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Polizei beendete Aufzug an Kriegsgräberdenkmal in Rathenow

Rathenow Havel­land. Am Son­ntag, dem 13.11.2005, woll­ten gegen 18:00 Uhr etwa 25 Per­so­n­en am Kriegs­gräber­denkmal in Rathenow zwei Blu­menge­binde mit Schleife nieder­legen. Die Kranznieder­legung sollte anlässlich des Volk­strauertages an dem Gedenkstein für die Opfer des 1. Weltkrieges stat­tfind­en. Zu der han­del­nden Per­so­n­en­gruppe gehörten u.a. ehe­ma­lige Mit­glieder ein­er ver­bote­nen Vere­ini­gung aus Rathenow.

Die nicht angemeldete Ver­anstal­tung wurde durch Polizeibeamte been­det. Den anwe­senden Per­so­n­en wur­den Platzver­weise aus­ge­sprochen, die bei­den Blu­menge­binde sichergestellt. Die vor Ort befind­lichen Per­so­n­en kamen dem Platzver­weis nach.

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We will rock you! in Königs Wusterhausen

400 Men­schen fol­gten am ver­gan­genen Sam­stag dem Aufruf der “We will rock you!”-Kampagne und protestieren gegen den recht­en Lifestyle der Marke “ThorSteinar”, die lokale Neon­aziszene und die NS-Ver­her­rlichung im nahegele­ge­nen Halbe.

Gegen 16 Uhr ver­sam­melten sich über­wiegend junge AntifaschistIn­nen auf dem Bahn­hofsvor­platz der bran­den­bur­gis­chen Kle­in­stadt Königs Wuster­hausen. Nie­mand erwartete eine spek­takuläre oder große Demon­stra­tion — mit Aus­nahme der Polizei. Von Anfang an war sie mit einem Großaufge­bot vor Ort.

Absper­r­git­ter sicherten die Straße in dem das Mod­egeschäft “Explo­siv” resi­diert. Dessen Inhab­er Axel Kopelke ist alles daran gele­gen seinem Laden ein unauf­fäl­liges Image zu geben. Dies hat er soweit geschafft. Abge­se­hen davon, dass inter­essierte KäuferIn­nen in dem Geschäft die zweifel­haften Marken “Thor Steinar”, ein Pro­dukt der Medi­a­tex GmbH an der Kopelke eben­falls beteiligt ist, und “Rizist” kaufen kön­nen, ist dem Laden aus antifaschis­tis­ch­er Sicht nichts (mehr) vorzuwerfen.

Ab und an huschen Trup­pen der Polizei über den Platz — der ein oder andere Beamte scheint gefall­en daran zu find­en sich stolz mit aufge­set­zem Helm, dem Schild in der einen, dem Schlag­stock in der anderen Hand präsen­tieren zu kön­nen. Wasser­w­er­fer blinzeln aus Eck­en hervor.

Mit Ein­bruch der Dunkel­heit wächst die Stim­mung. Zwis­chen den AntifaschistIn­nen und den Beamten fährt ein Pritschen­wa­gen der Mül­lab­fuhr über die Kopf­steinpflaster­straße. Bei ein­er Lat­er­ne macht er halt. Ein Mitvierziger steigt aus, lehnt eine Leit­er an die Lat­er­ne und steigt empor. Oben prangt ein Wer­be­plakat der NPD. Unter Beifall wird es nun, viel zu spät, abmon­tiert. Trans­par­ente wer­den entrollt, Musik spielt auf. Lächel­nd wip­pen einige Beamte zu ver­traut­en Liedern aus ihrer Kind­heit. Just als “I wear my sun­glass­es at night” durch die Laut­sprech­er hallt, wird verkün­det, dass die Polizei Son­nen­brillen bei Dunkel­heit als Ver­mum­mung wertet.

