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Spontandemo in der Innenstadt

Anlässlich des bevorste­hen­den Nazi­auf­marsches wurde nochmal die Antifaschis­tis­che Botschaft der Jugend laut­stark skandiert und um die Teil­nahme der Bevölkerung an Gege­nak­tiv­itäten am näch­sten Tag zu beflügeln.

Anlässlich des am 26.06.10 erwarteten Nazi­auf­marsches kam es am Vor­abend von einem angekündigten Kiezs­pazier­ganges zu ein­er Spon­tandemon­stra­tion in der Innen­stadt Fin­ster­waldes (Süd­bran­den­burg). Gegen 21uhr wurde in der Leipziger Straße ges­tartet. Unter laut­en kämpferischen Sprechchören zogen Ca.70 Leute teils ver­mummt durch die Naunen­dor­fer Straße und began­nen Feuer­w­erk­skör­p­er zu zün­den. Nun ging es weit­er über den Mark­t­platz wo auch die bewährten Ben­galis­chen Fack­eln zum Ein­satz kamen. Gle­ichzeit­ig kon­nte Men­sch sich an bun­ten Rauchtöpfen erfreuen. Am ende des Mark­t­platzes geri­eten dann wohl die Besuch­er bzw. Mitar­beit­er der Nova Lounge(Juppiebar) ins schwitzen und ran­nten gle­ich zu ihren Fahrzeu­gen um diese in Sicher­heit zu brin­gen. Weit­er ging es nun auf die Berlin­er Straße und generell durch die Innen­stadt. Nach­dem einige Eck­en mitgenom­men wur­den kam Men­sch auch bald wieder am Mark­t­platz an. Zugle­ich wurde dort die spon­tane Zusam­menkun­ft von mehreren Polizeifahrzeu­gen eingekreist. Gegen­wär­tig löste sich alles sehr zügig auf und zer­streute sich unmit­tel­bar. In der Periph­erie kam es dann noch zu 2 Per­so­n­en­fest­stel­lun­gen wegen ange­blich­er Beteili­gung an ein­er ille­galen Ver­samm­lung sowie des abbrennes von Feuer­w­erk­skör­pern. Ins­ge­samt dauerte das lustige Spek­takel rund 20 Minuten. Ben­ga­los, Rauchtöpfe und Feuer­w­erk­skör­p­er hiel­ten die Leute gut auf trapp und erzeugten eine allum­fassend kämpferische Atmosphäre.

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Antifaschismus

Der lange Februar der Antifa

Aus­ge­lassene Stim­mung herrschte am 29. Mai dieses Jahres unter den 500 sehr zivilen Unge­hor­samen in der Kle­in­stadt Bernau. Unter dem Mot­to Bran­den­burg naz­ifrei hat­te sich ein erstaunlich bre­ites Bünd­nis gegen einen Auf­marschmarathon der lokalen Kam­er­ad­schaft gebildet und es geschafft, die Nazis am Bahn­hof festzusetzen.

2010 scheint ein schlecht­es Jahr für auf­marschfreudi­ge Nazis zu wer­den. Durch den Erfolg der Block­ade von Dres­den im Feb­ru­ar inspiri­ert, haben sich zahlre­iche Bünd­nisse auf das Block­adekonzept mit dem Aktion­skon­sens von Dres­den ein­ge­lassen. In Lübeck, Berlin, Erfurt und zahlre­ichen weit­eren Städten mussten die Nazis nach weni­gen Metern umkehren. Zeit also, das Block­adekonzept ein­er gründlichen Reflex­ion zu unterziehen.

Eine zen­trale Frage, die sich nicht nur auf der Bilanz- und Strate­giekon­ferenz in Jena stellte, lautet: Ist mit den Block­aden ein Paten­trezept gefun­den, um Nazi­aufmärsche zu ver­hin­dern oder gar das Erstarken der extremen Recht­en zu stoppen?

Grund­sät­zlich gilt: Ker­nele­mente des Block­adekonzepts sind die öffentliche Ankündi­gung der Block­aden, ein bre­ites poli­tis­ches Bünd­nis und eine akribis­che organ­isatorische und tak­tis­che Vor­bere­itung der Aktion selbst.

