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Antifaschismus

Aufruf: Pogida stoppen!

Am Mittwoch, den 20. Jan­u­ar um 18.30 Uhr, wollen wieder Neon­azis, Rassist_innen und “besorgte” Bürger_innen in Pots­dam unter dem Mot­to “2. Abendspazier­gang gegen die Islamisierung des Abend­lan­des” demon­stri­eren. Nach­dem ihr let­zter Ver­such am 11. Jan­u­ar kläglich scheit­erte, wollen sie erneut ihre ras­sis­tis­che Het­ze verbreiten.
Das wer­den wir auch dies­mal nicht ohne Wider­spruch zulassen. Der Feuer­schein bren­nen­der Geflüchtete­nun­terkün­fte, die Gewalt der Neon­az­iban­den und die ras­sis­tis­che Het­ze auf den Straßen sowie in den Par­la­menten ist schon lange nicht mehr zu überse­hen und zu über­hören. Dem gilt es entschlossen entgegenzutreten!
Wir fordern alle Antifaschist_innen und Antirassist_innen auf, am 20. Jan­u­ar ab 17.30 Uhr in die Pots­damer Innen­stadt zu kom­men! Der Tre­ff­punkt von POGIDA ist wieder der Bass­in­platz. Seid viele, seid kreativ! Gemein­sam wer­den wir sie block­ieren! Antifa in die Offensive!
Aktuelle Infos auf: inforiot.de und bei Twit­ter: @Ticker_Potsdam

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Antifaschismus Flucht & Migration

Wir haben Nationalismus satt!

Am Sam­stag, 16.01.2015 18.30Uhr- 21.30Uhr, wird es wieder eine Kundge­bung von den „Bran­den­burg­er Patrioten“
in Pren­zlau auf dem Mark­t­berg geben. Hin­ter der Beze­ich­nung steckt NPD, AFD und Freie Kräfte (Kam­er­ad­schaften).
Mit ein­er kru­den Mis­chung der ver­schieden­sten The­men­bere­iche (u.a.: Abschaf­fung von GEZ-Gebühren, Asylpolitik)
ver­suchen sie ihren men­schen­ver­ach­t­en­den Dreck unter die Leute zu bringen.
Wir wollen das nicht hin­nehmen und ver­anstal­ten eine Gegenkundge­bung! Es wer­den 400‑1000 Rassist*innen erwartet, also zieht euch warm an. Es ist deutsch in Kaltland.
WANN? 16.01.2016 // 18.30 – 21.30 Uhr
WO? Ost­seite der Marienkirche in Prenzlau

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Antifaschismus

Die Selbsthilfewerkstatt Potsdam und ihre Verstrickungen ins neonazistische Milieu

Der Neonazi Tim Borowski (links) mit „Aryan Brotherhood Potsdam“ T-Shirt in der Selbsthilfewerkstatt am alten Standort in Drewitz 2012
Der Neon­azi Tim Borows­ki (links) mit „Aryan Broth­er­hood Pots­dam“ T‑Shirt in der Selb­sthil­few­erk­statt am alten Stan­dort in Drewitz 2012

In der Kfz-Selb­sthil­few­erk­statt Pots­dam im Stadt­teil Schlaatz kön­nen Besitzer_innen und Fahrer_innen ihre Fahrzeuge selb­st repari­eren. Für ein geringes Ent­gelt kann das vorhan­dene Werkzeug und Maschi­nen sowie das Know-How der anderen Anwe­senden genutzt wer­den, um kleine und große Repara­turen, Umbaut­en oder kom­plette Restau­ra­tio­nen vorzunehmen. Statt Fach­w­erk­stät­ten aufzusuchen kön­nen hier Hob­by-Schrauber_in­nen und tech­nisch Ver­sierte selb­stor­gan­isiert schrauben, schweißen, häm­mern und fach­sim­peln. Nach­dem bis Jan­u­ar 2013 die Werk­statt in ein­er Halle in Drewitz ansäs­sig war, ist sie seit­dem am Mag­nus-Zeller-Platz ein­gerichtet. [1]

Im Som­mer 2015 berichtete nun der Vere­in Opfer­per­spek­tive von einem Über­griff auf einen Geflüchteten, der in unmit­tel­bar­er Nähe ein­er Werk­statt und der Unterkun­ft für Geflüchtete Pots­dam stat­tfand. Es kamen dabei mehrere Män­ner aus der Selb­sthil­few­erk­statt und belei­digten den Betrof­fe­nen erst ras­sis­tisch und grif­f­en ihn dann, unter anderem mit einem Schrauben­schlüs­sel, an. [2]
Wer genau die Angreifer waren ist bis heute nicht ermit­telt. Es ist jedoch klar, dass sich der Werk­statt-Chef Hen­ry K. und der engere Kreis um ihn nicht nur an Motoröl und Brem­sen die Hände schmutzig machen, son­dern auch im Umgang mit offen­sichtlichen Mit­gliedern der neon­azis­tis­chen Szene Potsdams.

Tim Borowski in der Selbsthilferwerkstatt am Grill
Tim Borows­ki in der Selb­sthil­fer­w­erk­statt am Grill

Bere­its am alten Stan­dort in Drewitz war seit spätestens 2012 der Neon­azi Tim Borows­ki in der Selb­sthil­few­erk­statt aktiv und wird bish­er, samt sein­er offen­sichtlichen neon­azis­tis­chen Sym­bo­l­ik auf sein­er Klei­dung, toleriert. Zulet­zt war er am 12. Dezem­ber 2015 bei der Wei­h­nachts­feier des Teams der Werk­statt anwesend.

