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Antifaschismus

Frankfurt (Oder): Naziaufmarsch durch Blockaden umgeleitet

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015
Frankfurt/Oder am 17.1.2015

INFORIOT Knapp 250 Neon­azis und Rassist*innen kon­nten am 17. Jan­u­ar einen Auf­marsch durch Frank­furt (Oder) durch­führen. Es nah­men vor­wiegend Jugendliche und Bürger*innen aus Frank­furt (Oder) teil, sowie angereiste Neon­azis aus dem Land­kreis Oder-Spree, Barn­im, Pots­dam-Mit­tel­mark und Berlin. Unter Rufen wie „Wir sind das Volk“, „Ha ha ha Antifa“ oder „Lügen­presse“ zogen sie durch die Oderstadt.
Mehrere Block­aden

An den Gegen­protesten nah­men unge­fähr 700 Men­schen teil. Zu dem Protesten hat­te das zivilge­sellschaftliche Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ mobil­isiert und zu ein­er Großkundge­bung am Kau­fland in der Logen­straße aufgerufen. Bere­its vor dem Auf­takt der Rassist*innen-Demonstration ver­sucht­en kleinere Grup­pen von Gegendemonstrant*innen die Auf­marschroute zu block­ieren. In der Dres­den­er Straße block­ierten knapp 20 Gegendemonstrant*innen die Route, gaben den Punkt jedoch nach kurz­er Zeit auf. Später dann kon­nte eine Routenän­derung durch eine größere Block­ade, an der etwas 400 Men­schen Platz nah­men, erzwun­gen werden.
Die Demon­stra­tion wur­den dann über die Große Müll­ros­er Straße umgeleit­et in die Guben­er Straße bis zur Ecke Fer­di­nand­straße, wo ein größere Men­schen­menge den Weg weit­er in die Innen­stadt block­iert hat. Von der Fer­di­nand­straße aus ging es dann zum Bahn­hof, wo die Abschlusskundge­bung abge­hal­ten wurde. In der Fer­did­nand­straße wurde der Aufzug von laut­starkem Protest begleitet.
Mas­sives Polizeiaufge­bot und bru­tale Fes­t­nah­men auf Rande
Mit einem mas­siv­en Polizeiaufge­bot wurde der Nazi­auf­marsch im Spalier abgeriegelt. Die Polizei fuhr ca. drei Hun­dertschaften aus Bran­den­burg auf, sowie jew­eils eine aus Berlin und Rhein­land-Pfalz. Kleinere Block­ade­v­er­suche hat­te die Polizei schnell im Keim erstickt. Mehrere bru­tale Fes­t­nah­men wur­den am Rand in der Guben­er Straße und in der Fer­di­nand­straße unternommen.
„Keine Nazis“ — und doch für den „Nationalen Sozialismus“
Auf der Demon­stra­tion ver­sucht­en die Red­ner sich als „besorgte Bürg­er“ darzustellen und vernein­ten, dass sie “rechts” seien. Auf der Demon­stra­tion riefen dutzendweise Neon­azis die Parole “Demokratie — jet­zt oder nie” — so, wie sie son­st “Nationaler Sozial­is­mus — Jet­zt” fordern. Doch schon die Bewer­bung der Demon­stra­tion mit einem Bild von Deutsch­land in den Gren­zen von 1937 zeigte (Infori­ot berichtete), dass es sich dahin­ter um überzeugte Neon­azis han­delte. Ord­nertätigkeit­en und Foto‑, sowie Videoauf­nah­men wur­den von Leuten der JN Bran­den­burg besorgt. Auf der Auf­tak­tkundge­bung sprach Björn Brusak aus Frankfurt/Oder.
Auf der Zwis­chenkundge­bung auf dem Leipziger Platz, direkt vor dem Wohn­haus von Peer Koss (dem Ini­tia­tor der Demon­stra­tion), redete Maik Eminger, Zwill­ings­brud­er des im NSU-Prozess Angeklagten André Eminger. Er redete als Vertreter der neon­azis­tis­chen Kam­pagne „Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung“, die sich mit ihrem Trans­par­ent auf der Demon­stra­tion präsen­tierte. In ein­er Abschlussrede wur­den beliebte Neon­azi-The­men wie u.a. Anti­amerikanis­mus und Ver­schwörungs­the­o­rien um den“Mord” an Hitler­stel­lvertreter Rudolf Heß. Am Ende bekan­nten sie sich zu einem „nationalen sozialen“ Deutschland.
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi-Kids mit AfD- und behindertenfeindlichen Parolen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neon­azi-Kids mit AfD- und behin­derten­feindlichen Parolen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande

Frankfurt/Oder am 17.1.201: Redner der Nazidemo
Frankfurt/Oder am 17.1.201: Red­ner der Nazidemo

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Transparent "Nein zum Heim"
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Trans­par­ent “Nein zum Heim”

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi Klaus Mann (grüne Jacke)
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neon­azi Klaus Mann (grüne Jacke)

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Initiator Peer Koss
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Ini­tia­tor Peer Koss

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Festnahme eines Gegendemonstranten
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Fes­t­nahme eines Gegendemonstranten

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi-Fotografen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi-Fotografen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015
Frankfurt/Oder am 17.1.2015

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Redner Maik Eminger
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Red­ner Maik Eminger

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Redner Björn Brusak
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Red­ner Björn Brusak

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Refugees welcome — Rassist*innen über’s Maul fahren!

