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Sonstiges

Neuruppin: Montagsdemo für Vielfalt und Weltoffenheit

2015.01.12 Neuruppin Kundgebung fuer Vielfalt (7)
Unter dem Mot­to „Vielfalt statt Ein­falt“ demon­stri­erten am heuti­gen Abend unge­fähr 300 Men­schen in Neu­rup­pin. Zu der Ver­anstal­tung aufgerufen hat­te eine Schü­lerini­tia­tive der Evan­ge­lis­chen Schule in der Stadt. Es sollte, laut Aufruf, ein Zeichen gegen das Erstarken recht­spop­ulis­tis­ch­er Parteien und Bewe­gun­gen geset­zt werden.
Beken­nt­nis zu Weltoffenheit
Tre­ff­punkt der Kundge­bung war der Schulplatz vor dem Alten Gym­na­si­um in Neu­rup­pin. Dort wurde eine kleine Bühne aufge­baut, vor der sich ein buntes Pub­likum mit Fah­nen, Trans­par­enten und bun­ten Regen­schir­men sam­melte. Trotz des ständi­gen Niesel­re­gens hat­ten sie es für wichtig erachtet, sich am heuti­gen Abend angesichts der anhal­tenden PEGIDA Aktiv­itäten im gesamten Bun­des­ge­bi­et zu Vielfalt und Weltof­fen­heit zu bekennen.
Eine Ini­tia­tive die auch durch die regionale und über­re­gionale Poli­tik begrüßt wurde. Neben Schüler_innen hiel­ten so auch der Lan­drat des Land­kreis­es Ost­prig­nitz Rup­pin, Ralf Rein­hardt (Partei­los), Bürg­er­meis­ter Jens-Peter Golde (Pro Rup­pin) sowie die Bun­destagsab­ge­ord­neten Sebas­t­ian Steineke (CDU) und Kirsten Tack­mann (DIE.LINKE) Redebeiträge.
Abgren­zung zu PEGIDA
Die Ver­anstal­tung hat­te sich bewusst als Protestver­anstal­tung gegen die so genan­nten PEGIDA Aufmärsche gestellt. Seit eini­gen Wochen demon­stri­eren vor allem in Dres­den mehrere tausend Men­schen, darunter auch viele Neon­azis und Rassist_innen, als ange­blich „patri­o­tis­che Europäer“ sowohl gegen eine ver­meintliche „Islamisierung des Abend­lan­des“ als auch gegen die derzeit­ige „Asylpoli­tik“. Inzwis­chen sind auch in Bran­den­burg Ableger von PEGIDA aktiv. Bemerkenswert sind dies­bezüglich die „Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit & Mitbes­tim­mung“ (BraMM), die für den 26. Jan­u­ar 2015 in Bran­den­burg an der Hav­el, einen ersten „Abendspazier­gang“ angekündigt haben. In Neu­rup­pin sind jedoch bish­er noch keine der­ar­ti­gen Ten­den­zen auf­fäl­lig gewor­den. Lediglich im benach­barten Wittstock/Dosse gab es eine Ver­anstal­tung, die sich stilis­tisch an die PEGIDA Märsche ori­en­tierte. Zu dieser als „Fack­elspazier­gang“ deklar­i­erten Demon­stra­tion waren am 6. Dezem­ber 2014 unge­fähr 130 Per­so­n­en, darunter viele Neon­azis, zusam­mengekom­men, um vor allem gegen die Unter­bringung von Flüchtlin­gen in der Stadt zu hetzen.
….und zum so genan­nten TDDZ
Trotz­dem erin­nerten heute Abend sowohl die Redner_innen des JWP Mit­ten­drin e.V. als auch Wolf­gang Freese vom Bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ noch ein­mal daran, dass Neon­azis am 6. Juni 2015 beab­sichti­gen in der Fontanes­tadt einen so genan­nten „Tag der deutschen Zukun­ft“ (TDDZ) durchzuführen. Dies­bezüglich wurde während der heuti­gen Ver­anstal­tung auch ein Trans­par­ent mit der Ankündi­gung diesen zu ver­hin­dern gezeigt. Zudem wurde ein Video gezeigt, in dem PRINZEN-Sänger Sebas­t­ian Krumbiegel während seines Konz­ertes in Neu­rup­pin zu sehen ist und eben­falls zu Proteste gegen den TDDZ aufruft.
Neon­azis am Rande
Beobachtet wurde die heutige Mon­tags­de­mo übri­gens auch von drei Vertretern des neon­azis­tis­chen Milieus aus der Stadt. NPD Stad­trat Dave Trick und zwei Begleit­er ließen sich am Rande der Kundge­bung blick­en und fotografierten die Ver­samm­lung aus der Ferne. Ent­fer­n­ten sich nach kurz­er Zeit aber wieder.
weit­ere Fotos: hier

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Wer steckt eigentlich hinter „Brandenburg für die Meinungsfreiheit und Mitbestimmung“

