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Antifaschismus

Log Kalbitz?

INFORIOT Andreas Kalb­itz, AfD-Land­tagsab­ge­ord­neter in Bran­den­burg, hat wom­öglich über seine Ver­gan­gen­heit gel­o­gen. Wie das Por­tal “Blick nach Rechts” berichtet, war Kalb­itz in den frühen 1990er Jahren bei der extrem recht­en Partei “Die Repub­likan­er”. Als sich Kalb­itz im Mai 2014 für die Lan­desliste der AfD auf­stellen ließ, wurde von ihm auch ver­langt, Auskun­ft über frühere Parteim­it­glied­schaften zu geben. Er ver­wies lediglich auf seine Vor­mit­glied­schaft in der Jun­gen Union und der CSU. Eine Mit­glied­schaft in den “Repub­likan­ern” wird in seinem öffentlich ein­se­hbaren “Bewer­ber­pro­fil” nicht erwäh­nt. Dass Kalb­itz tat­säch­lich bei den Repub­likan­ern aktiv war, berichtete laut “Blick nach Rechts” 1992 die Tageszeitung “Süd­deutsche”.
 UPDATE 21.10.2014: Kalb­itz hat sich inzwis­chen zu sein­er Repub­likan­er-Mit­glied­schaft geäußert. Tat­säch­lich sei er dort Mit­glied gewe­sen, “wahrschein­lich” zwis­chen 1992 und 1994. Die PNN schreibt: “Kalb­itz habe sich zuvor nicht daran erin­nern kön­nen und habe erst bei Durch­sicht sein­er Unter­la­gen einen Hin­weis darauf gefun­den.” Die AfD hat mit dem Gedächt­niss­chwund von Kalb­itz offen­bar kein Prob­lem, sie deckt ihm den Rück­en: Er habe “eine zweite poli­tis­che Chance ver­di­ent”, so Bran­den­burgs AfD-Press­esprech­er Detlef Frye.

Bewerberprofil von Andreas Kalbitz (AfD)
Bewer­ber­pro­fil von Andreas Kalb­itz für die AfD-Lan­desliste zu den Land­tagswahlen 2014 (Screen­shot)

Zahlre­iche weit­ere Verquick­un­gen von Kalb­itz mit der extremen Recht­en wur­den von Infori­ot bere­its aufgezeigt.
Die Lüge per Ver­schweigen bei Kalb­itz wäre nicht der erste Fall dieser Art bei der Bran­den­burg­er AfD: Auch ein ander­er jet­ziger AfD-Land­tagsab­ge­ord­neter hat­te bei sein­er Bewer­bung die eigene poli­tis­che Ver­gan­gen­heit ver­schwiegen. Sven Schröder war bei der extrem recht­en Partei “Pro Deutsch­land”, hat­te dies aber in seinem Bewer­bungss­chreiben nicht erwäh­nt. Er hätte gedacht, dass “Pro Deutsch­land” eher ein Vere­in und keine Partei im eigentlichen Sinne sei, erk­lärte Schröder damals auf Nachfrage.
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Flucht & Migration

Freiheit für Justin! Abschiebung und Abschiebehaft stoppen! Aufenthalt und medizinische Behandlung sichern!

Freiheit für Justin!
Frei­heit für Justin!

Justin braucht Eure prak­tis­che Sol­i­dar­ität! Poli­tisch Ver­ant­wortliche und Flugge­sellschaften, die am 21.10. von Leipzig nach Bratisla­va fliegen, anrufen, anmailen und informieren! Sol­i­dar­ität kann hier eben­falls per Unter­schrift gezeigt wer­den, um diese Peti­tion noch vor dem Abschiebeter­min weit­er­leit­en zu können.
Justin Woachi Patoupe ver­ließ mit Hil­fe seines sys­ten­mkri­tis­chen und poli­tisch aktiv­en Vaters mit 22 Jahren Kamerun.
Dies gelang ihm mit ein­er Stu­dien­zu­las­sung für Architek­tur in der Ukraine 2010. Auf Grund der finanziellen Sit­u­a­tion und des Todes seines Vaters, musste er das Studi­um abbrechen und ver­ließ 2012 die Ukraine Rich­tung Slowakei.
Dort stellte er einen Asy­lantrag und bekam nach einem Jahr eine Arbeit­ser­laub­nis und einen Job. Diesen kon­nte er auf Grund seines sich ver­schlechtern­den Gesund­heit­szu­s­tandes sowie ein­er fehlen­den adäquat­en Gesund­heitsver­sorgung nicht mehr ausüben. So wurde ihm lt. eige­nen Aus­sagen Häpati­tis C, Leber- oder Nierenkrebs sowie Wirbel­säu­len­schä­den attestiert, wobei let­ztere seine Bewe­gungsmöglichkeit­en ins­beson­dere der Beine stark einschränkten.
Da eine angemessene medi­zinis­che Behand­lung in der Slowakei nicht möglich gewe­sen sei, ver­suchte er nach Frankre­ich zu gelan­gen. An der öster­re­ich­sich-deutschen Gren­ze wurde er festgenom­men, zu einem Asy­lantrag gezwun­gen und in die Erstauf­nah­meein­rich­tung Eisen­hüt­ten­stadt geschickt.
Eine notwenige, vol­lum­fängliche medi­zinis­che Unter­suchung und Behand­lung scheint es dort aber nicht oder nur teil­weise gegeben zu haben.
Nach der Ablehnung seines Asy­lantrages und einiger abgelehn­ter Eilanträge (das Hauptver­fahren ist noch anhängig) mit Bezug auf Dublin III und der fol­gen­den Abschiebeauf­forderung suchte Justin weit­er­hin medi­zinis­che Hilfe.
Bei der geplanten Abschiebung vom Flughafen Berlin-Tegel nach Kosice (Slowakei) am 24.09. wurde Justin nicht angetrof­fen. Am 09.10. 2014 wurde er am Bahn­hof Karl­sruhe festgenom­men und in Abschiebe­haft nach Eisen­hüt­ten­stadt überstellt.
Laut Beschluss des Amts­gericht­es Karl­sruhe soll er am 21.10. über den Flughafen Leipzig in die Slowakei zurück­geschoben wer­den. Mehrfach hat­te Justin darauf hingewiesen, nicht in die Slowakei zurück und lediglich sein Recht auf Frei­heit und eine medi­zinis­che Behand­lung wahrnehmen zu wollen (“ Ich hab Angst in der Slowakei zu sterben”).
Diese ulti­ma­tiv­en Men­schen­rechte sollen ihm nun per Abschiebung ver­wehrt wer­den. Dabei wird auch nicht berück­sichtigt, dass die Lebenssi­t­u­a­tion ins­ge­samt für Geflüchtete in der Slowakei keines­falls unprob­lema­tisch son­dern dur­chaus prekär ist.
“Die Slowakei wurde wegen der Abschiebung von Men­schen in Län­der kri­tisiert, in denen sie Gefahr liefen, gefoltert oder anderen Mis­shand­lun­gen aus­ge­set­zt zu wer­den.” (https://www.amnesty.de/jahresbericht/2013/slowakei?destination=node/3012)
“Slowakische Beamte: Flüchtlin­gen auf Kopf uriniert” (http://derstandard.at/2379572)
“Ukraine: Flüchtlinge als Opfer allum­fassender Korruption”
(http://www.proasyl.de/de/presse/detail/news/ukraine_fluechtlinge_als_opfer_allumfassender_korruption/)
Derzeit befind­et sich Justin im Kranken­haus Frankfurt/Oder. Ob er dort “abschiebungstauglich” gemacht wer­den soll, ist nicht bekan­nt. Eine Anwältin hat Rechtsmit­tel wegen Rechtswidrigkeit gegen den Haftbeschluss sowie den Abschiebebeschluss eingelegt.
Wir die Unterzeichner_innen fordern:
1. Sofor­tige Freilas­sung aus der Abschiebehaft.
2. Sofor­tige und umfängliche medi­zinis­che Behandlung.
3. Eine unab­hängige medi­zinis­che Untersuchung.
4. Keine Abschiebung! Erst Recht nicht vor dem Abschluss des Haupt­sachev­er­fahrens sowie der Entschei­dung über derzeit­ig und fol­gende, ein­gere­ichte Rechtsmittel!
Nie­mand ist ille­gal! Abschiebun­gen und Dublin II + III abschaffen!

