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Offener Brief an die Organisator_innen des F_ANTIFA-Kongresses in Potsdam

An diesem Woch­enende ver­anstal­tet Ihr im Frei­land einen Kongress zu fem­i­nis­tis­ch­er antifaschis­tis­ch­er Poli­tik. Seit langem wird damit aus Antifa-Kreisen mal wieder eine große inhaltliche Ver­anstal­tung in Pots­dam durchgeführt.
Ein solch­er inhaltlich­er Input ist, ger­ade nach der starken aktivis­tis­chen Mobil­isierung des let­zten Jahres, die viele jün­gere Leute zum ersten Mal in Kon­takt mit Antifa gebracht hat, grund­sät­zlich begrüßenswert und drin­gend nötig. Und tat­säch­lich habt Ihr es geschafft, es wird inten­siv an den WG- und Kneipen­tis­chen dieser Stadt, in den Haus­pro­jek­ten und auf den Ple­na der poli­tis­chen Grup­pen über den Kongress diskutiert.
Auch wir haben diese Diskus­sio­nen geführt und stell­ten dabei fest, dass wir einige Ansätze auf der Kon­ferenz für hochgr­a­dig prob­lema­tisch und kri­tik­würdig halten.
Wir möcht­en Euch die Kri­tik daran hier­mit zugänglich machen, wis­send, dass es bess­er gewe­sen wäre, dies früher zu tun und dass Ihr jet­zt keine Möglichkeit mehr habt, das Pro­gramm zu mod­i­fizieren. Wir denken aber, dass die Prob­leme, die wir ansprechen über den Tag hin­aus Bedeu­tung haben und die Diskus­sion darum auch nicht an diesem Woch­enende aufhören wird.
Wir machen diese Kri­tik öffentlich, weil wir hof­fen, dass aus den Debat­ten an den WG-Tis­chen eine gemein­same poli­tis­che Diskus­sion entste­ht, die zu the­o­retis­chen und prak­tis­chen Klärun­gen führt, auf die eine pro­gres­sive antifaschis­tis­che Poli­tik in dieser Welt­ge­gend auf­bauen kann.
Kri­tikpunkt 1): Jüd_innen, Israel – und Antisemitismus?
Ein Schw­er­punkt Eur­er Ver­anstal­tung ist die Auseinan­der­set­zung mit dem Juden­tum, es gibt eine Ver­anstal­tung zu jüdis­chen Par­ti­sanin­nen („Kampf bis zum let­zten Schuss – Von jüdis­chen Stadt­par­ti­sanin­nen und Sprengstoff­schmug­g­lerin­nen“) einen „Safer/Braver Space für Men­schen mit jüdis­ch­er Geschichte“, einen Lesekreis zu Anti­semitismus und Antifem­i­nis­mus im Deutschen Kaiser­re­ich und einen Work­shop zum The­ma „F_antifaschistische Per­spek­tiv­en jüdis­chen Lebens ausser­halb der Shoa und israelis­ch­er Staat­spoli­tik“, der ganz klar als antizion­is­tis­ch­er Work­shop, gehal­ten aus ein­er linksradikalen israelis­chen Per­spek­tive, angekündigt wird.
Hier­an stoßen uns mehrere Sachen auf. Dass The­men mit Bezug zum Juden­tum auf ein­er antifaschis­tis­chen Kon­ferenz in Deutsch­land so eine promi­nente Stel­lung ein­nehmen hat ja nur einen Grund: die im deutschen Massen­mord an den JüdIn­nen Europas gipfel­nde anti­semi­tis­che Geschichte dieses Lan­des. Aus antifaschis­tis­ch­er Per­spek­tive gäbe es auch aktuell viele Gründe, sich mit dem The­ma Anti­semitismus zu beschäfti­gen. Anti­semitismus ist das falsche Ver­ständ­nis vom Kap­i­tal­is­mus, die regres­sive Ver­ar­beitung der Erfahrung der Krisen­haftigkeit der kap­i­tal­is­tis­chen Verge­sellschaf­tung. Als solch­er erlebt er aktuell eine Renais­sance wenn auf fin­stere Mächte geschimpft wird, die Poli­tik und Gesellschaft manip­ulieren wür­den. Immer öfter wer­den sie auch benan­nt: DIE anti­semi­tis­che Chiffre des 19. und 20. Jahrhun­derts, „die Roth­schilds“ feiert fröh­lich Urständ.
Aber es scheint, dass Anti­semitismus für Euch nur Geschichte ist. Es find­et sich kein Work­shop zu aktuellem Anti­semitismus. Und dass in ein­er Stadt, in der in den 90er Jahren mit der „Nationalen Bewe­gung“ eine der anti­semi­tis­chsten mil­i­tan­ten Nazi­grup­pen der Nach­wen­dezeit operierte. Die Mit­glieder dieser Gruppe wur­den Dank der Pro­tek­tion durch den Ver­fas­sungss­chutz nie gefasst. Die Lan­desregierung Bran­den­burgs ver­sucht aktuell die Aufk­lärung dieses Geschehens durch den Bran­den­burg­er NSU-Unter­suchungsauss­chuss zu tor­pedieren. Das ist auf Eur­er Kon­ferenz kein The­ma, eben­sowenig, dass in Pots­dam der Vor­sitzende der anti­semi­tis­chen Partei Deutsche Mitte aktiv ist oder dass vom Glock­en­spiel der Gar­nisonkirche täglich eine anti­semi­tis­ch­er Choral in die Gegend schallt.
Stattdessen aber ein Work­shop zur Israelkri­tik. Nun kann und soll die israelis­che radikale Linke ja den Staat Israel so radikal wie möglich kri­tisieren. Aber Euch, die Ihr Euch viele Gedanken um Spre­chorte, Posi­tion­ierun­gen und darum welch­er Work­shop für welche Men­schen offen ist macht, dürfte aufall­en, dass das im deutschen Kon­text evt. etwas anders ausse­hen könnte.
Es mutet auch deswe­gen selt­sam an, da es soweit ersichtlich, die einzige Ver­anstal­tung ist, auf der expliz­it nicht nur die Poli­tik eines anderen Staates, son­dern ger­ade die die Exis­tenz dieses Staates legit­imierende Ide­olo­gie kri­tisiert wer­den soll. Das ver­wun­dert uns angesichts des Fak­tes, dass in unserem unmit­tel­baren Nach­bar­land Polen ger­ade eine zutief­st reak­tionäre Regierung die Exis­tenz des Staates mit ein­er neuen alten Ide­olo­gie zu unter­mauern ver­sucht, zu deren grundle­gen­den Bestandteilen der Antifem­i­nis­mus gehört. Zu der Entwick­lung in Polen (und Ungarn,….), zum Zusam­men­hang von nation­al­is­tis­ch­er Mobil­isierung und Antifem­i­nis­mus, zu den fem­i­nis­tis­chen Kämpfen dage­gen (die Demon­stra­tio­nen in Polen gegen die Ver­schär­fung des Abtrei­bungsver­botes gehörten zu den größten fem­i­nis­tis­chen Protesten in Europa in den let­zten Jahren) keine Ver­anstal­tung. Aber zur Kri­tik am Zion­is­mus. Das sieht für uns nach dop­pel­ten Stan­dards aus und bringt eine Schw­er­punk­t­set­zung rüber, die wir für grundle­gend falsch halten.
Kri­tikpunkt 2): Far­ben, Kri­tiken, Kulturen 
Ein zweites the­o­retis­ches Stand­bein Eur­er Kon­ferenz ist offen­sichtlich ein Ansatz der in den let­zten Jahren unter dem Namen „Crit­i­cal White­ness“ bekan­nt­ge­wor­den ist. Dabei han­delt es sich um ein Bün­del von The­o­rien und Meth­o­d­en, dass hochgr­a­dig umstrit­ten ist. Ihr wollt offen­sichtlich nicht die Auseinan­der­set­zung über dieses Konzept führen, son­dern ori­en­tiert Euch bei der Kon­feren­z­pla­nung daran. Wir kön­nen hier nicht die Debat­te um „Crit­i­cal White­ness“ in aller Länge und Bre­ite führen, das würde den Rah­men dieses Briefes spren­gen. Wir möcht­en im Fol­gen­den nur anhand Eur­er Pro­gram­mankündi­gung auf einige prob­lema­tis­che Punk­te am Konzept der „Crit­i­cal White­ness“ hinweisen.
a) „Weiß“ vs. POC als zen­traler Antagonismus
Das Konzept der „Crit­i­cal White­ness“ beruht auf der Auseinan­der­set­zung mit dem Fortwirken des auf Kolo­nial­is­mus und Sklaverei rück­führbaren Ras­sis­mus in den USA. Zen­tral dafür ist nachvol­lziehbar­er Weise das Ver­hält­nis von Weißen zu POC (Peo­ple Of Colour). Die Über­nahme dieses Ansatzes in den deutschen Sprachraum geschieht jedoch in der Regel unter Außer­acht­lassen der spez­i­fis­chen his­torischen Voraus­set­zun­gen in diesem Teil der Welt.
Der Work­shop „Anti-faschis­mus und Anti-ras­sis­mus“ Eur­er Kon­ferenz wird z.B. fol­gen­der­maßen angekündigt: „Dieser Anti-ras­sis­mus/An­ti-faschis­mus Work­shop ver­flechtet die his­torischen Kon­texte von Ras­sis­mus mit Faschis­mus und legt offen, wie diese zwei Sys­teme der Unter­drück­ung Hand in Hand gear­beit­et haben, um sys­tem­a­tis­che Unter­drück­ung nicht-weißer Men­schen zu fördern und zu erhal­ten. Durch diesen Work­shop, welch­er speziell für weiße und als weiß iden­ti­fizierte Leute designed wurde, wer­den wir die vie­len Wieder­hol­un­gen dieser Mit­tel ansprechen und Wege, Ras­sis­mus sozial, poli­tisch und zwis­chen­men­schlich zu bekämpfen, bieten und brainstormen.“ 
Die Dichotomie zwis­chen Weißen/FaschistInnen auf der einen und POC/Opfern des Faschis­mus auf der anderen Seite, die hier aufgemacht wird, ist jedoch his­torisch nicht kor­rekt, ins­beson­dere dann nicht, wenn wir über den deutschen Faschis­mus, den Nation­al­sozial­is­mus reden.
Zum einen war die ganz über­wiegende Mehrzahl der Opfer des Nation­al­sozial­is­mus „weiß“ (selb­st wenn man, wie es einige Vertreter_innen der „Crit­i­cal White­ness“ tun, Jüd_innen als POC betra­chtet, bleibt die Mehrheit der Opfer des Nation­al­sozial­is­mus „weiß“). Mit dem Gen­er­alplan Ost existierte ein ras­sis­tis­ches Pro­gramm der Unter­drück­ung, Kolonisierung und Aus­rot­tung „weißer“ Men­schen, der Slaw­In­nen Osteu­ropas. Der anti­s­law­is­che Ras­sis­mus, der für die Geschichte des Ras­sis­mus in Deutsch­land dur­chaus grundle­gend ist, wird von den Vertreter_innen der „Crit­i­cal White­ness“ zumeist negiert.
Zum anderen haben ver­schiedene antikolo­niale Bewe­gun­gen von POC in Afri­ka und Asien das Bünd­nis mit den deutschen Nation­al­sozial­istIn­nen gesucht und manch­mal auch gefun­den. In Deutsch­land, das gegen die dama­li­gen Kolo­nial- und Welt­mächte Frankre­ich und Eng­land Krieg führte sahen sie einen Bünd­nis­part­ner im Kampf gegen eben diese Kolo­nialmächte. Die Ver­suche von Mit­gliedern dieser Bewe­gun­gen mit dem 3. Reich ein Bünd­nis zu schließen scheit­erten in eini­gen Fällen, führten in eini­gen Fällen zu eher the­o­retis­ch­er als prak­tis­ch­er Kol­lab­o­ra­tion, hat­ten aber auch die unmit­tel­bare Beteili­gung an nation­al­sozial­is­tis­chen Ver­brechen zur Folge.
b) „Kul­turelle Aneignung“ 
In let­zter Zeit sorgt das Konzept der „Cul­tur­al Appropriation“/“Kultureller Aneig­nung“ für Aufre­gung in linken und linksalter­na­tiv­en Kreisen. Auch hier habt Euch entsch­ieden, der Propagierung dieses Konzeptes Raum einzuräu­men. (Work­shop „Kul­turelle Aneignung“).
„Kul­turelle Aneig­nung“ an sich beschreibt einen im kap­i­tal­is­tis­chen Kon­text zwangsläu­fi­gen Prozess: wo alles Ware und damit han­del- und aus­tauschbar wird, wer­den es auch sakrale und sakral­isierte Prax­en, die gemein­hin als „Kul­tur“ ver­standen wer­den. Z.B. hat­te ein christlich­es Kreuz als Anhänger um den Hals getra­gen einst eine auss­chließlich religiöse Bedeu­tung. Heutzu­tage kann es sich dabei ein­fach um Mod­e­schmuck han­deln. Im Zuge des „Glob­al­isierung“ genan­nten Prozess­es geschieht dies nun auch mit „Kul­turen“ außer­halb Europas. Deren sakrale/sakralisierte Zeichen wer­den genau­so auf den inter­na­tionalen Markt der Pop­kul­tur gewor­fen, wie es auch dem christlichen Kreuz geschah.(Und auch anderen poli­tisch-kul­turellen Sym­bol­en. Wenn aus dem ital­ienis­chen Par­ti­sa­nen­lied Bel­la Ciao, das an die Toten im Kampf gegen die deutschen Inva­soren erin­nert ein Par­tykracher wird, ist das nix anderes.)
Es han­delt sich let­ztlich um einen kul­turellen Aus­druck dessen, was Marx und Engels 1848 im Kom­mu­nis­tis­chen Man­i­fest so beschrieben: „Die Bour­geoisie, wo sie zur Herrschaft gekom­men, hat alle feu­dalen, patri­ar­chalis­chen, idyl­lis­chen Ver­hält­nisse zer­stört. Sie hat die buntscheck­i­gen Feu­dal­bande, die den Men­schen an seinen natür­lichen Vorge­set­zten knüpften, unbarmherzig zer­ris­sen und kein anderes Band zwis­chen Men­sch und Men­sch übrigge­lassen als das nack­te Inter­esse, als die gefüh­llose ›bare Zahlung‹. Sie hat die heili­gen Schauer der from­men Schwärmerei, der rit­ter­lichen Begeis­terung, der spießbürg­er­lichen Wehmut in dem eiskalten Wass­er ego­is­tis­ch­er Berech­nung ertränkt. Sie hat die per­sön­liche Würde in den Tauschw­ert aufgelöst und an die Stelle der zahllosen ver­brieften und wohler­wor­be­nen Frei­heit­en die eine gewis­senlose Han­dels­frei­heit geset­zt. Sie hat, mit einem Wort, an die Stelle der mit religiösen und poli­tis­chen Illu­sio­nen ver­hüll­ten Aus­beu­tung die offene, unver­schämte, direk­te, dürre Aus­beu­tung geset­zt. Die Bour­geoisie hat alle bish­er ehrwürdi­gen und mit from­mer Scheu betra­chteten Tätigkeit­en ihres Heili­gen­scheins entk­lei­det. Sie hat den Arzt, den Juris­ten, den Pfaf­fen, den Poet­en, den Mann der Wis­senschaft in ihre bezahlten Lohnar­beit­er verwandelt.Die Bour­geoisie hat dem Fam­i­lien­ver­hält­nis seinen rührend-sen­ti­men­tal­en Schleier abgeris­sen und es auf ein reines Geld­ver­hält­nis zurück­ge­führt.
Die Vertreter_innen des Konzeptes der „Kul­turellen Aneig­nung“ behaupten stattdessen, dies wäre Aus­druck ein­er fort­dauern­den kolo­nialen Ausbeutung/Unterdrückung und glauben, diese Entwick­lung ließe sich vol­un­taris­tisch ver­hin­dern. Mit­tels moralis­ch­er Ver­bote ver­suchen sie diesen Prozess aufzuhal­ten und Insignien wie Dreads, Bindis, tra­di­tionelle Klei­dun­gen etc. exk­lu­siv für Men­schen aus deren ver­meintlichen Ursprungs­ge­sellschaften zu reservieren und deren sakralen Charak­ter dadurch zu ret­ten. Sie wollen also so gesprochen zurück zu den heili­gen Schauern der from­men Schwärmerei, der rit­ter­lichen Begeis­terung, der spießbürg­er­lichen Wehmut.
Nun kön­nte man sagen, ok, da wird halt ein gesellschaftlich­es Phänomen nicht richtig ver­standen und falsch kri­tisiert, was ist jet­zt das Prob­lem? Das Prob­lem aus unser­er Sicht liegt ganz ein­fach darin, dass die Verehrung „urspünglich­er Kul­turen“ und der Kampf gegen ihre Ver­mis­chung wun­der­bar mit dem recht­en Konzept des Ethno­plu­ral­is­mus vere­in­bar sind. Und außer­dem haben wir immer gedacht, es gehe beim Fem­i­nis­mus ger­ade auch darum, tra­di­tionelle Kul­turen und die ihnen imma­nen­ten Herrschaftsmech­a­nis­men aufzusprengen.
c) was wir vergessen haben 
Im Zusam­men­hang mit dem zuvor genan­nten Punkt ste­ht unser let­zter Kri­tikpunkt. Ihr entschuldigt Euch in Eur­er Pro­gram­mankündi­gung wortre­ich dafür, dass Ihr den antimus­lim­is­chen Ras­sis­mus nicht zum The­ma Eur­er Kon­ferenz gemacht habt und schreibt „Das Aus­gren­zen von muslim*ischen Men­schen in linken Räu­men und aus dem F_antifaschistischen Diskurs haben wir durch unsere Vergesslichkeit in unserem Pro­gramm fort­ge­set­zt. Dieses Silencing/“Stumm machen“ von mus­lim­is­chen F_antifaschisti*innen ist blöd von uns. Wir wer­den ver­suchen, das bei zukün­fti­gen Pro­jek­ten bess­er zu machen.“ 
Damit legt Ihr Men­schen, die von Ras­sistIn­nen als (ver­meintliche) Mus­lime diskri­m­iniert und ange­grif­f­en wer­den, auf eine mus­lim­is­che Iden­tität fest. Ihr ignori­ert, dass ger­ade auch Linke mit einem famil­iären mus­lim­is­chen Back­ground evt. von dieser Geschichte lösen wollen und eben keine Mus­lime mehr sein wollen.
Zum anderen gibt es aus unser­er Sicht ja dur­chaus auch gute Gründe, warum man Men­schen, die eine bes­timmte Form von mus­lim­is­chen Glauben prak­tizieren nicht in linken Räu­men haben will. Genau­so wie man sich ja auch nicht darum bemüht, Leute, die bes­timmte For­men von Chris­ten­tum prak­tizieren in linke Räume zu bekom­men – im Gegenteil.
Die pro­gres­sive Antwort auf die ras­sis­tis­che Diskri­m­inierung die (ver­meintliche) Mus­lime hierzu­lande erfahren, kann aus unser­er Ansicht nicht im Abstellen von Reli­gion­skri­tik und dem tiefen Respekt gegenüber religiösen Prax­en beste­hen, son­dern nur im gemein­samen Kampf für Ver­hält­nisse, in denen die Frei­heit der einzel­nen Per­son die Bedin­gung für die Frei­heit aller ist.
Soweit in aller Kürze unsere Kri­tik. Wir wün­schen Euch einen Kongress voller span­nen­der Debat­ten und freuen uns auf Eure Antwort.
Brigade Pol­di Cool
organ­isiert im Bünd­nis Madstop
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Pressespiegel – Nauen

Auf dieser Seite find­et ihr einen Press­espiegel rund zum Prozess gegen den NPD-Kad­er Maik Schnei­der und fünf weit­ere Neon­azis, zum Bran­dan­schlag auf die Turn­halle in Nauen sowie zur Per­son Maik Schnei­der. Die Seite wird in der Zeit des Prozess­es regelmäßig aktualisiert.

