver­hin­dern, dass die Fra­gen in Vergessen­heit ger­at­en. Sie wollen auf die Kon­ti­nu­ität und Aktu­al­ität des recht­en Ter­rors hin­weisen und einen Blick auf die Struk­tur des gesellschaftlichen und insti­tu­tionellen Ras­sis­mus wer­fen. Das Nö The­ater will, auch fünf Jahre nach Bekan­ntwer­den der NSU-Morde, die Per­spek­tive der Betrof­fe­nen stärken.
Bere­its 2014 haben wir eine The­ater­tour durch vier Bran­den­burg­er Städte durchge­führt (Straus­berg, Bran­den­burg a.d.Havel, Neu­rup­pin, Frankfurt/O.). Damals führte das Nö The­ater des Stück “V wie Ver­fas­sungss­chutz” auf. Bei “V wie Ver­fas­sungss­chutz” han­delt es sich um ein poli­tis­ches Satirestück, welch­es sich mit der Geschichte des deutschen Inlands­ge­heim­di­en­stes beschäftigt und dessen Entwick­lung auf Inter­views, Reise­beobach­tun­gen, Doku­men­ta­tio­nen, Biogra­phien und Zeitungsar­tikeln basiert.
Die diesjähri­gen Gast­spiele mit dem Stück “A wie Auk­lärung” find­en in fol­gen­den Städten statt:
Cot­tbus
in Koop­er­a­tion mit Cot­tbus Nazifrei!
— Datum: 16.11.16
— Ort: Fam­i­lien­haus Cot­tbus, Am Spreeufer 14–15, 03044 Cottbus
— Beginn: 19:00 Uhr (Ein­lass ab 18:30 Uhr)
Frankfurt/Oder
in Koop­er­a­tion mit Utopia e.V.
— Datum: 17.11.16
— Ort: Mod­ernes The­ater Oder­land, Ziegel­straße 28a, 15230 Frankfurt/O.
— Beginn: 18:00 Uhr (Ein­lass ab 17:00 Uhr)
Straus­berg
in Koop­er­a­tion mit dem AJP 1260 e.V.
— Datum: 18.11.16
— Ort: Gemein­de­saal, Große Str. 56, 15344 Strausberg
— Beginn: 19:00 Uhr (Ein­lass ab 18:00 Uhr)
Neu­rup­pin
in Koop­er­a­tion mit JWP Mit­ten­drin e.V.
— Datum: 19.11.16
— Ort: Altes Gym­na­si­um, Am Alten Gym­na­si­um 1–3, 16816 Neuruppin
— Beginn: 18:30 Uhr (Ein­lass ab 17.00 Uhr)
Bernau
in Koop­er­a­tion mit dem Net­zw­erk für Weltoffenheit
— Datum: 20.11.16
— Ort: Klub am Stein­tor, Berlin­er Str. 1, 16321 Bernau
— Beginn: 17:00 Uhr (Ein­lass ab 16:30 Uhr)
Der Ein­tritt zu allen Ver­anstal­tun­gen ist kostenfrei.
Zusät­zlich zu den Auf­führun­gen wird es vor Ort ggf. Rah­men­pro­gramme rund um das angeris­sene The­ma geben. Dazu informieren wir kurzfristig auf unser­er Homepage.
Dieses Pro­jekt wird unter­stützt von der Amadeu-Anto­nio-Stiftung, dem Bun­de­spro­gramm “Demokratie leben!” des LAP Cot­tbus und Märkisch-Oder­land, sowie der Stadt Strausberg.

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Antifaschismus Gender & Sexualität

Regionale Zustände aufmischen: Skills for Intervention f * antifa_action!

