Die Chronik 2012 als PDF-Download
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Im Vergleich zum letzten Jahr sind  insgesamt weniger gewalttätige Übergriffe durch Potsdamer Neonazis dem  APAP bekannt geworden. Neonazis sind in der Landeshauptstadt dennoch  präsent – vor allem durch unangemeldete Fackelaufmärsche und  Propagandaaktivitäten.
Nach dem NPD ‑Austritt und Wegzug von  Marcel Guse im November 2011 ist dem NPD-Stadtverband die wichtigste  Führungspersönlichkeit weggebrochen. Außerdem sind mit dem Verbot der  «Spreelichter» und der damit Verbundenen polizeilichen Ermittlungen auch  Potsdamer Neonazis vermehrt staatlicher Repression ausgesetzt. So  berichteten mehrere Presseartikel über Hausdurchsuchungen bei Neonazis  aus Potsdam und der Durchsuchung von Autos im Anschluss an einen  Fackelmarsch durch den Stadtteil Waldstadt.
 Diese Chronik kann nicht als vollständiger Bericht für den angegebenen  Zeitraum angesehen werden, da oft Betroffene von neonazistischer oder  rassistischer Gewalt ihre Erfahrungen aus Angst nicht äußern und sie  somit nicht öffentlich gemachtwerden. Die Chronik ist ein Versuch,  Neonaziaktivitäten im Raum Potsdam und Umland zu erfassen. Dabei dienen  zahlreiche Berichte aus der Lokalpresse, der «Opferperspektive e.V.»,  lokalen antifaschistischen Zusammenschlüssen und dem «Antifaschistischen  Pressearchiv Potsdam» (APAP) als Datengrundlage. Es sind aber ebenfalls  Aktionen und Berichte der Neonazis selbst mit aufgeführt.
«FKP» nach wie vor zentrale Akteure – andere Neonazi-Gruppen inaktiv
Bei den organisierten Strukturen zeichnen  sich seit geraumer Zeit die «Freie Kräfte Potsdam» (FKP) als zentrale  Akteure im Raum Potsdam ab. Ihr Sprachrohr ist die Internetplattform  «Infoportal Potsdam», auf der die «FKP» Fotos von durchgeführten  Aktionen, Texte zur nationalsozialistischen Ideologie und weitere  volksverhetzende Materialien veröffentlichen.
Auch nach dem Verbot des rechten  Netzwerks «Spreelichter» im Juni 2012 bleibt der Mythos vom «Volkstod»  beliebt bei den Potsdamer Neonazis. Im vergangenen Jahr führten sie  mehrere Aktionen im Rahmen ihrer «Volkstodkampagne» durch. Mehrfach  wurden Flyer verteilt, die die vermeintliche Aufklärung zum «Volkstod»  thematisierten. Verantwortliche_r im Sinne des Presserechtes war hierbei  das Infoportal Potsdam. Des Weiteren sind die Organisierung und  Durchführung mehrerer «Werde-Unsterblich»-Fackelmärsche sowie anknüpfend  diverse Sprühereien den «FKP» zuzuordnen. Neben ihrem Hauptthema, dem  «Volkstod», widmeten sich die «FKP» der Verherrlichung des  Nationalsozialismus u.a. mit dem jährlichen Gedenken an den Tag der  Bombardierung Potsdams im April und der Ehrung des NS-Funktionärs Rudolf  Heß im August.
Abgesehen von den Aktivitäten der «FKP»  konnten im vergangenem Jahr keine größeren nennenswerten  Gruppenaktivitäten verzeichnet werden, was nicht bedeutet, dass die  Neonazis inaktiv sind. So reaktivierten Potsdamer Neonazis das Label  «Sektion Potsdam», das sie zuletzt im Juli 2011 auf einer  Neonazi-Demonstration «gegen Linkskriminelle» in Berlin genutzt hatten.  Bereits 2009 war dieser Gruppenname auf Aufklebern mit neonazistischem  Inhalt in der Potsdamer Innenstadt zu finden.
 Nun war «Sektion Potsdam» auf einem Transparent beim wohl alarmierenden  Höhepunkt neonazistischer Präsenz des Jahres 2012 zu lesen. Durch eine  antifaschistische Kundgebung im Ortsteil Grube sollte auf den ansässigen  Vermieter eines Berliner Geschäftes aufmerksam gemacht werden. Dieses  vertreibt die bei Neonazis beliebte Bekleidungsmarke «Thor Steinar». Am  Rande der Kundgebung suchten Potsdamer Neonazis das erste Mal seit  Jahren öffentlich die Konfrontation. Ungefähr 30 Potsdamer und Berliner  Neonazis versuchten die antifaschistische Kundgebung mit einer eigenen  Eilversammlung «Gegen Linke Gewalt» zu stören. In der Nacht zuvor waren  zudem im Umkreis von Potsdam-Grube Drohungen gegen Antifaschist_innen  sowie Neonazi-Parolen auf Straßen und Schilder gemalt. Dazu kamen  unzählige Aufkleber mit neonazistischem Inhalt und Attrappen von Galgen,  die an Bäumen angebracht worden waren. Die polizeilichen Maßnahmen  beschränkten sich jedoch hauptsächlich auf die Antifaschist_innen.
 Dieser Auftritt zeigt erschreckend deutlich, dass sich Neonazis  selbstbewusst in Potsdam bewegen können und für ihre menschenverachtende  Ideologie auch öffentlich einstehen.
