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Besetzte Villa in Frankfurt (Oder) geräumt

Die Polizei hat am Dien­stag ein beset­ztes Haus in der Innen­stadt von Frank­furt (Oder) geräumt. Von den etwa 25 junge Leuten im Gebäude wur­den 14 kurzzeit­ig in Gewahrsam genom­men, sagte ein Polizeisprecher. 

Da die Beamten mit Wider­stand gerech­net hat­ten, hat­ten sie vor­sor­glich das Spezialein­satzkom­man­do (SEK) aus Pots­dam ange­fordert. Es musste aber nicht aktiv wer­den. Alles sei rel­a­tiv friedlich ver­laufen, sagte der Sprecher. 

Linksalter­na­tive Jugendliche hat­ten die leer ste­hende Vil­la in der Rosa-Lux­em­burg-Straße am Woch­enende beset­zt. Sie woll­ten das ungenutzte Haus, das dem Land Bran­den­burg gehört, zu einem linken Kul­turzen­trum mit mehreren Wohnge­mein­schaften aus­bauen. Nach­dem am Vor­mit­tag ein Eini­gungsver­such mit dem Eigen­tümer gescheit­ert war, wurde die Räu­mung veranlasst. 

Die PDS-nahe Jugen­dor­gan­i­sa­tion sol­id hat­te die Haus­be­set­zung begrüßt. Die Jugendlichen hät­ten “die Ini­tia­tive ergrif­f­en”, nach­dem zuvor Anträge an die Stadt zur Über­las­sung eines geeigneten Gebäudes für ein Kul­turzen­trum gescheit­ert waren.

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Besetztes Haus geräumt

INFORIOT Das beset­zte Haus in Frankfurt/Oder wurde am Dien­stag von der Polizei geräumt. Um 17 Uhr wird gegen die Räu­mung eine Demon­stra­tion vom Karl-Marx-Denkmal in der Frank­furter Innen­stadt aus starten. Dies teil­ten die Beset­zerIn­nen am Dien­stag Nach­mit­tag mit. Unten in diesem Beitrag ein Zeitungsar­tikel und eine Erk­lärung der Beset­zerIn­nen vom Montag. 

Haus­be­set­zer nehmen Vil­la in Beschlag

(MOZ) Das leer ste­hende Haus an der Ecke Rosa-Lux­em­burg-/Wieckestraße ist seit dem
Woch­enende ein beset­ztes Haus. Junge Frank­furter haben die Landesimmobilie
in Beschlag genom­men. Sie wollen dort ein soziales Zen­trum ein­richt­en. Von
der Stadt wird die Aktion abgelehnt. Das Land hat Gesprächsbereitschaft
sig­nal­isiert, will den Haus­be­set­zern Alter­na­tiv­en vorschlagen. 

Sie sind Frank­furter, zwis­chen 18 und 25. Gym­nasi­as­ten, Azu­bis, Studenten.
Oder arbeit­s­los. Und sie beze­ich­nen sich als linksalter­na­tiv. 15 junge Leute
gehören, wie sie selb­st sagen, zum Kern der Haus­be­set­zer. Dass der Einzug in
das Gebäude unge­set­zlich ist, wis­sen sie. “Das müssen wir in Kauf nehmen,
wenn die Stadt für links-alter­na­tive Jugendliche keinen Ort zur Verfügung
stellt”, sagt ein junger Mann, der sich Ron­ny nen­nt und Wort­führer der
Haus­be­set­zer ist. Und er erzählt von Jugend­clubs in Frank­furt, “wo die
Recht­en sind und wir nicht reinkom­men”, und davon, dass andere
Räum­lichkeit­en zu klein oder zu teuer seien. 