Tim Borowski auf der Weihnachtsfeier der Selbsthilfewerkstatt 2015
Tim Borows­ki auf der Wei­h­nachts­feier der Selb­sthil­few­erk­statt 2015

Der im Dezem­ber 1989 geborene und in Werder (Hav­el) wohn­hafte Borows­ki ist Antifaschist_innen erst­mals am 21. Okto­ber 2006 in Berlin auf ein­er Demon­stra­tion für den verurteil­ten Sänger, der als krim­inellen Vere­ini­gung eingestuften Neon­azi-Band Landser, Michael „Lunikoff“ Regen­er aufge­fall­en. Als ein­er der jüng­sten war er wenig später am 13. Feb­ru­ar 2007 an einem klan­des­tin organ­isierten „Trauer­marsch“ durch die Pots­damer Innen­stadt beteiligt. Anlass war für die Neon­azis der Jahrestag der Bom­bardierung Dres­dens 1945 durch alli­ierte Luftan­griffe. Seit­dem ist Borows­ki regelmäßig auf neon­azis­tis­chen Demon­stra­tio­nen und Kundge­bun­gen anzutr­e­f­fen. Nicht sel­ten übern­immt er dabei auch organ­isatorische Auf­gaben, beispiel­sweise die videografis­che Doku­men­ta­tion der eige­nen Aktio­nen und etwaiger Gegen­proteste oder interne Koor­dinierung und Anstim­men von Parolen mit einem Mega­fon. Regelmäßig hält er Trans­par­ente oder Fah­nen für die jew­eili­gen Grup­pen und Akteure der neon­azis­tis­chen Szene.

Mit­tler­weile ist er aktives Mit­glied der neon­azis­tis­chen Kle­in­st­partei „Der III. Weg“ und beteiligt sich regelmäßig an neon­azis­tisch-völkischen Kundge­bun­gen. Allein im ver­gan­genen Jahr nahm er an min­destens acht neon­azis­tis­chen und ras­sis­tis­chen Ver­samm­lun­gen teil. Dabei war er an der Organ­isierung und Durch­führung von min­destens sechs Kundge­bun­gen bzw. Demon­stra­tio­nen von „Der III. Weg“ beteiligt.

Tim Borowski (rechts vom Redner_innenpult mit Fahne) auf einer Kundgebung der neonazistischens Kleinstpartei „Der III. Weg“ am 18. April 2015 in Brandenburg (Havel)
Tim Borows­ki (rechts vom Redner_innenpult mit Fahne) auf ein­er Kundge­bung der neon­azis­tis­chens Kle­in­st­partei „Der III. Weg“ am 18. April 2015 in Bran­den­burg (Hav­el)

Anzutr­e­f­fen war Borows­ki im Jahr 2015 auf ein­er Kundge­bung von „Der III. Weg“ am 28. Novem­ber in Gen­thin zusam­men mit den Pots­damer Neon­azis Mar­tin Klahr und Dustin Schlem­minger und am 1. August auf Kundge­bun­gen von „Der III. Weg“ in Zossen und in Dams­dorf zusam­men mit Maik Eminger, Mirko Kubel­er, Mar­tin Klahr, Gabor Grett, Phillip Hinz­mann, Patrick Danz und NPD-Kad­er Maik Schnei­der. Weit­er­hin nahm er zusam­men mit Maik Eminger und Phillip Hinz­mann an ein­er neon­azis­tis­chen Demon­stra­tion anlässlich des 1. Mai in Saalfeld teil. Am 18. April war er als Akteur an zwei Kundge­bun­gen in Werder (Hav­el) und Bran­den­burg (Hav­el) beteiligt. An diesen nah­men außer­dem Mirko Kubel­er, Patrick Danz, Gabor Grett, Phillip Hinz­mann, Maik Eminger, Mar­tin Klahr und Chris­t­ian Helm­st­edt teil. Zu Beginn des ver­gan­genen Jahres war er für „Der III. Weg“ an der Durch­führung und Organ­isierung ein­er Kundge­bung in Eisen­hüt­ten­stadt am 21. Feb­ru­ar beteiligt. Die Pots­damer Neon­azis Maik Eminger, Olaf Ernst, Phillip Hinz­mann, Tobias Mark­graf und Gabor Grett waren eben­falls Teilnehmer_innen oder direkt an der Durch­führung beteiligt. Auch auf ein­er Demon­stra­tion des bran­den­bur­gis­chen PEGI­DA-Ablegers „BRAMM“ („Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit & Mitbes­tim­mung“) beteiligte er sich am 26. Jan­u­ar 2015 zusam­men mit Maik Eminger, Phillip Hinz­mann und Mar­tin Klahr. Sie präsen­tierten ein Hochban­ner und mehrere kleine Schilder für ihre Kam­pagne „Ein Licht für Deutsch­land gegen Überfremdung“.