(alle Angaben lei­der unter Vor­be­halt der richti­gen Wider­gabe bzw. Übersetzung)
Brief an alle von Justin aus der Abschiebehaft:
“Ich heiße Woachi Patoupé Justin. Ich bin ein Men­sch mit kamerunis­ch­er Nation­al­ität. Ich bin sehr deprim­iert und vol­lkom­men verzweifelt, nach­dem ich vier Tage ohne Essen und Trinken ver­bracht habe. Hinzu kom­men die Begleit­er­schei­n­un­gen, (wie Schwindel, Schmerzen, Müdigkeit…), so dass ich ger­ade so den Stift hal­ten kann, um Euch einen Teil mein­er Geschichte zu erzählen, einen Teil meines Lebens.
Als ich 2012 in die Slowakei gekom­men bin, wurde ich im Asyl­heim Huméné emp­fan­gen. Nach der ärztlichen Unter­suchung, teilte der Arzt mir mit, dass ich bere­its seit Jahren Leberkrebs habe sowie eine Verkrüm­mung der Wirbel­säule, auf die die Schmerzen zurück zu führen seien, die sich zwei Jahre später bis in die Füße zogen. Als ich zwei Jahre später fest­stellte, dass sich meine Gesund­heit erhe­blich ver­schlechtert hat­te, beschloss ich, die Slowakei zu ver­lassen und nach Frankre­ich zu gehen und mich dort auf der Suche nach medi­zinis­ch­er Behand­lung zu machen. Als mich aber die deutsche Polizei an der öster­re­ichisch-deutschen Gren­ze im Feb­ru­ar 2014 fes­t­nahm, hat­te ich keine Wahl mehr. Mir blieb nur noch, erneut Asyl zu beantra­gen. Acht Monate später wurde meine Behand­lung mit dem Ziel mein­er Gesun­dung [in Deutsch­land] abge­brochen. Ich wurde aufge­fordert, in die Slowakei zurück zu kehren. Das ist ein Ver­brechen, das keine Rück­sicht auf mein Leben nimmt, das ist eine unmen­schliche Entschei­dung, die auf unmen­schliche Geset­ze und Kon­ven­tio­nen grün­det. Ich bin kein Krim­ineller, so dass man mich heute ins Gefäng­nis sper­ren muss. Ich bin auch kein Ter­ror­ist, den man sein­er Frei­heit beraubt. Ich bin ein Men­sch wie ihr, der ein Recht auf Gesund­heit und auf Frei­heit hat. Ich habe ein Recht auf Leben. Ich bin ein Men­sch, der alle Vorteile genießen kön­nen sollte, die die Natur uns bietet, bevor mein Aufen­thalt auf dieser Erde zu Ende geht. Jedes men­schliche Wesen hat ein Recht auf Gesundheit.
Justin aus dem Gefäng­nis in Eisenhüttenstadt”
Empfänger:
Peti­tion­sauss­chuss Deutsch­er Bun­destag und Land­tag Brandenburg
Land­tag Brandenburg
Abschiebung und Abschiebe­haft stop­pen! Aufen­thalt und medi­zinis­che Behand­lung sichern!
Mit fre­undlichen Grüßen
[Ihr Name]
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Arbeit & Soziales

Bekleidungsindustrie? Upcycling!

jwp
Ob Pri­mark, H&M, C&A oder die Nobel-Marke — auch deine Klei­der sind wahrschein­lich zu 90% in Entwick­lungs- oder Schwellen­län­dern wie Bangladesh, Indi­en, Chi­na und der Türkei pro­duziert. Schau mal nach, ste­ht auf dem Label. Ob bil­lig oder teuer — für die Pro­duk­tion zahlen vor allem die Arbeiter*innen in diesen Län­dern die Zeche für den Prof­it der Konz­erne. In unserem zweit­eili­gen Work­shop am 16. und 17. Okto­ber wollen wir uns am Don­ner­stag mit den Arbeits­be­din­gun­gen an den Pro­duk­tion­stät­ten der Bek­lei­dungsin­dus­trie auseinan­der­set­zen und kreative Aktion­sid­een gegen die herrschen­den Ver­hält­nisse vorstellen. Am Fre­itag wollen wir ein bissl tech­nis­ches Know-How ver­mit­teln, damit ihr dem Kon­sum ein Schnip­pchen schla­gen kön­nt — näht doch mal ein­fach sel­ber! Alte Klam­ot­ten sind ein paar vor Ort, bringt mit wenn ihr welche zuhaus rum­liegen habt. Näh­maschienen und Anleit­er stellen wir — Ihr müsst nur die Ideen für neue Sachen, Taschen oder vielle­icht einen selb­st­de­sign­ten Aufnäher mit­brin­gen. Upcy­cling ist angesagt.
Ter­mine:
Do, 16.10.2014, 16:00 Uhr im Café. Fr, 17.10.2014, 15:00 im Sem­i­nar­raum. Im MittenDrin!

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration

Kein Schutz für eritreische Flüchtlinge in Brandenburg?