Am Sam­stagabend haben die jun­gen Frauen und Män­ner das Haus in Besitz
genom­men. Hier wollen sie ein soziales Zen­trum auf­bauen. Hoch­parterre ist
bere­its ein Büro ein­gerichtet, da wer­den Konzepte, Fly­er und
Presseerk­lärun­gen geschrieben. Ideen für “ihr” Haus haben die Besetzer
einige. Von Sem­i­narver­anstal­tun­gen, Schüler­café, Sprachkursen für Migranten,
Konz­erten und Par­tys ist die Rede. “Von Jugendlichen für Jugendliche” soll
das Mot­to sein. Eine Vere­ins­grün­dung ist angedacht. Im Obergeschoss wollen
sie eine Art WG ein­richt­en, “für die Leute, die das Pro­jekt am Leben
hal­ten”, wie Ron­ny sagt. Er set­zt auf Gespräche mit der Stadt.
Dien­stag, 26. April 2005 (08:44)

Haus­be­set­zung der Wieckestraße in Frank­furt (Oder) hält an

Gespräche wer­den fort­ge­set­zt / Unter­stützung benötigt, kommt vorbei

(Beset­zerIn­nen) Am Nach­mit­tag des 23.April haben wir, linke Jun­gendliche aus Frankfurt
(Oder) mit Unter­stützerIn­nen aus aus der Region, ein Haus in der
Wieckestraße im Frank­furter Stadtzen­trum besetzt.
Das ehe­ma­lige “Haus des Lehrers” stand seit ca. 3 Jahren leer und sollte
unter Ver­wal­tung des Liegen­schaft­samtes veräußert wer­den. Wie gut der
Zus­tand des Haus­es ist zeigt sich daran, dass nach weni­gen Hand­grif­f­en im
gesamten Haus Strom aus der Steck­dose, Beleuch­tung aus den vorhandenen
Lam­p­en und fließend Wass­er aus der Leitung zur Ver­fü­gung standen. Das
Objekt, zu dem auch zwei Neben­ge­lasse und großzügige Auße­nan­la­gen gehören,
hat nach Angaben der Behörde einen Verkehr­swert von 1,3mio Euro. Kurz und
knapp: Genau der richtige Ort zur Etablierung eines Sozialen Jugend- und
Kulturzentrums.
Nach­dem das Haus mit zahlre­ichen Fah­nen uns Trans­par­enten geschmückt war
wur­den Presse und Stadtöf­fentlichkeit über den neuen Freiraum informiert.
Sichtlich über­rascht von so viel Selb­st­ständigkeit kon­nten gegen 18.00 Uhr
mehrere VertreterIn­nen aus dem Stadt­par­la­ment und ein Landtagsabgeordneter
am Haus begrüßt wer­den. Unter ihnen auch die amtierende Bürg­er­meis­terin der
Stadt, Kat­ja Wolle (SPD). Ihrem Wun­sch nach ein­er aus­führlichen Führung mit
dem neuen Nutzungskonzept in der Hand wurde gern nachgekom­men. Am Ende stand
fest: Die Beset­zung wird von Seit­en der Stadt über das Woch­enende geduldet
und am Mon­tag gibts gemein­same Gespräche. Diese Zusicherung im Rück­en und
die abrück­ende Polizei vor Augen sor­gen für aus­ge­lassene Stim­mung bei den
inzwis­chen 100 Anwe­senden. Das Konz­ert mit “Joeys Ami­gos” kon­nte ohne
Prob­leme stattfinden. 

Nach ein­er etwas kühlen Nacht ging es am Son­ntag an die Ein­rich­tung des
Haus­es. Als Teil ein­er notwendi­gen Infra­struck­tur wurde ein Computerraum
geschaf­fen. Bei strahlen­dem Son­nen­schein kon­nten auch wieder viele
BesucherIn­nen im Haus begrüßt wer­den. Für erneuten Jubel sorgte dann gegen
16.00 Uhr die Über­schre­itung der vom Law-and-Order Innenminister
Bran­den­burgs, Jörg Schön­bohm aufgestell­ten 24-Stun­den-Richtlin­ie zur Räumung
beset­zter Häuser. Der preussis­che Hau­drauf hat­te wohl immer­noch mit dem
Kater vom Fre­itag zu kämpfen, als er in Ham­burg an einem Fes­tkom­mers des
“Ham­burg­er Waf­fen­rings” teilnahm. 