Zum Prozess
Zum Bran­dan­schlag, andere Tat­en und Folgen
Zu Maik Schneider

Prozess

11. Prozesstag — 24.01.2017

26.01. — Neues Deutsch­land; Für Anschlag viele Jahre Haft gefordert
25.01. — Neues Deutsch­land; Nazi gibt sich als Ausländerfreund
25.01. — Pots­damer Neuste Nachricht­en; Anklage fordert knapp neun Jahre für NPD-Poli­tik­er Schneider
24.01. — Stuttgarter Nachricht­en; Staat­san­walt fordert lange Haftstrafen
24.01. — RBB; Nauen-Brand­s­tifter: Staat­san­walt fordert hohe Haftstrafen 
24.01. — Nord­kuri­er; Plä­doy­ers im Nauen-Prozess verzögern sich
24.01. — Berlin­er Mor­gen­post; Prozess um den Bran­dan­schlag von Nauen: Plä­doy­ers erwartet
24.01. — Berlin­er Mor­gen­post;  Gericht lehnt weit­ere Beweise ab
24.01. — Märkische All­ge­meine Zeitung; Viele erfol­glose Beweisanträge der Angeklagten
24.01. — Berlin­er Zeitung; Ein Antrag nach dem anderen

10. Prozesstag — 19.01.2017

20.01. — Märkische All­ge­meine Zeitung; Kurios­er Antrag und Alko­hol-Gutacht­en im Neonazi-Prozess
20.01. — Märkische All­ge­meine Zeitung; Maik Schnei­der, Neon­azi mit krim­ineller Energie
19.01. — Märkische All­ge­meine Zeitung; Polizis­ten bestre­it­en, Druck aus­geübt zu haben

9. Prozesstag — 17.01.2017

17.01. — Focus; Prozess um Bran­dan­schlag: Urteile Anfang Feb­ru­ar erwartet
17.01. — Berlin­er Zeitung; Gutachter im Nauen-Prozess: Angeklagte schuldfähig
17.01. — Märkische All­ge­meine Zeitung; Prozess neigt sich dem Ende zu
17.01. — Berlin Online; Prozess um Bran­dan­schlag: Urteile Anfang Feb­ru­ar erwartet
17.01. — Pots­damer Neuste Nachricht­en; Urteile im Prozess um Nauen­er Bran­dan­schlag Anfang Feb­ru­ar geplant 
17.01. — Lausitzer Rund­schau; Prozess um Bran­dan­schlag: Urteile Anfang Feb­ru­ar erwartet
17.01. — Märkische Oderzeitung; Prozess um Nauen­er Bran­dan­schlag dro­ht Verlängerung

6. Prozesstag — 5.01.2017

06.01.2017 — Lausitzer Rund­schau; Über­raschende Wende im Prozess zu Nauen-Anschlag
05.01.2017 — Märkische All­ge­meine Zeitung; NPD-Mann Schnei­der wird nun von Szene-Anwalt vertreten

05.01.2017 — Märkische All­ge­meine Zeitung; Staat­san­waltschaft macht Rückzieher im Neonazi-Prozess

05.01.2017 — RBB Online; Staat­san­waltschaft macht Rückzieher im Nauen-Prozess

05.10.2017 — Berlin­er Zeitung; Bran­dan­schlag in Nauen: Staat­san­waltschaft will Anklage abschwächen

05.01.2017 — Pots­damer Neueste Nachricht­en; Staat­san­waltschaft min­dert Anklage: Keine krim­inelle Vereinigung

04.01.2017 — Pots­damer Neuste Nachricht­en; Tra­di­tion­slin­ien des Recht­ster­ror­is­mus im Havelland

03.01.2017 — NSU Watch Bran­den­burg; Kon­ti­nu­ität des Terrors

30.12.2016 — Blick nach Rechts; Hal­bzeit im Nauen­er Prozess

5. Prozesstag — 15.12.2016

16.12.2016 — Pots­damer Neueste Nachrichte; Angeklagter kommt frei

15.12.2016 — Märkische All­ge­meine Zeitung; Der NPD-Poli­tik­er und das Nazi-Vokabular

15.12.2016 — Märkische All­ge­meine Zeitung; Nauen-Prozess: Zwei Frauen unter Verdacht

15.12.2016 — die Welt; Ein Angeklagter kommt aus Haft

15.12.2016 — Berlin­er Zeitung; Nauen-Prozess: Gericht set­zt Angeklagten auf freien Fuß

15.12.2016 — Pots­damer Neuste Nachricht­en; Lan­gericht Pots­dam set­zt einen Angeklagten auf freien Fuß

15.12.2016 — Rund­funk Berlin/Brandenburg; Inhaftiert­er Angeklagter aus Nauen kommt frei

4. Prozesstag — 13.12.2016

14.12.2016 — Berlin­er Mor­gen­post; Nauen-Prozess: NPD-Poli­tik­er Schnei­der fordert Abbruch des Verfahrens

13.12.2016 — Pots­damer Neueste Nachricht­en; Lan­gericht Pots­dam set­zt einen Angeklagten auf freien Fuß

13.12.2016 — Pots­damer Neueste Nachricht­en; NPD-Mann Schnei­der fordert Abbruch des Prozesses

13.12.2016 — Märkische All­ge­meine Zeitung; Neon­azi nimmt Zeu­g­in selb­st ins Kreuzverhör

13.12.2016 — der Focus; Schnei­der fordert Abbruch des Verfahrens

13.12.2016 — Märkische Oderzeitung; Großer Auftritt für das LKA im Nauen-Prozess

12.12.2016 — Märkische All­ge­meine Zeitung; Neon­azis behaupten: Schöffe machte Nickerchen

3. Prozesstag — 8.12.2016

09.12.2016 — Märkische All­ge­meine Zeitung; Erschreck­ende Ein­blicke in das Nazi-Milieu

08.12.2016 – Märkische All­ge­meine Zeitung; „Halb Nauen war nicht trau­rig, dass die Halle abge­bran­nt ist“

08.12.2016 – Berlin­er Zeitung; Geständi­ger Angeklagter hat­te “Verräter”-Zettel am Auto

08.12.2016 – Pots­damer Neueste Nachricht­en; Angeklagter beschuldigt nun doch Mitangeklagte

08.12.2016 –  RBB Online; Angeklagter im Nauen-Prozess beschuldigt Mitangeklagte

08.12.2016 – Märkische All­ge­meine Zeitung; Prozess gegen NPD-Mann Schnei­der geht weiter

07.12.2016 – Pots­damer Neueste Nachricht­en; Befan­gen­heit­santräge abgelehnt — der Prozess geht weiter

07.12.2016 – Berlin­er Zeitung; Befan­gen­heit­santräge abgelehnt — Prozess geht weiter

07.12.2016 – RBB Online; Gericht lehnt Befan­gen­heit­santräge im Nauen­er Prozess ab

2. Prozesstag — 29.11.2016

03.12.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Zu betrunk­en zum Neonazi-Sein?

30.11.2016 – – Pots­damer Neuste Nachricht­en; Nauen-Prozess dro­ht zu scheitern

29.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Schnei­der bestre­it­et vieles und erzählt mehr von sich

29.11.2016 – – Berlin­er Zeitung; Angeklagter bestre­it­et Beteili­gung, geste­ht aber andere Taten

29.11.2016 – – Pots­damer Neuste Nachricht­en; Nauen-Prozess dro­ht zu scheitern

29.11.2016 – – Pots­damer Neueste Nachricht­en; Vertei­di­gung lehnt gesamte Kam­mer als befan­gen ab

29.11.2016 – – Rund­funk Berlin Bran­den­burg; Darum ste­ht der Prozess gegen Nauen­er Neon­azis auf der Kippe

29.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Maik Schnei­der bekommt 2‑mal Rückendeckung

1. Prozesstag – 24.11.2016

28.11.2016 – — taz; Dif­fuse Aus­sage eines Neonazis

28.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Neon­azi-Prozess: Für Nauen „eine Befreiung“

25.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Prozess gegen Maik Schnei­der muss wohl neu aufgerollt werden

25.11.2016 – – Pots­damer Neueste Nachricht­en; „Es muss brennen“

25.11.2016 – – Andrea Johlige; Prozes­sauf­takt zum recht­en Ter­ror in Nauen – Ein­drücke und Beobachtungen

25.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Angeklagter NPD-Mann macht aus Prozess eine Show

24.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Geständ­nisse belas­ten Maik Schneider

24.11.2016 – – Zeit Online; Erst die Plakate, dann die Brandsätze

24.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Irri­tierende Aus­sage von Maik Schneider

24.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Warum die Aus­sage von Maik Schnei­der so irri­tierend ist

24.11.2016 – – TAZ; „Krass, wie das brennt“

24.11.2016 – – Spiegel Online; Die Brand­s­tifter von Nauen

24.11.2016 – – Tagesspiegel; Mitangeklagte belas­ten NPD-Poli­tik­er Maik Schnei­der schwer

24.11.2016 – – Pots­damer Neueste Nachricht­en; Geständ­nis: Bran­dan­schlag auf geplante Asy­lun­terkun­ft war sorgfältig geplant

24.11.2016 – – Neues Deutsch­land; Brand­s­tifter hat­ten Hass im Herzen

24.11.2016 – – BZ; Geständ­nis vor Gericht: NPD-Mann Maik Schnei­der gab Anweisungen

24.11.2016 – – RBB Online; “Ich dachte: Krass, wie das brennt”

24.11.2016 – – Spiegel Online; Wach­mann geste­ht Angriff auf Flüchtlingsheim

24.11.2016 – – N‑TV; Bran­dan­schlag auf Flüchtling­sheim: Angeklagter schildert Brand­s­tiftung in Nauen

24.11.2016 – – Zeit Online; Angeklagter belastet NPD-Politiker

24.11.2016 – – Pots­damer Neueste Nachricht­en; Prozess gegen Nauen­er Neon­azis gestartet

24.11.2016 – – Berlin­er Zeitung; Wach­mann geste­ht Bran­dan­schlag in Nauen

24.11.2016 – – RBB Online; Bürg­er­meis­ter: Anschlag in Nauen war “auch ein Weckruf”

24.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Prozess gegen Nauen­er Neon­azis beginnt

24.11.2016 – – Tagesspiegel; Rechte Zelle nach Bran­dan­schlag von Nauen vor Gericht

24.11.2016 – – Märkische All­ge­meine Zeitung; Eine krim­inelle Vere­ini­gung, aber kein Terror

2016

November

23.11.2016 – Stuttgarter Zeitung; Die Neon­azis von Nauen ste­hen vor Gericht

23.11.2016 – Märkische All­ge­meine Zeitung; Die lange Liste des recht­en Ter­rors in Nauen

23.11.2016 – RBB Online; Neon­azis wegen Brand­s­tiftung von Nauen auf der Anklagebank

23.11.2016 – TAZ; Rechte Zelle vor Gericht

22.11.2016 – Pots­damer Neueste Nachricht­en; Der Wille ein­er Gruppe

21.11.2016 – Berlin­er Zeitung; Nauens rechte Stadtgueril­la auf der Anklagebank

20.11.2016 – Neues Deutsch­land; Rechte Brand­s­tifter von Nauen vor Gericht

20.11.2016 – Berlin­er Zeitung; Bran­dan­schlag in Nauen: Neon­azi-Truppe vor Gericht

18.11.2016 – Pots­damer Neueste Nachricht­en; Hohe Sicher­heitsvorkehrun­gen beim Prozess gegen Nauen­er Neonazis

18.11.2016 – RBB Online; “Abstrak­te Gefahren­lage” bei Prozess um Brandanschlag

08.11.2016 – Pots­damer Neueste Nachricht­en; NPD-Kom­mu­nalpoli­tik­er Schnei­der und seine Gefol­gschaft vor Gericht

08.11.2016 – Märkische Online Zeitung; Prozes­sauf­takt ste­ht bevor

08.11.2016 – Berlin­er Zeitung; Neon­azis wegen Bran­dan­schlags auf Flüchtling­sheim vor Gericht

08.11.2016 – Märkische Online Zeitung; Bran­dan­schlag auf Flüchtling­sheim: Nauen­er Neon­azis vor Gericht

07.11.2016 – Märkische All­ge­meine Zeitung; Nauen­er Neon­azis schon bald vor Gericht

Brandanschlag, andere Taten und Folgen

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2016

Oktober

04.10.2016 – „Soge­nan­nte Neuankömm­linge“ – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1118917/

August

25.08.2016 – Nauen, ein Jahr danach – Märkische Online Zeitung; http://www.moz.de/heimat/artikel-ansicht/dg/0/1/1510321/
25.08.2016 – „Nazis gibt es in Nauen weit­er­hin“, aber… – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Nazis-gibt-es-in-Nauen-weiterhin-aber
23.08.2016 – Sporthalle in Nauen wird wieder aufge­baut – Berlin­er Mor­gen­post; http://www.morgenpost.de/brandenburg/article208108967/Sporthalle-in-Nauen-wird-wieder-aufgebaut.html
23.08.2016 – Nauen wehrt sich gegen Recht­sradikale – Badis­che Zeitung; http://www.badische-zeitung.de/deutschland‑1/nauen-wehrt-sich-gegen-rechtsradikale–126432218.html
22.08.2016 – Der Recht­sex­trem­is­mus blühte auch wegen der SPD – Welt; https://www.welt.de/politik/deutschland/article157791414/Der-Rechtsextremismus-bluehte-auch-wegen-der-SPD.html
22.08.2016 – Ein Jahr nach dem Bran­dan­schlag in Nauen – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1106233/
22.08.2016 – Ein Jahr nach dem Bran­dan­schlag in Nauen – Berlin­er Zeitung; http://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/rechtsextremismus-in-brandenburg-ein-jahr-nach-dem-brandanschlag-in-nauen-24624730

Juli

28.07.2016 – NPD-Poli­tik­er wegen erhe­blich­er Straftat­en angeklagt – Blick nach Rechts; http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/npd-politiker-wegen-erheblicher-straftaten-angeklagt
28.07.2016 – Potsdam/Nauen: Anklage gegen rechte Stadtgueril­la – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2016/07/28/%E2%80%8Epotsdam%E2%80%AC-%E2%80%AAnauen%E2%80%AC-%E2%80%AAanklage%E2%80%AC-gegen-rechte-stadtguerilla%E2%80%AC-erhoben/
28.07.2016 – NPD-Poli­tik­er wegen Bran­dan­schlag auf geplante Flüchtling­sun­terkun­ft angeklagt – Berlin­er Zeitung; http://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/nauen-npd-politiker-wegen-brandanschlag-auf-geplante-fluechtlingsunterkunft-angeklagt-24466886
28.07.2016 – NPD-Poli­tik­er als Rädels­führer bei Nauen­er Brand­s­tiftung angeklagt – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1099646/
28.07.2016 – Staat­san­waltschaft verk­lagt NPD-Poli­tik­er und mehrere Kom­plizen – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1099523/
27.07.2016 – Staat­san­waltschaft erhebt Anklage nach dem Brand von NauenRBB Online; http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/07/staatsanwaltschaft-potsdam-anklage-rechtsextremes-netzwerk-nauen.html
04.07.2016 – Bran­den­burg­er NPD-Funk­tionär in U‑Haft – Antifaschis­tis­ches Infoblatt; https://www.antifainfoblatt.de/artikel/brandenburger-npd-funktion%C3%A4r-u-haft

Mai

03.05.2016 – Nor­male Stadt mit rechter Gueril­la – Jun­gle World; http://jungle-world.com/artikel/2016/18/53954.html

April

15.04.2016 – Wie Neon­azis ein ganzes Dorf ter­ror­isierten – Han­nover­sche All­ge­meine Zeitung; http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Wie-Neonazis-die-Stadt-Nauen-terrorisierten
14.04.2016 – Stadtgueril­la im Havel­land – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Stadtguerilla-im-Havelland
06.04.2016 – „Arschgrabsch“-Post: CDU-Mann darf bleiben – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Arschgrabsch-Post-CDU-Mann-darf-bleiben

März

23.03.2016 – Nauen: Drit­ter Tatverdächtiger wegen Turn­hal­len­brand in Unter­suchung­shaft – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2016/03/23/nauen-dritter-tatverdaechtiger-wegen-turnhallenbrand-in-untersuchungshaft/
23.03.2016 – Brand­s­tiftung: Polizei nimmt weit­eren Tatverdächti­gen fest – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1062200/
23.03.2016 – Drit­ter Mann nach Brand­s­tiftung in Nauen ver­haftetRBB Online; http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/03/Brandstiftung-Fluechtlingsunterkunft-Nauen-Tatverdaechtiger-festgenommen.html
23.03.2016 – Anschlag in Nauen: 3. Verdächtiger in Haft – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Anschlag-in-Nauen‑3.-Verdaechtiger-in-Haft
23.03.2016 – Polizei fasst Verdächti­gen – Tagesspiegel; http://www.tagesspiegel.de/berlin/anschlag-auf-fluechtlingsheim-in-nauen-polizei-fasst-verdaechtigen/13361930.html
18.03.2016 – Haft­be­fehl gegen NPD-Poli­tik­er wegen Turn­hal­len­brandRBB Online; https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/03/neue-beweise-nach-turnhallenbrand-in-nauen.html
17.03.2016 – Wieder Anschlag in Nauen – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1060136/
15.03.2016 – Nauen kann auch anders – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Nauen-kann-auch-anders
08.03.2016 – Ein Quadratk­ilo­me­ter Hass in Nauen – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Ein-Quadratkilometer-Hass-in-Nauen
08.03.2016 – Havel­land: Poli­tik ruft zum Kampf gegen Rechts – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Havelland-Politik-ruft-zum-Kampf-gegen-Rechts
08.03.2016 – Unter­stützerkreis der Neon­azi-Zelle im Visi­er – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1057362/
07.03.2016 – Polizei geht von größer­er Ter­ror-Gruppe aus – Tagesspiegel; http://www.tagesspiegel.de/berlin/ermittlungen-in-nauen-polizei-geht-von-groesserer-terror-gruppe-aus/13066370.html
07.03.2016 – Wie weit reicht das Net­zw­erk der Gewalt? – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Wie-weit-reicht-das-Netzwerk-der-Gewalt
07.03.2016 – Nauen: Die Nazis und das schle­ichende Gift – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Nauen-Die-Nazis-und-das-schleichende-Gift
06.03.2016 – Bun­de­san­waltschaft ermit­telt vor­erst nicht – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Bundesanwaltschaft-ermittelt-vorerst-nicht
06.03.2016 – Braunes Net­zw­erk: Gen­er­al­bun­de­san­walt bis­lang nicht zuständig – Märkische Online Zeitung; http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1464522/
06.03.2016 – Neon­azi-Zelle hat beste Verbindun­gen zur NPD – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Neonazi-Zelle-hat-beste-Verbindungen-zur-NPD
05.03.2016 – Schröter sieht neue Argu­mente für NPD-Ver­botRBB Online; http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/03/schlag-gegen-kriminelle-rechte-vereinigung-in-nauen.html
05.03.2016 – Chronik der Aktiv­itäten aus der recht­en Szene – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1056617/
05.03.2016 – Die rechte Stadtgueril­la von Nauen – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1056616/
04.03.2016 – NPD-Funk­tionär soll Anschlag auf Flüchtling­sheim in Nauen ges­teuert haben – Berlin­er Zeitung; http://www.berliner-zeitung.de/berlin/brandenburg/npd-funktionaer-soll-anschlag-auf-fluechtlingsheim-in-nauen-gesteuert-haben–23669734
04.03.2016 – Das ist rechter Ter­ror – Zeit Online; http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016–03/rechtsextremismus-terror-fluechtlinge-nauen
04.03.2016 – Sieben Tat­en, fünf Verdächtige, eine recht­sex­treme Zelle – Zeit Online; http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016–03/nauen-rechtsextremismus-anschlag-verhaftung
04.03.2016 – Neon­azi-Zelle soll für Anschläge in Nauen ver­ant­wortlich sein – Zeit Online; http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016–03/nauen-neonazi-anschlaege-npd-politiker-maik-schneider-verantwortlicher-aufklaerung
04.03.2016 – Neon­azi-Ter­ror: Nauen­er sor­gen sich um Stadt – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Neonazi-Terror-Nauener-sorgen-sich-um-Stadt
04.03.2016 – Min­destens fünf Per­so­n­en gehören zur Nauen­er Neon­azi-Ter­rorzelle – Pots­damer Neueste Nachrichte; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1056645/
04.03.2016 – Neon­azi-Ter­ror in Nauen — was bekan­nt ist – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Neonazis-Nauen
04.03.2016 – Der braune Ter­ror von Nauen – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Der-braune-Terror-von-Nauen
04.03.2016 – Dieses Licht wirft der Nauen­er Fall auf die NPD – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Dieses-Licht-wirft-der-Nauener-Fall-auf-die-NPD
04.03.2016 – Verkohlte Dachbalken vor AfD-Zen­trale abge­laden – Tagesspiegel; http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-brandanschlag-in-nauen-verkohlte-dachbalken-vor-afd-zentrale-abgeladen/13055698.html
04.03.2016 – Brand­müll vor der AfD-Zen­trale abgelegt – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Brandmuell-vor-der-AfD-Zentrale-abgelegt
04.03.2016 – Ermit­tler: NPD-Poli­tik­er plante Straftat­en über What­sApp – Berlin­er Mor­gen­post; http://www.morgenpost.de/berlin/article207123169/Ermittler-NPD-Politiker-plante-Straftaten-ueber-WhatsApp.html
04.03.2016 – Die Chronik der Schande – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1056321/
04.03.2016 – Rechte Stadtgueril­la – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1056374/
04.03.2016 – Neon­azi-Zelle in Nauen: Anschlagsserie aufgek­lärt – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1056273/
04.03.2016 – Das sind die Verdächti­gen aus Nauen – Infori­ot; https://inforiot.de/das-sind-die-verdaechtigen-aus-nauen/
04.03.2016 – Bun­de­san­waltschaft schließt neue Ter­ror-Ermit­tlun­gen nicht aus – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1056649/
03.03.2016 – Liefert Nauen­er Poli­tik­er Stoff für NPD-Ver­botsver­fahren?RBB Online; http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/03/npd-schneider-nauen-stoff-fuer-npd-verbotsverfahren.html
03.03.2016 – Neon­azi-Trio für Anschlagsserie ver­ant­wortlich? – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Neonazi-Trio-fuer-Anschlagsserie-verantwortlich
02.03.2016 – Kom­plize von NPD-Poli­tik­er Maik Schnei­der noch auf der Flucht – Märkische Online Zeitung; http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1463474/
02.03.2016 – CDU-Poli­tik­er erneut auf­fäl­lig auf Face­book – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/CDU-Politiker-erneut-auffaellig-auf-Facebook
02.03.2016 – Neon­azi aus Nauen weit­er auf der Flucht – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Neonazi-aus-Nauen-weiter-auf-der-Flucht
02.03.2016 – Braunes Ter­ror-Net­zw­erk in Bran­den­burg? – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1055567/
01.03.2016 – NPD-Poli­tik­er Maik Schnei­der in U‑Haft – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1055348/
01.03.2016 – Polizei nimmt NPD-Mann fest – Tagesspiegel; http://www.tagesspiegel.de/berlin/razzia-in-nauen-polizei-nimmt-npd-mann-fest/13039750.html
01.03.2016 – Polizei nimmt Nauen­er NPD-Lokalpoli­tik­er festRBB Online; http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/03/npd-politiker-nauen-verhaftung-brandanschlag-auto-polen.html
01.03.2016 – Bran­dan­schlag: Polizei nimmt NPD-Mann fest – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Brandstiftung-Polizei-nimmt-NPD-Mann-fest
01.03.2016 – Polizei ver­haftet Neon­azis nach Bran­dan­schlag – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Polizei-verhaftet-Neonazis-nach-Brandanschlag

Februar

21.02.2016 – Anleitung zum Bomben­bau gegen Flüchtlinge in Nauen – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1052184/
20.02.2016 – Anleitung zum Bomben­bau im Briefkas­ten – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Home/Polizei/Anleitung-zum-Bombenbau-im-Briefkasten

