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Klima & Umwelt

Klimacamp in Cottbus erfolgreich zu Ende gegangen

Nach acht Tagenist das Kli­macamp Cot­tbus am heuti­gen Son­ntag erfol­gre­ich zu Ende gegan­gen. Rund 300 Klimaschützer*innen nah­men an zahlre­ichen Work­shops, Diskus­sion­srun­den, bun­ten Aktio­nen und ein­er mehrstündi­gen Block­ade vor dem Vat­ten­fall-Kraftwerk in Jän­schwalde teil.

Die Organisator*innen und Aktivist*innen zeigten sich mit dem zweit­en Kli­macamp in der Lausitz sehr zufrieden. „Durch unseren bun­ten und kreativ­en Protest haben wir deut­lich gemacht, dass es sehr wohl Alter­na­tiv­en zur herrschen­den Energiepoli­tik gibt. Wie schon im Kli­macamp im Rhein­land haben sich in der Lausitz lokal Betrof­fene und bun­desweit Aktive zusam­menge­fun­den, um gemein­sam gegen Braunkohle und für die Energiewende zu kämpfen“, so Alexan­der Schwarz, Press­esprech­er des Klimacamps.

Auf über 50 Bil­dungsver­anstal­tun­gen set­zten sich die Teilnehmer*innen mit The­men rund ums Kli­ma und alter­na­tiv­er Energiev­er­sorgung auseinan­der. Vom Work­shop zu regionaler Ernährung über einen Tage­baube­such in Laco­mamit der Grü­nen Liga Cot­tbus bis hin zu Gespräch­srun­den über Energiekämpfe waren zahlre­iche The­men vertreten. Unter anderem disku­tierten die Klimaschützer*innen mit lokalen Bürger*innen bei einem Kneipenbe­such über die Her­aus­forderun­gen eines langfristi­gen Struk­tur­wan­dels in der Lausitz. Im The­ater­stück “So heiß gegessen wie gekocht” von der Berlin­er Com­pag­nie wur­den  auch  viele Anwohner*innen,  die  vom  Braunkohle­tage­bau betrof­fen sind,  über  die  Fol­gen des Kli­mawan­dels anschaulich und humor­voll aufgek­lärt. Nicht nur auf der Bühne, son­dern auch auf dem Camp wurde heiß, biol­o­gisch und veg­an gekocht, um so ressourcenscho­nend wie möglich zu leben.

Höhep­unkt des Kli­macamps war eine Demon­stra­tion mit anschließen­der Sitzblock­ade vor dem Vat­ten­fall-Kraftwerk Jän­schwalde. Mit rund 150 Leuten beset­zten die Klimacamper*innen für mehrere Stun­den eine Zufahrtsstraße und ein Kraftwerks­gleis, auf dem Kohlezüge verkehren. Alexan­der Schwarzsagte dazu: „Unser Protest vor Ort richtet sich sowohl gegen die Kli­maschädlichkeit des zweit­größten Kohlekraftwerks Deutsch­lands als auch gegen die fatal­en sozialen Fol­gen des Braunkohleab­baus. Vat­ten­fall plant derzeit drei neue Tage­baue aufzuschließen, was zur zwangsweisen Umsied­lung von 1.500 Men­schen in den Dör­fern Atter­wasch, Grabko und Kerk­wisch führen würde. Wir fordern von der Lan­desregierung, den langfristi­gen Struk­tur­wan­del in der Lausitz einzuleit­en, die Energiewende zu ermöglichen und damit auch die selb­st­gesteck­ten Kli­maschutzziele zu erreichen.“

Bedro­ht von der Abbag­gerung ist auch die sor­bis­che Kul­tur in der Lausitz, worauf die sor­bis­che Band ‚Berlin­skaDro­ha‘ und der ‚Geigerzäh­ler mit Atze Well­blech‘ im Abschlusskonz­ert des Camps aufmerk­sam macht­en. Neben diesen heizte dem Pub­likum auch der ‚Reim­teufel‘ aus Leipzig mit knack­i­gen Beats ein. Am Son­ntag run­dete ein Abschlussgottes­di­enst mit Pfar­rer Matthias Bern­daus Atter­waschdas Pro­gramm ab.

Bestärkt durch den Aus­tausch, mit vie­len prak­tis­chen Ideen im Kopf und Plä­nen für die näch­sten Tre­f­fen in der Tasche, gehen die Klimaschützer*innen nun in ihre lokalen Zusam­men­hänge zurück. Die Klimabe­we­gung trifft sich zur Pla­nung weit­er gemein­samer Aktio­nen das näch­ste Mal vom 9.–11. Novem­ber in Köln bei ein­er Kon­ferenz zu ‚Energiekämpfen in Bewegung‘.

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Klima & Umwelt

Kraftwerk Jänschwalde blockiert

Nach ein­er Demon­stra­tion vor dem Kraftwerk Jän­schwalde, an der Men­schen aus der Region und Besucher*innen des aktuell in Cot­tbus stat­tfind­en­den Kli­ma- und Energiecamps teil­nah­men, sitzen Demon­stri­erende auf der Hauptz­u­fahrtsstraße und den Gleisen, die auf das Kraftwerks­gelände führen. Unter dem Mot­to „Block­upy Vat­ten­fall“ block­ieren sie so den Schichtwech­sel der Kraftwerksmitarbeiter*innen.

Ziel der Protestieren­den ist es, auf die weit­er­hin beste­hen­den Pläne des Vat­ten­fall-Konz­erns zum Aus­bau der Braunkohlever­stro­mung aufmerk­sam zu machen und Alter­na­tiv­en für eine soziale, demokratis­che, dezen­trale und erneuer­bare Energiev­er­sorgung zu disku­tieren. Dazu haben sie inhaltliche Arbeits­grup­pen gebildet, gle­ichzeit­ig wer­den auch Aktions- und Block­ade­train­ings durchge­führt. Zurzeit ver­han­deln die Teilnehmer*innen mit Vertreter*innen von Vat­ten­fall und der Polizei über den Fort­gang der Aktion.

