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Law & Order

Verfassungsschutzbericht 2011 bleibt tendenziös!

Zwar kon­nten wir im August 2011 vor Gericht erwirken, dass die Nen­nung unseres Vere­ins aus dem dama­li­gen “Ver­fas­sungss­chutzbericht” gestrichen wurde, nichts­destotrotz ver­sucht der Ver­fas­sungss­chutz weit­er­hin, unser Pro­jekt zu dif­famieren. Erin­nert sei an dieser Stelle nochmals an die ver­suchte und gescheit­erte Wer­bung eines Spitzels im Umfeld des Mit­ten­Drins im Okto­ber 2011 – zeitlich par­al­lel zum Bekan­ntwer­den der Ver­strick­ung des VS in die Mord­serie des “NSU”.

Im aktuellen “Ver­fas­sungss­chutzbericht” ste­ht auf Seite 149 – Zitat:

Drei mut­maßliche Ange­hörige der „recht­en Szene“ wur­den am 23.08.2011 in Neu­rup­pin (OPR) von etwa 20 Per­so­n­en aus dem Jugend­wohn­pro­jekt „Mit­ten­drin“ ver­fol­gt und mit Steinen beworfen.”

Die Aus­sage ist genau­so reißerisch wie sach­lich falsch!
Tat­sache ist: Am besagten Tag plakatierten 3 stadt­bekan­nte Neon­azis in Neu­rup­pin. Unter anderem tack­erten sie ein Flug­blatt mit nation­al­is­tis­chem Inhalt an die Ein­gangstür des JWP-Mit­ten­Drin in der Schinkel­straße, was von ein­er Bewohner_In bemerkt wurde, die sodann das zeit­gle­ich tagende Mit­ten­Drin-Plenum informierte. Daraufhin ver­ließ das Plenum geschlossen das Gebäude, um die flüch­t­en­den Nazis zur Rede zu stellen und der Polizei zu übergeben. Auf dem Neu­rup­pin­er Wall gelang dies schließlich. Die Polizei stellte die Per­son­alien der Beteiligten fest und sprach gegen die Nazis Platzver­weise aus.

Wir möcht­en beto­nen, dass kein­er der Nazis ange­fasst oder gar ver­let­zt wor­den ist, wie etwa der Ver­fas­sungss­chutzbericht sug­geriert. Vielmehr han­del­ten die MittenDrinler_Innen beson­nen und gewalt­frei und kon­nten so die weit­ere Ver­bre­itung von Nazipro­pa­gan­da in Neu­rup­pin unterbinden (in einem mit­ge­führten Ruck­sack der Nazis fand sich weit­eres Material).

Die Behaup­tung, mit “Steinen bewor­fen” wor­den zu sein, entspringt lediglich der Aus­sage der Nazis, die dann von der Polizei über­nom­men wurde. Bish­er gibt es dazu nach unserem Ken­nt­nis­stand kein laufend­es Ver­fahren gegen Mit­glieder des Vere­ins. Wir wehren uns gegen die unkri­tis­che Über­nahme der Aus­sage von Neon­azis, um damit zum wieder­holten Male links-alter­na­tive Pro­jek­te zu diskreditieren.

Wir fordern eine Richtig­stel­lung durch die Ver­ant­wortlichen im Bran­den­burg­er Innen­min­is­teri­um.
Auch gegen diese Erwäh­nung wer­den wir wieder juris­tis­che Mit­tel prüfen und gegebe­nen­falls einlegen.

 

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Antifaschismus

NPD Aufmarsch soll gestoppt werden

Die NPD hält, trotz der für den morgi­gen Tag, laut Märkische All­ge­meine Zeitung, erwarteten mas­siv­en Proteste von bis zu 1.000 Men­schen (1.), an ihrem Auf­marsch in Bran­den­burg an der Hav­el fest. Start­punkt soll ab 12:00 Uhr der Haupt­bahn­hof sein. Von dort soll es dann durch Neustadt und Alt­stadt zum Alt­städtis­chen Bahn­hof gehen. Ob die Route auch durch die Innen­stadt führt, ist bis jet­zt noch unklar.

Aktion­sori­en­tierte Antifaschist_innen pla­nen die (Neo)nazis ent­lang ihrer angemelde­ten Strecke zu stop­pen. Tre­ff­punkt für alle Inter­essierten ist 10:00 Uhr am Bran­den­burg­er Hauptbahnhof.

Für die bessere Ori­en­tierung wur­den Karten vor­bere­it­et. Diese kön­nen unter fol­gen­den Adressen einge­se­hen oder herun­terge­laden werden:

http://aktionskarten.noblogs.org/files/2012/03/Brandenburg_Havel_Rewe_rot.jpg
http://aktionskarten.noblogs.org/files/2012/03/Brandenburg_Havel_Aldi_blau.jpg

Die Karten geben den momen­ta­nen Stand der Sach­lage wieder. Die genaue Route der (Neo)nazis wird wahrschein­lich erst mor­gen bekan­nt sein. Aktuelle Infos wer­den dann vor Ort her­aus­gegeben oder kön­nen ab 09:00 Uhr beim Infotele­fon erfragt werden. 

Tele­fon­num­mern:

Infotele­fon: 0157/85887718 (am 31.03. ab 9:00 Uhr beset­zt)
EA-Num­mer: 0157/36221252 (am 31.03. ab 10:00 Uhr besetzt)

Twit­ter:

http://twitter.com/#!/afnbrb

Quellen:

(1.) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12302973/2242247/Tag-der-Demokratie-in-Brandenburg-mit-Minister-Beteiligung.html

weit­ere Infor­ma­tio­nen und Rechercheinfos:

(1.) http://afn.blogsport.de/2012/03/28/info-update-zum-neonaziaufmarsch-in-brandenburg-an-der-havel/
(2.) http://afn.blogsport.de/2012/03/22/neonazis-in-brandenburg-an-der-havel-ein-aktueller-ueberblick/
(3.) http://afn.blogsport.de/2012/03/08/neonaziaufmarsch-in-brandenburg-an-der-havel-stoppen/

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Arbeit & Soziales Geschichte & Gedenken Klima & Umwelt Law & Order

Polittresen Potsdam: Termine im April und Mai 2012

01.04.2012: Von Wider­stand und Emanzipation…

Kolo­nialsierung bedeutet Unter­drück­ung, Aus­beu­tung und Ver­nich­tung. In ehe­ma­li­gen deutschen Kolonien wurde der 1. Völk­er­mord des 20. Jahrhun­derts began­gen. Die Nach­wirkun­gen sind bis heute spür­bar. Viele leis­teten Wider­stand. Doch in welch­er Form und wie erfol­gre­ich? Kolo­nial­isierung ist männlich kon­notiert: Erober­er, Siedler, Schutztrup­pler… Doch wie sieht es mit Frauen aus? Wie han­del­ten sie und wie wur­den sie behan­delt? All diese Fra­gen wollen wir gern mit euch im Rah­men der Ver­anstal­tung mit Bezug auf deutschen Kolo­nial­is­mus klären.

08.04.2012: Free Mumia – Now!

Seit drei Jahrzehn­ten ste­ht der Kampf für die Frei­heit des afroamerikanis­chen Jour­nal­is­ten Mumia Abu-Jamal stel­lvertre­tend für den Wider­stand gegen poli­tis­che Repres­sion, insti­tu­tionellen Ras­sis­mus und die bar­barische Prax­is der Todesstrafe in den USA. Das Free-Mumia-Bünd­nis wird über die aktuelle Lage von Mumia und der anste­hen­den Demo Free Mumia – Now! berichten.

15.04.2012: Das Geschäft mit dem Tod

Die bayrische Fir­ma Tuto­gen führt ein lukra­tives Geschäft mit dem Tod. Sie ver­w­ertet Leichen für den inter­na­tionalen Medi­z­in­markt, die sie für Schönheits-OP´s und medi­zinisch notwendi­ge Ein­griffe ver­wen­det. Die Ange­höri­gen, meißt aus Osteu­ropa, wer­den bewusst hin­ter­gan­gen und unter Druck geset­zt. Die Doku deckt krim­inelle und moralisch ver­w­er­fliche Prak­tiken der Phar­main­dus­trie auf.