2015

09.09.2015 – Anschlag in Nauen: Täter leit­eten Gas in Turn­halle – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1004033/
09.09.2015 – Het­ze bis zum BrandRBB Online
26.08.2015 – Nauen: Kundge­bung und Spon­tande­mo nach mut­maßlichem Bran­dan­schlag auf Flüchtlingsno­tun­terkun­ft – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/08/25/nauen-kundgebung-und-spontandemo-nach-mutmasslichem-brandanschlag-auf-fluechtlingsnotunterkunft/
25.08.2015 – Kein Ende in Sicht – Infori­ot; https://inforiot.de/kein-ende-in-sicht/ (über die Kundge­bung nach dem Bran­dan­schlag auf die Turnhalle)
25.08.2015 – Nauen: Alles deutet auf Bran­dan­schlag hin – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Nauen-Alles-deutet-auf-Brandanschlag-hin
10.06.2015 – 100 recht­sradikale Attack­en auf Parteibüros – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/100-rechtsradikale-Attacken-auf-Parteibueros
04.06.2015 – Erneuter Angriff auf Linken-Büro in Nauen – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Home/Polizei/Erneuter-Angriff-auf-Linken-Buero-in-Nauen
26.05.2015 – Linken-Parteibüro mit faulen Eiern bewor­fen – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Nauen-Parteibuero-der-Linken-mit-faulen-Eiern-beworfen
18.05.2015 – Auto in Nauen bren­nt aus – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Home/Polizei/Auto-in-Nauen-brennt-aus
18.04.2015 – Demo in Nauen hat übles Nach­spiel – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Demo-in-Nauen-Hitlergruss-und-zerstochene-Reifen-Jugendhaus-mit-Verweis-auf-Troeglitz-bedroht

Maik Schneider

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15.04.2016 – Rechte Allianz im Havel­land: Das „Bürg­er­bünd­nis Deutsch­land“ – Netz gegen Nazis; http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/rechte-allianz-im-havelland-das-buergerbuendnis-deutschland-10981
23.02.2016 – Antifa-Bericht: „Gefährlich gesunkene Tol­er­anz­gren­ze“ – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/potsdam/1052842/
26.01.2016 – „Pegida“-Potsdam – Rassist_innen und Neon­azis – Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland; http://arpu.blogsport.eu/2016/01/26/pegida-potsdam-rassist_innen-und-neonazis/
25.01.2016 – Pogi­da: Geg­n­er sich­ern sich Demo-Platz – Tagesspiegel; http://www.tagesspiegel.de/berlin/pegida-ableger-in-potsdam-pogida-gegner-sichern-sich-demo-platz/12876148.html
23.01.2016 – Pogi­da will am Haupt­bahn­hof demon­stri­eren – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/potsdam/1043155/
21.01.2016 – Pots­dam: „POGIDA“-Marsch aber­mals ver­hin­dert – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2016/01/21/potsdam-pogida-marsch-abermals-verhindert/
15.01.2016 – „Rathenow – die zer­ris­sene Stadt“ – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Brandenburg/Rathenow-die-zerrissene-Stadt
14.12.2015 – NPD-Aus­flug auf das Regierungs­gelände – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1033124/
22.11.2015 – Nach Neon­azi-Demo in Bran­den­burg: Explo­sion in Flüchtlingszen­trum – taz.de; http://www.taz.de/!5250078/
22.11.2015 – Mut­maßlich rechter Anschlag auf Flüchtlings­begeg­nungsstätteRBB Online; https://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/brandenburg/2015/11/explosion-asyl-begegnungsstaette-jueterbog.html
21.11.2015 – Anschlag in Jüter­bog: Polizei sucht nach Tätern – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Staatsschutz-ermittelt-Rechtsradikaler-Anschlag-in-Jueterbog
12.11.2015 – Demos: Pro und Con­tra Asyl in Jüter­bog – Märkische All­ge­meine Zeitung; http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Demos-Pro-und-Contra-Asyl-in-Jueterbog
10.11.2015 – „Abendspaziergänger“ sind zurück – Blick nach Rechts; http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/abendspazierg-nger-sind-zur-ck oder https://inforiot.de/pnews/abendspaziergaenger-sind-zurueck/
04.11.2015 – Rathenow: „Bürg­er­bünd­nis“ plant Marsch durch die Stadt – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/11/04/rathenow-buergerbuendnis-plant-marsch-durch-die-stadt/
28.10.2015 – Rathenow: Kundge­bun­gen spal­ten Stadt – 500 gegen „Asylmiss­brauch“, 300 für „Herz statt Het­ze“ – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/10/28/rathenow-kundgebungen-spalten-stadt-500-gegen-asylmissbrauch-300-fuer-herz-statt-hetze/
04.10.2015 – „Lärm gegen Rechts“ – NPD-Kundge­bung und Gegen­protest in Nauen – Presse­di­enst Osthavel­land; https://presseosthvl.wordpress.com/2015/10/03/laerm-gegen-rechts-npd-kundgebung-und-gegenprotest-in-nauen/
01.10.2015 – Aktio­nen von Neon­azis zum Tag der Deutschen Ein­heit: Braune Welle in Bran­den­burg – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1010936/
29.09.2015 – Neon­azis pla­nen lan­desweite Aktion zum „Tag der Deutschen Ein­heit“ – Infori­ot; https://inforiot.de/neonazis-planen-landesweite-aktion-zum-tag-der-deutschen-einheit/
14.09.2015 – Recht­sex­treme NPD zog durch Bad Belzig – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/pm/1005578/
12.09.2015 – Bad Belzig: NPD set­zt Het­zkam­pagne gegen Flüchtlinge in Pots­dam-Mit­tel­mark fort – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/09/12/bad-%E2%80%AAbelzig%E2%80%AC-%E2%80%AAnpd%E2%80%AC-setzt-hetzkampagne-gegen-%E2%80%AAfluechtlinge%E2%80%AC-in-potsdam-%E2%80%AAmittelmark%E2%80%AC-fort/
10.07.2015 – Nauen: Erneute Neon­azikundge­bung gegen Flüchtling­sun­ter­bringung – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/07/10/nauen-erneute-neonazikundgebung-gegen-fluechtlingsunterbringung/
29.06.2015 – Nauen: „Abset­zung des Bürg­er­meis­ters“ gescheit­ert – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/06/28/nauen-absetzung-des-burgermeisters-gescheitert-rassist_innen-mobilisierten-nur-30-demonstrant_innen/
17.06.2015 – Schön­walde-Glien: Gereizte Stim­mung bei Ein­wohn­erver­samm­lung zu Asy­lun­terkun­ft / Neon­azis provozierten – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/06/17/schonwalde-glien-gereizte-stimmung-bei-einwohnerversammlung-zu-asylunterkunft-neonazis-provozierten/
01.06.2015 – Fen­ster mit NPD-Aufk­le­bern bek­lebt – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/972349/
30.05.2015 – Nauen: Has­sti­raden bei gestriger Demon­stra­tion ent­lar­ven dubiose Bürg­erini­tia­tive – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/05/30/nauen-hasstiraden-bei-gestriger-demonstration-entlarven-burgerinitiative/
17.04.2015 – Recht­sex­treme Dro­hun­gen in Nauen – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/958520/
17.04.2015 – Nauen: Bunte Proteste gegen ras­sis­tis­chen Auf­marsch – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/04/17/nauenbunte-proteste-gegen-rassistischen-aufmarsch/
13.02.2015 – Neon­azis spren­gen Beratung zu Asyl­heim – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/937839/
13.02.2015 – Nauen: Stadtverord­neten­ver­samm­lung stimmt über Grund­stück für Asy­lun­terkun­ft ab / Aus­län­der­feindliche Parolen im Pub­likum führen zur Saal­räu­mung / Neon­azis provozieren vor dem Gebäude – Press­eser­vice Rathenow; https://presseservicern.wordpress.com/2015/02/13/nauen-stadtverordnetenversammlung-stimmt-uber-grundstuck-fur-asylunterkunft-ab-auslanderfeindliche-parolen-im-publikum-fuhren-zur-saalraumung-neonazis-provozieren-vor-dem-gebaude/
22.01.2015 – Oranien­burg: Auf­marsch von Rassist*innen und Neon­azis laut­stark begleit­et – Infori­ot; https://inforiot.de/oranienburg-aufmarsch-von-rassistinnen-und-neonazis-lautstark-begleitet/
12.11.2014 – Demokratie muss man ertra­gen…? – Infori­ot; https://inforiot.de/demokratie-muss-man-ertragen/ (über eine Kundge­bungs­tour der NPD)
29.11.2014 – NPD-Kad­er als Mitar­beit­er der Uni­ver­sität Pots­dam – Antifaschis­tis­che Recherche _ Pots­dam // Umland; http://arpu.blogsport.eu/2014/09/29/npd-kader-als-mitarbeiter-der-universitaet-potsdam/
21.05.2014 – Die NPD am 1. Mai in Bran­den­burg – Gewalt­bere­it in den Wahlkampf. – Antifaschis­tis­che Recherchegruppe Frank­furt (Oder); http://recherchegruppe.wordpress.com/2014/05/21/die-npd-am-1-mai-in-brandenburg-gewaltbereit-in-den-wahlkampf/ oder https://inforiot.de/die-npd-am-1-mai-in-brandenburg-gewaltbereit-in-den-wahlkampf/
02.03.2014 – Brauner Wan­dertag am Tol­lens­esee – Infori­ot; https://inforiot.de/brauner-wandertag-am-tollensesee/
18.02.2014 – Bran­den­burg­er NPD-Funk­tionäre beim „Day of Hon­our“ in Ungarn – Infori­ot; https://inforiot.de/brandenburger-npd-funktionaere-beim-day-of-honour-in-ungarn/
25.11.2013 – Belziger protestieren gegen Neon­azis – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/pm/807411/
10.09.2013 – „Kein Raum für solche Posi­tio­nen“ Angela Hoff­mann über recht­sex­treme Schüler – Pots­damer Neueste Nachricht­en; http://www.pnn.de/potsdam/785929/
07.09.2013 – Neon­azis­tis­ch­er Kad­er: Maik Schnei­der | NPD-Bun­destagskan­di­dat an Pots­damer Schule – Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland; http://arpu.blogsport.eu/2013/09/07/neonazistischer-kader-maik-schneider-npd-bundestagskandidat-an-potsdamer-schule/
07.09.2013 – NPD het­zte gegen neue Asyl­heime – Infori­ot; https://inforiot.de/npd-hetzte-gegen-neue-asylheime/
22.08.2013 – Pleit­en, Pan­nen, Prügel – Infori­ot; https://inforiot.de/pleiten-pannen-pruegel/ (über die Bundestagskandidat*innen der NPD 2013)
20.04.2013 – Neon­azis blieben im abseits – Infori­ot; https://inforiot.de/neonazis-blieben-im-abseits/
22.04.2012 – Abfuhr für (Neo)nazis in Nauen – Antifa West­havel­land; https://inforiot.de/abfuhr-fuer-neonazis-in-nauen/
12.04.2012 – Bran­den­burg an der Hav­el und der NPD Auf­marsch – Antifaschis­tis­ches Net­zw­erk Bran­den­burg-Prem­nitz-Rathenow; https://inforiot.de/brandenburg-an-der-havel-und-der-npd-aufmarsch/
27.05.2011 – Ran­dale in der Haupt­stadt – Infori­ot; https://inforiot.de/randale-in-der-hauptstadt/
21.04.2011 – NPD-Kundge­bung zum Hitler-Geburt­stag – Infori­ot; https://inforiot.de/npd-kundgebung-zum-hitler-geburtstag/
21.04.2011 – Nazige­denken in Rathenow und Nauen – Antifa West­havel­land; https://inforiot.de/nazigedenken-in-rathenow-und-nauen/
26.03.2011 – 250 Holo­caustleugn­er bei Kundge­bung – Antifaschis­tis­ches Net­zw­erk Bran­den­burg-Prem­nitz-Rathenow; https://inforiot.de/250-holocaustleugner-bei-kundgebung/
29.01.2009 – Das „Who is who“ der Nazi-Szene – Märkische All­ge­meine Zeitung
28.10.2008 – Auf Beobachung – Antifa West­havel­land; https://inforiot.de/auf-beobachtung/ (Wahlauswer­tung Kreistag Havelland)
14.09.2008 – Rede­beitrag: Keine Stimme den Nazis! – Antifa West­havel­land; https://inforiot.de/keine-stimme-den-nazis/
16.08.2008 – NPD Wahlk®ampf in Falkensee – Antifa Falkensee; https://inforiot.de/npd-wahlkampf-in-falkensee/
11.03.2008 – Ver­anstal­tung zum Recht­sex­trem­is­mus in Rathenow – Antifaschis­tis­che Grup­pen im West­havel­land; https://inforiot.de/veranstaltung-zum-rechtsextremismus-in-rathenow/

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Antifaschismus

AfD trifft sich in Potsdam zum “internen Flashmob” — und scheitert

Nationalismus-ist-keine-Alternative-Logo-Web-Kampagne-882x1024So hat­te sich das die AfD wohl nicht vorgestellt — da tre­f­fen sich rund zwanzig ihrer Anhänger_innen ganz heim­lich in einem Gebäude in ein­er der nobel­sten Eck­en der Stadt, und selb­st dort — keine Ruhe vor der Antifa.
Am frühen Mon­tagabend ver­sam­melten sich über ein­hun­dert Men­schen in Pots­dam vor einem Gebäude in der Berlin­er Straße, um gegen einen dort geplanten Flash­mob der AfD zu  protestieren und diesen kri­tisch zu begleiten.
Ob dieser tat­säch­lich stat­tfand kön­nen wir nur erah­nen. Zumin­d­est außer­halb des Haus­es ließen sich die Rechtspopulist_innen und Rassist_innen der AfD nur zur An- und Abreise blicken.
Erst nach zwei Stun­den ver­sucht­en sie das Gebäude, in welchem sie sich ver­schanzt hat­ten, mit Polizeibegleitung zu ver­lassen — begrüßt wur­den sie mit einem stink­enden Ein­gangs­bere­ich des Haus­es und Treppe, lauter Musik und über ein­hun­dert Antifaschist_innen.
Diese hat­ten es sich mit Musik, Eis, Parolen gegen Ras­sis­mus und Recht­spop­ulis­mus und guter Laune vor dem Haus gemütlich gemacht, um der AfD zu zeigen, wie das in Pots­dam läuft: Rechtspopulist_innen, Rassist_innen, Neon­azis und Men­schen­feinde aller Couleur kön­nen in Pots­dam nicht ohne Protest und Wider­stand agieren — heute und in Zukunft!
Bei der Abfahrt wur­den die aus Berlin angereis­ten AfD-Anhänger_in­nen in ihrem weißen Mer­cedes-Klein­bus von Antifaschist_innen noch ein biss­chen block­iert. Die Polizei, die mehrmals Ver­stärkung rufen musste, ver­suchte mehrmals die AfDler_innen her­auszu­manövri­eren, stellte sich dabei jedoch aus ihrer Sicht eher sub­op­ti­mal an — die Rechtspopulist_innen dreht­en ver­wirrt mehrere Run­den und wur­den immer wieder block­iert. Sichtlich verängstigt und frus­tri­ert reis­ten sie den­noch ab.
Danke ANTIFAs aus POTSDAM
Kein Platz für Rechtspopulist_innen & Rassist_innen! Auch nicht in Nadelstreifanzügen!

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Antifaschismus

Neonazikundgebung in Nauen entgegentreten!

Neon­azis in Nauen stoppen! — 

Pots­dam Zugtr­e­ff­punkt: Alter Wasser­turm am Haupt­bahn­hof um 17 Uhr

gnwpeinhorn02

Am Mittwoch pla­nen die “Freien Kräfte Neu­rup­pin – Osthavel­land” eine Kundge­bung in Nauen, anlässlich der Bom­bardierung der Stadt am 20.4.1945 durch die Alli­ierten, durchzuführen. Alljährlich ver­suchen deutsch­landweit Neon­azis und andere Geschichtsrevisionist_innen den Sieg über Hitlerdeutsch­land zu dämon­isieren und die Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus geschichtlich umzudeuten. In diesem Zusam­men­hang wer­den die alli­ierten Luftan­griffe vom his­torischen Kon­text los­gelöst als Kriegsver­brechen dargestellt und sich im sel­ben Atemzug der Ver­ant­wor­tung für die Gräuel des Nation­al­sozial­is­mus entledigt. Mit dem per­fi­den Begriff des „Bomben­holo­caust“ erfol­gt eine Rel­a­tivierung des sys­tem­a­tis­chen Massen­mordes an den europäis­chen Jüdin­nen und Juden, der Shoah. Der 20. April hat darüber hin­aus noch eine beson­dere Brisanz: Neon­azis nutzen diesen Tag, um den Geburt­stag Adolf Hitlers zu feiern. Da dieser Anlass nie von Ver­samm­lungs­be­hör­den genehmigt wer­den wür­den, bieten die alli­ierten Luftan­griffe auf Nauen an diesem Tag den gewün­scht­en Aufhänger für die Versammlung.

Die Stadt Nauen hat es in den let­zten Wochen zu ein­er unge­woll­ten über­re­gionalen Bekan­ntheit gebracht. In der Nacht zum 25.08.2015 wurde ein Bran­dan­schlag auf eine Turn­halle verübt, in der Geflüchtete unterge­bracht wer­den soll­ten. Die Halle bran­nte kom­plett aus. Dies war der Höhep­unkt des neon­azis­tis­chen Ter­rors, der 2015 in der Stadt wütete. Anfang des Jahres wurde eine fün­fköp­fige neon­azis­tis­chen Ter­rorzelle hochgenom­men, von der einige Mitglieder_innen seit dem in Unter­suchung­shaft sitzen. Die Gruppe um NPD-Kad­er Maik Schnei­der verübte u.a. Anschläge auf soziale Ein­rich­tun­gen, Parteibüros, Migrant_innen und verteilte Flug­blät­ter mit Bomben­bauan­leitun­gen. Gegen sie wird derzeit wegen Bil­dung ein­er krim­inellen Vere­ini­gung ermittelt.
Die seit 2010 stat­tfind­ende Mah­nwache zog let­ztes Jahr 25 Neon­azis aus ganz West­bran­den­burg an. Neben Dave Trick, Beat­rice Koch und weit­eren Kadern der Kam­er­ad­schaft “Freie Kräfte Neu­rup­pin – Osthavel­land”, die auch dieses Jahr die Ver­samm­lung angemeldet haben, sind jährlich eben­so Neon­azis aus Pots­dam und Umge­bung vor Ort anwe­send. Auf die Unter­stützung von Maik Schnei­der und damit des lokalen NPD-Stützpunk­tes, muss jedoch dieses Jahr auf Grund sein­er Unter­suchung­shaft verzichtet werden.
Nauen ste­ht exem­plar­isch für eine Stadt in der Einwohner_innen gegenüber Zuge­zo­ge­nen Äng­ste schüren und im Schat­ten dieser Recht­ster­ror­is­ten ungestört agieren kon­nten. Wir möcht­en die lokalen Struk­turen im Kampf gegen Ras­sis­mus und Neon­azis unter­stützen und rufen hier­mit alle Antifaschist_innen auf, mit uns am Mittwoch nach Nauen zu fahren und den Neon­azis entschlossen ent­ge­gen­zutreten! In Nauen find­et den ganzen Tag über ein Tol­er­anzfest auf dem zen­tralen Mark­t­platz statt. Lokale Antifas rufen dazu auf, sich um 18 Uhr am Rande dessen zu sam­meln und in Glitzer-Ein­horn Optik gemein­sam zum Kundge­bung­sort der Neon­azis in der Hmaburg­er Str. zu ziehen.
Pots­damer Tre­ff­punkt: 20.04. — 17 Uhr Pots­dam HBF, Alter Wasserturm
Es gibt kein ruhiges Hinterland!

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Antifaschismus

Potsdam — Chronik neonazistischer und menschenverachtender Aktivitäten in Potsdam und Umgebung 2015 erschienen

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Die aktuelle Chronik neon­azis­tis­ch­er und men­schen­ver­ach­t­en­der Aktiv­itäten in Pots­dam und Umge­bung 2015 ist veröffentlicht.
Sie wird ab sofort in ver­schiede­nen Lokalitäten in Pots­dam aus­liegen. Wenn ihr eine bes­timmte (größere) Anzahl an Exem­plaren benötigt, meldet euch bei uns.
Ab dieser Woche wird die Chronik auch wieder auf rechtesland.de abruf­bar sein.
Die Chronik kön­nt ihr auch als PDF herun­ter­laden.
 
 

Chronik neon­azis­tis­ch­er und men­schen­ver­ach­t­en­der Aktiv­itäten in Pots­dam und Umge­bung 2015

Wie lei­der abzuse­hen war, ist die Anzahl der ras­sis­tisch motivierten Über­griffe 2015 im Ver­gle­ich zum Vor­jahr angestiegen.
Durch einen ver­stärkt gesellschaftlich ras­sis­tis­chen Diskurs, der durch ras­sis­tis­che und asylfeindliche Äußerun­gen der AfD und der PEGI­DA-Bewe­gung ange­führt wird, sehen sich “besorgte” Bürger_innen legit­imiert, selb­st aktiv zu wer­den – und das nicht nur durch die ein­fache Mei­n­ungsäußerung, son­dern durch Sachbeschädi­gun­gen, Bran­dan­schläge und Körperverletzungen.
Zudem haben sich men­schen­ver­ach­t­ende Posi­tio­nen gesamt­ge­sellschaftlich weit­er ver­ankert. Was im Jahr 2014 mit Mon­tags­mah­nwachen und PEGIDA begann, ist nun All­t­ag in der Straßen­bahn, im Einkauf­szen­trum und in sozialen Net­zw­erken gewor­den. Vertreter_innen aller Parteien über­nah­men ras­sis­tis­che Argu­men­ta­tion­s­muster und tru­gen so ihren Teil dazu bei, dass Men­schen­feinde sich immer mehr trauen, Gewalt gegen ver­meintlich Andere auszuüben.
Wir beobacht­en diese poli­tis­che Entwick­lung seit Jahren mit Sorge und sehen 2015 einen vor­läu­fi­gen Höhep­unkt – qual­i­ta­tiv und quan­ti­ta­tiv – offen ras­sis­tis­ch­er Het­ze und Übergriffe.
Die neon­azis­tis­che Szene erken­nt dies, und übern­immt mitunter wichtige Koor­dinierungs- und Organ­isierungsauf­gaben – auch in Bran­den­burg. Pots­damer Neon­azis der NPD, der Grup­pierung “Licht und Schat­ten” und der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” ver­sucht­en mit der Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung” und mit weit­eren Ini­tia­tiv­en die ras­sis­tis­chen Diskurse in Bran­den­burg zu begleit­en und zu beeinflussen.