Wir sind hier um den Betrieb der Braunkohle­in­fra­struk­tur zu stören und Vat­ten­fall die Arbeit schw­er zu machen. Braunkohlenutzung hat katas­trophale Fol­gen für das Kli­ma und die Men­schen in der Region und im glob­alen Süden. Um dage­gen zu demon­stri­eren, sitze ich auch gerne länger auf der Straße“, sagt Petra Alt­meier, Teil­nehmerin des Kli­macamps und der Block­ade. „Wir haben uns auch auf eine Räu­mung vor­bere­it­et, vielle­icht auch erst in der Nacht. Für Verpfle­gung haben wir schon mal gesorgt.“

Dass ein Konz­ern wie Vat­ten­fall Arbeit­splätze, För­der­mit­tel oder Aus­gle­ich­szahlun­gen nutzen kann um eine ganze Region in Abhängigkeit zu hal­ten, hängt unmit­tel­bar mit der zen­tral­is­tis­chen und undemokratis­chen Struk­tur unseres Energiesys­tems zusam­men. Das ist nicht hin­nehm­bar.“, führt Michelle Wen­der­lich vom Bünd­nis „Vat­ten­fall in die Tonne“ die Gründe für den Protest aus. „Energie darf nicht länger von Konz­er­nen monop­o­lisiert wer­den, denn alle haben ein Anrecht auf Energie und sollen darüber mitbes­tim­men dür­fen. Um dahin zu kom­men, ist es legit­im, zu Mit­teln des friedlichen zivilen Unge­hor­sams zu greifen.“.

Update: Gegen 17.30 Uhr wurde die Block­ade beendet.

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Auftaktdemo des Lausitzer Klima- und Energiecamps 2012

Für eine Zukun­ft ohne Kohle und Atom – Klim­agerechtigkeit und Energiesou­veränität erkämpfen“
Sam­stag, 11. August 2012, 12.30 Uhr
Cot­tbus, Hauptbahnhof 

Ein bre­ites Bünd­nis von engagierten Men­schen lädt Euch her­zlich ein in die Lausitzmetro­pole und Energi­es­tadt Cot­tbus. Hier, am Sitz der Hauptver­wal­tung der Vat­ten­fall Europe Min­ing AG und des Fußball-Vere­ins FC Energie wollen wir mit ein­er großen Demon­stra­tion unseren Willen für eine kon­se­quente, demokratis­che und soziale Energiewende hin zu erneuer­baren Energien laut­stark und kreativ auf die Straße brin­gen und unseren Protest gegen die derzeit­ige Energiepoli­tik kund­tun. Wir set­zen nicht auf Braunkohle als Brück­en­tech­nolo­gie zum Atom­ausstieg, wollen keine neuen Tage­baue und Braunkohlekraftwerke mit oder ohne CCS-Tech­nolo­gie. Die Demo bildet gle­ich­sam den Auf­takt für das diesjährige Lausitzer Kli­ma- und Energiecamp 2012 im Cot­tbuser Strombad.

Bringt Eure fan­tasievoll gestal­teten, inhalt­sre­ichen Trans­par­ente, Klangkör­p­er und Geräuschver­stärk­er, Stabpup­pen oder andere kreative Req­ui­siten und gute Laune mit!

Wir freuen uns auf und über heimis­che und inter­na­tionale Gäste!

Los geht‘s um 12.30 Uhr am Haupt­bahn­hof in Cot­tbus. Dort kön­nt Ihr erst­ma­lig auch unsere neuen grü­nen Kli­macamp-T-Shirts „Gegen Kohle mach ich alles“ käu­flich erwer­ben. Von dort laufen wir durch die Cot­tbusser Innen­stadt bis zur Abschlußkundge­bung vor die Stadthalle. Reden wer­den dort Vertreter_innen von Bürg­erini­tia­tiv­en gegen Kohle, Atom und CCS, so zum Beispiel Edith Penk aus Rohne/Rowne, Doro­ta Schewior vom pol­nis­chen Braunkohlewider­stand, Pfar­rer Berndt aus Atter­wasch sowie ein_e Vertreter_in von Anti-Atom-Berlin, des Lausitz­camp und der Anti-CCS-BIs.

…und danach ziehen wir gemein­sam ins Lausitzer Kli­ma- und Energiecamp ins Cot­tbuser Strombad.

…und feiern abends ab 21 Uhr die Auf­tak­t­par­ty des Lausitz­camps im Club „Man­gold“ (August-Bebel-Strasse 22–24, 03046 Cottbus).

 

 

Organ­isatorische Hinweise:

  • Gepäck­auf­be­wahrung: damit Ihr Euer Camp-Gepäck nicht während der ganzen Demo mit Euch rum­schlep­pen müsst, haben wir eine Gepäck­auf­be­wahrung am Bahn­hof organ­isiert; fol­gt der Beschilderung im Bahn­hof, für uns ist ein Raum bere­it­gestellt (Treppe rauf im Foy­er). Gebühr 1 Euro.
  • Anti-Atom-Berlin organ­isiert eine gemein­same Anreise mit der Bahn aus Berlin mit dem Berlin-Bran­den­burg-Tick­et: Abfahrt 10:44 Uhr Ost­bahn­hof (vorherige Stopps in Spandau/10:18, Berlin Hbf/10:32, Friedrichstr./10:36, Alexanderplatz/10:39); Ankun­ft 11:58 Uhr Cot­tbus Hbf; vorherige Anmel­dung bitte bei egbert-herrmann(at)t‑online.de (bitte Email/Tel.nr. angeben sowie ob Rück­fahrt am Sam­stag und Fahrrad­mit­nahme geplant ist). Die Fahrkarte wird vorher besorgt (auch für die Fahrräder), kassiert wird im Zug. Wir sind im DRITTEN Wagen von vorn, ihr werdet uns erkennen.
  • Demo-Aufla­gen durch die Polizei Cot­tbus: Wahrung des öffentlichen Friedens; kein Alko­hol, keine Hunde außer Blind­en­hunde, keine Behält­nisse aus Glas oder Blech, keine Waf­fen, Größe der Trans­par­entstoffe max. 3 x 1,40 m, Länge von Fah­nen­stan­gen 1,5 Meter zuzüglich Stoffhöhe, Durchmess­er max. 2 cm , Mate­r­i­al Weich­holz, Bam­busleer­rohr oder Kunststoffleerrohre.

 

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Umzug ins Strombad

Der Stan­dort des Lausitzer Kli­macamp wird dieses Jahr nicht Jän­schwalde sein. Dafür ziehen wir in die City von Cot­tbus, in Laufweite zur Vat­ten­fall Min­ing Zen­trale und in erleb­bare Nähe für inter­essierte Cottbusser*innen. Hin­ter­grund und wieso, weshalb, warum ste­ht unten.

Es war eine span­nungs­ge­ladene Sit­u­a­tion, als die Gemeindevertreter*innen der Großge­meinde Jänschwalde/Janšojce am 05.07.2012 zusam­men trafen. Während der Sitzung tobte draußen ein schw­eres Gewit­ter und auch inner­halb der Runde war es nicht weniger stürmisch.