 
In der Nacht von Mon­tag auf Dien­stag wurde in Dres­den ein junger Geflüchteter ermordet. Khaled Idris Bahray aus Eritrea wurde nur 20 Jahre alt. Die Tathin­ter­gründe sind bish­er nicht aufgek­lärt. Die Dres­d­ner Polizei tat ihr Möglich­stes um das genau­so zu belassen. Nur auf Druck der Öffentlichkeit, bestätigte die Polizei nach und nach, was die Mitbewohner*innen von Khaled B. von Anfang an ver­muteten: Das es sich um MORD han­delt. Das ras­sis­tis­che Bedro­hungsszenario in welchem die Geflüchteten in Dres­den leben, ist der Polizei und der Poli­tik bish­er kein Kom­men­tar wert. Gle­ichzeit­ig liefen am Mon­tagabend 25.000 Men­schen durch die säch­sis­che Lan­deshaupt­stadt, um gegen die ange­blich dro­hende “Islamisierung des Abend­lan­des” zu demon­stri­eren. Auch hier will nie­mand Ras­sis­mus, Ras­sis­mus nennen.
Diese allzu deutschen Zustände sind für uns nicht hinzunehmen. Es bedarf ein­er starken sol­i­darischen Antwort. Deshalb rufen wir dazu auf; mit uns am Son­ntag, den 18.01.2015 auf die Straße zu gehen!
Um 14.00 Uhr wird eine Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Refugees wel­come — Rassist*innen über’s Maul fahren!” vom Luisen­platz starten.
Refugees wel­come — fight racism!
In the night of mon­day to tues­day a young refugee was killed in Dres­den, Sax­ony. The same night, the same city over 25.000 peo­ple demon­strat­ed against the alleged „down­fall of the Chris­t­ian West“. The police of Dres­den ini­tial­ly after the mud­er claimed, that there has not been a crime. The house­mates of Khaled B., the mur­dered refugee, how­ev­er told about a lot of blood and clear­ly vis­i­ble injuries. There was no secur­ing of evi­dence until 30 hours after the inci­dence – appar­ent­ly also only as a reac­tion to pub­lic pressure.
On sun­day, we want to take to the street to show every­one our anger about the state of things! We want to express the feel­ing of dead faint! Fight the Ger­man nation­al­ism! Sol­i­dar­i­ty ist a weapon – not a set phrase!
Demon­stra­tion – Jan 18th – 2pm – Luisen­platz Potsdam

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Antifaschismus

Letzte Infos für Frankfurt

Rassist*innen block­ieren! Let­zte Infor­ma­tio­nen zu den Gegen­protesten am kom­menden Samstag
Platz vor dem Kau­fland neuer Ort für die Hauptkundgebung
Info-Tele­fon: 0152–16644271
Ermit­tlungsauss­chuss (EA): 0152–16645396
Twit­ter­ac­count: @nazifrei_ffo
Twit­ter Hash­tag für den Tag: #ffo_nazifrei
Das Bünd­nis “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)” ruft seit zwei Wochen zu Protesten gegen den flüchtlings­feindlichen Auf­marsch am kom­menden Sam­stag auf.
Protest gegen rassistischen Aufmarsch am Samstag in Frankfurt/Oder
Zahlre­iche Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen wur­den in ver­schiede­nen Städten Bran­den­burgs durchge­führt, darunter am ver­gan­genen Dien­stag in Frank­furt (Oder) mit 100 Bürger*innen. Inner­halb kürzester Zeit haben sehr viele Unterstützer*innen den Aufruf “Rassist*innen block­ieren!” unterze­ich­net. Darunter Vertreter*innen aus Stadt- und Lan­despoli­tik, Kirchen­ver­bän­den, Antifa-Grup­pen, Gew­erkschaften und zivilge­sellschaftlichen Initiativen.
“Angesichts der bre­it­en Unter­stützung sind wir fest entschlossen, den ras­sis­tis­chen Auf­marsch mit Massen­block­aden zu ver­hin­dern!”, so Janek Las­sau, Sprech­er des Bündnisses.
Alle Bürger*innen sind aufgerufen, an der zen­tralen Kundge­bung des Bünd­niss­es ab 11:00 Uhr teilzunehmen!
Karte von Frankfurt Oder für die Antifaproteste am 17. Januar 2015
Auf­grund der hohen Zahl von Bürger*innen, die sich den Rassist*innen in den Weg stellen wollen, ist diese vom Kleist-Forum auf den Platz vor dem Kau­fland ver­legt wor­den. Dort wird es ein vielfältiges Pro­gramm mit dem Flüchtlingschor “Gesang der Kul­turen” und der Musik­gruppe “Lebenslaute” geben.  Vertreter*innen des Bünd­niss­es, der Lokal- und Lan­despoli­tik, des Flüchtlingsrats Bran­den­burg und ander­er zivilge­sellschaftlich­er Akteure wer­den zudem kurze Reden halten.
Am 17.01.2015 heißt es: Kein Fußbre­it den Rassist*innen. Frank­furt set­zt sich!