Die heuti­gen Gespräche am Tisch der Stadt mit VertreterIn­nen des
Liegen­schaft­samtes und der Polizei bracht­en erwartungs­gemäß wenig
Erbauen­des. So beste­ht das Amt auf die frei­willige Räu­mung des Haus­es um es
poten­tiellen Kaufin­ter­essen­ten freizuhal­ten. Da sich das Objekt im
Lan­de­seigen­tum befind­et tritt die Stadt lediglich in der Rolle der
Ver­mit­t­lerin auf. Die näch­sten Gespräche, dies­mal direkt im
Liegen­schaft­samt, ste­hen am Dien­stag Vor­mit­tag an.
Schon jet­zt ist abzuse­hen, dass es von dieser Seite wenig Entgegenkommen
geben wird. Men­sch werde alle Möglichkeit­en auss­chöpfen das Haus wieder
dicht zu machen hieß es aus der Behörde.
Aber auch unsere Posi­tion bleibt klar: Auch wenn wir bere­it sind unser
Anliegen in anderen Räum­lichkeit­en zu ver­wirk­lichen, wer­den wir unser
Druck­mit­tel nicht frei­willig aus der Hand geben ehe ein konkretes
Auswe­i­chob­jekt ste­ht. Frank­furt braucht das Soziale Zen­trum und dieser
Bedarf lässt sich nicht (weg)räumen.

Um das Haus durchzuset­zen brauchen wir eure Hil­fe. Kommt vor­bei und
unter­stützt die Beset­zerIn­nen, Platz ist immer und VoKü ist leck­er. Wir
sehen uns in der Wieckestraße. 

Wir sind gekom­men um zu blieben! 

Für ein selb­st­bes­timmtes Soziales Zen­trum in Frank­furt (Oder)!
Sol­i­dar­ität mit der York­straße 59 und allen bedro­ht­en Wohnprojekten!

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Fraktion Die Andere für die Sanierung des jetzigen Landtagssitzes

Die Frak­tion Die Andere wen­det sich mit einem Schreiben an die Bran­den­burg­er Land­tagsab­ge­ord­neten der SPD‑, PDS- und CDU-Frak­tio­nen mit der Bitte, bei der Entschei­dung für den zukün­fti­gen Land­tagssitz die Option der Sanierung des jet­zi­gen Land­tags­ge­bäudes auf dem Brauhaus­berg nicht von vorn­here­in auszuschließen. Diese Vari­ante ist die für die Bran­den­bur­gis­chen SteuerzahlerIn­nen gün­stig­ste. Bei den Zahlen­spie­len um den Bau ein­er Stadtschlosskopie auf dem Alten Markt, die in let­zter Zeit in den ver­schieden­sten Gremien und in der Presse kur­sierten, wer­den die erhe­blichen Mehrkosten für Infra­struk­tu­rum­le­gun­gen und Erschließungs­maß­nah­men nicht mit ein­gerech­net. Die “Baufeld­freimachung” auf dem Alten Markt wird die öffentlichen Kassen 97 Mil­lio­nen Euro kosten. Dies hält die Frak­tion die Andere wed­er für angemessen noch für vertret­bar. Mit der Entschei­dung für eine Stadtschlosskopie wird auch jede weit­ere Entwick­lung auf dem Alten Markt zu einem zen­tralen urba­nen Stad­traum verhindert. 

Für den Fall, daß sich der Land­tag doch für den Stan­dort am Alten Markt entschei­det, fordert die Frak­tion Die Andere die Land­tagsab­ge­ord­neten auf, sich gegen die Errich­tung ein­er Stadtschlosskopie auf dem ehe­ma­li­gen Grun­driß zu entschei­den. Neben den Kosten­grün­den führt sie an, daß die Stadt­struk­tur von heute und nicht die von vorgestern der Aus­gangspunkt für Stad­ten­twick­lung sein sollte. Dazu muß die vorhan­dene Architek­tur respek­tiert wer­den. Der Abriß oder das Kaschieren der Gebäude aus der sozial­is­tis­chen Zeit würde die Logik der Zer­störung und Ver­drän­gung der architek­tonis­chen Zeug­nisse der ehe­mals Mächti­gen durch die nach­fol­gen­den Mächti­gen fort­führen und nicht durch­brechen. Auch birgt das Wieder­erricht­en monar­chis­ch­er Repräsen­ta­tions­baut­en für ein Par­la­ment die falsche Sym­bo­l­ik in sich. Eine Stadt­mitte, die ein demokratis­ches Gemein­we­sen repräsen­tieren will, sollte einen architek­tonis­chen Bruch mit der Monar­chie bauen, denn demokratis­che Stadt­mitte heißt nicht: Die Architek­tur des Gestern durch die Architek­tur des Vorgestern zu ersetzen.