Aber eines nach dem anderen: Besitzer*innen von Wiesen, die ihr Land der Agrargenossen­schaft Jänschwalde/Janšojce ver­pachtet hat­ten, und auch die Agrargenossen­schaft selb­st, wün­scht­en sich für die Bere­it­stel­lung ein­er Wiese für das Kli­macamp gerne den Rück­halt der Gemeinde. So befan­den sich die Organisator*innen des Lausitz­camps 2012 in ein­er bish­er ein­ma­li­gen Sit­u­a­tion in der Geschichte der Gemein­de­v­ertreter­sitzun­gen des Ortes, bei der nicht weniger als unser Camp­platz auf dem Spiel stand. Ein wün­schenswertes Prozedere bei ein­er solchen Abstim­mung wäre gewe­sen, dass sich die jew­eilige Gruppe ihr Vorhaben vorstellt, die Gemeindevertreter*innen Nach­fra­gen stellen und es daraufhin zur Abstim­mung kommt.

Unsere Chan­cen auf eine Wiese standen zu diesem Zeit­punkt auch nicht schlecht; mit der Erfol­gs­geschichte des let­zten Jahres und zahlre­ichen vor Ort gesam­melten Unterstützer*innen-Unterschriften schien ein­er Zus­tim­mung nicht allzu viel im Weg zu stehen.

Aber es kam anders: die Vorstel­lung des Kli­macamp wurde in die Bürg­er­fragerunde nach der Abstim­mung ver­legt, so dass wir im vorn­here­in keine Chance hat­ten, die Gemeindevertreter*innen von unserem Anliegen zu überzeu­gen. Zusät­zlich gab es erst­ma­lig in den let­zten 20 Jahren in Jänschwalde/Janšojce auf Antrag von Her­rn Richter (Gemein­de­v­ertreter von Drewitz/Drjejce) eine namentliche Abstim­mung, was poten­zielle Befürworter*innen des Camps deut­lich unter Druck set­zte. Das Ergeb­nis fiel mehr als trau­rig aus: sieben Großgemeinde-Vertreter*innen stimmten mit „Nein“, drei enthiel­ten sich ihrer Stimme und zwei stimmten mit einem deut­lichem „Ja“. Damit war die Ort­sentschei­dung für das Kli­macamp 2012 gefällt worden.

In der Bürg­er­frages­tunde wur­den anschließend die Gemeindevertreter*innen mit der Zus­tim­mung der Bevölkerung kon­fron­tiert. Der Gemein­de­v­ertre­tung wurde erk­lärt, dass ca. 70% der Jänschwalder*innen dem Kli­macamp pos­i­tiv gegenüber ste­hen wür­den. Zur Debat­te stand nun­mehr, für wen hier und heute eine Entschei­dung getrof­fen wurde.

Die prompte Antwort kam aus den Rei­hen der Bürger*innen selb­st. Ein Angestell­ter von Vat­ten­fall und Ein­wohn­er von Jän­schwalde-Dor­f/ Janšo­jce explodierte förm­lich „Sie machen nur Schaden!“ rief er in die anges­pan­nte Sit­u­a­tion. Begrün­det wer­den kon­nte diese Aus­sage nicht, da das Kli­macamp des let­zten Jahres, auch ent­ge­gen der zuvor ver­bre­it­eten Stim­mung ohne „Schä­den“ been­det wurde. Zu spüren ist allerd­ings unter­schwellig die Sorge um einen Kon­sens im lokalen Ver­hal­ten gegenüber Vat­ten­fall. Ein Gemein­de­v­ertreter von Grießen/ Gr?šna warf sin­ngemäß ein: „die Leute, die an der Hoftür nach ihrer Unter­schrift zur Unter­stützung des Kli­macamps gefragt wur­den, wis­sen ja gar nicht, was für die Gemeinde alles auf dem Spiel steht“.

Die Nach­frage von Einwohner*innen, welchen konkreten Nutzen die Gemeinde aus der Ver­hin­derung des Kli­macamps beziehen würde, kon­nte von den Gemein­de­v­ertretern nicht beant­wortet wer­den. Nur dass sie im „Hier und Jet­zt“ leben und aus der jet­zi­gen Sit­u­a­tion das Beste für die Gemeinde her­aus­holen müssen. Für eine „enkeltaugliche“ Poli­tik und ein sol­i­darisches, regionales Wirtschaften für die Zukun­ft dieser Region ste­ht diese Entschei­dung jeden­falls nicht!

Es ist in der „Braunkohlere­gion Lausitz/?užyca“ inten­siv zu spüren, dass ein Konz­ern, der Mil­liar­den mit der Abbag­gerung ganz­er Land­schaften und Dör­fer ver­di­ent, mit Hil­fe von eigentlichen Entschädi­gungsleis­tun­gen, z.B. land­wirtschaftliche Ertrag­sein­bußen oder Häuser- und Straßen­risse durch die Grund­wasser­ab­senkung des Tage­baus sowie mit kleineren frei­willi­gen finanziellen „Zusat­zleis­tun­gen“ eine Region sub­til ver­sucht zu steuern.

Aber auch: wir set­zen hier in Jänschwalde/Janšojce, das dem Kraftwerk lediglich seinen Namen gab, mit unserem Kampf für eine Energiewende, Energiesou­veränität und Energiedemokratie an der richti­gen Stelle an. Hier geht es nicht nur um ein Kli­macamp, son­dern um die Zukun­ft der Region und um die entschei­den­den Akteur*innen. Eine Frage, deren Beant­wor­tung schon längst über­fäl­lig ist.

Trotz allem: wir freuen uns auf euch auf dem Camp! Macht mit! Strom­bad Cot­tbus, Strom­straße 14

P.S. Wir haben während des Camps einige Pro­grammbe­standteile nach Jänschwalde/Janšojce ver­legt.
Mon­tag, 13.08. – Diskus­sion­srunde zum Kli­macamp in Jän­schwalde „Zur Dor­faue“ (K5)
Dien­stag, 14.08. – Fußball­fre­und­schaftsspiel SC Jän­schwalde : Kli­macamp
Don­ner­stag, 16.08. – Bus-Shut­tle von Jän­schwalde zum The­ater­gast­spiel „Berlin­er Com­pag­nie“ nach Cot­tbus, Strom­bad
Fre­itag, 17.08. – Fahrrad-Exkur­sion zu den Aus­sicht­spunk­ten Tage­bau Jänschwalde/Janšojce
Son­ntag, 19.08. – Evan­ge­lis­ch­er Gottes­di­enst und gemein­same Für­bitte in der Kirche zu Jänschwalde/Janšojce
Son­ntag und Mittwoch – „Energi­e­tour“ – mehrstündi­ge Busexkur­sion mit Spreescouts zu Eck­punk­ten der Energies­trate­gie Lausitz, u.a. Kraftwerk Jän­schwalde, Solarpark Lieberos­er Hei­de, Aus­sicht­spunkt Lacoma/?akoma u.a..