NPD-Veranstaltungen in Potsdam
Die NPD war 2012 in Potsdam deutlich  präsenter als noch im Jahr zuvor. Jedoch gingen die Aktivitäten nicht  vom Stadtverband aus, der seit dem Austritt ihres  Stadtverbandsvorsitzenden Marcel Guse im November 2011 inaktiv ist,  sondern alle Aktionen wurden durch externe NPD Strukturen organisiert  und durchgeführt.
 Am 10. August führte die NPD im Rahmen ihrer bundesweiten Kampagne mit  ihrem «Flaggschiff» eine Kundgebung auf dem Luisenplatz durch. Diese  konnte in Potsdam aktiv und erfolgreich durch Antifaschist_innen gestört  werden. Trotzdem konnte die NPD ‑Veranstaltung wie geplant abgehalten  werden und die Tour fortgesetzt werden.
Am 15. September versuchte der NPD  ‑Kreisverband Havel-Nuthe im Rahmen ihrer Kampagne «Raus aus dem Euro»,  eine Demonstration in der Potsdamer Innenstadt durchzuführen. Die  «Aktion Kleeblatt» war eine Serie von Demonstrationen in Brandeburger  Städten, die die Euro-Politik der NPD unterstützen sollte. Am Treffpunkt  befanden sich unter den etwa 80 Demonstrant_innen auch einige aktive  Potsdamer Neonazis. Sie waren jedoch nicht erkennbar an der  Organisierung beteiligt und übernahmen keine Aufgaben. Zeitgleich waren  mehrere Neonazis der «Freien Kräfte Potsdam» im Potsdamer Stadtteil  Waldstadt und im Bereich der Heinrich-Mann-Allee unterwegs. Neben dem  städtischen Bündnis «Potsdam Nazifrei», das von Oberbürgermeister Jacobs  und dem zivilgesellschaftlichen Bündnis «Potsdam bekennt Farbe»  dominiert wurde, mobilisierte das antifaschistische Bündnis «they shall  not pass» insgesamt 2500 Gegendemonstrant_innen. Im Gegensatz zum  städtischen Zusammenschluss wies «they shall not pass» bereits im  Vorfeld auf die aktiven Potsdamer Neonazistrukturen hin.
 Da die Blockaden nicht durch die Polizei geräumt wurden, konnten die NPD-Anhänger_innen ihren Aufmarsch nicht durchführen.
Am 5. Oktober führte der Landesverband  Brandenburg der NPD eine Kundgebung gegen den Refugee-Protest-March in  der Berliner Straße durch, an der sich weniger als ein Dutzend Neonazis  beteiligten. Wieder waren keine Potsdamer Neonazis an der Veranstaltung  der NPD beteiligt. Beim bundesweiten Protestmarsch von Würzburg nach  Berlin demonstrierten Geflüchtete und ihre Unterstützer_innen gegen  diskriminierende Asylpolitik und die Lebensbedingungen von Asylsuchenden  in Deutschland. Als der Protestmarsch an der NPD-Kundgebung vorbei  führte, versuchten deren Teilnehmer_innen die Geflüchteten durch  rassistische Parolen und Reden zu provozieren.
Von Sport treibenden Neonazis und rechten Fans
Die als links geltenden Fans des SV  Babelsberg 03 stehen nach wie vor im Fokus von neonazistischen  Fußballanhänger_innen. Im April 2012 veröffentlichte die  Antifaschistische Recherche_Potsdam//Umland einen Artikel über die  rechte Hooligan-Gruppe «Crimark» des FC Union Berlin. Neben den schon im  Artikel dargestellten Fakten ist bemerkenswert, dass  «Crimark»-Sprühereien und Graffiti zur «Volkstod»-Thematik  zusammenhängend aufgetaucht sind. Die Bekanntmachungen wurden in den  Folgewochen in der lokalen Presse diskutiert und teils verharmlost. Die  Mitglieder von «Crimark» bedrohen und verfolgen regelmäßig, vor allem  jüngere, Anhänger_innen der alternativen Fanszene in Babelsberg und  greifen diese auch mit Gewalt an.
 Neben «Crimark»-Mitgliedern stehen noch weitere Sportler_innen der  Neonazi-Szene nahe. Im vergangenen Jahr wurde das sportliche Engagement  gleich mehrerer Potsdamer Neonazis wie dem Cheerleader Mario Schober und  dem Hobby-Fußballer Thomas Pecht bekannt. Umso verwunderlicher ist es,  dass erst vor einigen Wochen eine brandenburgweite Diskussion um  Sportvereine als Anlaufpunkt für Neonazis entbrannte.
Ausblick auf das Jahr 2013
Die Stadt Potsdam rühmt sich mit ihrer  «preußischen Toleranz» – einer Fassade für die Außenwelt. Dass Potsdamer  Neonazis noch vor einem Jahr Antifaschist_innen auf ihrer Internetseite  abbildeten, in gewissen zeitlichen Abständen spontane  «Fackelaufmärsche» durchführen und immer wieder Menschen in Potsdam von  Neonazis attackiert werden, wird nicht thematisiert. Nur weil sich diese  Aktivitäten zum großen Teil nicht in der Innenstadt sondern am  Stadtrand abspielen, sind sie nicht weniger gefährlich. Neonazistische  Srühereien tauchen immer wieder auf und haben somit einen festen Platz  im Stadtbild. Weiterhin konnten im Jahr 2012 mehrmals großflächige  Aufkleberaktivitäten oder das Verteilen von Flyern festgestellt werden.  Diesen Fokus der Neonazis auf Propagandaaktivitäten halten wir auch für  das Jahr 2013 für wahrscheinlich.