22.04.2012 Die Geschichte des 1. Mai (im Archiv)

Ein Vor­trag über den Ursprung des “Tag der Arbeit”, seine Geschichte und Bedeu­tung heute.

29.04.2012 Kuba und die Ölkrise (im Sputnik)

Nach dem Zusam­men­bruch der Sow­je­tu­nion bekommt Kuba keine ver­bil­ligten Ölliefer­un­gen mehr und ste­ht kurz vor dem Zusam­men­bruch. Eine Spezialpe­ri­ode in Frieden­szeit­en wird aus­gerufen und nur mit viel Ent­behrun­gen durch­ste­ht die Insel­re­pub­lik die fol­gen­den Jahre. Im Jahr 2003 besucht ein Filmemach­er Kuba um zu doku­men­tieren wie die Men­schen das erzwun­gene Post-Öl Zeital­ter über­standen haben und welche Tech­niken ihnen dabei halfen. Was er ent­deckt fasziniert ihn und lässt erah­nen was der Men­schheit im Hin­blick auf schwindende Energiere­ser­ven in Zukun­ft blüht. Wir wollen mit euch die Doku­men­ta­tion schauen und im Anschluss Zeit und Raum geben das Gese­hene gemein­sam zu reflektieren.

06.05.2012 : Ein­führung in die Rev­o­lu­tion­s­the­o­rie der Sit­u­a­tion­is­tis­chen Inter­na­tionale (Vor­trag und Diskus­sion im Sput­nik 19:30 Uhr, organ­isiert vom Lesekreis Sputnik)

In seinem Hauptwerk Die Gesellschaft des Spek­takels analysiert und kri­tisiert Guy Debord den kap­i­tal­is­tisch geprägten All­t­ag, in welchem sich die Masse der Men­schen wiederfind­et. Dieser All­t­ag ist bes­timmt durch den Wech­sel von Arbeit und Kon­sum­freizeit, ständig wiederkehren­den Krisen und Kriegen, die Verblendung und ide­ol­o­gis­che Zurich­tung der Men­schen durch Staat und Unternehmen und let­z­tendlich die totale Erstick­ung von Spon­taneität. Die Sit­u­a­tion­is­tis­che Inter­na­tionale hat schon sehr früh den Zusam­men­hang von Kap­i­tal­is­mus und dessen Ide­olo­gie aufgezeigt. Es ging der Gruppe zu jedem Zeit­punkt um eine rev­o­lu­tionäre Umgestal­tung der men­schlichen Gesellschaft. So waren sie z.B. maßge­blich an den Protesten seit­ens der Student_innen und Arbeiter_innen im Jahr 1968 in Frankre­ich beteiligt. Sie haben stets rev­o­lu­tionäre Entwick­lun­gen unter­stützt, die sich nicht auf den Weg des Ter­ror­is­mus oder der parteilichen Vertre­tung bewegten, son­dern vielmehr in direk­ter Kom­mu­nika­tion und Inter­ak­tion mit den Kämpfend­en standen. Wir möcht­en mit euch über die rev­o­lu­tionären Ansätze der SI disku­tieren. Hier­für haben wir 2 Ref­er­enten ein­ge­laden, die eine Ein­führung in die The­o­rien der SI für den theorie.org Ver­lag ver­fasst haben. Wir denken, dass im Hin­blick auf die derzeit­ige kap­i­tal­is­tis­che Krise, und die sich dadurch aufzeigen­den Kämpfe, ein Ein­blick in die Konzepte der SI sehr span­nend ist.

13.05.2012: Erin­nern

Wir wollen einen Aus­flug machen! Es geht auf den Sozialist_innenfriedhof Friedrichs­felde. Hier nehmen wir um 14 Uhr an der geführten Besich­ti­gung “Frauen­schick­sale. Ein Rundgang zu Gräbern berühmter sowie vergessen­er Frauen” teil. Wir tre­f­fen uns 11:45 Uhr vor dem Black Fleck. siehe auch sozialistenfriedhof.de/aktuelles.html

20.5.2012: Film u.a. über die Zer­störung von Umwelt und Biodiversität

Heute wollen wir mit euch einen kri­tis­chen Film mit epis­chen Natur­bildern schauen, der sich mit der ökol­o­gis­chen Verän­derung der Welt in den let­zten 30 Jahren beschäftigt.

27.5.2012: Film über Gefahren (und Chan­cen?) von Gentechnik 

Wir wollen mit euch einen Film über die ökol­o­gis­chen, gesund­heitlichen und anderen Auswirkun­gen von Gen­tech­nik schauen und danach mit euch diskutieren.

http://politresen.blogsport.eu

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Antifaschismus

Info-Update zum (Neo)naziaufmarsch in Brandenburg an der Havel

Nach­dem ein Auf­marsch so genan­nter „Freier Kräfte“ in Frank­furt (Oder) am ver­gan­genen Sam­stag erfol­gre­ich durch Block­aden gestoppt wurde (1.), ste­ht nun am kom­menden Woch­enende in Bran­den­burg an der Hav­el die näch­ste (neo)nazistische Ver­anstal­tung an, die es vorzeit­ig zu been­den gilt.

Bürg­er­liche Proteste

Die Stadt Bran­den­burg an der Hav­el ruft dabei zu einem so genan­nten „Tag der Demokratie“ auf. (2.) In diesem Zusam­men­hang wurde für Sam­stag, den 31. März 2012, ab 12 Uhr eine Kundge­bung auf dem Neustädtis­chen Markt angemeldet, bei der poli­tis­che Reden gehal­ten und Büh­nen­pro­gramme geboten wer­den. (3.) Des Weit­eren sind von dort aus auch „Stadtrundgänge“ zu fol­gen­den Gedenkstät­ten geplant:

*Denkmal für die Opfer der Euthanasie am Nico­laiplatz
*Gedenkplat­te für den von (Neo)nazis ermorde­ten Punk Sven Beuter in der Havel­straße
*Jüdis­ch­er Fried­hof in der Geschwis­ter Scholl Straße

Außer­dem sind in der Zeit von 13 bis 14 Uhr auch zwei Fahrrad­ko­r­sos durch die Innen­stadt geplant.

Antifaschis­tis­che Proteste

Das Antifaschis­tis­che Net­zw­erk [AFN] ruft dazu auf, den (Neo)naziaufmarsch zu stop­pen und plant Proteste an der Route der NPD Ver­anstal­tung. Die Aktio­nen gegen die jüng­sten Aufmärsche in Dessau und Frank­furt (Oder) haben gezeigt, dass Wider­stand, trotz der Repres­sion­swelle nach Dres­den 2010 / 2011 und Neu­rup­pin 2011, möglich ist und sog­ar auch erfol­gre­ich sein kann.
Auch die höch­ste Recht­sprechung sieht beispiel­sweise in Sitzblock­aden kein Prob­lem, wenn diese eine poli­tis­che Inten­sion haben. In der Prax­is tre­f­fen entschlossene Antifaschist_innen jedoch ander­er­seits vor allem auf Polizist_innen, die Block­aden gele­gentlich anders beurteilen und Blockier_innen Straftat­en wie Nöti­gung oder Ver­samm­lungsspren­gung unter­stellen.
Dies kann jedoch rechtlich geheilt wer­den, wenn die „Block­ade“ durch das Ver­samm­lungsrecht geschützt und als „Eil­ver­samm­lung“ angemeldet wird. Es geht ja schließlich bei den Protesten nicht darum von Polizist_innen ange­fasst zu wer­den oder die (Neo)nazis auf das ganze Stadt­ge­bi­et zu verteilen, son­dern die (neo)nazistischen Marschierer_innen vielmehr geschlossen zum Rück­zug zu bewe­gen.
Inter­essierte Antifaschist_innen sind deshalb ab 10 Uhr ein­ge­laden, sich an den Aktio­nen in Bran­den­burg an der Hav­el zu beteili­gen. Tre­ff­punkt ist der Haupt­bahn­hof. Anfahrt mit dem Zug: Siehe unten!