stickerLinke und linksalter­na­tive Aktivist_innen ste­hen derzeit vor der großen Auf­gabe den ras­sis­tis­chen Vor­marsch zurück­zu­drän­gen. Viele neue und junge Men­schen haben sich entschlossen die Zustände nicht länger hinzunehmen und sich anti­ras­sis­tis­chen und antifaschis­tis­chen Kämpfen anzuschließen. In Zeit­en der ras­sis­tis­chen Mobil­isierung ist es beson­ders wichtig gezielt linke und linksalter­na­tive Aktivist_innen zu unter­stützen und zu ver­net­zen, um sich gemein­sam gegen die stets stärk­er wer­dende Rechte zu engagieren. Doch manch­mal fehlt das nötige Know-How, um die hiesi­gen Zustände effek­tiv aufzu­mis­chen. Dies soll mit der f_antifaschistischen Herb­stof­fen­sive ändern! Mit der “Skills for Intervention”-Tour kom­men wir in eure Stadt und unter­stützen euch mit einem prak­tis­chen Bil­dungsange­bot. Ziel ist es auf Bedürfnisse von lokalen Grup­pen und Akteur_innen einzuge­hen und mit vorhan­den­em Know-How erwün­schte Impulse zu setzen.
Antifa & Fem­i­nis­mus zusammenführen!
Wir wollen nicht nur ein prak­tis­ches Bil­dungsange­bot für Inter­ven­tio­nen in Bran­den­burg bieten. Wir stellen und ver­mit­teln einen Pool an Referent_innen für viel­seit­ige Work­shops, die nur von Frauen* und Trans* durchge­führt wer­den. Denn es ist in der antifaschis­tis­chen Szene lei­der keine Selb­stver­ständlichkeit, dass Work­shops von nicht cis-männlichen Men­schen durchge­führt wer­den. Mit den Work­shops wollen wir eine stärkere Sicht­bar­ma­chung dieser Men­schen als Macher_innen gewährleis­ten. In dem Pro­jekt sind die Work­shops for all* gen­der offen, es sei denn, es gibt in der Absprache explizite Wün­sche, bes­timmte Work­shops an fltiq* vor Ort zu richt­en. Zudem bieten wir nach Wun­sch im Rah­men der Work­shops fltiq*-Räume an, um sich über Sex­is­men in den eige­nen poli­tis­chen Struk­turen auszu­tauschen und Frauen und Trans* vor Ort zu empow­ern, zu unter­stützen und untere­inan­der zu ver­net­zen. Dies kann z.B. durch einen zusät­zlichen Work­shop, durch einen Kneipen­abend oder eine Par­ty real­isiert werden.
Die Woch­enen­den wer­den gemein­sam mit den Aktivist_innen vor Ort organ­isiert – ob eine Par­ty noch stat­tfind­et, sich Men­schen nur Work­shops oder nur ein fltiq* Cafe wün­schen – entschei­den vor allem die Per­so­n­en vor Ort, da sie die Expert_innen ihrer regionalen Zustände sind. Wir freuen uns auf jeden Fall auf einen heißen Herbst!
Wir kom­men in fol­gende Städte: 
29.10. — 30.10. Frank­furt Oder
12.11. — 13.11. Bernau
26.11. — 27.11. Cottbus
Weit­ere Städte fol­gen! Checkt fabb.antifa.cc

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Antifaschismus

Übersicht der Teilnehmer*innen des rassistischen Aufmarsches vom 03.09.2016 in Frankfurt (Oder)