 Dass mindestens zwei bekannte Neonazis trotz antifaschistischer  Publikationen immer noch in Sportvereinen aktiv sein können, lässt die  vermeintlichen Bemühungen der Stadtpolitik noch lächerlicher erscheinen.  Es bleibt zu hoffen, dass die existierende Debatte um Neonazis in  Sportvereinen in Brandenburg, einen Anstoß zu einer klaren Distanzierung  und Auseinandersetzung bietet.
 Neonazistische und rassistische Übergriffe geschehen im gesamten  Stadtgebiet, Propaganda und Schmierereien werden von Neonazis in Massen  verbreitet. Um eine Chronik neonazistischer Aktivitäten so umfassend wie  möglich zu erstellen, sind wir auch auf Informationen von Außen  angewiesen. Das APAP wird auch im Jahr 2013 die Aktivitäten der  Potsdamer Neonazis dokumentieren und hofft dabei weiterhin auf  Unterstützung.
 
Chronik neonazistischer Aktivitäten in Potsdam und Umgebung 2012
Januar
Anfang Januar In der Potsdamer Innenstadt wird eine  junge Antifaschistin von Neonazis bedroht, kann jedoch rechtzeitig  entkommen. (Quelle: APAP)
14.01.2012 Mindestens 10 Potsdamer Neonazis nehmen  an einer geschichtsrevisionistischen Demonstration in Magdeburg,  anlässlich des Jahrestages der Bombardierung der Stadt im Zweiten  Weltkrieg, teil. (Quelle: APAP)
17.01.2012 Die Berliner Morgenpost berichtet von  einer Wohnungsdurchsuchung bei einem Potsdamer Neonazi durch die  Polizei. Die Durchsuchung stand im Kontext einer neonazistischen  Demonstration im Potsdamer Stadtteil Waldstadt am 9. November 2011, an  der der Neonazi teilgenommen haben soll. Auch die Potsdamer Neuesten  Nachrichten berichten am 26. September über die Durchsuchung bei einem  26-jährigen. (Quellen: Berliner Morgenpost, PNN)
Februar
Anfang Februar Im gesamten Stadtgebiet werden  vereinzelt Neonazi-Plakate verklebt, die einen angeblichen «alliierten  Massenmord in Dresden» thematisieren. Auf dem Plakat wird für das  «Aktionsbündnis gegen das Vergessen» geworben. Dieses Bündnis  organisiert seit Jahren die geschichtsrevisionistischen «Gedenkmärsche»  in Magdeburg und Dresden. (Quelle: APAP)
03.02.2012 Am Abend ziehen bis zu 15 Personen aus  dem Umfeld der «FKP» im Rahmen der «Volkstodkampagne» mit weißen Masken  und Fackeln durch den Stadtteil Waldstadt. Im Anschluss werden durch die  Polizei von vier bekannten Potsdamer Neonazis die Personalien  aufgenommen und ihr Auto durchsucht. (Quellen: «FKP», APAP)
13.02.2012 In Michendorf verteilen Neonazis  mindestens 50 Flyer des «Infoportal Potsdam» an Haushalte. Inhalt des  Flyers ist zum wiederholten Male die sogenannte «Volkstodkampagne».  (Quelle: APAP)
20.02.2012 Die Antifaschistische  Recherche_Potsdam//Umland veröffentlicht Informationen über den  bekannten Potsdamer Neonazi Mario Schober. Dieser ist seit mehreren  Jahren im Cheerleader Verein «PCV Potsdam Panthers e.V.» aktiv.  (Quellen: ARPU, PNN)
21.02.2012 Im Stadtteil Waldstadt II tauchen neonazistische Schmierereien wie «Mord an Rudolf Heß» auf. (Quelle: APAP)
22.02.2012 Fünf bis zehn Neonazis laufen mit weißen  Masken und Fackeln am Abend zum Stadthaus in der Friedrich-Ebert-Straße  und stellen dort eine Gedenksteinattrappe aus Pappe für den SA-  Sturmführer Horst Wessel auf. Darauf sind Auszüge aus der Parteihymne  der NSDAP zu lesen. (Quellen: PNN, MAZ, APAP)
23.02.2012 In der Potsdamer Innenstadt, in  Potsdam-West und am Hauptbahnhof verkleben Potsdamer Neonazis große  Mengen Sticker der «Junge Nationaldemokraten». (Quelle: APAP)
24.02.2012 Am Frühen Abend treffen sich mehrere  Mitglieder der «Junge Nationaldemokraten Potsdam» im Seddiner Hotel  «Jägerhof», um eine interne Veranstaltung durchzuführen. Einige der  anwesenden Neonazis begrüßen sich vor dem Hotel mit dem «Hitlergruß».  (Quelle: ARPU)
29.02.2012 Vor dem Asylsuchendenheim im Potsdamer  Stadtteil Schlaatz zeigt ein 28- jähriger den «Hitlergruß» und beleidigt  die Bewohner_innen rassistisch. Er wirft mit Steinen auf das Haus und  zerstört mit einer Flasche die Eingangstür. Die MAZ selbst spricht vom  «Asylantenheim» und reproduziert damit zum wiedeChronik neonazistischer Aktivitäten in Potsdam und Umgebung 2012rholten Male Alltagsrassismus und rassistische Sprache. (Quelle: MAZ)