Vor der Mil­itärdik­tatur in Eritrea geflo­hen, in der Forster Unterkun­ft von anderen Flüchtlin­gen mis­shan­delt, in Guben von Ras­sis­ten ange­grif­f­en und nach der Zeu­ge­naus­sage auf der Polizeis­ta­tion in Hand­schellen gelegt – sieht so Flüchtlingss­chutz in Bran­den­burg aus? Diesen Text empfehlen
Der Angriff in der Forster Unterkun­ft in der Nacht zum 20. August erfol­gte nicht ohne Vor­war­nung. Schon 14 Tage vorher wen­det sich die 15-köp­fige Flüchtlings­gruppe aus Eritrea an die Heim­leitung mit der Bitte um Hil­fe gegen Beschimp­fun­gen und Bedro­hun­gen durch andere Heim­be­wohn­er. Aber nichts passiert. Da es keine abgeschlosse­nen Wohnein­heit­en in der Unterkun­ft gibt, kann die Sit­u­a­tion weit­er eskalieren: Die eritreis­che Gruppe wird am 20. August regel­recht über­fall­en. Vier der Män­ner müssen im Kranken­haus behan­delt wer­den, ein­er von ihnen neun Tage lang.
Jet­zt reagieren die Behör­den schnell und ver­legen die inzwis­chen mehrfach trau­ma­tisierte Gruppe nach Guben. Doch auch hier kön­nen sie keinen Frieden find­en, son­dern wer­den kon­fron­tiert mit ein­er Serie ras­sis­tis­ch­er Anfein­dun­gen und Angriffe. Wenige Tage nach ihrer Ankun­ft wird die Parole „Refugees go home!“ auf den Weg vor ihrer Unterkun­ft gemalt. Zwei Tage nach sein­er Ent­las­sung aus dem Kranken­haus wird ein­er von ihnen vor einem Super­markt in Guben ras­sis­tisch bedro­ht. In Guben fehlen der Gruppe Ansprech­part­ner, die ihnen durch die schwierige Sit­u­a­tion helfen. Nach Auskun­ft der zuständi­gen Behörde ist tägliche ein­er der Mitar­beit­er für eine Stunde vor Ort, zu wenig und immer wieder fehlen Englis­chken­nt­nisse, um sich ver­ständi­gen zu kön­nen. In ihrer Verzwei­flung flücht­en sie nach Gießen in Hes­sen zu einem eritreis­chen Vere­in, bei dem sie Rat und Unter­stützung bekom­men. Wegen ihrer Zuteilung zum Land­kreis Spree-Neiße müssen sie aber nach Guben zurück. Am 25. Sep­tem­ber kommt es dort zu einem weit­eren ras­sis­tis­chen Angriff, direkt vor ihrer Unterkun­ft. Dieses Mal rufen sie die Polizei und ein­er der Betrof­fe­nen fährt mit zur Zeu­ge­naus­sage nach Cot­tbus. Dort muss er mehrere Stun­den auf einen Dol­metsch­er warten, der dann aber nur Ara­bisch spricht. Unver­richteter Dinge soll er nach Guben zurück­ge­fahren wer­den. Seine Hände wer­den dafür mit Hand­schellen auf den Rück­en gefes­selt. Diese völ­lig unver­ständliche, erniedri­gende und bedrohliche Behand­lung als Opferzeu­gen hat ihn nach­haltig schock­iert. Die Polizei wird vom Vere­in Opfer­per­spek­tive am 6. Okto­ber um eine Stel­lung­nahme gebeten, die bis heute nicht erfol­gt ist.
Am 30. Sep­tem­ber wandten sich die Eritreer mit dem fol­gen­den Brief an die Öffentlichkeit:
Wir, die unten­ste­hen­den Unterze­ich­n­er, sind mit Prob­le­men kon­fron­tiert, die unser Leben bedro­hen. Obwohl wir dies schon am 6.8.2014, in einem Offe­nen Brief an die soziale Betreu­ung [Heim­leitung] in Forst mit­geteilt hat­ten, hat nie­mand etwas unter­nom­men oder ver­sucht, diese schlim­men Aktiv­itäten zu ver­hin­dern. Am 20.9.2014 gegen 2 Uhr nachts umringten uns 50 Per­so­n­en in unser­er Unterkun­ft und grif­f­en uns bru­tal im Schlaf an. Forst ist für uns keine Minute mehr sich­er. Gegen­wär­tig leben wir in Guben. Hier sind wir noch immer mit Prob­le­men kon­fron­tiert. Hier gibt es Per­so­n­en (höchst­wahrschein­lich Ras­sis­ten), die uns has­sen und bedro­hen. Sie haben Worte gegen uns an die Seite des Gebäudes geschrieben, in dem wir jet­zt wohnen. Diese Men­schen rufen uns hin­ter­her und spuck­en nach uns, wenn wir in den Strassen Gubens laufen. Wir kön­nen uns hier nicht frei bewe­gen. Am 30.8.2014 ver­suchte eine Per­son M. mit einem Spray anzu­greifen, während er auf dem Weg zum Super­markt war. Und am 25.9.2014 gegen 6 Uhr abends ver­fol­gten 4 Per­so­n­en, deren Iden­tität uns nicht bekan­nt ist, mit einem schwarzen Auto [Autonr. bekan­nt] F. und M.. Sie kon­nten entkom­men. Dieses mal riefen wir die Polizei. Die Polizei kam und nahm F. mit zu ihrem Büro in Cot­tbus. Er blieb dort für 4 Stun­den, während­dessen sie ver­sucht­en, ihn mit Hil­fe eines Über­set­zers über den Angriff zu befra­gen. Diese Befra­gung war erfol­g­los, da der Über­set­zer Ara­bisch über­set­zen kon­nte, F. aber kein Ara­bisch ver­ste­ht. Später dann wandte sich die Polizei an F. und fes­selte seine Hände, was uns sehr über­rascht hat. Unser Leben ist noch immer in Gefahr. Wir sind sehr verzweifelt und angestrengt. Es gibt nie­man­den, der sich um uns küm­mert. Deshalb bit­ten wir die zuständi­gen Stellen darum, uns zu einem sicher­eren Platz zu brin­gen oder, falls möglich, unser Asyl­begehren so schnell wie möglich zu bearbeiten.
Her­zlichen Dank.
(Unterze­ich­net von 15 Flüchtlin­gen aus Guben)
Opfer­per­spek­tive und Flüchtlingsrat Bran­den­burg fordern:
‑unverzügliche Unter­bringung der eritreis­chen Flüchtlinge an einem Ort, wo sie in Sicher­heit leben kön­nen; Bewil­li­gung ihrer Umverteilungsanträge nach Cottbus;
— vor­rangige Bear­beitung ihrer Asy­lanträge; Eritrea ist eines der Herkun­ft­slän­der mit der höch­sten Asyl-Anerken­nungsquote; nach ihrer Anerken­nung als poli­tisch Ver­fol­gte hät­ten sie das Recht auf freie Wohnortwahl.

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(Anti)militarismus

Transparent für Rojava

Soli­ak­tion in Fin­ster­walde: Wir haben in der Nacht vom 11. zum 12. Okto­ber ein Tran­par­ent in Gedanken an die Kämpfe in Roja­va — Kobanê auf gehangen. Wir kön­nen unser­er Wut über das was zurzeit auf der Welt und speziell in Kur­dis­tan geschieht kaum Aus­druck ver­lei­hen. Um wenig­stens ein kleines Zeichen zu set­zen haben wir das Trans­par­ent auf gehangen. Unsere Gedanken sind bei den Men­schen die um Frei­heit und Gle­ich­heit kämpfen. Bijî YPG/YPJ

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Antifaschismus

Völkisches vom AfD-Abgeordneten Andreas Kalbitz

AfD- Landtagsabgeordneter Andreas Kalbitz (Screenshot: Landtag Brandenburg)
AfD- Land­tagsab­ge­ord­neter Andreas Kalb­itz (Screen­shot: Land­tag Brandenburg)