Durch einen klaren Aktion­skon­sens soll eine bre­ite Beteili­gung ermöglicht wer­den und poli­tis­ch­er Druck auf die Ver­ant­wortlichen in den Staat­sap­pa­rat­en aus­geübt wer­den. In diversen Work­shops wur­den bei der Kon­ferenz in Jena diese und weit­ere Aspek­te des Block­adekonzepts vorgestellt und disku­tiert. Ein Wis­senstrans­fer und ‑aus­tausch zur Funk­tion von Aktion­sräten, Medi­en­ar­beit, Busor­gan­i­sa­tion, Bezugs­grup­pen und Fünf-Fin­ger-Tak­tik stand hier­bei im Zen­trum. Wie kön­nen Bünd­nisse gebildet wer­den, welche Tak­tik haben Polizei und Jus­tiz gegen Block­aden? Diese Erfahrun­gen sollen nun in einem bald erscheinen­den Block­ade-Read­er fest­ge­hal­ten werden.

Die Unter­schiedlichkeit der Bünd­nis­part­ner­In­nen wird sowohl bei den the­o­retis­chen Aus­gangspunk­ten und als auch bei den Per­spek­tiv­en deut­lich. Auf der einen Seite ste­ht eine starke Bezug­nahme auf das von Haber­mas pop­u­lar­isierte Ver­ständ­nis von zivilem Unge­hor­sam (ZU). Dem­nach ist ZU eine Protest­form des Bürg­ers gegen einen unhalt­baren Zus­tand, bei dem bewusst und unter Akzep­tanz der juris­tis­chen Kon­se­quen­zen gegen gel­tendes Recht ver­stoßen wird. Grund­lage des Haber­mass­chen Begriffs vom ZU ist jedoch die grund­sät­zliche Anerken­nung der Legit­im­ität der staatlichen und poli­tis­chen Ord­nung. Haber­mas tren­nt so den Wider­stand der Rev­o­lu­tionärIn­nen vom Unge­hor­sam der BürgerInnen.

Die Protestform gegen einen unhaltbaren Zustand

Die Inter­pre­ta­tion des ZU durch Haber­mas ist in der BRD hege­mo­ni­al. Sie liefert den the­o­retis­chen Rah­men der seit Dres­den in der Öffentlichkeit neu ent­flammten Debat­te um die Legit­im­ität dieser Protest­form. Das Aushängeschild der ord­nungsstaats­fa­natis­chen Recht­en, Eckard Jesse, sprach in der FAZ (6.5.10) von ein­er “block­ierten Demokratie” und geißelte die Rechtsver­let­zung aus Gewis­sens­grün­den. In der lib­eralen Presse von taz bis FR wurde die Gegen­po­si­tion, beson­ders nach den schar­fen Angrif­f­en auf Thierse nach dem 1. Mai, mit der Begrün­dungslogik von Haber­mas vertreten. Obwohl die radikale Linke maßge­blich­er Organ­isator der ver­schiede­nen Massen­block­aden war, fehlt es an ein­er sin­nvollen Inter­ven­tion in diese öffentliche Debat­te. Diese “Sprachlosigkeit” speist sich aus ein­er man­gel­nden the­o­retis­chen Fundierung eines eige­nen Begriffs von zivilem Unge­hor­sam, der dynamis­ch­er ist und die Radikalisierungs­funk­tion kollek­tiv­er Regelver­stöße betont.

In der Antifa-Szene ist das Echo auf den Erfolg des Block­adekonzepts geteilt. Ein­er­seits sehen viele den realen Effekt — frus­tri­erte Nazis und Mobil­isierungser­folge der Antifa — und organ­isieren fed­er­führend die lokalen Block­aden. Ander­er­seits gibt es ein Rumoren über die man­gel­nde Action - es ist für eine sich radikal gerierende jugend­kul­turell ori­en­tierte Bewe­gung ja auch nicht ger­ade ein großer Wurf, sich hinzuset­zen, beson­ders, wenn der Sitz­nach­bar ein Bürg­er­meis­ter sein kön­nte. Tat­säch­lich ist die Befürch­tung ein­er Inte­gra­tion in die “Zivilge­sellschaft” und den Staat­san­tifaschis­mus der Berlin­er Repub­lik nicht von der Hand zu weisen. Diese Inte­gra­tions­ge­fahr beste­ht jedoch bei allen poli­tis­chen Kämpfen. Wenn der gesellschaftliche Kon­flikt um Block­aden befriedet wäre und die Naziprob­leme behoben, kön­nte sich die radikale Linke sich­er auch stärk­er anderen The­men zuwenden.