März
03.03.2012 Während eines Fußballspiels des «SV  Babelsberg 03» gegen den «Chemnitzer FC» brüllen Anhänger_innen des  Gastvereins neonazistische Parolen und Gesänge. Wiederholt grölen  mindestens 50 Zuschauer_innen aus Chemnitz «Arbeit macht frei –  Babelsberg 03». Die Polizei oder Ordner_innen greifen nicht ein.  (Quellen: APAP, FI99)
Mitte März In Fahrland tauchen mehrere  neonazistische Schmierereien mit Bezug zur Bombardierung Dresdens im  Zweiten Weltkrieg auf. Parolen wie «Massenmord in Dresden» relativieren  die deutsche Kriegsschuld und sollen die Deutschen als Opfer des Krieges  darstellen. (Quelle: APAP)
23.03.2012 Im Morgengrauen werden aus einer Wohnung am Alten Markt neonazistische Parolen gerufen und Passant_innen bedroht. (Quelle: MAZ)
25.03.2012 Potsdamer und Berliner Neonazis versuchen  eine Antifaschistische Kundgebung in Grube zu stören und die  Teilnehmer_innen im Vorfeld einzuschüchtern. Die Neonazis sprühen  Parolen wie «Thor Steinar Jetzt» und «Antifa raus» am Golmer Bahnhof und  auf dem Weg nach Grube. Sie stellen Galgenattrappen auf und verkleben  in Golm und Grube massiv neonazistisches Propagandamaterial. Während der  Antifa-Kundgebung melden 30 Neonazis unter dem Motto «Gegen linke  Gewalt» eine Eilveranstaltung an. Sie stellen sich ca. 100m von der  antifaschistischen Demonstration entfernt auf. Dabei rufen sie Parolen  wie «Frei, sozial und national» und tragen Reichskriegsfahnen und ein  Transparent mit der Aufschrift «Antifaschistische Strukturen  zerschlagen» und dem Label «Sektion Potsdam» mit sich. (Quellen: PNN,  MAZ, Antifa Westhavelland, AALP, ARPU)
25.03.2012 In großen Buchstaben prangt die Parole  «NS Jetzt» an der Wand einer stillgelegten LPG nahe Golm. Am Bordstein  eines Kreisverkehrs steht die Parole «Anti-Antifa» geschrieben. Trotz  Meldung gegenüber den Behörden wurden die Schmierereien nicht entfernt.  (Quelle: PNN)
27.03.2012 Die Antifaschistische  Recherche_Potsdam//Umland veröffentlicht Informationen über den  bekannten Potsdamer Neonazi Thomas Pecht. Er ist seit mehreren Jahren in  verschiedenen Fußballvereinen aktiv. Pecht zählt zu den  Gründungsmitgliedern des Stadtverbandes der «Junge Nationaldemokraten»  und ist mit verantwortlich für die Aktivitäten der «Anti-Antifa  Potsdam». (Quelle: ARPU)
29.03.2012 Ein 44-jähriger Inder wird am frühen  Abend von einem Betrunkenen unvermittelt angegriffen. Der Betroffene  geht im Zuge der Schläge und Tritte zu Boden. Er muss sich am nächsten  Morgen ärztlich versorgen lassen. Die Polizei stellt noch vor Ort den  29-jährigen Tatverdächtigen und seinen Begleiter. (Quelle:  Opferperspektive)
31.03.2012 Während einer Demonstration in Dortmund  gegen die Schließung des «nationalen Zentrums» tritt die Potsdamer  Neonazi Band «Preussenstolz» auf. Nach ihrem Konzert beteiligen sich die  Bandmitglieder an dem neonazistischen Aufmarsch. (Quelle: APAP)
31.03.2012 An der Demonstration «Wir arbeiten –  Brüssel kassiert! Raus dem Euro» in Brandenburg/Havel nehmen auch  Neonazis aus Potsdam teil. Einzelne Potsdamer Neonazis fungieren dabei  als Ordner. (Quelle: APAP)
April
01.04.2012 In der Nacht zum 1. April beschädigen  Unbekannte das Straßenschild des «Willi-Frohwein-Platz» und zerstören  die Blumen, welche nur wenige Tage zuvor bei der Namensgebung  niedergelegt worden waren. In der näheren Umgebung wurden außerdem  mehrere Aufkleber mit neonazistischen Inhalten entdeckt. Willi Frohwein  war ein Antifaschist und KZ-Überlebender. (Quellen: MAZ, APAP)
04.04.2012 An den Potsdamer Universitätsstandorten  Neues Palais, Griebnitzsee und Golm werden dutzende Plakate mit der  Aufschrift «Solidarität mit Altermedia» verklebt. «Altermedia» ist ein  neonazistisches Internetportal. Auf den Plakaten ist auch ein Bild des  ehemaligen Betreibers Axel Möller zu sehen. Dieser sitzt zur Zeit, unter  anderem wegen Volksverhetzung, im Gefängnis. (Quelle: APAP)
08.04.2012 Ein alternativer Jugendlicher wird am  frühen Abend von mindestens drei Personen am Potsdamer Hauptbahnhof  beleidigt und bedroht. Es fallen die Worte «Scheiß Zecke» und «Verpiss  dich hier». Die Personen waren durch Schals als Fans des Fußballclubs  «Hansa Rostock» zu erkennen. (Quelle: APAP)