Diese Chronik kann nicht als voll­ständi­ger Bericht für den angegebe­nen Zeitraum ange­se­hen wer­den, da Betrof­fene von neon­azis­tis­ch­er oder ras­sis­tis­ch­er Gewalt ihre Erfahrun­gen häu­fig aus Angst vor weit­eren Über­grif­f­en oder Schamge­fühl, durch die Zuweisung ein­er Opfer­rolle, nicht äußern und sie somit nicht öffentlich zugänglich gemacht wer­den (kön­nen).
Die aufgenomme­nen Chronik-Ein­träge unter­schei­den sich in ihren Beschrei­bun­gen und Aus­führlichkeit. Mitunter sind dafür der Man­gel und Qual­ität der Infor­ma­tio­nen oder der Quel­len­schutz ver­ant­wortlich. Oft ist bei Betrof­fe­nen die Rel­e­vanz von Infor­ma­tio­nen, z.B. neon­azis­tis­ch­er Pro­pa­gan­da oder Bedro­hung, anders gewichtet, da solche Tat­en vielle­icht schon als Alltäglichkeit belan­g­los erscheinen.
Unser Augen­merk liegt neben offen neon­azis­tis­chen Aktiv­itäten auch generell auf Aktiv­itäten, die diskri­m­inierende und men­schen­ver­ach­t­ende Hal­tun­gen zum Aus­druck brin­gen. Dabei ori­en­tieren wir uns mit unser­er Arbeit am Konzept der „grup­pen­be­zo­ge­nen Menschenfeindlichkeit“.

Diese Chronik ist ein Ver­such, ein möglichst voll­ständi­ges Bild men­schen­ver­ach­t­en­der Aktiv­itäten im Raum Pots­dam und Umge­bung abzu­bilden. Dabei dienen zahlre­iche Berichte aus der Lokal­presse, der Opfer­per­spek­tive e.V., lokalen antifaschis­tis­chen Zusam­men­schlüssen und dem Antifaschis­tis­chen Pressearchiv Pots­dam (APAP) als Daten­grund­lage. Es wer­den aber auch Aktio­nen und Berichte von Neon­azis selb­st dokumentiert.

Organ­isierte Neon­azis laufen auf ras­sis­tis­chen Aufmärschen mit
Allein im Jan­u­ar 2015 zählen wir neun Aufmärsche, an denen organ­isierte Neon­azis aus Pots­dam und Umge­bung an ras­sis­tis­chen PEGI­DA-Demon­stra­tio­nen bran­den­burg- und bun­desweit teil­nah­men. Bere­its im Novem­ber 2014, als sich die PEGI­DA-Bewe­gung kon­sti­tu­ierte, kon­nten wir eine regelmäßige Teil­nahme Pots­damer Neon­azis auf eben diesen Aufmärschen beobachten.
Sie ini­ti­ierten unter anderem die völkisch-ras­sis­tisch aus­gerichtete Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung”, die sich nicht offen als neon­azis­tis­ches Label präsen­tiert, son­dern sich vor allem mit ras­sis­tis­chen Aktiv­itäten pro­fil­iert. Die Trans­par­ente dieser Kam­pagne waren zahlre­iche Male bei Aufmärschen zu sehen, eben­so die mit ihr assozi­ierten Neon­azis. Neben ein­er Web­site war die Kam­pagne haupt­säch­lich durch eine mehrmals täglich aktu­al­isierte Face­book-Seite wahrnehm­bar. Am 18. Dezem­ber wurde die Kam­pagne jedoch offen­bar eingestellt und kurz darauf die Face­book-Seite und Web­site gelöscht.
Selb­st ernan­nte “besorgte“ Bürger_innen stören sich offen­bar nicht daran, mit ein­schlägig bekan­nten Neon­azis, die zum Beispiel zum NSU-Unter­stützungskreis und zur Recht­sRock-Szene gehören, auf den sel­ben Demon­stra­tio­nen zu marschieren.

Es ist kein Geheim­nis mehr, dass Neon­azis ras­sis­tis­che Ver­anstal­tun­gen mit bürg­er­lichem Anstrich im Hin­ter­grund maßge­blich oder ini­tial organ­isieren. Der NPD-Kad­er Maik Schnei­der meldete beispiel­sweise als Einzelper­son Kundge­bun­gen und Demon­stra­tio­nen in Jüter­bog und Nauen an, die sich vor allem an ras­sis­tis­che weiße deutsche Anwohner_innen und Neon­azis richt­en – ohne dies im Namen sein­er Partei, der NPD, zu tun. Diese Tak­tik garantiert Schnei­der & Co. eine höhere Anzahl von Teil­nehmenden und ein erfol­gre­ich­es Wirken inner­halb der Mehrheits­ge­sellschaft. Das Label wird an ein bürg­er­lich­es Pub­likum angepasst und somit anschlussfähig an die Parolen der “kri­tis­chen” ras­sis­tis­chen Bürger_innen, während die zen­tralen Inhalte der Neon­azi-Ide­olo­gie bleiben – völkisch­er Nation­al­is­mus und Rassismus.

Aktiv­itäten von “Der III. Weg” im Pots­damer Umland und in Brandenburg
Aktive Pots­damer Neon­azis sind vor allem in der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” und deren Umfeld organ­isiert. Dazu gehört auch die Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung” sowie die “Gefan­genen­hil­fe”. Dass diese Grup­pierun­gen ein ähn­lich­es Umfeld bedi­enen, zeigte sich Ende Mai auf einem gemein­samen Fußball­turnier der Gruppierungen.
Maßge­bliche Akteure sind Maik Eminger und weit­ere Neon­azis der “Freie Kräfte Pots­dam”, die sich nun­mehr u.a. durch das Label “Licht und Schat­ten” Gehör verschaffen.
Im April verkün­dete Maik Eminger auf ein­er Kundge­bung in Werder/Havel, dass sich nun der „Stützpunkt Pots­dam-Mit­tel­mark“ der Kle­in­st­partei gegrün­det habe. Ihm zur­Seite ste­ht der Ex-NPDler Pas­cal Stolle.
In Pots­dam hat sich “Der III. Weg” bish­er nicht durch offenkundi­ge poli­tis­che Ver­anstal­tun­gen gezeigt, allerd­ings verklebten Neon­azis von Zeit zu Zeit Aufk­le­ber der Partei in den Stadt­teilen Am Stern und Babels­berg. Im Okto­ber verteil­ten Neon­azis Flug­blät­ter von “Der III. Weg” und der NPD im Pots­damer Stadt­teil Drewitz, um gegen die dort geplante Unterkun­ft für Geflüchtete zu mobil­isieren und ras­sis­tis­che Inhalte zu verbreiten.

Die Pots­damer Neon­azis von “Der III. Weg” ver­suchen ihre ras­sis­tis­chen Inhalte vor allem im Pots­damer Umland zu ver­bre­it­en. Ihre Aktio­nen richt­en sich gegen Refugees und deren Unter­bringung und knüpfen regelmäßig an die schon ras­sis­tisch aufge­lade­nen Diskurse an den jew­eili­gen Stan­dorten an. Dazu fahren sie in die jew­eili­gen Orte und beteili­gen sich an den dor­ti­gen Ver­samm­lun­gen und Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen. Im Juni taucht­en sie beispiel­sweise in Michen­dorf und Dams­dorf auf, um an den “Anwohn­erver­samm­lun­gen” teilzunehmen, bzw. davor Fly­er zu verteilen.

Ihre Präsenz konzen­tri­ert sich bish­er vor allem auf Pots­dam-Mit­tel­mark, dem Wohnort von Maik Eminger. Außer­dem fahren sie bran­den­burg- und bun­desweit zu Neon­azi-Kundge­bun­gen. Mitunter sind sie aber auch die Organisator_innen neon­azis­tis­ch­er Kundge­bun­gen, wie in Werder/Havel und Brandenburg/Havel am 18. April 2015.
Ihr Auftreten ori­en­tiert sich dabei auf­fäl­lig an ein­er faschis­toiden Ästhetik. Sie insze­nieren sich mit Fah­nen, einem Redner_innenpult, welch­es die römis­chen Zahl Drei ziert, in strenger For­ma­tion und ihrem Gruß mit der Faust, der an den “Hit­ler­gruß” angelehnt ist. Sie ver­suchen sich dadurch sowohl inhaltlich als auch organ­isatorisch als Elite der neon­azis­tis­chen Szene darzustellen.

Die NPD in Potsdam
Anfang Okto­ber meldete sich der NPD-Stadtver­band Pots­dam mit ein­er neuen Web­site zurück in der Öffentlichkeit. Lange Zeit kon­nte die NPD sich in Pots­dam mit poli­tis­chen Vertreter_innen nicht etablieren. Auch, weil 2011 durch den Aus­tritt des dama­li­gen Vor­sitzende Mar­cel Guse aus der Partei keine Protagonist_innen diese Lücke füllen kon­nten und wollten.
Das neue Aushängeschild der Pots­damer NPD ist Maik Schnei­der. Der in Nauen wohn­hafte Neon­azi kan­di­dierte 2013 bere­its als NPD-Direk­tkan­di­dat zu den Bun­destagswahlen. Für den NPD-Stadtver­band tritt er nun als “Ansprech­part­ner bei Fra­gen aus Pots­dam” auf. Seit Juli 2015 ist er in der Nauen­er Stadtverord­neten­ver­samm­lung erneut als NPD-Abge­ord­neter präsent. Dieses Man­dat hat­te er bere­its von 2008 bis 2014 inne. Da er auf der Hein­rich-von-Kleist-Schule in Pots­dam sein Abitur nach­holt und 2016 beste­hen möchte, ist Schnei­der seit 2013 regelmäßig in Pots­dam anzutreffen.
Gute Kon­tak­te zu Pots­damer Neon­azis zeigen sich nicht nur durch das gemein­same Auftreten auf poli­tis­chen Ver­anstal­tun­gen, son­dern auch durch eine gemein­same Verabre­dung zum Verkleben neon­azis­tis­ch­er Pro­pa­gan­da wie im April 2015. In den Pots­damer Stadt­teilen Wald­stadt und Am Stern verklebten Schnei­der und weit­ere Neon­azis die ras­sis­tis­chen Plakate “Ihr seid wed­er Flüchtlinge noch willkom­men”, welche sich stilis­tisch an das “Refugees Welcome”-Logo anlehnen.
Schnei­der ist außer­dem jeden Monat auf neon­azis­tis­chen und ras­sis­tis­chen Ver­anstal­tun­gen anwe­send oder organ­isiert diese. Dabei ist er auch bei Ver­anstal­tun­gen von BÄRGIDA, ras­sis­tis­chen Aufmärschen in Oranien­burg, “Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung”, “Der III. Weg” oder der AfD anzutreffen.

In Nauen ist Maik Schnei­der maßge­blich an der Organ­i­sa­tio­nund Durch­führung der ras­sis­tis­chen Proteste gegen die Unter­bringung von Geflüchteten beteiligt. Auf Kundge­bun­gen und Demon­stra­tio­nen tritt er wahlweise als Red­ner, Ord­ner, Anmelder, Fahrer des Laut­sprecher­wa­gens oder in ein­er all­ge­meinen organ­isatorischen Rolle auf.
Im Feb­ru­ar war er fed­er­führend an der Eskala­tion bei der Stadtverord­neten­ver­samm­lung in Nauen beteiligt, als fün­fzig Neon­azis und weit­ere hun­dert ras­sis­tis­che Bürger_innen die Ver­samm­lung mit men­schen­ver­ach­t­en­den Parolen störten. Die Ver­anstal­tung musste auf­grund der hohen Eskala­tion­sstufe unter­brochen werden.
Nach dem Bran­dan­schlag auf die geplante Unterkun­ft in Nauen im August, war er in der Nähe der anti­ras­sis­tis­chen Kundge­bung mit weit­eren Neon­azis aus Ost-Prig­nitz anwe­send, die sich mit Eisen­stan­gen bewaffneten und ver­sucht­en die anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion anzugreifen.
Bevor sich im Novem­ber in Jüter­bog der Sprengstof­fan­schlag in ein­er evan­ge­lis­chen Ein­rich­tung ereignete, war Schnei­der Ver­samm­lungsleit­er der zuvor durchge­führten ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion gegen Geflüchtete.
In Pots­dam wurde die NPD Mitte Dezem­ber aktiv, als der Bran­den­burg­er Lan­desver­band der Partei eine Kundge­bung vor der Staatskan­zlei während der dort zeit­gle­ich stat­tfind­en­den “Inte­gra­tionskon­ferenz” abhielt.

Die NPD ver­sucht, ver­mut­lich bestärkt durch die Anschlussfähigkeit ras­sis­tis­ch­er Posi­tio­nen, in Pots­dam Fuß zu fassen. Kon­nte sie 2014 zu den Land­tagswahlen noch ihre Inhalte ins Stadt­bild tra­gen, sind 2015 über das Jahr verteilt kaum Pro­pa­gan­dav­erteilun­gen zu verze­ich­nen. Es sind weniger die NPD-Struk­turen, die in ihren Aktiv­itäten sicht­bar sind, son­dern eher Einzelper­so­n­en, die sich mit Hil­fe des Partei-Labels ver­suchen, strate­gisch an Diskurse anzuschließen.
Schnei­der ist dabei Pro­tag­o­nist und ein gut organ­isiert­er Neon­azi-Kad­er, der sich mit gewalt­täti­gen Neon­azis umgibt und Zugang zu bun­desweit­en poli­tis­chen Funk­tionären und Parteigeldern hat.
Durch sein unschein­bares Auftreten find­et er beson­ders guten Anschluss in den weni­gen ras­sis­tis­chen Zusam­men­hän­gen, die sich noch von organ­isierten Neon­azis ver­suchen öffentlich abzugrenzen.

Raum für ras­sis­tis­che Ressen­ti­ments – “Anwohner­in­for­ma­tio­nen”
Ob in den Stadt­teilen Am Stern, Born­st­edt, Drewitz oder in Fahrland – über­all wer­den auf den “Anwohner­in­for­ma­tio­nen” ras­sis­tis­che Vorurteile geäußert, ihnen Raum gegeben und z.T. als legit­ime Mei­n­ungsäußerun­gen oder “Angst” ste­hen gelassen. Allerd­ings muss in Bezug auf Pots­dam auch ange­merkt wer­den, dass häu­fig durch eine gute Mod­er­a­tion und die Anwe­sen­heit viel­er anti­ras­sis­tis­ch­er Besucher_innen diesen Ten­den­zen wenig Beach­tung geschenkt oder argu­men­ta­tiv ent­ge­gen getreten wer­den konnte.
Zum Ende des Jahres “wurde die Stim­mung schlechter”, wie es Lokalzeitun­gen beschrieben. Die Ver­samm­lung im Stadt­teil Drewitz zeich­nete sich durch eine aggres­sive Grund­stim­mung und Äußerun­gen aus, die sich auch gegen die (poten­tiellen) Helfer_innen richtete. Auch die Dro­hung “spätestens Sil­vester bren­nen die Dinger”, wurde von Anwe­senden geäußert.
In Fahrland zeigten sich eben­falls ver­stärkt ras­sis­tis­che Aktiv­itäten. So unterze­ich­neten Mitte Okto­ber “Eltern” und “Anwohn­er” einen offe­nen Brief gegen die dort geplante Unterkun­ft für Geflüchtete.
Organ­isierte Neon­azis sahen darin wohl die Gun­st der Stunde und erschienen auf der Nach­fol­gev­er­anstal­tung zu den geplanten Unterkün­ften Ende Okto­ber. Sie ver­lasen, ohne jegliche Gegen­wehr der Anwe­senden, ihre neon­azis­tis­che Propaganda.

Das Konzept der “Anwohner­in­for­ma­tion” muss generell über­dacht wer­den – Anwohner_innen und alle, die mitre­den wollen, reden eben über andere, die nicht anwe­send sind, um die es aber geht. Es wird sug­geriert, es gäbe einen kri­tis­chen Aus­nah­mezu­s­tand für den jew­eili­gen Ort, wenn geflüchtete Men­schen in der Nach­barschaft einziehen. Statt langfristig zu über­legen, wie Geflüchtete in den Sozial­raum einge­bun­den wer­den kön­nen und Unter­stützung geleis­tet wer­den kann, wird Anwohner_innen in ein­er Art “Krisen­tr­e­f­fen” der Raum gegeben, unter dem Deck­man­tel der “Besorg­nis” ras­sis­tisch zu argu­men­tieren, ohne dass diese wirk­lich sehen, um wen oder was es wirk­lich geht – Men­schen, die Hil­fe brauchen, weil sie auf Grund von Ver­fol­gung, Folter, Hunger, Miss­brauch oder aus Angst flücht­en, um zu über­leben und weit­er­leben zu kön­nen. Dass Krieg alle bet­rifft und gesellschaftliche Struk­turen ändert, wird anscheinend nicht ver­standen oder wissentlich übergangen.

Eine Kri­tik, die wir teilen, for­mulierte bere­its der “Utopia e.V.” im Dezem­ber 2014:
“Das Konzept, eine Einwohner*innenversammlung im Zuge der Eröff­nung ein­er neuen Geflüchtete­nun­terkun­ft ist hoch umstrit­ten und gehört keines­falls zum Stan­dard­reper­toire der kom­mu­nalen Poli­tik. Viele Gemein­den haben sich dage­gen entsch­ieden, weil eine der­ar­tige Ver­anstal­tung ras­sis­tis­chen Ressen­ti­ments und Intol­er­anz all denen gegenüber Raum gibt, welche nicht als „deutsch“ wahrgenom­men wer­den. Genau das ist der Fall, wenn „Äng­ste und Sor­gen“ der Anwohner*innen von der Stadt „ernst genom­men wer­den“, ohne gle­ichzeit­ig deut­lich zu sagen, dass das Recht auf Asyl (Grundge­setz) und der Schutz vor Ver­fol­gung (UN-Flüchtlingskon­ven­tion) nicht ver­han­del­bar sind.”

Ras­sis­tis­che Über­griffe häufen sich
Im Ver­gle­ich zu unser­er Chronik aus dem Jahr 2014 hat sich die Anzahl der ras­sis­tisch motivierten Über­griffe fast verdoppelt.
Ras­sis­tis­chen Belei­di­gun­gen und Pro­pa­gan­da gegen Geflüchtete, sowie das Zeigen ein­er solchen Ein­stel­lung in der Öffentlichkeit und in den Medi­en, motiviert Neon­azis und Rassist_innen Über­griffe durchzuführen.
In der Pots­damer Innen­stadt wur­den im Juli beispiel­sweise eine Frau und ihre Kinder ras­sis­tisch belei­digt, mit dem Tode bedro­ht und zur Hil­fe kom­mende Per­so­n­en geschla­gen. Der Täter trug dabei eine Schreckschuss­waffe bei sich. Im August wurde eine Fam­i­lie im Stadt­teil Wald­stadt ras­sis­tisch bedro­ht und mit Steinen, die die Täter aus dem Gleis­bett der Tram sam­melten, bewor­fen. Im Sep­tem­ber schlu­gen drei Jugendliche auf der Fre­und­schaftsin­sel einen Jun­gen zusam­men, nach­dem sie ihn nach sein­er Herkun­ft fragten. Eine Anwohner­in am Schlaatz wurde nach mehreren ras­sis­tis­chen Ein­schüchterun­gen und Schika­nen nachts in ihrer Woh­nung über­fall­en und zusammengeschlagen.

Im Som­mer hat­te die Opfer­per­spek­tive auf einen Vor­fall hingewiesen, bei dem der Kapitän des Män­ner-Teams von “Wel­come Unit­ed 03” im Mai aus ein­er Werk­statt her­aus ange­grif­f­en wurde. Laut Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland arbeit­et in dieser Werk­statt min­destens ein bekan­nter Pots­damer Neon­azi, Tim B. Im Herb­st soll sich außer­dem ein weit­er­er ras­sis­tis­ch­er Vor­fall aus der Werk­statt her­aus ereignet haben, so die Recherchegruppe.
Dass trotz öffentlich bekan­nter Fak­ten keine sicht­baren Kon­se­quen­zen oder Posi­tion­ierun­gen zu diesen Fällen zu vernehmen sind, zeigt uns die gefährlich gesunkene Tol­er­anz­gren­ze und “Gewöh­nung” an ras­sis­tis­che Angriffe.
Die Opfer­per­spek­tive verdeut­licht in einem Inter­view mit der PNN, dass es im Stadt­teil Schlaatz ver­mehrt zu ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en kommt. Eine Reak­tion seit­ens der Stadt, der Sicher­heits­be­hör­den oder antifaschis­tis­ch­er oder anti­ras­sis­tis­ch­er Grup­pen ist jedoch bish­er nicht zu vernehmen.

Mehr und Mehr men­schen­ver­ach­t­ende Propaganda
Wie auch im let­zten Jahr wur­den über das Jahr verteilt wieder ver­mehrt Hak­enkreuze und andere neon­azis­tis­che Schmier­ereien im Stadt­bild ange­bracht. Nazi-Sym­bole an jüdis­chen Ein­rich­tun­gen, ras­sis­tis­che Aufk­le­ber in der Nähe von Unterkün­ften für geflüchtete Men­schen, ras­sis­tis­che und anti­semi­tis­che Ban­ner und “Hit­ler­grüße” an die Fans und das Män­ner-Team des SV Babels­berg 03 während der Spiele oder Plakate mit ver­schwörungside­ol­o­gis­chen oder ras­sis­tis­chen Inhal­ten sind regelmäßige Beobach­tun­gen von men­schen­ver­ach­t­en­den Aktiv­itäten 2015 in Potsdam.
In der Okto­ber­nacht, als Anhänger_innen der Neon­azi­partei “Der III. Weg” im Stadt­teil Babels­berg ihre Kneipen­tour been­de­ten, tauchen am Obelisk in der Pots­damer Innen­stadt wie auch in Stahns­dorf Hak­enkreuz-Schmier­ereien und neon­azis­tis­che Parolen auf. In einem PNN-Artikel über das ange­brachte Hak­enkreuz am Obelisk in der Höhe von vier bis fünf Metern wird sug­geriert, dass die Täter_innen eine Leit­er benutzt haben müssen. Das zeigt eine gezielte Pla­nung im Anbrin­gen von neon­azis­tis­ch­er Propaganda.