Die Masse wird unruhiger, ist des Wartens in der Herb­stküh­le über­drüs­sig und möchte loslaufen. Die Mod­er­a­tion verkün­det man wolle noch auf den näch­sten Zug aus Halbe warten. Dort warteten inzwis­chen 1600 Alt- und Neon­azis auf den Beginn ihres Gedenkmarsches. Sie woll­ten ihren, in der let­zten großen Kesselschlacht des zweit­en Weltkrieges gefal­l­enen, “Helden” gedenken, doch dazu kam es nicht: BesucherIn­nen des “Tag der Demokratie” beset­zten die Route der Recht­en und ver­hin­derten so den iden­titätss­tif­ten­den Auf­marsch. Im nach­hinein sprachen Polizis­ten von der “Pots­damer Lösung”.

Als der Zug aus Halbe abfuhr und nie­mand aus­gestiegen war, ging es los. Laut­stark bah­nte sich die Demon­stra­tion — oder vielmehr die Polizeikräfte an der Spitze, ein schwarzver­mummter Zugrifftrupp aus Ham­burg — ihren Weg durch die viel­er Orts beina­he men­schen­leere Innen­stadt. Der Weg führte in die Plat­ten­bausied­lun­gen der Stadt. Der Ort gilt — neben vie­len anderen in der Stadt — als Angstraum. Viele der aktiv­en Neon­azis haben hier ihr Zuhause. Vor­bei geht es an Tre­ff­punk­ten der recht­en Szene undan Orten an denen Über­griffe auf Men­schen stat­tfan­den, die nicht in das men­schen­ver­ach­t­ende Welt­bild der
Faschis­ten passen. Mit Rede­beiträ­gen wurde auf die Sit­u­a­tion vor Ort aufmerk­sam gemacht: Seit einem Jahr haben die Recht­en wieder Aufwind. Ver­mehrt sind sie und ihre anti­semi­tis­che, ras­sis­tis­che und ns-ver­her­rlichende Pro­pa­gan­da in der Stadt wahrzunehmen. Über­griffe, auch mit Schw­erver­let­zten, gehören beina­he zum Alltag.

Die Demon­stra­tion zog weit­er durch die dun­kle Stadt. Vere­inzelt säumten Bürg­erIn­nen den Straßen­rand und ließen den Protestzug an sich vor­bei ziehen. Nur wenige Per­so­n­en aus der Bevölkerung schloßen sich der Demon­stra­tion an. Die Polizei riegelte den Raum um die Demon­stra­tion ab, wer nicht das ver­meintliche Bild eines “autonomen Linksradikalen” erfüllte, wurde von den Beamten aufge­fordert sich von der Demon­stra­tion zu ent­fer­nen. Ab und an zog man an Wasser­w­er­fern vor­bei, deren Sinn sich nicht erschließen mochte. Die Polizei war gerüstet, anscheinend wurde Größeres erwartet. Am Rande bemerk­te eine Ham­burg­er Beamtin: “Lächer­lich. Keine Böller, keine Leucht­spurraketen — die kön­nen nicht aus Ham­burg kom­men.” Augen­schein­lich waren Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen Demon­stra­tionsteil­nehmerIn­nen und Neon­azis erwartet wor­den, doch zu denen kam es in keinem Augenblick.

Nach zwei Stun­den erre­icht­en die Demon­stran­ten aber­mals den Bahn­hofsvor­platz. Zum ersten und let­zten Mal traf man hier auf Neon­azis. Die aus Halbe wiederkehrende Gruppe von recht­en Jugendlichen und jun­gen Erwach­se­nen aus Königs Wuster­hausen ver­schanzte sich in der Bahn­hof­shalle. Laut hal­ten Anti-Nazi-Parolen über den Platz. Die Polizei öffnete den AntifaschistIn­nen den Weg zur S‑Bahn. Sie fuhren ab: Der Bahn­hofsvor­platz leerte sich, es wurde ruhig. All­t­ag kehrte ein. Es war still als die FaschistIn­nen ihren Weg durch die Stadt antreten kon­nten — so wie immer in Königs Wusterhausen.

Bilder und weit­ere Infos find­et ihr im Inter­net unter www.we-will-rock-you.tk.

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Du bist nicht allein, Julia! Gegen Knast und Repression!