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Antifaschismus Flucht & Migration

Für ein Oberhavel der Solidarität: Kein Fußbreit den Rassisten und Nazis

Für ein Oberhavel der Solidartät: Kein Fußbreit den Rassisten und Nazis!
Für ein Ober­hav­el der Sol­i­dartät: Kein Fußbre­it den Ras­sis­ten und Nazis!

Erneut wollen Ras­sis­ten, Neon­azis und „besorgte Bürg­er“ am 21. Jan­u­ar einen „Abendspazier­gang für angemessene Asylpoli­tik“ in Oranien­burg durch­führen. In Anlehnung an die islam­o­phoben Pegi­da-Mon­tags­demon­stra­tio­nen in Dres­den wollen sie flüchtlings­feindliche Pro­pa­gan­da bei uns auf die Straße tra­gen und ras­sis­tis­che Stim­mungs­mache betreiben.
Wir dage­gen ste­hen für eine Stadt der Sol­i­dar­ität, in der wed­er Flüchtlinge noch andere Bevölkerungs­grup­pen aus­ge­gren­zt wer­den und in der alle Men­schen geachtet und wie Men­schen behan­delt wer­den. Wir set­zten uns für ein friedlich­es, weltof­fenes und vielfältiges Zusam­men­leben im Oranien­burg und ander­swo ein. Wir lassen uns nicht gegeneinan­der ausspielen.
Unsere Sol­i­dar­ität gilt den Flüchtlin­gen, die ihr Leben auf Spiel geset­zt haben, als sie vor Krieg, Folter, Hunger und Armut flüchteten. Wir verurteilen jegliche Benachteili­gung und Diskred­i­tierung sowie Angriffe auf Men­schen, die aus eth­nis­chen, religiösen oder sex­uellen Grün­den als „fremd“ oder „anders“ gese­hen werden.
Die erste Demon­stra­tion der Heimgeg­n­er im Dezem­ber zeigte, dass die Besuch­er der Demon­stra­tion kein Prob­lem damit hat­ten, gemein­sam in ein­er Rei­he mit ges­tande­nen Neon­azis zu marschieren, ja sog­ar die Demon­stra­tion von solchen durch­führen zu lassen. Denn sowohl die Ver­samm­lungsleitung als auch die Ord­nertätigkeit­en und tech­nis­che Umset­zung wurde fast auss­chließlich durch lokale NPD Man­dat­sträger und ihr Umfeld über­nom­men, selb­st die Abschlussrede wurde von der Lan­des­geschäfts­führerin der NPD Bran­den­burg gehal­ten. Auch im Nach­hinein erfol­gte keine Dis­tanzierung auf der „Nein zum Heim in Oranien­burg“ Seite auf Face­book, dem Medi­um ras­sis­tis­ch­er Mobil­isierung im Landkreis.
Doch egal, ob es sich um organ­isierte Neon­azis han­delt oder unor­gan­isierte Mit­bürg­er, es gilt: Ras­sis­mus bekämpfen! Wir wer­den uns erneut dem ras­sis­tis­chen Treiben wider­set­zen und nicht zulassen, dass Oranien­burg zum Ziel vorurteils­be­hafteter und men­schen­ver­ach­t­en­der Mobil­isierung wird.
Die gesamt­deutschen Zahlen an Men­schen, die jeden Mon­tag gegen PEGIDA und ihre Ableger auf die Straßen gehen, zeigen: Immer mehr Men­schen erken­nen, dass dem Treiben der Het­zer Ein­halt geboten wer­den muss. Wir wer­den es nicht zulassen, dass die Bevölkerung ges­pal­ten und weit­er Zwi­etra­cht gesäht wird. Wir ste­hen für ein Oranien­burg der Solidarität.
Ober­hav­el Naz­ifrei ist ein zivilge­sellschaftlich­es und antifaschis­tis­ches Bünd­nis, welch­es sich für ein friedlich­es, weltof­fenes und vielfältiges Zusam­men­leben aller Men­schen im Land­kreis ein­set­zt. Der Aufruf des Bünd­niss­es wird von ein­er bre­it­en Masse an Parteien, Jugend- und Kirchen­ver­bän­den, Gewer­be­treibern, Poli­tik­ern und Einzelper­so­n­en unter­stützt. Wir erk­lären uns sol­i­darisch mit allen, die das selbe Ziel ver­fol­gen dem Auf­marsch ein Ende zu bereiten.
Kein Fußbre­it den Ras­sis­ten und Nazis! Für ein Ober­hav­el der Solidarität!
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(Anti-)Rassismus