Tim Borowski (links am Transparent) am 28. November 2015 auf einer Kundgebung von „Der III. Weg“ in Genthin
Tim Borows­ki (links am Trans­par­ent) am 28. Novem­ber 2015 auf ein­er Kundge­bung von „Der III. Weg“ in Genthin

Aber auch abseits von Kundge­bun­gen oder Demon­stra­tio­nen ist Tim Borows­ki aktiv. Am 17. Okto­ber let­zten Jahres besuchte er in Ferch eine Bürger_innenversammlung zu ein­er geplanten Unterkun­ft für Geflüchtete. Am 10. Okto­ber soll er sich mit etwa 15 weit­eren Neon­azis in Babels­berg in ein­er Kneipe getrof­fen haben. Diese Zusam­menkun­ft soll im Laufe des Abends durch die Polizei aufgelöst wor­den sein.
Im August 2015 stand Borows­ki zusam­men mit Manuel Schmidt („Der III. Weg“), Rico Han­ne­mann und zwei weit­eren Neon­azis vor Gericht. Ihnen wurde vorge­wor­fen auf dem Baum­blüten­fest im Jahr 2014 neon­azis­tis­che Parolen, wie „Nazis raus, Zeck­en rein, Tür zu, Gas rein.“ gerufen sowie Lieder der ver­bote­nen Recht­sRock-Band „Landser“ gesun­gen zu haben. Auf ihrem Weg zum „Colo­nial Café“ wur­den sie dabei von Polizeibeamten beobachtet, welche die Gesänge deut­lich ver­nah­men. Den­noch kam es, trotz übere­in­stim­mender Zeu­ge­naus­sagen, nicht zu ein­er Verurteilung. [3]

Neonazistischer Freundeskreis: Tom Singer, Christian und Marco Helmstedt sowie Ronny Schapkowski (v.l.n.r.)
Neon­azis­tis­ch­er Fre­un­deskreis: Tom Singer, Chris­t­ian und Mar­co Helm­st­edt sowie Ron­ny Schap­kows­ki (v.l.n.r.)

Neben Tim Borows­ki war ein weit­er­er bekan­nter Neon­azi in der Selb­sthil­few­erk­statt anzutr­e­f­fen. Ron­ny Schap­kows­ki ist bis zu seinem krankheits­be­d­ingten Tod im August 2015 regelmäßig in der Werk­statt aktiv gewe­sen, nahm an gemein­schaftlichen Aus­flü­gen teil und gehörte zu einem engeren Fre­un­deskreis, der maßge­blich in der Werk­statt aktiv ist. Er war aber auch fest in der Neon­azi-Szene Pots­dams ver­ankert. Ins­beson­dere ist er als Mit­glied der sich selb­st als „Kneipen­ter­ror­is­ten Pots­dam-West“ benan­nten neon­azis­tis­chen Grup­pierung um die gewalt­bere­it­en Neon­azis Max Sei­del und Chris­t­ian Sawet­z­ki aufgefallen.

Der Neonazi Ronny Schapkowski (rechts) beim Essen mit seinen Freunden aus der Selbsthilfewerkstatt
Der Neon­azi Ron­ny Schap­kows­ki (rechts) beim Essen mit seinen Fre­un­den aus der Selbsthilfewerkstatt

Schap­kows­ki hat­te Kon­tak­te in die organ­isierte Neon­azi-Szene in und um Pots­dam sowie in die Recht­sRock-Szene. Seine tiefe Ver­ankerung zeigte sich vor allem bei sein­er Beerdi­gung am 15. Sep­tem­ber 2015 auf dem neuen Fried­hof in der Hein­rich-Mann-Allee in Pots­dam. Ins­ge­samt nah­men etwa 80 Per­so­n­en teil, unter ihnen ein großer Anteil organ­isiert­er Neon­azis. Neben (lokalen) Neon­azis wie Tom Singer und Mar­co Helm­st­edt waren auch Protagonist_innen der Recht­sRock-Szene wie Uwe Men­zel, aktuell aktiv bei Aryan Broth­er­hood und Blood­shed, und Patrick Danz, Sänger der Recht­sRock-Band Preussen­stolz, anzutreffen.

Es zeigt sich, dass die Selb­sthil­few­erk­statt und ihr Team durch ihre Offen­heit für men­schen­ver­ach­t­en­des Gedankengut und Neon­azis gegenüber alter­na­tiv­en Jugendlichen, Peo­ple of Col­or und vor allem Geflüchteten, die in der Unterkun­ft nebe­nan unterge­bracht sind, eine sehr bedrohliche Atmo­sphäre und einen unsicheren Raum im Stadt­teil schaf­fen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass es bere­its zu mehreren ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en in der Nähe kam, die von der Werk­statt aus­gin­gen. Laut Bewohner_innen der Unterkun­ft und anderen Anwohner_innen soll es beispiel­sweise im Okto­ber 2015 einen weit­eren von der Werk­statt aus­ge­hen­den Über­griff und anschließen­den Polizeiein­satz gegeben haben. In der Ver­gan­gen­heit soll es anlässlich eines Willkom­mensfestes in der Geflüchtete­nun­terkun­ft außer­dem zu Pro­voka­tio­nen, u.a. durch das Hissen ein­er schwarz-weiß-roten Reichs­flagge, aus der Selb­sthil­few­erk­statt her­aus gekom­men sein. Weit­er­hin kommt es immer wieder zu Pöbeleien und Belei­di­gun­gen gegen Geflüchtete – auch von Besucher_innen der Werkstatt.
Die Selb­sthil­few­erk­statt und die dort Aktiv­en müssen sich klar von ras­sis­tis­chen und neon­azis­tis­chen Ten­den­zen und den entsprechen­den Per­so­n­en tren­nen. Es reichen keine Bekun­dun­gen, dass eine Werk­statt kein Ort für Poli­tik sei, denn jede Ein­rich­tung und Per­son ist Akteur_in in gesellschaftlichen Auseinan­der­set­zun­gen – das erfordert auch und vor allem die Abgren­zung gegenüber ras­sis­tisch motiviert­er Gewalt, men­schen­ver­ach­t­en­den Äußerun­gen, ras­sis­tis­chen Bürger_innen und Neonazis.