Den­noch liegt in den Block­aden ein wichtiger poli­tis­ch­er Impuls. AktivistIn­nen ver­schieden­er Couleur ler­nen sich ken­nen, bauen Vorurteile ab, stre­it­en und ler­nen sich bei aller Unter­schiedlichkeit in ein­er gemein­samen Aktion zu ver­trauen. Von entschei­den­der Bedeu­tung wird es aber sein, das Moment der Sub­ver­sion durch die Block­aden aufrechtzuer­hal­ten. Das Bege­hen und Erleben eines kollek­tiv­en Regelver­stoßes ist ein emi­nent poli­tis­ch­er Akt. Nicht blin­d­lings nach den Buch­staben des Geset­zes zu han­deln, son­dern aus poli­tis­chen Motiv­en Recht und Gerechtigkeit abzuwä­gen ist eine wichtige Erfahrung.

Die For­men eines kollek­tiv­en Regelver­stoßes brin­gen etwas Bewe­gung in die ver­regelte und kon­flik­tscheue poli­tis­che Kul­tur der BRD. Studierende haben mit Gebühren­boykot­ten und “Banküber­fällen” bere­its einen Trans­fer zum Sozialen Unge­hor­sam ver­sucht. Aber auch in anderen Bere­ichen bieten sich kon­fronta­ti­vere Kon­flik­t­for­men an — zum Beispiel beim kom­menden Cas­tor-Trans­port oder den Protesten gegen das aktuelle Sparpaket der Regierung. Die Erfahrun­gen der Antifa-Bewe­gung kön­nen dabei frucht­bar gemacht wer­den. Ein anschlussfähiges radikalisieren­des Aktion­sreper­toire, auch über die bish­eri­gen Massen­block­aden hin­aus, wird bei diesen Protesten nötig wer­den. Dazu bedarf es ein­er The­o­retisierung der Prax­is und ein­er Her­stel­lung ein­er Sprech­fähigkeit der radikalen Linken in diesen Protesten.

Hen­ning Obens

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Antifaschismus

NPD kündigt kurzfristig Demo für Samstag in Finsterwalde an

Fin­ster­walde - Auf ihrer Inter­net­seite kündigt der NPD Lan­desver­band Bran­den­burg eine Demon­stra­tion unter dem „Deutsches Geld für deutsche Auf­gaben! Sozial­räu­ber stop­pen!“ am kom­menden Sam­stag, den 26. Juni, im süd­bran­den­bur­gis­chen Fin­ster­walde an. Der Auf­marsch ist der erste nach knapp 19 Jahren. 

Trotz der kurzfristig Ankündi­gung wollen Antifaschist_innen vor Ort aktiv wer­den und bit­ten um Unter­stützung. Die Nazis tre­f­fen sich um 9. 30 Uhr am Bahn­hof Finsterwalde.

 

Ab 10 Uhr will die Stadt Fin­ster­walde ein Fest auf dem Mark­t­platz unter dem Mot­to „Fin­ster­walde zeigt Gesicht – für Demokratie und Tol­er­anz“ ver­anstal­ten. Antifaschist_innen in der Region rufen auf, den Nazis bere­its am Bahn­hof entgegenzutreten.


Achtet auf aktuelle Ankündigungen. 

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Öffentlichkeit für „Lange Kerls“ lautstark verhindert

Für den let­zten Sam­stag, den 19.06.2010, kündigte die Pots­damer Riesen­garde „Lange Kerls“ ihre so genan­nte öffentliche Rekru­tierung  Am Kutschstall/ Neuen Markt in Pots­dam an, um ihr 20-jähriges Beste­hen zu feiern und neue Mit­glieder anzuwer­ben. Voraus­set­zun­gen sind die Größe ab 1,88m und „gute Zäh­nen“ um auf Papier­pa­tro­nen kauen zu kön­nen. Gesucht wurde mit dem ras­sis­tis­chen Ter­mi­ni auch noch ein „Mohren-Pfeif­fer“, der die Quer­flöte beherrsche.