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Ich habe kein Vertrauen mehr”

RATHENOW Als Fot­so Tal­la im Jahr 1999 in Rathenow ankam, hoffte er auf ein
schnelles Asylver­fahren. In Kamerun, sein­er Heimat, stand er auf der Liste
der poli­tisch Ver­fol­gten. “Ich wollte in Frei­heit leben”, sagt er heute.
Fot­so Tal­la hat alle Eigen­schaften, die einen ruhi­gen Zeitgenossen
ausze­ich­nen. Als aber vor eini­gen Wochen Vertreter der Brandenburger
Flüchtlingsver­bände, Asyl­be­wer­ber und der Vor­stand der Arbeiterwohlfahrt
(Awo) Havel­land zusam­men­trafen, um über die zukün­ftige Zusam­me­nar­beit im
Asyl­be­wer­ber­heim zu sprechen (MAZ berichtete), fuhr Fot­so Tal­la aus seiner
ruhi­gen Haut: “Mit der Heim­leitung im Haus Birken­weg kann man nicht
ver­trauensvoll zusam­men­leben”, sagte er. “Ich habe kein Ver­trauen mehr.” 

Zum Hin­ter­grund: Ende 2004 wur­den zwei Asyl­be­wer­ber vom Rathenower
Amts­gericht freige­sprochen. Sie hat­ten in einem offe­nen Brief erk­lärt, die
Heim­leitung öffne Pri­vat­post der Asyl­be­wer­ber. Auf diesen offe­nen Brief hin
erstat­tete die Awo Anzeige gegen Unbekan­nt, die Staatsanwaltschaft
ermit­telte gegen die bei­den Asyl­be­wer­ber, die im Prozess freigesprochen
wur­den. Auch das Gericht ging davon aus, dass im Heim Pri­vat­post geöffnet
wurde. 

Per­son­elle Kon­se­quen­zen wird die Awo den­noch nicht ziehen. Der Verband
benen­nt hier­für arbeit­srechtliche Gründe. Fot­so Tal­la kann nur schwer
ertra­gen, dass die bish­erige Heim­leitung auch in Zukun­ft die Regeln in der
Unterkun­ft bes­timmt. “Frau Pagel, die Heim­lei­t­erin hat ein Spitzelsystem
aufge­baut”, sagt der Kameruner. “Sie will ganz genau über jeden Bescheid
wis­sen.” Fot­so Tal­la behauptet, das Kam­erasys­tem am Asyl­be­wer­ber­heim, das
eigentlich instal­liert wurde, um die Umge­bung außer­halb des Gebäudes zu
beobacht­en, werde genutzt um Asyl­be­wer­bern nachzustellen. “Die wis­sen über
jeden Schritt Bescheid, den wir machen”, sagt Tal­la. “Ist das Freiheit?” 

Fot­so Tal­la hat sich in den ver­gan­genen Monat­en für die Asylbewerber
einge­set­zt. “Ich wollte und will, dass die Chip­karte abgeschafft wird.” Mit
dieser Chip­karte kön­nen Asyl­be­wer­ber einkaufen gehen. “Das ist unwürdig”,
sagt Tal­la. “Warum gibt man uns nicht Geld?” Wie unwürdig Asyl­be­wer­ber mit
Chip­karten an den Kassen der Super­märk­te teil­weise behan­delt wer­den, habe
Awo-Vor­sitzen­der Fre­di Matthews selb­st erlebt. Er, Tal­la, habe Matthews
ein­mal mitgenom­men, um das zu demon­stri­eren. Passiert sei danach nichts
mehr. “In den ver­gan­genen Jahren”, so Tal­la, “haben sich einige Asylbewerber
im kirch­lichen Gespräch­skreis engagiert und mit­gemacht.” Inzwis­chen gehe
dort nie­mand mehr hin, “weil fast alle resig­niert haben.” 

Wenn es der Arbeit­er­wohlfahrt ernst sei mit Verän­derun­gen im
Asyl­be­wer­ber­heim, so Fot­so Tal­la, “dann muss sie die Ver­set­zung von Frau
Pagel an eine andere Stelle in der Awo prüfen.” Nur das könne ein
“glaub­würdi­ger Ansatz für neue Gespräche” sein.