INFORIOT Der AfD-Land­tagsab­ge­ord­nete Andreas Kalb­itz hat eine bewegte poli­tis­che Ver­gan­gen­heit im Feld zwis­chen hart recht­skon­ser­v­a­tiv­en und extrem recht­en Organ­i­sa­tio­nen. Schon Anfang der 1990er sprach sich Kalb­itz für eine Radikalisierung nach Rechts in den Union­sparteien aus. Von dort führte ihn sein poli­tis­ches Wirken an etliche extrem rechte Organ­i­sa­tio­nen und Zeitschriften her­an. Als Autor schrieb Kalb­itz selb­st im ein­schlägi­gen Duk­tus. Kalb­itz, Jahrgang 1972, lebt in Königs Wuster­hausen und zog nach den Wahlen im Sep­tem­ber für die “Alter­na­tive für Deutsch­land” in den Pots­damer Land­tag ein.
UPDATE 21.10.2014: Kalb­itz war auch Mit­glied der recht­sradikalen Partei “Die Repub­likan­er”. Er behauptet, diese Mit­glied­schaft vergessen zu haben und sie darum bei sein­er Bewer­bung auf einen Lan­deslis­ten­platz nicht angegeben zu haben.
Die Zeitschrift “Der Rechte Rand” berichtete in ein­er Aus­gabe aus dem Jahr 1995, dass Kalb­itz im “Witikobund” wirken würde. Der 1950 gegrün­dete, extrem rechte, völkische und revan­chis­tis­che Witikobund ist nach seinem Selb­stver­ständ­nis eine “nationale Sude­tendeutsche Gesin­nungs­ge­mein­schaft” und gehört zum äußer­sten recht­en Rand im Milieu der Ver­triebe­nen­ver­bände. Wer ein­mal dabei ist, soll auf ewig bleiben: Die Mit­glied­schaft ist auf Leben­szeit ausgerichtet.
“Kampf gegen den volk­lichen Tod”
2001 grat­ulierte Kalb­itz im Witikobund-eige­nen Rund­schreiben “Witiko­brief” dem extrem recht­en “Fre­und­schafts- und Hil­f­swerk — Ost” (FHwO) zum zehn­jähri­gen Jubiläum. Kalb­itz lobte den Ein­satz des FHwO, weil es pos­i­tiv im “oft­mals aus­sicht­s­los scheinen­den Kampf gegen den kul­turellen und volk­lichen Tod auf jahrtausendeal­tem deutschen Kul­tur­bo­den” wirken würde. Das FHwO ist unter anderem mit der Neon­azi­partei NPD eng verquickt. In einem weit­eren Text fragte Kalb­itz “Wo ist der Wider­stand?” und trauerte über die weg ster­ben­den “Kam­er­aden der Erleb­nis­gen­er­a­tion”. Die “Jugend von heute” wiederum sei Opfer eines “nie dagewe­se­nen kul­turellen Sub­stanzver­lusts” und “durch Mate­ri­al­is­mus und Genuß­sucht” zu “entseel­ten Kon­sumenten” gewor­den. In Manier der extremen Recht­en beklagte Kalb­itz, dass ein “Eth­nozid am deutschen Volk” stat­tfind­en würde — ganz so, wie derzeit Bran­den­burg­er Neon­azis vor einem “Volk­stod” war­nen.
Autor für Neonazi-Vereinsblatt
Passend dazu: Zwis­chen­zeitlich trat Kalb­itz als Autor für die Zeitschrift “Fritz” in Erschei­n­ung — dem Vere­ins­blatt der extrem recht­en “Jun­gen Lands­man­nschaft Ost­deutsch­land” (JLO, bis 2006: “Junge Lands­man­nschaft Ost­preußen”). Die JLO war jahre­lang für Anmel­dung und Organ­i­sa­tion der “Trauer­märsche” in Dres­den ver­ant­wortlich. Diese Demon­stra­tio­nen waren zeitweise die europaweit größten und bedeu­tend­sten Ver­samm­lun­gen von Alt- und Neon­azis. 2003, als Kalb­itz Texte beis­teuerte, war die JLO bere­its von Neon­azis dominiert. In Inter­views in Neon­azi-Zeitschriften aus dieser Zeit beze­ich­nen sich JLO-Funk­tionäre selb­st als “Nationale Sozial­is­ten”, nutzen die Neon­azi-Gruß­formel “88” (Zeitschrift “Das treue Mädel”) und loben die Zusam­me­nar­beit mit dem “Witikobund” (Zeitschrift “Die Kameradschaft”).
Ver­schwörungs­the­o­rien als “Meis­ter­leis­tung”
In Kalb­itz’ Tex­ten für die JLO-Zeitschrift “Fritz” bemüht dieser erneut seine Volk­stod-Analyse: Ein “Bewußt­sein­seth­nozid in den Köpfen der bun­desre­pub­likanis­chen Jugend” sei zu bekla­gen und die Erin­nerung an NS-Ver­brechen sei eine “Ver­ständ­nisim­plan­ta­tion von 12 Jahren als 99% deutsch­er Geschichte”. Ein Buch des franzö­sis­chen Ver­schwörungs­the­o­retik­ers Thier­ry Meyssan wird indes von Kalb­itz als “geistige Waffe” und als “Meis­ter­leis­tung des inves­tiga­tiv­en Jour­nal­is­mus” gelobt. Meyssan ver­tritt die These, dass bei den Ter­ro­ran­schlä­gen vom 11. Sep­tem­ber 2001 kein Flugzeug in die New York­er Twin Tow­ers geflo­gen sei, es han­dele sich um einen Fall von “insze­niertem Terrorismus”.
Schla­gende Schülerverbindung und JU-Radikaler
Der gebür­tige Münch­n­er Kalb­itz ist zudem “Alter Herr” bei der in sein­er Heimat­stadt ansäs­si­gen “Pen­nalen Burschen­schaft Sax­o­nia-Czer­nowitz”, ein­er schla­gen­den Schülerverbindung. Die Sax­o­nia-Czer­nowitz hält ihre Tre­f­fen im Haus der Burschen­schaft “Danu­bia” ab. Die Danu­bia ist bekan­nt für das Abhal­ten von extrem rechte Ver­anstal­tun­gen in ihrem Anwe­sen — unter anderem sprachen dort Holo­caustleugn­er wie Horst Mahler und Wil­helm Stäglich.
In Kalb­itz’ Münch­n­er Zeit fällt auch sein zeitweiliges Engage­ment in CSU und in der “Jun­gen Union” (JU) — er war unter anderem CSU-Parteitags­delegiert­er und im Bezirksver­band­sauss­chuß der JU München. Kalb­itz trat entsch­ieden für eine Radikalisierung sein­er dama­li­gen Partei nach Rechts ein. So schrieb er 1992 in einem Debat­ten­beitrag für die neurechte Wochen­zeitung “Junge Frei­heit” ein Plä­doy­er “für einen recht­en Auf­bruch in der CDU/CSU”: “Nonkon­formistis­che Rechte” müssten “Alt­las­ten” in der Union “ertränken” — oder aber “den verkomme­nen Gefechts­stand” der Union “aufgeben” und sich dann ein­er “unver­braucht­en poli­tis­chen Kraft” zuwen­den. Offen­bar war also Kalb­itz schon damals auf der Suche nach ein­er recht­en “Alter­na­tive” in der Parteienlandschaft.
Zulet­zt — von 2009 bis 2014 — war Kalb­itz  Geschäfts­führer des Hör­buchver­lages “Edi­tion Apol­lon” in Königs Wuster­hausen. Der mit­tler­weile insol­vente Ver­lag veröf­fentlichte unter anderem einen Jahreskalen­der 2011 mit Ansicht­en der Wewels­burg, die im Nation­al­sozial­is­mus zu ein­er SS-Kult­stätte umge­baut wer­den sollte.
 
