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Flucht & Migration Gender & Sexualität

Because Love Still Has No Borders

Nach­dem dem Ende des sum­mer of migra­tion und der Schließung der europäis­chen Außen­gren­zen ist ist die Zahl der ank­om­menden, schutz­suchen­den Men­schen in Europa zurück­ge­gan­gen. Die Ursachen hier­für sind nicht etwa, die Lösung der Prob­leme, die die Men­schen dazu treibt alles aufzugeben und zu fliehen, son­dern die Ver­schär­fung der Geset­ze, die Kon­trolle der europäis­chen Außen­gren­zen und das Abkom­men mit der Türkei.
Flüch­t­ende Men­schen wer­den gezwun­gen an Europas Außen­gren­zen in Lagern zu vere­len­den oder ver­suchen auf immer gefährlicheren Routen nach Europa zu gelan­gen und viele ster­ben dabei. Wenn sie es doch nach Deutsch­land schaf­fen wer­den alle Reg­is­ter gezo­gen um ihren Antrag abzulehnen und ihnen das Leben wie die Inte­gra­tion zu erschw­eren: Dublin-III-Abkom­men, der Def­i­n­i­tion von ange­blich sichere Drittstaat­en und Herkun­ft­slän­dern, die Erschwerung des Fam­i­li­en­nachzugs, kaum Zugang und Benachteili­gung auf dem Arbeits­markt, Diskri­m­inierung durch die Behörden.
LGBTIQ*s erwarten noch weit­ere Schwierigkeit­en, so zum Beispiel wenn ver­langt wird, dass sie ihre sex­uelle Aus­rich­tung beweisen, ihre Beziehun­gen und Lebenspart­ner­schaften nicht anerkan­nt wer­den, Sozialarbeiter_innen nicht genü­gend sen­si­bil­isiert sind und den Betrof­fe­nen rat­en ihre Sex­u­al­ität in den Masse­nun­terkün­ften zu ver­ber­gen um Ärg­er mit anderen Bewohner_innen vorzubeu­gen. Teil­weise sind Sozialarbeiter_innen und das BAMF kaum oder gar nicht sen­si­bil­isiert und kön­nen oder wollen bei (sex­u­al­isiert­er) Gewalt, egal ob ver­bal, psy­chisch oder kör­per­lich, nicht eingreifen.
Während LGBTIQ* in vie­len Staat­en nicht nur gesellschaftlich­er Aus­gren­zung, son­dern auch struk­tureller Diskri­m­inierung und staatlich­er Repres­sion aus­ge­set­zt sind, die oft mit Haft, Folter und/oder Mord, min­destens aber mit dem Ver­bot eines Auslebens der eige­nen Sex­u­al­ität ein­her geht, sieht sich Deutsch­land gern in der Rolle des Morala­pos­tels. Doch auch hier gibt es die Aus­gren­zung von Lebensen­twür­fen jen­seits der Het­ero­nor­ma­tiv­ität, sei es die Anerken­nung ein­er Ehe, die Frage ob LGBTIQ*-Paare Kinder haben soll­ten oder über­haupt dür­fen oder die sim­ple Erwäh­nung nicht-het­ero­nor­ma­tiv­er Sex­u­a­len­twürfe im Rah­men des Sexualkundeunterrichts.
Und all dies spiegelt sich im Umgang mit geflüchteten LGBTIQ*s wieder. Während es inner­halb des let­zten Jahres viele Fortschritte auf diesem Gebi­et gab, genan­nt seien hier spezielle Unterkün­fte oder neu geschaf­fene Ver­net­zun­gen, so bleiben doch alte Prob­leme weit­er­hin beste­hen, denn diese Verän­derun­gen betr­e­f­fen primär große Städte und die Ange­bote wer­den von NGOs geschaf­fen. Von staatlich­er Seite hat sich dies­bezüglich nahezu nichts geändert.
Um diesen Prob­le­men sowie der repres­siv­en und diskri­m­inieren­den Asyl­prax­is ent­ge­gen­zutreten, ist eine weit­ere Ver­net­zung von Geflüchteten wie Unterstützer_innen, (Selb­st-) Bil­dung und Sen­si­bil­isierung der Öffentlichkeit für die speziellen Bedürfnisse und Prob­le­men von geflüchteten LGBTIQ*s notwendig. Eben­so unab­d­ing­bar ist es einen Raum zu schaf­fen in dem Betrof­fene Zeit mit anderen Betrof­fe­nen ver­brin­gen kön­nen, unter sich sind und sich aus­tauschen kön­nen, und das nicht nur mit Per­so­n­en aus der gle­ichen Region, son­dern bun­desweit, denn meist sind die Men­schen in ihren Unterkün­ften isoliert und haben nur via Inter­net Kon­takt zu anderen LGBTIQ*s. Aus diesen Notwendigkeit­en und der pos­i­tiv­en Res­o­nanz der Teilnehmer_innen der let­zten Kon­ferenz stand für uns schon schnell fest, dass es ein weit­eres Pro­jekt geben wird. Die Ziele sind iden­tisch mit denen der let­zten Konferenz:
1. (Weit­er-) Bil­dung für Geflüchtete und Unterstützer_innen
2. Ken­nen­ler­nen, Net­zw­erken, Aus­tauschen und Spaß haben
3. Öffentliche Aufmerk­samkeit für die Lage von LGBTIQ*-Geflüchtete schaffen