11.04.2012 An der Friedenskirche wird eine  Rollstuhlfahrerin mit den Worten «Wenn das Dritte Reich noch wäre, denn  wären Menschen wie du schon längst vergast worden» angesprochen. Die  Person entfernt sich unerkannt. (Quelle: APAP)
11.04.2012 Der AStA der Universität Potsdam warnt  vor neonazistischen Aktivitäten in Potsdam um den 14. April herum, da  Neonazis schon in den vergangenen Jahren Aktionen zum Jahrestag der  Bombardierung Potsdams durchgeführt haben. Der AStA empfiehlt den  Studierenden aufmerksam zu sein und menschenverachtende Propaganda und  Übergriffe zu verhindern und zu melden. (Quelle: AStA UP)
12.04.2012 In den frühen Morgenstunden werden die  Bewohner_innen der Wohnprojekte Zeppelinstraße 25 und 26 kurz  hintereinander aus zwei verschiedenen Gruppen heraus beleidigt. Grölend  ziehen die beiden Gruppen an den Häusern vorbei und rufen unter anderem  Parolen wie «Scheiß Zecken!», «Wascht euch mal!» und «Scheiß Punker!».  (Quelle: APAP)
13.04.2012 Beim «Deutschrockinferno» im Waschhaus  zeigt eine Person aus dem Publikum den Hitlergruß. Ein großer Teil der  Konzertbesucher_innen trägt T‑Shirts und Aufnäher verschiedenster  Grauzonenbands. Neben diesen T‑Shirts von «Krawallbrüder» und «Perkele»  ist auch ein T‑Shirt der neonazistischen Bekleidungsmarke «Eric &  Sons» zu sehen, sowie ein T‑Shirt der neonazistischen Band «Condemned  84». Nach einer Ansage des Sängers der Band «Kärbholz» «gegen Rechts»  ruft eine Gruppe im Publikum «Antifa HA HA HA» sowie «Antifa  Hurensöhne». (Quellen: MAZ, APAP)
14.04.2012 Potsdamer Neonazis legen anlässlich des  Jahrestages der Bombardierung Potsdams am Neuen Friedhof Kerzen für die  «Bombenopfer» der «Nacht von Potsdam» ab. Ebenfalls veröffentlichen sie  Fotos ihrer Aktion und einen Artikel auf der Website «Infoportal  Potsdam». (Quellen: FKP, APAP)
14.04.2012 Am Abend versammelt sich eine Gruppe von  ca. 20 Personen an der Havel, in Nähe des Hauptbahnhofs. Teile der  Gruppe probieren eine Gasmaske an und zeigen den Hitlergruß. (Quelle:  APAP)
20.04.2012 Drei Männer im Bus der Linie X5  gratulieren Adolf Hitler singend zum Geburtstag. Gesungen wird unter  anderem «Happy Birthday lieber Adolf, Happy Birthday to you». Auf einem  Handy spielt einer der Männer Musik der Rechtsrockbands «Sleipnir» und  «Preussenstolz» ab. Auch dazu singt die Gruppe mit. Der Busfahrer oder  andere Mitfahrende reagieren nicht. (Quelle: APAP)
20.04.2012 Am Bahnhof Golm stehen die Schriftzüge  «20.04. Alles gute zum Geburtstag» und «20.04. Adolf Hitler» mit  schwarzer Farbe geschrieben. (Quelle: APAP)
21.04.2012 In den frühen Morgenstunden skandieren  Jugendliche in der Innenstadt nazistische Parolen. Gerufen wird unter  anderem «Sieg Heil» und es werden neonazistische Lieder gesungen.  (Quellen: MAZ, PNN)
28.04.2012 In Werder tauchen unter anderem in der Eisenbahnstraße mehrere neonazistische Schmierereien auf. (Quelle: PNN)
28.04.2012 Zwei Fans des Fußballclubs «Arminia  Bielefeld» zeigen im Heimbereich des Karl-Liebknecht-Stadions beim Spiel  des SV Babelsberg den Hitlergruß und pöbeln gegen die als links  geltenden Fans des SV Babelsberg. Die zwei Männer tragen gleiche  T‑Shirts mit Reichsadler-Motiv und Eisernen Kreuzen. (Quelle: APAP)
Mai
01.05.2012 Am Bahnhof Werder tauchen mehrere  Schablonensprühereien auf. Motive sind «BRD=Volkstod» und «Die  Demokraten bringen uns den Volkstod». Dazwischen sind auch mehrere  Schmierereien der neonazistischen Fangruppierung «Crimark» des FC Union  Berlin zu finden. (Quelle: APAP)
05.05.2012 Am vorletzten Tag des «Baumblütenfest» in  Werder steigt eine Gruppe von mindestens 12 Neonazis am Bahnhof Werder  aus um das Fest zu besuchen. Bei der Ankunft rufen sie «Frei, Sozial und  National» sowie weitere neonazistische Parolen. Die Männer tragen  T‑Shirts mit neonazistischen Aufschriften wie «Hasta la Vista  Antifascista» und «Anti-Antifa». Während der gesamten Baumblüte sind  wiederholt Neonazis auf dem Volksfest anzutreffen. (Quelle: APAP)