Um wieder ein­mal, wie vor knapp über zehn Jahren, den Auftritt der „Lan­gen Kerls“ zu stören, riefen Pots­damer Grup­pen dazu auf, kreativ gegen die Preußenanhänger_innen zu protestieren. Der laut­starke Protest formierte sich aus dem Klang ein­er Sound­mas­chine, dem Tröten von Vuvuze­las und Rufen „Nie wieder Preußen!“, sodass sich um die Mit­tagszeit über 30 Protestler_innen und 15 „Lange Kerls“ und ihre Fans gegenüber­standen.  Nach Angaben des RBB wurde wohl But­ter­säure in den Hof geschüt­tet, sodass sich ein stark­er Ges­tank ausbreitete.

Aufgestellt in zwei Rei­hen schienen noch anfangs die selb­st ernan­nten Sol­dat­en Friedrichs vom Ges­tank, den Parolen und Geblase recht unbeein­druckt. Nach Aus­sagen eines „Lan­gen Kerls“ sollte ihre Gelassen­heit ihre „preußis­che Tol­er­anz“ demon­stri­eren- was schließlich damit endete, dass sie zwis­chen­zeitlich stille Beobachter des bru­tal­en Vorge­hens der Polizei gegen die Protestieren­den wurden.

Auf­grund des hohen Geräusch­pegels mussten sie wohl oder übel ihrer Preußen­ro­man­tik im Gewölbe­saal am Kutschstall nachge­hen. Die anwe­senden Polizist_innen ver­hiel­ten sich während­dessen alles andere als deeskalierend.
Mit Schlä­gen und Trit­ten wur­den die Protestieren­den aus dem Gang des Hofes gedrängt, sodass eine Sitzblock­ade ent­stand, die mit Würge­grif­f­en und Ton­faschlä­gen geräumt wurde. Schließlich wur­den einige Per­son­alien fest­gestellt.
Platzver­weise wur­den erst bei der Sitzblock­ade vor dem Hof aus­ge­sprochen, sodass das gewalt­same Zurück­drän­gen der Polizei aus dem Hof unver­hält­nis­mäßig war.

Es ist von Glück zu sprechen, dass bei diesem Polizeiein­satz nie­mand kör­per­lich schw­er ver­let­zt wurde.
Den­noch kann diese Aktion als erfol­gre­ich gew­ertet wer­den, da wieder ein­mal ein preußisch-mil­i­taris­tis­ches Schaus­piel der „Lan­gen Kerls“ in Pots­dam keine bre­ite Öffentlichkeit errin­gen kon­nte und dage­gen ein Zeichen geset­zt wurde.

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(Anti)militarismus

Öffentliche Rekrutierung der “Langen Kerls” gestört

Am 19. Juni woll­ten die soge­nan­nten „Lan­gen Kerls“ eine öffentliche Rekru­tierung auf dem Pots­damer Kutschstall abhal­ten. Diese öffentliche Insze­nierung preußis­chen Mil­i­taris­mus‘ ist keines­falls eine päd­a­gogis­che, „anfass­bare“ Form der Geschichtsver­mit­tlung, son­dern Geschicht­sklit­terung auf Höch­st­stand. Und so fand sich eine Gruppe von fün­fzig Potsdamer_innen zusam­men um die öffentliche Insze­nierung preußisch-deutschen Geschicht­sre­vi­sion­is­mus zu verhindern.

Mit Trans­par­enten block­ierten sie den Blick der Zuschauer_innen auf die Lan­gen Kerls und verun­möglicht­en ihnen somit die ungestörte Fort­set­zung ihrer Rekru­tierung. Die anwe­senden Beamt_innen, vor allem diejeni­gen in Ziv­il, zogen sich zwar schon ein­mal ihre Leder­hand­schuhe über, beschränk­ten sich aber auf das Abfil­men der Proteste. Sie dürften eben­so wie die Lan­gen Kerls sehr viel Freude daran gehabt haben, denn der gesamte Kutschstall roch erbärm­lich nach Buttersäure.