Seit dem 10. Jan­u­ar wirbt die Gruppe „Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit und Mitbes­tim­mung“, kurz BraMM für ihren ersten Mon­tagss­pazier­gang in Bran­den­burg an der Hav­el. Dieser wurde von ein­er Pri­vat­per­son unter dem Mot­to „Demo für Mei­n­ungs­frei­heit und Mitbes­tim­mung im Sinne der PEGI­DA-Bewe­gung“ angemeldet. [1] Es wird mit rund 100 Teilnehmer_innen gerech­net. Eine Woche später, für den 02. Feb­ru­ar hat die gle­iche Per­son am gle­ichen Ort eine weit­ere Ver­samm­lung mit 250 Teilnehmer_innen unter dem Mot­to „West­liche Grun­drechte stärken – Ein­wan­derung endlich regeln“ angemeldet. Aus diesem Grund wird es Zeit einen Blick auf die Organisator_innen zu werfen.
Momen­tan tritt die BraMM lediglich bei Face­book auf und cir­ca 460 „Gefällt mir“-Angaben. [2] Der erste Beitrag wurde am 10. Dezem­ber 2014 veröf­fentlich, es han­delt sich um ein Foto eines PEGI­DA-Auf­marsches in Dres­den [3]. Schnell fol­gten weit­ere Beiträge, so wurde das Bild ein­er Deutsch­land­fahne hochge­laden, diverse Artikel ver­linkt sowie ein eigenes Sym­bol veröf­fentlicht. Ganz im Sinne von PEGIDA wirft bei diesem eine stil­isierte Fig­ur diverse poli­tis­che Sym­bole, so ein Hak­enkreuz, das Antifa-Sym­bol und die Fahne des Islamis­chen Staates in einen Papierko­rb. Drei Tage nach der Grün­dung der Seite wird ein soge­nan­ntes „Posi­tion­spa­pi­er der BraMM“ veröffentlicht.
Ab dem 18. Dezem­ber wer­den dann regelmäßig Fotos von PEGI­DA-Aufmärschen in Dres­den veröf­fentlichtiv. Am 22. Dezem­ber ist auf diesen zum ersten Mal das Trans­par­ent mit der Auf­schrift „BraMM Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit und Mitbes­tim­mung“ zu sehen. Es ist in drei Zeilen unter­gliedert, wobei die erste schwarz, die zweite rot und die dritte gelb gehal­ten ist. [5] Hier­mit soll klar gezeigt wer­den, dass sich mit der Bun­desre­pub­lik iden­ti­fiziert wird und man stolz auf sein Land ist. Sel­biges Ban­ner wird auch zwei Wochen später, am 5. Jan­u­ar, wieder in Dres­den mitgeführt.
Nach diesem kurzen chro­nol­o­gis­chen Abriss, stellt sich die Frage, wer die Träger_innen des Ban­ners sind und wer hin­ter der BraMM steckt. Klickt mein auf der Face­book-Seite auf den Punkt „Info“, ist dort zu lesen, dass ein Andreas Jahnke der Ver­ant­wortliche im Sinne des Presserecht­es ist. [6] Die Eingabe des Namens in die gängi­gen Such­maschi­nen brachte keine Erken­nt­nisse. Eine Sack­gasse. Bei dem Such­be­griff „Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit und Mitbes­tim­mung“, fand sich dann erstaunlicher­weise ein Link zu den Repub­likan­ern, ein­er neon­azis­tis­chen Split­ter­partei. [7] Bei näher­er Betra­ch­tung fällt auf, dass die Face­book­seite der Repub­likan­er Bran­den­burg 20 Stun­den nach der Veröf­fentlichung auf der BraMM-Seite den Aufruf zum Spazier­gang geteilt hat. [8] Kom­biniert man die Begriffe „Andreas Jahnke“ und „Repub­likan­er“ bei der Suche, wird man sehr schnell fündig. Auf enjoygram.com hat er ein eigenes Pro­fil. [9] Dort beschreibt er sich als „patri­o­tisch, ökol­o­gisch, sozial“ und gibt an, Lan­desju­gend­beauf­tragter bei den Repub­likan­ern zu sein. Seine veröf­fentlicht­en Fotos zeigen ihn bei diversen Infos­tän­den der Repub­likan­er, so auch in Bran­den­burg an der Hav­el am 14. Novem­ber 2014.
Bei weit­eren Recherchen auf der Face­book-Seite des Lan­desver­ban­des Bran­den­burg der Repub­likan­er find­en sich dann ver­mehrt Ver­net­zun­gen zwis­chen der Partei und der BraMM. Und zahlre­iche Bilder von der Teil­nahme divers­er Parteim­it­glieder bei PEGI­DA-Aufmärschen in Dresden.
Nun scheint klar, dass es einen Andreas Jahnke bei den Repub­likan­ern gibt, der an Demon­stra­tio­nen in Dres­den teilgenom­men hat. Gle­ichzeit­ig ste­ht eine Per­son mit gle­ichen Namen als V.i.S.d.P. auf der BraMM-Seite. Der Beweis, dass es sich bei BraMM um eine von den Repub­likan­ern ini­ti­ierte Organ­i­sa­tion han­delt, soll im Fol­gen­den erbracht werden.