Das Infotele­fon ist ab 9:00 Uhr unter der Tele­fon­num­mer: 0157/85887718 zu erre­ichen.
Der Ermit­tlungsauss­chuss (EA) ist ab 10 Uhr unter der Tele­fon­num­mer: 0157/36221252 erreichbar.

Stand der Nazimobi

Michel Müller, Organ­i­sa­tion­sleit­er im NPD Lan­desvor­stand und Vor­sitzen­der des NPD Kreisver­band Hav­el-nuthe, hat 200 Teilnehmer_innen bei der polizeilichen Anmel­dung des Auf­marsches angegeben. Bei Face­book hat er eine Ver­anstal­tungs­seite erstellt und unge­fähr genau­so viele Men­schen zu sein­er Ver­anstal­tung ein­ge­laden, wie bei der Polizei angegeben. (4.) Allerd­ings haben hier erst 21 Per­so­n­en zuge­sagt. Den­noch ist die bei der Polizei angegebene Teilnehmer_innenzahl dur­chaus reell. Am 8. Mai 2010 nah­men unge­fähr 200 (Neo)nazis an einem von Michel Müller angemelde­ten Auf­marsch in Bran­den­burg an der Hav­el teil, am 26. März 2011 an ein­er von Wol­fram Nahrath (NPD) in der Stadt durchge­führten Kundge­bung unge­fähr 250.
Die (neo)nazistische Ver­anstal­tung am Sam­stag, den 31. März 2012, soll plan­mäßig um 12 Uhr am Haupt­bahn­hof begin­nen und am Alt­städtis­chen Bahn­hof enden. Die Innen­stadt um den Neustädtis­chen Markt soll, laut Märkische All­ge­meine Zeitung, nicht vom Auf­marsch der NPD betrof­fen sein. (5.)

Quellen:

(1.) westhavelland.wordpress.com/2012/03/25/afn-frankfurt-oder-blockiert
(2.) http://www.stadt-brandenburg.de/fileadmin/pdf/aktuelles/Tag_der_Demokratie.pdf
(3.) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12301035/61009/Mit-einem-Demokratiefest-wollen-die-Brandenburger-gegen-NPD.html
(4.) XXXX://www.facebook.com/events/323454134375350
(5.) wie (1.)

weit­ere Infor­ma­tio­nen und Rechercheinfos:

(1.) http://afn.blogsport.de/2012/03/08/neonaziaufmarsch-in-brandenburg-an-der-havel-stoppen
(2.) http://afn.blogsport.de/2012/03/22/neonazis-in-brandenburg-an-der-havel-ein-aktueller-ueberblick

Abfahrt der Züge für auswär­tige Antifaschist_innen:

Region Berlin/ Bran­den­burg ‑Ost:
07:41 Uhr, Frank­furt (Oder), Gleis 10, RE1 / RE18114
08:09 Uhr, Fürsten­walde (Spree), Gleis 2, RE1 / RE18114
08:23 Uhr, Erkn­er, Gleis 2, RE1 / RE18114
08:44 Uhr, Berlin-Ost­bahn­hof, Gleis 7, RE1 / RE18114
08:48 Uhr, Berlin-Alexan­der­platz, Gleis 2, RE1 / RE18114
08:51 Uhr, Berlin-Friedrich­str, Gleis 3, RE1 / RE18114
08:55 Uhr, Berlin-Haupt­bahn­hof, Gleis 14, RE1 / RE18114
09:01 Uhr, Berlin Zool­o­gis­ch­er Garten, Gleis 3, RE1 / RE18114
09:05 Uhr, Berlin-Char­lot­ten­burg, Gleis 4, RE1 / RE18114
09:36 Uhr, Pots­dam-Golm, Gleis 2, RE1 / RE18114

Region Pots­dam/Bran­den­burg-Süd­west:
07:19 Uhr, Dessau Hbf, Gleis 6, RE18708, Umsteigen: Berlin-Wannsee, Abfahrt 08:55 Uhr
07:58 Uhr, Bad Belzig, Gleis 2, RE18708, Umsteigen: Berlin-Wannsee, Abfahrt 08:55 Uhr
08:23 Uhr, Sed­din, Gleis 2, RE18708, Umsteigen: Berlin-Wannsee, Abfahrt 08:55 Uhr
08:55 Uhr, Berlin-Wannsee, Gleis 6, RE69509
09:03 Uhr, Pots­dam Hbf, Gleis 3, RE69509
09:05 Uhr, Pots­dam Char­lot­ten­hof, Gleis 1, RE69509
09:08 Uhr, Pots­dam Park Sanssouci, Gleis 1, RE69509

Region Cot­tbus/Bran­den­burg-Süd:
07:02 Uhr, Cot­tbus, Gleis 6, RE37406, Umsteigen: Berlin-Ost­bahn­hof, Abfahrt 8:44 Uhr
07:52 Uhr, Königs Wuster­hausen, RE37406, Umsteigen: Berlin-Ost­bahn­hof, Abfahrt: 8:44 Uhr
08:44 Uhr, Berlin-Ost­bahn­hof, Gleis 7, RE1 / RE18114

Region Barn­im/Bran­den­burg-Nord
06:59 Uhr, Bad Freien­walde, Gleis 1a, OE79296, Umsteigen: Eber­swalde, Abfahrt 07:55 Uhr
07:55 Uhr, Eber­swalde Hbf, Gleis 4, RE69605, Umsteigen: Berlin Hbf, Abfahrt 08:55 Uhr
08:09 Uhr, Bernau, Gleis 4, RE69605, Umsteigen: Berlin Hbf, Abfahrt 08:55 Uhr
08:55 Uhr, Berlin-Haupt­bahn­hof, Gleis 14, RE1 / RE18114

Region MOL/Bran­den­burg-Nor­dost
07:46 Uhr, Straus­berg, Gleis 9, S 5, Umsteigen: Berlin-Ost­bahn­hof, Abfahrt 8:44 Uhr
08:24 Uhr, Berlin-Warschauer Str, Gleis 3, S 5, Umsteigen: Berlin-Ost­bahn­hof, Abfahrt 8:44 Uhr
08:44 Uhr, Berlin-Ost­bahn­hof, Gleis 7, RE1 / RE18114

Region Magdeburg/Jerichower Land:
09:06 Uhr, Magde­burg HBf, Gleis 8, RE1 / RE18111
09:22 Uhr, Burg (bei Magde­burg), Gleis 1, RE1 / RE18111
09:37 Uhr, Gen­thin, Gleis 2, RE1 / RE18111

Region Alt­mark/Havel­land-West:
08:31 Uhr, Sten­dal, Gleis 1a, RB 17957, Umsteigen: Rathenow, Abfahrt 09:09 Uhr
09:09 Uhr, Rathenow, Gleis 3, OE 68967
09:20 Uhr, Prem­nitz-Zen­trum, Gleis 1, OE 68967

Region Havel­land-Ost:
08:19 Uhr, Nauen, Gleis 6, RB 18913, Umsteigen: Berlin-Char­lot­ten­burg, Abfahrt: 09:05 Uhr
08:32 Uhr, Briese­lang, Gleis 2, RB 18913, Umsteigen: Berlin-Char­lot­ten­burg, Abfahrt: 09:05 Uhr
08:39 Uhr, Falkensee, Gleis 2, RB 18913, Umsteigen: Berlin-Char­lot­ten­burg, Abfahrt: 09:05 Uhr
08:49 Uhr, Berlin-Span­dau, Gleis 5, RB 18913, Umsteigen: Berlin-Char­lot­ten­burg, Abfahrt: 09:05 Uhr
09:05 Uhr, Berlin-Char­lot­ten­burg, Gleis 4, RE1 / RE18114

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Antifaschismus

Thomas Pecht: Volkssport für die Volksgemeinschaft?