(infori­ot) Für Hin­ter­grund­in­fos besucht unsere Son­der­seite zum The­ma: Repres­sion in Potsdam

Während sich die Pots­damer Stad­to­beren ihres „antifaschis­tis­chen“ Engage­ments im erfol­gre­ichen Kampf gegen den von Chris­t­ian Worch angemelde­ten Nazi­auf­marsch vom 05.11. rüh­men (obwohl das Prob­lem nur durch einen Deal zwis­chen Ober­bürg­er­meis­ter Jan Jakobs, Polizei und Worch nach Berlin abgeschoben wurde), sitzt die aktive Antifaschistin Julia S. bald 5 Monate in U‑Haft. Nach­dem die Haftbeschw­erde mehrfach aus faden­scheini­gen Grün­den abgelehnt wurde, ließ die Staat­san­waltschaft vernehmen, dass nun­mehr Anklage gegen Julia und 4 weit­ere AntifaschistIn­nen erhoben werde. Wie zu erwarten lautet diese weit­er­hin auf ver­sucht­en gemein­samen Mord. 

Die Ver­logen­heit der sog. Pots­damer Zivilge­sellschaft wird deut­lich, wenn man sich den Umgang dieser mit dem ehe­ma­li­gen KZ-Häftling Karl Sten­zel verge­gen­wär­tigt. In Vor­bere­itung auf das Anti-Nazi-Stadt­fest als „antifaschis­tis­ches Aushängeschild“ hofiert und umwor­ben, ist es im Nach­gang schon zuviel, allein seine Anwe­sen­heit als Red­ner zu erwäh­nen. Ver­ständlich! Hat er es doch gewagt vor laufend­en Kam­eras und rund 1500 zivilen Bürg­ern Unge­hor­sam zu beweisen, indem er die Freilas­sung Julias forderte. 

Während Pots­dam taumelt ob eines zweifel­haften Sieges und den zivilen Ringel­reigen bejubelt, rufen wir alle ehrlichen AntifaschistIn­nen zur Sol­i­dar­ität mit den Angeklagten auf! Das 5monatige Beste­hen der U‑Haft wollen wir zum Anlass nehmen, mit ein­er Kundge­bung vor Ort (Duben) unser­er Forderung nach Ein­stel­lung der Ver­fahren gegen die 5 Antifas Nach­druck zu verleihen. 


Antifaschis­mus ist nicht krim­inell, son­dern notwendig!!!


» Kundge­bung 20.11. | 16Uhr am Knast in Duben <

Zur Kundge­bung wer­den Autos und Busse aus Pots­dam fahren. Um An- und Abfahrt­szeit­en zu erfahren und Plätze zu reservieren, meldet euch unter fol­gen­der Tele­fon­num­mer: 0178/3222238

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Gedenkveranstaltung zum 09.11. in Frankfurt/Oder

Wie in den ver­gan­genen Jahren auch, fand am 09.11. anlässlich des Jahrestages
der Pogrom­nacht von 1938 in Frankfurt/Oder eine Gedenkver­anstal­tung statt.

Am 09.11.05 gedacht­en rund 150 Frank­furter Antifaschis­ten und
Antifaschistin­nen den Opfern der Pogrom-Nacht.
Sie ver­sam­melten sich am Mittwochabend vor dem Gedenkstein der vor 67
Jahren von Faschis­ten niederge­bran­nten Syn­a­goge im Frank­furt Stadtzentrum.

Zum Gedenken an die Opfer gab es zahlre­iche Rede­beiträge, unter anderen
von der ökomenis­chen Gemeinde, der Jüdis­chen Gemeinde und von SchülerInnen
des Friedrichsgymnasium.

Nach der Blu­men­nieder­legung begaben sich die AntifaschistIn­nen in einem
Gedenkmarsch in Rich­tung des Gemein­de­haus der Jüdis­chen Gemeinde. 

Das Gedenken wurde wieder ein­mal von ein­er über­mäs­sig großen Anzahl von
Polizis­ten begleit­et, rund 20 Polizis­ten in Uni­form und weit­ere 10
Polizis­ten in Ziv­il waren vor Ort. 