Ein Schritt weit­er – von der LGBTI-Con­fer­ence zur LGBTIQ*-Conference
Schon let­ztes Jahr erre­icht­en uns von Zeit zu Zeit die Frage warum wir lediglich den Begriff LGBTI statt LGBTIQ* oder eine andere (voll­ständi­gere) Vari­ante nutzen. Dies und auch die jet­zige Änderung wollen wir kurz erk­lären. Wir möcht­en anmerken, dass wir bei weit­em keine Expert_innen sind und auch keinen Anspruch auf einen richti­gen Begriff haben (wollen).
Seit dem Jahr 2014 ken­nen wir LGBTIQ*-Geflüchtete, die aus der Rus­sis­chen Föder­a­tion geflo­hen sind. Inner­halb der Gemein­schaft vor Ort ist die gängige Selb­st­beze­ich­nung LGBT. Wir als Unterstützer_innen emp­fan­den es als anmaßend eine über Jahre gewach­sene und anerkan­nte Selb­st­beze­ich­nung in Frage zu stellen. Da im deutschen Kon­text statt LGBT eher LGBTI ver­wen­det wird, erweit­erten wir in Absprache mit den Betrof­fe­nen die Selb­st­beze­ich­nung LGBT durch das I.
Als wir Ende des Som­mers das Lay­out für die Kon­ferenz 2017 disku­tierten, blieben wir am Begriff hän­gen und erin­nerten uns an den Nachgeschmack aus dem let­zten Jahr keinen wirk­lich umfassenden Begriff gewählt zu haben und somit Men­schen, die wir expliz­it ansprechen woll­ten, schon mit der Über­schrift unbe­ab­sichtigt auszuschließen. Deshalb erweit­erten wir den Begriff noch um Q und * um zu sagen:
Liebe Lesbian‑, Gay‑, Bi‑, Trans‑, Inter‑, Queer- und sich anders definieren­den Men­schen, ihr seid her­zlich zur Refugee-LGBTIQ*-Conference eingeladen!

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration Law & Order

Rassismus tötet drei Geflüchtete in Eisenhüttenstadt!