Auch der Pots­damer Thomas Pecht, der seit mit­tler­weile acht Jahren in der Neon­aziszene der Lan­deshaupt­stadt aktiv ist, treibt in sein­er Freizeit Sport. Momen­tan spielt er Fußball in der zweit­en, gele­gentlich auch in der ersten, Män­ner-Mannschaft von “Ein­tra­cht Babels­berg 90?. [1] Dies tut er, in diesem Vere­in, seit dem Som­mer 2007. [2]
Davor spielte er für die zweite Män­ner-Mannschaft der “Pots­damer Sport-Union 04?. [3]

Thomas Pecht, der auch zu den Grün­dungs-mit­gliedern der “Junge Nation­aldemokrat­en” (JN) Pots­dam zu zählen ist, war es, der ab Sep­tem­ber 2008 die Turn­halle des Schiller Gym­na­si­ums in Pots­dam Drewitz wieder­holt anmi­etete. Gegenüber dem Schulleit­er gab Pecht an, lediglich Fußball spie­len zu wollen.
Doch Fußball ist für den Neon­azi Thomas Pecht kein rein­er Zeitvertreib, son­dern eine Aktiv­ität, die sich gut in (s)eine neon­azis­tis­che Ide­olo­gie inte­gri­eren lässt. Dies ist einem State­ment der Pots­damer “JN” vom 25.11.2008 zu entnehmen:

Da es in Pots­dam für nationale und andere Jugendliche kein­er­lei Per­spek­tiv­en gibt, wir aber eine auf­strebende Jugend­be­we­gung sind, tre­f­fen wir uns schon seit ein paar Monat­en zum Fußball. Ganz ent­ge­gen der BRD Trägheit wollen wir die müden Knochen in Schwung bekom­men und den Kör­p­er und Geist in Form brin­gen. Fußball fördert die Gemein­schaft und ist gut für die Gesund­heit.” [4]

Jedoch wurde die Halle offen­sichtlich auch ander­weit­ig genutzt. So zum Beispiel am 09.11.2008, als Thomas Pecht gemein­sam mit zahlre­ichen weit­eren Neon­azis die Grün­dungsver­anstal­tung des “Stützpunk­tes” der “JN Pots­dam” feierte. Die “Pots­damer Neuste Nachricht­en” (PNN) titel­ten dies­bezüglich: “Neon­azi-Feier zur Pogrom­nacht”. Hier­bei soll nach Infor­ma­tio­nen der PNN ein ehe­ma­liger Waf­fen-SS Ange­höriger eine Rede gehal­ten haben. Auch das Lied “Ein junges Volk ste­ht auf”, ein Pro­pa­gan­dalied der Hitler­ju­gend, soll von den anwe­senden (Neo-)Nazis gesun­gen wor­den sein. [5]

Thomas Pecht ist jedoch nicht der Einzige in sein­er Fam­i­lie mit ein­er neon­azis­tis­chen Gesin­nung. Sein Brud­er Manuel Pecht fiel in der Ver­gan­gen­heit eben­so mit entsprechen­den Aktiv­itäten und Äußerun­gen auf. So bedro­hte und ver­let­zte er mehrfach alter­na­tive Jugendliche im Umfeld des Pots­damer Haupt­bahn­hofes. Zulet­zt bedrängte er auf dem Stadtwerke­fest im Som­mer 2011, aus ein­er Gruppe her­aus, Antifaschist_innen und dro­hte ihnen mit Gewalt. Von der Polizei erhielt er dafür einen Platzver­weis. Mitler­weile befind­et sich Manuel Pecht, unter anderem wegen Erpres­sung, im Gefängnis.

In den let­zten Jahren war Thomas Pecht, als wichtiger Akteur der “Freie Kräfte Pots­dam” (FKP), auf zahlre­ichen Neon­azi­aufmärschen in der Bun­desre­pub­lik unter­wegs. Zulet­zt am 14.01.2012 in Magde­burg. Hier war er zusam­men mit den bekan­nten Pots­damer Neon­azis Gabor G., Den­nis H., Heinz-Uwe E., Tobias M., Ste­fan W., Carsten S., Patrick Danz und Mar­cel Guse Teil­nehmer der Demon­stra­tion. [6]

Thomas Pecht führt zu solchen Anlässen fast immer seine Videokam­era mit sich. Ein­er­seits wohl um die eige­nen Aktiv­itäten zu doku­men­tieren, ander­er­seits aber auch, um unlieb­same Gegen-demon­stran­t_in­nen abzu­fil­men und dadurch einzuschüchtern.

Pecht leis­tet dabei so genan­nte “Anti-Antifa”-Arbeit. Zu dieser bekan­nte er sich bere­its bei ein­er Neon­azidemon­stra­tion am 21.10.2006 in Berlin-Tegel. Hier­bei trug er ein T‑Shirt der “Anti-Antifa Pots­dam” (AAP) mit der Auf­schrift “Antifa abschal­ten”. Unter anderem die “AAP” war es, die im Som­mer 2005 für eine lange Rei­he von gewalt­täti­gen Über­grif­f­en auf alter­na­tive Jugendliche in Pots­dam ver­ant­wortlich war. Diese gipfel­ten bekan­nter­weise in der Nacht zum 03.07.2005 im soge­nan­nten Tram-Über­fall. Auch Thomas Pecht beteiligte sich an diesem Über­griff und wurde deshalb in der Folge vom Pots­damer Landgericht, zu ein­er Jugend­strafe von zwei Jahren die auf Bewährung aus­ge­set­zt wur­den, verurteilt. [7]

Der von Neon­azis geprägte “Anti-Antifa”-Begriff soll eine Reak­tion beziehungsweise eine Abwehrhal­tung, gegenüber ein­er ver­meintlichen Bedro­hung seit­ens “der Antifa”, zum Aus­druck brin­gen. In Wirk­lichkeit aber ist er Aus­druck ein­er Ein­stel­lung, die poli­tis­che Gegner_innen gezielt in den Fokus nimmt und sie zu bedro­hen und einzuschüchtern ver­sucht. Erst im Dezem­ber ver­gan­genen Jahres wur­den ver­meintliche Teilnehmer_innen ein­er Demon­stra­tion gegen Neon­azis in Pots­dam-Wald­stadt abge­filmt und die Bilder später auf der Neon­azi-Web­site und Sprachrohr der “FKP”, dem “Info­por­tal-Pots­dam”, veröf­fentlicht. Ver­ant­wortlich für diese Auf­nah­men, ist der Pots­damer Neon­azi Gabor G. [8] Dieser ist ein langjähriger Bekan­nter von Thomas Pecht, da sich die bei­den seit spätestens dem 21.10.2006 ken­nen dürften. Hier besucht­en sie gemein­sam die oben benan­nte Neon­azidemon­stra­tion in Berlin-Tegel.

Es ist unerträglich, dass ein Neon­azikad­er wie Thomas Pecht seit Jahren in Ruhe in ver­schiede­nen Fußbal­lvere­inen spie­len kann. Wie im Fall von Mario Schober [9] sind auch in diesem die entsprechen­den Stellen ange­sprochen, ver­ant­wor­tungsvoll zu han­deln und Kon­se­quen­zen fol­gen zu lassen.

 

[1] Bildquelle “Ein­tra­cht Babels­berg 90? http://www.eintracht90.de/Bilder/MannschaftZweite1112.jpg
[2] http://www.pnn.de/regionalsport/36766/
[3] http://www.tagesspiegel.de/zwei-lupenreine-hattricks/844512.html
[4] http://web.archive.org/web/20081207020708/http://infoportal-potsdam.org/halle.html
[5] http://www.pnn.de/potsdam/70064/
[6] Bildquelle http://www.flickr.com/photos/boeseraltermannberlin/6697048483/sizes/l/in/set-72157628870063121/
[7] http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/rechtsextremismus-neonazis-mieteten-potsdamer-turnhalle-als-treffpunkt/1380926.html
[8] http://arpu.blogsport.eu/2011/12/07/potsdamer-neonazis-veroffentlichen-wieder-fotos-von-vermeintlichen-antifaschist_innen/
[9] http://arpu.blogsport.eu/2012/02/20/cheer-for-ns-potsdamer-neonazi-mario-schober/ und http://arpu.blogsport.eu/2012/02/22/neonazi-mario-schober-mehr-als-unglaubwurdig-verein-verharmlosend/

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Antifaschismus

Antifaschistische Kundgebung in Potsdam-Grube

Am ver­gan­genen Son­ntag protestierten unge­fähr 60 Men­schen im Pots­damer Ort­steil Grube gegen den dort wohn­haften Ver­mi­eter eines Berlin­er Bek­lei­dungs­geschäftes, welch­es NS ver­her­rlichende Klei­dung feil bietet.