Während des PEGI­DA-Marsches am 22. Dezem­ber 2014 war in Dres­den ein Kam­er­ateam des RBB vor Ort. [10] Es wollte her­aus­find­en, ob auch Brandenburger_innen mit marschieren und warum. Während des rund vier Minuten dauern­den Beitrages ver­sucht der Reporter des RBB auch mit Per­so­n­en zu sprechen, die das Ban­ner der BraMM tru­gen. Diese lehn­ten ein Gespräch ab. Wir staunten trotz­dem nicht schlecht als wir sahen, wer dort das Gespräch ver­weigerte. Es han­delte sich um den Lan­desvor­sitzen­den der Partei Die Repub­likan­er Heiko Müller. Gle­ich neben ihm, eben­falls mit ein­er blauen Mütze stand der Beisitzer des Vor­standes der Partei Peter Klee­mann. Dass es sich um keine Ver­wech­slung han­delt und bei­de an diesem Tag auch in Dres­den waren, zeigt ein Bild auf der Face­bookpräsenz der Repub­likan­er Brandenburg.
Somit zeigt sich, dass hin­ter der ver­meintlich bürg­er­lich ange­haucht­en BraMM die neon­azis­tis­che Split­ter­partei Die Repub­likan­er steckt. Ger­ade neon­azis­tis­che Parteien inter­essieren sich zunehmend für PEGIDA und ihre Ableger. Dies zeigt auch der schon erwäh­nte Beitrag des RBB, denn gegen Ende wer­den Ron­ny Zasowk, Stel­lvertre­tender Lan­desvor­sitzen­der der NPD Bran­den­burg, und Frank Franz, Bun­desvor­sitzen­der der NPD, interviewt.
Am 12. Jan­u­ar 2015, also zwei Tage nach dem Bekan­ntwer­den des Spazier­ganges in Bran­den­burg an der Hav­el, fügte die NPD-Pots­dam-Mit­tel­mark den Fly­er auf ihre Face­bookpräsenz ein. [11] Kurz darauf fand sich dieser auch auf der Seite des NPD-Kreisver­ban­des Hav­el-Nuthe. Let­zt­ge­nan­nte hat auch schon ihr Kom­men angekündigt. [12]
Obwohl Alexan­der Gauland, Lan­desvor­sitzen­der der AfD Bran­den­burg, die Demon­stra­tio­nen der PEGIDA gutheißt und zahlre­iche AfD-Poli­tik­er_in­nen den Schul­ter­schluss mit den Demonstrant_innen suchen, hat sich die AfD Bran­den­burg an der Hav­el zum geplanten Spazier­gang noch nicht positioniert.
Es kann somit zusam­menge­fasst wer­den, dass für jeden/jede nachvol­lziehbar dargelegt wurde, wer hin­ter BraMM steckt, es han­delt sich klar um Neon­azis. Durch die zusät­zliche Beteili­gung der NPD-Hav­el-Nuthe am Spazier­gang, wird klar, welch­es Gedankengut hier auf die Straße getra­gen wer­den soll. Span­nend wird auch, wie sich die Repub­likan­er zur NPD ver­hal­ten, denn die REPs dis­tanzieren sich im soge­nan­nten „Ruh­stor­fer Abgren­zungs­beschluss“ klar von der NPD, DVU anderen Parteien und Organ­i­sa­tio­nen. [13]
Allen Teilnehmer_innen des Spazier­ganges muss somit abso­lut klar sein, dass sie gemein­sam mit Neon­azis auf die Straße gehen und sie sich hin­ter­her nicht her­ausre­den kön­nen, mit „Das habe ich nicht gewusst“.
AG Antifa [BRB]
[1] http://meetingpoint-brandenburg.de/neuigkeiten/artikel/14037-Pegida_Folge_Demo_schon_angemeldet
[2] https://www.facebook.com/pages/BraMM/1519934598290285
[3] https://www.facebook.com/1519934598290285/photos/a.1520026531614425.1073741826.1519934598290285/1520026461614432/?type=1&theater
[4] https://www.facebook.com/pages/BraMM/1519934598290285?sk=photos_stream&ref=page_internal
[5] https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/15897718939/in/set-72157647558069804
[6] https://www.facebook.com/pages/BraMM/1519934598290285?sk=info&tab=page_info
[7] http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Republikaner
[8] https://de-de.facebook.com/pages/Die-Republikaner-Brandenburg/157135507784271
[9] http://www.enjoygram.com/jahnke.rep
[10] https://www.youtube.com/watch?v=xSWzVzSyGCw
[11] htxxx://de-de.facebook.com/pages/NPD-Potsdam-Mittelmark/303609839799306
[12] htxxx://de-de.facebook.com/NpdHavelNuthe
[13] htxxx://www.repbb.de/RBL-NN.HTM