Antirassistisches Fußballturnier in Cottbus

Am 31.01.2015 um 10.00 Uhr find­et in Cot­tbus ein Fußball­turnier gegen ras­sis­tis­che Zustände in unser­er Gesellschaft und für ein sol­i­darisches Miteinan­der von Men­schen jeglich­er Herkun­ft statt. Ort: Turn­halle der Sach­sendor­fer Ober­schule (Schwarzhei­der Straße 7, 03048 Cot­tbus). Pro Team kön­nen 6 Spiel­er (inkl. Keep­er) antreten und da Sport an die Energiere­ser­ven geht, wird auch für Essen und Trinken gesorgt sein. Anmelde­schluss ist der 26.01.2015
Anmel­dung und weit­ere Infos hier: antirafussballcb.blogsport.de
Antirassistisches Fußballturnier in Cottbus 2015
Deutsch­land hat ein Prob­lem mit Flüchtlin­gen. Denn das Boot BRD ist voll mit Rassist*innen. Die Refugees, denen die Flucht vor Elend oder Gewalt gelun­gen ist, sehen sich in Deutsch­land meist ein­er Stim­mung aus Angst und Ablehnung aus­ge­set­zt. Res­i­den­zpflicht, Arbeitsver­bot und dro­hende Abschiebung drän­gen diese Men­schen ins gesellschaftliche Abseits und umso mehr glaubt sich die ras­sis­tis­che Stammtis­chmannschaft aus CDU/CSU-Kulturchauvinist*innen und recht­sradikaler Blut­grätschen­bri­gade in Heimspielposition.
Weil wir wis­sen, dass Men­schen aus aller Welt ganz fan­tastis­che Nach­barschaft, Kol­le­gial­ität und Fre­und­schaft pfle­gen kön­nen und weil wir wis­sen, dass die Flüchtlinge nicht allein gelassen wer­den dür­fen, laden wir euch dazu ein, bei einem anti­ras­sis­tis­chen Fußball­turnier mit Cot­tbuser Flüchtlin­gen zusam­men zu zock­en. Wir fordern Fair­play und Bleiberecht für alle!
Neben­bei kön­nen wir uns als Team gemein­sam für den 15. Feb­ru­ar 2015 warm machen, wenn es wieder gilt die Neon­azis zu Null vom Platz zu putzen. Denn auch 2015 wollen die Neon­azis den deutschen Opfer­kult bemühen und die Ver­brechen der deutschen Wehrma­cht rel­a­tivieren. Dazu holen sie auch noch die let­zten Deutschtümler*innen von der Ersatzbank, um ein­mal im Jahr in Cot­tbus auflaufen zu dür­fen. Aber wie in den let­zten Jahren zeigen wir dem Naz­i­trauer­marsch die rote Karte. Cot­tbus braucht Vielfalt und Ver­stand und keine Nazipropaganda.
Kommt am 31.01.2014 um 10.00 Uhr zur Turn­halle der Sach­sendor­fer Ober­schule (Schwarzhei­der Straße 7, 03048 Cot­tbus) und spielt mit uns ein paar Run­den oder informiert euch zu den Aktio­nen gegen den bevorste­hen­den Naziaufmarsch.
Kein Heim­spiel für Nazis in Cot­tbus! Kein Men­sch ist illegal!
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Antifaschismus

Bekenntnisse auf der Haut

INFORIOT Tätowierun­gen und Pierc­ings gal­ten in der deutschen extremen Recht­en alter Schule als Zeichen von Dekadenz und Kul­turver­fall. Eine “Zumu­tung” fand etwa die Holo­caustleugner­in Ursu­la Haver­beck-Wet­zel (Jahrgang 1928), dass beim Rudolf-Hess-Gedenkmarsch 2004 viele der dort ver­sam­melten Neon­azis “Ohr- und Nasen­ringe, kahlrasierte Gefan­genen­schädeln” und “schreck­liche Tätowierun­gen” zur Schau tru­gen. Pierc­ings und Tat­toos haben schließlich un-deutsche Wurzeln und seien darum für “volk­streue” Nation­al­is­ten unangemessen. Heutzu­tage hinge­gen ist Kör­per­schmuck aus der Szene kaum wegzu­denken. Ob als Beken­nt­nis zur Sache des “nationalen Sozial­is­mus”, zum “autonomen Nation­al­is­mus” oder zu einem völkischen Ger­ma­nenkitsch — zahlre­iche Neon­azis tra­gen ihre Ide­olo­gie inzwis­chen auch auf der Haut zur Schau. Die Affinität zu Sub­kul­turen — von einem recht­en Skin­head­kult bis zur Über­nahme von Rock­er-Attitü­den — sind für die Beliebtheit von Tätowierun­gen bei Neon­azis der auss­chlaggebende Punkt.
Das Land Bran­den­burg ist keine Aus­nahme. Auch hier tum­meln sich bei recht­en Aufmärschen tätowierte Neon­azis. Nicht wenige Aktivis­ten greifen selb­st zur Tätowier­nadel, einige betreiben sog­ar selb­st Tat­toos­t­u­dios. Sze­neen­gage­ment, Beken­nt­nis zur recht­en Sub­kul­tur und kom­merzielle Inter­essen — immer­hin kann man mit einem gut laufend­en Stu­dio den eige­nen Leben­sun­ter­halt bestre­it­en — verknüpfen sich: eine kurze und unvoll­ständi­ge Bestandsaufnahme.
Wan­dertä­towier­er Maik Eminger

Maik Eminger
Maik Eminger

Zu den bekan­ntesten Neon­azi-Tätowier­ern aus Bran­den­burg zählt Maik Eminger. Zurzeit ist er mut­maßlich­er Drahtzieher der ras­sis­tis­chen Kam­pagne „Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung“ und in die neon­azis­tis­che Knasthil­fe­or­gan­i­sa­tion “Gefan­genen­hil­fe” involviert. Sein Brud­er André ist Angeklagter im Münch­en­er NSU-Ter­ror-Prozess. Eminger, der in Müh­len­fließ (Pots­dam-Mit­tel­mark) lebt, arbeit­et seit ger­aumer Zeit als eine Art Wan­der-Tätowier­er. Zur Kund­schaft gehören Neon­azis aus Bran­den­burg, Berlin, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Sach­sen. Auch Brud­er André ließ sich von ihm tätowieren.
Grün­hei­de: “Onkel Spider”
Ein Blick in das Tattoo-Studio "Onkel Spider" in Grünheide bei Erkner (Screenshot Facebook)
Ein Blick in das Tat­too-Stu­dio “Onkel Spi­der” in Grün­hei­de bei Erkn­er (Screen­shot Facebook)