Der reale Kern an der Darstel­lung der lan­gen Kerls ist wohl einzig die, immer wieder betonte, Orginal­ität­snähe der Kostüme. So gin­gen in Preußen zur Zeit der Lan­gen Kerls kaum eine Rekru­tierung ohne Zwangs­maß­nah­men voran. Auf den Alko­hol, welchen sich die preußis­chen Sol­dat­en genehmigten, standen damals empfind­liche Strafen. Gegen zwölf Uhr ver­ließen die Lan­gen Kerls ihren Posten um Mit­tag zu essen. Dabei sprachen sie auch den Protestierer_innen eine Ein­ladung aus, die kön­nten sich ein­mal „ordentlich durch­schnor­ren“ auf Kosten der „preußis­chen Tol­er­anz“. Schon die Wort­wahl macht deut­lich, wie weit es her ist mit dieser Toleranz.

Was dann fol­gte ist ein Parade­beispiel für die Unfähigkeit der Pots­damer Polizei. Den Linken, welche die Ein­ladung zum Mit­tags­mahl annehmen woll­ten, wurde die Tür vor der Nase zugeschla­gen. Gegen die dann ein­set­zen­den Empörungsrufe, ging der Ein­sat­zleit­er der Polizei gemein­sam mit zwei sein­er Kol­le­gen äußerst rabi­at vor. Inner­halb weniger Sekun­den vari­ierte er seine „Tak­tik zur Beruhi­gung der Lage“ von der ein­fachen Bitte die Musik abzustellen hin zum unkon­trol­lierten Schub­sen und Treten der Protestierer_innen. Von dem dann entste­hen­den Tumult waren wohl auch die anderen Beamt_innen über­rascht, sie zück­ten ihre Schlagstöcke, bzw. Ton­fas und began­nen ihrem Ein­sat­zleit­er nachzueifern. Daraufhin set­zten sich die Linken unter Rufen wie „Nie wieder Preußen“ auf den Boden. Dies war zumin­d­est kurzzeit­ig dazu geeignet, die Lage zu deeskalieren und Über­sichtlichkeit herzustellen. Aber auch damit waren der Ein­sat­zleit­er und seine Scherg_innen überfordert.

Der Ein­sat­zleit­er besann sich noch (nach Hin­weis durch die Protestier_innen), dass er die Ver­anstal­tung erst als been­det erk­lären muss um kör­per­liche Gewalt einzuset­zen. Bei der Räu­mung der Sitzblock­ade allerd­ings, war alles Fach­wis­sen schon wieder dahin. Zivil­beamte schlu­gen mit ihren Schlagstöck­en auf die Arme sitzen­der, pas­siv Wider­stand leis­ten­der Men­schen, es gab mehrere Beamt_innen welche durch Würge­griffe oder Griffe in die Augen­höh­le ver­sucht­en die Linken aus der Tor­e­in­fahrt des Kutschstalls zu ent­fer­nen. Let­z­tendlich gelang ihnen das auch. Bemerkenswert ist auch eine Beamtin, welche wohl als einzige die Sinnlosigkeit der Gewalt bemerk­te und rief: “Warum lassen wir sie nicht ein­fach sitzen?“. Dazu sagt Sarah Beck­ett vom ak_antifa_potsdam: „Es ist dem reinen Zufall zu ver­danken, dass die Teilnehmer_innen der Sitzblock­ade keine schw­er­eren Ver­let­zun­gen davonge­tra­gen haben bei ihrem Ver­such der Glo­ri­fizierung des preußis­chen Mil­i­taris­mus mit friedlichen Mit­teln etwas entgegenzusetzen.