In dieser Chronik sind nicht ansatzweise alle Stick­er, Schmier­ereien oder Plakate mit neon­azis­tis­chen, ras­sis­tis­chen, ver­schwörungside­ol­o­gis­chen oder son­sti­gen men­schen­ver­ach­t­en­den Inhal­ten aufge­führt. Da diese tagtäglich im gesamten Stadt­ge­bi­et ver­bre­it­et wer­den, ist eine Reg­istrierung nicht möglich und wir müssen uns auf größere bzw. flächen­deck­endere, uns bekan­nte, Pro­pa­gan­daak­tio­nen beschränken.

Men­schen­ver­ach­t­ende Pro­pa­gan­da wird aber auch in Massen virtuell ver­bre­it­et. Dazu zählt u.a. die Kon­struk­tion und Ver­bre­itung falsch­er Tat­sachen über wahlweise geflüchtete Men­schen, die “Lügen­presse”, das “Merkel-Regime” oder son­stige The­men, die Rassist_innen und andere Men­schen­feinde behan­deln, um ihre kru­den Stand­punk­te in der Öffentlichkeit zu vertreten. Dies ist auf Grund der Fülle der Kom­mentare, Beiträge und Artikel noch aufwändi­ger zu doku­men­tieren als etwas “Hand­festes”, wie Stick­er oder Schmier­ereien. Virtuelle Het­ze war in den sozialen Net­zw­erken auch mit Pots­damer Bezug zu beobacht­en. Als der sech­sjährige Elias Mitte Juli von einem Spielplatz ent­führt wird, wer­den sofort ver­meintliche Zusam­men­hänge mit geflüchteten Men­schen kon­stru­iert. In ein­er Face­book-Gruppe, in der die Suche nach Elias bewor­ben und koor­diniert wer­den sollte, wurde dazu aufgerufen, doch mal “im Asy­lanten­heim nachzuschauen” – ras­sis­tis­che Vorurteile und Pro­pa­gan­da wer­den so weit­er ver­bre­it­et. Für einen direk­ten Aufruf zu Gewalt wird im Juli Tobias G. zu ein­er Geld­strafe verurteilt, weil er im Dezem­ber 2014 auf der Face­book-Seite “Bran­den­burg wehrt sich” dazu aufrief, Unterkün­fte für geflüchtete Men­schen anzuzünden.
Wir sehen eine Notwendigkeit in der Aufk­lärung und Bewusst­machung men­schen­ver­ach­t­en­der Inhalte, damit beispiel­sweise ver­schwörungside­ol­o­gis­che und anti­semi­tis­che Bands wie “Die Band­bre­ite” nicht unkom­men­tiert in regionalen Zeitun­gen bewor­ben wer­den und ihre Pro­pa­gan­da so weit­er ver­bre­it­et wird. Die Märkische All­ge­meine Zeitung fällt dabei immer wieder durch frag­würdi­ge Inhalte auf. Wenn Journalist_innen in Bezug auf die PEGI­DA-Demon­stra­tio­nen regelmäßig von “Asylkri­tik­er” schreiben, fehlt der Redak­tion ganz offen­sichtlich ein kri­tis­ch­er Blick und die nötige Dis­tanz auf das, worüber sie schreiben.

Die AfD als Ideenge­berin in ras­sis­tis­chen Diskursen
In Pots­dam ist die “Alter­na­tive für Deutsch­land” sowohl in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung, im Land­tag als auch mit eige­nen Ver­anstal­tun­gen und Ver­samm­lun­gen aktiv. Gideon Botsch, Wis­senschaftler des Moses-Mendelssohn-Zen­trum ließ in der MOZ ver­laut­en, dass die AfD sich zu ein­er “nation­alpop­ulis­tis­chen Partei” entwick­elt und starke Offen­heit nach Rechts aufweist.
Die bun­desweit organ­isierte Demon­stra­tion der AfD in Berlin im Novem­ber zeigte deut­lich, dass organ­isierte Neon­azis, auch ander­er Parteien sowie die Anhänger_innen der AfD selb­st, keine Prob­leme damit zu haben scheinen, Seite an Seite aufzumarschieren.
Wenig Hem­mungen zeigen auch die CDU-Abge­ord­neten Sask­ia Lud­wig und Anja Hein­rich, die für einen AfD-Antrag stimmten, laut dem “es nicht zielführend ist, jeden als Recht­spop­ulis­ten zu beze­ich­nen, der die beste­hende Asyl- und Flüchtlingspoli­tik kri­tisiert”. Am sel­ben Tag organ­isierte die AfD eine Kundge­bung “gegen Asylmiss­brauch” vor dem Landtag.
Vor allem die Bran­den­burg­er AfD zeich­net sich durch Aus­sagen ihres Lan­desvor­sitzen­den Gauland aus, in denen er mit ras­sis­tis­chen Ver­satzstück­en und Vorurteilen spielt.
Anders als in manchen Bran­den­burg­er Kle­in­städten oder Dör­fern, in denen die AfD “Bürg­er­dialoge” organ­isiert, um mit Anwohner_innen über ihre “Sor­gen” zu reden oder größere Demon­stra­tio­nen durch­führt, kön­nen sie in Pots­dam solche Ver­anstal­tun­gen nicht unwider­sprochen durch­führen. Kundge­bun­gen der AfD wird in Pots­dam bish­er mit weitaus größeren Gegen­ver­anstal­tun­gen begegnet.
Den­noch besuchen einige AfDler_innen die soge­nan­nten “Anwohn­erver­samm­lun­gen” in Pots­dam oder ver­suchen an his­torischen Dat­en, wie dem 8. Mai, geschicht­srel­a­tivierend “Allen Opfern” zu gedenken.

Aus­blick auf das Jahr 2016
Die organ­isierten Neon­azistruk­turen sehen und ergreifen aktuell die Chance an ras­sis­tis­chen Diskursen teilzunehmen, sie zu bee­in­flussen und ihre, mitunter organ­isatorische, Rollen darin zu etablieren. Sie besuchen PEGI­DA-Aufmärsche, verteilen gezielt Pro­pa­gan­da rund um (geplante) Unterkün­fte für Refugees, gehen zu den “Anwohner­in­for­ma­tio­nen” oder organ­isieren selb­st Kundge­bun­gen unter PEGI­DA-ähn­lichen Parolen.
Die Sit­u­a­tion in Nauen ist ein Parade­beispiel neon­azis­tis­ch­er Organ­isierung und Aktiv­itäten unter dem Deck­man­tel ras­sis­tis­ch­er Parolen, um anschlussfähig bei den Anwohner_innen vor Ort zu bleiben. Das ganze Jahr über wur­den ras­sis­tis­che und neon­azis­tis­che Kundge­bun­gen organ­isiert, im Feb­ru­ar unter ver­hält­nis­mäßig großen Protest die Stadtverord­neten­ver­samm­lung durch Rassist_innen und Neon­azis gestört, Ende August wurde die Halle für die geplante Unterkun­ft niederge­bran­nt – und selb­st bei der anti­ras­sis­tis­chen Sol­i­dar­ität­skundge­bung, organ­isiert durch örtliche Parteien und zivilge­sellschaftliche Akteure, taucht­en Neon­azis bewaffnet mit Eisen­stan­gen auf, um diese anzugreifen.
Es fällt auf, dass Pots­damer Neon­azis nicht nur in Pots­dam aktiv sind, son­dern sich momen­tan vor­rangig in den Orten, an denen sie mit ihren Inhal­ten anschlussfähiger und erfol­gre­ich­er sind, engagieren.
Ras­sis­mus be- und entste­ht über­all in der Gesellschaft und ist kein Rand­phänomen, das sich auf Neon­azis und Rechtspopulist_innen beschränken lässt. Es ist nicht über­raschend, dass Neon­azis sich inmit­ten dieser Proteste befind­en, diese zum Teil mitor­gan­isieren und anleiten.
Ein der­art großer Mobil­isierungser­folg für ras­sis­tis­che Posi­tio­nen grün­det auch auf ein­er unqual­i­fizierten Debat­te über die The­matik der Ver­leug­nung eigen­er ras­sis­tis­ch­er Posi­tio­nen seit­ens der Debat­tieren­den und einem Begriff von Ras­sis­mus, der schon von Beginn an der Kom­plex­ität des The­mas nicht gerecht wurde.
Zur Zeit ver­suchen Neon­azis unter dem PEGI­DA-Label sich in Pots­dam mit ihren Posi­tio­nen zu etablieren. Diese wer­den aber bish­er nicht durch die neon­azis­tis­che Szene der Stadt getra­gen oder maßge­blich bee­in­flusst. Ob und wie sich diese Proteste in Pots­dam etablieren, bleibt abzuwarten.

Neon­azis­tis­che, ras­sis­tis­che und alle weit­eren men­schen­ver­ach­t­en­den Über­griffe geschehen im gesamten Stadt­ge­bi­et, Pro­pa­gan­da und Schmier­ereien wer­den kon­tinuier­lich ver­bre­it­et. Um eine Chronik neon­azis­tis­ch­er und men­schen­ver­ach­t­en­der Aktiv­itäten 2016 so umfassend wie möglich erstellen zu kön­nen, sind wir wie in jedem Jahr auf Infor­ma­tio­nen von außen angewiesen: Meldet euch bei uns, wenn ihr diskri­m­inierende Aktio­nen, Pro­pa­gan­da oder andere Aktiv­itäten mit­bekommt! Kon­tak­tiert uns oder den Vere­in Opfer­per­spek­tive e.V., wenn ihr von ras­sis­tis­chen oder neon­azis­tis­chen Über­grif­f­en und Aktio­nen hört oder selb­st betrof­fen seid. Wir wer­den euch best­möglich unterstützen.
Das APAP wird auch im Jahr 2016 die Aktiv­itäten der Pots­damer Neon­azis doku­men­tieren und hofft dabei weit­er­hin auf Unterstützung.