Mit ein wenig Ver­spä­tung möcht­en wir noch ein­mal kurz auf die jüng­ste ras­sis­tis­che Demon­stra­tion in Frank­furt (Oder) einge­hen. Zum zweit­en Mal in diesem Jahr ver­sam­melten sich am 3. Sep­tem­ber knapp 100 Neon­azis in der Oder­stadt. Der angekündigte Schul­ter­schluss deutsch­er Neon­azis und pol­nis­ch­er Ultranationalist*innen blieb wie zu erwarten aus. Dem Aufruf fol­gten wenige Frankfurter*innen, dafür Nazis und Wutbürger*innen aus Chem­nitz und Licht­e­nau, sowie aus dem Umfeld von Bärgi­da. Die Grup­pierung „Protest Licht­e­nau“ hat den recht­en Auf­marsch als Ent­täuschung gew­ertet: zu viele Linke, zu „bunt“ und zu wenige Teilnehmer*innen bei den Recht­en. Die Face­book-Gruppe „Frankfurt/Oder wehrt sich“ teilte diesen Beitrag auf der eige­nen Seite. Sie waren wohl auch mit ihrem Auf­marsch unzufrieden. Nichts­destotrotz ist eine weit­ere Radikalisierung der Frank­furter Neon­aziszene zu beobachten.
Ohne den Man­tel der Bürg­er­lichkeit treten sie jet­zt offen neon­azis­tisch auf. So war bei der Demon­stra­tion am 03.09. die Partei „Der III. Weg“ fed­er­führend. Eine aus­führlichere Zusam­men­fas­sung der Ereignisse am 03. Sep­tem­ber ist auf infori­ot erschienen.
Wir werten die geringe Anzahl lokaler Nazis unter den Teil­nehmenden als Erfolg antifaschis­tis­ch­er Inter­ven­tio­nen in Frank­furt (Oder). Regelmäßige und kon­se­quente Berichter­stat­tung, sowie die Kon­fronta­tion von Arbeitgeber*innen mit den neon­azis­tis­chen Aktiv­itäten ihrer Mitarbeiter*innen haben unter anderem dafür gesorgt, dass viele poten­zielle Teilnehmer*innen Angst vor per­sön­lichen Kon­se­quen­zen haben und den Auftritt bei ein­er öffentlichen Ver­samm­lung mei­den. Par­al­lel beobacht­en wir jedoch eine Radikalisierung vor allen Din­gen junger Neon­azis. Ras­sis­tisch und Neon­azis­tisch motivierte Über­griffe, ein­schüchtern­des Ver­hal­ten und All­t­agsras­sis­mus gehören zum trau­ri­gen All­t­ag all der­er, die nicht in das beschränk­te Welt­bild viel­er Frankfurter*innen passen.
Mit fol­gen­der Über­sicht wollen wir erneut einen Überblick über die Teilnehmer*innen des Auf­marsches geben. Infor­ma­tio­nen zu entsprechen­den Per­so­n­en kön­nen ver­traulich und ver­schlüs­selt an recherche_ffo@riseup.net gesendet werden.

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Antifaschismus

Flop für Cottbuser „Patrioten“

Zur wochen­lang angekündigten „Kundge­bung gegen Asylmiss­brauch“ der „Patri­oten Cot­tbus“ am Sam­stag erschienen nur wenige Teil­nehmer – einen Auftritt hat­te dort die extrem rechte Wan­derred­ner­in Ester Seitz.

Wenig Unterstützung für „Patrioten Cottbus“; (Screenshot)
Wenig Unter­stützung für „Patri­oten Cot­tbus“; (Screen­shot)

Zunächst musste der Anmelder die weni­gen Teil­nehmer aufrufen, doch das Trans­par­ent  mit hochzuhal­ten, weil er sel­ber ja das Megaphon bedi­enen muss. „Kein Men­sch  kann ille­gal sein, sein Aufen­thalt schon“, lautete das Mot­to und darunter fand sich die Zeile „Merkel muss weg“, gar­niert mit einem durchgestrich­enen Kon­ter­fei der Bun­deskan­z­lerin. Nach­dem die organ­isatorischen Fra­gen  lei­dlich gek­lärt waren, beklagte der Anmelder aus Sach­sen, dass sich kaum Cot­tbuser auf der Kundge­bung einge­fun­den hät­ten. Dabei nan­nten sich die recht­en Organ­isatoren, die über Face­book zu der Aktion mobil­isiert hat­ten „Patri­oten Cot­tbus“.  Aus Leipzig war auch ein H.J. Müller gekom­men, der sich als Mit­be­grün­der des Neuen Forums im Herb­st  1989 in der DDR vorstellte und für seine kurze Rede Höflichkeit­sap­plaus bekam.