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Auch die Grünen boykottieren die Gedenkfeier

ORANIENBURG Nach der PDS wer­den auch die Abge­ord­neten von Bünd­nis 90/Die
Grü­nen nicht an der Gedenkstunde zum 8. Mai im Kreistag teil­nehmen. Sie
lehnen eben­falls den von der SPD/C­DU-Koali­tion vorgeschla­ge­nen Festredner
Horst Schüler ab. Schüler sei als Fes­tred­ner zum Jahrestag der Befreiung
nicht geeignet, kri­tisieren Thomas von Gizy­c­ki und Lothar Hemmen. 

Sie schließen sich wie zuvor die PDS der Stel­lung­nahme des
Sach­sen­hausen-Komi­tees an. Die Benen­nung des Vor­sitzen­den der Union der
Opfer­ver­bände kom­mu­nis­tis­ch­er Gewaltherrschaft ste­he für die Gleichsetzung
der Opfer von vor und nach 1945, hat­te das Komi­tee kritisiert. 

Die Frak­tion Freie Wähler/Grüne hat­te als Alter­na­tive zu Schüler den im
Ruh­e­s­tand befind­lichen Pfar­rer Wern­er Liedtke vorgeschla­gen. Im Kreistag
gibt es mor­gen ab 15 Uhr eine Gedenkstunde zum Tag der Befreiung. Die PDS
lädt ab 13 Uhr zu ein­er eige­nen Gedenkver­anstal­tung am sow­jetis­chen Ehrenmal
in Oranien­burg ein. Dort wird auch Liedtke sprechen.

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Gedenkstätte auf dem Gertraudtenfriedhof wird erneuert

BELZIG 40 Jahre nach der Ein­wei­hung der Gedenkstätte für die im Zweiten
Weltkrieg in Belzig ver­stor­be­nen sow­jetis­chen, pol­nis­chen, jugoslawischen
und ital­ienis­chen Bürg­er am 4. Mai auf dem Ger­traudten­fried­hof wird die
inzwis­chen in die Jahre gekomme­nen Anlage erneuert. 

Entsprechende Arbeit­en wer­den derzeit von Mitar­beit­ern der Fir­ma Parlesak
aus Treuen­bri­et­zen aus­ge­führt. Sie hat­te von der Stadt Belzig den Zuschlag
bekom­men und hat nun den Auf­trag, das etwa 150 Quadrat­meter große
Kriegs­gräber­feld ehe­ma­liger KZ-Häftlinge entsprechend sein­er inhaltlichen
Sym­bo­l­ik neu zu gestal­ten. Im Vor­feld hat­te es mehrere Tre­f­fen und
Vor-Ort-Ter­mine mit den Ver­ant­wortlichen, darunter Jörg Garbe von der
evan­ge­lis­chen Kirche, gegeben, um sich über die künftige
land­schafts­gärt­ner­ische Gestal­tung der Gedenkstätte zu ver­ständi­gen. So war
man sich einig, drei alte Ficht­en zu fällen und auch umstehende
Wacholder­büsche zu ent­fer­nen, um eine freie Sich­tachse auf die Grab­steine zu
gewährleis­ten. Statt dessen wer­den nun Rhodo­den­dron und Eiben gepflanzt.
Auch Stein­metz Karsten Scholz wurde miteinbezogen. 

Wie Car­la Moritz, zuständi­ge Mitar­bei­t­erin in der Belziger Stadtverwaltung
auf Anfrage der MAZ informierte, stammt ein Teil des Geldes für die
Umgestal­tung des Are­als aus Mit­teln der Kriegs­gräber­für­sorge des Landkreises
Pots­dam-Mit­tel­mark. Von den jährlichen Zuwen­dun­gen aus der Pflege- und
Instand­set­zungspauschale wer­den außer­dem ins­ge­samt 54 Einzel­gräber in den
Ort­steilen sowie 207 Grab­stellen auf dem Belziger Gertraudtenfriedhof
unterhalten. 

Laut Auss­chrei­bung sollen die Arbeit­en an der Gedenkstätte bis zum 29. April
abgeschlossen sein, so dass am 3. Mai, dem 60. Jahrestag der Befreiung
Belzigs vom Hitler­faschis­mus, beziehungsweise einen Tag später, dem 40.
Jahrestag der Ein­wei­hung der Gedenkan­lage, in fes­tlichem Rah­men Blumen
niedergelegt wer­den können.