4 stadt­bekan­nte Faschis­ten, unter ihnen Andreas Bres­sel und Mario Lenz
waren vor, wur­den aber durch die Ini­tia­tive der AntifaschistIn­nen vor Ort
vertrieben.

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Schwarzfahrt mit der Bahn

Am Sam­stag vor ein­er Woche wollte der 29-jährige Kameruner mit einem Woch­enendtick­et von Frank­furt (Oder) zurück nach Berlin fahren. Das Tick­et war auf der Hin­fahrt abgestem­pelt wor­den. Auf dem Rück­weg wurde er vom Zug­be­gleit­er auf die fehlende Unter­schrift hingewiesen und am Ost­bahn­hof von Bun­de­spolizis­ten aus dem Zug geholt. Dabei kamen Hand­schellen und Reiz­gas zum Ein­satz. Bran­den­burg aktuell fragte nach, welche Motive zu diesen drastis­chen Maß­nah­men geführt haben. 

Den RBB-Beitrag gibt´s hier.

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Jugendhilfeausschuss erfüllt die Forderungen von Jugendlichen

Der Jugend­hil­feauss­chuss ist in sein­er heuti­gen Sitzung den Forderungen
der jugendlichen Nutzerin­nen und Nutzer des Freizeitzen­trums KLAB und
seines Trägers nachgekom­men. Mit großer Mehrheit wurde beschlossen die
Per­son­al­stel­len­förderung für den KLAB unverän­dert fortzuset­zen. Damit
ist der Bestand der Ein­rich­tung auch im Jahr 2006 gesichert. 

„Wir freuen uns, dass Jugen­damt und Jugend­hil­feauss­chuss schlussendlich
doch unser­er Argu­men­ta­tion gefol­gt sind und uns die Weit­er­ar­beit auf dem
Niveau des laufend­en Jahres ermöglichen.“, so Robert Sprinzl,
Geschäfts­führer des Trägers. Das Jugen­damt hat in der Ausschusssitzung
aus­drück­lich fest­ge­hal­ten, dass der Bedarf für die Jugen­dar­beit des KLAB
gegeben ist. 

Der Träger wie auch die Nutzerin­nen und Nutzer der Ein­rich­tung hat­ten in
den ver­gan­genen Wochen immer wieder davor gewarnt, die Bedin­gun­gen für
demokratis­che Jugen­dar­beit in Luck­en­walde zu ver­schlechtern und über die
Spar­vor­gaben der Lan­desregierung hin­auszuge­hen. Die Bedarfsfeststellung
sah vor, lediglich die Mit­tel für 31,5 Per­son­al­stellen auszureichen,
obgle­ich das Land Mit­tel für 35 Per­son­al­stellen zur Ver­fü­gung gestellt
hat. 

„Dass von den bish­eri­gen Pla­nun­gen Abstand genom­men wurde, ist in erster
Lin­ie dem Druck der protestieren­den Jugendlichen zu ver­danken. Sie haben
ein­mal mehr deut­lich gemacht, dass sie es nicht widerspruchslos
hin­nehmen, wenn über ihre Inter­essen hin­weg gegan­gen wird.“, so Sprinzl.

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Keine Demonstration von Rechtsextremisten in Potsdam

Pots­dam — Am Sam­stag, dem 12. Novem­ber 2005, kam es im Stadt­ge­bi­et Pots­dam, ins­beson­dere im Haupt­bahn­hofs­bere­ich zu polizeilichen Ein­satz­maß­nah­men. Unter anderem war im Inter­net ver­bre­it­et wor­den, dass am heuti­gen Tag in Pots­dam eine Demon­stra­tion des Ham­burg­er Recht­sex­trem­is­ten Chris­t­ian Worch, stat­tfind­en würde. Es sollte sich hier­bei um eine Auswe­ichver­anstal­tung für den Aufzug in Halbe han­deln, falls dieser dort nicht zu Stande gekom­men wäre. Der Polizei in Pots­dam lag eine Ver­samm­lungsan­mel­dung aus dem recht­en Spek­trum für den 12.11.2005 in Pots­dam vor, die jedoch am Fre­itag, dem 11.11.2005, zurück­ge­zo­gen wor­den war. Am heuti­gen Sam­stag waren dann drei Ver­samm­lun­gen gegen „Rechts“ an ver­schiede­nen Orten im Innen­stadt­bere­ich Pots­dam angemeldet worden.