[1] http://www.pnn.de/potsdam/767980/
[2] http://www.opferperspektive.de/rechte-angriffe/chronologie-rechter-angriffe/potsdam‑9 und
http://www.pnn.de/potsdam/1002376/
[3] http://www.pnn.de/pm/995572/

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Antifaschismus

Rathenow: Antifa-Demo gegen rechtsoffenes Bürgerbündnis

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An ein­er antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion in Rathenow haben sich am frühen Dien­stagabend unge­fähr 150 Men­schen aus Bran­den­burg, Berlin und Sach­sen-Anhalt beteiligt. Die von der Land­tagsab­ge­ord­neten Isabell Van­dre (DIE.LINKE) angemeldete Ver­samm­lung richtete sich vor allen gegen die seit Wochen andauern­den, ras­sis­tisch gefärbten Aufmärsche des recht­sof­fe­nen „Bürg­er­bünd­niss­es Havelland“.
Das Bünd­nis sein­er­seits führte  zeit­gle­ich eben­falls einen Aufzug durch Rathenow durch. An dieser Ver­samm­lung nah­men unge­fähr 550 Per­so­n­en teil. Bei­de Ver­anstal­tun­gen trafen, allerd­ings durch mehrere Polizeifahrzeu­gen, Absper­r­git­ter und Beamt_innen getren­nt, am Kreisverkehr am August-Bebel-Platz aufeinan­der. Dabei kam es zu einem kurzen ver­balen Schlagab­tausch der bei­der Lager.
Seit­ens der Versammlungsteilnehmer_innen des „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land“ führte die aufgeputschte, hochag­gres­sive Stim­mung inner­halb dieses Aufzuges auch wieder zu einzel­nen, allerd­ings erfol­glosen Ver­suchen Pres­sev­ertreter anzugreifen.
Anson­sten fol­gte der Ablauf der Ver­samm­lung des „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land“ dem üblichen Ritus.
Auch die 2015 beschlossene Ver­net­zung mit ähn­lich gesin­nten Ini­tia­tiv­en aus anderen Orten scheint eine Fort­set­zung in diesem Jahr zu find­en. Beispiel­sweise waren Vertreter_innen von Ini­tia­tiv­en aus Sten­dal, Gen­thin, Burg bei Magde­burg oder Ketzin/Havel vertreten. Einzelne NPD Funk­tionäre und Sympathisant_innen waren eben­falls zu gegen, nach dem die Partei dazu aufgerufen hat­te die Ver­samm­lung des „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land“ zu unterstützen.
Das Aktions­bünd­nis „Rathenow zeigt Flagge“, der bish­erige Haupt­ge­gen­spiel­er des „Bürg­er­bünd­niss­es“ war übri­gens wieder mit ein­er Kundge­bung unter dem Mot­to: „Mein Rathenow – Mit Herz statt Het­ze“ an diesem Abend in der havel­ländis­chen Kreis­stadt vertreten. Im Rah­men dieser Ver­anstal­tung ver­sam­melten sich unge­fähr 120 Men­schen, um durch „stillen Protest“ Präsenz zu zeigen.
Fotos:
Press­eser­vice Rathenow
Sören Kohlhu­ber

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Antifaschismus Flucht & Migration

Antirassistische Intervention in Rathenow

Am heuti­gen 12. Jan­u­ar demon­stri­erten 200 Antifaschist_innen durch Rathenow. Anlass war der größte Neon­azi- und Ras­sist_in­nen-Auf­marsch den die Region Berlin-Bran­den­burg ertra­gen muss. Heute nah­men an diesem Auf­marsch ca. 550 Men­schen teil. An der kurzfristig geplanten Gegen­demon­stra­tion nah­men dage­gen 200 Men­schen teil, weit­ere 120 waren auf der sta­tionären, zivilge­sellschaftlichen Kundge­bung zuge­gen. Nach dem Start um 18.00 Uhr vere­in­ten sich die bei­den Grup­pen auf dem August-Bebel-Platz. Von hier aus wurde dann die Neon­azi-Kundge­bung gemein­sam und laut­stark mit Parolen eingedeckt. Nach ca. ein­er Stunde lief die anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion wieder los in Rich­tung Bahn­hof, um den Zugereis­ten eine sichere Abfahrt zu ermöglichen.
Wir sind zufrieden mit dem Ablauf des Abends, es ging uns in Rathenow darum, die lokalen Akteur_innen zu unter­stützen und das ist auf ganz­er Lin­ie gelun­gen. Es gilt zu ver­hin­dern, dass sich in Rathenow säch­sis­che Zustände ein­bürg­ern und auf diesem Weg war unsere Demon­stra­tion der erste Schritt.