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Greenpeace-Aktivisten verstärken bundesweiten Protest gegen Shell

Green­peace-Aktivis­ten ver­stärken den bun­desweit­en Protest an Shell-Tankstellen gegen die Ölbohrun­gen des Konz­erns in der Ark­tis. In über 50 Städten bek­leben Aktivis­ten Zapf­säulen und Zapf­pis­tolen mit Protest-Labeln und informieren die Kun­den über die Pläne von Shell. Auch in Eber­swalde demon­stri­eren Mit­glieder von Green­peace Eber­swalde heute ab 11 Uhr gegen die geplanten Ölbohrun­gen in der Ark­tis. „Das Ökosys­tem der Ark­tis ist eine der empfind­lich­sten Regio­nen dieser Welt. Ölun­fälle sind dort kaum zu bekämpfen“, sagt Green­peace Sprecherin Anna-Maria Ren­ner. „Shell ignori­ert weit­er die beson­ders hohen Umwelt­ge­fahren in der Arktis.“

Ölbohrun­gen von Shell bedro­hen die Ark­tis – erster Unfall in Dutch Harbour

Wie schwierig die Wet­ter­ver­hält­nisse in der Ark­tis sind, zeigt der jüng­ste Unfall eines Shell-Bohrschiffes in Dutch Har­bour (Alas­ka). Die ‚Noble Dis­cov­er­er’ soll diesen Som­mer mit Ölbohrun­gen in der Ark­tis begin­nen. Am ver­gan­genen Woch­enende war das Schiff bei starkem Wind an die fel­sige Küste getrieben. Derzeit gibt es wider­sprüch­liche Infor­ma­tio­nen darüber, ob das Schiff auf Grund lief oder nicht (http://www.adn.com/2012/07/17/2545159/shell-drill-ship-also-had-anchor.html)

 

Shell geht der­weil juris­tisch gegen den Green­peace-Protest vor. Der Konz­ern will gerichtlich mit einst­weili­gen Ver­fü­gun­gen weit­ere Demon­stra­tio­nen ver­hin­dern. So dür­fen sich beispiel­sweise Green­peace-Schiffe oder Green­peace-Mitar­beit­er in US-Gewässern nicht näher als 500 Metern in manchen Fällen sog­ar 1,5 Kilo­me­ter der Shell-Flotte nähern. 

 

In der ver­gan­genen Woche haben in Deutsch­land über 500 ehre­namtliche Green­peace-Aktivis­ten in 73 Städten an Shell-Tankstellen informiert. Die Aktio­nen in Deutsch­land sind Teil ein­er weltweit­en Infor­ma­tions- und Aktionswoche von Green­peace. Die ‚Glob­al Week of Action’ richtet sich gegen die Pläne von Shell, diesen Som­mer in der Ark­tis nach Öl zu suchen. „Die Ark­tis ist unser gemein­sames Erbe, wir wer­den nicht taten­los zuse­hen, wie Indus­triegi­gan­ten sie aus rein­er Prof­it­gi­er zer­stören“, so Renner.

 

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Klima & Umwelt Law & Order

Polizei macht Hausbesuche im Vorfeld des Lausitzer Klimacamps

Die Vor­bere­itungs­gruppe verurteilt die Repres­sio­nen und Ein­schüchterungsver­suche. Bere­its let­ztes Jahr wurde das Camp von mas­siv­er Polizeipräsenz begleit­et. Zudem machte Vat­ten­fall vor Ort Stim­mung gegen das Camp.

Am ver­gan­genen Don­ner­stag wur­den zwei Fam­i­lien in Jän­schwalde ohne juris­tisch stich­haltige Gründe von der Polizei besucht. Die bei­den Fam­i­lien unter­stützen Anti-Kohle-Aktivist/in­nen, die vom 11. bis 19. August 2012 ein Kli­ma- und Energiecamp in dem Dorf erricht­en. In Jän­schwalde ste­ht das zweit­größte Braunkohlekraftwerk Deutschlands.

Der Kraftwerks­be­treiber Vat­ten­fall Europe Gen­er­a­tion AG hat­te die Polizei dazu ange­hal­ten, Haus­be­suche im Vor­feld des Vor­bere­itungstr­e­f­fens für das Camp auf den Grund­stück­en und in den Häusern der sym­pa­thisieren­den Fam­i­lien durchzuführen. Vat­ten­fall befürchte „Störun­gen“ sagte ein Polizist als Begrün­dung für den Haus­be­such und die Befra­gung. Man wolle „nur ein­mal nach­fra­gen”, was dort so vor sich gehe.

Die Aktivist/innen sind empört über diese Vor­fälle: „Die Polizei als Teil der Bun­desre­pub­lik unter­ste­ht der demokratisch gewählten Lan­desregierung und nicht der Wirtschaft. Ein Wirtschaft­sun­ternehmen hat kein Recht, der Polizei Weisun­gen zu geben“ sagte Christi­na Eich­berg­er, die das Camp mitor­gan­isiert. Willkür­liche Haus­be­suche durch die Polizei seien vol­lkom­men inakzept­abel und mit dem Grundge­setz
unvere­in­bar. Poli­tisch engagierte Bürg­erin­nen und Bürg­er wür­den krim­i­nal­isiert und stig­ma­tisiert. Die Mei­n­ungs­frei­heit würde durch dieses Ver­hal­ten beschnit­ten und Zen­sur im Sinne eines Wirtschaft­sun­ternehmens geübt. „Dass Men­schen eingeschüchtert wer­den, alleine weil sie poli­tisch Aktive beherber­gen, erin­nert an dun­kle Zeit­en der Geschichte. Wir erwarten von der Polizei eine Erk­lärung, wie es dazu gekom­men ist“ so Eich­berg­er vom Lausitz­camp weiter.