Alle drei Ver­samm­lun­gen fan­den nicht statt. Auf­grund der Gerüchte hat­ten sich im Laufe des Nach­mit­tages bis in die Abend­stun­den Per­so­n­en des linken Spek­trums im Bahn­hofs­bere­ich zusam­menge­fun­den, jedoch keine Ver­samm­lung oder Demon­stra­tion abgehalten.

Auf­grund dieser Lage wur­den im Stadt­ge­bi­et Pots­dam eine Vielzahl von Ein­satzkräften, auch aus anderen Bun­deslän­dern, einge­set­zt. Darüber hin­aus waren in Pots­dam Polizeibeamte und Tech­nik für den Ein­satz in Halbe untergebracht.

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HALBE: Friedlicher Protest gegen Neonaziaufmarsch

Halbe — Demon­stran­ten ver­schieden­er Aktions­bünd­nisse, Kün­stler und Poli­tik­er haben am Sam­stag in Halbe einen Auf­marsch von Neon­azis zum größten Sol­daten­fried­hof in Deutsch­land ver­hin­dert. Nach der zen­tralen Gedenk­feier in Bran­den­burg zum Volk­strauertag block­ierten die Demokrat­en ab 13.30 Uhr bis zum Abend stun­den­lang den Weg zum Wald­fried­hof. Auf dem Fried­hofsvor­platz woll­ten die Recht­sex­trem­is­ten ihr jährlich­es «Heldenge­denken» ver­anstal­ten. Die Polizei hielt bei­de Grup­pierun­gen mit Absper­run­gen etwa 500 m voneinan­der ent­fer­nt in der Lin­den­straße auseinan­der, bis zum späten Sam­sta­gnach­mit­tag gab es keine ern­sten Zwischenfälle.

Linke Grup­pen haben am Sam­stag in Königs Wuster­hausen protestiert. Die Ver­anstal­tung ver­lief bis­lang friedlich. Die Protestier­er forderten unter dem Mot­to “NS-Ver­her­rlichung stop­pen! Weg mit Thor Steinar! Explo­siv dicht machen!” das Schließen eines Geschäfts, in dem Bek­lei­dung mit dem Runen-Logo der Marke «Thor Steinar» verkauft wer­den soll.

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Eindrücke vom “Tag der Demokraten” in Halbe

Am 12. Novem­ber 2005 hat Chris­t­ian Worsch rund 1500 Nazis nach Halbe gebeten, um dort am Sol­daten­fried­hof ein “Heldenge­denken” zu zele­bri­eren. Doch mehrere hun­dert Bürg­er, von CDU bis Linkspartei, von Grü­nen bis zur autonomen Antifa, haben ihnen einen Strich durch die Rech­nung gemacht. Die Lan­desregierung spon­sorte Stände und Shut­tle-Busse vom Park­platz zum Demo-Ort, eine all-inklu­sive Demo sozusagen. Und die Polizei half auch gerne mit. Denn die dachte gar nicht daran, die entschei­dende Kreuzung zu räu­men, son­dern ließ die Nazis in der Kälte frieren. Bis denen die Geduld aus­ging und sie sich ein Schar­mützel mit der Polizei lieferten.

Es ist auf jeden Fall ein neues Gefühl, wenn die Polizei bei der Vorkon­trolle nur fre­undlich fragt: “Sie wollen parken? Fahren sie da vorne runter und dann links, dann weisen sie die Kol­le­gen ein.” Und dann weisen einem tat­säch­lich ein paar Polizis­ten einen net­ten Park­platz zu — und an der Straße fahren kosten­los Busse in den Ort hin­unter, direkt hinein zum “Tag der Demokrat­en”. Staat­san­tifa at it´s best.