Am Sam­stag, 10. Dezem­ber 2016, kam es in der zen­tralen Erstauf­nah­meein­rich­tung in Eisen­hüt­ten­stadt zu ein­er tätlichen Auseinan­der­set­zung zwis­chen tschetschenis­chen Geflüchteten und Geflüchteten aus Tschad. Dabei wur­den drei Per­so­n­en schw­er ver­let­zt. Die Per­son aus Tschad erlag noch am Ort der Schlägerei den Ver­let­zun­gen, zwei Per­so­n­en aus Tschetsche­nien star­ben im Kranken­haus in Frankfurt/Oder. Die Sicher­heit­skräfte, die zur Deeskala­tion der Sit­u­a­tion hinzugerufen wur­den, grif­f­en nicht ein, um die tödliche Gewalt zu ver­hin­dern. Geflüchtete macht­en Videos und Fotos vom Geschehen, wur­den von Polizeikräften jedoch gezwun­gen, diese zu löschen. Alle afrikanis­chen Geflüchteten wur­den aus dem Lager Eisen­hüt­ten­stadt ent­fer­nt und nach Frankfurt/Oder und Wüns­dorf-Wald­stadt gebracht.
Dies ist ein­er von vie­len Fällen, in denen sich das ras­sis­tis­che Sys­tem in Gestalt des Han­delns von Polizei, icher­heit­skräften und Heimad­min­is­tra­tion zeigt.
“Wir haben es hier mit einem poli­tis­chen Sys­tem zu tun, das einige Geflüchtete als erwün­scht definiert — für die Wirtschaft, für die Zivilge­sellschaft etc. — und als intel­li­gent darstellt. Nur diese Per­so­n­en bekom­men ein Bleiberecht in Aus­sicht gestellt. Die uner­wün­scht­en Geflüchteten hinge­gen wer­den als nut­z­los ange­se­hen und respek­t­los behan­delt. Diese Hier­ar­chisierung von Geflüchteten find­et sich in den Hand­lun­gen der Heimad­min­is­tra­tion und der Sicher­heit­skräfte wieder. Wir wis­sen, dass den als erwün­scht gel­tenden Geflüchteten in den Heimen schon bei alltäglichen Din­gen wie z.B. dem Zugang zu Toi­let­ten­schlüs­seln mehr Rechte zuge­sprochen wer­den. Sie bekom­men auch mehr Unter­stützung in der Auseinan­der­set­zung mit der Aus­län­der­be­hörde und dem Sozialamt usw. Auch im Bere­ich der Kom­mu­nika­tion, z.B. beim Zugang zu Deutschkursen und Über­set­zun­gen, wer­den sie bevorzugt. Diese Vor­ein­genom­men­heit er Heim­leitung hat zwei Dinge zur Folge: Frus­tra­tion bei den Geflüchteten, die als min­der­w­er­tig definiert wer­den, und Über­legen­heits­ge­füh­le auf­seit­en der Geflüchteten, die eine Bevorzu­gung erfahren. Es ist sehr wahrschein­lich, dass aus ein­er der­art anges­pan­nten Atmo­sphäre physis­che Auseinan­der­set­zun­gen entste­hen. Dort wird dann die Polizei gerufen. Aber was passiert, wenn sie tat­säch­lich kommt, ist, dass sie nur die Sicher­heit­skräfte nach dem Ver­lauf der Ereignisse fragt, die wiederum entsprechend der hier­ar­chisierten Umgangsweise mit den Geflüchteten nur aus ein­er Per­spek­tive antworten. Es ist ein Teufel­skreis”, erk­lärt Chu Eben von Refugees Emancipation.
Es ist keine Über­raschung, dass die Gewalt des ras­sis­tis­chen Sys­tems sich in einem Erstauf­nah­me­lager wie Eisen­hüt­ten­stadt ent­laden hat und es ist auch nicht das erste Mal. Im Unter­schied zu den soge­nan­nten Über­gangswohn­heimen lan­det in einem Erstauf­nah­me­lager erst­mal jede*r und muss auf unbes­timmte Zeit in einem Umfeld kün­stlich verk­nappter Ressourcen und unter Entzug der Teil­habe an der Zivilge­sellschaft ver­har­ren. “Es ist eine Lebenssi­t­u­a­tion, in der Men­schen erhe­blich geschwächt wer­den kön­nen, erst recht, wenn sich die Heim­leitung als vor­ein­genom­men erweist”, sagt Chu Eben. “Die Men­schen in den Heimen wis­sen nicht, wie sie mit dem Druck des Sys­tems umge­hen sollen — deswe­gen wen­den sie ihn gegeneinan­der. Aber wir soll­ten uns nicht spal­ten lassen, son­dern das ras­sis­tis­che Sys­tem über­winden, das tötet und spaltet.”
Diese Sit­u­a­tion ist inakzept­abel in ein­er zivil­isierten Welt, die Men­schen­rechte anerken­nt. Wir rufen die Entscheidungsträger*innen in Poli­tik und Ver­wal­tung in Bran­den­burg und ganz Deutsch­land dazu auf, sofor­tige Maß­nah­men zu ergreifen, Ver­nach­läs­si­gung, Iso­la­tion und respek­t­losen Umgang mit den Leben von Geflüchteten zu been­den. Eben­so rufen wir die Zivilge­sellschaft dazu auf, mit uns im kom­menden Jahr dage­gen auf die Straße zu gehen Bewusst­sein zu schaf­fen für die sinnlose Zer­störung men­schlichen Lebens in unser­er unmit­tel­baren Umge­bung — REFUGEE LIVES MATTER
ENGLISH VERSION:
3 REFUGEE DEATHS IN EISENHÜTTENSTADT AS RESULT OF RACIST SYSTEM
Total aban­don­ment, iso­la­tion and dis­re­spect of refugees’ lives
On Sat­ur­day, Decem­ber 10th, there was a vio­lent alter­ca­tion between refugees of Tschad and Chechen­ian ori­gin in the recep­tion cen­tre of Eisen­hüt­ten­stadt. As a result of the con­flict, a Tschad refugee died on the spot and two Chechen­ian refugees died in a hos­pi­tal at Frankfurt/Oder. The secu­ri­ty guards who had been called to de-esca­late the sit­u­a­tion, did not inter­vene to pre­vent the death­ly vio­lence. Refugees took videos and pic­tures but all of it was delet­ed by the police. All African refugees were removed from the camp and tak­en to Frankfurt/Oder and Wünsdorf-Waldstadt.
This is one of the many cas­es where the racist sys­tem comes in the shape of polic­ing rou­tines, the actions of secu­ri­ty per­son­nel and poli­cies of the heim officials.
“You have a polit­i­cal sys­tem that iden­ti­fies some refugees as “good” — for the econ­o­my, for civ­il soci­ety etc. and who are con­sid­ered as intel­li­gent. Only these peo­ple get a Bleiberechtsper­spek­tive. The “bad” refugees are con­sid­ered as being use­less and are treat­ed with less respect. This hier­ar­chi­sa­tion of refugees shines through the actions of the heim admin­is­tra­tion and the secu­ri­ties. We know that inside of the heims “good” refugees are giv­en more rights in dai­ly rou­tines like get­ting keys to the toi­lets, being assist­ed in the Aus­län­der­be­hörde, Sozialamt etc. and access to com­mu­ni­ca­tion like Ger­man class­es and trans­la­tion. These biased actions of the heim admin­is­tra­tion cre­ates two things: frus­tra­tion on the side of the refugees who are treat­ed as infe­ri­or, and supe­ri­or­i­ty feel­ings on the side of the refugees who receive pref­er­en­tial treat­ment. This tense atmos­phere is very like­ly to result in phys­i­cal con­flicts where the police is being called. When the police comes, what hap­pens is that they ask the secu­ri­ty per­son­nel about the events and they answer accord­ing to the sys­tem of hier­ar­chi­sa­tion. It is a vicious cir­cle“, Chu Eben of Refugees Eman­ci­pa­tion explains.
It is not a sur­prise that the vio­lence of the racist sys­tem erupt­ed in the atmos­phere of a recep­tion cen­tre like Eisen­hüt­ten­stadt and it is not the first time either. In con­trast to the so-called tran­si­tion­al cen­tres, in a
recep­tion cen­tre, every­one has to stay in a sit­u­a­tion of arti­fi­cial short­age of resources and depri­va­tion of access to civ­il soci­ety. “It is a sit­u­a­tion in which, togeth­er with the biased treat­ment of the Heim­leitung and the secu­ri­ty per­son­nel, peo­ple can become weak”, Chu Eben says. “Peo­ple do not know how to deal with the pres­sure of the sys­tem, so they turn it against each oth­er. But we must not be divid­ed but over­come a racist sys­tem that kills and devides.”
This sit­u­a­tion is unac­cept­able in a civilised world which respects fun­da­men­tal human rights. We call upon the polit­i­cal and admin­is­tra­tive author­i­ties in Bran­den­burg and Ger­many as a whole to take imme­di­ate mea­sures to end the aban­don­ment, iso­la­tion and dis­re­spect of refugees’ lives. We also call upon the civ­il soci­ety as a whole to join us in the com­ing year to take to the streets to denounce and make the pub­lic to be more con­scious of these kinds of sense­less destruc­tion of human lives in our back­yard— REFUGEE LIVES MATTER

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Antifaschismus

Der Winter wird immer heißer!