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Antifaschismus

Potsdam: Mehrere hundert Menschen verhindern PEGIDA-Aufmarsch

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Mehrere hun­dert Men­schen haben am Mon­tagabend einen PEGI­DA-ähn­lichen Auf­marsch in der Pots­damer Innen­stadt ver­hin­dert. Dabei kam es auch zu einzel­nen Auseinan­der­set­zun­gen. In der Char­lot­ten­straße sollen Autonome Antifas einen Bus von PEGI­DA-Anhängern ent­glast haben. Außer­dem wur­den Böller, Flaschen und Steine gewor­fen. In der Guten­bergstraße grif­f­en wiederum ver­mummte PEGI­DA-Sym­pa­thisan­t_in­nen linke Gegendemonstrant_innen an. Dabei kam es zu einem kurzzeit­i­gen Schar­mützel bei dem u.a. ein Ben­ga­lo und ein Fahrrad gewor­fen wur­den. Die Polizei been­dete die Auseinandersetzung.
Auf­grund der Aus­sicht­slosigkeit der Lage entschloss sich der Anmelder der PEGI­DA-ähn­lichen Ver­samm­lung, Chris­t­ian Müller, seine Ver­anstal­tung als sta­tionäre Kundge­bung zu belassen. In einem Rede­beitrag betonte er kein Nazi zu sein, son­dern, wie üblich bei solchen Aufzü­gen, nur als „besorgter Bürg­er“ zu han­deln. Auf seinem pri­vat­en Pro­fil in einem sozialen Inter­net­net­zw­erk sieht das freilich anders aus. Dort gibt er an, das ihm diverse NPD Sek­tio­nen, die Partei DIE.RECHTE sowie die „Iden­titäre Bewe­gung“ gefallen.
Müllers sta­tionäre Kundge­bung fand in einem dun­klen Bere­ich des Bass­in­platzes statt. Dort kamen unge­fähr 140 Per­so­n­en zusam­men, davon allerd­ings gut 20 aus Pots­dam sel­ber. Der Großteil der Versammlungsteilnehmer_innen war aus Berlin zugereist und hat­te dort zuvor unter dem Label BÄRGIDA eine Ver­samm­lung abge­hal­ten. Der Berlin­er Gesinnungsgenoss_innen stell­ten auch den Laut­sprecher­wa­gen für die Pots­damer Ver­anstal­tung. Dieser war aber nach ein­er Tech­niksab­o­tage durch einen Gegen­demon­stran­ten, während des ersten Rede­beitrages, nicht mehr als Aus­druck­se­le­ment nutzbar. Den Het­zern blieb so nur ein mit­ge­führtes Mega­fon, um ihre szene­typ­is­chen Has­sre­den zu halten.
Nach Beendi­gung ihrer Ver­samm­lung entwick­elte sich die Kundge­bung der PEGI­DA-Sym­pa­thisan­t_in­nen dann endgültig zum Desaster. Da alle Zufahrts- und Fluchtwege vom und zum Bass­in­platz von Gegendemonstrant_innen block­iert waren, war ein freier Abzug nicht möglich. Dies gelang erst durch den Ein­satz der Bere­itschaft­spolizei, die eine Gasse durch die Block­ier­er vorantrieb und die PEGI­DA-Sym­pa­thisan­t_in­nen durch die Rei­hen ihrer Gegner_innen boxte. Dabei kam es zu einzel­nen Rangeleien mit Gegendemonstrant_innen, die ihrer­seits Schnee­bälle und Böller in Rich­tung der PEGI­DA-Anhänger_in­nen war­fen. Aus dem angekündigten „Abendspazier­gang“ wurde somit let­z­tendlich ein Spießrutenlauf.
Fotos: hier

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Antifaschismus

PEGIDA in Potsdam? Lief nicht! — POGIDA steht und die Polizei dreht frei

So hat­te sich das Anmelder Chris­t­ian Müller am Mon­tagabend sicher­lich nicht vorgestellt: Der erste “Abendspazier­gang” in Pots­dam fiel kom­plett ins Wass­er. Der Pots­damer gehört zum aktiv­en Organ­i­sa­tion­steam der wöchentlichen Bärgi­da-Aufmärsche in Berlin-Mitte und wollte zum ein­jähri­gen Bärgi­da-Geburt­stag erst­mals einen “Abendspazier­gang gegen die Islamisierung” auch in Pots­dam durch­führen. Bere­its vor ein­er Woche startete die Wer­be­tour u.a. in Oranien­burg, wo er auf dem lokalen “Abendspazier­gang” seine Pläne für den heuti­gen Mon­tag offen­legte und Unter­stützung suchte. Auch Bärgi­da warb mit ein­er “Über­raschungsroute” zum ersten Geburt­stag und so war rel­a­tiv schnell ein­deutig, dass am Mon­tagabend Teilnehmer_innen des Bärgi­da-Auf­marsches in Pots­dam unter­stützend tätig wer­den würden.

Bere­its am Nach­mit­tag began­nen Ord­nungskräfte soge­nan­nte Ham­burg­er-Git­ter in den Seit­en­straßen der Bran­den­burg­er Str. und ent­lang der Char­lot­ten­str. aufzustellen. Diese soll­ten jedoch heute nicht mehr zum Ein­satz kom­men. Als gegen 19 Uhr am Berlin­er Haupt­bahn­hof rund 100 Neon­azis von Bärgi­da die zwei bere­it­gestell­ten Reise­busse des Fahr­di­en­stes Kortschlag aus Pots­dam bestiegen, warteten bere­its mehr als dop­pelt soviele Antirassist_innen am Bass­in­platz. Fette Beats des HipHop-Jams ver­bre­it­eten gute Laune und halfen dabei, das schlechte Wet­ter zu vergessen. Auf dem Mark­t­platz sam­melten sich der­weil ein paar Dutzend Potsdamer_innen, um gegen die ver­meintliche Islamisierung des Abend­lan­des zu demon­stri­eren. Immer wieder schafften es Gegendemonstrant_innen an sie her­anzukom­men, um ihnen die Mei­n­ung zu sagen. Als die zwei Busse aus Berlin ver­sucht­en den Auf­tak­tort des “Abendspazier­gangs” zu erre­ichen, wur­den sie für län­gere Zeit erfol­gre­ich block­iert. Dabei raste der Fahrer eines Busses fast in die Menge der Blockier_innen. Nur dank schneller Reak­tion und umsichti­gen Ver­hal­tens seit­ens der Block­ieren­den kam es hier nicht zu schw­eren Ver­let­zun­gen. Mit­tler­weile hat­te sich die Zahl der Gegendemonstrant_innen auf über 1.500 erhöht. Nur durch mas­siv­en Pfef­fer­spray- und Gewal­tein­satz der Polizei kon­nten sich let­z­tendlich die Busse ihren Weg bahnen.