In Grün­hei­de bei Erkn­er (Oder-Spree) existiert seit einiger Zeit das Tat­too-Stu­dio “Onkel Spi­der”, dass den viel­sagen­den Beina­men “Final Solu­tion” (deutsch: “Endlö­sung”) trägt. In Bilder­ga­le­rien im Inter­net sind zahlre­iche Ref­eren­zarbeit­en aufge­führt, die dieses Stu­dio als Anlauf­punkt für Neon­azis markieren. Von Runen­schriften und Wikinger­mo­tiv­en bis zu Waf­fen-SSlern, von dop­pel­ten Eight­balls (das Rock’n’Roll-Symbol ergibt so die “Heil Hitler”-Kodierung “88”) und “Blut und Ehre”-Schriftzügen reichen die Motive, die im “Onkel Spi­der” gestochen wer­den. Auch Betreiber Rico Hoff­mann macht keinen Hehl aus sein­er Gesin­nung. Auf der Home­page des “Onkel Spi­der” posiert er mit ein­er Kel­tenkreuz-Tätwierung auf dem Unter­arm und trägt dabei ein T‑Shirt mit dem Slo­gan “Aryan — Too white for You” (“Ari­er — zu weiß für dich”).
Falkensee: “Ex-Dream”
"Blood & Honour"-Bekenntnis auf der Homepage: Tattoostudio "Ex-Dream" von Jens Zugehör in Falkensee (Screenshot)
“Blood & Honour”-Bekenntnis auf der Home­page: Tat­toos­t­u­dio “Ex-Dream” von Jens Zuge­hör in Falkensee (Screen­shot)

In Falkensee (Havel­land) hat sich schon vor vie­len Jahren ein ein­schlägig bekan­nter Neon­azi mit einem Tätowier­stu­dio selb­st­ständig gemacht: Jens Zuge­hör betreibt in der Stadt das Stu­dio “Ex-Dream”. Zuge­hör saß in den 1990er Jahren im Gefäng­nis und wurde während dieser Zeit von der inzwis­chen ver­bote­nen neon­azis­tis­chen “Hilfs­ge­mein­schaft natio­na­ler Gefan­ge­ner” (HNG) betreut. Zuge­hör war auch Mither­aus­ge­ber des Nazi-Fanzines “Der Weiße Wolf”, in dem 2002 eine Dankes-Notiz  für den “NSU” erschienen war und das als Sprachrohr ein­er deutschen Ver­sion der britis­chen “Blood & Honour”-Terrorgruppe “Com­bat 18” fungieren sollte. Der Bezug zu “Blood & Hon­our” ist auch im aktuellen Tat­too-Busi­ness von Zuge­hör gegeben. Auf der Home­page des “Ex-Dream” ist als Ref­erenz ein tätowiert­er Arm ange­führt, auf dem nicht nur ein Schla­gring, son­dern auch das Logo der (in Deutsch­land seit dem Jahr 2000 ver­bote­nen) “Blood & Honour”-Organisation zu sehen ist.
Oranien­burg: “Colour of Skin”
Colour Of Skin in Oranienburg: Tattoo von Wehrmacht-Generaloberst Heinz Guderian, Betreiber Olaf Werner, Tätowierer "Helmut", Kunde Robert Wegner mit Keltenkreuz-Tattoo
Colour Of Skin in Oranien­burg: Tat­too von Wehrma­cht-Gen­er­aloberst Heinz Gud­er­ian, Betreiber Olaf Wern­er, Tätowier­er “Hel­mut”, Kunde Robert Weg­n­er mit Keltenkreuz-Tattoo

In Oranien­burg wird das Tat­too-Stu­dio “Colour Of Skin” von Olaf Wern­er betrieben. Der nahm Mitte Dezem­ber 2014 an einem ras­sis­tis­chen Fack­el­marsch gegen Flüchtling­sun­terkün­fte in Oranien­burg teil (Infori­ot berichtete). Über die Erstel­lung eines Ver­anstal­tung­sh­in­weis­es auf Face­book hat­te Wern­er auch direkt Kon­talt zum Anmelder des Marsches und bewarb die Ver­anstal­tung. Auf der “Colour of Skin”-Facebookseite ist ein Neon­azi namens “Hel­mut” als Tätowier­er im Laden zu sehen. Dabei han­delt es sich um den Sänger der Band “Helle und die RAC­er” — eine der derzeit wichtigeren Neon­az­ibands aus dem Land Bran­den­burg. Die Band trat vor eini­gen Monat­en auf dem Neon­az­ifes­ti­val “Rock für Deutsch­land” in Gera auf. Zur Kund­schaft des Stu­dios gehört eben­falls der lokale NPD-Aktivist Robert Weg­n­er — auf Wer­be­fo­tos ist dieser mit freiem Oberkör­p­er und ein­er Kel­tenkreuztä­towierung auf der Tätowier­bank des “Colour Of Skin” abge­bildet, wo er von “Hel­mut” tätowiert wird. Andere Wer­be­fo­tos zeigen unter anderem Tat­toos mit dem Kon­ter­fei von Heinz Gud­er­ian, einem Panz­er­gen­er­al der deutschen Wehrma­cht im Nationalsozialismus.
Frankfurt/Oder: “Ink Unter The Skin”
Mario Müller, Inhaber des Tattoostudios "Ink Under The Skin"
Mario Müller, Inhab­er des Tat­toos­t­u­dios “Ink Under The Skin”