198157Wer unsere Arbeit bzw. unseren Inter­ne­tauftritt ver­fol­gt, dem wird sich­er aufge­fall­en sein, das es hier seit Monat­en etwas ruhiger gewor­den ist. So melden wir uns nun gle­ich mit mehreren Mel­dun­gen aus Fin­ster­walde zurück.
So dachte sich die AfD Elbe- Elster, das es wohl eine gute Idee sei in unser­er Stadt ein AfD Bürg­er­büro zu eröff­nen. Am 12.11. ver­sam­melten sich deshalb einige Men­schen um dieser Eröff­nung eine klare Absage zu erteilen. Abgesichert wurde dies von mehreren Polizeikräften. Über Nacht wurde der AfD gezeigt das sie in Fin­ster­walde keinen Fuß fassen kön­nen, indem ihre Schaufen­ster ent­glast wur­den. Nach der klaren Dro­hung der AfD, das sie sämtliche antifaschis­tis­chen Freiräume in Fin­ster­walde ein­nehmen wer­den, wur­den sechs Tage nach Eröff­nung ihres Büros die Fen­ster­scheiben der Partei die Linke von vier Per­so­n­en eingeworfen.
9087076465.previewUnter dem Mot­to „Keine Nazi-Aktio­nen fol­gen­los lassen, den antifaschis­tis­chen Selb­stschutz stärken!“ zogen am Mon­tag den 21.11. rund 40 Antifaschis­ten für 30 Minuten spon­tan durch die Stadt um Faschis­ten welch­er Coleur auch immer, ob von AfD, NPD oder wie sie sich auch immer nen­nen mögen, kämpferisch zu zeigen, in was für ein­er Stadt wir hier sind und jede Aktion von ihnen auch beant­wortet wer­den wird. So kam es dann am ver­gan­genen Sam­stag zu Son­ntag in ein­er alter­na­tiv­en Loca­tion namens Schützen­haus erst zu ein­er ver­balen und dann zu ein­er kör­per­lichen Auseinan­der­set­zung zwis­chen mehrereren Per­so­n­en, da es nicht ein­fach so hin­genom­men wer­den kann das sich Ras­sis­ten oder Nazis auf alter­na­tiv­en Par­tys zeigen.
Auf das entschlossene und in ein­er bran­den­bur­gis­chen Kle­in­stadt eher ungewöhn­liche wider­ständis­che Ver­hal­ten engagiert­er Men­schen kam dann ver­mut­lich auch die anschliessende antwort der Faschis­ten. So wurde in der Nacht des 29.11 gg. 23Uhr die Front des Info­ladens black mask in Fin­ster­walde einge­wor­fen. Wir ver­ste­hen das als klare Kamp­fansage wenn nicht sog­ar als Kriegserk­lärung in unser­er Stadt. Dies war der erste Angriff auf den Info­laden den es nun mehr als zwei Jahre gibt, ver­mut­lich wird dies auch nicht der let­zte Ver­such gewe­sen sein den Info­laden in Form ein­er Racheak­tion zu beschädi­gen. Wir wer­den alle Vor­bere­itun­gen tre­f­fen um uns gegen erneute Angriffe zu schützen. Um die Unkosten zu deck­en und um den Schaden bezahlen zu kön­nen sind wir auf Hil­fe angewiesen. Deswe­gen bit­ten wir euch um eine kleine sol­i­darische Spende damit es jet­zt im Win­ter nicht ganz so kalt wird. Spenden kön­nt ihr auf dem unten angegebe­nen Kon­to oder jeden Dien­stag im Info­laden Black-Mask.
Dies war ein Angriff auf uns alle, der uns ermutigt die Faschis­ten und Ras­sis­ten kon­se­quenter aus der Stadt zu jagen! Kein Platz für eine men­schen­ver­ach­t­ende Mei­n­ung in unser­er Stadt und sonst­wo – den antifaschis­tis­chen Selb­stschutz stärken!
Spendenkon­to:
„es geht auch anders“ e.V.
IBAN: DE05180510003100223534
BIC: WELADED1EES
Stich­wort: Infoladen

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Antifaschismus

Brandenburger Rechtsrock-Band trat bei Nazi-Fest in Italien auf

INFORIOT Am ver­gan­genen Sam­stag, den 19. Novem­ber, soll ein Neon­azi-Konz­ert in Nordi­tal­ien mit inter­na­tionalen Recht­srock-Bands stattge­fun­den haben. Bei dem von “Blood&Honour” und den “Ham­mer­skins” organ­isierten Großevent unter dem Mot­to “Europe Awake” (über­set­zt: Europa erwache) trat­en ins­ge­samt acht Bands aus vier Natio­nen auf, darunter auch zwei aus Deutsch­land. Bei der einen deutschen Band han­delt es sich um “Blitzkrieg” aus Chem­nitz, deren Mit­glieder zum NSU-HelferIn­nen­net­zw­erk gezählt wer­den. Bei der anderen deutschen Band han­delt es sich um “Front­feuer” aus Beeskow.
Flyer für das Rechtsrock-Fest Europe Awake“Front­feuer” sollen zum „harten Kern“ der “Ter­ror­crew — Kam­er­ad­schaft Kom­man­do Wer­wolf (KSKW)” gehören, die im Raum um Frank­furt (Oder) und dem Sach­sen-Anhal­tinis­chen Gardele­gen aktiv sind. Bei Auftrit­ten soll “Front­feuer” West­en und Tshirts mit dem KSKW-Emblem mit der „Schwarzen Sonne“ tra­gen. KSKW ist eine Rock­er-ähn­liche Neon­azi­grup­pierung, die sich in Kut­ten ein­hüllen ohne Motor­räder zu besitzen. Neben “Front­feuer” kom­men mit “Blut­flagge”, “Die weißen Jäger” (D.W.J.), “Mogon”, “Pro­jekt 8.8” (Pro­jekt 88) und  “Wolf­skraft” (WK) weit­ere namen­hafte Recht­srock-Bands aus Beeskow. Damit kann die Kreis­stadt als eine der wichtig­sten Bran­den­burg­er Städte für Recht­srock beze­ich­net wer­den. Alle genan­nten Bands pfle­gen untere­inan­der enge Verbindung.
Bran­den­burg­er Recht­srock­bands im Aus­land – keine Seltenheit
Nur wenige Orte im Land Bran­den­burg eignen sich für Recht­srock­konz­erte. Vielerorts machen es Behör­den, Polizei, das Engage­ment von Antifaschist_innen und der Zivilge­sellschaft den Ver­anstal­terIn­nen schw­er Konz­erte durchzuführen. Daher treten Bran­den­burg­er Recht­srock­bands seit Jahren eher außer­halb von Bran­den­burg oder im Aus­land auf. Erst im Okto­ber fand ein Großevent im Schweiz­erischen Unter­wass­er bei Toggen­burg mit 5.000 inter­na­tionalen Neon­azi-Gästen statt. Von den dort aufge­trete­nen fünf Bands stam­men drei aus Bran­den­burg — “Con­fi­dent of Vic­to­ry (C.o.V)” aus Sen­ften­berg, “Frontalkraft” aus Cot­tbus und “Exzess” aus Strausberg.