Jet­zt spitzte sich die Lage rund um den Bass­in­platz zu - während die Rathausspitze um Jann Jakobs am Lust­garten für Presse­fo­tos posierte, in sicherem Abstand zum geplanten Pogi­da-Auf­marsch. Antirassist_innen schafften es die Kreuzung Am Bassin/Gutenbergstr. zu block­ieren. Damit war die angemeldete Route des “Abendspazier­ganges” dicht. Auch an den anderen Eck­en des Bass­in­platzes und rund um die eingezäun­ten “Asylkritiker_innen” ver­sam­melten sich hun­derte Antirassist_innen, die jegliche Außen­wirkung des ras­sis­tis­chen Pöbels im Keim erstick­ten. Augen­schein­lich hat­te die Polizei die Gegendemonstrant_innen am heuti­gen Abend unter­schätzt und war trotz Gewal­tan­wen­dung nicht mehr in der Lage die vorge­se­hene Route abzu­sich­ern. Daher blieb es let­z­tendlich bei ein­er sta­tionären Kundge­bung des Pots­damer PEGI­DA-Ablegers. Doch selb­st diese war nach kurz­er Zeit auf Grund der aus­ge­fal­l­enen Soun­dan­lage vor­bei. Von da an hieß es für die Rassist_innen warten, warten, warten. Immer wieder waren auch kleinere und größere Neon­azi-Hooli­gan-Grup­pen in der Innen­stadt unter­wegs, die jedoch durch Antifaschis­tis­chen Selb­stschutz in die Schranken gewiesen wer­den konnten.

Auch die Abreise gestal­tete sich entsprechend schwierig, da Pogi­da nicht nur von Beamt_innen, son­dern auch von Gegendemonstrant_innen eingekesselt war. So wur­den die Teilnehmer_innen geschlossen von der Polizei zum Haupt­bahn­hof esko­rtiert. Auch hier­bei trat­en die einge­set­zten Hun­dertschaften der Polizei wieder sehr aggressiv auf und grif­f­en wahl­los Gegendemonstrant_innen an. 

Wir schätzen den heuti­gen Abend als vollen Erfolg ein. Trotz über­zo­gen­er Polizeige­walt ist es heute nicht gelun­gen eine ras­sis­tis­che Demon­stra­tion in Pots­dam durchzuführen. Über 1.500 Men­schen zeigten, dass Ras­sis­mus in Pots­dam keinen Platz hat und über­ließen den Neon­azis keinen Meter. Damit das auch in Zukun­ft so bleibt, wer­den wir alle uns zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel nutzen, ras­sis­tis­ch­er Het­ze Ein­halt zu gebi­eten. Wir wis­sen jedoch auch, dass es Gegen­den in Bran­den­burg gibt, in denen sich kaum noch Men­schen trauen gegen Rassist_innen zu demon­stri­eren. Unseren heuti­gen Erfolg wid­men wir deshalb jenen, die regelmäßig ein­er Überzahl Rassist_innen gegenüberse­hen und den­noch den Neon­azis nicht das Feld überlassen.

Sol­i­darische Grüße möcht­en wir nach Straus­berg, Berlin, München und in alle anderen Städte schick­en, in denen sich Antirassist_innen PEGIDA und den jew­eili­gen Derivat­en in den Weg gestellt haben, vor allem aber auch nach Leipzig — dort haben heute über 200 Neon­azi-Hooli­gans in Con­newitz randaliert.
Falls ihr Betrof­fene von Repres­sion gewor­den seid meldet euch bei der Pots­damer Orts­gruppe der Roten Hil­fe.

Kein Men­sch ist illegal!
Anti­ras­sis­mus ist auch Handarbeit!
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Antifaschismus