“Je dick­er der Jude desto wärmer die Bude” und dazu ein Hitler­por­trait postete Mario Mül­ler aus Frankfurt/Oder auf sein­er Face­book-Seite. Für diese Veröf­fentlichung kassierte der Neon­azi Mitte 2014 einen Straf­be­fehl über 2000 Euro. Müller ist Betreiber des Tat­too-Stu­dios “Ink Under The Skin” in der Sophien­straße und warb mit zahlre­ichen ein­schlägi­gen Motiv­en für seine Tätowier­di­en­ste. Erst nach dem Straf­be­fehl säu­berte er seinen Face­book-Auftritt von allzu offen­sichtlichen Bildern. Müller ist außer­dem Mit­glied ein­er Matthias-Reim-Cover­band namens “Unver­wund­bar” — und daneben auch Mit­glied der mil­i­tan­ten Frank­furter Neon­azi­gruppe “Kam­er­ad­schaft Kom­man­do Wer­wolf” (KSKW): Fotos zeigen Müller im KSKW-T-Shirt beim Musizieren in sein­er Privatwohnung.

Witt­stock: Sandy Ludwig
Sandy Ludwig im Outfit der "Weißen Wölfe Terrorcrew" und als Tätowierer für das Studio "5 Elements" in Waren/Müritz
Sandy Lud­wig im Out­fit der “Weißen Wölfe Ter­ror­crew” und als Tätowier­er für das Stu­dio “5 Ele­ments” in Waren/Müritz

Der Witt­stock­er Sandy Lud­wig trat kür­zlich bei ein­er Bürg­erIn­nen-Ver­samm­lung betont ziv­il auf und zeigte sich “besorgt” wegen der Unter­bringung von Flüchtlin­gen in der Region. Zurück­hal­tung ist son­st nicht die Sache des Neon­azis. Lud­wig ist Pro­tag­o­nist der Kam­er­ad­schaft “Weiße Wölfe Ter­ror­crew”, die sich öffentlich zu poli­tis­ch­er Gewalt und zur “Blood & Honour”-Terrorgruppe “Com­bat 18” beken­nt. Lud­wig selb­st hat den Schriftzug “Weiße Wölfe” in den Nack­en tätowiert. Unter seinem Spitz­na­men “Lui” greift Lud­wig auch selb­st zur Tätowier­nadel. Für das Stu­dio “5 Ele­ments” in Waren/Müritz (Meck­len­burg-Vor­pom­mern) ist er als “Res­i­dent Artist” tätig. Wer­be­fo­tos zeigen, dass zu seinem Reper­toire auch Thor­shäm­mer und dop­pelte Eight­balls gehören.
Absturz in Neuruppin
Dennis Franke mit NPD-Landeschef Klaus Beier beim Bundesparteitag der NPD 2011 in Neuruppin und als Tätowierer (Faksimilie aus dem Buch "I believe in 88")
Den­nis Franke mit NPD-Lan­deschef Klaus Beier beim Bun­desparteitag der NPD 2011 in Neu­rup­pin und als Tätowier­er (Fak­sim­i­lie aus dem Buch “I believe in 88”)

Für einen Bran­den­burg­er Neon­azi bedeutete indes die Arbeit als Hob­by-Tätowier­er das Ende sein­er poli­tis­chen Lauf­bahn. Bis Ende 2011 war Den­nis Franke Vor­sitzen­der des NPD-Stadtver­bands in Neu­rup­pin. Dort wollte er seine Partei in den Kom­mu­nal­wahlkampf führen und gab sich dafür eifrig als “nation­al eingestell­ter”, aber dabei betont friedlich­er Poli­tik­er, der bevorzugt mit schick­em Hemd bek­lei­det auf­trat. Dann kam her­aus, dass er in der Freizeit gern zur Tätowier­nadel griff. Für einen Foto­band hat­te er sich in sein­er alten Heimat­stadt Wis­mar ablicht­en lassen, wie er einem Jugendlichen ein Hak­enkreuz auf den Arm tätowierte. Das war selb­st der NPD zu viel: Franke musste sich von seinem Posten zurückziehen und trat seit­dem in Neu­rup­pin poli­tisch nicht mehr in Erscheinung.
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Antifaschismus

Angermünde: Nazis planen Demo und Mahnwache

Anger­münde (ipr) Die NPD plant am 24. Jan­u­ar einen Protest­marsch vom Anger­mün­der Bahn­hof zur Notun­terkun­ft für Asyl­be­wer­ber unter dem Mot­to “Uck­er­mark gegen Über­frem­dung und Asylmissbrauch”.