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Brandenburg an der Havel: Rassismus entschlossen entgegentreten!

Laut ihrer Face­book-Seite plant der lokale Ableger von PEGIDA, die BraMM (Bran­den­burg­er für Mei­n­ungs­frei­heit & Mitbes­tim­mung) am Mon­tag den 26. Jan­u­ar einen „Spazier­gang“, der auf dem Neustädtis­chen Markt um 18:30 begin­nen soll. Ähn­lich wie PEGIDA ist der Inhalt von BraMM vor allem im islam­feindlichem und ras­sis­tis­chem Bere­ich verortet. Ange­sprochen wer­den davon neben Bürger_innen aus der „Mitte“ der Gesellschaft auch aktive Neon­azis. Wir rufen zu vielfältigem Protest gegen diesen Spazier­gang auf, weit­ere Infos fol­gen in den kom­menden Tagen auf www.agantifabrb.blogsport.eu.
*Ras­sis­mus entschlossen entgegentreten!*
AG Antifa [BRB]

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration

Wir sind Viele! Gemeinsam Rassismus entgegentreten!

Die zahlre­iche und vielfältige Sol­i­dar­ität bestärkt uns in unserem Vorhaben den ras­sis­tis­chen Auf­marsch zu ver­hin­dern. Frank­furt (Oder) ist kein Ort für Ras­sis­mus und das wer­den wir am 17.01.2015 auf die Straße tra­gen“, so Janek Las­sau, Press­esprech­er des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“.
Zu den Unterstützer*innen des Aufrufs zählen stu­den­tis­che Ini­tia­tiv­en, Kirchen, Gew­erkschaften, Vere­ine, antifaschis­tis­che Ini­tia­tiv­en, sowie Parteien und Frak­tio­nen der Stadtverord­neten­ver­samm­lung. Außer­dem haben etliche Einzelper­so­n­en aus dem öffentlichen Leben ihre Unter­stützung zuge­sagt. So hat erneut der stel­lvertre­tende Min­is­ter­präsi­dent des Lan­des Bran­den­burg, Hel­mut Markov, angekündigt an Gegen­protesten in Frank­furt (Oder) teilzunehmen.
“Ger­ade Frank­furt (Oder) ist ein Sym­bol für eine weltof­fene Stadt mit vie­len Beziehun­gen nach Osteu­ropa. Darum freue ich mich über das bre­ite Bünd­nis, mit dem viele Bürg­erin­nen und Bürg­er ein klares Zeichen gegen Ras­sis­mus und das Schüren von Äng­sten set­zen wollen. Wir brauchen eine starkes demokratis­ches Sig­nal, das zeigt, dass der über­wiegende Anteil der Bran­den­burg­erin­nen und Bran­den­burg­er für ein tol­er­antes Land ste­ht. Deshalb schließe mich dem Aufruf des Bünd­niss­es “Keine Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)” an., so Hel­mut Markov, Min­is­ter für Jus­tiz, Europa und Ver­brauch­er­schutz und stel­lvertre­tender Min­is­ter­präsi­dent des Lan­des Brandenburg.
Weit­ere Infor­ma­tio­nen zu Gegen­protesten wer­den auf der Seite www.kein-ort-fuer-nazis.org veröf­fentlicht. Die Unterstützer*innnen find­en Sie unter http://web621.mis06.de/kofn/unterstutzerinnen