Die Stände sind die üblichen, von Linkspartei, Grü­nen und SPD über Parteis­tiftun­gen zu Bratwurst­stän­den bis zu CDU (mit Deutsch­land­fahne an der Wand), der Polizeigew­erkschaft und dicht daneben die “echte” Antifa.

Doch die meis­ten Leute inter­essierten sich weniger für diese Ange­bote, son­dern standen sich auf der entschei­den­den Kreuzung an der Lin­den­straße die Beine in den Bauch. Denn hier hät­ten die Nazis vor­bei gemusst, wenn sie denn kom­men hät­ten dür­fen, um zum Wald­fried­hof zu gehen.

Doch die Nazis standen stun­den­lang rund 500 Meter weit­er die Straße runter, hörten Lieder, die einem die Zehen­nägel ver­biegen, und rede­ten sich zu, dass die deutschen Sol­dat­en nun mal die besten der Welt gewe­sen seien, und man ihnen deshalb zu gedenken habe.

Doch mehr als eine Auf­stel­lung einzunehmen war nicht drin. Dann ließ die Polizei die Möchte­gern-Gedenker wieder warten, warten und warten — bis ihnen die Geduld aus­ging und ein großer Teil unter “die Straße frei der deutschen Jugend”-Rufen durch die ziem­lich dünne Polizeikette brach. Doch nach knapp 50 Metern war schon Schluss. Die Ord­ner brem­sten ihre Teil­nehmer eben­so wie die hinzugekommene Polizei-Ver­stärkung. Ein biss­chen Gedrän­gel, ein biss­chen Schieben, ein biss­chen Schla­gen — und dann war´s das.

Der “Recht­san­walt” Rieger erk­lärte dann den armen Nazis noch, dass dies natür­lich ein Ver­brechen des bösen Staates gewe­sen sei und die Polizis­ten vor Ort sich mal über­legen soll­ten, dass 1945 auch Men­schen bei den Nürn­berg­er Prozessen aufgeknüpft wor­den seien, die angegeben hat­ten, “nur ihre Pflicht” getan zu haben. Nach der abso­lut pein­lich­sten Intonierung aller drei Stro­phen der Nation­al­hymne von einem Möchte­gern-Sänger auf der Bühne war der Spuk dann auch vor­bei — und der Mob zog mit “Ruhm und Ehre der deutschen Wehrmacht”-Rufen gen Bahn­hof. Mal sehen, ob angesichts dieser gewalt­täti­gen Auss­chre­itun­gen von Rechts die Gerichte näch­stes Jahr dieses Nazi-Gedenken zulassen werden…

Der fol­gende Bericht ist von Krasse Zeit­en. Die Bilder sind hier zu betrachten.

Weit­ere Bilder gibt es unter: Indy­media und unter www.adf-berlin.de

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Nazi-Spontankundgebung in Potsdam

+++Kurzmel­dung+++

Nach neuesten Infor­ma­tio­nen block­ieren mehrere hun­dert Bürg­er den Gedenkmarsch der Nazis durch Halbe, die Polizei hat angekündigt, den friedlichen Bürg­er­prostest NICHT zu räu­men. Chris­t­ian Worch, Anmelder der Nazi-Demo in Halbe, hat daraufhin einen Eilantrag für eine Kundge­bung um 16 Uhr am Pots­damer Haupt­bahn­hof gestellt. Die Nazis sind NOCH in Halbe, Worch drängt zur Zeit aber zur Abreise.

In der Pots­damer Innen­stadt fahren zwei Ein­satzhun­dertschaften der Polizei auf.

Zur Zeit gibt es noch keine weit­eren Neuigkeit­en oder weit­ere gesicherte Infor­ma­tio­nen, es scheint aber sehr wahrschein­lich, dass Worch die Schmach des let­zten Woch­enen­des durch diesen Spon­tanauf­marsch wieder aus­gle­ichen will, außer­dem deutet das erhöhte Polizeiaufkom­men in der Pots­damer Innen­stadt darauf hin, dass die Polizei die Spon­tankundge­bung wohl genehmi­gen wird.

Weit­ere Neuigkeit­en fol­gen, sobald es welche gibt.

Dieser Text wurde von Indy­media kopiert.

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