An vorderster Front in Dresden dabei

Gefeiert wurde dage­gen die extrem rechte Aktivistin Ester Seitz für ihre kurze Rede. Betonte sie doch gle­ich zu Beginn, dass sie erst vor weni­gen Tagen ange­fragt wor­den war und  sich sofort  aus Baden-Würt­tem­berg auf dem Weg gemacht hätte, um ihre War­nung vor dem dro­hen­den Unter­gang Deutsch­lands zu verkün­den. Die Begrün­derin der Grup­pierung „Wider­stand Ost West“ ist es als Wan­der­predi­gerin auf diversen ras­sis­tis­chen Ver­anstal­tun­gen quer durch die Repub­lik gewöh­nt, nur die eigene Szene zu erre­ichen. In Cot­tbus sparte sie denn auch nicht mit Pathos. Selb­st wenn Deutsch­land unterge­he, kön­nten die weni­gen Teil­nehmer zumin­d­est ein „gutes Gewis­sen haben, alles getan zu haben, um das zu ver­hin­dern“, machte sie den weni­gen Teil­nehmern Mut. Ester Seitz berichtete auch, wie sie am 3. Okto­ber an vorder­ster Front dabei war, als Bun­deskan­z­lerin Merkel und Bun­de­spräsi­dent Gauck in Dres­den beschimpft und aus­gep­fif­f­en wur­den und sich der Platz immer mehr gefüllt habe.
Vom  3. Okto­ber in Dres­den schwär­men auch die „Patri­oten Cot­tbus“ auf ihrer Face­book-Seite und posten ein Foto von ihrem Trans­par­ent, das sie dort in die Höhe gehal­ten hat­ten. Bere­its in der Ver­gan­gen­heit haben sich die „Patri­oten Cot­tbus“ mit Pein­lichkeit­en und  öffentlich aus­ge­tra­ge­nen inter­nen Stre­it­igkeit­en selb­st in der recht­en Szene von Cot­tbus und Umge­bung so gründlich diskred­i­tiert, dass die die angekündigte Kundge­bung vom Sam­stag ignori­erte. Auch das Bünd­nis „Cot­tbus Naz­ifrei“ verzichtete auf Proteste gegen den Auftritt der „wirren Patri­oten“ wegen deren Irrelevanz.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Reclaim Eisen! Stop Deportation Demonstration in Eisenhüttenstadt

Keine Abschiebung von Geflüchteten! Keine Diskri­m­inierung! Keine Abschiebe­haft! Gegen Nation­al­staats­gren­zen! Keine Tren­nung von Familien!
flyer-eisenKom­menden Sam­stag, den 22. Okto­ber, wollen wir — das ist eine Gruppe junger Men­schen aus Bran­den­burg — eine Demon­stra­tion durch Eisen­hüt­ten­stadt machen. Los gehts um 14 Uhr am Bahn­hof um dann zur ZABH zu laufen.
Wir wollen auf die Straße um unsere Stimme zu erheben

  • gegen Abschiebung und Abschiebehaft
  • gegen Frem­den­feindlichkeit und Intoleranz
  • gegen Diskri­m­inierung und Übergriffe
  • egen sichere Herkun­ft­slän­der und Abschottung.

Wir sind für eine offene und tol­er­ante Gesellschaft in der man sich frei bewe­gen kann und nicht auf­grund von Abstam­mung, Geschlecht, sozialer Herkun­ft, Reli­gion, Sex­u­al­ität sowie geisti­gen Fähigkeit­en oder kör­per­lichem Erschei­n­ungs­bild diskri­m­iniert wird.
Eisen­hüt­ten­stadt wurde durch all seine bürokratis­chen Mon­strösitäten, wie das BAMF (Bun­de­samt für Migra­tion und Flüchtlinge) und Abschiebeknäste, zum Sym­bol für Angst und Ras­sis­mus.  Lasst uns unsere Stim­mer dage­gen erheben! Ver­lasst eure Kom­fort­zone und schließt euch uns an. Unter­stützt Refugees und selb­stor­gan­isierte Kämpfe!
Zugtr­e­ff­punk­te für Sam­stag RE1 nach Frank­furt (Oder):
11:30 Uhr Pots­dam Haupt­bahn­hof, Bahn­steig 4
12:00 Uhr Berlin Haupt­bahn­hof, Bahn­steig 12 / 12:00 Berlin Alexanderplatz


Train meet­ing point Pots­dam Hauptbahnhof:
11:30 at plat­form 4, RE1 to Frankfurt(Oder)
Train meet­ing point Berlin Hauptbahnhof:
12:00 at plat­form 12

#NO depor­ta­tion of refugees! #NO dis­crim­i­na­tion ! #NO depor­ta­tion pris­ons! #NO bor­ders! #NO seper­a­tion of families!
Eisen­hüt­ten­stadt has become a sym­bol of fear and
racism, with all its bureau­crat­ic mon­sters, like
BAMF and the depor­ta­tion prison. Let’s say #NO!
Get out of your com­fort zone and join us. Sup­port Refugees!