08.05.2012 Neonazis beschmieren das Ehrenmal für die  im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjetsoldaten in Werder mit Parolen  wie «Befreiung ist eine Lüge» und «Nieder mit der Lüge». Auch in anderen  Teilen der Stadt, beispielsweise vor dem Oberstufenzentrum, tauchen  ähnliche Schmierereien auf. Auf der Website «Infoportal Potsdam» werden  Fotos der Schmierereien sowie ein Artikel veröffentlicht. (Quellen:  APAP, FKP, MAZ, PNN)
15.05.2012 Nachdem am Abend zwei Personen erfolglos  versucht hatten, in das Asylsuchendenheim im Stadtteil Schlaatz  einzudringen, greifen sie an der nah gelegenen Straßenbahnhaltestelle  drei Flüchtlinge an. Sie beleidigen diese zunächst mit den Worten »Was  machst du in Deutschland du Penner«, schlagen und treten schließlich auf  sie ein und attackieren sie mit einer Flasche. Einer der Betroffenen  wird dabei mit der Flasche am Kopf getroffen und verletzt. (Quellen:  Opferperspektive, MAZ)
17.05.2012 Aus rassistischen Motiven versucht ein  Potsdamer, einen Berliner mit nigerianischer Staatsangehörigkeit mit  einer Bierflasche zu schlagen. Ein Passant greift ein und verhindert  dadurch den Angriff. (Quelle: Opferperspektive)
29.05.2012 Ein Mensch mit der Staatsbürgerschaft  Bosnien-Herzegowinas wird durch mindestens einen Unbekannten aus  rassistischen Motiven angegriffen und gefährlich Verletzt. (Quelle:  Opferperspektive)
Juni
02.06.2012 Während des Auftritts der letzten Band  beim Stadtteilfest am Schlaatz stürmt ein mitte 20-jähriger Mann aus  einer 5- bis 6‑köpfigen Gruppe auf die Bühne und grüßt «alle freien  Nationalisten Potsdams mit einem kräftigen Sieg Heil». (Quellen:  Antifa_United, APAP)
04.06.2012 Im Stadtteil Schlaatz rufen fünf Personen  neonazistische Sprüche von einem Balkon. Außerdem hören sie laut  neonazistische Musik in ihrer Wohnung. (Quelle: APAP)
09.06.2012 In Golm und Bornim werden mehrere  großformatige Sticker mit der Aufschrift «Unterstützer–Freie  Nationalisten» verklebt. (Quelle: APAP)
12.06.2012 Am Stern sowie in Drewitz werden größere  Mengen an Stickern der neonazistischen Gruppierung «Freies Netz», sowie  der «Volkstodkampagne» der Freien Kräfte Potsdam verklebt. (Quelle:  APAP)
27.06.2012 In Babelsberg werden Sticker, die den  angeblich drohenden «Volkstod» thematisieren in großer Anzahl verklebt.  Viele antifaschistische Aufkleber werden entfernt. (Quelle: APAP)
27.06.2012 An der Turnhalle einer Grundschule in  Groß Glienicke werden Hakenkreuze und der Schriftzug «Sieg Heil»  geschmiert. (Quelle: APAP)
Juli
05.07.2012 Zum Gedenken an einen verstorbenen  neonazistischen Publizisten versammeln sich 8 Neonazis aus dem Umfeld  der «FKP» am Ruinenberg und am Brandenburger Tor in der Innenstadt und  posieren mit Fackeln und einem Transparent. (Quellen: «FKP», APAP)
12.07.2012 Am frühen Abend zeigen drei 29- bis  41-Jährige aus einer 15-köpfigen Gruppe heraus mehrfach den Hitlergruß  und schreien «Heil Hitler». Die Personen befinden sich vor dem lokalen  Supermarkt am Bisamkiez und nehmen augenscheinlich das Erscheinen zweier  nicht-weißer Passant_innen zum Anlass. Nach dem Eintreffen der Polizei  wollen sie sich mit dieser körperlich auseinandersetzen. (Quelle: MAZ)
18.07.2012 Im Stadtteil Neu-Fahrland wird an einer Brücke ein großes Hakenkreuz angebracht. (Quelle: APAP)
25.07.2012 Am Luisenplatz werfen vier Personen  Mülltonnen um, zerstören Blumenkübel und beschädigen einen  Fahrkartenautomaten. Ein Randalierer zeigt gegenüber dem eintreffenden  Sicherheitsdienst den Hitlergruß. (Quelle: MAZ)
27.07.2012 Mehrere Neonazis der Freien Kräfte  Potsdam beteiligen sich an einem Fackelmarsch «zum Geburtstag» des  nationalsozialistischen Kriegsverbrechers Erich Priebke in Hennigsdorf  bei Berlin. Priebke war während des Zweiten Weltkrieges an Erschießungen  italienischer Zivilisten bei Rom beteiligt. Die «FKP» berichten auf  ihrer Website «Infoportal Potsdam» über den Fackelmarsch und  relativieren die Taten Priebkes. (Quelle: «FKP»)
31.07.2012 Mehrere junge, antifaschistische Fans des  «SV Babelsberg 03» werden von Mitgliedern der neonazistischen  Fangruppierung «Crimark» des «FC Union Berlin» auf ihren Handys  angerufen. Sie sollen so bedroht und eingeschüchtert werden. Nur wenige  Tage später wird ein antifaschistischer Babelsberg-Fan von mindestens  einem Crimark-Mitglied massiv bedroht und geschlagen. (Quelle: APAP)