PEGIDA in Potsdam läuft nicht — Polizei dreht frei

Die Demon­stra­tion von POGIDA/BÄRGIDA am 11. Jan­u­ar 2016 in Pots­dam wurde ver­hin­dert. Etwa 1.500 bis 2.500 Men­schen stell­ten sich dem ras­sis­tis­chen Auf­marsch entgegen.
Nach einem HipHop-Konz­ert und Break­dance auf dem Bass­in­platz gab es im Anschluss laut­starken Protest, Block­aden und entschlossene Gegen­wehr gegen den dreis­ten Ver­such von Pogi­da in Pots­dam zu demon­stri­eren. Den etwa 100 Rassist_innen und “besorgten Bürger_innen” blieb nichts anderes übrig, als sich auf dem fin­steren Bass­in­platz die Beine in den Bauch zu ste­hen. Während­dessen sorgten hun­derte Demonstrant_innen im Umfeld des Platzes dafür, dass die zwei angekündigten BÄRGI­DA-Busse samt Insass_innen aus Berlin nur mit heftiger Verzögerung und Glas­bruch ankamen.
Antifaschis­tis­che Block­aden rund um den Bass­in­platz stell­ten sich­er, dass es zu kein­er Demon­stra­tion seit­ens der Rassist_innen kom­men kon­nte. Um etwa 22:15 Uhr wur­den diese dann durch die Polizei unter mas­siv­en Protesten zum Haupt­bahn­hof geleitet.
Der Abend war geprägt von wüten­der und direk­ter Gegen­wehr gegen Rassist_innen, “besorgte Bürger_innen”, Neon­azis und andere Men­schen­feinde. Aber auch mas­sive Polizeige­walt, der unkon­trol­lierte Ein­satz von Pfef­fer­spray und
Prügelorgien gegen linke Demonstrant_innen war Teil dieses Abends. Ohne Ein­satzkonzept und offen­bar men­tal über­fordert sorgten die einge­set­zten Beamt_innen für zusät­zlichen Frust bei den Block­ieren­den, kein Wun­der, dass sich dieser regelmäßig durch gezielte Wut entlud.
Alyssa Schmidt, die Sprecherin des ak_antifa sagt zum heuti­gen Abend: “Wir haben den Rassist_innen von Pogi­da heute genau die Bla­m­age bere­it­et, die wir gestern angekündigt haben. Offen­siv­er Antifaschis­mus ist und bleibt ein
bewährtes Konzept in Potsdam.”

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Dem deutschen Mob entgegentreten: Recherche-Output zum Bürgerbündnis Havelland

Am kom­menden Dien­stag, den 12.01.2016, will das „Bürg­er­bünd­nis Havel­land“ in Rathenow mit Unter­stützung der regionalen NPD erneut einen ras­sis­tis­chen Auf­marsch durch­führen. Dazu wer­den in der bran­den­bur­gis­chen Kle­in­stadt wieder zwis­chen 500 und 600 Rassist*innen und Neon­azis erwartet.
Allerd­ings soll dieser mit­tler­weile größte PEGI­DA-ähn­liche Auf­marsch im Land Bran­den­burg nicht  unbeant­wortet bleiben. Unter dem Mot­to „Anti­ras­sis­tis­che Struk­turen stärken – dem deutschen Mob ent­ge­gen­treten“ wird es am kom­menden Dien­stag ab 17.45 Uhr auch eine anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion durch Rathenow geben. (Aufruf: https://inforiot.de/rtnw/)
Für die nöti­gen Back­grounds zum „Bürg­er­bünd­nis Havel­land“, dass mit­tler­weile zum “Bürg­er­bünd­nis Deutsch­land” mutiert, wurde jet­zt auch ein Recherche-Out­put erstellt, das die Verbindung dieser besorgten Bürger*innen zur Bran­den­burg­er Neon­aziszene aufzeigt.
Die PDF-Doku zeigt aber auch auf, dass das „Bürg­er­bünd­nis“ mit seinem mas­siv­en Außen­wirkung nicht aus dem nichts ent­standen ist, son­dern seine ideengeben­den Vor­läufer in den lokalen „Nein zum Heim“-Seiten der NPD sowie ein­er Rathenow­er Bürg­erini­tia­tive, die einem Teil des CDU Ortsver­ban­des nah­este­ht, hat.
Recherche-Out­put (3.3 MB)

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PEGIDA in Potsdam? — Zieht euch warm an! [Update]

Am Mon­tag, 11. Jan­u­ar 2016, möcht­en Neon­azis, deutsche Deutsche, “besorgte” Bürger_innen und Rassist_innen um 20 Uhr auf dem Pots­damer Bass­in­platz und anschließend auf ein­er Runde durch die Innen­stadt demon­stri­eren. Als Ableger von PEGIDA wer­den sie ver­suchen ihre men­schen­ver­ach­t­en­den Ansicht­en zu ver­bre­it­en. Auch in den Kreisen von BÄRGIDA (Berlin­er PEGI­DA-Ableger) wird zu dem Ter­min mobilisiert.
BÄRGIDA wird bere­its vorher um 18:30 Uhr in Berlin ver­suchen, zu demon­stri­eren — dabei aber hof­fentlich auf eisi­gen Gegen­wind stoßen. Dieser wird in Pots­dam wed­er weniger kalt noch weniger stark sein! Mon­tag, 11. Jan­u­ar 2016: PEGIDA in Pots­dam? — Zieht euch ver­dammt nochmal warm an!
 
*Wir rufen alle Antifaschist_innen auf, sich ab spätestens 19 Uhr in der Pots­damer Innen­stadt um den Bass­in­platz herum aufzuhalten.*
Zielpunkt für die PEGI­DA/BÄRGI­DA-Demo ist offen­bar der Alte Markt am neuen Stadtschloss. Sie möcht­en auf ein­er, bish­er unbekan­nten, Route durch die Innen­stadt dorhin gelangen.
Mögliche angemeldete Anlauf­punk­te sind:
Lustgarten/Schlossstraße | 20 Uhr | Kundge­bung “Refugees Wel­come” vom Bünd­nis “Pots­dam beken­nt Farbe”
Bass­in­platz | 19 Uhr | Break­dance-Ope­nAir “Block(t)-Party”
Karte Innen­stadt (ohne Hauptbahnhof)
Karte Innen­stadt mit Hauptbahnhof
Karte des NoBÄRGI­DA-Bünd­nis Berlin für Potsdam
Seid mobil, organ­isiert euch und passt auf euch auf!
 