#NON aux expul­sions de réfugié*es!
#NON à la dis­crim­i­na­tion! #NON aux pris­ons des expulsions!
#NON aux fron­tières! #NON à la sépa­ra­tion des familles!

Eisen­hüt­ten­stadt est devenu un sym­bole de peur et racisme avec tous ses mon­stres bureau­cra­tiques comme le BAMF et la prison des expulsions.
sors de ta zone de confort
rejoins nous
sou­tiens refugié*es
 

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Antifaschismus

Nach der Publikation folgt die Konsequenz

Recherche
Die Rel­e­vanz antifaschis­tis­ch­er Recherche muss sicher­lich nicht erörtert wer­den. Ihre beson­dere Bedeu­tung für poli­tis­che Diskus­sio­nen, Inter­ven­tio­nen und für die Zukun­ft wollen wir in diesem Artikel darlegen. 
Gast­beitrag von arpu (Antifaschistische_Recherche Pots­dam / Umland)
Antifaschis­tis­che Recherche ist kein Hob­by oder Zeitvertreib. Sie muss strate­gisch nach Ein­schätzung von Ressourcen und Nutzen einge­set­zt wer­den, um Infor­ma­tio­nen bere­it­stellen zu kön­nen. Diese Infor­ma­tio­nen kön­nen, für die jew­eili­gen Ziel­grup­pen und adressierten Zusam­men­hänge, grundle­gend oder fördernd für weit­ere poli­tis­che Diskus­sio­nen sein und gegebe­nen­falls auch als Bil­dungs­ge­gen­stand fungieren. Recherc­hear­beit kann dabei auch Teil von antifaschis­tis­ch­er Inter­ven­tion sein, wenn sie dies als Ziel in ihrer Arbeitsweise (strate­gis­che Veröf­fentlichung / Infor­ma­tion­sweit­er­gabe, Forderun­gen) auch entsprechend konzip­iert und formuliert.
Antifaschis­tis­che Recherche — weg von der Abgeschiedenheit
Antifaschis­tis­che Recherche oder die Doku­men­ta­tion von antifaschis­tis­ch­er Arbeit sind wichtige Grund­la­gen für eine poli­tis­che Prax­is. Es ist keine „zusät­zliche Auf­gabe“, sie ist Bestandteil jed­er Prax­is, auch wenn sie in vie­len Zusam­men­hän­gen erst­mal nicht kom­plex und expliz­it erscheint. Wenn ich eine Demon­stra­tion gegen eine Neon­azi-Kundge­bung organ­isiere, muss ich wis­sen, was das für eine Neon­azi-Kundge­bung ist, wer sie angemeldet hat, mit wie vie­len Per­so­n­en gerech­net wird usw. An dieser Stelle begin­nt bere­its die Recherc­hear­beit für z.B. einen Aufruf und sie endet für dieses Szenario mit der Auswer­tung der Neonazi-Veranstaltung.
Recherche-Feld an gesellschaftliche  Zustände anpassen
Das zu recher­chierende Feld richtet sich dabei meist an den gesellschaftlichen Zustän­den und Ereignis­sen aus. Im Zuge der Anti-Asyl- und ras­sis­tis­chen Proteste hat sich daher der Fokus automa­tisch auf „Bürg­erini­tia­tiv­en“ und andere ras­sis­tis­che Zusam­men­schlüsse gelegt. Wenn sich immer mehr Ras­sistIn­nen zusam­men­schließen und organ­isieren, muss das entsprechend doku­men­tiert wer­den: Sind bere­its bekan­nte Neon­azis in diesen Zusam­men­hän­gen organ­isiert bzw. führen sie diese Proteste? Wer sind die Teil­nehmenden, die Ord­ner­In­nen oder andere möglicher­weise rel­e­vante AkteurIn­nen? Oft­mals kann hier auf zurück­liegende Recherchen zu organ­isierten Neon­azis zurück­ge­grif­f­en wer­den, um die aktuellen ras­sis­tis­chen Proteste ins rechte Licht zu rücken.
Recherche als his­torisches Dokument