Auf­fal­l­end dabei: C.o.V. und “Frontalkraft” trat­en bere­its am 27. März 2013 bei einem von dem Vel­tener NPD-Poli­tik­er Robert Wolin­s­ki organ­isierten Konz­ert in Finow­furt auf. Auch bei Fol­gev­er­anstal­tun­gen, die mut­maßlich von Wolin­s­ki organ­isiert wur­den, trat­en u.a. die drei Bands und “Front­feuer” immer wieder auf. Dies ist der Wer­bung auf der Seite zum Konz­ert am 27. März 2013 zu ent­nehmen. Wolin­s­ki ist Mit­glied des Bran­den­burg­er Lan­desvor­standes der NPD und gilt als Schlüs­selfig­ur der bran­den­burg­er Recht­srock­szene. Anfänglich organ­isierte er die Konz­erte unter dem Label “Märkische Skin­heads 88”, die er laut einem Post­ing auf der NPD Ober­hav­el Face­book­seite zur Fir­ma “MVD / MS 88” aufbaute.

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Antifaschismus

Rolf Schulze Gedenken 2016

In der Nach vom 6. auf den 7. Novem­ber verteilte die Antifa Jugend Bran­den­burg (AJB) zur Erin­nerung an den bru­tal­en Mord an Rolf Schulze im Jahr 1992 mehrere hun­dert Fly­er im Ort Kloster Lehnin.
Rolf Schulze wurde 1992 am Bahn­hof Schöne­feld von zwei Neon­azis unter dem Vor­wand ihn nach­hause zu fahren in ein gestohlenes Auto gelockt. Sie holten einen weit­eren Neon­azi ab und fuhren Rich­tung Lehnin. Dort fuhren sie zum Kolpin­see und fin­gen an Rolf Schulze zuerst mit Trit­ten, später mit ein­er Propan­gas­flasche, dem unter­tauchen des Kopfes zu mal­trätieren und anschließend nach dem übergießen mit Ben­zin zu entzün­den. Alle drei Täter waren bekan­nte Neon­azis und standen der, am 27.11.1992 wegen Wesensver­wandtschaft mit dem Nation­al­sozial­is­mus ver­bote­nen, Nation­al­is­tis­chen Front nahe und kon­nten kurz nach der Tat gefasst wer­den. Sie wur­den zu Gefäng­nis­strafen verurteilt.
Edgar Wass­er von der AJB erk­lärt dazu:
„Ein antifaschis­tis­ches Gedenken, sei es in Form von Demon­stra­tio­nen, Kundge­bun­gen, Bil­dungsver­anstal­tun­gen, der Aufar­beitung der Tat und der Tathin­ter­gründe oder dem Verteilen von Fly­ern, ist unab­d­ing­bar um den Tat­en als Kon­se­quen­zen ein­er meist staatlich tolerierten, oft mil­i­tan­ten, Neoanziszene zu erin­nern. Gle­ichzeit­ig rufen wir auf, sich der erstark­enden pop­ulis­tis­chen bis neon­azis­tis­chen Recht­en kämpferisch ent­ge­gen­zustellen, um solche Kon­se­quen­zen nicht wieder zu ermöglichen!“
Antifa Jugend Brandenburg

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Antifaschismus

Der brandenburgische Verfassungsschutz lügt!