August
03.08.2012 Im Rahmen der «Volkstodkampagne» der  Freien Kräfte Potsdam hängen Potsdamer Neonazis ein Transparent mit der  Aufschrift «Freiheit statt BRD» an einer Brücke über der  Nutheschnellstraße auf. Begleitend dazu veröffentlichen sie einen  Artikel auf ihrer Website «Infoportal Potsdam». (Quellen: «FKP», APAP)
10.08.2012 In der Nacht wird von Neonazis der Freien  Kräfte Potsdam der Eingangsbereich der «Agentur für Arbeit» im Horstweg  zugemauert. Auf die Mauer wird anschließend die Parole «frei – sozial –  national» gesprüht. Auf der Website «Infoportal Potsdam» werden Fotos  der Aktion sowie ein Gedicht veröffentlicht. (Quelle: «FKP»)
10.08.2012 Auf ihrer «Deutschland-Tour» macht die  NPD auch Halt in Potsdam und hetzt mehr als eine Stunde gegen  Andersdenkende auf dem Luisenplatz. Neben dem sogenannten «Flaggschiff»  gesellen sich nur die Redner Holger Apfel und Ronny Zasowk, sowie 8  mitreisende NPD-eigene Ordner in den für die Kundgebung abgesperrten  Bereich. Während der Abfahrt aus Potsdam fährt ein Begleitfahrzeug der  NPD einen Fahrradfahrer an. Der Betroffene muss im Krankenhaus behandelt  werden. (Quellen: APAP, PNN, MAZ)
15.08.2012 Im ganzen Stadtgebiet überkleben  Potsdamer Neonazis zusammen mit Berliner Neonazis mehrere  Straßennamenschilder mit «Rudolf-Heß-Straße» um diese so umzubenennen.  Auch ein Auto der «Falken», welches auf dem Freiland-Gelände geparkt  war, wird mit einem solchem Aufkleber überklebt. Die Neonazis hängen  Transparente auf und posieren mit einem Transparent vor dem Berliner  Reichstagsgebäude und an der Stadtgrenze Berlins. Auch in Werder/Havel,  Kleinmachnow und Stahnsdorf werden Aufkleber und Plakate mit  (neo)nazistischem Inhalt verklebt. Fotos ihrer Aktion werden auf der  Website «Infoportal Potsdam» der «Freien Kräfte Potsdam» veröffentlicht  und mit einem kurzen Text kommentiert. (Quellen: «FKP», APAP, PNN)
19.08.2012 In der Nacht zum Sonntag ruft ein  18-jähriger gegenüber einer Polizeistreife «Sieg Heil» und zeigt den  Hitlergruß. (Quelle: PNN)
30.08.2012 Zwei jugendliche antifaschistische  Fußballfans des «SV Babelsberg 03» werden vor dem Café «Starbucks» in  der Brandenburger Straße beleidigt, außerdem werden ihnen Schläge  angedroht. Verantwortlich dafür sind Mitglieder der neonazistischen  Fangruppierung «Crimark» des «FC Union Berlin». Mit dabei ist u.a. der  Judoka Paul Elm von der Sportschule Potsdam. (Quellen: APAP, FI99)
September
01.09.2012 Nachdem ein Fußballturnier zur Vernetzung  bundesweiter Neonazigruppen in Velten von der Polizei untersagt wurde,  melden die Veranstalter_innen eine Protestkundgebung an. Neonazis aus  Potsdamer befinden sich ebenfalls unter den Teilnehmer_innen. (Quelle:  APAP)
15.09.2012 Der NPD-Landesverband Brandenburg  versucht in Potsdam einen Aufmarsch durchzuführen. Klaus Beier  (Versammlungsleiter), Maik Schneider, Ronny Zasowk, Sebastian Schmidtke,  der Potsdamer Neonazi Daniel Hintze und 76 weitere Teilnehmer können  den Startpunkt am Potsdamer Hauptbahnhof jedoch nicht verlassen, da  mehrere Blockaden eine Demonstration durch Potsdam unmöglich machen.  Zeitgleich sind mehrere Neonazis der Freien Kräfte Potsdam im Potsdamer  Stadtteil Waldstadt und im Bereich der Heinrich-Mann-Allee unterwegs.  (Quellen: APAP, PNN, MAZ)
20.09.2012 Neonazis veranstalten einen weiteren  Fackelaufmarsch durch den Stadtteil Waldstadt II. Mit weißen Masken,  Fackeln, Böllern und lautem Gegröle ziehen ca. 20 Neofaschisten die  Straße «Am Kahleberg» entlang. (Quellen: APAP, MAZ)
22.09.2012 Um den S‑Bahnhof Babelsberg, sowie im  Stadtteil Schlaatz und Waldstadt werden mehrere großflächige  Schriftzüge, wie «Nationaler Sozialismus jetzt!», «Frei, Sozial,  National» oder «Wiederstand» (sic) angebracht. Nach Zeugenhinweisen  stellt die Polizei einen 19-Jährigen Täter fest, sein Komplize kann  entkommen. (Quellen: APAP, PNN)
23.09.2012 In der Nacht wird eine Scheibe der  Szenekneipe «Olga» von Unbekannten mit Steinen beworfen und schwer  beschädigt. (Quelle: APAP)