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Klima & Umwelt

Castor-Transport passiert Eberswalde

Am 2. Juni schwimmt ein strahlend giftiger Atom­müll­trans­port direkt durch Eber­swalde über den Oder-Hav­el-Kanal und das ohne die ger­ing­sten Infor­ma­tio­nen an die zuständi­gen Stellen des Land­kreis­es Barn­im, welche für den Katas­tro­phen­schutz zuständig sind oder die dort ansäs­sige Bevölkerung zu geben.  Während in Eber­swalde also das FINE stat­tfind­et und die Men­schen feiern, schwimmt ohne ihr Wis­sen oder Zus­tim­mung der gesund­heitss­chädliche und gefährliche Cas­tor vorbei. 

Das lassen wir uns nicht bieten und starten deshalb Protes­tak­tio­nen, um die Men­schen zu informieren und laute Zeichen gegen Atom­kraft und die damit ein­herge­hen­den Cas­tor­trans­porte zu protestieren, denn solange nicht alle Atom­kraftwerke (AKWs) abgeschal­tete sind, ist der Atom­ausstieg nicht endgültig.

Wir ver­anstal­ten am Sam­stag, den 2. Juni ab 14 Uhr auf dem Eber­swalder Mark­t­platz ein spon­tanes Straßenthe­ater sowie eine Mah­nwache direkt über dem Oder-Hav­el-Kanal Breitestr./Nordend. Diese Mah­nwache begin­nt voraus­sichtlich ab 10 Uhr und wird 24 Stun­den dauern. Dabei wird es Musik und eine Volxküche (warmes Essen) geben.

Bei dem Trans­port han­delt es sich um stark strahlende Dampferzeuger und Pumpen, die in Lub­min zer­legt wer­den sollen. Danach soll nach Angaben von EnBW, Betreiber des AKW Obrigheim, der Atom­müll wieder nach Obrigheim zurück­trans­portiert wer­den, das bedeutet, dass das Risiko eines Schif­fun­falls mit dem strahlen­den Atom­müll sog­ar zwei Mal in Kauf genom­men wird, um die Prof­ite der beteiligten Konz­erne zu steigern, denn die ver­di­enen an solchen Transporten.

Bei dem Schiff­s­trans­port vom AKW Obrigheim ins Zwis­chen­lager Nord  wer­den 1.520 km quer durch Deutsch­land zurück­gelegt, die ohne große Sicherungs­maß­nah­men, Infor­ma­tion der Bevölkerung und der zuständi­gen Lan­desstellen geschehen. Dabei wird eine Havarie, welche ähn­liche zer­störende Aus­maße haben kön­nte  wie der Ato­m­un­fall in Fukushima.

Eine Aktivistin meint dazu: “Am Sam­stag wer­den wir auf der Nor­dend­brücke über dem Oder-Hav­el-Kanal in Eber­swalde unseren Protest gegen diese Gefährdung der Men­schen und der Umwelt zum Aus­druck brin­gen. Wer mit­machen möchte, ist her­zlich ein­ge­laden, mit uns ihren/seinen Unmut über die ver­fehlte Atom­poli­tik von CDU und FDP zum Aus­druck zu bringen.“

Mit vie­len Men­schen wer­den wir laut und bunt auf unseren Protest aufmerk­sam machen. Das geschieht unter anderem mit Trans­par­enten, Aktio­nen und vielem mehr,  um den Trans­port nicht kri­tik­los über die Bühne gehen zu lassen. Wir wür­den uns freuen, wenn Sie ab 14.00 Uhr am Markt Eber­swalde oder bei der Mah­nwache auf der Nordendbrücke/ Bre­itestr.  zuge­gen sein kön­nten, um das Spek­takel zu ver­fol­gen. Ziel ist es, sich gemein­sam mit vie­len Men­schen, die gle­ichzeit­ig bun­desweit Aktio­nen gegen den Cas­tor-Trans­port machen, zu sol­i­darisieren und mit öffentlichkeitswirk­samen Aktio­nen gegen Atom­poli­tik und die schwarz-gelbe Regierung Zeichen zu setzen.

Mehr Informationen zum Castor-Transport
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Arbeit & Soziales Gender & Sexualität Klima & Umwelt

Einladung zum Tag der Offenen Tür

Wir leben seit April let­zen Jahres hier und sind zur Zeit weniger als zehn Per­so­n­en in zwei Wohn­grup­pen auf 2 Hek­tar Land, einem alten Schul­ge­bäude und jede Menge ander­er Baustellen. Der näch­ste Bahn­hof ist Falkenberg/ Mark eine Stunde von Berlin-Licht­en­berg.
Wir suchen neue Leute! Unterstützer_innen, Besucher_innen, welche die hier mit uns leben möcht­en oder hier Pro­jek­te machen wollen oder sich sel­ber was ausdenken… 

Unsere aktuellen Ziele beste­hen darin Haus und Gelände zu ren­ovieren, unseren Gemüsegarten zu erweit­ern, unab­hängige Energiequellen einzuricht­en und verschiedene_n soziokulturelle_n und links-poli­tis­che_n Aus­tausch oder auch Pro­jek­te zu entwick­eln. Der momen­tane Prozess ist an vie­len Stellen offen und bietet viel Raum zur Mit­gestal­tung und Entwicklung. 

An jedem drit­ten Sam­stag im Monat gibt’s einen Tag  der offe­nen Tür –die näch­sten Ter­mine sind der 21.April,19. März, 16. Juni, 21. Juli … Von 12 – 16 Uhr kön­nt Ihr mit uns auf dem Gelände oder am Haus werkeln .Später gibt’s bei Kaf­fee, Kuchen, Tee und Plätzchen Raum für Fra­gen, Diskussionen,Ideen.
Der Abend ist offen für gemein­sames Herumhän­gen bei guter Musik oder Film.

Bitte gebt uns Bescheid , wenn Ihr vor­bei kom­men möchtet und ob Ihr über Nacht bleiben wollt. Der Ort ist bar­ri­ere­frei! Erre­ichen kön­nt Ihr uns unter 033458 – 459946(nur AB,wir rufen zurück) oder quecke@rocketmail.com
Wir freuen uns auf Euch, die Quecken

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Open House Invitation

You are invit­ed to come find out more about Quecke, a left ‑winged eco­log­i­cal, queer fem­i­nist liv­ing project next to Eber­swalde. We are look­ing to involve more peo­ple as reg­u­lar vis­i­tors and helpers here as well as those who want to move in with us for the long term. Cur­rent­ly less than ten peo­ple  live in two groups on two hectares of land, close to forests and lakes, one hour from Berlin.   We seek active peo­ple from diverse back­grounds who share our vision of liv­ing in sol­i­dar­i­ty with mutu­al sup­port, shared action, cre­ativ­i­ty. Our cur­rent goals include ren­o­vat­ing the build­ings and grounds, expand­ing our organ­ic gar­dens, estab­lish­ing inde­pen­dent sources of ener­gy and imple­ment­ing reg­u­lar cul­tur­al, polit­i­cal and social/educational activ­i­ties around a vari­ety of issues.  The project is in con­tin­u­al devel­op­ment, and its direc­tion will depend on our moti­va­tion, skills, ideas and dreams and those of new mem­bers who join us — there is space here for your contribution.