Der bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz ließ seinen V‑Mann-Führer Rein­hard G. vor dem Münch­en­er Ober­lan­des­gericht anscheinend lügen. Diese Schlussfol­gerung liegt jeden­falls nach einem Beweisantrag der Neben­klage nahe, über den zuerst die Tageszeitung Die Welt und inzwis­chen auch die PNN berichtete.
Dass der Bran­den­burg­er VS Unwahrheit­en ver­bre­it­et ist empörend — kann aber beileibe nicht mehr über­raschen. Neu ist lediglich die Akten­lage: Laut der Welt ist ein internes Schreiben der Behörde aufge­taucht, das die gerichtliche Aus­sage ihres Mitar­beit­ers G. aus dem Jahr 2015 konterkariert.
Der Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chutz hat­te über seinen V‑Mann Carsten Szczepan­s­ki (“Piat­to”) bere­its früh Ein­blicke in die Struk­tur rund um das unter­ge­tauchte NSU-Trio. Mut­maßlich wurde durch die Behörde 1998 eine Fes­t­nahme des Trios ver­hin­dert — wodurch die NSU-Mord­serie hätte ver­hin­dert wer­den kön­nen. Rein­hard G. ver­suchte unlängst in sein­er Aus­sage im NSU-Prozess, die Sab­o­tage der Fah­n­dung zu ver­schleiern. Eine entschei­dende SMS zur Waf­fenbeschaf­fung des Trios (“Was ist mit den Bums”) an den V‑Mann habe man nicht zur Ken­nt­nis nehmen kön­nen, sagte G. vor Gericht. Das interne Papi­er belegt jedoch, dass der Ver­fas­sungss­chutz sehr wohl die Möglichkeit dazu hat­te. Zumal das ange­blich schon vorher abgeschal­tete Handy von Piat­to offen­bar noch länger aktiv und eingeschal­tet gewe­sen sei.
Aus Sicht der Ini­tia­tive „NSU Watch Bran­den­burg“ muss der Pots­damer NSU-Unter­suchungsauss­chuss sich nun endlich der Beweisauf­nahme wid­men und Zeu­gen laden. Wie Sprecherin Marie Schmidt kom­men­tiert, reicht das allein aber nicht aus:
“Gegen die beteiligten BeamtIn­nen müssen endlich Ermit­tlun­gen ein­geleit­et wer­den. Denn dass der VS zuallererst seine Quellen schützte und gegenüber dem LKA ver­schleierte, hat­te tödliche Fol­gen. Nach­dem das Aus­maß des Ver­sagens bekan­nt wurde, wird die öffentliche Darstel­lung offen­sichtlich bis hin zur Zeu­ge­naus­sage im Prozess zurecht gebo­gen. Da sich das bran­den­bur­gis­che Innen­min­is­teri­um mit allen Kräften zunächst gegen eine Vernehmung von Piat­to wehrte und auch die Akten zunächst sper­rte, liegt es nahe, dass die tat­säch­lichen Umstände kon­se­quent ver­schleiert wer­den sollen. Die neuen Erken­nt­nisse müssen so schnell es geht im Auss­chuss the­ma­tisiert wer­den und die ver­ant­wortlichen Ver­fas­sungss­chutz-Mitar­bei­t­erIn­nen vorge­laden werden.”
Es sei für den Auss­chuss angezeigt, gegenüber dem Ver­fas­sungss­chutz “die Samthand­schuhe auszuziehen”, auf Aufk­lärung zu drän­gen und die “Salami­tak­tik der Behörde nicht länger zu dulden”, so Schmidt weit­er. In der­sel­ben Weise wur­den ver­mut­lich schon die Par­la­men­tarische Kon­trol­lkom­mis­sion, BKA, GBA und OLG getäuscht.
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Am kom­menden Fre­itag (18.11.) find­et die monatliche Sitzung des NSU-Unter­suchungsauss­chuss­es im Pots­damer Land­tag statt.
Links:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article159528156/Verfassungsschuetzer-log-im-NSU-Prozess.html
http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1131878/

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Antifaschismus jüdisches Leben & Antisemitismus

Neonazis gedenken gescheitertem Hitlerputsch am 9.11.

Wie schon öffentlich bekan­nt gewor­den, verübten Neon­azis am Abend des 9.11.2016 an mehreren Orten in Frank­furt (Oder) Anschläge auf den öffentlichen Anstand. Nur Stun­den nach dem Gedenken an die Opfer der nation­al­sozial­is­tis­chen Pogrome des 9. Novem­bers 1938 am Ort der zer­störten Syn­a­goge, drapierten sie Grablichter vor der jüdis­chen Gemeinde, dem Back­door und dem Utopia e.V. Auf einem Aus­druck war zudem ein schlecht­es Gedicht zu lesen (“In München war’n viele dabei […] Es traf […] Deutsche Helden das tödliche Blei”), gewid­met den “Mär­tyr­ern” des Hitlerputsches.
Schon am 23. Feb­ru­ar dieses Jahres mussten wir am Todestag der Neon­azi-Sym­bol­fig­ur Horst Wes­sel ein vor unserem Haus abgestell­ten Trauerblu­men­strauß und ein Grablicht entsor­gen. So ver­störend aber harm­los diese sym­bol­is­chen Aktio­nen auf den ersten Blick scheinen mögen, so sehr deuten sie jedoch auf ein sich stetig radikalisieren­des, ver­mut­lich jugendlich­es, Neon­azi-Milieu in Frank­furt (Oder). Hier kon­sti­tu­iert sich eine Gruppe von Neon­azis, die die Muße haben, sich durch Online-Nazien­zyk­lopä­di­en zu klick­en und ihre kru­den Geschicht­sphan­tasien der Öffentlichkeit anzu­bi­eten. An den realen Orten des alltäglich gelebten Wider­stands gegen den heuti­gen Faschis­mus — wie der jüdis­chen Gemeinde sowie den Räu­men alter­na­tiv­er und antifaschis­tis­ch­er Jugend­kul­tur — zeigen sie ihre Präsenz und die Tra­di­tion ihrer Menschenverachtung.
Die antifaschis­tis­chen Akteur_innen der Stadt sind gefragt, diesem sich etablieren­den Milieu das Wass­er abzu­graben. Ihre Ver­her­rlichung des Holo­causts und ihre Huldigung zer­störter Leben darf nicht unwider­sprochen bleiben!

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Antifaschismus Law & Order

Rassismus beim Namen nennen: Gegen Terror und den deutschen Normalzustand!