Andreas Kalbitz als Autor im "Witikobrief" (Ausschnitt)
Andreas Kalb­itz als Autor im “Witiko­brief” (Auss­chnitt)

Andreas Kalbitz (AfD) als Autor für die "Junge Landsmannschaft Ostpreußen" 2003 (Ausschnitt)
Andreas Kalb­itz (AfD) als Autor für die “Junge Lands­man­nschaft Ost­preußen” 2003 (Auss­chnitt)

Andreas Kalbitz (AfD) 1992 in der "Jungen Freiheit" (Ausschnitt)
Andreas Kalb­itz (AfD) 1992 in der “Jun­gen Frei­heit” (Auss­chnitt)

Andreas Kalbitz als Witikone (Faksimile aus "Der Rechte Rand")
Andreas Kalb­itz als Witikone (Fak­sim­i­le aus “Der Rechte Rand”)

Wewelsburg-Kalender aus dem Verlag von Andreas Kalbitz (Screenshot Amazon.com)
Wewels­burg-Kalen­der aus dem Ver­lag von Andreas Kalb­itz (Screen­shot Amazon.com)

JLO-Interview in Neonazi-Zeitschrift "Die Kameradschaft" (Faksimile)
JLO-Inter­view in Neon­azi-Zeitschrift “Die Kam­er­ad­schaft” (Fak­sim­i­le)

Interview mit JLO-Funktionär in Neonazizeitschrift von 2001 (Faksimile)
Inter­view mit JLO-Funk­tionär in Neon­az­izeitschrift von 2001 (Fak­sim­i­le)
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Antifaschismus

”Auf dem Boden des Grundgesetz”?

INFORIOT Stef­fen Königer, Land­tagsab­ge­ord­neter der “Alter­na­tive für Deutsch­land”, war jahre­lang Redak­teur beim Recht­saußen-Wochen­blatt “Junge Frei­heit”. Das sei völ­lig unprob­lema­tisch, find­et Königer erwartungs­gemäß. Er ließ ver­laut­en, dass jed­er Redak­teur dort fest auf dem Boden der frei­heitlich-demokratis­chen Grun­dord­nung ste­he, und zwar „fes­ter als manch­er Bun­destagsab­ge­ord­nete“. Dies berichteten jüngst die “Pots­damer Neuesten Nachricht­en”.

Steffen Königer (AfD) zur "Jungen Freiheit"
Stef­fen Königer (AfD) zur “Jun­gen Frei­heit” (Screen­shot PNN)

Die “Junge Frei­heit”, Flag­gschiff der “neuen Recht­en”, ganz fest auf demokratis­chem Boden? Und zwar ohne Aus­nahme “jed­er Redak­teur”? Nun: Königer selb­st war beispiel­sweise bis 2004 dort tätig und ver­ließ das Blatt zusam­men mit Ange­li­ka Willig und Manuel Ochsen­re­it­er. Willig machte weit­er beim Blatt “Hier und Jet­zt”, das sich selb­st im Unter­ti­tel “radikal rechte Zeitung” nen­nt und The­o­rieor­gan der neon­azis­tis­chen NPD-Jugen­dor­gan­i­sa­tion “Junge Nation­aldemokrat­en” ist. Manuel Ochsen­re­it­er hinge­gen ist Chefredak­teur der Monat­szeitung “Zuerst!” — ein Ver­such, ein extrem recht­es Nachricht­en­magazin an den Kiosken zu etablieren. Her­aus­ge­ber ist Diet­mar Munier, ein­er der ein­flussre­ich­sten Ver­leger aus der extremen Rechten.
Ex-Junge Freiheit RedakteurInnen Willig und Ochsenreiter schreiben für extrem rechte Blätter.
Ex-Junge Frei­heit Redak­teurIn­nen Willig und Ochsen­re­it­er schreiben für extrem rechte Blätter.
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Verharmlosung von Nationalismus und Rassismus in Brandenburg