26.09.2012 Es wird bekannt, dass der Fackelaufmarsch  im Stadtteil Waldstadt II am 20. September eine Reaktion auf  Wohnungsdurchsuchungen bei mehreren Potsdamer Neonazis war. Anlass für  die Durchsuchungen waren Verstöße gegen das Versammlungsgesetz.  (Quellen: PNN, APAP)
29.09.2012 Potsdamer Neonazis beteiligen sich an  einer NPD Demonstration unter dem Thema «Wir wollen leben – Härtere  Strafen für Sexualstraftäter!» in Stendal. (Quelle: APAP)
Oktober
03.10.2012 Auf dem Fahrradweg am Ortseingang Ferch  und Caputh werden großflächig Hakenkreuze gesprüht. Der Weg liegt auf  der Route des «Refugee Protest March» von in Deutschland lebenden  Flüchtlingen. (Quelle: APAP)
05.10.2012 Die NPD führt eine Kundgebung gegen  «Asylmissbrauch» in der Berliner Straße durch. Anlass ist der «Refugee  Protest March» , der unter anderem an diesem Tag in Potsdam Station  macht und mit einer Demonstration durch die Stadt führt. Die neun  Neonazis auf der Kundgebung versuchen die Teilnehmer_innen des  Flüchtlingsprotestmarschs zu provozieren und beleidigen sie rassistisch.  (Quellen: APAP, Inforiot)
06.10.2012 Eine Person randaliert an einer  Haltestelle, zeigt den Hitlergruß und ruft «Sieg Heil». Der Mann bedroht  die Umstehenden mit dem Tod. (Quelle: MAZ)
07.10.2012 In Werder treffen sich rechte  Esoteriker_innen des sogenannten «Neuschwabenland-Forum» um Axel Stoll  und halten einen Stammtisch ab. Mitglieder des «Neuschwabenland-Forum»  äußerten sich wiederholt nationalsozialistisch und antisemitisch. In  ihrer Wahnvorstellung glauben sie beispielsweise an ein Fortbestehen des  Dritten Reichs. (Quelle: APAP)
14.10.2012 Im Stadtteil Schlaatz werden mehrere  neonazistische Schriftzüge gesprüht. Zu lesen ist unter anderem  «BRD=Volkstod», «Nationaler Widerstand» und «Nationaler Sozialismus».  (Quelle: APAP)
November
19.11.2012 Auf der Website «Infoportal Potsdam» wird  ein Bericht über eine «Gedenkstunde» anlässlich des Volkstrauertages  online gestellt. Die Neonazis trafen sich um mit Fackeln, Fahnen und  einem Blumenkranz den «Männern, die für Deutschland ihr Leben ließen» zu  gedenken. (Quelle: «FKP»)
25.11.2012 An den Wänden einiger Stände auf dem  Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße tauchen neonazistische  Schmierereien auf. Zu lesen ist unter anderem «Potsdam Nord 88».  (Quelle: APAP)
Dezember
01.12.2012 In der Potsdamer Innenstadt werden  mehrere Anti-Feministische Sticker mit dem Motiv «Abtreibung? – Nein  Danke» der katholisch-fundamentalistischen Organisation «ProFemina»  verklebt. (Quelle: APAP)
01.12.2012 Während einer Drittliga-Begegnung im  Männerfußball des «SV Babelsberg 03» gegen den «Chemnitzer FC» zeigen  mehrere Fans der Gastmannschaft den Hitlergruß, tragen  Neonazi-Devotionalien und skandieren wiederholt «Arbeit macht frei –  Babelsberg 03» sowie «Babelsberg 03 – Zecken, Zigeuner und Juden».  (Quelle: APAP)
Anfang Dezember In Werder stellen sogenannte  «Reichsbürger» wiederholt die Bundesrepublik Deutschland in Frage und  fordern im Rathaus ihre Angliederung ins «Deutsche Reich». (Quelle: PNN)
04.12.2012 Der Jugendverband der NPD ‑Brandenburg  kündigt an, in ganz Brandenburg ihre neue neonazistische «Schulhof-CD»  zu verteilen. In Potsdam kommt es jedoch zu keiner Verteilaktion.  (Quellen: Inforiot, APAP)
10.12.2012 Auf einem Werbeplakat zur HIV-Aufklärung  am Bassinplatz wird einer abgebildeten Person, die sich bekennt an AIDS  erkrankt zu sein, ein Hakenkreuz auf die Stirn gemalt. (Quelle: PNN)
14.12.2012 Ein Potsdamer Neonazi überfällt am  Bassinplatz zwei alternative Jugendliche. Der Täter springt aus seinem  Auto und schlägt und tritt eine der Personen so, dass diese zu Boden  geht. Der Neonazi beleidigt die beiden und fährt daraufhin weg. (Quelle:  APAP)
18.12.2012 Bei einem Konzert des Berliner  «Luftwaffenmusikkorps 4» der Bundeswehr in der Nikolaikirche werden  Flyer des «Infoportal Potsdam» ausgelegt. Inhalt des Flyers ist zum  wiederholten Male die sogenannte «Volkstodkampagne». (Quelle: APAP)
31.12.2012 In der Silvesternacht tauchen im  Stadtteil Zentrum Ost und in Teilen von Babelsberg mehrere  neonazistische Aufkleber auf. (Quelle: APAP)