Demoaufruf für Angermünde (Screenshot: IPR)
Demoaufruf für Anger­münde (Screen­shot: IPR)

Im Anschluss daran ist vor dem alten Gebäude­teil der früheren Förder­schule in der Jäger­straße eine Mah­nwache geplant. Der Marsch soll am Sam­stag­mit­tag auf dem Bahn­hofsvor­platz begin­nen. Als Anmelder soll der Schwedter NPD Stadtverord­nete David Wei­de aufge­treten sein. Das wollte die Polizei aber nicht bestäti­gen. Ob es von Seit­en der Ord­nungs­be­hörde Aufla­gen geben wird, ist noch unklar. Auch ist die geplante Strecke noch nicht bestätigt.
Ver­mut­lich han­delt die NPD in Abstim­mung mit der gle­ich­nami­gen Face­book-Gruppe “Uck­er- mark gegen …”. Deren Laut­sprech­er “Sleip­nir Sleip­nir” mobil­isiert seit gestern für die von David Wei­de angemeldete frem­den­feindliche Mah­nwache in Schwedt.
Ob der vor ein­er Woche erschienene Leit­faden der Nazi-Partei Der III. Weg “Kein Asy­lanten­heim in mein­er Nach­barschaft!” in Anger­münde eine Rolle spie­len wird, kann man erst sehen, wenn darin erk­lärte Aktio­nen in der Region durchge­führt wer­den. Es gibt ein paar Sym­pa­thisan­ten dieser Partei unter den 377 Gruppenmitgliedern.
Seite gestern leben die ersten Flüchtlinge in der Notun­terkun­ft. Ein Bus brachte 37 Men­schen nach Anger­münde. Darunter sollen auch Fam­i­lien mit Kindern sein, die nun vorüberge­hend dort leben bis eine passende Unterkun­ft gefun­den ist.
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Rassistischen Aufmarsch in Frankfurt (Oder) am 17. Januar verhindern! Solidarität mit Flüchtlingen!

Aufruf des Bünd­nis “Kein Ort für Nazis”
Proteste am Sam­stag, 17. Jan­u­ar ab 11 Uhr in Frankfurt/Oder in der Innen­stadt. Twit­ter-Hash­tag am 17. Jan­u­ar: #ffo_Nazifrei

Kein Ort für Nazis: Antifa-Proteste am 17. Januar 2015 in Frankfurt/Oder
Kein Ort für Nazis: Antifa-Proteste am 17. Jan­u­ar 2015 in Frankfurt/Oder

Von „Pegi­da“ und „HoGeSa“ und ähn­lichen Grup­pierun­gen, über die AfD zur NPD und der neon­azis­tis­chen Kam­er­ad­schaftsszene: Im gesamten Bun­des­ge­bi­et find­et derzeit eine ras­sis­tis­che Mobil­isierung statt. Da bei vie­len Bürger*innen ras­sis­tis­che Denkmuster ver­ankert sind, find­et diese Mobil­isierung großen Anklang. Nun pla­nen auch Frankfurter*innen am 17. Jan­u­ar 2015 einen flüchtlings­feindlichen Auf­marsch in der Oder­stadt unter dem Mot­to „Frankfurt(Oder) wehrt sich/Stopp dem Asylmiss­brauch“. Inspiri­ert von der ras­sis­tis­chen Stim­mung, die vielerorts auf die Straße getra­gen wird, set­zen sie, offen­siv­er als ihre Vor­bilder, unver­hohlen auf neon­azis­tis­che Rhetorik und Ästhetik, die einen klaren Bezug zum Nation­al­sozial­is­mus her­stellt. Unter der Über­schrift „Deutsch­land, wir geben dich nicht auf!“ ziehen sie in der Ankündi­gung im Inter­net die deutschen Gren­zen weit im Osten.
Frank­furt (Oder) weit­er­hin kein Ort für Neonazis!
Ob organ­isierte Neon­azis oder Rassist*innen aus der soge­nan­nten „Mitte der Gesellschaft“: Es gilt, Ras­sis­mus zu bekämpfen und den geplanten Auf­marsch zu ver­hin­dern! Das Bünd­nis sieht sich an der Seite all jen­er, die von ras­sis­tis­ch­er Aus­gren­zung und Gewalt betrof­fen sind. Flucht und Migra­tion sind wed­er ein Vergnü­gen noch ein Ver­brechen. Es gibt nicht zu viele Flüchtlinge, son­dern zu viel Rassismus.
Men­schen­ver­ach­t­en­des Gedankengut gehört nicht auf Frank­furts Straßen! Wir stellen uns offen­siv ein­er ver­brecherischen Ide­olo­gie ent­ge­gen, die Men­schen als nicht gle­ich­w­er­tig erachtet. Wir akzep­tieren nicht, dass Men­schen aus eth­nis­chen, sex­uellen, religiösen oder anderen Grün­den als „anders“ oder „fremd“ gese­hen und deswe­gen diskri­m­iniert, aus­ge­gren­zt und ange­grif­f­en wer­den. Wir set­zen Men­schen­feindlichkeit eine demokratis­che und anti­ras­sis­tis­che Kul­tur entgegen!
Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ beste­ht aus unter­schiedlichen zivilge­sellschaftlichen Akteur*innen der Städte Frank­furt (Oder) und S?ubice sowie des Lan­des Bran­den­burg. Hier find­en sowohl Einzelper­so­n­en als auch Kirchen, Gew­erkschaften, Parteien, antifaschis­tis­che Ini­tia­tiv­en und Vere­ine ihren Platz. Das Bünd­nis erzielte im Jahr 2012 große Erfolge, als mit friedlichen Block­aden zwei Neon­azi­aufmärsche in Frank­furt (Oder) ver­hin­dert wer­den kon­nten. Auch in den fol­gen­den Jahren knüpften wir daran an, indem wir uns neon­azis­tis­chen Kundge­bun­gen und Aufmärschen in Frank­furt (Oder) und anderen Städten erfol­gre­ich entgegenstellten.
Das Bünd­nis ste­ht ganz klar auf der Seite der Flüchtlinge. Wir sind sol­i­darisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, sich dem ras­sis­tis­chen Auf­marsch ent­ge­gen­zustellen. Zahlre­iche Beispiele der Ver­gan­gen­heit zeigen, wie erfol­gre­ich Men­schen ein Zeichen gegen Rechts set­zen kön­nen, indem sie gemein­sam zivilen Unge­hor­sam leisten.
Wir rufen dazu auf, gemein­sam den ras­sis­tis­chen Auf­marsch am 17. Jan­u­ar 2015 in Frank­furt (Oder) zu verhindern!
Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“
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Nazi-Mahnwache gegen Asylbewerber