Bis auf die völ­lige unnötige Eskala­tion am Ende der Ver­anstal­tung durch die Pots­damer Polizei, sehen wir die Aktion allerd­ings als vollen Erfolg an. Wir kon­nten ver­hin­dern, dass die Lan­gen Kerls unkom­men­tiert eine Art preußis­ches Dis­ney­land nach­spie­len und den wahren Kern ihrer hochgelobten preußis­chen Tol­er­anz als gewalt­täti­gen Auss­chluss von Kritiker_innen entlarvt.“

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Antifaschismus

Strausberg blockierte

INFORIOT Am Sam­stag, dem 19. Juni wurde in Straus­berg eine Nazidemon­stra­tion der „Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im“ (KMOB) durch das Bünd­nis „Bran­den­burg naz­ifrei“ zusam­men mit vie­len Unter­stützerIn­nen ver­hin­dert. Eine friedliche Sitzblock­ade von 300 Men­schen stoppte die Recht­en nach weni­gen hun­dert Metern. Für die Nazis hieß das: Kehrt marsch – nur einen Bruchteil ihrer geplanten Strecke von mehreren Kilo­me­tern kon­nten sie absolvieren.

Drit­ter ver­hin­dert­er Naziaufmarsch

Somit sind inner­halb weniger Wochen drei von vier bish­eri­gen Ter­mi­nen in der KMOB-Demor­ei­he durch Nor­dost­bran­den­burg dank der Protes­tak­tio­nen verun­möglicht worden.

In Bernau gab es eben­falls eine erfol­gre­iche Block­ade. In Eber­swalde hinge­gen verzichtete die KMOB angesichts des angekündigten Wider­stands gle­ich ganz auf die Anreise. Nur in Bad Freien­walde kon­nte die KMOB laufen – das rück­sicht­slose und stel­len­weise bru­tale Vorge­hen der Polizei dort behin­derte offen­siv­en antifaschis­tis­chen Protest.

110 Neon­azis – bei den Gegen­protesten ins­ge­samt 500 Menschen

Am Sam­stag in Straus­berg hat­ten sich mit­tags indes rund 110 Rechte am Bahn­hof Vorstadt ver­sam­melt. Ihnen ent­ge­gen stell­ten sich ins­ge­samt rund 500 Men­schen. Die Polizei (mit mehreren Hun­dertschaften im Ein­satz) hat­te das Bahn­hof­s­gelände mit Ham­burg­er Git­tern akribisch abgesperrt.

Von ein­er Kundge­bung in der Nähe aus wur­den die Neon­azis zunächst mit laut­en „Nazis raus“-Rufen in Emp­fang genom­men. Erste Ver­suche, die Recht­en gle­ich am Bahn­hofvor­platz mit­tels Men­schen­block­aden zu stop­pen, scheit­erten am erneut sehr groben Gebaren der Polizei, die unter anderem Pef­fer­spray einsetzte.

Die Neon­azis liefen los und san­gen höh­nisch: „Wo bleibt euer Widerstand?“

Rund 300 Per­so­n­en blockierten

Der antifaschis­tis­che Wider­stand kam dann, schneller und stärk­er als sich die Neon­azis wohl hät­ten träu­men lassen. Gle­ich um die Ecke, an der Kreuzung Land­hausstraße-Thäl­mannstraße, wurde block­iert. Die Men­schen­menge dort wuchs schnell auf bis zu 300 Per­so­n­en an. Darunter waren junge Antifas aber auch viele Bürg­erIn­nen und VertreterIn­nen von Parteien und Vere­inen. Ihr schloss sich in 50 Metern Ent­fer­nung eine zweite Block­ade mit etwa 40 Men­schen an.

Schnell wurde klar: Die Menge war zu groß, um von der Polizei ohne weit­eres geräumt wer­den zu kön­nen. Frus­tri­ert dreht­en die Neon­azis um, ließen sich von der Polizei zum Tre­ff­punkt zurück­führen – und kurz vor 14 Uhr ging es ab nach Haus. Jubel und Applaus gin­gen durch die block­ierende Menge, als dort die Nachricht vom Sieg ankam.

Über­griffe der Polizei nach erfol­gre­ich­er Blockade

Ein Wer­mut­stropfen ist, dass die Polizei darauf bestand, die Per­son­alien aller Block­ieren­den aufzunehmen. Die Men­schen woll­ten ihren Erfolg gebührlich feiern, wur­den wegen der ausste­hen­den Iden­titäts­fest­stel­lung aber am Block­adepunkt fest­ge­hal­ten. Über einen län­geren Zeitraum wurde verhandelt.