Jan­u­ar
01.01. – Unbekan­nte lassen im Briefkas­ten der Geset­zestreuen Jüdis­chen Lan­des­ge­meinde Bran­den­burg in Pots­dam einen Feuer­w­erk­skör­p­er explodieren. Die Gemeinde spricht von einem Anschlag, die Polizei von einem “Sil­vester­scherz”. (Quelle: MAZ)
02.01. – Im Bahn­hof Char­lot­ten­hof tauchen Fly­er der NPD auf. Diese wur­den mut­maßlich im Umfeld des Bahn­hofs verteilt. (Quelle: APAP)
05.01. – Pots­damer Neon­azis nehmen für die ras­sis­tis­che Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” an der PEGI­DA-Demon­stra­tion in Dres­den teil. Sie zeigen Schilder mit ihrem Kam­pag­nen­l­o­go, ein­er bren­nen­den Fack­el, sowie ein kleines Hochtrans­par­ent mit der Auf­schrift “Wir sind ein Volk”. (Quelle: APAP)
09.01. – Am frühen Abend zeigt ein Mann den “Hit­ler­gruß” am Rathaus Babels­berg. (Quelle: APAP)
12.01. – Im Namen ihrer ras­sis­tis­chen Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” nehmen Pots­damer Neon­azis an der BAGI­DA-Demon­stra­tion, Ableger der PEGI­DA-Demon­stra­tio­nen, in München teil. Sie zeigen u.a. ein kleines Hochtrans­par­ent mit der Auf­schrift “Wir sind ein Volk”. (Quelle: APAP)
12.01. – Pots­damer Neon­azis, u.a. der NPD-Kad­er Maik Schnei­der, nehmen an der BÄRGI­DA-Demon­stra­tion, Berlin­er Ableger der ras­sis­tis­chen PEGI­DA-Ver­samm­lun­gen, teil. (Quelle: APAP)
17.01. – Pots­damer Neon­azis nehmen in Frankfurt/Oder für die Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” an der Demon­stra­tion der ras­sis­tis­chen Ini­tia­tive “Frankfurt/Oder wehrt sich” teil. Sie bilden mit einem Trans­par­ent einen eige­nen Block. Der in Pots­dam aktive Neon­azi-Kad­er Maik Eminger hält einen Rede­beitrag. (Quelle: APAP)
18.01. – Während der Abschlusskundge­bung ein­er anti­ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion wird aus dem Wohn­block am Stau­den­hof von ein­er ver­mummten Per­son ein AFD-Wahlplakat her­aus­ge­hal­ten und der “Hit­ler­gruß” gezeigt. (Quellen: APAPPNN)
21.01. – Pots­damer Neon­azis, u.a. Maik Eminger, nehmen für die Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” an der ras­sis­tis­chen LEGI­DA-Demon­stra­tion, Ableger der PEGI­DA-Ver­samm­lun­gen, in Leipzig teil. (Quellen: APAP, leipzig.antifa.de)
21.01. – Der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der ist Mitor­gan­isator eines ras­sis­tis­chen “Abendspazier­ganges” gegen Geflüchtete in Oranien­burg. Er führt zusam­men mit anderen die Demon­stra­tion mit einem Trans­par­ent, das er mithält, an. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow)
25.01. – Im Rah­men ihrer ras­sis­tis­chen Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” nehmen Pots­damer Neon­azis an der PEGI­DA-Demon­stra­tion in Dres­den teil. (Quelle: APAP)
26.01. – Pots­damer Neon­azis, u.a. der Kad­er Maik Eminger, Mar­tin K., Phillip H. und Tim B., nehmen für die ras­sis­tis­che Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” an der BRAMM-Demon­stra­tion, dem Bran­den­burg­er Ableger der Pegi­da-Demon­stra­tion, in Brandenburg/Havel teil. Sie zeigen Schilder mit ihrem Kam­pag­nen­l­o­go, ein­er bren­nen­den Fack­el, sowie ein kleines Hochtrans­par­ent mit der Auf­schrift “Wir sind ein Volk”. (Quellen: ARPUAPAP)
29.01. – Auf ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung für Anwohner_innen zum The­ma der Unter­bringung von Geflüchteten am Stern äußern sich mehrere Anwe­sende mit ras­sis­tis­chen und sozial-chau­vin­is­tis­chen Wort­beiträ­gen. (Quelle: APAP)
30.01. – Pots­damer Neon­azis, u.a. Maik Eminger, nehmen für die ras­sis­tis­che Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” an der LEGI­DA-Demon­stra­tion, Ableger der PEGI­DA-Ver­samm­lun­gen, in Leipzig teil. (Quelle: APAP)
Feb­ru­ar
Anfang Feb­ru­ar – Nach­dem bekan­nt wird, dass die Stadt eine Unterkun­ft für Asyl­suchende im Pots­damer Stadt­teil Born­st­edt plant, äußern sich vor allem Anwohner_innen mit ras­sis­tis­chen und sozialchau­vin­is­tis­chen Beiträ­gen. Beim Ober­bürg­er­meis­ter gehen (offene) Briefe ein, in denen entsprechende Vorurteile geäußert und die Ver­legung der Unterkun­ft gefordert wer­den. (Quelle: MAZ)
04.02. – Unbekan­nte schmieren im Bahn­hof Park Sanssouci ras­sis­tis­che und ver­schwörungside­ol­o­gis­che Sprüche, wie beispiel­sweise “Asy­lanten Raus” oder “Lügen­presse”. (Quelle: APAP)
09.02. – Pots­damer Neon­azis, u.a. der Sänger der Pots­damer Recht­sRock-Band “Preussen­stolz” Patrick D., nehmen für die ras­sis­tis­che Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” an der BRAMM-Demon­stra­tion in Brandenburg/Havel teil. Sie zeigen Schilder mit ihrem Kam­pag­nen­l­o­go, ein­er bren­nen­den Fack­el, sowie ein kleines Hochtrans­par­ent mit der Auf­schrift “Wir sind ein Volk”. (Quelle: APAP)
12.02. – Auf ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung für Anwohner_innen zum The­ma der Unter­bringung von Geflüchteten im Pots­damer Stadt­teil Born­st­edt äußern sich mehrere Anwe­sende mit ras­sis­tis­chen und sozialchau­vin­is­tis­chen Rede­beiträ­gen. (Quelle: APAP)
12.02. – In Nauen sor­gen u.a. Pots­damer Neon­azis, darunter der NPD-Kad­er Maik Schnei­der, für die Unter­brechung der Stadtverord­neten­ver­samm­lung. Auf dieser sollte über den Verkauf eines Grund­stück­es für eine geplante Geflüchtete­nun­terkun­ft entsch­ieden wer­den. Etwa 50 Neon­azis und weit­ere 100 ras­sis­tis­che Bürger_innen lassen die Ver­anstal­tung eskalieren, sodass der Saal geräumt wird. Die Anwe­senden äußern sich mit ras­sis­tis­chen Zwis­chenre­den und stim­men Parolen wie “Aus­län­der raus” oder “Nein zum Asy­lanten­heim” an. Maik Schnei­der ist dabei maßge­blich an der Eskala­tion beteiligt. Er stimmt Parolen an und zeigt fort­laufend ein Ban­ner mit der Auf­schrift “Asyl­be­trug ist kein Men­schen­recht – Nein zum Heim”. Gegen Schnei­der sollen seit dem polizeiliche Ermit­tlun­gen laufen. (Quellen: Press­eser­vice Rathenow, APAP)
19.02. – Ein 28-jähriger Mann wird aus ras­sis­tis­chen Grün­den bedro­ht. Der Täter wirft u.a. einen Feuer­w­erk­skör­p­er auf ihn. (Quellen: Opfer­per­spek­tive, Polizei Brandenburg)
21.02. – Die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” ver­anstal­tet in Eisen­hüt­ten­stadt eine Kundge­bung und Demon­stra­tion für einen “Aus­län­der­stopp – für die Zukun­ft deutsch­er Fam­i­lien”. Organ­isiert wird die ras­sis­tis­che Ver­samm­lung auch maßge­blich durch Pots­damer Neon­azis. Neben Maik Eminger, Anmelder der Ver­samm­lung und Red­ner, sind u.a. Olaf E., Tobias M., Tim B., Phillip H. und Gabor G. als Akteure vor Ort. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow, ARPU)
25.02. – Die Gruppe “Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland” gibt bekan­nt, dass der organ­isierte Neon­azi Lukas F. seit drei Jahren in der “Sport­ge­mein­schaft Töplitz 1922 e.V.” aktiv ist. (Quelle: ARPU)
März
01.03. – Beim Fußball­spiel zwis­chen den Män­ner-Teams des SV Babels­berg 03 und dem FC Magde­burg wird als Ord­ner im Gäste­block der bekan­nte Neon­azi Frank H. einge­set­zt. Außer­dem zeigt zu Beginn des Spiels min­destens ein Magde­burg-Fan den Babels­berg-Fans gegenüber den “Hit­ler­gruß” (Quelle: APAP)
07.03. – Vor den alter­na­tiv­en Haus­pro­jek­ten in der Zep­pelin­straße 25/26 wer­den Passant_innen von mut­maßlichen Neon­azis als “Zeck­en” belei­digt und bedro­ht. Weit­er­hin ver­suchen die Neon­azis Fotos von den betrof­fe­nen Per­so­n­en anzufer­ti­gen. (Quelle: APAP)
14.03. – Unter den ca. 80 Teilnehmer_innen ein­er neon­azis­tis­chen Kundge­bung in Nauen gegen eine geplante Unterkun­ft für Geflüchtete sind auch der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der und Maik Eminger, der für die neon­azis­tis­che Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung” vor Ort ist, anwe­send. (Quelle: APAP)
28.03. – Beim Fußball­spiel zwis­chen den Män­ner-Teams des SV Babels­berg 03 und dem BFC Dynamo zeigen Gäste­fans den “Hit­ler­gruß” und rufen neon­azis­tis­che Parolen. Die Pots­damer Gabor G., Den­nis H. und Dustin S. sind unter den Neon­azis, die das Spiel auf Seit­en des BFC Dynamo besuchen. Des weit­eren wird bei der Abreise am S‑Bahnhof Babels­berg ein Babels­berg-Fan durch einen BFC-Fan aus dem Umfeld des “Nationaler Wider­stand Berlin” mit einem messerähn­lichen Gegen­stand attack­iert und erlei­det eine Schnittver­let­zung am Bein. (Quellen: APAP, Pots­dam Vibes, nur03)
April
07.04. – Vor einem Super­markt in der Rudolf-Bre­itscheid-Straße in Babels­berg kommt es zu ein­er ras­sis­tis­chen Bedro­hungssi­t­u­a­tion. Eine alko­holisierte Per­son in Thor-Steinar-Klei­dung belei­digt den Verkäufer ein­er Straßen­zeitung und schüchtert diesen ein. (Quelle: APAP)
15.04. – Während des Fußball­spiels der Män­ner-Teams des SV Babels­berg 03 gegen den FC Energie Cot­tbus kommt es zu mehreren neon­azis­tis­chen Vor­fällen im Gäste­block. Es wer­den “Hit­ler­grüße” gezeigt, neon­azis­tis­che und homo­phobe Parolen anges­timmt sowie ein Ban­ner mit der Verunglimp­fung “Zeck­en, Zige­uner & Juden” gezeigt. (Quelle: Pots­dam Vibes)
14.04. – Fünf Pots­damer Neon­azis stellen vor dem Pots­damer Rathaus sowie an einem Gedenkstein auf dem Fried­hof in der Hein­rich-Mann-Allee Kerzen und eine aus Holz gefer­tigte Yr-Rune, als völkisches Sym­bol für “Tod”, auf. Sie posieren mit schwarzen Fah­nen und Fack­eln für einen Bericht, der auf der Web­site “Licht und Schat­ten” erscheint. Anlass für ihre geschicht­sre­vi­sion­is­tis­che Aktion ist der Jahrestag der Bom­bardierung Pots­dams am 14. April 1945. (Quelle: APAP)
16.04. – Der Pots­damer Neon­azi und NPD-Kad­er Maik Schnei­der meldet in Nauen eine Kundge­bung der ras­sis­tis­chen Ini­tia­tive “Nein zum Heim” an. An der Ver­samm­lung mit ca. 120 Teilnehmer_innen beteili­gen sich neben Neon­azis auch ras­sis­tis­che Bürger_innen. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow)
18.04. – Die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” ver­anstal­tet mit 30 Teilnehmer_innen am Einkauf­szen­trum Werder­Park in Werder/Havel eine Kundge­bung. Organ­isiert und durchge­führt wird die Ver­samm­lung von Pots­damer Neon­azis, u.a. Tim B., Gabor G., Mar­tin K., Chris­t­ian H., Patrick D., Phillip H. und Maik Eminger, der auch als Red­ner auftritt. Im Anschluss wird die Ver­anstal­tung von den sel­ben Per­so­n­en in Brandenburg/Havel wieder­holt. Eminger gibt auf den Kundge­bun­gen bekan­nt, dass ein erster “Stützpunkt” “Potsdam/Mittelmark” von “Der III. Weg” im Land Bran­den­burg gegrün­det wer­den soll. Leit­er dessen ist Eminger selb­st. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow, ARPU)
20.04. – An ein­er neon­azis­tis­chen Kundge­bung in Nauen, anlässlich der Bom­bardierung der Stadt am Ende des Zweit­en Weltkrieges durch alli­ierte Luftan­griffe, nimmt auch min­destens ein Pots­damer Neon­azi teil. (Quelle: APAP)
25.04. – Pots­damer Neon­azis nehmen für die Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” und die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” in Frankfurt/Oder an ein­er ras­sis­tis­chen Kundge­bung teil. Der Neon­azi-Kad­er Maik Eminger tritt dabei als Organ­isator und Red­ner auf. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow)
26.04. – Pots­damer Neon­azis verkleben u.a. in den Stadt­teilen Wald­stadt und Am Stern ras­sis­tis­che Plakate mit der Auf­schrift “Ihr seid wed­er Flüchtlinge noch willkom­men!”. An der Pro­pa­gan­daak­tion beteiligt sich auch der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der. (Quelle: APAP)
28.04. – Im und um das Pots­damer Einkauf­szen­trum “Stern­cen­ter” verkleben Neon­azis mehrere Stick­er der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg”. (Quelle: APAP)
30.04. – An ein­er ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion in Frankfurt/Oder “gegen Über­frem­dung” nehmen auch Pots­damer Neon­azis teil. Neon­azi-Kad­er Maik Eminger hält einen Rede­beitrag. (Quelle: APAP)
Mai
01.05. – An ein­er Demon­stra­tion der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” im thüringis­chen Saalfeld nehmen mehrere Neon­azis aus Pots­dam teil. Neben dem Neon­azi-Kad­er Maik Eminger, der auch als Red­ner auftritt, nehmen u.a. Tim B. und Phillip H. an der Demon­stra­tion teil. (Quellen: ARPUAPAP)
04.05. – Am Stau­den­hof wird ein anti­ras­sis­tis­ch­er Schriftzug von Rassist_innen in den Spruch “Refugees not wel­come” umgekehrt. (Quelle: APAP)
08.05. – Am frühen Abend hal­ten in Wit­ten­berge etwa 50 Neon­azis eine geschicht­sre­vi­sion­is­tis­che Kundge­bung ab. Anlass ist der Jahrestages des Endes des Zweit­en Weltkrieges in Europa 1945. Als Red­ner tritt auch der in Pots­dam aktive Neon­azi-Kad­er Maik Eminger auf. (Quelle: Press­eser­vice Rathenow)
08.05. – Die AFD Pots­dam legt zu den Feier­lichkeit­en anlässlich des Jahrestages der Befreiung Europas vom Nation­al­sozial­is­mus einen Kranz mit geschicht­sre­vi­sion­is­tis­chem Inhalt am Sow­jetis­chen Ehren­fried­hof auf dem Bass­in­platz nieder. Auf ein­er Schärpe gedenken sie “Den Opfern”, das heißt aller Opfer, und ver­men­gen daher Ursache und Kon­se­quenz der Geschehnisse während der nation­al­sozial­is­tis­chen Ver­brechen in Deutsch­land und Europa. (Quelle: APAP)
08./09.05. – In Pots­dam wer­den mehrere jüdis­che Ein­rich­tun­gen und solche mit einem Bezug zum Juden­tum beschmiert. Am Haus der jüdis­chen Zen­tral­wohlfahrtsstelle, am Gebäude der Geset­zestreuen Jüdis­chen Gemeinde sowie dem Moses-Mendelssohn-Zen­trum für europäisch-jüdis­che Stu­di­en (MMZ) wer­den großflächig Graf­fi­ti mit bish­er ungek­lärter Bedeu­tung ange­bracht. (Quelle: PNN)
09.05. – In Lehnin und Brück hält die NPD zwei Kundge­bun­gen unter dem Mot­to “Nein zum Heim!” mit jew­eils 25 Teilnehmer_innen ab. Der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der beteiligt sich an bei­den Ver­samm­lun­gen. (Quellen: Press­eser­vice Rathenow, APAP)
11./12.05. – In der Turn­halle der Fontane-Schule beschmieren Unbekan­nte Schließfäch­er, Türen und Wände mit Hak­enkreuzen und anderen nazis­tis­chen Sym­bol­en. (Quelle: APAP)
14.05. – Am soge­nan­nten Män­nertag schaf­fen u.a. eine 7‑köpfige Män­ner­gruppe in der Pots­damer Innen­stadt eine bedrohliche Atmo­sphäre. Die Mit­glieder der Gruppe tra­gen ein­heitliche rote T‑Shirts mit ein­er “88” in einem Ehrenkranz, sowie zum Teil Klei­dung der neon­azis­tis­chen Marke “Thor Steinar”. In neon­azis­tis­chen Kreisen wird die 88 als Code für “Heil Hitler” ver­wen­det. (Quelle: APAP)
14.05. – Ein Geflüchteter wird in unmit­tel­bar­er Nähe der Geflüchtete­nun­terkun­ft An der Alten Zauche von einem Mann, der aus ein­er nahen Autow­erk­statt kommt, zunächst ras­sis­tisch belei­digt, anschließend geschla­gen und getreten. Der Betrof­fene flüchtet gemein­sam mit seinem Begleit­er auf das Gelände der Unterkun­ft, wird dort aber von weit­eren aus der Werk­statt kom­menden Män­nern geschla­gen. Ein­er der Angreifer ver­wen­det dabei einen Schrauben­schlüs­sel. Der anwe­sende Wach­schutz greift nicht ein. Der Betrof­fene kann sich, zum Glück nur leicht ver­let­zt, im Gebäude in Sicher­heit brin­gen. (Quellen: Opfer­per­spek­tive, ARPU)
15.05. – An ein­er ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion in Nauen gegen “Aus­län­derge­walt” nehmen ca. 70 Per­so­n­en teil. Der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der fährt auf der Ver­samm­lung den Laut­sprecher­wa­gen. (Quelle: APAP)
23.05. – Pots­damer Neon­azis nehmen für die ras­sis­tis­che Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land” und für die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” in Pritzwalk an ein­er neon­azis­tis­chen Kundge­bung teil. Als Red­ner tritt u.a. der in Pots­dam aktive Neon­azi-Kad­er Maik Eminger auf. (Quellen: APAP, Pressser­vice Rathenow)
26.05. – In der Pots­damer Innen­stadt verkleben Unbekan­nte mehrere ras­sis­tis­che und gegen Antifaschis­mus gerichtete Aufk­le­ber. Auf diesen wer­den vor allem ras­sis­tis­che Ressen­ti­ments gegen gläu­bige Muslim_a zum Aus­druck gebracht. (Quelle: APAP)
27.05. – In Stahns­dorf, bei Tel­tow sowie in Klein­mach­now schmieren Neon­azis Hak­enkreuze, das Kürzel “88” für “Heil Hitler” und neon­azis­tis­che Parolen wie “Deutsch­land Erwache!!”. Weit­er­hin verkleben sie Stick­er der NPD. (Quelle: APAP)
29.05. – Auf ein­er Ver­samm­lung der ras­sis­tis­chen Ini­tia­tive “Zukun­ft Nauen” tritt u.a. der in Pots­damer aktive Neon­azi und NPD-Kad­er Maik Schnei­der als Sprech­er auf. Die ins­ge­samt ca. 90 Teilnehmer_innen demon­stri­eren gegen den Bau ein­er Gemein­schaft­sun­terkun­ft für Geflüchtete. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow)
Ende Mai – Am let­zten Mai-Woch­enende ver­anstal­tet die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” sowie “gefangenenhilfe.info” ein Fußball­turnier. Pots­damer Neon­azis, u.a. Mar­tin K., Tim B. und Phillip H., nehmen daran teil. (Quelle: APAP)
Juni
03.06. – Pots­damer Neon­azis von “Der III. Weg” ver­suchen in Michen­dorf an ein­er Anwohner_innenversammlung zur geplanten Unter­bringung von Geflüchteten in der Turn­halle des Gym­na­si­ums teilzunehmen. Unter anderem ist der Neon­azi Tim B. vor Ort und ver­sucht sich Zutritt zu ver­schaf­fen. Die Teil­nahme wird durch die Polizei und die Ver­samm­lungsleitung jedoch ver­hin­dert. Daraufhin verteilen die Neon­azis im Umfeld Flug­blät­ter mit ras­sis­tisch-völkischen Inhal­ten. (Quelle: APAP)
06.06. – An ein­er neon­azis­tis­chen Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Tag der deutschen Zukun­ft” in Neu­rup­pin beteili­gen sich auch Pots­damer Neon­azis. Unter anderem nehmen Mar­tin K. und Kad­er Maik Eminger, der auch als Red­ner auftritt und mod­eriert, für die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” teil. (Quelle: APAP)
17.06. – Etwa 25 Neon­azis verteilen Flug­blät­ter der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” vor ein­er Sporthalle in Dams­dorf, in der eine Infor­ma­tionsver­anstal­tung für Anwohner_innen zum The­ma der Unter­bringung von Geflüchteten stat­tfind­et. Der Ein­tritt zu der Ver­samm­lung wird ihnen ver­wehrt. Auch Pots­damer Neon­azis, unter ihnen die Kad­er Mirko K. und Maik Eminger sowie Phillip H und Tim B., beteili­gen sich an der Aktion. Weit­er­hin nimmt auch der Land­tagsab­ge­ord­nete der AFD Stef­fen Königer aus Werder/Havel an der Ver­anstal­tung teil. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow, PNN, Spiegel TV)
21.06. – Zwei Män­ner über­fall­en aus ras­sis­tis­chen Motiv­en eine Frau in ihrer Woh­nung in Pots­dam. Sie schla­gen und treten auf sie ein. (Quelle: Opferperspektive)
28.06. – Die ras­sis­tis­che “Bürg­er­be­we­gung freies Nauen” führt mit etwa 30 Teilnehmer_innen eine Demon­stra­tion in Nauen durch. Forderun­gen sind u.a. “die Abset­zung des Bürg­er­meis­ters + des Lan­drates”. Der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der ist maßge­blich an der Organ­isierung und Durch­führung der Ver­samm­lung beteiligt und tritt als Red­ner auf. (Quellen: Press­eser­vice Rathenow, APAP)
29.06. – Laut eigen­er Angaben führt das ver­schwörungside­ol­o­gis­che und ras­sis­tis­che Mag­a­zin “Com­pact” eine Ver­anstal­tung im Rah­men der Rei­he “Com­pact-Live” mit dem Titel „Ist die deutsche Ein­wan­derungs- bzw. Asylpoli­tik gescheit­ert?“ im Restau­rant “Casa Aliu” beim Ten­nis­club Rot-Weiss in der Hein­rich-Mann-Allee durch. (Quelle: APAP)
Juli
03.07. – Nach einem Fußball­spiel der Män­ner-Teams zwis­chen dem SV Babels­berg 03 und dem FK Baník Most pöbeln mut­maßliche Fans des BFC Dynamo am Rathaus Babels­berg antifaschis­tis­che Fans des SV Babels­berg 03 an. Sie belei­di­gen diese als “Zeck­en” und mit homo­phoben Sprüchen. Unter den BFC Fans, die im Restau­rant “Ratskeller” Gäste sind, befind­en sich auch Neon­azis, die aggres­siv auf die Babelsberger_innen zuge­hen und eine Schlägerei begin­nen. Die bekan­nten Pots­damer Neon­azis Matthias R. und Mar­cus Sch. ini­ti­ieren den Angriff mit und beteili­gen sich an der Auseinan­der­set­zung. (Quellen: APAPARPU)
06.07. – Der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der ist für seine Partei wieder als Abge­ord­neter in der Nauen­er Stadtverord­neten­ver­samm­lung tätig. Schon von 2008–2014 war hat­te er dieses Man­dat inne. (Quelle: APAP)
10.07. – Etwa 35 Neon­azis demon­stri­eren in Nauen auf ein­er NPD-Kundge­bung gegen die Auf­nahme von Geflüchteten in der Stadt. Zum Ende der Ver­samm­lung nimmt auch der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der daran teil. (Quellen: Press­eser­vice Rathenow, APAP)
21.07. – Am Nach­mit­tag belei­digt ein Mann eine Frau und vier Kinder ras­sis­tisch und dro­ht, sie zu töten. Er filmt sie. Außer­dem wer­den ein­greifende Passant_innen von ihm mit Schlä­gen, Bier­flaschen und Auf­stellern ange­grif­f­en. Anschließend dro­ht er mit ein­er Schreckschuss­waffe und flüchtet. Später wird er von der Polizei in Gewahrsam genom­men. (Quelle: Opferperspektive)
25.07. – In Frankfurt/Oder hal­ten ca. 80 Neon­azis und ras­sis­tis­che Bürger_innen eine Kundge­bung gegen den geplanten Umbau eines leer­ste­hen­den Gebäudes zu ein­er Gemein­schaft­sun­terkun­ft für Geflüchtete ab. Der in Pots­dam aktive Kad­er Maik Eminger beteiligt sich für die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” mit einem ras­sis­tis­chen Rede­beitrag an der Ver­samm­lung. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow)
August
01.08. – In Zossen und Dams­dorf hal­ten ca. 50 bzw. 40 Neon­azis Kundge­bun­gen unter dem Mot­to “Aus­län­der­stopp – für Zukun­ft deutsch­er Fam­i­lien” ab. Die von der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” ini­ti­ierten Ver­samm­lun­gen wer­den dabei auch maßge­blich von Pots­damer Neon­azis durchge­führt. U.a. beteili­gen sich Tim B., Mar­tin K., Gabor G., Phillip H., der NPD-Kad­er Maik Schnei­der, der Sänger der Recht­sRock-Band Preussen­stolz Patrick D. sowie Neon­azi-Kad­er Maik Eminger, der auch eine Rede hält, an den bei­den Kundge­bun­gen. (Quellen: APAP, Press­eser­vice Rathenow, ARPU)
03.08. – Eine Frau und ihr Begleit­er wer­den beim Auf­schließen ihrer Woh­nung in Pots­dam von einem Nach­barn und seinen Fre­un­den ras­sis­tisch belei­digt und mit Messern bedro­ht. Einige Wochen zuvor wurde die Frau bere­its in ihrer Woh­nung ange­grif­f­en. (Quelle: Opferperspektive)
04.08. – Im Stadt­teil Born­st­edt, auf einem Spielplatz in der Lud­wig-Boltz­mann-Straße, rufen alko­holisierte Jugendliche neon­azis­tis­che Parolen. (Quelle: MAZ)
08.08. – Am Som­mer­fest der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” auf einem Pri­vat­grund­stück in der Uck­er­mark nehmen auch Pots­damer Neon­azis teil. Neon­azi-Kad­er Maik Eminger hält als Vertreter und Leit­er des “Stützpunkt Potsdam/Mittelmark” eine Rede. (Quelle: APAP)
10.08. – Das Mit­glied der neon­azis­tis­chen Partei “Der III.Weg” Tim B. ste­ht mit vier weit­eren Angeklagten aus der Neon­aziszene wegen des Skandierens von Neon­azi­parolen vor Gericht. Auf dem Baum­blüten­fest in Werder/Havel 2014 sollen diese Sprüche wie „Nazis raus, Zeck­en rein, Tür zu, Gas rein“ gerufen sowie Lieder der ver­bote­nen Neon­azi-Band „Landser“ gesun­gen haben. (Quellen: ARPUPNN)
15.08. – Ein 31-Jähriger wird von einem Mann ras­sis­tisch belei­digt und geschla­gen. (Quelle: Opferperspektive)
16.08. – In der Nacht zum 17. August, Todestag von Rudolf Hess, leg­en Pots­damer Neon­azis der Grup­pierung “Licht und Schat­ten” am Ort­sein­gangss­child von Berlin-Span­dau bei Groß Glienicke Blu­men und Kerzen nieder und stellen ein Holzkreuz mit dem Namen des Nation­al­sozial­is­ten auf. Dazu veröf­fentlichen sie einen Pro­pa­gan­da-Artikel und ein Bild der Aktion auf ihrer Web­site. (Quelle: APAP, Licht und Schatten)
19.08. – An der Schallschutzwand der Nuthe-Schnell­straße am Park Babels­berg schmieren Unbekan­nte ein ca 70×70cm großes Hak­enkreuz. (Quelle: APAP)
25.08. – Eine anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion in Nauen anlässlich des Bran­dan­schlages auf eine geplante Geflüchtete­nun­terkun­ft wird von Neon­azis beobachtet und bedro­ht. U.a. der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der hält sich im Umfeld der Demon­stra­tion auf und eine mit Eisen­stan­gen bewaffneten Gruppe von Neon­azis ver­sucht die Versammlungsteilnehmer_innen anzu­greifen. (Quellen: Press­eser­vice Rathenow, APAP)
27.08. – Zwei Män­ner bedro­hen und belei­di­gen aus ras­sis­tis­chen Grün­den eine Fam­i­lie an der Tram-Hal­testelle Eduard-Claudius-Straße in Wald­stadt. Die Fam­i­lie ent­fer­nt sich aus Angst in Rich­tung Hal­testelle Am Kahle­berg, als die Angreifer Steine aus dem Gleis­bett aufnehmen, um die Fam­i­lie zu bew­er­fen. Die Ras­sis­ten ziehen sich laut Zeug_innenaussagen in einen Region­alzug, der in Rich­tung Jüter­bog fährt, zurück. (Quelle: MAZ)
27.08. – Die Märkische All­ge­meine Zeitung bewirbt in ein­er Kurzmel­dung unkri­tisch den Auftritt der ver­schwörungside­ol­o­gis­chen und anti­semi­tis­chen Band “Die Band­bre­ite” am 1. Sep­tem­ber auf dem Platz der Ein­heit. (Quellen: MAZAPAP)
28.08. – Am Nach­mit­tag hal­ten sich an der Post am S‑Bahnhof Babels­berg drei Neon­azis auf und erzeu­gen ein bedrohlich­es Szenario für Peo­ple of Col­or, Geflüchtete und alter­na­tive Jugendliche. Ein­er der Neon­azis hat einen SS-Totenkopf als Tat­too. (Quelle: APAP)
Sep­tem­ber
01.09. – Das HipHop-Duo “Die Band­bre­ite” tritt auf ein­er Kundge­bung anlässlich des “Antikriegstages” auf dem Platz der Ein­heit auf. Ein­ge­laden wurde die Band, die regelmäßig ver­schwörungside­ol­o­gis­che, anti­semi­tis­che und sex­is­tis­che Inhalte ver­tritt, von den Organisator_innen der “Mon­tags­mah­nwache Pots­dam”. (Quelle: APAP)
Anfang Sep­tem­ber – Pots­damer Neon­azis, darunter Mar­tin K., verteilen im Pots­damer Umland (Groß Kreutz, Kloster Lehnin, Sed­din­er See, Dams­dorf, Neused­din, Jeserig) Flug­blät­ter mit ras­sis­tis­chen Inhal­ten für die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” und steck­en diese in Briefkästen. (Quelle: APAP)
06.09. – Der in Pots­dam aktive Neon­azi-Kad­er Maik Eminger nimmt an ein­er gegen Geflüchtete gerichteten Kundge­bung in Beeskow teil. Er beteiligt sich für die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” und die Kam­pagne “Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung” und hält eine Rede. (Quelle: APAP)
09.09. – Auf der Fre­und­schaftsin­sel wird am späten Nach­mit­tag ein jugendlich­er Geflüchteter von drei Jugendlichen aus ras­sis­tis­chen Motiv­en zusam­mengeschla­gen. Auch als der Betrof­fene am Boden liegt, treten und schla­gen die Täter_innen weit­er auf ihn ein. Sie kön­nen unerkan­nt in Rich­tung Haupt­bahn­hof entkom­men. (Quellen: PNNAPAP)
12.09. – Auf zwei Kundge­bun­gen der NPD in Bad Belzig demon­stri­eren die Teilnehmer_innen gegen Geflüchtete. Der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der beteiligt sich an der Ver­samm­lung. (Quelle: APAP)
16.09. – In der Nähe der Geflüchteten-Notun­terkun­ft in der Hein­rich-Mann-Allee wer­den Stick­er mit neon­azis­tis­chen und ras­sis­tisch-völkischen Inhal­ten der “Iden­titäre Bewe­gung” verklebt. (Quelle: APAP)
19.09. – Die NPD ver­anstal­tet über den Tag verteilt vier Kundge­bun­gen in Schön­walde-Glien, Briese­lang, Wuster­mark und in Nauen gegen die Auf­nahme von Geflüchteten und ver­bre­it­et ras­sis­tis­che und andere men­schen­ver­ach­t­ende Inhalte. Der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der ist auf den Kundge­bun­gen als Ord­ner tätig. (Quelle: APAP)
22.09. – Die Gruppe “Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland” gibt bekan­nt, dass die bekan­nte Neon­azistin Melanie W. als Baby­fo­tografin in der Lan­deshaupt­stadt aktiv ist. Sie ist mit dem Neon­azi-Kad­er Mirko K. ver­heiratet. (Quellen: ARPU)
23.09. – Sask­ia Lud­wig und Anja Hein­rich, Abge­ord­nete der CDU-Land­tags­frak­tion, stim­men für einen Antrag der Land­tags­frak­tion der AFD. Im Antrag, nach­dem der Land­tag anerken­nen soll, “dass es nicht zielführend ist, jeden als Recht­spop­ulis­ten zu beze­ich­nen, der die beste­hende Asyl- und Flüchtlingspoli­tik kri­tisiert”, geht es um eine Rel­a­tivierung und Verk­lärung ras­sis­tis­ch­er Ressen­ti­ments. (Quellen: MAZAPAP)
23.09. – Die recht­spop­ulis­tis­che AFD hält eine Kundge­bung vor dem Bran­den­burg­er Land­tag ab, bei der auch Frak­tionsvor­sitzen­der Alexan­der Gauland auftritt. Mit ras­sis­tis­chen Rede­beiträ­gen und Plakat­en demon­stri­eren die Teilnehmer_innen gegen “Asylmiss­brauch”. Eben­falls beteili­gen sich Sympathisant_innen der “Reichs­bürg­er­be­we­gung”, Per­so­n­en mit neon­azis­tis­chen Bek­lei­dungs­marken sowie Neon­azis an der Kundge­bung. (Quellen: MAZ, PNNAPAP)
Okto­ber
03.10. – An ein­er ras­sis­tis­chen Kundge­bung der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” anlässlich des “Tag der deutschen Ein­heit” in Frankfurt/Oder nehmen auch Pots­damer Neon­azis, darunter Phillip H. und Mar­tin K., teil. Sie hal­ten Fah­nen und ein Trans­par­ent von “Der III. Weg”. (Quelle: APAP)
Anfang Okto­ber – Der Pots­damer Stadtver­band der NPD geht mit ein­er neuen Web­site in die Öffentlichkeit. Als Kon­tak­t­per­son für Inter­essierte ist der NPD-Kad­er Maik Schnei­der zuständig. (Quelle: APAP)
10.10. – In der Babels­berg­er Kneipe “Zum Löwen” ver­brin­gen etwa 15–20 Neon­azis aus Pots­dam und Umge­bung den Abend. Sie sind den Grup­pierun­gen “Freie Kräfte Pots­dam” bzw. “Junge Nation­aldemokrat­en”, “Der III. Weg” und NPD zuzurech­nen. Nach­dem ihr Tre­f­fen von der Polizei aufgelöst und ihre Per­son­alien aufgenom­men wer­den, bedro­hen die Neon­azis Passant_innen, die sie als ver­meintliche Antifaschist_innen iden­ti­fizieren. (Quelle: APAP)
10.10. – Unbekan­nte schmieren mut­maßlich in der Nacht zum Son­ntag ein Hak­enkreuz auf den Obelisken am Alten Markt. (Quellen: APAPPNN)
10.10. – In der Nacht zum Son­ntag schmieren mut­maßliche Neon­azis in Stahns­dorf um die Hal­testelle “Schwarz­er Weg”, und Tel­tow im Gewer­bege­bi­et in der Rhe­in­straße, mehrere Hak­enkreuze und neon­azis­tis­che Parolen. (Quellen: APAP, linksunten.indymedia)
13.10. – Die Gruppe “Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland” informiert über neon­azis­tis­chen Ver­strick­un­gen inner­halb des Vere­ines For­tu­na Babels­berg. Detail­liert wer­den in ihrem Bericht Verbindun­gen des Vere­ins in die Pots­damer Neon­aziszene aufgezeigt und auf die ide­ol­o­gis­che Nähe bei ver­schiede­nen Train­ern, Spiel­ern, Schied­srichtern und Spon­soren hingewiesen. (Quelle: ARPU)
19.10. – In Neu Fahrland wird ein offen­er Brief, unterze­ich­net durch “Anwohn­er” und “Eltern”, ver­bre­it­et, in dem ras­sis­tis­che Ressen­ti­ments genutzt wer­den, um gegen eine geplante Gemein­schaft­sun­terkun­ft für Geflüchtete mobil zu machen. (Quellen: PNNAPAP)
21.10. – Eine  Infor­ma­tionsver­anstal­tung für Anwohner_innen zum The­ma der Unter­bringung von Geflüchteten in Fahrland muss wegen des großen Andranges aus dem Ver­samm­lungsraum der Gemeinde ins Freie ver­legt wer­den. Teilnehmer_innen äußern sich wieder­holt ras­sis­tisch und sprechen sich offen gegen die Auf­nahme von Geflüchteten aus. (Quelle: APAP)
22.10. – Pots­damer Neon­azis verteilen Fly­er der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” und der NPD im Stadt­teil Drewitz, um gegen die geplante Gemein­schaft­sun­terkun­ft für Asyl­suchende in der Sla­tan-Dudow-Straße zu mobil­isieren. (Quellen: APAPPNN)
22.10. – Auf ein­er  Infor­ma­tionsver­anstal­tung für Anwohner_innen zum The­ma der Unter­bringung von Geflüchteten im Pots­damer Stadt­teil Drewitz het­zen ras­sis­tis­che Bürger_innen gegen Geflüchtete, eine geplante Asyl-Unterkun­ft und den, in ihren Augen zu rück­sichtsvollen Umgang der Stadt mit Geflüchteten. Die Grund­stim­mung ist vor allem zu Beginn der Ver­anstal­tung mas­siv ras­sis­tisch aufge­laden und aggres­siv. Viele der Besucher_innen ver­lassen den Ver­anstal­tung­sort in der Turn­halle der Grund­schule “Am Priester­weg” vorzeit­ig. Einzelne dro­hen offen gegen die Gemein­schaft­sun­terkün­fte auch mit Gewalt­tat­en. In ein­er fün­fköp­fi­gen Gruppe fall­en Kom­mentare wie “spätestens Sil­vester bren­nen die Dinger”. (Quellen: APAPMAZ)
22.10. – Unbekan­nte beschmieren die Gedenk­tafel, die an die zer­störte Syn­a­goge in der Pots­damer Innen­stadt erin­nert, mit einem Hak­enkreuz. (Quellen: APAPPNN)
26.10. – In Werder/Havel geht die ras­sis­tis­che Bürg­ervere­ini­gung “Werder wach auf” mit ein­er Face­book-Seite in die Öffentlichkeit. Die Initiator_innen wen­den sich gegen eine geplante Traglufthalle als Gemein­schaft­sun­terkun­ft für Geflüchtete in Werder. (Quelle: APAP)
27.10. – An ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung für Anwohner_innen zum The­ma der Unter­bringung von Geflüchteten in Fahrland nehmen fünf Neon­azis aus Pots­dam und dem Havel­land teil. Sie ver­lesen einen Text und ver­bre­it­en ras­sis­tis­che Het­ze. Wed­er Veranstalter_innen noch andere Teilnehmer_innen ver­suchen dies zu unterbinden. (Quelle: APAP)
31.10. – An ein­er Demon­stra­tion der AFD in Lübbe­nau nehmen auch Pots­damer Neon­azis, u.a. Dustin S., teil. (Quelle: APAP)
Novem­ber
03.11. – Beim Fußball­spiel der Män­ner-Teams zwis­chen dem SV Babels­berg 03 und FSV Zwick­au äußern sich Zwick­auer Spiel­er ras­sis­tisch gegenüber dem Babels­berg­er Train­er und Team mit “Scheiß Türke” und “Alles Aus­län­der hier”. Der Train­er des FSV Zwick­au ver­sucht anfangs diese Aus­sagen zu leug­nen und zu rel­a­tivieren. (Quellen: PNN, MAZAPAP)
05.11. – An ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung für Anwohner_innen zum The­ma der Unter­bringung von Geflüchteten im Pots­damer Stadt­teil Babels­berg nehmen auch bekan­nte Pots­damer Neon­azis, u.a. Patrick D., teil. Wed­er Veranstalter_innen noch andere Teilnehmer_innen der Ver­anstal­tung in der Metrop­o­lis-Halle ver­suchen, die Neon­azis des Raumes zu ver­weisen. (Quelle: APAP)
07.11. – Am Bahn­hof Medi­en­stadt, auf dem Cam­pus Grieb­nitzsee und die August-Bebel-Straße ent­lang verkleben Neon­azis Stick­er der völkisch-ras­sis­tis­chen “Iden­titäre Bewe­gung” sowie der NPD. (Quelle: APAP)
07.11. – An der bun­desweit bewor­be­nen Demon­stra­tion der AFD in Berlin nehmen auch etliche Neon­azis, z.B. der in Pots­dam aktive NPD-Kad­er Maik Schnei­der, teil. (Quelle: APAP)
09.11. – Rund um den Pots­damer Haupt­bahn­hof hin­ter­lassen Unbekan­nte wieder­holt Schmier­ereien mit anti­semi­tis­chen Inhal­ten. (Quelle: APAP)
09.11. – In Babels­berg verkleben Unbekan­nte im Umfeld der Post und des S‑Bahnhofes mehrere Aufk­le­ber der ras­sis­tis­chen Kle­in­st­partei “Pro Deutsch­land”. (Quelle: APAP)
12.11. – Im Bahn­hof Char­lot­ten­hof schmieren mut­maßliche Neon­azis die Parole “Autonom Nation­al Wieder­stand” (sic). (Quelle: APAP)
13.11. – Die Gruppe “Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland” veröf­fentlicht Infor­ma­tio­nen zu neon­azis­tis­chen Ver­strick­un­gen in der Feuer­wehr in Neu Fahrland. Die bei­den Grup­pen­führer der Ortswehrführung der Frei­willi­gen Feuer­wehr Fahrland Paul E. (Jugend­wart und Haupt­feuer­wehrmann) und Sascha L. (Löschmeis­ter) sind seit ca. 15 Jahren Teil der Feuer­wehr und eben auch Teil neon­azis­tis­ch­er Struk­turen bzw. in deren Umfeld verortet. (Quelle: ARPU)
16.11. – Im Restau­rant “Casa Aliu” beim Ten­nis­club Rot-Weiss in der Hein­rich-Mann-Allee führt das ver­schwörungside­ol­o­gis­che und ras­sis­tis­che Mag­a­zin “Com­pact” eine Ver­anstal­tung zum The­ma „Flüchtlingskrise, Bürg­erkrieg oder Wieder­erwachen des Nation­al­staates?“ durch. Red­ner ist der “Philosoph” Peter Feist, der regelmäßig auf ver­schwörungside­ol­o­gis­chen und neu-recht­en Ver­anstal­tun­gen auftritt. (Quelle: APAP)
18.11. – Im Stadt­teil Pots­dam West wer­den Aufk­le­ber mit der Auf­schrift “Je suis PACK Asyl­wahn stop­pen!” ange­bracht. (Quelle: APAP)
20.11. – Der in Pots­dam aktive Neon­azi und NPD-Kad­er Maik Schnei­der ist Ver­samm­lungsleit­er ein­er ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion gegen Geflüchtete in Jüter­bog. Im Anschluss der Demo verüben mut­maßliche Neon­azis einen Sprengstof­fan­schlag auf eine evan­ge­lis­che Ein­rich­tung, in der regelmäßig Ver­anstal­tun­gen von und für Geflüchtete stat­tfind­en. (Quellen: MAZAPAP)
28.11. – Mit­glieder und Sympathisant_innen der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” hal­ten eine Kundge­bung in Gen­thin ab. Maßge­blich wird diese von Neon­azis aus Pots­dam-Mit­tel­mark und Pots­dam mit organ­isiert. Aus Pots­dam nehmen u.a. die Neon­azis Mar­tin K., Dustin S. und Tim B. an der Ver­samm­lung teil. (Quellen: ARPUAPAP)
Ende Novem­ber – Pots­damer Neon­azis verteilen Flug­blät­ter für die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” in Pots­dam. (Quelle: APAP)
Dezem­ber
Anfang Dezem­ber – Pots­damer Neon­azis verteilen Flug­blät­ter für die neon­azis­tis­che Partei “Der III. Weg” in Werder/Havel. (Quelle: APAP)
04.12. – Am Bahn­hof Char­lot­ten­hof schmieren Unbekan­nte mehrmals das Wort “Hass”. Das doppel‑s wird dabei als SS-Rune geschrieben. (Quelle: APAP)
05.12. – In Babels­berg verkleben Pots­damer Neon­azis Stick­er der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg”. (Quelle: APAP)
06.12. – Beim Fußball­spiel der Män­ner-Teams zwis­chen dem SV Babels­berg 03 und dem BFC Dynamo zeigen neon­azis­tis­che Fans des Gastvere­ins wieder­holt den “Hit­ler­gruß” und rufen neon­azis­tis­che, ras­sis­tis­che, homo­phobe und anti­semi­tis­che sowie antizigan­is­tis­che Parolen. Im Anschluss des Spieles beteili­gen sich bis zu 100 Fans an diesen Gesän­gen und rufen u.a. “Babels­berg 03 – Zeck­en, Zige­uner und Juden” sowie “Arbeit macht frei – Babels­berg 03”. (Quelle: APAP)
07.12. – Unbekan­nte verkleben am Bahn­hof Char­lot­ten­hof Stick­er mit völkischen und nation­al­is­tis­chen Inhal­ten. Diese ver­weisen auf den Ver­sand­han­del “volksschriften.de”, bei dem u.a. Bek­lei­dung mit neon­azis­tis­chen Auf­druck­en, Mil­i­taria sowie (neo)nazistische Lit­er­atur erhältlich sind. (Quelle: APAP)
08.12. – An einem ras­sis­tis­chen Auf­marsch in Rathenow nehmen neben etlichen Neon­azis auch Pots­damer Neon­azis, u.a. Patrick D. sowie Dustin S., teil. (Quellen: Press­eser­vice Rathenow, APAP)
13.12. – In Berlin tre­f­fen sich Mit­glieder der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” um das “Julfest” zu feiern. Anwe­send sind Neon­azis aus Berlin, Uck­er­mark und Pots­dam bzw. Pots­dam-Mit­tel­mark. (Quelle: APAP)
13.12. – In der Pots­damer Innen­stadt verkleben Unbekan­nte Stick­er der ras­sis­tisch-völkischen Grup­pierung “Iden­titäre Bewe­gung”. (Quelle: APAP)
14.12. – Der bran­den­bur­gis­che Lan­desver­band der NPD führt eine kurzfristig bekan­nt gewor­dene Kundge­bung an der Staatskan­zlei durch. Sie ist gegen die dort zeit­gle­ich stat­tfind­ende “Inte­gra­tionskon­ferenz” gerichtet. Auf der Kundge­bung ver­bre­it­et u.a. Ron­ny Zasowk in ihren Reden ras­sis­tis­che Inhalte. Auch der in Pots­dam aktive Neon­azi Maik Schnei­der nimmt an der Kundge­bung teil und ist mut­maßlich­er Ini­tia­tor der Aktion. Die Polizei leit­et die Fahrzeuge der NPD über das Gelände der Staatskan­zlei, um Block­aden von antifaschis­tis­chen Gegendemonstrant_innen zu umge­hen. (Quellen: APAP, PNNMAZ)
17.12. – Neon­azis verteilen Fly­er der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” im Pots­damer Umland. Unter anderem in Groß Kreutz und in Ficht­en­walde wer­ben sie mit ras­sis­tis­chen und völkischen Inhal­ten für eine “deutsche Win­ter­hil­fe”. (Quelle: “Der III. Weg”, APAP)
17.12. – Die angekündigte Mit­gliederver­samm­lung der AFD im Restau­rant “Alter Stadtwächter” wird auf Grund antifaschis­tis­ch­er Proteste kurzfristig abge­sagt. Der Geschäfts­führer gibt an, die Reservierung storniert zu haben und auch in Zukun­ft für Ver­samm­lun­gen von Parteien nicht als Ver­anstal­tung­sort zur Ver­fü­gung zu ste­hen. (Quellen: APAPPNN)
25.12. – In Babels­berg wer­fen Unbekan­nte Flublät­ter des ras­sis­tis­chen “Ein-Prozent”-Projektes in Briefkästen von Wohn­häusern um den Plan­ta­gen­platz ein. (Quelle: APAP)
26.12. – Am Bahn­hof Char­lot­ten­hof wer­den Aufk­le­ber mit der Auf­schrift “Deutsch­land stirbt! Wehr’ Dich gegen Asylmißbrauch!” ange­bracht. (Quelle. APAP)
28.12. – Pots­damer Neon­azis verteilen Fly­er der neon­azis­tis­chen Partei “Der III. Weg” rund um eine geplante Unterkun­ft für Geflüchtete, die in der ehe­ma­li­gen “Fläming-Kaserne” Kaserne in Brück ein­gerichtet wer­den soll. Berichte über die Aktion veröf­fentlichen sie auf der Web­site von “Der III. Weg” sowie auf der von “Licht und Schat­ten”. (Quelle: APAP)