So we want to get to know you! Every third Sat­ur­day of the month we will host an open house — the next dates are the 21st of April,the 19th of May, the 16th of June and so on. From 12–4  there will be some phys­i­cal work on the build­ing or grounds and from 4–6 cof­fee,  cake and chat,  for peo­ple who are inter­est­ed in get­ting involved. In the evening there will be a group activ­i­ty (dis­cus­sion, games, movie, music…) and those who need to can sleep over.  Please let us know in advance if you are com­ing, and whether you plan to stay the night.  The space is wheel­chair acces­si­ble. We have dogs. You can con­tact us at 033458 ‑459946 (answer­ing machine, we call back!) or quecke@rocketmail.com

Your Quecke

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Invitación Casa Abierta:

Somos un proyec­to ecológi­co, fem­i­nista-queer, izquierdista vivien­do en el cam­po cer­ca de Eber­swalde. Quer­e­mos invi­tar­les a cono­cer­nos. Des­de abril del año pasa­do esta­mos vivien­do aquí y en este momen­to somos alrede­dor de 10 per­sonas. Ten­emos 2 hectar­eas, un edi­fi­cio esco­lar viejo y mucho por hac­er en con­struc­ción. La estación del tren mas prox­i­ma es Falkenberg/ Mark a una hora de Berlin- Lichtenberg. 

Bus­camos gente que quiere par­tic­i­par como vis­i­tante, para vivir, para ayu­dar o para hac­er proyectos…

Nues­tras metas actuales son: ren­o­var la casa y el ter­reno, ampli­ar la huer­ta organ­i­ca, insta­lar energía alter­na­ti­va e inde­pen­di­ente, y estable­cer un inter­cam­bio socio­cul­tur­al. Esta­mos en un momen­to de pro­ce­so muy abier­to que deja bas­tante espa­cio para con­struír y par­tic­i­par en el desarol­lo del
proyec­to.

Cada ter­cer fin de sem­ana del mes invi­ta­mos para venir y cono­cer el lugar. Comen­zamos el saba­do 21 del abril.  Con­tactenos: 033458 ‑459946 (AB) o quecke@rocketmail.com

Quecke

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Arbeit & Soziales Geschichte & Gedenken Klima & Umwelt Law & Order

Polittresen Potsdam: Termine im April und Mai 2012

01.04.2012: Von Wider­stand und Emanzipation…

Kolo­nialsierung bedeutet Unter­drück­ung, Aus­beu­tung und Ver­nich­tung. In ehe­ma­li­gen deutschen Kolonien wurde der 1. Völk­er­mord des 20. Jahrhun­derts began­gen. Die Nach­wirkun­gen sind bis heute spür­bar. Viele leis­teten Wider­stand. Doch in welch­er Form und wie erfol­gre­ich? Kolo­nial­isierung ist männlich kon­notiert: Erober­er, Siedler, Schutztrup­pler… Doch wie sieht es mit Frauen aus? Wie han­del­ten sie und wie wur­den sie behan­delt? All diese Fra­gen wollen wir gern mit euch im Rah­men der Ver­anstal­tung mit Bezug auf deutschen Kolo­nial­is­mus klären.

08.04.2012: Free Mumia – Now!

Seit drei Jahrzehn­ten ste­ht der Kampf für die Frei­heit des afroamerikanis­chen Jour­nal­is­ten Mumia Abu-Jamal stel­lvertre­tend für den Wider­stand gegen poli­tis­che Repres­sion, insti­tu­tionellen Ras­sis­mus und die bar­barische Prax­is der Todesstrafe in den USA. Das Free-Mumia-Bünd­nis wird über die aktuelle Lage von Mumia und der anste­hen­den Demo Free Mumia – Now! berichten.

15.04.2012: Das Geschäft mit dem Tod

Die bayrische Fir­ma Tuto­gen führt ein lukra­tives Geschäft mit dem Tod. Sie ver­w­ertet Leichen für den inter­na­tionalen Medi­z­in­markt, die sie für Schönheits-OP´s und medi­zinisch notwendi­ge Ein­griffe ver­wen­det. Die Ange­höri­gen, meißt aus Osteu­ropa, wer­den bewusst hin­ter­gan­gen und unter Druck geset­zt. Die Doku deckt krim­inelle und moralisch ver­w­er­fliche Prak­tiken der Phar­main­dus­trie auf.

22.04.2012 Die Geschichte des 1. Mai (im Archiv)

Ein Vor­trag über den Ursprung des “Tag der Arbeit”, seine Geschichte und Bedeu­tung heute.

29.04.2012 Kuba und die Ölkrise (im Sputnik)

Nach dem Zusam­men­bruch der Sow­je­tu­nion bekommt Kuba keine ver­bil­ligten Ölliefer­un­gen mehr und ste­ht kurz vor dem Zusam­men­bruch. Eine Spezialpe­ri­ode in Frieden­szeit­en wird aus­gerufen und nur mit viel Ent­behrun­gen durch­ste­ht die Insel­re­pub­lik die fol­gen­den Jahre. Im Jahr 2003 besucht ein Filmemach­er Kuba um zu doku­men­tieren wie die Men­schen das erzwun­gene Post-Öl Zeital­ter über­standen haben und welche Tech­niken ihnen dabei halfen. Was er ent­deckt fasziniert ihn und lässt erah­nen was der Men­schheit im Hin­blick auf schwindende Energiere­ser­ven in Zukun­ft blüht. Wir wollen mit euch die Doku­men­ta­tion schauen und im Anschluss Zeit und Raum geben das Gese­hene gemein­sam zu reflektieren.