Im Nach­gang der Land­tagswahlen in Bran­den­burg am 14. Sep­tem­ber gab der Geschäfts­führer des Bran­den­bur­gis­chen Insti­tuts für Gemein­we­sen­ber­atung in der Märkischen Oder-Zeitung eine Exper­tise zu den Ursachen der gerin­gen Wahlbeteili­gung von 47,9 Prozent, dem Wahler­folg der „Alter­na­tive für Deutsch­land“ (AfD) und dem Umgang mit Geflüchteten im Land ab.[1] Dass das Insti­tut zur Wahlanalyse von einem lan­desweit­en Presse­or­gan als Expert_innenstelle herange­zo­gen wird, ist zunächst nicht ungewöhn­lich. Die Fehlein­schätzung der derzeit­i­gen poli­tis­chen Land­schaft Bran­den­burgs hinge­gen schon: Ekla­tant falsch waren die Darstel­lun­gen im Zusam­men­hang mit den Wahler­fol­gen der AfD und dem Umgang mit geflüchteten Men­schen in Brandenburg.
Das Prob­lem
Dirk Wilk­ing, Geschäfts­führer des Insti­tuts, schätzt die AfD zwar als nation­alkon­ser­v­a­tive Partei ein, sieht aber keine Verknüp­fung ihres Wahler­fol­gs mit dem Diskurs um Krim­i­nal­ität in der deutsch-pol­nis­chen Region. Dies geht an der Real­ität vor­bei: Die AfD erlangte bei den Wahlen ins­ge­samt 12,2 Prozent. In fast ganz Bran­den­burg lag sie bei über 10%, in der Gren­zre­gion sog­ar höher – etwa in Oder-Spree (21,3%) und Frank­furt (Oder) (19,7%). „Gren­zkrim­i­nal­ität und Sicher­heit“ waren die The­men, mit denen die AfD haupt­säch­lich ihren lan­desweit­en Wahlkampf geführt hat. Sie sind in allen Regio­nen ent­lang der Gren­ze pop­ulär. Öffentliche oder in den sozialen Medi­en geführte polen­feindliche Debat­ten und auch die Exis­tenz von soge­nan­nten “Bürg­er­wehren” beispiel­sweise in den Städten Küstrin-Kietz, Neuzelle, Eisen­hüt­ten­stadt und Frank­furt (Oder) soll­ten Beweis genug dafür sein, dass die AfD diese Stim­mung nutzen kon­nte und ihre Posi­tio­nen ger­ade dort auf frucht­baren Boden fielen.[2] Gideon Botsch von Moses-Mendelssohn-Insti­tut Pots­dam etwa charak­ter­isierte die AfD tre­f­fend als nation­alpop­ulis­tis­che Rechtspartei.[3]
Zudem for­muliert Wilk­ing die Annahme, dass Geflüchtete und deren Unter­bringung in den Kom­munen im All­ge­meinen akzep­tiert seien. Eine nähere Betra­ch­tung der bran­den­bur­gis­chen Ver­hält­nisse hätte ihn zu einem anderen Schluss kom­men lassen müssen: Die durch den Anstieg von Flüchtlingszahlen bed­ingte Neuein­rich­tung von Flüchtling­sun­terkün­ften löste in vie­len Kom­munen eine Welle des Protests aus. Die all­ge­meine Stim­mung gegenüber den Geflüchteten und ihren Unterstützer_innen war kri­tisch bis feindlich; in eini­gen Gegen­den ging der Hass auf Geflüchtete so weit, dass es zu gewalt­täti­gen Über­grif­f­en und pogromähn­lichen Stim­mungen kam. So gab es im ver­gan­genen Jahr beispiel­sweise in Prem­nitz einen Bran­dan­schlag auf ein Asyl­suchen­den­heim, und in Bestensee gin­gen 200 Men­schen gegen dein Heim auf die Straße. Dass deshalb auch die AfD mit ihrer Forderung nach einem Ein­wan­derungsstopp punk­ten kon­nte, ist kein Zufall. Daneben sehen sich Geflüchtete sowohl einem alltäglichen als auch insti­tu­tionellen Ras­sis­mus aus­ge­set­zt, dem sich zwar bere­its Ini­tia­tiv­en und Ein­rich­tun­gen ent­ge­gen­stellen, der das Leben von Geflüchteten aber nach wie vor in höch­stem Maße prägt. In Frank­furt (Oder) beispiel­sweise lud sich kür­zlich die Stim­mung gegen Geflüchtete inner­halb weniger Tage maß­los ras­sis­tisch auf, als in sozialen Net­zw­erken Gerüchte gestreut wur­den, die einen Zusam­men­hang zwis­chen „Dro­genkrim­i­nal­ität“ und Geflüchteten konstruierten.[4] Die AfD Frank­furt (Oder) unter­stützte diese Hetze.
Wilk­ing ver­harm­lost die Posi­tio­nen der AfD; ihm scheint nicht klar zu sein, dass es auch die genan­nten Reizthe­men waren, die über 10% der Brandenburger_innen ansprachen. Bei diesen han­delt es sich um klas­sis­che The­men der poli­tis­chen Recht­en – und sie wer­den gezielt von der AfD über­nom­men. Das Wahlergeb­nis der Partei als reinen Protest abzu­tun, verken­nt das grundle­gende Prob­lem. Indem Wilk­ing von ein­er all­ge­meinen Akzep­tanz gegenüber Geflüchteten in den Kom­munen spricht, bagatel­lisiert er die von ein­er ras­sis­tis­chen Grund­stim­mung geprägte Hal­tung der Mehrheits­ge­sellschaft gegenüber Migrant_innen.
Die Fol­gen
Das Insti­tut gilt im Land Bran­den­burg als wichtige Instanz in Sachen Neon­azis­mus- und Demokratieber­atung; die von ihren Mitarbeiter_innen abgegebe­nen Ein­schätzun­gen wer­den in der Öffentlichkeit, aber auch auf der Poli­tik- und Ver­wal­tungsebene des Lan­des wirk­mächtig und sind als Exper­tise anerkan­nt. Die Fehlein­schätzung des Geschäfts­führers kann schw­er­wiegende Fol­gen für die Wahrnehmung der Prob­lem­felder AfD, All­t­agsras­sis­mus und Diskri­m­inierung von Migrant_innen haben. Eine seit Jahren seit­ens der Zivilge­sellschaft betriebene Sen­si­bil­isierung zu dieser The­matik wird dadurch enorm erschw­ert. Zudem macht eine falsche Analyse adäquates Han­deln unmöglich: Zum einen wer­den zuständi­ge Lan­desstellen – darunter auch der Ver­fas­sungss­chutz – falsch informiert und in ihren Maß­nah­men fehlgeleit­et, zum anderen wird das konkrete Engage­ment im zivilge­sellschaftlichen Bere­ich gegen Ungle­ich­heit und Ras­sis­mus häu­figer infrage gestellt wer­den. Denn wo von der Lan­desstelle für Demokratie kein Prob­lem gese­hen wird, müssen sich zivilge­sellschaftliche Akteure mit ein­er anderen Per­spek­tive erst ein­mal behaupten.
Welche Kon­se­quen­zen gezo­gen wer­den müssen
Ob es sich bei der Analyse der Bran­den­burg­er Land­tagswahlen durch Dirk Wilk­ing um gewollte Schön­fär­berei, um eine Unter­schätzung des Prob­lems oder um Infor­ma­tion­sprob­leme auf­grund ein­er fehlen­den kom­mu­nale Ver­ankerung des Insti­tuts han­delt – in allen Fällen ist zu fra­gen, welchen Sinn eine solche vom Land genau für die ange­sproch­enen The­men­felder ein­gerichtete Beratungsstelle erfüllt. Es bleibt zu hof­fen, dass die Stelle abgeschafft oder anders beset­zt wird. Denn so wie sie arbeit­et, ist sie Teil des Prob­lems und nicht Teil ein­er Lösung für das Ras­sis­mus­prob­lem in Brandenburg.
 
[1] Vgl. Hen­ning Kraudzun, „Die Dör­fer kapseln sich ab“ — Demokratie-Experte Dirk Wilk­ing im Inter­view, MOZ, 16.09.2014 (http://www.moz.de/themen/landtagswahl/artikelansicht/dg/0/1/1325725/)
[2] Vgl. Jeanette Bed­erke, Bürg­er­wehr gegen krim­inelle Gren­zgänger, MAZ, 11.04.2014 (http://www.maz-online.de/Brandenburg/Buergerwehr-gegen-kriminelle-Grenzgaenger); Chris­t­ian Ban­gel, Die Angst geht auf Streife, Zeit Online, 12.05.2014 (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014–05/buergerwehr-in-deutschland/); Cate­ri­na Loben­stein, Brücke der Angst, DIE ZEIT Nº 38/2014, 11.11.2014 (http://www.zeit.de/2014/38/grenzkriminalitaet-brandenburg-landtagswahl).
[3] Alexan­der Fröh­lich im Inter­view mit Gideon Botsch, „Die AfD ist eine nation­alpop­ulis­tis­che Rechtspartei“, PNN, 16.09.2014, (http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/892684/).
[4] Vgl. DPA, Neon­azi-Het­ze gegen Asyl­be­wer­ber, MOZ, 27.12.2013 (http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1229587/), Opfer­per­spek­tive e.V. — Antidiskri­m­inierungs­ber­atung (http://www.antidiskriminierungsberatung-brandenburg.de/), Utopia e.V., Het­ze gegen Asyl­suchende nimmt bedrohlich­es Maß an, 28.08.2014 (http://utopiaffo.blogsport.de/2014/08/29/pm-hetze-gegen-asylsuchende-nimmt-bedrohliches-mass-an/).
Frank­furt (Oder), den 02.10.2014
Utopia e.V.