Keine Geschäfte mit Neonazis

Unter dem Mot­to „Keine Geschäfte mit Neon­azis“ wurde der Raumver­pächter aufge­fordert, das Geschäftsver­hält­nis mit der Ver­trieb­s­fir­ma des Mod­e­la­bels „Thor Steinar“ zu been­den und den mit „Tøns­berg“ betitel­ten Laden zu schließen.
In einem Rede­beitrag wurde auf die offen­bar bewusst gewählten kolo­nial­is­tis­chen, völkischen und pron­azis­tis­chen Motive in der Kollek­tion von „Thor Steinar“ hingewiesen und an das Gewis­sen des Ver­mi­eters appel­liert. Auch wenn diese Klei­dung bish­er nicht gegen gel­tendes Recht oder Verord­nun­gen der Bun­desre­pub­lik ver­stößt und sich an dem Geschäft mit „Thor Steinar“ in erstes Lin­ie bere­ichert wird, ist die Marke trotz­dem ten­den­z­iös und dient dem (neo)nazistischen Milieu als Iden­ti­fika­tions- und Propagandamittel.

Geteiltes Echo in Grube

Zur Diskus­sion stellte sich der Ver­mi­eter des Berlin­er Geschäftes jedoch nicht. Er soll zurzeit in Südost-Asien weilen. Auch die Ortsteilbewohner_innen hat­ten kaum Inter­esse an der Ver­anstal­tung. So lange „Thor Steinar“ nicht ver­boten sei, wäre ihnen die Angele­gen­heit egal. Sol­i­darisch­er mit dem Anliegen der Kundgebungsteilnehmer_innen in Grube, zeigten sich dage­gen zahlre­iche Passant_innen, die den Pots­damer Ort­steil mit dem Pkw fre­quen­tierten und der Auf­forderung zum „2 x hupen gegen Nazis“ nachkamen.

(Neo)nazistische Gege­nak­tiv­itäten

Über­haupt nicht ein­ver­standen mit der antifaschis­tis­chen Kundge­bung waren dage­gen offen­bar 20 (Neo)nazis der „Sek­tion Pots­dam“, die unter Polizeis­chutz unge­fähr 100m weit­er eine „Eil­ver­samm­lung“ unter dem Mot­to „Gegen linke Gewalt“ durchführten.(1.) Dabei wurde auch ein Ban­ner mit der Auf­schrift „Auf­muck­en gegen Links – antifaschis­tis­che Struk­turen aufdeck­en & zer­stören“, zwei Reich­skriegs­flaggen (1933–1935) und Klei­dungsstücke der Marke „Thor Steinar“ gezeigt. Darüber hin­aus waren bere­its im Mor­gen­grauen sym­bol­is­che Gal­gen an Bäu­men in Grube ange­bracht und später durch die Feuer­wehr im Auf­trage der Polizei wieder ent­fer­nt wor­den. Weit­er­hin war die unge­fähr 5km lange Strecke Zwis­chen Ort­saus­gang Pots­dam-Grube und der Bahn­hal­testelle in Pots­dam-Golm mit zahlre­ichen (neo)nazistischen Parolen besprüht, bemalt oder bek­lebt worden.

(Neo)nazipropaganda ent­fer­nt

Antifaschist_innen ent­fer­n­ten oder über­mal­ten die Losun­gen der (Neo)nazis auf dem Rück­weg aus Grube, da Ord­nungsamt und Polizei hier offen­bar keine Ver­an­las­sung sahen aktiv zu wer­den. Über­trieben war dage­gen die Reak­tion von Polizeibeamt_innen gegenüber einen jun­gen Mann, der den zahlre­ichen (Neo)nazistickern einen antifaschis­tis­chen Aufk­le­ber ent­ge­genge­set­zt hat­te. Von ihm wur­den pein­lichst die Per­son­alien fest­gestellt und weit­ere Aufk­le­ber abgenommen.

Faz­it

Auch wenn die The­matik um den Berlin­er „Thor Steinar Laden“ in Pots­dam-Grube nur eine ger­ingfügige Außen­wirkung hat­te, offen­barten die Aktiv­itäten des (neo)nazistischen Milieus vor Ort, dass die Prob­lematik des (Neo)nazismus keine punk­tuelle Her­aus­forderung ist, son­dern vielfach­es Engage­ment in der Gesellschaft erfordert.
Sich hin­ter der derzeit­i­gen Geset­zes­lage zu ver­schanzen ändert die Wirk­lichkeit nicht, klar Stel­lung beziehen und aktiv zu wer­den schon eher.

Quelle:

(1.) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12299989/60709/Linke-Rechte-Polizisten-Das-Dorf-als-Schauplatz-eines.html

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Antifaschismus

Keine Geschäfte mit Nazis!

Anlässlich des Beste­hens des im Okto­ber 2011 gegrün­de­ten Naziladens „Töns­berg“ in Berlin-Weißensee ver­sam­melten sich heute, am 25.03.2012 gegen 16 Uhr etwa 60 engagierte Antifaschist_innen vor dem Haus des Ver­mi­eters in Pots­dam-Grube, welch­er gle­ichzeit­ig Fir­men­sitz der „Immo Haus GmbH“ ist. In mehreren Rede­beiträ­gen wurde vor allem auf die gestiegene Nazige­walt im unmit­tel­baren Umfeld des Ladens und im gesamten Berlin­er Nor­dosten hingewiesen.

Der Protest wurde nötig, da der Ver­mi­eter, Klaus Rosen­thal, sich durch sein unein­sichtiges Ver­hal­ten bish­er ver­weigerte Kon­takt mit den Antifaschist_innen aufzunehmen und den Nazis zu kündi­gen. Nach eige­nen Aus­sagen ist es Her­rn Rosen­thal egal, woher er sein Geld bekommt. Im Gegen­satz zu anderen Vermieter_innen in Berlin, die an die Nazis ver­mi­etete Räum­lichkeit­en kündigten.

Die Marke „Thor Stein­er“, die in dem Laden ver­trieben wird, ist eine durch Neon­azis gegrün­dete und bei diesen beliebte Bek­lei­dungs­fir­ma. In weit­eren Rede­beiträ­gen wurde auf die Neon­aziprob­lematik in Pots­dam und Umge­bung hingewiesen. Dies wurde durch die etwa 20 Nazis, die vor allem aus Pots­dam und dem Umland kamen und eine Gegenkundge­bung durch­führten, bestätigt. Sie ver­sucht­en durch ihre Anwe­sen­heit die Kundgebungsteilnehmer_innen einzuschüchtern und verklebten und sprüht­en im Vor­feld Nazipro­pa­gan­da in Grube. Des Weit­eren sollen die Nazis, nach Angaben der frei­willi­gen Feuer­wehr Grube, Gal­gen und Ban­ner als Dro­hung für Antifaschist_innen aufge­hangen haben. Die frei­willige Feuer­wehr ent­fer­nte diese bere­its vor Kundgebungsbeginn.

Viele Passant_innen und vor­beifahrende Men­schen begrüßten die Kundge­bung der Antifa und zeigten sich sol­i­darisch mit dem Anliegen der Ver­samm­lung. Nach etwa 1,5 Stun­den wurde die Kundge­bung erfol­gre­ich been­det und die Teilnehmer_innen ver­ließen geschlossen den Ort und ent­fer­n­ten dabei Nazi­aufk­le­ber und Sprühereien. Dabei wur­den bei einem Teil­nehmer, der Nazipro­pa­gan­da überklebte, von der Polizei die Per­son­alien aufgenom­men und diesem antifaschis­tis­che Aufk­le­ber entwendet.