Antifaschis­tis­che Doku­men­ta­tio­nen und Chroniken erscheinen im gegen­wär­ti­gen Moment, wenn Woh­nun­gen und Häuser von Geflüchteten bren­nen, möglicher­weise als über­mäßige Fleißar­beit. Jedoch kön­nen sie vor allem in den Fol­ge­jahren zu wichti­gen his­torischen Doku­menten wer­den. Darüber hin­aus ermöglicht die langfristige und stetige Beobach­tung neon­azis­tis­ch­er Bewe­gun­gen neben dem Aufzeigen von Kon­ti­nu­itäten auch im Rück­blick die Reflek­tion und Bew­er­tung der Erfolge und Nieder­la­gen antifaschis­tis­ch­er Interventionen.
Wichtig? Unwichtig? Wer entschei­det das?
Dass wir Infor­ma­tio­nen von Antifa- oder Anti­ra-Grup­pen in der Regel den Pressemel­dun­gen der Polizei oder Veröf­fentlichun­gen vom Ver­fas­sungss­chutz vorziehen, ist Prax­is. Recherc­hear­beit muss in jedem Fall, egal welche Quellen genutzt wer­den, dahinge­hend reflek­tiert wer­den. Ein­er­seits, wie wir mit Infor­ma­tio­nen aus welchen Quellen umge­hen und welchen Prinzip­i­en wir dabei fol­gen. Ander­er­seits stellt sich die Frage, welche Infor­ma­tio­nen wie wichtig sind, und: Wer entschei­det, was wichtig ist? Entschei­det die Quelle, mit welch­er Pri­or­ität Infor­ma­tio­nen behan­delt wer­den? Entschei­det der Recherche-Zusam­men­hang? Entschei­den die Umstände, welche Infor­ma­tio­nen in welch­er Form veröf­fentlicht werden?
Mit der Veröf­fentlichung fol­gen Reak­tio­nen, die zuvor zum Teil abge­wogen wer­den kön­nen. Durch Out­ing-Aktio­nen stei­gen möglicher­weise die Sicher­heitsvorkehrun­gen der geouteten Per­so­n­en. Dadurch wird es für die Recher­chieren­den aufwändi­ger, weit­er­hin Infor­ma­tio­nen zu beschaf­fen oder Aktiv­itäten zu ver­fol­gen. Was also explizite Ziele von Out­ings sind — Kon­se­quen­zen für den All­t­ag, Unsicher­heits­ge­fühl, die Kündi­gung des Arbeit­splatzes — ist mitunter gle­ichzeit­ig eine Erschwerung antifaschis­tis­ch­er Recherche. Daher bein­hal­ten Recherche-Veröf­fentlichun­gen in den meis­ten Fällen nicht alle bekan­nten Infor­ma­tio­nen über einzelne Per­so­n­en oder Zusam­men­hänge. Was zur Ver­fü­gung gestellt wird und was nicht, muss ohne­hin abge­wogen wer­den — auch in Hin­blick auf die eigene zukün­ftige Recherche-Arbeit.
Wenn Infor­ma­tio­nen unkom­men­tiert pub­liziert oder weit­ergegeben wer­den, kön­nen diese eine gewün­schte oder passende Wirkung ver­fehlen oder gar gän­zlich unnütz sein. Eben­so muss in vie­len Szenar­ien abge­wogen wer­den, wann ein guter Zeit­punkt ist, Infor­ma­tio­nen zu veröf­fentlichen. Wenn bes­timmte The­men über einen konkreten Neon­azi in der regionalen Pres­se­land­schaft vor­rangig disku­tiert wer­den, haben andere „Out­ings“ oder son­stige Veröf­fentlichun­gen über andere men­schen­ver­ach­t­ende Aktiv­itäten oft­mals keinen Raum, oder erfahren nicht die gewün­schte Aufmerk­samkeit. Dies ist beson­ders in kleineren Städten mit ein­er beschränk­ten Vielfalt von Medi­en der Fall. Es ist daher von immenser Bedeu­tung, Infor­ma­tio­nen strate­gisch posi­tion­iert, sowohl the­ma­tisch als auch zeitlich, herauszugeben.