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In der Sackgasse der Sammelunterkünfte – die Brandenburger Landesregierung im selbst produzierten Aufnahmenotstand

Seit gut zwei Jahren beschwört die Brandenburger Landesregierung einen
so genannten Aufnahmenotstand herauf. Man sucht „händeringend“ nach
Unterbringungsplätzen und warnt medienwirksam vor Zeltstädten. Trotz
offensichtlich andauernder Krisen und Kriege werden die Augen davor
verschlossen, dass auch weiterhin mehr Flüchtlinge nach Brandenburg
kommen werden und die meisten von ihnen hier bleiben – und dass man
diesen Menschen eine dauerhafte Lebensperspektive bieten muss. Jahrelang
wurden Unterbringungskapazitäten konzeptlos abgebaut, statt sich von der
Sammelunterbringung zu trennen und auf die flexiblere und
menschenwürdige Wohnungsunterbringung umzustellen. Dass die Zahl der
Asylsuchenden nicht so niedrig bleiben würde, wie in den Jahren 2005 –
2009, in denen sie weit unter 1000 pro Jahr lag, war spätestens seit
Beginn des Bürgerkriegs in Syrien absehbar. Angemessen reagiert wurde
darauf weder von den Kreisen noch von der Landesregierung.
Wie vergessen ist der Auftrag des Landtags, rechtskräftig die
Mindeststandards für die Betreibung kommunaler Unterkünfte anzuheben
(derzeit sind 6qm Wohnfläche und ein sozialarbeiterischer
Betreuungsschlüssel von 1:120 vorgesehen), Flüchtlinge in Wohnungen
unterzubringen und ihre Lebenssituation zu verbessern.
Ad-hoc-Scheinlösungen, wie die Eröffnung neuer Großunterkünfte und
Außenstellen der Erstaufnahme in abgelegenen Ortschaften oder mitten im
Wald zementieren die Ausgrenzung und Mangelversorgung der hier
ankommenden Flüchtlinge für Jahre. Die rechtliche Weichenstellung – die
Änderung des Landesaufnahmegesetzes zugunsten von mehr Wohnungen und
besseren Lebensbedingungen – wird immer weiter verschoben.
In der Brandenburger Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt wird
die alltägliche medizinische Versorgung und die Sozialarbeit trotz
jahrelanger Kritik von dem Sicherheitsdienstleister B.O.S.S. erledigt.
Die Menschen sind in einer alten umzäunten Polizeikaserne untergebracht
– Eisenhüttenstadt ist für Besuch oder AnwältInnen völlig abgelegen und
die Landesregierung gibt selbst zu, dort kaum qualifiziertes Personal zu
finden. Statt aber dieses verfehlte Konzept aufzugeben, werden weitere
Erstaufnahmelager in leer stehenden Kasernen im Nirgendwo geplant. In
den Landkreisen werden für neue Großunterkünfte Langzeitverträge
geschlossen, die die Verhältnisse auf Jahre hin festlegen. Fragen
menschenwürdiger Unterbringung, die Privatsphäre und persönliche
Alltagsgestaltung zulässt, ausreichender sozialer Betreuung und
qualifizierter Betreibung habe man nun hinter sich gelassen, verlautet
seit Monaten aus der Landesregierung. Vorbei die Zeiten, als man darüber
„gemütlich“ sinnieren konnte – nun gelte es, Zelte und Obdachlosigkeit
zu vermeiden. Eine fatale Fehleinschätzung, denn nicht erst die
rassistischen Misshandlungen in Nordrhein-Westfalen machen deutlich: die
strukturelle Mängel der Unterbringung zeitigen bei steigenden
Flüchtlingszahlen noch verheerendere Folgen.
Wir erwarten, dass die neue Landesregierung nach der letzten vertanen
Legislaturperiode nun endlich beginnt, die humane Flüchtlingspolitik
umzusetzen, die sie sich auf die Fahnen geschrieben hat:
*Erstaufnahme neu organisieren! *Die Erstaufnahmeeinrichtung muss in die
Trägerschaft des Sozialministeriums übergeben werden. Standorte neuer
Erstaufnahmeeinrichtungen sollten in der Nähe von städtischen Zentren
liegen, die über qualifiziertes Personal verfügen. Mindeststandards für
die Unterkünfte in den Landkreisen sollten auch für die Erstaufnahme
gelten. Eine unabhängige Asylverfahrensberatung muss gewährleistet sein.
*Wohnungs- oder wohnungsähnliche Unterbringung statt Großeinrichtungen:*
Flüchtlinge müssen in Wohnungen oder kleinen Sammelunterkünften mit
abgeschlossenen Wohneinheiten untergebracht werden, die in Wohngebieten
mit Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten, Schule und Kitas sowie Anschluss an
den ÖPNV liegen.
Die Wohnungsunterbringung muss durch gut ausgestattete Programme, die
die Kommunen bei der Förderung eines integrationsfreundlichen Klimas
unterstützen,**flankiert werden.**Unbegleitete Wohnungszuweisungen in
Ortschaften, in denen die Neuankömmlinge die einzigen Ausländer sind,
führen dagegen zur verschärften Isolation.
*Beratung und Unterstützung für Flüchtlinge gewährleisten: *Pro
Landkreis muss den Flüchtlingen eine Personalstelle in freier
Trägerschaft für Asylverfahrensberatung zur Verfügung stehen. Der
Betreuungsschlüssel in kommunalen Unterkünften muss auf 1:80
herabgesetzt werden.
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Antifaschismus

NPD-Kader als Mitarbeiter der Universität Potsdam

Studierende der Uni­ver­sität Pots­dam kön­nen sich in der Bib­lio­thek Büch­er bei einem Neon­azi auslei­hen. Der NPD-Kad­er Steve Schmidt geht in der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek ein­er Aus­bil­dung zum Fachangestell­ten für Medi­en- und Infor­ma­tions­di­en­ste nach. Einge­set­zt wurde er min­destens an den Stan­dorten Neues Palais und Golm. Den schulis­chen Teil absolviert er am Ober­stufen­zen­trum Bürowirtschaft und Ver­wal­tung “Louise-Schroed­er-Schule” in Berlin.

Steve Schmidt (li.) am 19. April 2014 in Gransee
Steve Schmidt (li.) am 19. April 2014 in Gransee