Fol­gende Organ­i­sa­tion unter­stützen den Aufruf:
ADFC Frank­furt (Oder)
Alter­na­tives Jugend­pro­jekt 1260 e.V – Strausberg
antifaschis­tis­che recherchegruppe frank­furt (oder)
autonome antifa frank­furt (oder) [aaf­fo]
Bünd­nis 90/Die Grü­nen Kreisver­band Frank­furt (Oder)
Bünd­nis 90/Die Grüne — BI Stad­ten­twick­lung — Pirat­en Frak­tion in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung Frank­furt (Oder)
Bund der Antifaschis­ten Frank­furt Oder) e.V.
DIE LINKE. Frank­furt (Oder)
DIE LINKE. Frak­tion in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung Frank­furt (Oder)
dielinke.SDS Viadrina
Flüchtlingsrat Brandenburg
IG Met­all Ostbrandenburg
Ini­tia­tive “Vielfalt statt Ein­falt in Frank­furt (Oder)”
Jungdemokrat*innen / Junge Linke Brandenburg
Lib­ertäre Aktion Frank­furt (Oder)
Linkes Net­zw­erk Viadrina
Partei DIE PARTEI KV Frank­furt (Oder)
Slub­furt e.V.
Studieren­den­par­la­ment der Europa-Uni­ver­sität Viadrina
Sub­ti­val 1260 e.V. — Strausberg
Utopia e.V. Frank­furt (Oder)
ver.di — Vere­inte Dien­stleis­tungs­gew­erkschaft — Bezirk Frank­furt (Oder)
Fol­gende Einzelper­so­n­en unter­stützen den Aufruf:
Annale­na Baer­bock – MdB/Bündnis 90/Die Grünen
Car­o­la Chris­ten — Lei­t­erin der VHS Frank­furt (Oder)
Christo­pher Voss — MdK Oder-Spree/Die Linke
Clemens Ros­tock — Lan­desvor­sitzen­der Bünd­nis 90/Die Grünen
Frank Hüh­n­er — Vor­sitzen­der DGB-Stadtver­band Frank­furt (Oder))
Frank Ploß — Geschäfts­führer ver.di Bezirk Frank­furt (Oder)
Hel­mut Markov —  Min­is­ter für Jus­tiz, Europa und Ver­brauch­er­schutz des Lan­des Brandenburg/stellvertretender Min­is­ter­präsi­dent des Lan­des Bran­den­burg, DIE LINKE.
Hel­mut Scholz — MdEP/DIE LINKE.
Invia1200 — Blogger
Jörg Gleisen­stein — Frak­tionsvor­sitzen­der Bünd­nis 90/Die Grüne — BI Stad­ten­twick­lung — Pirat­en in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung Frank­furt (Oder)
Nico Fau­pel — Gew­erkschaftssekretär IG Met­all Ostbrandenburg
Peter Erns­dorf — 1. Bevollmächtigter IG Met­all Ostbrandenburg
Prof. Dr. Alexan­der Wöll — Präsi­dent der Europa-Uni­ver­sität Viad­ri­na Frank­furt (Oder)
Rein­hard Schülzke — Leit­er der Arbeitsstelle für evan­gl. Kinder- und Jugen­dar­beit — Büro Frank­furt (Oder)
René Wilke — MdL/DIE LINKE.
Ron­ny Dier­ing — stel­lvertre­tender Kreisvorsitzender/DIE LINKE. Frank­furt (Oder)
Sigfried Wied — Gew­erkschaftssekretär IG Met­all Ostbrandenburg
Thomas Nord — MdB/DIE LINKE.
Ursu­la Non­nemach­er — MdL/Bündnis 90/Die Grünen
Wolf­gang Neu­mann — Vor­sitzen­der der Stadtverord­neten­ver­samm­lung Frank­furt (Oder)/DIE LINKE.