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Antifaschismus Law & Order

blick.zurück – Rechter Terror in Potsdam oder “nur” eine Nationale Bewegung?

symbolbild-nationalebewegungMin­destens vierzehn Anschläge und Pro­pa­gan­daak­tio­nen inner­halb eines Jahres. Bekenner_innenschreiben mit, auf den Nation­al­sozial­is­mus bezo­ge­nen, hergeleit­eten his­torischen Datierun­gen. Men­schen­ver­ach­t­ende Dro­hun­gen und Anschläge gegenüber der Jüdis­chen Gemeinde, der Kam­pagne gegen Wehrpflicht, Haus­pro­jek­ten, Imbis­sen und kul­turellen Anti-Neon­azi-Ver­anstal­tun­gen – und keine der Täter_innen wur­den bish­er ermittelt.
Wie kann das sein?
Nach der Beobach­tung der Ermit­tlun­gen im Kom­plex des Nation­al­sozial­is­tis­ch­er Unter­grundNSU – muss die Frage gestellt wer­den, ob nicht auch an dieser Stelle, in der Aufar­beitung und Ermit­tlung gegen die Nationale Bewe­gung, Infor­ma­tio­nen durch staatliche Behör­den zurück­ge­hal­ten und ver­tuscht wurden.
Spätestens heute, fün­fzehn Jahre nach dem let­zten bekan­nten Anschlä­gen der Nationale Bewe­gung am 30. Jan­u­ar 2001, ist es an der Zeit, eine Aufar­beitung der Ereignisse um die selb­st ernan­nte neon­azis­tisch-mil­i­tante Grup­pierung Nationale Bewe­gung zu forcieren. Einen Anfang wollen wir mit diesem Text machen. Weil die Infor­ma­tion­slage über die Nationale Bewe­gung und das sie umgebende neon­azis­tis­che Umfeld unein­deutig und teils wider­sprüch­lich ist, kön­nen wir keine Gewähr für die hier dargestell­ten Infor­ma­tio­nen übernehmen. Der Artikel fußt auf Recherchen in den Archiv­en des Antifaschis­tis­chen Pressearchiv Pots­dam (APAP) und des Antifaschis­tis­chen Pressearchiv und Bil­dungszen­trum Berlin (APABIZ).

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Antifaschismus

Pegida“-Potsdam – Rassist_innen und Neonazis

Der Neonazi Christian Müller am 24. Januar 2016 auf einer Aufführung der „Langen Kerls“ am Schloss Sanssouci
Der Neon­azi Chris­t­ian Müller am 24. Jan­u­ar 2016 auf ein­er Auf­führung der „Lan­gen Kerls“ am Schloss Sanssouci

Nun also Pots­dam. Früher oder später musste es den Ver­such geben, auch in Pots­dam die ras­sis­tis­che Stim­mungs­mache auf den Straßen zu forcieren. Nach­dem im Spätherb­st 2014 ein Ver­such scheit­erte, ist es nun eine lose Grup­pierung um den Neon­azi Chris­t­ian Müller, die mit dem Label „Pegi­da“ ver­sucht neon­azis­tis­chen, ras­sis­tis­chen und ver­schwörungside­oloigschen Inhal­ten in Form von „Abendspaziergän­gen“ eine Bühne zu geben.
Bere­its von Beginn an war klar, dass offen­sichtliche Verbindun­gen zu neon­azis­tis­chen Struk­turen beste­hen und diese zum Teil deck­ungs­gle­ich mit dem Organ­ista­tion­steam sind. 
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#IhrHabtPolizei? — #WirHabenAntifa!

Mehr als ein­tausend Antifaschist_innen block­ierten erfol­gre­ich POGIDA-Aufmarsch
“Heute war wieder ein sehr erfol­gre­ich­er Tag für die antifaschis­tis­che Linke in Pots­dam. Erneut kon­nten wir der ras­sis­tis­chen Mobil­machung von POGIDA ein klares Sig­nal senden.” sagte Alyssa Schmidt, die Spre­che­rin des ak_antifa_potsdam.
Durch eine offen­sive Gegen­wehr und Block­aden durch hun­derte Antifaschist_innen kon­nten die Rassist_innen, “besorgte” Bürger_innen, Neon­azis und andere Men­schen­feinde von POGIDA nicht ihren geplanten “Abendspazier­gang” durchführen.
Wie auch beim let­zten Auf­marsch-Ver­such in der let­zten Woche set­zte sich das ras­sis­tis­che Pub­likum aus “Bürger_innen”, neon­azis­tis­chen Hooli­gans und organ­isierten Neon­azis, u.a. aus der NPD, zusammen.

Polizei-Hun­dertschaften aus dem hal­ben Bun­des­ge­bi­et kön­nen “Sicher­heit nicht gewährleisten”
Mit zwei neuen Wasser­w­er­fern aus Ham­burg, mehreren Panz­ern, Hun­destaffeln und ange­blich über 800 einge­set­zten Beamt_innen war die Polizei den­noch nicht in der Lage den ras­sis­tis­chen Auf­marsch durchzuset­zen. Am Willen hat es dabei wohl nicht gefehlt — es lag an der Entschlossen­heit der Antifaschist_innen. Ihre Entschlossen­heit mussten mehrere Gegendemonstrant_innen allerd­ings mit z.T. schw­eren Ver­let­zun­gen durch vol­lkom­men unver­hält­nis­mäßige Polizeige­walt bezahlen.
Alyssa Schmidt stellt fest: “Obwohl Polizei und Innen­min­is­teri­um, ange­heizt durch die bürg­er­liche Presse, ver­sucht haben durch ein mas­sives Polizeiaufge­bot diesen Auf­marsch durchzuset­zen, kon­nten wir POGIDA wieder erfol­gre­ich eine Bla­m­age erteilen. Es hat sich ein weit­eres mal gezeigt, dass offen­siv­er Antifaschis­mus ein bewährtes Konzept bleibt und ist.”
Wir empfind­en es als explizite Pro­voka­tion, dass POGIDA am Jahrestag der Auschwitz-Befreiung wieder ver­suchen will, ihren Ras­sis­mus auf die Straßen zu tra­gen. Wir rufen alle Antifaschist_innen dazu auf, auch in der näch­sten Woche kreative und offen­sive antifaschis­tis­che Gegen­wehr zu leisten.

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POGIDA die Zweite? Lief wieder nicht!