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Bilder von der Frankfurter Besetzung

INFORIOT Um die Haus­be­set­zung in 

Frankfurt/Oder ging es am Mon­tag bei einem Gespräch zwis­chen den beteiligten AktivistInnen, 

der Bürg­er­meis­terin Wolle, dem Liegen­schaft­samt und der Polizei. Das Haus in der Wieckestraße 

wird nicht für das geplante soziale Zen­trum zur Ver­fü­gung ste­hen, ließen dabei die Offiziellen 

ver­laut­en. Ein eventuelles Ersat­zob­jekt wurde aber in Aus­sicht gestellt. Wie es mit der 

Haus­be­set­zung weit­er geht ist also noch unklar. Ob eine Räu­mung durch die Polizei anste­ht, kann 

eben­falls noch nicht gesagt werden. 

Die hier zu sehen­den Bilder stam­men vom Umbruc

h Bil­darchiv und wur­den bei der Beset­zungsak­tion am ver­gan­genen Sonnabend aufgenommen.

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Standorteregister enthält nach wie vor falsche Angaben

(Aktions­bünd­nis für eine gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft Berlin-Bran­den­burg) Der Anbau von gen­tech­nisch verändertem
Mais in Bran­den­burg wird deut­lich hin­ter den angekündigten
Größenord­nun­gen zurück­bleiben. Wie Christof Pot­thof vom Gen-ethischen
Net­zw­erk und Sprech­er des Aktions­bünd­niss­es für eine gentechnikfreie
Land­wirtschaft Berlin-Bran­den­burg, sagte, wer­den in Bran­den­burg in
dieser Sai­son höch­stens 320 Hek­tar gen­tech­nisch verän­dert­er Mais
ange­baut wer­den. Anfang Feb­ru­ar waren bei dem bun­desweit­en Anbauregister
zunächst 494 Hek­tar für Bran­den­burg angemeldet wor­den. Das Bünd­nis werde
die jet­zt anste­hende Maisaus­saat mitver­fol­gen und bekan­nt geben auf wie
viel Hek­tar tat­säch­lich trans­gen­er Mais aus­gesät werde.
Nora Mannhardt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch­land (BUND)
fügt hinzu, dass mit­tler­weile drei Betriebe ihre Flächen ganz oder
teil­weise zurück gezo­gen hät­ten. Dies sei auf die Gespräche, die
benach­barte Bauern, Flächenbe­sitzer und die Bevölkerung mit den
Gen­tech-Land­wirten geführt haben zurück­zuführen. “Vor allem Verpächter
kön­nen großen Ein­fluss darauf nehmen, ob auf ihren Flächen Gen-Pflanzen
ange­baut wer­den oder nicht” so Mannhardt weit­er. “Doch lei­der werden
Grund­stücks­be­sitzer nicht darüber informiert, wenn auf ihrem Grund und
Boden trans­gene Pflanzen ange­baut wer­den sollen. Deshalb haben wir als
Bünd­nis diese Auf­gabe über­nom­men und zahlre­iche Ver­pächter schriftlich
über den geplanten Anbau informiert.” 

Bei den Recherchen, deck­te das Bünd­nis auf, dass das Anbauregister
falsche Angaben über die geplanten Gen-Mais­flächen enthält. Im Landkreis
Märkisch-Oder­land gebe es einen Großteil der im Reg­is­ter angegebenen
Flurstücke über­haupt nicht, andere Flurstücke hät­ten sich bei genauerer
Betra­ch­tung als Garten- oder Hof­flächen entpuppt.
In einem Brief bestätigt das Bun­de­samt für Ver­brauch­er­schutz und
Lebens­mit­tel­sicher­heit (BVL), dass die Fehler im Stan­dortreg­is­ter noch
nicht voll­ständig aufgek­lärt seien. Ob es sich dabei um einen
Geset­zesver­stoß han­dele sei von der zuständi­gen Län­der­be­hörde zu
über­prüfen. Das Gen­tech­nikge­setz schreibt die Veröf­fentlichung geplanter
GVO-Felder drei Monate vor der Aus­saat vor. Das in Brandenburg
zuständi­ge Lan­desamt bestätigt die Fehler und gibt an, dass sie auf
Flurbere­ini­gungs­maß­nah­men zurück zu führen seien. Dazu Jakob Gan­ten vom
Bio-Anbau­ver­band Deme­ter in Bran­den­burg: “Es ist uner­he­blich, warum es
zu den Fehlern gekom­men ist. Die drei Monate sind nicht eingehalten
wor­den also darf es auch keinen Anbau geben, da es nicht genü­gend Zeit
für eine Absprache gab”. Ob es auch in anderen Land­kreisen von
Bran­den­burg zu ähn­lichen Fehlern gekom­men sei, darüber hat sich das
Lan­desamt bish­er ausgeschwiegen.