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Arbeit & Soziales

Mall of Shame: Besuch bei Andreas Fettchenhauers Reitsportstätte

Anhand dieser dur­chaus sicht­baren Kon­tak­t­stellen von Andreas Fettchen­hauer beim CSI, wollte die Basis­gew­erkschaft im Vor­feld des Turniers die Spon­soren darüber informieren, dass unter Fettchen­hauers Auf­sicht bei der Mall of Berlin Sub­un­ternehmen ange­heuert waren, die sys­tem­a­tisch Arbeit­er aus­ge­beutet und in die Schwarzarbeit getrieben haben. Wed­er hat Fettchen­hauer dage­gen etwas unter­nom­men, noch ist er sein­er Ver­ant­wor­tung gerecht gewor­den. Nicht umson­st sprach die FAU Berlin zulet­zt von einem „Ausbeu­tungssys­tem Mall of Berlin“.

Wenig los in Fettchi's Halle. Die Botschaft dennoch eindeutig
Wenig los in Fettchi’s Halle. Die Botschaft den­noch eindeutig

Es lag daher auch auf der Hand, noch ein­mal vor Ort Andreas Fettchen­hauer in die Pflicht zu nehmen. Am heuti­gen Don­ner­stag entroll­ten daher mehrere Gew­erkschaf­terIn­nen der FAU in einem Ver­anstal­tungs­block am Nach­mit­tag, der unter der Schirmherrschaft der Andreas Fettchen­hauer Pfer­de­sport (AFP) GmbH stand, ein großes Trans­par­ent in bester Lage, das Fettchen­hauer deut­lich auf­forderte, die Bauar­beit­er zu bezahlen. Obwohl der anwe­sende Rund­funk Berlin-Bran­den­burg (rbb) die Aktion deut­lich auf seinem Screen hat­te, wurde dies in der abendlichen Berichter­stat­tung lei­der nicht erwäh­nt. Ob dies daran lag, dass der rbb all­ge­mein­er Part­ner der durch die AFP betriebene Graf von Lin­de­nau Halle ist, ste­ht offen. Anschließend ver­ließen die Gew­erkschaf­terIn­nen das Gelände.
Für die FAU Berlin ist klar, Andreas Fettchen­hauer hat genug Mit­tel und Fir­men um die fehlen­den Löhne der Arbeit­er zu bezahlen. Seine Insol­venz ist nur ein Davon­stehlen aus der Ver­ant­wor­tung. Eine Anzeige wegen Insol­ven­zver­schlep­pung bestätigt auch den kri­tis­chen Blick der Gew­erkschaft, für die viele Fra­gen des Bau­man­age­ments und der Bezahlungsweisen offen sind. Wieso zum Beispiel set­zte Andreas Fettchen­hauer auf so dubiose Fir­men wie open­mall­mas­ter oder Metatec? Die 2011 kurz vor dem Bau der Mall gegrün­dete open­mall­mas­ter GmbH hat­te kein­er­lei Ref­eren­zen vorzuweisen. Sie hat­te 2014 nach Angaben der Wirtschaft­sauskun­ft Cred­itre­form nur eine/n Beschäftigte/n. Unser­iös­er geht es kaum. Die Fir­ma Metatec ist wiederum schon auf ein­er Seite eines Inkas­so-Unternehmens (mit Fokus Tschechien und Öster­re­ich) als „Betrüger“ gelis­tet. Andreas Fettchen­hauer hat bis zum Ende auf solche Sub­un­ternehmen geset­zt. Von den aus­beu­ter­ischen Vorgän­gen will er nun nichts mit­bekom­men haben, eben­so wie der Investor?
Bere­its mit sein­er anderen Fir­ma, der BSS, die vor der FCL Gen­er­alun­ternehmerin der Mall of Berlin war und für die Fettchen­hauer schon damals stets Rede und Antwort in der Presse stand (und dort eben­so zeitweise Mit­glied der Geschäfts­führung war), war er in Ermit­tlun­gen um Schwarzarbeit ver­wick­elt. 2013 ging dieses Unternehmen in die Insolvenz.
Die FAU Berlin wieder­holt daher ihren klaren Stand­punkt, dass Andreas Fettchen­hauer klar Ver­ant­wor­tung mit­trägt, dass die Arbeit­er bezahlt wer­den. Wie das geschieht, ist für die FAU Berlin zweitrangig. Aber sie wird ihn auch in Zukun­ft an seine Ver­ant­wor­tung erin­nern. Der geschäft­stüchtige Fettchen­hauer bleibt im Fokus der Basisgewerkschaft.
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Sonstiges

Projekte in Brandenburg – Teil 2: Die Zelle79 in Cottbus

m Fol­gen­den möcht­en wir euch ein Inter­view vorstellen, das wir im Novem­ber 2014 mit Leuten aus dem linken Haus­pro­jekt Zelle79 in Cot­tbus geführt haben. Inhaltlich geht es dabei um die Visio­nen des Pro­jek­ts, das Kul­tur- und Poli­tikange­bot in Cot­tbus, die stadt­poli­tis­che Sit­u­a­tion, die Neon­azis uvm.
Länge: 10:44 min
Den zuge­höri­gen Audiobeitrag kön­nt ihr ab sofort hier herun­ter­laden: archive.org (mp3 | ogg).
Die Rei­he „Pro­jek­te in Brandenburg“:
Als Anar­chis­tis­ches Radio Berlin möcht­en wir gerne auch die alter­na­tiv­en Struk­turen im eher ländlichen Raum um Berlin herum unter­stützen. Dazu gehört ins­beson­dere, Pro­jek­te in Bran­den­burg bekan­nter zu machen, weswe­gen wir uns vorgenom­men haben in unregelmäßigem Abstand Pro­jek­te aus dieser Region vorzustellen. Und falls ihr ein Pro­jekt ken­nt, das sich gerne vorstellen möchte oder auf das ihr uns aufmerk­sam machen wollt, schreibt uns ein­fach an: aradio-berlin(at)riseup(punkt)net
Hier alle bish­eri­gen Teile der Reihe:
* Teil 1: Der Kampf um Freiraum in Frankfurt/Oder
* Teil 2: Die Zelle79 in Cottbus

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Antifaschismus Sonstiges

Antifa United!