Sarah B. von der [a] antifaschis­tis­chen linken pots­dam resümiert: „Die heutige Ver­anstal­tung hat gezeigt, dass viele Men­schen mit Nazilä­den und damit ein­herge­hen­der rechter Pro­pa­gan­da und Gewalt ein Prob­lem haben und dies nicht taten­los hin­nehmen wer­den. Wir hof­fen Herr Rosen­thal hat ver­standen, dass men­sch mit Nazis keine Geschäfte macht und den Laden endlich schließt!“

Keine Geschäfte mit Nazis- nicht in Weißensee oder anderswo!

Weit­ere Infos zum Laden und den Gege­nak­tiv­itäten find­et ihr unter: http://keinkiezfuernazis.blogsport.eu

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Antifaschismus

Nazis in die Knie gezwungen

Am Sam­stag, den 24. März, demon­stri­erten 600 Men­schen gegen einen Nazi­auf­marsch von Freien Kräften und NPD in Frank­furt (Oder). Die Nazis stell­ten die Demon­stra­tion unter das Mot­to „Gren­zen dicht! Raus aus dem Euro!“.

Aufgerufen hat­ten die NPD Bran­den­burg und der Fre­un­deskreis Nord­bran­den­burg, um die ehe­ma­lige Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im. Dem Aufruf fol­gten Neon­azis aus Berlin, Ost- und West­bran­den­burg sowie Sachsen-Anhalt.

Bere­its am Vor­mit­tag hat­ten mehrere hun­dert Men­schen den Haupt­bahn­hof block­iert und fol­gten damit dem Aufruf des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“. Trotz der gut aufgestell­ten Block­aden, kon­nte die Polizei die rund 120 Nazis über einen Schle­ich­weg zu ihrem Start­punkt am Sta­dion der Fre­und­schaft leiten.

…wir wer­den blockiert.“

Weit sind die Nazis allerd­ings nicht gekom­men: 600 Meter hin und wieder zurück. Über zwei Stun­den standen sich die Kam­er­aden die Beine in den Bauch, bis sie loslaufen kon­nten. Über die Laut­sprech­er teil­ten die Organ­isatoren frus­tri­ert mit: „Es wird noch zehn bis 15 Minuten dauern… Wir wer­den block­iert“. Mehrere Sitzblock­aden versper­rten die Route des Auf­marsches. Die Block­aden, die zeitweilig geräumt wur­den, kon­nten immer wieder neu aufgestellt werden.

Um den Nazis den Weg für ihre Demon­stra­tion frei zu machen, sollte eine erste Block­ade von etwa 60 Gegendemonstant_innen direkt vor der Route der Nazis aufgelöst wer­den. Dies miss­lang, da sich die Aktivist_innen wieder hin­set­zten. Eine weit­ere Block­ade mit 200 Aktivist_innen nur wenige Meter ent­fer­nt und weit­ere Hun­derte Gegendemonstrant_innen beset­zen die Route.

Kein Glück mit „Aktion Kleeblatt“

Die Route war auf Grund der entschlosse­nen Gegen­proteste nun­mehr nicht umzuset­zen und zwang die Nazis let­ztlich dazu, den Rück­weg anzutreten. Klaus Beier, Lan­deschef der NPD Bran­den­burg und Udo Voigt, ehe­ma­liger NPD-Bun­desvor­sitzen­der, forderten den eige­nen Demon­stra­tionszug auf, ihrer­seits Platz zu nehmen um ihre Inter­essen – Zitat Klaus Beier – „durchzuset­zen“.

Beier kündigte als Reak­tio­nen auf die Block­aden weit­ere Aktio­nen in Frank­furt (Oder) an: Eine Demon­stra­tion, eine Mah­nwache und ein Info­s­tand wären geplant. Mit der „Aktion Klee­blatt“, wie Beier den recht­en Demon­stra­tions­marathon 2012 betitelt, wollen die Nazis neben Frank­furt auch in Brandenburg/Havel, Cot­tbus und Pots­dam auf­marschieren. Eine Demon­stra­tions­pla­nung für Pots­dam ist bish­er unbekannt.

Was genau hin­ter den Aktio­nen steckt, lies Klaus Beier nicht ver­laut­en – man kann nur erah­nen, dass das Klee­blatt am heuti­gen Tag kein Sym­bol des Glück­es für die Nazis zu sein schien. Eben­so kon­fus scheint der Ver­such, die Sitzblock­aden der Gegendemonstrant_innen mit ein­er eige­nen Block­ade zu beant­worten. Es war ein Erfolg für die hun­derten Antifaschist_innen, die die Nazis in die Knie zwangen.

Bemerkenswert ist offen­bar auch das Geschehen rund um eine Gruppe um Manuela Kokott, Kreisvor­sitzende des NPD-Ver­ban­des Oder­land. Die etwa zehn Per­so­n­en waren laut Polizeiangaben in Fürsten­walde mit linken Demonstrant_innen aneinan­der ger­at­en. Mehrere Per­so­n­en wur­den verletzt.

Weit­er, immer weiter…

Zwei Jahre nach den Erfol­gen des Aktions­bünd­niss­es „Bran­den­burg Naz­ifrei“, gelingt es der Naziszene weit­er­hin nicht, in Bran­den­burg zu punk­ten. Die starke Unter­stützung von Antifaschist_innen aus Berlin und anderen Bran­den­burg­er Städten, machte den heuti­gen Tag für den Fre­un­deskreis Nord­bran­den­burg, NPD und Co. erneut zum Desaster. 

In den kom­menden Wochen wollen sowohl NPD als auch Kam­er­ad­schaften in weit­eren Bran­den­burg­er Städten demon­stri­eren. Neben den Demon­stra­tio­nen der „Aktion Klee­blatt“ der NPD am kom­menden Woch­enende in Brandenburg/Havel, am 12. Mai in Cot­tbus, wollen „Nationale Lauben­pieper“ um die Freien Kräfte Osthavelland/Neuruppin am 14. April in Neu­rup­pin und am 1. Mai in Witt­stock demon­stri­eren. Der Ter­min für die in Frank­furt angekündigte NPD-Demon­stra­tion in Pots­dam ist bish­er nicht bekannt. 

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(Neo)nazis in Brandenburg an der Havel – ein aktueller Überblick

Ein Jahr nach dem skan­dalösen Auf­marsch von unge­fähr 250 Holocaustleugner_innen vor der JVA in Bran­den­burg an der Hav­el, plant die NPD erneut in der Havel­stadt aufzu­marschieren. Am 31. März 2012 wollen die Parteim­it­glieder und deren Sympathisant_innen dabei vom Haupt­bahn­hof, durch die Innen­stadt, hin zum Alt­städtis­chen Bahn­hof laufen.
Das Mot­to der Ver­anstal­tung lautet „Wir arbeit­en – Brüs­sel kassiert“ und knüpft damit an die Kam­pagne „Raus aus dem Euro“ des Vor­jahres an. Im Som­mer und Herb­st 2011 wur­den in diesem Zusam­men­hang mehrfach Pro­pa­gan­daak­tio­nen der NPD im gesamten Gebi­et des Kreisver­ban­des Hav­el-Nuthe wahrgenom­men. Auch dessen Orts­bere­ich Bran­den­burg an der Hav­el war davon betrof­fen.
Der diesjährige Aktion­s­grad der Kam­pagne wurde jedoch offen­bar expliz­it auf Lan­desebene aus­geweit­et. Drei, der vier großen Städte im Land Bran­den­burg, wur­den so für aufeinan­der­fol­gende, the­ma­tisch ähn­liche Märsche der NPD aus­gewählt. Neben Bran­den­burg an der Hav­el, bet­rifft dies auch Frankfurt/Oder am 24. März 2012 und Cot­tbus am 12. Mai 2012.
Der hohe Stel­len­wert der Kam­pagne für die NPD spiegelt sich auch in der Organ­isierung wieder. In Flug­blät­tern für den Auf­marsch in Bran­den­burg an der Hav­el wird der stel­lvertre­tende Lan­desvor­sitzende der Partei, Ron­ny Zasowk aus Cot­tbus, als Ver­ant­wortlich­er angegeben. Als Anmelder fungiert der Lan­des­or­gan­i­sa­tion­sleit­er der NPD, Michel Müller aus Rathenow.