06.05.2012 : Ein­führung in die Rev­o­lu­tion­s­the­o­rie der Sit­u­a­tion­is­tis­chen Inter­na­tionale (Vor­trag und Diskus­sion im Sput­nik 19:30 Uhr, organ­isiert vom Lesekreis Sputnik)

In seinem Hauptwerk Die Gesellschaft des Spek­takels analysiert und kri­tisiert Guy Debord den kap­i­tal­is­tisch geprägten All­t­ag, in welchem sich die Masse der Men­schen wiederfind­et. Dieser All­t­ag ist bes­timmt durch den Wech­sel von Arbeit und Kon­sum­freizeit, ständig wiederkehren­den Krisen und Kriegen, die Verblendung und ide­ol­o­gis­che Zurich­tung der Men­schen durch Staat und Unternehmen und let­z­tendlich die totale Erstick­ung von Spon­taneität. Die Sit­u­a­tion­is­tis­che Inter­na­tionale hat schon sehr früh den Zusam­men­hang von Kap­i­tal­is­mus und dessen Ide­olo­gie aufgezeigt. Es ging der Gruppe zu jedem Zeit­punkt um eine rev­o­lu­tionäre Umgestal­tung der men­schlichen Gesellschaft. So waren sie z.B. maßge­blich an den Protesten seit­ens der Student_innen und Arbeiter_innen im Jahr 1968 in Frankre­ich beteiligt. Sie haben stets rev­o­lu­tionäre Entwick­lun­gen unter­stützt, die sich nicht auf den Weg des Ter­ror­is­mus oder der parteilichen Vertre­tung bewegten, son­dern vielmehr in direk­ter Kom­mu­nika­tion und Inter­ak­tion mit den Kämpfend­en standen. Wir möcht­en mit euch über die rev­o­lu­tionären Ansätze der SI disku­tieren. Hier­für haben wir 2 Ref­er­enten ein­ge­laden, die eine Ein­führung in die The­o­rien der SI für den theorie.org Ver­lag ver­fasst haben. Wir denken, dass im Hin­blick auf die derzeit­ige kap­i­tal­is­tis­che Krise, und die sich dadurch aufzeigen­den Kämpfe, ein Ein­blick in die Konzepte der SI sehr span­nend ist.

13.05.2012: Erin­nern

Wir wollen einen Aus­flug machen! Es geht auf den Sozialist_innenfriedhof Friedrichs­felde. Hier nehmen wir um 14 Uhr an der geführten Besich­ti­gung “Frauen­schick­sale. Ein Rundgang zu Gräbern berühmter sowie vergessen­er Frauen” teil. Wir tre­f­fen uns 11:45 Uhr vor dem Black Fleck. siehe auch sozialistenfriedhof.de/aktuelles.html

20.5.2012: Film u.a. über die Zer­störung von Umwelt und Biodiversität

Heute wollen wir mit euch einen kri­tis­chen Film mit epis­chen Natur­bildern schauen, der sich mit der ökol­o­gis­chen Verän­derung der Welt in den let­zten 30 Jahren beschäftigt.

27.5.2012: Film über Gefahren (und Chan­cen?) von Gentechnik 

Wir wollen mit euch einen Film über die ökol­o­gis­chen, gesund­heitlichen und anderen Auswirkun­gen von Gen­tech­nik schauen und danach mit euch diskutieren.

http://politresen.blogsport.eu

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Klima & Umwelt Sonstiges

CO2-„Endlager“ verhindern, Klimagerechtigkeit und Energiesouveränität erkämpfen!

7. August 2011 bis 14. August 2011
Kli­ma- und Energiecamp
Jän­schwalde (Spree-Neiße)

Alle Infos hier: www.lausitzcamp.info

Aufruf

Das Kli­machaos scheint nicht mehr aufzuhal­ten zu sein: Mit extremen Wet­ter­ver­hält­nis­sen, der Ver­step­pung ganz­er Regio­nen, dem Anstieg des Meer­esspiegels und der Bedro­hung der Lebens­grund­lage viel­er Men­schen schre­it­et der Kli­mawan­del voran. Nach den Ereignis­sen in Fukushi­ma scheint sich die energiepoli­tis­che Debat­te zu verän­dern. Aber anstatt kon­se­quent auf erneuer­bare Energien zu set­zen und die fos­silen Brennstoffe im Boden zu lassen, wird Kohlekraft mit CCS (Car­bon Diox­ide Cap­ture and Stor­age) als Alter­na­tive zur Atom­en­ergie propagiert.

Wir nehmen das nicht hin! Wir wollen an Auseinan­der­set­zun­gen um Klim­agerechtigkeit anknüpfen und mit einem Camp Alter­na­tiv­en zum „busi­ness as usu­al“ denken, leben und erstre­it­en. Wir wer­den uns in lokale Energiekämpfe mit der Forderung nach Energiesou­veränität, nach selb­st­bes­timmter Energiepro­duk­tion, einbringen.

Herb­st 2010: Tausende Men­schen gehen beim Cas­tor­trans­port auf die Schienen, um gegen den Weit­er­be­trieb der Atom­kraftwerke zu protestieren. An ver­schiede­nen Orten wehren sich Bürg­erini­tia­tiv­en gegen den Bau neuer Kohlekraftwerke, Braunkohle­tage­baue und CO2-„Endlager“. All diese Proteste richt­en sich gegen eine Poli­tik, die im Inter­esse einiger Konz­erne auf großtech­nis­che Lösun­gen set­zt. Diese Poli­tik bietet keine adäquate Antwort auf die gesellschaftlichen Her­aus­forderun­gen, vor denen wir ste­hen. Die sozial-ökol­o­gis­che Krise erfordert einen Struk­tur­wan­del, in dem kein Platz für große Grund­lastkraftwerke ist – egal ob mit Kohle oder Atom betrieben. Denn diese ste­hen ein­er dezen­tralen, par­tizipa­torisch gestalt­baren und flex­i­bleren  Energiev­er­sorgung im Wege.

Som­mer 2011: Nach dem Kli­macamp 2008 in Ham­burg, den Protesten gegen den Klimagipfel 2009 in Kopen­hagen und „Cas­tor? Schot­tern!“ im Herb­st 2010 rufen wir auf zum Kli­ma- und Energiecamp 2011 in der Lausitz/Brandenburg.

Was ist ein Klimacamp?

Ein Kli­macamp ist ein Raum für Ver­net­zung, Wis­sensaus­tausch und Diskus­sion sowie wider­ständi­ge Prax­is und direk­te Aktion. Dabei soll das Camp auch ein Exper­i­men­tier­feld für ein anderes Leben sein: Ressourcenscho­nen­des Leben ist ein eben­so ele­mentar­er Bestandteil des Camps wie basis­demokratis­che Selbstorganisation.