Cor­nelia Schmidt von der Arbeits­ge­mein­schaft bäuer­liche Landwirtschaft
fügt hinzu. “Es gibt gute Meth­o­d­en den Maiszünsler ohne die gentechnisch
verän­derten Mais­sorten zu kon­trol­lieren. Neben chemis­chen und
biol­o­gis­chen Maß­nah­men reicht es in der Regel aus, eine Fruchtfolge
einzuhal­ten und die pflan­zlichen Reste nach der Ernte unterzupflügen.
Bun­desweit wur­den ursprünglich mehr als 1000 Hek­tar Gen-Maisflächen
angemeldet. Die Hälfte davon allein in Bran­den­burg. Das Anbauregister,
in dem alle Flächen einge­tra­gen wer­den müssen, wird vom BVL verwaltet,
im Inter­net find­et es sich unter www.bvl.bund.de/standortregister.htm.

gentechnikfreies-brandenburg.de

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Fußball soll rechtsextreme Gefangene bessern

Pots­dam (dpa) Junge Strafge­fan­gene mit recht­sex­tremem Hin­ter­grund sollen mit
Hil­fe von Fußball wieder in die Gesellschaft eingegliedert wer­den. Das
Pro­jekt “Abschied von Hass und Gewalt” richtet sich an Män­ner, die wegen
schw­er­er Gewalt­tat­en an Aus­län­dern oder Obdachlosen in Brandenburgs
Jugend­strafanstal­ten ein­sitzen. “Der sportliche Teil unseres Pro­jek­tes ist
wichtig, weil man sich beim Sport wie in der Gesellschaft an Regeln halten
muss”, sagte Hel­mut Heit­mann vom Vere­in “Archiv der Jugendkulturen”. 

Seit drei Jahren bietet der Berlin­er Vere­in das Antige­walt­pro­gramm in den
drei Jugend­strafanstal­ten Bran­den­burgs mit derzeit ins­ge­samt knapp 260
Häftlin­gen an. Für jew­eils vier Monate arbeit­en acht Sozialpäd­a­gogen und
Psy­cholo­gen mit den Gefan­genen zwis­chen 17 und 22 Jahren zusam­men. “In
kleinen Grup­pen sprechen die Teil­nehmer über ihre per­sön­liche Vergangenheit,
Grup­pen­dy­namik und ihre gewalt­täti­gen Straftat­en, die sie meist in Gruppen
beg­in­gen”, sagte Heit­mann. “Zusam­men mit den Train­ern erar­beit­en sie so neue
Möglichkeit­en der Konfliktbewältigung.” 

Dabei soll das Fußball­spie­len helfen, denn hier müssen wie im alltäglichen
Leben Regeln einge­hal­ten und der Geg­n­er respek­tiert wer­den. “Außer­dem lernen
die jun­gen Män­ner, sich auch in stress­re­ichen Sit­u­a­tio­nen zu beherrschen”,
erläuterte Heit­mann. “Gewalt gegen Schwächere ist hier tabu.” Dieser
sportliche Teil des Antige­walt­pro­gramms sei daher eine wichtige
Bewährung­sprobe für das Leben nach der Haft. “Auf dem Spielfeld kön­nen die
Teil­nehmer prak­tisch zeigen, was sie während der Grup­pe­nar­beit in der
The­o­rie gel­ernt haben.” 