Aktuelle Infor­ma­tio­nen unter:
Twit­ter: @TickerPotsdam
Über den Tick­er wer­den wir kurzfristig Infor­ma­tio­nen an Per­so­n­en mit Smart­phones weit­ergeben können.
Der Hash­tag wird #NoPegi­daPdm sein. Bei rel­e­van­ten Nachricht­en aus/für Berlin zusät­zlich #nobärgi­da
Hard­facts auch unter inforiot.de
 
Ermit­tlungsauss­chuss:
0157 503 229 92
Der EA küm­mert sich bei pro­gres­siv­en Demon­stra­tio­nen und Aktio­nen um Betrof­fene von Repres­sion. Mit Hil­fe von Rechtsanwält_innen wird ver­sucht, zu gewährleis­ten, dass Men­schen nicht in den Mühlen der Repres­sion ver­schwinden. Wenn ihr festgenom­men werdet oder Fes­t­nah­men beobachtet, meldet euch beim Ermit­tlungsauschuss! Achtung: dies ist KEIN Infotelefon!
 
Tipps & Tricks:
Infor­ma­tio­nen zum Ver­hal­ten auf Demonstrationen
Tipps im Umgang mit Repressionsorganen
Zum Umgang mit trau­ma­tisieren­den Fol­gen von (Polizei)Gewalt
Gebt Acht aufeinan­der! Wichtig zur Bewäl­ti­gung von emo­tionalem Stress ist ein unter­stützen­des Umfeld.
 
Wet­ter:
Ver­schiedene Wet­ter­berichte kündi­gen (Schnee)Regen und Tem­per­a­turen zwis­chen 1° und 3° Cel­sius an. Denkt also an entsprechende Klei­dung und Aus­rüs­tung für den Abend.
 
Aufruf:
Bere­its vor etwas mehr als einem Jahr gab es in Pots­dam den Ver­such eine PEGIDA ähn­liche Protest­be­we­gung, oder zumin­d­est Demon­stra­tion, zu etablieren. Es gab offen­bar aber keine kri­tis­che Masse, die in den Augen des dama­li­gen Ini­tia­tors, diese auch hätte tra­gen kön­nen. Durch die mas­sive ras­sis­tis­che Mobil­isierung der let­zten Wochen und Monate motiviert, ver­suchen nun wieder Rassist_innen, “besorgte” Bürger_innen und Neon­azis ihre men­schen­ver­ach­t­en­den Inhalte zu propagieren. Konkrete Ziele und Forderun­gen sind durch die Veranstalter_innen bish­er nicht mit­geteilt wor­den. Ihr Vorhaben wird sich jedoch naht­los in die bish­er bekan­nten Kundge­bun­gen, “Abendspaziergänge” und Demon­stra­tio­nen ein­rei­hen: Het­ze gegen Geflüchtete, Ras­sis­tis­che Anfein­dun­gen, das Schimpfen auf “die da oben”, das Anprangern der Lügen­presse, undsoweiterundsofort.
Da auch BÄRGIDA ihr kom­men angeküdigt hat, wer­den außer­dem neon­azis­tis­che Hooli­gans aus dem Umfeld von “HoGeSa” (“Hooli­gans gegen Salafis­ten”) bzw. dem inzwis­chen aufgelößten B.D.H. (“Bünd­nis Deutsch­er Hools”), die regelmäßig die ras­sis­tis­chen Aufmärsche in Berlin besuchen, in Pots­dam erwartet. Und auch Pots­damer Neon­azis waren im ver­gan­genen Jahr regelmäßig auf PEGI­DA-ähn­lichen Ver­anstal­tun­gen und ras­sis­tis­chen “Abend­speziergän­gen” zuge­gen — möglich, dass sie die Chance nutzen, in der “eige­nen” Stadt auf die Straße zu gehen.
Die wöchentlichen Kundge­bun­gen von PEGIDA und den jew­eili­gen Ablegern und Derivat­en bieten Rassist_innen einen Ort der Radikalisierung und Ver­net­zung sowie men­schen­feindlichen Split­ter­grup­pen und Parteien eine Bühne, um ihren Ras­sis­mus ver­bre­it­en zu kön­nen. Das Gefahren­po­ten­tial, das von diesen Ver­anstal­tun­gen aus­ge­ht, ist offen­sichtlich. Neben regelmäßi­gen direk­ten Angrif­f­en auf Geflüchtete, Peo­ple of Col­or, Antifaschist_innen und Per­so­n­en, die nicht in das Welt­bild der neon­azis­tis­chen Angreifer_innen passen, schaf­fen diese Ver­anstal­tun­gen im lokalen und bun­desweit­en Rah­men ein gesellschaftlich­es Kli­ma, in dem ras­sis­tis­che Stammtis­ch­parolen und direk­te Angriffe nicht angemessen ein­ge­ord­net, kri­tisiert und in Kon­se­quenz ver­hin­dert wer­den. Für poten­zielle Angriff­sziele von Neon­azis sind in Bran­den­burg bere­its einzelne Gemein­den und Kle­in­städte defac­to Gefahrenge­bi­ete. Das Land fol­gt in bun­desweit­en Sta­tis­tiken ras­sis­tis­ch­er und neon­azis­tis­ch­er Angriffe auf Sach­sen und Mecklenburg-Vorpommern.
Diese bit­tere Real­ität wer­den wir aber nicht ohne Wider­spruch und direk­ten Wider­stand hinnehmen.
Im Kampf gegen Rassist_innen und Neon­azis hil­ft der Antifaschis­tis­che Selbstschutz.
Am 11. Jan­u­ar PEGIDA und ihre Anhänger_innen block­ieren, ärg­ern, ner­ven, bloßstellen, den Spaß verder­ben, durch die Stadt jagen!

Inforiot