NPD Kreisver­band Havel-Nuthe

Den­noch ist der NPD Lan­desver­band bei der Organ­isierung der Ver­anstal­tung auch auf die lokalen Parteistruk­turen angewiesen. Insofern ist es für die Partei von Vorteil, dass Michel Müller auch Vor­sitzen­der des regionalen Kreisver­ban­des „Hav­el-Nuthe“ ist und sich somit auch für Bran­den­burg an der Hav­el direkt ver­ant­wortlich sieht. Der Rathenow­er ist seit spätestens 2007 ver­stärkt in der unge­fähr 25km südlich von sein­er Heimat­stadt gele­ge­nen Havel­stadt aktiv und hat hier bere­its mehrere Kundge­bun­gen und Aufmärsche durchge­führt. Für das Engage­ment in Bran­den­burg an Hav­el ste­ht ihm vor allem Ste­fan Rietz aus Kloster Lehnin zur Ver­fü­gung. Rietz ist neben sein­er Tätigkeit für den Kreisvor­stand auch im Bran­den­burg­er Lan­desvor­stand aktiv. Darüber hin­aus wird er bei Aufmärschen häu­fig als Ord­ner einge­set­zt. Müller und Rietz gehörten vor ihrem Engage­ment bei der NPD ver­bote­nen (Neo)naziorganisationen an. Michel Müller war Mit­glied der 2005 vom Bran­den­burg­er Innen­min­is­teri­um aufgelösten Vere­ini­gung „Kam­er­ad­schaft Hauptvolk“. Zu dem saß er wegen Bei­hil­fe zum ver­sucht­en Mord mehrere Jahre im Gefäng­nis. Ste­fan Rietz ist wegen der Fort­führung der seit 2000 ver­bote­nen Organ­i­sa­tion „Blood&Honour“ gerichts­bekan­nt. Er gilt auch als Führungskad­er der inzwis­chen inak­tiv­en „Aktion­s­gruppe Pots­dam-Mit­tel­mark“. Sowohl Müller als auch Rietz haben, auf­bauend auf ihrer eige­nen Ver­gan­gen­heit eine gute Verbindung zu den derzeit aktiv­en Vere­ini­gun­gen der so genan­nten „Freien Kräfte“ und beziehen diese auch in das Parteileben mit ein.

NPD Orts­bere­ich Bran­den­burg an der Havel

Für den seit April 2011 existieren­den NPD Orts­bere­ich in Bran­den­burg an der Hav­el wurde so beispiel­sweise Franz Pop­pen­dieck von den „Nationalen Sozial­is­ten Prem­nitz“ als Orts­grup­pen­leit­er einge­set­zt. Bish­er allerd­ings mit wenig Erfolg. Der zwis­chen­zeitlich in Pots­dam wohn­hafte Pop­pen­dieck ist erst seit Jan­u­ar 2012, kurz nach der Tren­nung von sein­er Lebens­ab­schnitts­ge­fährtin, wieder aktiv. Am 14. Jan­u­ar 2012 fuhr er gemein­sam mit weit­eren (Neo)nazis aus Bran­den­burg an der Hav­el zu einem Auf­marsch nach Magde­burg und am 13. Feb­ru­ar 2012 nach Dres­den. Auch im Bran­den­burg­er Stadt­bild ist Pop­pen­dieck erst in jüng­ster Zeit wieder öfter zu bemerken, wenn er Antifa-Plakate oder Stick­er abreißt.
Als Adju­dan­ten ste­hen ihm zurzeit vor allem Patrick Huber und Andy Lehmann nahe. Bei­de nah­men in der Ver­gan­gen­heit an (Neo)naziaufmärschen in Magde­burg, Lehmann im Jahr 2010, Huber in 2012, teil, wur­den zu „Ver­net­zungstr­e­f­fen“ der NPD ein­ge­laden und waren bei Pro­pa­gan­daak­tio­nen in Bran­den­burg an der Hav­el beteiligt. Lehmann und Huber spi­onierten auch bei einem antifaschis­tis­chen Solikonz­ert im Bran­den­burg­er „Haus der Offiziere“ und ver­sucht­en dort Fotos von den Konzertbesucher_innen anzufer­ti­gen. Sie wur­den aber ent­deckt und des Saales verwiesen.

Freie Kräfte Brandenburg/Havel

Patrick Huber ist, neben seinem Engage­ment für die NPD, min­destens auch Sym­pa­thisant der „Freien Kräfte Brandenburg/Havel“. Während des (Neo)naziaufmarsches am 14. Jan­u­ar 2012 in Magde­burg trug er beispiel­sweise das Ban­ner dieser Vere­ini­gung.
Erst­mals trat­en die „Freien Kräfte Brandenburg/Havel“ bere­its am 7. Feb­ru­ar 2009 im Rah­men eines (Neo)naziaufmarsches in Bran­den­burg an der Hav­el in Erschei­n­ung. Hier hielt der Grup­pen­sprech­er Danielo Mey­er einen Rede­beitrag für die Vere­ini­gung.
In Dessau-Roßlau wurde dann am 12. März 2011 erst­mals das Spruch­band der „Freien Kräfte Brandenburg/Havel“ gezeigt. Dort wurde das Ban­ner allerd­ings von Den­nis Wendt und dem Rathenow­er Naz­ibar­den Thomas Lange alias „Preussen.wut“ sowie weit­eren (Neo)nazis aus Bran­den­burg an der Hav­el getra­gen, die sich in der Ver­gan­gen­heit auch für die lokalen NPD Struk­turen engagierten.

Freie Kräfte Ost

Danielo Mey­er und Den­nis Wendt trat­en zudem während der (Neo)naziaufmärsche in Neu­rup­pin am 9. Juli und am 24. Sep­tem­ber 2011 als Sym­pa­thisan­ten der „Freien Kräfte Ost“ (FKO) in Erschei­n­ung. Diese Vere­ini­gung sah sich im ver­gan­genen Jahr, laut inzwis­chen abgeschal­teter Inter­net­seite, vor allem in Wittstock/Dosse und Bran­den­burg an der Hav­el verortet. Während der Aufmärsche in Neu­rup­pin wurde zudem durch ein entsprechen­des Ban­ner darauf hingewiesen.
Belege für Aktiv­itäten der „Freien Kräfte Ost“ in Bran­den­burg an der Hav­el wur­den im Jahr 2011 vor allem in Form von Far­ban­schlä­gen an Gebäu­den fest­gestellt. An einem Dön­er­stand sprüht­en (Neo)nazis die mit „FKO“ sig­nierte Parole „Gute Heim­reise“.
Zulet­zt wurde am 7. März 2012 ein Vertreter der Linksju­gend SOLID durch ein Aktivis­ten der „Freien Kräfte“ in Bran­den­burg an der Hav­el gezielt tätlich ange­grif­f­en und bedro­ht (Siehe: http://www.youtube.com/watch?v=5GItkbyJl6k).