Der gnaden­lose David Wei­de: NPDler mobil­isiert für Fre­itag zu ein­er ras­sis­tis­chen Kundge­bung in Schwedt / Proteste angekündigt
Schwedt (ipr) Der NPD-Kreistagsab­ge­ord­nete David Wei­de will sich kom­menden Fre­itag mit seinen recht­en Kam­er­aden gegen das aktuelle “Asyl­rinnsal” in Schwedt stem­men und ruft für diesen Tag zu ein­er Mah­nwache auf. Zu ein­er Gegen­ver­anstal­tung wird bere­its mobilisiert.
Schon vor einem Monat trafen sich etwa zehn Mit­glieder des NPD-Orts­bere­ich­es zu diesem The­ma am sel­ben Ort. Sie betra­cht­en die derzeit 100 Flüchtlinge, die in leer­ste­hen­den Woh­nun­gen in Schwedt unterge­bracht wor­den sind, allerd­ings als “Asylflut”. Aus Sicht der zehn nur-deutschen Hanseln sich­er eine Über­ma­cht. Allerd­ings leben über 16.000 Men­schen in Schwedt. Da fall­en die 100 gar nicht auf.
David Wei­de nutzt zur Zeit jede sich bietende Gele­gen­heit, um sich als Sachver­wal­ter “deutsch­er Inter­essen” aufzus­pie­len. Er regt sich darüber auf, dass die Presse über ein syrisches Flüchtlings-Baby berichtet. Er regt sich darüber auf, dass der Schwedter Bürg­er­meis­ter dieses Baby und seine Eltern in der Klinik besucht. Das sieht er als Beleg dafür, dass die Deutschen fremd sind im eige­nen Land und die Poli­tik kein Inter­esse mehr an den Deutschen hat.
Wie hätte er sich wohl geäußert, wenn er mit­bekom­men hätte, dass die Gynäkolo­gin, die das erste Schwedter Kind dieses Jahres auf die Welt begleit­et hat, eine kopf­tuch­tra­gende Mus­lim­in ist. Ein Flüchtling aus Syrien, der eine Stelle ein­nimmt, die keine Deutsche mehr beset­zen will. Schwedt ist nicht ger­ade “in” beim medi­zinis­chen Personal.
Was meint er wohl, wenn er — statt sich über ein Neuge­borenes zu freuen — auf seinem Face­book-Pro­fil schreibt, er werde sich “gnaden­los für die deutschen Inter­essen und Belange des deutschen Schwedter Bürg­ers ein­set­zen”. Wem dro­ht er da? Will er etwa selektieren?
Schwedt, 16.01.2015, 13:45 Uhr, Bertha-von-Sut­tner-Straße Ecke Rosa-Luxemburg-Straße.

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Recherche-Output” erschienen

Vor weni­gen Wochen ist eine neue Aus­gabe, die ins­ge­samt siebte, des “Recherche Out­put” aus Frankfurt/Oder erschienen. Die Broschüre informiert über die aktuelle Entwick­lung der recht­en Szene in und um Frank­furt (Oder).

Recherche Output Frankfurt Oder
Titel­blatt des Recherche Out­put Frank­furt Oder

Die aktuelle Aus­gabe wid­met sich zum einen der Frank­furter “Alter­na­tive für Deutsch­land”; zum anderen wird eine Analyse der ras­sis­tisch aufge­lade­nen Debat­te um Krim­i­nal­ität und Geflüchtete geliefert, die seit Som­mer ver­gan­genen Jahres in Frank­furt geführt wird. Eben­so find­et sich ein Artikel über die Beteili­gung Frank­furter Neon­azis an der extrem recht­en “HoGeSa”-Bewegung.
Das Heft gibt es hier zum Down­load als PDF-Datei
Einige Artikel sind auch online bei der Recherchegruppe Frankfurt/Oder zu finden.
Inforiot