Die Bun­desregierung hat am 13. April 2011 einen Entwurf für ein Gesetz zur Demon­stra­tion und Anwen­dung von Tech­nolo­gien zur Abschei­dung, Trans­port und dauer­haften Spe­icherung von Kohlen­diox­id (CO2) beschlossen. Die Haf­tung für die risiko­r­e­ichen unterirdis­chen „End­lager” soll laut Entwurf nur während der ersten 30 Jahre bei den Energiekonz­er­nen liegen. Danach wird die Öffentlichkeit über Jahrhun­derte hin­weg für die entste­hen­den Schä­den aufkom­men müssen.

Bran­den­burg wird im Kampf gegen die unterirdis­che CO2-Ver­pres­sung das Zün­glein an der Waage sein. Denn es ist das einzige Bun­des­land, in dem die Entwick­lung von CCS von der Lan­desregierung unter­stützt wird. Die erste CCS-Demon­stra­tionsan­lage eines ‚kohlen­diox­i­dar­men Kraftwerkes’ und damit der Bau eines zusät­zlichen Kraftwerk­blocks soll im Vat­ten­fall-Braunkohlekraftwerk Jän­schwalde bis 2016 entste­hen. Erste Bau­maß­nah­men haben bere­its im Jan­u­ar 2011 begonnen. Das Kraftwerk ist der drittgrößte  Kli­makiller Europas.

Mith­il­fe der CCS-Tech­nolo­gie soll CO2 an Kohlekraftwerken abgeschieden, ver­flüs­sigt und unter die Erde gepresst wer­den. Die Risiken und Fol­gen der unterirdis­chen CO2-„Endlagerung” sind nicht kalkulier­bar. Ob das CO2 im Boden bleibt, wieder an die Ober­fläche tritt oder das Trinkwass­er verun­reinigt, ist unklar.

Die CO2-Abschei­dung am Kraftwerk führt zu riesi­gen Effizien­zver­lus­ten. Zur Pro­duk­tion der gle­ichen Menge Strom muss etwa ein Drit­tel mehr Kohle einge­set­zt wer­den. Die Tech­nolo­gie ren­tiert sich somit nur für Großkraftwerke und zemen­tiert die zen­tral­isierte Energiepro­duk­tion. Deshalb ver­ste­hen wir den Wider­stand gegen CCS und Kohlever­stro­mung als Teil von Energiekämpfen und sol­i­darisieren uns mit Atomkraftgegner_innen.

Energiekonz­erne nutzen das Scheinar­gu­ment der „sauberen Kohle“ durch CCS, um am Kli­makiller Braunkohle und den alten Struk­turen festzuhal­ten. Allein für die Braunkohle­tage­baue in der Lausitz mussten über 30.000 Men­schen in 136 Dör­fern den Bag­gern weichen. Durch die geplante Erweiterung des Braunkohle­tage­baus Jän­schwalde-Nord wür­den als näch­stes die drei Ortschaften Kerk­witz, Grabko und Atter­wasch von der Land­karte verschwinden.

Gemein­sam mit Bürg­erini­tia­tiv­en gegen CO2-”Endlagerung” und Braunkohleab­bau fordern wir einen sozialverträglichen Ausstieg aus der Kohlever­stro­mung. Wir nehmen die Äng­ste der Men­schen im Braunkohlere­vi­er vor Arbeit­splatzver­lus­ten ernst. Doch nur wenn jet­zt der Struk­tur­wan­del ein­geleit­et wird, kön­nen rechtzeit­ig neue Per­spek­tiv­en geschaf­fen wer­den. Bran­den­burg kann eine Vor­bil­dre­gion für Energiesou­veränität und erneuer­bare Energiev­er­sorgung wer­den. Darin liegt das eigentliche Entwick­lungspoten­zial der Region und nicht am Fes­thal­ten an der Braunkohle.

Die Pro­pa­gan­da der großen Energiekonz­erne will uns vor­gaukeln, Kli­maschutz sei ohne grundle­gen­den sozial-ökol­o­gis­chen Struk­tur­wan­del in der Gesellschaft möglich. Die beste­hende, allein auf Prof­it­max­imierung aus­gerichtete, Wirtschaftsweise befind­et sich jedoch in einem unau­flös­baren Wider­spruch zu den Bedürfnis­sen der Men­schen und den ökol­o­gis­chen Rahmenbedingungen.

Wir fordern Klim­agerechtigkeit statt Wach­s­tum­szwang. Dazu bedarf es der prinzip­iellen Infragestel­lung unser­er Pro­duk­tions- und Kon­sum­muster. Die Fol­gen des Kli­mawan­dels als Kon­se­quenz von 200 Jahren Indus­tri­al­isierung im glob­alen Nor­den tre­f­fen haupt­säch­lich Regio­nen, die vom dadurch erzeugten Wohl­stand nie prof­i­tiert haben. Sol­i­dar­ität mit den Lei­d­tra­gen­den beste­ht auch in der Forderung nach Bewe­gungs­frei­heit. Wir müssen Ver­ant­wor­tung übernehmen, deswe­gen: Klim­agerechtigkeit jet­zt!
Im Kli­ma- und Energiecamp wollen wir selb­st­bes­timmt, herrschaft­skri­tisch und ressourcen-scho­nend Utopi­en, Ziele und Strate­gien für einen gerecht­en Umgang mit Energie entwer­fen. Bis­lang mar­gin­al­isierte Per­spek­tiv­en wer­den wir mit Kreativ­ität und Aktio­nen zivilen Unge­hor­sams Gel­tung ver­schaf­fen. Das Camp ist inter­na­tion­al aus­gerichtet und wird unter anderem von einem deutsch/polnischen Anti-Atom-Bünd­nis mitor­gan­isiert. Kommt vor­bei. Packt mit an. Kämpft mit. Gegen „CO2-End­lager”. Für Klim­agerechtigkeit und Energiesouveränität!

Klimagerechtigkeit – Wir unterstützen die Forderungen des internationalen Netzwerks „Climate Justice Now“:

  1. Fos­sile Energi­eträger im Boden belassen!
  2. Die Kon­trolle über die natür­lichen Ressourcen an die Men­schen und die Gesellschaft zurück­geben und die Rechte der Indi­ge­nen Bevölkerun­gen achten!
  3. Für eine lokale, nach­haltige Landwirtschaft!
  4. Die ökol­o­gis­che Schuld gegenüber den Men­schen des Südens anerken­nen und Aus­gle­ich­szahlun­gen tätigen!
  5. Keine falschen, mark­t­basierten Lösun­gen nutzen, son­dern unsere Lebens- und Pro­duk­tion­sweise ändern!
Inforiot