So hat­te sich das Anmelder des PEGI­DA-Ablegers Chris­t­ian Müller wohl wieder nicht vorgestellt. Ein weit­eres mal woll­ten ca. 200 Rassist_innen und Neon­azis durch Pots­dam laufen — und ein weit­eres Mal wur­den sie durch über 1500 Men­schen daran gehindert.
Bere­its am gestri­gen Abend beset­zte die Polizei mit Ein­satz­fahrzeu­gen den Haupt­bahn­hof und vor allem die Innen­stadt. “Ham­burg­er Git­ter” wur­den aufge­baut, Hun­destaffeln einge­set­zt und Räumpanz­er sowie Wasser­w­er­fer aus Ham­burg aufge­fahren. Mit allen Mit­teln wollte die Polizei den ras­sis­tis­chen Auf­marsch durch­set­zen. Völ­lig real­itäts­ferne Medi­en­berichte über eine “ver­wüstete Innen­stadt” sorgten für die Legit­i­ma­tion  über­zo­gen­er Polizeipräsenz. Zu dem Szenario -“Die Innen­stadt wird ein­er Fes­tung gle­ichen”- kam es nur teil­weise. Um das Glas­flaschen­ver­bot auf dem Bass­in­platz durchzuset­zen wur­den Taschenkon­trollen bei Per­so­n­en, die sich der städtis­chen Gegenkundge­bung anschließen woll­ten, gemacht. Plas­tik­flaschen soll­ten eben­falls abgegeben wer­den. Die vorge­se­hene Route durch die Guten­bergstraße über die Hum­boldt­brücke durch Zen­trum Ost war zwar, beson­ders in der Innen­stadt, mas­siv abgeschirmt. Den­noch schafften es Gegendemonstrant_innen in Kle­in­grup­pen an und auf die Route zu gelan­gen. Die Polizist_innen beant­worteten diese Block­ade­v­er­suche mit über­zo­gen­er Gewalt und prügel­ten die Leute wieder in die Nebenstraßen.
Ins­beson­dere um die Bran­den­burg­er Straße herum kon­nten Neon­azi­grup­pen vor bzw. nach der Kundge­bung unbe­hel­ligt agieren.  Während­dessen ver­sucht­en  Zivilpolizist_innen offen­bar in der Friedrich-Ebert-Straße und in der Jäger­straße eine Falle zu stellen. Aus einem sil­bernem Toy­ota tönte laut Neon­azi-Musik und der Fahrer las ein Buch mit nazis­tis­chen Inhal­ten. Mit wenig Abstand standen zwei weit­ere Ziv­il-Fahrzeuge mit getarn­ten Polizist_innen, die wohl im Falle ein­er Auseinan­der­set­zung von Antifaschist_innen mit dem “Nazi­au­to” Fes­t­nah­men hät­ten täti­gen sollen.
Von den angemelde­ten 1000 “besorgten Bürg­ern” trafen nur max­i­mal 200 am Bass­in­platz ein. Es ist davon auszuge­hen, dass der Anmelder Chris­t­ian Müller bewusst falsche Infor­ma­tio­nen in den Medi­en und gegenüber der Polizei streute um eine größere medi­ale Aufmerk­samkeit zu erlan­gen und um die Demon­stra­tion — im Gegen­satz zur let­zten Woche — erfol­gre­ich durch­führen zu kön­nen . Durch die Menge an Gegendemonstrant_innen und deren entschlossen­em Agieren kon­nte die Polizei jedoch zum zweit­en Mal die Sicher­heit der “Pogida”-Demonstration nicht gewährleis­ten und unter­sagte den “Abendspazier­gang”. Dazu beige­tra­gen hat auch das aggres­sive Auftreten von einem  Teil der “Pogida”-Versammlung, der sich aus Hooli­gans und Neon­azis­chlägern zusam­menset­zte. Diese provozierten wieder­holt Gegendemonstrant_innen und ver­sucht­en den Polizeikessel zu durch­brechen. Nach­dem Müller in Absprache mit der Polizei seine Ver­samm­lung auflöste, strömten mehrere Neon­azi-Hool-Grup­pen in die Pots­damer Innen­stadt.  Im  Zuge dessen kam es zu mehreren Angrif­f­en auf Antifaschist_innen.

Polizeige­walt den ganzen Abend über — Angriff auf antifaschis­tis­chen Jugendlichen

Der Abend war, wie schon in der ver­gan­genen Woche, geprägt von Polizeige­walt. Unzäh­lige Male wurde ohne Vor­war­nung und wahl­los Pfef­fer­spray einge­set­zt, Men­schen wur­den ver­prügelt und getreten, der Ein­satz von Wasser­w­er­fern stand kurz bevor. In der Innen­stadt grif­f­en Zivilpolizist_innen zusam­men mit Neon­azi-Hools antifaschis­tis­che Demonstrant_innen an und Beamt_innen der Bere­itschaft­spolizei schützten nicht etwa junge Antifaschist_innen vor neon­azis­tis­chen Über­grif­f­en son­dern trak­tierten diese zusät­zlich mit Pfef­fer­spray und Schlagstöck­en. Im Haupt­bahn­hof vor dem Kino “UCI” schlu­gen und trat­en Polizist_innen mas­siv auf einen antifaschis­tis­chen Jugendlichen ein. Sie drängten ihn alleine in eine Ecke und schlu­gen ihm ins Gesicht. Als er zu Boden ging trak­tierten sie ihn weit­er, trat­en und schlu­gen ihn auf den Rück­en und den Kopf. Der Jugendliche wurde im Kopf­bere­ich schw­er ver­let­zt und ist in einem Pots­damer Kranken­haus mit Ver­dacht auf einen Schädel­bruch sta­tionär aufgenom­men. Ein weit­er­er Gegen­demon­strant erlitt nach einem bru­talem Polizeiein­satz so schwere Ver­let­zun­gen, dass er eben­falls in der Notauf­nahme des Klinikums behan­delt wer­den musste.
 Wir schät­zen den heu­ti­gen Abend erneut als vol­len Erfolg ein. Trotz über­zo­ge­ner Poli­zei­ge­walt ist es auch heute nicht gelun­gen, eine ras­sis­ti­sche Demons­tra­tion in Pots­dam durch­zu­füh­ren. Über 1.500 Men­schen zeig­ten, dass Ras­sis­mus in Pots­dam kei­nen Platz hat und über­lie­ßen den Neo­na­zis kei­nen Meter. Zum wieder­holten Male zeigte sich, dass ein­fach “Farbe beken­nen” nicht die Auflö­sung von ras­sis­tis­chen Demon­stra­tio­nen zur Folge hat, son­dern antifaschis­tis­che Inter­ven­tion in der gesamten Stadt dazu führten die “Sicher­heit­slage” des “Abendspazier­gangs” zu entkräften. Damit das auch so bleibt, wer­den wir auch in Zukun­ft alle uns zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­tel nut­zen, ras­sis­ti­scher Het­ze Ein­halt zu gebieten.
 Soli­da­ri­sche Grüße möch­ten wir nach Jena und in alle ande­ren Städte schi­cken, in denen sich Antirassist_innen heute der AFD und anderen Rassist_innen in den Weg gestellt haben und deren Demon­stra­tion erfol­gre­ich ver­hin­dern konnten.
 Ihre näch­ste Ver­samm­lung hat “Pogi­da” für den näch­sten Mittwoch, den 27. Jan­u­ar, angekündigt. Das ist der Jahrestag der Befreiung Auschwitz durch die Rote Armee. Unsere Wut und Entschlossen­heit wird sich an diesem Tag nur umso stärk­er auf der Straße wider­spiegeln. Kein Fußbre­it den Faschist_innen und Rassist_innen!
Auch diesen Fre­itag, den 22. Jan­u­ar, gilt es außer­dem auf die Straße zu gehen und zu inter­ve­nieren, wenn die “besorgte Mitte” in Form der AFD ihren plumpen Ver­such mit Ras­sis­mus gegen Sex­is­mus zu polemisieren. Kommt zu den Gegen­protesten! Aktuelle Infor­ma­tio­nen gibt es auf inforiot.de und bei Twit­ter @TickerPotsdam.
 Falls ihr Betrof­fene von Repres­sion gewor­den seid, mel­det euch bei der Pots­da­mer Orts­gruppe der Roten Hilfe.
Kein Men­sch ist illegal!
Anti­ras­sis­mus ist auch Handarbeit!
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Antifaschismus

Die Selbsthilfewerkstatt Potsdam und ihre Verstrickungen ins neonazistische Milieu

Der Neonazi Tim Borowski (links) mit „Aryan Brotherhood Potsdam“ T-Shirt in der Selbsthilfewerkstatt am alten Standort in Drewitz 2012
Der Neon­azi Tim Borows­ki (links) mit „Aryan Broth­er­hood Pots­dam“ T‑Shirt in der Selb­sthil­few­erk­statt am alten Stan­dort in Drewitz 2012

In der Kfz-Selb­sthil­few­erk­statt Pots­dam im Stadt­teil Schlaatz kön­nen Besitzer_innen und Fahrer_innen ihre Fahrzeuge selb­st repari­eren. Für ein geringes Ent­gelt kann das vorhan­dene Werkzeug und Maschi­nen sowie das Know-How der anderen Anwe­senden genutzt wer­den, um kleine und große Repara­turen, Umbaut­en oder kom­plette Restau­ra­tio­nen vorzunehmen. Statt Fach­w­erk­stät­ten aufzusuchen kön­nen hier Hob­by-Schrauber_in­nen und tech­nisch Ver­sierte selb­stor­gan­isiert schrauben, schweißen, häm­mern und fach­sim­peln. Nach­dem bis Jan­u­ar 2013 die Werk­statt in ein­er Halle in Drewitz ansäs­sig war, ist sie seit­dem am Mag­nus-Zeller-Platz ein­gerichtet. [1]

Im Som­mer 2015 berichtete nun der Vere­in Opfer­per­spek­tive von einem Über­griff auf einen Geflüchteten, der in unmit­tel­bar­er Nähe ein­er Werk­statt und der Unterkun­ft für Geflüchtete Pots­dam stat­tfand. Es kamen dabei mehrere Män­ner aus der Selb­sthil­few­erk­statt und belei­digten den Betrof­fe­nen erst ras­sis­tisch und grif­f­en ihn dann, unter anderem mit einem Schrauben­schlüs­sel, an. [2]
Wer genau die Angreifer waren ist bis heute nicht ermit­telt. Es ist jedoch klar, dass sich der Werk­statt-Chef Hen­ry K. und der engere Kreis um ihn nicht nur an Motoröl und Brem­sen die Hände schmutzig machen, son­dern auch im Umgang mit offen­sichtlichen Mit­gliedern der neon­azis­tis­chen Szene Potsdams.

Tim Borowski in der Selbsthilferwerkstatt am Grill
Tim Borows­ki in der Selb­sthil­fer­w­erk­statt am Grill

Bere­its am alten Stan­dort in Drewitz war seit spätestens 2012 der Neon­azi Tim Borows­ki in der Selb­sthil­few­erk­statt aktiv und wird bish­er, samt sein­er offen­sichtlichen neon­azis­tis­chen Sym­bo­l­ik auf sein­er Klei­dung, toleriert. Zulet­zt war er am 12. Dezem­ber 2015 bei der Wei­h­nachts­feier des Teams der Werk­statt anwesend.

Tim Borowski auf der Weihnachtsfeier der Selbsthilfewerkstatt 2015
Tim Borows­ki auf der Wei­h­nachts­feier der Selb­sthil­few­erk­statt 2015

Der im Dezem­ber 1989 geborene und in Werder (Hav­el) wohn­hafte Borows­ki ist Antifaschist_innen erst­mals am 21. Okto­ber 2006 in Berlin auf ein­er Demon­stra­tion für den verurteil­ten Sänger, der als krim­inellen Vere­ini­gung eingestuften Neon­azi-Band Landser, Michael „Lunikoff“ Regen­er aufge­fall­en. Als ein­er der jüng­sten war er wenig später am 13. Feb­ru­ar 2007 an einem klan­des­tin organ­isierten „Trauer­marsch“ durch die Pots­damer Innen­stadt beteiligt. Anlass war für die Neon­azis der Jahrestag der Bom­bardierung Dres­dens 1945 durch alli­ierte Luftan­griffe. Seit­dem ist Borows­ki regelmäßig auf neon­azis­tis­chen Demon­stra­tio­nen und Kundge­bun­gen anzutr­e­f­fen. Nicht sel­ten übern­immt er dabei auch organ­isatorische Auf­gaben, beispiel­sweise die videografis­che Doku­men­ta­tion der eige­nen Aktio­nen und etwaiger Gegen­proteste oder interne Koor­dinierung und Anstim­men von Parolen mit einem Mega­fon. Regelmäßig hält er Trans­par­ente oder Fah­nen für die jew­eili­gen Grup­pen und Akteure der neon­azis­tis­chen Szene.

Mit­tler­weile ist er aktives Mit­glied der neon­azis­tis­chen Kle­in­st­partei „Der III. Weg“ und beteiligt sich regelmäßig an neon­azis­tisch-völkischen Kundge­bun­gen. Allein im ver­gan­genen Jahr nahm er an min­destens acht neon­azis­tis­chen und ras­sis­tis­chen Ver­samm­lun­gen teil. Dabei war er an der Organ­isierung und Durch­führung von min­destens sechs Kundge­bun­gen bzw. Demon­stra­tio­nen von „Der III. Weg“ beteiligt.

Tim Borowski (rechts vom Redner_innenpult mit Fahne) auf einer Kundgebung der neonazistischens Kleinstpartei „Der III. Weg“ am 18. April 2015 in Brandenburg (Havel)
Tim Borows­ki (rechts vom Redner_innenpult mit Fahne) auf ein­er Kundge­bung der neon­azis­tis­chens Kle­in­st­partei „Der III. Weg“ am 18. April 2015 in Bran­den­burg (Hav­el)

Anzutr­e­f­fen war Borows­ki im Jahr 2015 auf ein­er Kundge­bung von „Der III. Weg“ am 28. Novem­ber in Gen­thin zusam­men mit den Pots­damer Neon­azis Mar­tin Klahr und Dustin Schlem­minger und am 1. August auf Kundge­bun­gen von „Der III. Weg“ in Zossen und in Dams­dorf zusam­men mit Maik Eminger, Mirko Kubel­er, Mar­tin Klahr, Gabor Grett, Phillip Hinz­mann, Patrick Danz und NPD-Kad­er Maik Schnei­der. Weit­er­hin nahm er zusam­men mit Maik Eminger und Phillip Hinz­mann an ein­er neon­azis­tis­chen Demon­stra­tion anlässlich des 1. Mai in Saalfeld teil. Am 18. April war er als Akteur an zwei Kundge­bun­gen in Werder (Hav­el) und Bran­den­burg (Hav­el) beteiligt. An diesen nah­men außer­dem Mirko Kubel­er, Patrick Danz, Gabor Grett, Phillip Hinz­mann, Maik Eminger, Mar­tin Klahr und Chris­t­ian Helm­st­edt teil. Zu Beginn des ver­gan­genen Jahres war er für „Der III. Weg“ an der Durch­führung und Organ­isierung ein­er Kundge­bung in Eisen­hüt­ten­stadt am 21. Feb­ru­ar beteiligt. Die Pots­damer Neon­azis Maik Eminger, Olaf Ernst, Phillip Hinz­mann, Tobias Mark­graf und Gabor Grett waren eben­falls Teilnehmer_innen oder direkt an der Durch­führung beteiligt. Auch auf ein­er Demon­stra­tion des bran­den­bur­gis­chen PEGI­DA-Ablegers „BRAMM“ („Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit & Mitbes­tim­mung“) beteiligte er sich am 26. Jan­u­ar 2015 zusam­men mit Maik Eminger, Phillip Hinz­mann und Mar­tin Klahr. Sie präsen­tierten ein Hochban­ner und mehrere kleine Schilder für ihre Kam­pagne „Ein Licht für Deutsch­land gegen Überfremdung“.

Tim Borowski (links am Transparent) am 28. November 2015 auf einer Kundgebung von „Der III. Weg“ in Genthin
Tim Borows­ki (links am Trans­par­ent) am 28. Novem­ber 2015 auf ein­er Kundge­bung von „Der III. Weg“ in Genthin

Aber auch abseits von Kundge­bun­gen oder Demon­stra­tio­nen ist Tim Borows­ki aktiv. Am 17. Okto­ber let­zten Jahres besuchte er in Ferch eine Bürger_innenversammlung zu ein­er geplanten Unterkun­ft für Geflüchtete. Am 10. Okto­ber soll er sich mit etwa 15 weit­eren Neon­azis in Babels­berg in ein­er Kneipe getrof­fen haben. Diese Zusam­menkun­ft soll im Laufe des Abends durch die Polizei aufgelöst wor­den sein.
Im August 2015 stand Borows­ki zusam­men mit Manuel Schmidt („Der III. Weg“), Rico Han­ne­mann und zwei weit­eren Neon­azis vor Gericht. Ihnen wurde vorge­wor­fen auf dem Baum­blüten­fest im Jahr 2014 neon­azis­tis­che Parolen, wie „Nazis raus, Zeck­en rein, Tür zu, Gas rein.“ gerufen sowie Lieder der ver­bote­nen Recht­sRock-Band „Landser“ gesun­gen zu haben. Auf ihrem Weg zum „Colo­nial Café“ wur­den sie dabei von Polizeibeamten beobachtet, welche die Gesänge deut­lich ver­nah­men. Den­noch kam es, trotz übere­in­stim­mender Zeu­ge­naus­sagen, nicht zu ein­er Verurteilung. [3]

Neonazistischer Freundeskreis: Tom Singer, Christian und Marco Helmstedt sowie Ronny Schapkowski (v.l.n.r.)
Neon­azis­tis­ch­er Fre­un­deskreis: Tom Singer, Chris­t­ian und Mar­co Helm­st­edt sowie Ron­ny Schap­kows­ki (v.l.n.r.)

Neben Tim Borows­ki war ein weit­er­er bekan­nter Neon­azi in der Selb­sthil­few­erk­statt anzutr­e­f­fen. Ron­ny Schap­kows­ki ist bis zu seinem krankheits­be­d­ingten Tod im August 2015 regelmäßig in der Werk­statt aktiv gewe­sen, nahm an gemein­schaftlichen Aus­flü­gen teil und gehörte zu einem engeren Fre­un­deskreis, der maßge­blich in der Werk­statt aktiv ist. Er war aber auch fest in der Neon­azi-Szene Pots­dams ver­ankert. Ins­beson­dere ist er als Mit­glied der sich selb­st als „Kneipen­ter­ror­is­ten Pots­dam-West“ benan­nten neon­azis­tis­chen Grup­pierung um die gewalt­bere­it­en Neon­azis Max Sei­del und Chris­t­ian Sawet­z­ki aufgefallen.

Der Neonazi Ronny Schapkowski (rechts) beim Essen mit seinen Freunden aus der Selbsthilfewerkstatt
Der Neon­azi Ron­ny Schap­kows­ki (rechts) beim Essen mit seinen Fre­un­den aus der Selbsthilfewerkstatt

Schap­kows­ki hat­te Kon­tak­te in die organ­isierte Neon­azi-Szene in und um Pots­dam sowie in die Recht­sRock-Szene. Seine tiefe Ver­ankerung zeigte sich vor allem bei sein­er Beerdi­gung am 15. Sep­tem­ber 2015 auf dem neuen Fried­hof in der Hein­rich-Mann-Allee in Pots­dam. Ins­ge­samt nah­men etwa 80 Per­so­n­en teil, unter ihnen ein großer Anteil organ­isiert­er Neon­azis. Neben (lokalen) Neon­azis wie Tom Singer und Mar­co Helm­st­edt waren auch Protagonist_innen der Recht­sRock-Szene wie Uwe Men­zel, aktuell aktiv bei Aryan Broth­er­hood und Blood­shed, und Patrick Danz, Sänger der Recht­sRock-Band Preussen­stolz, anzutreffen.

Es zeigt sich, dass die Selb­sthil­few­erk­statt und ihr Team durch ihre Offen­heit für men­schen­ver­ach­t­en­des Gedankengut und Neon­azis gegenüber alter­na­tiv­en Jugendlichen, Peo­ple of Col­or und vor allem Geflüchteten, die in der Unterkun­ft nebe­nan unterge­bracht sind, eine sehr bedrohliche Atmo­sphäre und einen unsicheren Raum im Stadt­teil schaf­fen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass es bere­its zu mehreren ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en in der Nähe kam, die von der Werk­statt aus­gin­gen. Laut Bewohner_innen der Unterkun­ft und anderen Anwohner_innen soll es beispiel­sweise im Okto­ber 2015 einen weit­eren von der Werk­statt aus­ge­hen­den Über­griff und anschließen­den Polizeiein­satz gegeben haben. In der Ver­gan­gen­heit soll es anlässlich eines Willkom­mensfestes in der Geflüchtete­nun­terkun­ft außer­dem zu Pro­voka­tio­nen, u.a. durch das Hissen ein­er schwarz-weiß-roten Reichs­flagge, aus der Selb­sthil­few­erk­statt her­aus gekom­men sein. Weit­er­hin kommt es immer wieder zu Pöbeleien und Belei­di­gun­gen gegen Geflüchtete – auch von Besucher_innen der Werkstatt.
Die Selb­sthil­few­erk­statt und die dort Aktiv­en müssen sich klar von ras­sis­tis­chen und neon­azis­tis­chen Ten­den­zen und den entsprechen­den Per­so­n­en tren­nen. Es reichen keine Bekun­dun­gen, dass eine Werk­statt kein Ort für Poli­tik sei, denn jede Ein­rich­tung und Per­son ist Akteur_in in gesellschaftlichen Auseinan­der­set­zun­gen – das erfordert auch und vor allem die Abgren­zung gegenüber ras­sis­tisch motiviert­er Gewalt, men­schen­ver­ach­t­en­den Äußerun­gen, ras­sis­tis­chen Bürger_innen und Neonazis.

[1] http://www.pnn.de/potsdam/767980/
[2] http://www.opferperspektive.de/rechte-angriffe/chronologie-rechter-angriffe/potsdam‑9 und
http://www.pnn.de/potsdam/1002376/
[3] http://www.pnn.de/pm/995572/

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