Hooli­gans des FC Stahl Brandenburg

Neben NPD und „Freien Kräften“ existiert in Bran­den­burg an der Hav­el auch ein stark (neo)nazistisch geprägtes Hooli­gan­m­i­lieu. Deren Pro­tag­o­nis­ten trat­en in der Ver­gan­gen­heit vor allem als Anhänger der Vere­ine FC Stahl Bran­den­burg, BFC Dynamo und Lazio Rom auf. Ein Großteil dieser Per­so­n­en war bere­its Anfang der 1990er Jahre im (neo)nazistischen Milieu aktiv und machte sich bere­its zu dieser Zeit durch bru­tale Gewal­tak­te sowie durch die Ver­bre­itung von (neo)nazistischer Pro­pa­gan­da einen Namen. Obwohl Einzelper­so­n­en immer noch bei (Neo)naziaufmärschen mit­laufen, gele­gentlich den Arm zum „Deutschen Gruß“ („Hit­ler­gruß“) erheben und auch Kon­tak­te zu NPD Funk­tionären wie Michel Müller oder Ste­fan Rietz pfle­gen, ver­sucht der Großteil dieser Per­so­n­en in erster Lin­ie im Bere­ich des Türste­herm­i­lieus oder der organ­isierten Krim­i­nal­ität „schnelles Geld“ zu machen. In diesem Zusam­men­hang entwick­elt sich in Bran­den­burg an der Hav­el auch seit ger­aumer Zeit eine Ortsvertre­tung der Rock­ervere­ini­gung „Red Dev­ils“, die im benach­barten Sach­sen-Anhalt bere­its ehe­ma­lige Funk­tionäre des NPD Kreisver­band Alt­mark sowie der „Freien Nation­al­is­ten Alt­mark-West“ in ihre Struk­turen einge­bun­den haben.

Faz­it:

Der NPD Lan­desver­band kann für den Ablauf des Auf­marsches am 31. März 2012 in Bran­den­burg an der Hav­el auf eine gewisse Basis­struk­tur von Funk­tionären aus dem lokalen Kreisver­band sowie dem Orts­bere­ich zurück­greifen. Ein Großteil der zu erwartenden Teilnehmer_innen der Ver­anstal­tung wird jedoch von außer­halb des Stadt- und Kreis­ge­bi­etes anreisen. Dabei ist nicht nur mit Parteim­it­gliedern und Sympathisant_innen zu rech­nen, son­dern auch mit Aktivist_innen aus den „Freien Kräften“ sowie Einzelper­so­n­en aus dem (neo)nazistischem Hooli­gan­m­i­lieu. Ins­ge­samt wer­den bis zu 250 (Neo)nazis, haupt­säch­lich aus den Bun­deslän­dern Bran­den­burg, Berlin und Sach­sen-Anhalt, erwartet.
Gegen den (Neo)naziaufmarsch sind mehrere Protes­tak­tio­nen geplant. Die Proteste sollen ab 10 Uhr in Bran­den­burg an der Hav­el beginnen.

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[FF/O] letzte Infos für den 24.03.

Frank­furt (Oder) — Ins­ge­samt vier Kundge­bun­gen wur­den für den 24. März in Frank­furt (Oder) angemeldet. Mobil­isiert wird erst ein­mal zu der Kundge­bung im Zen­trum, bzw. Kau­fland. Diese ist vom Aktions­bünd­nis Bran­den­burg angemeldet und ist zen­traler Anlauf­punkt für Bürger_Innen der Stadt. Die Kundge­bung an der Spiek­er­straße, in unmit­tel­bar­er Nähe zum Bahn­hofsvor­platz und der geplanten Route der Nazis, dient eben­so als Anlauf­punkt. Desweit­eren gibt es Kundge­bun­gen an möglichen Auswe­ich­streck­en der Nazis. Diese befind­en sich auf der Fer­di­nandsstraße und am Dres­den­er Platz. Alle Kundge­bun­gen sind ab 9:00 Uhr angemeldet.

Aktion­skarte ste­ht ab heute bere­it:
http://aktionskarten.noblogs.org/files/2012/03/frankfurt_oder_ak_1_1.png

Das lokale Bünd­nis ruft dazu auf, den Nazi­auf­marsch zu block­ieren und ist sol­i­darisch mit allen, die sich den Neon­azis entgegenstellen!

NPD und “freie Struk­turen” rufen zu Auf­marsch auf, Involvierung von Sebas­t­ian Schmidtke immer wahrschein­lich­er
Bis jet­zt wer­ben die Nazis für ihren geplanten Auf­marsch auf den Inter­net­seit­en der NPD Ver­bände Oder­land und Märkisch-Oder­land. Unter den “freien Struk­turen” beteili­gen sich Freie Kräfte Königs Wuster­hausen, NW Berlin, sowie der Fre­un­deskreis Nord­bran­den­burg, der als Ver­fass­er des Aufrufes gilt. Einzelper­so­n­en der lokalen “Autonomen Nation­al­is­ten Oder Spree” haben ihr Erscheinen im Inter­net angekündigt. Eine Teil­nahme der recht­sof­fe­nen “FCV Hooli­gans” ist wahrscheinlich.

Ca. 200 bis 250 Nazis wer­den für den kom­menden Sam­stag in Frank­furt (Oder) erwartet. Der Anmelder bleibt weit­er­hin unbekan­nt, jedoch bestätigte sich die Ver­mu­tung, dass die Führungs­fig­ur der Berlin­er Neon­aziszene, Sebas­t­ian Schmidtke, in die Vor­bere­itung der Demon­stra­tion involviert ist. So ken­nen sich Schmidtke und Robert Geb­hardt (Fre­un­deskreis Nord­bran­den­burg) noch aus den Zeit­en des “Märkischen Heimatschutzes”. Die mil­i­tante Neon­azi­grup­pierung war bis 2006 im Raum Märkisch Oder­land aktiv. Am Sam­stag wurde der Ex-Straußberg­er Schmidtke in seinem ehe­ma­li­gen Wohnort gese­hen. Von Per­so­n­en­schutz begleit­et, traf er sich mit Robert Geb­hardt. Der “nationale Wider­stand Berlin” rief zudem zwei Tage nach der Erstveröf­fentlichung des Aufrufs zu der Demon­stra­tion in Frank­furt (Oder) auf ihrer Inter­net­seite auf.

Let­zte Infover­anstal­tun­gen, EA, Infotele­fon und Twit­ter bere­it, Zugtr­e­ff­punkt für gemein­same Anreise aus Berlin steht 

In den let­zte Wochen wur­den zahlre­iche Infover­anstal­tun­gen in Bran­den­burg, Berlin und sog­ar in Ros­tock inner­halb kürzester Zeit organ­isiert. Wer trotz­dem noch Infos haben möchte, hat bis Don­ner­stag noch die Möglichkeit fol­gende Ver­anstal­tun­gen zu besuchen:

Di. 20.03. | 19:00 Uhr | Berlin – Clash
Di. 20.03. | 19:00 Uhr | Berlin – Tris­teza
Mi. 21.03. | 18:30 Uhr | Beeskow — Bumerang
Mi. 21.03. | 19:00 Uhr | Berlin — Schrein­er
Mi. 21.03. | 19:00 Uhr | Slu­bice — Col­legium Polonicum
Do. 22.03. | 20:00 Uhr | Berlin — Bunte Kuh

Für alle die aus Rich­tung Berlin mit dem Zug anreisen möcht­en, wird emp­fohlen gemein­sam den Regional­ex­press nach Frank­furt (Oder) zu nutzen. Tre­ff­punkt ist 8:45 Uhr am Haupt­bahn­hof auf Gleis 12.

Infotele­fon: 0157 362 238 44
EA: 0157 362 238 42
twit­ter: nazifrei_ffo

Mobivideo: http://vimeo.com/37835944
Jin­gle: http://soundcloud.com/keinortfuernazisffo

Aufruf auf pol­nisch: http://antifa.bzzz.net/artykuly/zagranica/item/334-apel-o-uczestnictwo-w-blokadzie-marszu-neo-nazistow-franfurt-nad-odra-240312

weit­ere Infos unter: www.kein-ort-fuer-nazis.de

Für die näch­sten Wochen pla­nen Neon­azis weit­ere Aufmärsche in Bran­den­burg, die es zu ver­hin­dern gilt!

31. März – Brandenburg/Havel — afn.blogsport.de
14. April – Neu­rup­pin — jwp-mittendrin.de
01. Mai – Wittstock/Dosse — face­book: Tanz in den Mai
12. Mai – Cot­tbus — cottbus-nazifrei.info

Und wie immer für News aus Bran­den­burg: www.inforiot.de

Inforiot