Poster für die Antifa United-Party am 24. Januar 2015 in Potsdam
Es ist wieder so weit. Am 24. Jan­u­ar geht der Spaß in die vierte Runde. Auch dies­mal wird das Antifaschis­tis­che Pressearchiv Pots­dam (APAP) seine aktuelle Chronik zu neon­azis­tis­chen und diskri­m­inieren­den Aktiv­itäten im Jahr 2014 veröf­fentlichen und vorstellen.
Das ver­gan­gene Jahr ist geprägt von dem ras­sis­tis­chen Umgang mit Geflüchteten, Neon­azis trat­en in Einze­lak­tio­nen in Erschei­n­ung, alter­na­tive Pro­jek­te wur­den wieder­holt ange­grif­f­en. Rund um die Land­tags- und Kom­mu­nal­wahl gab es außer­dem Wahlkamp­fak­tio­nen der NPD, der AfD und parteifer­nen Neon­azis. Nicht über­raschend aber beun­ruhi­gend ist der Wahlaus­gang. Die AfD verze­ich­nete in Bran­den­burg mit 12,2% die bun­desweit besten Wahlergeb­nisse der Partei und auch in Pots­dam ist sie nun in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung vertreten. Der Kampf gegen men­schen­feindlich­es Gedankengut, ob nun neon­azis­tisch oder als Stammtis­chras­sis­mus, ist in Zeit­en wie diesen zweifel­los notwendig. Es muss weit­er­hin für einen bre­it­en Antifaschis­mus einge­treten werden!
Dieser muss über ein “Gegen Nazis” hin­aus­ge­hen und die herrschen­den gesellschaftlichen Struk­turen und Ver­hält­nisse angreifen. Es ist lei­der nicht möglich für antifaschis­tis­che Struk­turen in Zeit­en des Kap­i­tal­is­mus ohne das nötige Klein­geld auszukom­men. Deshalb nehmen wir die Par­ty zum Anlass, unsere Kassen etwas zu füllen und selb­stver­ständlich auch mit euch zu feiern.
Der Spar­ta­cus öffnet seine Türen für die Infover­anstal­tung des APAP und einem weit­eren Input zum The­ma “Staatliche Überwachung in Bran­den­burg” ab 19.30 Uhr. 22.00 Uhr erwartet euch wie jedes Jahr unsere bunte AntifaKirmes mit AntifaPop oder Nazis­chrott, Kak­er­lak­en-Ren­nen und vie­len weit­eren Über­raschun­gen. Danach eröff­nen die Antifa-All­star-DJs … eine neue Wahnsinnsfahrt!
 Antifa Unit­ed – Nev­er divid­ed Präsen­tiert von: ak_antifa & APAP

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Frankfurt (Oder) darf kein Ort für Rassismus sein!”

Frankfurter*innen pla­nen für den 17. Jan­u­ar 2015 einen
flüchtlings­feindlichen Auf­marsch in der Oder­stadt unter dem Mot­to “Frankfurt(Oder) wehrt sich/Stopp dem Asylmiss­brauch”. Inspiri­ert von der ras­sis­tis­chen Stim­mung, die vielerorts auf die Straße getra­gen wird, set­zen sie, offen­siv­er als ihre Vor­bilder, unver­hohlen auf neon­azis­tis­che Rhetorik und Ästhetik, die einen klaren Bezug zum Nation­al­sozial­is­mus her­stellt. Unter der Über­schrift “Deutsch­land, wir geben dich nicht auf!” ziehen sie in der Ankündi­gung im Inter­net die deutschen Gren­zen weit im Osten.
“Frank­furt (Oder) darf kein Ort für Ras­sis­mus sein! Wir sind sol­i­darisch mit Flüchtlin­gen. Wir wer­den an unsere bish­eri­gen erfol­gre­ichen antifaschis­tis­chen Inter­ven­tio­nen anknüpfen und den ras­sis­tis­chen Auf­marsch ver­hin­dern!” so Janek Las­sau, Sprech­er des Bünd­niss­es “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)”.
Weit­ere Infor­ma­tio­nen zu den geplanten Gegen­protesten wer­den in den näch­sten Tagen auf der Inter­net­seite des Bünd­niss­es folgen.
Kontakt:
keinortfuernazisffo@riseup.net
kein-ort-fuer-nazis.org
Bünd­nis “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)”
Frank­furt (Oder), den 6. Jan­u­ar 2015

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Antifaschismus Geschichte & Gedenken

Lesung: Antifaschistische Aktion – Geschichte einer linksradikalen Bewegung

Antifaschis­tis­che Aktion – Geschichte ein­er linksradikalen Bewegung
Buchvorstel­lung mit Bernd Langer 
Mittwoch | 28. Jan­u­ar 2015 | 19 Uhr 
Fin­ster­walde | L86 | Oskar-Kjell­bergstraße 28
Bernd Langer - Antifaschistische Aktion
Unter »Antifa« kann sich wohl jede/r etwas vorstellen. Schwarz­er Block gle­ich Antifa; so ver­mit­teln es zumin­d­est die Medi­en in falsch­er Verkürzung. Denn die Geschichte dieser Bewe­gung reicht weit zurück und ist keineswegs auf Mil­i­tanz zu reduzieren. Antifaschis­mus wurde in Deutsch­land Anfang der 1920er Jahre als polemis­ch­er Kampf­be­griff durch die KPD einge­führt. Ver­standen wurde darunter Antikap­i­tal­is­mus. Erst Anfang der 1930er Jahre rück­te der Kampf gegen die Nation­al­sozial­is­ten mehr und mehr in den Fokus. 1932 mün­dete diese Entwick­lung in der Grün­dung der Antifaschis­tis­chen Aktion. In der BRD grif­f­en kom­mu­nis­tis­che Grup­pen in den 1970er Jahren das Emblem wieder auf. Später, von Autonomen über­nom­men und neu gestal­tet, wurde es zum Zeichen der heuti­gen Antifa. Undog­ma­tisch, radikal und sys­temkri­tisch ist Antifaschis­mus also von jeher viel mehr als nur ein Kampf gegen Nazis. Dieses Buch liefert den ersten umfassenden Überblick über die Entwick­lung der Antifa. Ein Grund­la­gen­werk für AktivistIn­nen und all diejeni­gen, die erfahren wollen, in welch­er Tra­di­tion Antifaschismus
in Deutsch­land steht.
Dies ist eine geschlossene Ver­anstal­tung des “Es geht auch Anders” e.V.