Rechte Zusam­men­hänge aufdecken”
231116sAm Don­ner­stag, dem 24. Novem­ber ’16 begin­nt in Pots­dam ein Gericht­sprozess gegen fünf Bran­den­burg­er Neon­azis. Ein­er der Angeklagten ist Maik Schnei­der, ein bekan­nter Neon­azi und NPD-AKtivist, spielt eine tra­gende Rolle bei diesem Ver­fahren. Es wird ihnen unter anderem vorge­wor­fen in Nauen eine Turn­halle angezün­det zu haben, in der Geflüchtete unterkom­men soll­ten. Außer­dem wer­den der Neon­azi­grup­pierung eben­falls ver­schiedene andere Straftat­en wie Sachbeschädi­gung oder Brand­s­tiftung zur Last gelegt.
Ein wichtiger Fak­tor für die öffentliche Wirk­samkeit ist, dass es aus­nahm­sweise über­haupt zu einem Prozess kommt. Bei einem Großteil der Brand­s­tiftun­gen und Angriffe auf Unterkün­fte von Geflüchteten oder die Geflüchteten selb­st kommt es zu kein­er Strafver­fol­gung. Und das angesichts erschreck­end hoher Zahlen, 1.147 Über­griffe* auf Geflüchtete und ihre Unterkün­fte gab es seit Jan­u­ar 2015. Das heißt, das deutsch­landweit alle 14 Stun­den eine Geflüchtete­nun­terkun­ft oder ihre ver­meintlichen Bewohner_innen ange­grif­f­en wur­den. Die schiere Anzahl dieser Anschläge ist erschreckend.
Nun ste­hen ab dem 24. Novem­ber fünf mut­maßliche Täter_innen und sichere Neon­azis vor Gericht. Für uns ist das kein Grund zur Freude. Angesichts des staatlich verur­sacht­en Massen­ster­bens an den Gren­zen Europas, der rei­hen­weise Abschiebun­gen von verzweifel­ten Asyl­suchen­den und vor allem der weit­eren Liefer­ung von Waf­fen und Kriegs­geräten, an so ziem­lich jeden zahlen­den Kun­den weltweit, erscheint es real­itäts­fern aus­gerech­net vom deutschen Staat zu erwarten, das gesamt­ge­sellschaftliche Prob­lem Ras­sis­mus zu lösen. In ein­er Zeit, wie der Aktuellen, in welch­er Rassist_innen der­art wort­ge­waltig und frei von der Leber weg Kom­men­tarspal­ten von Zeitun­gen und Face­book­seit­en zumüllen und sich dieses Gedankengut dann in Tat­en Bah­nen bricht, kann Ras­sis­mus nicht zu ein­er Frage der staatlichen Sicher­heit­skräfte gemacht werden.
Ras­sis­mus ist keine Ide­olo­gie, die ein Ent­ge­genkom­men bedarf. Nichts, dass in sein­er bre­it­en Masse durch ein biss­chen Ver­ständ­nis wieder ver­schwinden würde. Und eben nichts, das sich auflöst wenn ein Mike Schnei­der oder ein Chris­t­ian Müller im Knast landen.
Aber wenn es nicht der Staat ist der Ras­simus und aufk­om­menden Faschis­mus bekämpfen kann, wer soll diese Auf­gabe denn dann übernehmen? Du! Ja genau: DU! Und ich. Und wir. Wir, die wir am 23. Novem­ber zusam­men mit euch auf die Straße gehen wollen. Wir, die wir schon gemein­sam die Neon­azis von Pogi­da in die Mar­gin­al­ität getrieben haben. Wir, die entschlossen zusam­me­nar­beit­en kön­nen wenn es gegen die AfD in Pots­dam geht.
Wir wollen uns dem kon­se­quent ent­ge­gen­stellen, denn Ras­sis­mus ist nicht allein das Prob­lem rechter Ter­rorzellen, es ist ein Prob­lem des All­t­ags, ein Prob­lem der deutschen Mitte. Ein Prob­lem in unseren Fam­i­lien, im Kolleg_innenkreis, unter den Mitschüler_innen, in der Nach­barschaft. Wir kön­nen und wollen dieses mitunter lebens­ge­fährliche Prob­lem nicht einem Staat über­lassen, für den let­z­tendlich nur wirtschaftliche Inter­er­essen zählen.
Deshalb geht mit uns zusam­men auf die Straße am 23. Novem­ber um 18 Uhr am Landtagsschloss.
*https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/service/chronik-vorfaelle (Stand Nov. 2016)

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Antifaschismus Gender & Sexualität

Workshopwochenende in Cottbus

In Zeit­en der ras­sis­tis­chen Mobil­isierung ist es wichtig gezielt linke und linksalter­na­tive Aktivist_innen zu unter­stützen und zu ver­net­zen, um sich gemein­sam gegen die stets stärk­er wer­dende Rechte zu engagieren. Doch manch­mal fehlt das nötige Know-How, um die hiesi­gen Zustände effek­tiv aufzu­mis­chen. Mit der f_antifaschistischen “Skills for Intervention”-Tour kommt die f_antifa bran­den­burg (fabb) am 26. und 27.11. nach Cot­tbus und organ­isiert zusam­men mit der „Lady­days“ Ini­tia­tive ein Woch­enende mit Work­shops zu:
– Ein­führung ins Layouten,
– DJ_ane und Tech­nik, mit anschließen­der klein­er Party
– Selbstbehauptung
Worum geht’s?
Antifa & Fem­i­nis­mus sollen zusam­menge­führt wer­den! Wir wollen nicht nur ein prak­tis­ches Bil­dungsange­bot für Antifaschist*innen in Bran­den­burg bieten. Wir stellen und ver­mit­teln einen Pool an Referent_innen für viel­seit­ige Work­shops, die nur von Frauen* und Trans* durchge­führt wer­den. Denn es ist in der antifaschis­tis­chen Szene lei­der keine Selb­stver­ständlichkeit, dass Work­shops nicht von Män­nern durchge­führt wer­den. Mit den Work­shops wollen wir eine stärkere Sicht­bar­ma­chung dieser Men­schen als Macher_innen gewährleis­ten. In dem Pro­jekt sind die Work­shops nur für fltiq* (Frauen-Les­ben-Trans-Inter-Queer) offen, um sich über Sex­is­mus in den eige­nen poli­tis­chen Struk­turen auszu­tauschen und Frauen und Trans* vor Ort zu empow­ern, zu unter­stützen und untere­inan­der zu vernetzen.
Um euch für das Woch­enende oder einzelne Work­shops anzumelden, schreibt
eine Mail an: ladydays-cb@riseup.net
Mehr Infos: fabb.antifa.cc