Infor­ma­tio­nen über bes­timmte Personen/Gruppierungen haben dabei erst Rel­e­vanz, wenn sie in einen Kon­text gestellt wer­den. Erst durch die poli­tis­che Arbeit, durch das Auseinan­der­set­zen mit men­schen­ver­ach­t­en­der Ide­olo­gie, mit poli­tis­ch­er The­o­rie, wird das Recher­chierte rel­e­vant und Teil ein­er zielo­ri­en­tiert arbei­t­en­den antifaschis­tis­chen Prax­is. Wenn die Recherche ohne Forderung nach diesem Kon­text geschieht, ist sie ziel- und dementsprechend häu­fig wirkungslos.
Eine Veröf­fentlichung ist nicht gle­ich eine Veröf­fentlichung. Schaf­fen wir nicht erst unnötig Aufmerk­samkeit durch einen eige­nen Artikel über Neon­azi-Aktio­nen und werten diese damit auf, anstatt diese ein­fach in ein­er jährlichen Chronik festzuhal­ten? Diese Frage kann nicht all­ge­me­ingültig beant­wortet wer­den, son­dern bedarf ein­er jew­eili­gen Abwä­gung ver­schieden­er vielfältiger pro und con­tra Argu­mente. Von der Frage nach dem eige­nen und/ oder gesellschaftlichen Fokus der aktuellen Debat­ten über ge­ge­bene Sachzwänge wie zeit­liche oder finanzielle Ressourcen, bis hin zu Entschei­dun­gen hin­sichtlich der textlichen Posi­tion­ierung ba­sierend auf kom­plex­en poli­tis­chen Ein­schätzun­gen und Mei­n­un­gen. Einen richti­gen Weg gibt es nicht, nur einen jew­eils begrün­de­ten und somit sub­jek­tiv guten.
Nach der Recherche fol­gt die Konsequenz
Mit unser­er Recherche fol­gen Kon­se­quen­zen, wenn wir gewisse Infor­ma­tio­nen in gewis­sen Kon­tex­ten und Zusam­men­hän­gen bere­it­stellen. Welche Infor­ma­tio­nen wir bere­it­stellen, liegt oft­mals an uns. Das passiert posi­tion­iert, sodass wir nicht von außen auf Geschehnisse schauen und diese analysieren, son­dern eben Teil dieser Zusam­men­hänge sind. Wir sind Teil dieser heuti­gen Geschichte und genau­so ver­ant­wortlich, ob wir recher­chieren, was wir an Infor­ma­tio­nen her­aus­geben und vor allem auch wann. Daher ist eine Veror­tung unser­er­seits immer wieder wichtig zu beto­nen — sich als antifaschis­tisch begreifende Men­schen, die Zustände durch Infor­ma­tion­sweit­er­gabe verän­dern wollen, und hof­fen, dass danach Inter­ven­tio­nen fol­gen — sei es, dass die Rassist_in ihre Arbeitsstelle ver­liert, der Neon­azi-Verkauf­s­laden ver­schwindet oder auf Lan­desebene Demon­stra­tio­nen und Grup­pierun­gen ver­boten werden. 

 

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Antifaschismus

AfD Strukturen angreifen

Die Aktion richtet sich gegen den Auf­sicht­sratsvor­sitzen­den der IT-Fir­ma Rein­hard Irsigler, der aktives Berlin­er AfD-Mit­glied ist und für die nation­al­is­tis­che, recht­skon­ser­v­a­tive Zeitschrift “Unser Mit­teleu­ropa” schreibt. Darüber hin­aus waren die Räum­lichkeit­en der Klitsche in der Ver­gan­gen­heit auch schon für interne AfD-Ver­samm­lun­gen genutzt worden.
 
Außer­dem soll mit der Aktion ein Zeichen gegen die ras­sis­tis­che und nation­al­is­tis­che Poli­tik der AfD geset­zt wer­den. AfD-Struk­turen angreifen, Rassist_Innen keinen Platz lassen!
 
No Bor­ders, No Nations! Gegen die tötliche Poli­tik Europas auf­ste­hen. Hin zu den NoBor­der­Ac­tion­Days!

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