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Sonstiges

Polizeiübergriff auf linkes Wohnprojekt in Neuruppin

uebergriff
Seit eini­gen Jahren ist es gewach­sene Tra­di­tion im JWP-Mit­ten­Drin, das neue Jahr mit einem kleinen Tanz auf der Kreuzung in der Schinkel­straße zu feiern. Ein biss­chen Musik, ein paar tanzende Men­schen auf der Straße, dazu eine Feuer­w­erks-Chore­ografie und viel gute Laune. Das war für uns in den let­zten Jahren eine wichtige Gele­gen­heit, um auch auf unser Recht an Beteili­gung und Stad­ten­twick­lung aufmerk­sam zu machen. Die Frage, in was für ein­er Stadt wir leben wollen, beant­worten wir also mit tanzen­den Men­schen auf der Straße. Für uns ein Hauch von Utopie – für die Polizei nichts weit­er als eine Störung der beste­hen­den Ordnung.
Als sich also kurz vor Mit­ter­nacht die Besucher_Innen des Mit­ten­Drins auf der Straße sam­meln, um gemein­sam das neue Jahr zu feiern, rück­en aus allen Him­mel­rich­tun­gen Polizeikräfte her­an. In kurz­er Zeit strö­men etwa 30 Beamte – teil­weise ver­mummt – aus ihren Wagen und bedrän­gen uns und unsere Gäste. In der jün­geren Ver­gan­gen­heit gab es keine Prob­leme mit der Polizei. Wir hat­ten immer eine ver­ant­wortliche Ansprech­per­son und meis­tens fre­undliche Beamt_Innen, mit denen Prob­leme im Gespräch gelöst wur­den. Wir waren damit zufrieden. Dies­mal allerd­ings gab es kein­er­lei Gesprächs­bere­itschaft von Seit­en der Polizei, son­dern nur Anweisun­gen. Als Begrün­dung für den Ein­satz wurde tat­säch­lich “Ruh­estörung durch Anwohn­er­hin­weise” gen­nant. An Sil­vester, zwei Minuten vor Mit­ter­nacht(!), vertreibt die Polizei die Jugendlichen von der Straße und stellt die Musik ab. Das Abspie­len der “Inter­na­tionalen” wurde unter­bun­den. Die Beamt_Innen leuchteten in die Fen­ster des alter­na­tiv­en Wohn­pro­jek­tes. Über­all im Haus hat­ten sich Per­so­n­en verteilt, um eine Feuer­w­erks-Chore­ografie umzuset­zen – eben jene zu ver­hin­dern schien das Ziel der Polizei zu sein.
Eine jugendliche Besucherin wurde dann, in Anwe­sen­heit ihrer Mut­ter, äußerst rabi­at in Gewahrsam genom­men – wegen des ange­blichen Besitzes von soge­nan­nten “Polen­böllern”. Wieder ein unnötiger Eskala­tion­ss­chritt. Statt zu reden, wurde sofort gewalt­sam gehan­delt. Ein Stadtverord­neter war Zeuge dieser Situation.
Zum Abschluss ver­suchte die Polizei in unser Haus einzu­drin­gen, was allerd­ings durch die Besucher_Innen ver­hin­dert wurde. Nach einem 3‑minütigen Kräftemessen an der Tür gaben die Beamt_Innen auf und zogen sang- und klan­g­los davon. Der Ein­satz wurde schein­bar abrupt beendet.
Wir verurteilen die klar gezeigte Eskala­tion­sstrate­gie der Polizei. Für uns zeigt sich deut­lich, dass dieser Ein­satz eine sim­ple Macht­demon­stra­tion sein sollte. Die Polizeiak­tion war offen­sichtlich geplant, da auch Beamt_Innen außer­halb der Polizei­di­rek­tion Nord, sowie BFE-Ein­heit­en beteiligt waren. Wir unter­stellen der Polizei, mit ihrem maßlosen Auftreten eine Eskala­tion der Sit­u­a­tion und ver­let­zte Per­so­n­en bil­li­gend in Kauf genom­men zu haben. Die Polizei trug in unseren Augen nicht zur Beruhi­gung der Lage bei, son­dern provozierte durch ihr Auftreten zusät­zlich. Für uns ist klar: Ohne Polizei wäre es wie die let­zten Jahre auch ein friedlich­es Straßen­fest geworden.
Wir stre­it­en weit­er für eine bunte, lebendi­ge Stadt, die auch mal tanzende Men­schen auf der Straße ertra­gen kann!
Bericht vom Press­eser­vice Rathenow: hier
Fotos: hier

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