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

A wie Aufklärung” — Eine Theatertour durch Brandenburg 16.–20.11.2016

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Auf­grund der dur­chaus pos­i­tiv­en Res­o­nanz auf die The­ater­tour im Jahr 2014 pla­nen wir eine neue The­ater­tour mit dem Stück A wie Aufk­lärung vom Nö The­ater durch einige Städte Bran­den­burgs (Frankfurt/O., Straus­berg, Bernau, Neu­rup­pin, Cot­tbus) im Zeitraum 16. bis 20. Novem­ber diesen Jahres. Das neue Stück beschäftigt sich mit der Frage der Aufar­beitung der NSU-Ver­brechen. Die diesjährige The­ater­tour soll ger­ade vor dem Hin­ter­grund der Ein­rich­tung des NSU-Unter­suchungsauss­chuss im bran­den­bur­gis­chen Land­tag den Blick vor Ort schär­fen und das The­ma auch in die kom­mu­nale Öffentlichkeit bringen.
Das Stück wirft Fra­gen auf wie:
• Bestand der NSU wirk­lich nur aus Einzeltätern??
• Ist das Zeu­gen­ster­ben während des Gerichtsver­fahrens nur Zufall?
• Wie ist der Mord an Halit Yoz­gat in Kas­sel wirk­lich abgelaufen??
• Was stand in den geschred­derten Akten des Verfassungsschutzes?
• Warum und von wem wird die Aufk­lärung verhindert?
Damit wollen die Kün­stler ver­hin­dern, dass die Fra­gen in Vergessen­heit ger­at­en. Sie wollen auf die Kon­ti­nu­ität und Aktu­al­ität des recht­en Ter­rors hin­weisen und einen Blick auf die Struk­tur des gesellschaftlichen und insti­tu­tionellen Ras­sis­mus wer­fen. Das Nö The­ater will, auch fünf Jahre nach Bekan­ntwer­den der NSU-Morde, die Per­spek­tive der Betrof­fe­nen stärken.
Bere­its 2014 haben wir eine The­ater­tour durch vier Bran­den­burg­er Städte durchge­führt (Straus­berg, Bran­den­burg a.d.Havel, Neu­rup­pin, Frankfurt/O.). Damals führte das Nö The­ater des Stück “V wie Ver­fas­sungss­chutz” auf. Bei “V wie Ver­fas­sungss­chutz” han­delt es sich um ein poli­tis­ches Satirestück, welch­es sich mit der Geschichte des deutschen Inlands­ge­heim­di­en­stes beschäftigt und dessen Entwick­lung auf Inter­views, Reise­beobach­tun­gen, Doku­men­ta­tio­nen, Biogra­phien und Zeitungsar­tikeln basiert.
Die diesjähri­gen Gast­spiele mit dem Stück “A wie Auk­lärung” find­en in fol­gen­den Städten statt:
Cot­tbus
in Koop­er­a­tion mit Cot­tbus Nazifrei!
— Datum: 16.11.16
— Ort: Fam­i­lien­haus Cot­tbus, Am Spreeufer 14–15, 03044 Cottbus
— Beginn: 19:00 Uhr (Ein­lass ab 18:30 Uhr)
Frankfurt/Oder
in Koop­er­a­tion mit Utopia e.V.
— Datum: 17.11.16
— Ort: Mod­ernes The­ater Oder­land, Ziegel­straße 28a, 15230 Frankfurt/O.
— Beginn: 18:00 Uhr (Ein­lass ab 17:00 Uhr)
Straus­berg
in Koop­er­a­tion mit dem AJP 1260 e.V.
— Datum: 18.11.16
— Ort: Gemein­de­saal, Große Str. 56, 15344 Strausberg
— Beginn: 19:00 Uhr (Ein­lass ab 18:00 Uhr)
Neu­rup­pin
in Koop­er­a­tion mit JWP Mit­ten­drin e.V.
— Datum: 19.11.16
— Ort: Altes Gym­na­si­um, Am Alten Gym­na­si­um 1–3, 16816 Neuruppin
— Beginn: 18:30 Uhr (Ein­lass ab 17.00 Uhr)
Bernau
in Koop­er­a­tion mit dem Net­zw­erk für Weltoffenheit
— Datum: 20.11.16
— Ort: Klub am Stein­tor, Berlin­er Str. 1, 16321 Bernau
— Beginn: 17:00 Uhr (Ein­lass ab 16:30 Uhr)
Der Ein­tritt zu allen Ver­anstal­tun­gen ist kostenfrei.
Zusät­zlich zu den Auf­führun­gen wird es vor Ort ggf. Rah­men­pro­gramme rund um das angeris­sene The­ma geben. Dazu informieren wir kurzfristig auf unser­er Homepage.
Dieses Pro­jekt wird unter­stützt von der Amadeu-Anto­nio-Stiftung, dem Bun­de­spro­gramm “Demokratie leben!” des LAP Cot­tbus und Märkisch-Oder­land, sowie der Stadt Strausberg.

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