Steve Schmidt, geboren 1989 in Hen­nings­dorf, ist Mit­glied der “Junge Nation­aldemokrat­en” (JN), der Jugen­dor­gan­i­sa­tion der NPD, und seit 2013 Press­esprech­er des NPD-Kreisver­ban­des Ober­hav­el. Erst­mals ins Licht der Öffentlichkeit stellte er sich am 27. Feb­ru­ar 2013 auf ein­er soge­nan­nten Bürg­er­frages­tunde des Kreistages Ober­hav­el. Dort stellte er Fra­gen zum Ober­stufen­zen­trum Zehdenick und informierte sich über Strate­gien der Ver­wal­tung gegen den Wegzug von Jugendlichen aus dem struk­turschwächeren Nor­den des Kreis­es Ober­hav­el. Durch die anwe­senden Abge­ord­neten wurde er bejubelt und für sein Engage­ment gelobt. Dass er zuvor dem NPD-Abge­ord­neten Axel Dreier die Hand schüt­telte, und so seine Verbindung zur neon­azis­tis­chen Szene öffentlich zeigte, wurde für Außen­ste­hende offen­bar nicht ersichtlich. [1]
Für die NPD engagierte er sich bish­er bei ver­schiede­nen Wahlkamp­fak­tio­nen, war Teil­nehmer mehrerer Kundge­bun­gen und hing u.a. im Bun­destagswahlkampf 2013 Plakate für die neon­azis­tis­che Partei auf. Außer­dem war er an Flug­blatt-Verteilak­tio­nen im Rah­men des Bun­destagswahlkampfes 2013 u.a. in Mit­tel­stadt beteiligt. Ins­beson­dere beim The­ma Asyl bemühte er sich, sich und seine Partei ins Licht der Öffentlichkeit zu rück­en. Am 23. Okto­ber 2013 ver­suchte er zusam­men mit anderen NPD-Mit­gliedern, auf ein­er Bürger_innenversammlung zu einem geplanten Geflüchteten­wohn­heim in Gransee ras­sis­tis­che Stim­mung zu ver­bre­it­en. Die Polizei belegte die Gruppe und ihn jedoch mit Platzver­weisen. [2] Weit­er­hin nahm er an mehreren Kundge­bun­gen gegen geplante Geflüchteten­wohn­heime in Neu­rup­pin, Gransee und Rheins­berg teil.
Auf dem Lan­desparteitag der NPD-Bran­den­burg am 22. März 2014 in Oranien­burg hielt Steve Schmidt die Eröff­nungsrede und het­zte gegen Geflüchtete. [3] Dies zeigt seinen Stand inner­halb der NPD. Wer einen Parteitag ein­er Partei eröffnet, kann nicht als Mitläufer gel­ten und als solch­er behan­delt wer­den. Bei ihm ist von ein­er fes­ten Ein­bindung in die Struk­turen der NPD und einem gefes­tigten men­schen­feindlichen Welt­bild auszugehen.
Steve Schmidt (am Transparent zweiter von rechts) am 8. Februar 2014 auf dem neonazistischen “Day of Honour” in Budapest
Steve Schmidt (am Trans­par­ent zweit­er von rechts) am 8. Feb­ru­ar 2014 auf dem neon­azis­tis­chen “Day of Hon­our” in Budapest

Aktiv ist Schmidt jedoch nicht nur in NPD-Kreisen. Auch Demon­stra­tio­nen und Aktio­nen außer­par­la­men­tarisch­er “Kamerad_innen” besuchte er und ist Teil bei deren Organ­isierung und Durch­führung. Anlässlich des Jahrestages der Bom­bardierung der Stadt Magde­burg während des Zweit­en Weltkrieges fand ein Neon­azi­auf­marsch am 12. Jan­u­ar 2013 statt, den er beispiel­sweise als Ord­ner begleit­ete und so bei der Durch­führung half. Am 8. Mai 2013 war Schmidt außer­dem Fack­el­träger auf ein­er jährlich stat­tfind­en­den neon­azis­tis­chen Demon­stra­tion in Demmin.
In diesem Jahr, am 8. Feb­ru­ar, nahm Steve Schmidt erst­mals am “Day Of Hon­our” in Budapest teil. Diese Demon­stra­tion wird jährlich aus dem Spek­trum der Neon­azi-Struk­tur “Blood & Hon­our” oder der neon­azis­tis­chen Partei Job­bik organ­isiert und soll an den “Helden­mut” der Waf­fen-SS und ungarisch­er Faschis­ten während ein­er Schlacht 1944 erin­nern. Regelmäßig wer­den dort faschis­tis­che und anti­semi­tis­che Parolen und Trans­par­ente ver­nom­men. Schmidt besuchte die Demon­stra­tion u.a. zusam­men mit dem NPD-Vor­standsmit­glied aus Ober­ha­vel, Robert Wolin­ski, und weit­eren Neon­azis aus Deutsch­land. [4] Eben­so dabei war auch der mit­tler­weile in Pots­dam ansäs­sige Neon­azi und NPD-Kad­er Maik Schnei­der, der zur Zeit sein Abitur an der “Heinrich-von-Kleist”-Schule in der Pots­damer Innen­stadt macht. [4]
Maik Schneider (ganz rechts) am 8. Februar 2014 auf dem neonazistischen "Day of Honour" in Budapest
Maik Schnei­der (ganz rechts) am 8. Feb­ru­ar 2014 auf dem neon­azis­tis­chen “Day of Hon­our” in Budapest

Neben diesen offen neon­azis­tis­chen Machen­schaften ver­sucht sich Steve Schmidt auch an Quer­front-Aktiv­itäten. Auf sein­er Face­book-Seite ver­sieht er neben ver­schwörungside­ol­o­gis­chen Seit­en oder anti­semi­tis­chen und ras­sis­tis­chen Inhal­ten auch linke und emanzi­pa­torische Pro­jek­te mit einem “Like”. Der Anti­semit Ken Jeb­sen, Ini­tia­tor mehrerer “Mon­tags­demos” in Berlin, ras­sis­tis­che The­o­rien von Thi­lo Sar­razin und das ver­schwörungside­ol­o­gis­che Mag­a­zin “Com­pact” von Jür­gen Elsäss­er sind eben­so auf sein­er “Gefällt Mir”-Liste zu find­en wie die linke Tageszeitung “Junge Welt” und das Musikpro­jekt “Früchte des Zorns”. Passend zu seinen ver­schwörungside­ol­o­gis­chen Ansicht­en besuchte Schmidt zusam­men mit weit­eren Neon­azis am 28. April 2014 auch eine der “Mon­tags­demon­stra­tio­nen” in Berlin. Diese erhiel­ten wegen ihrer anti­semi­tis­chen Aus­fälle bun­desweite Aufmerksamkeit.
Dass ein aktiv­er, organ­isiert­er Neon­azi in der Bib­lio­thek der Uni­ver­sität Pots­dam arbeit­et und so auch Zugang zu den per­sön­lichen Dat­en der Studieren­den erhält, stellt ein großes Sicher­heit­srisiko für all jene dar, die sich gegen neon­azis­tis­che und andere men­schen­feindliche Aktiv­itäten engagieren und Nutzer_innen der Uni-Bib­lio­thek sind. Darüber hin­aus soll­ten Neon­azis nie Ämter bek­lei­den kön­nen, ohne dass es öffentlich the­ma­tisiert wird, für welche men­schen­ver­ach­t­ende Ide­olo­gie diese Men­schen ein­treten. Es liegt nun an der Pots­damer Uni­ver­sität, dies zu the­ma­tisieren und einen Umgang mit Steve Schmidt zu finden.
[1] http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/03/01/neonazi-halt-rede-vor-kreistag-und-erhalt-danksagungen-und-applaus_11694
[2] http://jungle-world.com/artikel/2013/45/48759.html
[3] https://www.youtube.com/watch?v=wzdPcEqGF6Y
[4] https://inforiot.de/brandenburger-npd-funktionaere-beim-day-of-honour-in-ungarn/ und https://pusztaranger.wordpress.com/2014/02/08/tag-der-ehre-2014-in-budapest-nazis-marschieren-im-burgviertel-auf/ und https://www.kombinat-fortschritt.com/2014/02/14/npdler-aus-mv-beim-ungarischen-day-of-honour/
[5] http://arpu.blogsport.eu/2013/09/07/neonazistischer-kader-maik-schneider-npd-bundestagskandidat-an-potsdamer-schule/
Inforiot