Die Gefan­genen haben in dem Antige­walt­pro­gramm die Möglichkeit, ihre eigenen
Fähigkeit­en entwed­er in Worten (ver­bal) oder beim Sport auszu­drück­en. “Die
Kom­bi­na­tion von bei­den Aspek­ten ist wichtig”, betonte Heitmann.
“Grup­pe­nar­beit und Sport ergänzen sich, das eine funk­tion­iert nicht ohne das
andere.” Auf diese Weise sollen die jun­gen Män­ner ler­nen, für sich und ihr
Han­deln Ver­ant­wor­tung zu übernehmen. Gefördert wird das Pro­jekt mit
ins­ge­samt 220 000 Euro pro Jahr von dem Bran­den­bur­gis­chen Justizministerium,
der Europäis­chen Union sowie der Bun­des- und der Lan­deszen­trale für
poli­tis­che Bildungsarbeit.

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Den Todesmarsch gelaufen

LINDOW Zeitzeu­gen sagen, es war ein kalter, reg­ner­isch­er Tag, als Häftlinge
aus dem Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen 1945 durch Lin­dow­er Straßen
getrieben wur­den. Am Sonnabend jährte sich dieser Todes­marsch zum 60. Mal.
Und wieder waren Men­schen auf densel­ben Straßen unter­wegs — um den Opfern
von damals zu gedenken. 

Getrof­fen hat­ten sie sich an der evan­ge­lis­chen Kirche, in der Manfred
Wun­nicke in ein­er kleinen Andacht von den Hin­ter­grün­den des Todesmarsches
berichtete. Der pen­sion­ierte Pfar­rer und Ini­tia­tor des Geden­klaufes wollte
so “den Opfern ein Gesicht geben und sie der Anonymität entreißen”. In einer
kleinen Predigt zog er Par­al­le­len zum Lei­densweg Christi und der Botschaft
der Bibel. “Ich möchte nicht mis­sion­ieren, doch ob Juden oder Chris­ten, sie
alle fan­den ger­ade in diesen schw­eren Zeit­en Kraft durch den Glauben.” 

Nach der Andacht begaben sich die rund 50 Teil­nehmer des Zuges zum Friedhof
. An einem Gedenkstein für die in Lin­dow ermorde­ten Häftlinge lasen Pfarrer
Hol­ger Baum und einige Jugendliche Texte vor und erzählten von
Häftlingss­chick­salen. Während im Anschluss der Lin­dow­er Flötenkreis spielte,
wur­den Blu­men niedergelegt und es ging weit­er zum Platz der Einheit. 

Dort wartete Bürg­er­meis­ter Dieter Eipel am Gedenkstein des Todesmarsches.
Auch er war gekom­men, um Anteil zu nehmen und zumin­d­est an dieser Station
des Weges dabei zu sein. 

Am Gedenkstein berichtete Gemein­de­päd­a­goge Dirk Bock von ein­er Zeitzeugin,
die 1945 am heuti­gen Plus-Markt wohnte. Dort standen damals Sche­unen, um die
herum viele Gefan­gene zusam­mengetrieben wur­den. Einige von ihnen geri­eten in
Panik, als die Wachen kamen, und flüchteten auf die Bäume und auf das
Grund­stück. In der Jun­gen Gemeinde habe Dirk Bock mit den Jugendlichen
darüber gesprochen. “Einige von ihnen waren ja schon in mehreren ehemaligen
Konzen­tra­tionslagern. Ich bat sie, ihre Empfind­un­gen niederzuschreiben”,
berichtete er. Ein­er der dabei ent­stande­nen Texte wurde daraufhin verlesen,
bevor Bock die Anwe­senden belehrte: “Nun fol­gt der schwierige Teil. Da die
Polizei uns keine Begleitung gestellt hat, müssen wir allein die Straße
ent­lang. Also seien sie vor­sichtig!” Flankiert von eini­gen Verantwortlichen
mit Sig­nal­west­en und Pfar­rer Baum, der mit seinem Auto den Zug begleitete,
ging es weit­er Rich­tung Klosterheide. 

Die let­zte Strecke nach Dier­berg war am gefährlich­sten, doch nach drei
Stun­den Fuß­marsch kamen die Lin­dow­er auch dort heil an. In der Dierberger
Kirche fand ein Abschlussgottes­di­enst statt. Geleit­et wurde er von der
Pfar­rerin Han­nelore Roselt.

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