Schließlich räumte die Polizei dann die Block­ade, die inzwis­chen gar keine mehr sein wollte. Dabei kam es zu etlichen Über­grif­f­en und Gewalt­tat­en seit­ens der Polizei. Teil­weise wur­den die ehe­ma­li­gen Block­ieren­den mit Polizeigrif­f­en ange­gan­gen, über die Straße geschleift und niedergehalten.

Bilanz der Polizei

(Update vom 21. Juni) Nach Angaben der Polizei wur­den nach der Block­ade die Per­son­alien von 230 Per­so­n­en aufgenom­men und 50 Platzver­weise aus­ge­sprochen. Acht Men­schen seien in Gewahrsam genom­men wor­den. Sieben Anzeigen wegen ver­schieden­er Vor­würfe wur­den aufgenom­men. Darunter ist eine Anzeige „wegen öffentlich­er Auf­forderung zu Straftat­en in Verbindung mit einem Ver­stoß gegen § 21 des Versammlungsgesetzes“.

Weit­ere rechte Demo in Manschnow

Für Sam­stag waren in der Region zwei weit­ere extrem rechte Ver­samm­lun­gen angekündigt: Das Som­mer­fest der DVU sowie eine Son­nen­wend­feier in der Uckermark.

Ihre vor­läu­fig let­zte Demon­stra­tion hat die KMOB für den kleinen Ort Man­schnow (Küstriner Vor­land) am 10. Juli angekündigt. Auch dort wird es Protes­tak­tio­nen vom Bünd­nis „Bran­den­burg naz­ifrei“ geben.

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Termin für neuen Prozess um den Mord an dem Templiner Bernd K. steht fest

Am 28. Juli 2010 find­et vor dem Landgericht Neu­rup­pin die neue Hauptver­hand­lung gegen den Tem­plin­er Recht­sex­trem­is­ten Sven P. wegen der Tötung der Arbeit­slosen Bernd K. statt. Das teilte die Gerichtssprecherin Iris Le Claire mit. Der Prozess muss neu aufgerollt wer­den, weil der Bun­des­gericht­shof im Jan­u­ar die Höhe der ver­hängten Jugend­strafe gegen Sven P. aufge­hoben hat­te. Für den Mit­täter Chris­t­ian W. hat­te das Gericht das Urteil bestätigt.

Nach Auf­fas­sung der ober­sten Richter sei es nicht auszuschließen, dass der Tat­beitrag von Chris­t­ian W. tat­säch­lich größer war, als sich in der Beweisauf­nahme fest­stellen ließ. Daher habe das Landgericht im Rah­men der Strafzumes­sung nicht zulas­ten von Sven P. unter­stellen dür­fen, dass dieser als Allein­täter gehan­delt habe. Das bedeutet, dass die Verurteilung wegen Mordes Bestand hat, aber über die Höhe der Jugend­strafe neu zu ver­han­deln und entschei­den ist. Trotz­dem kann Sven P. auf ein milderes Urteil hoffen.

Der 19-jährige Sven P. wurde wegen Mordes zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der drei Jahre ältere Chris­t­ian W. muss wegen Bei­hil­fe zum Mord neun Jahre und drei Monate hin­ter Git­ter. In sein­er Urteils­be­grün­dung hat­te der Vor­sitzende Richter Gert Weg­n­er damals erk­lärt, die „Tat ist nicht in Worte zu fassen“. Er sprach von ein­er „unbe­grei­flichen Bru­tal­ität“. Mit Fußtrit­ten und Schlä­gen war das betrunk­ene Opfer bis zur Bewusst­losigkeit mis­shan­delt wor­den. Nach dem Blu­trausch ver­sucht­en die Täter, den 55-jähri­gen Mann anzuzünden.

Bernd K. wurde grausam mis­shan­delt und getötet, weil die Täter sich als Her­ren über Leben und Tod auf­spiel­ten und sich anmaßten, sein Leben als „min­der­w­er­tig“ und „ver­acht­enswert“ zu betrachten.

In sein­er Begrün­dung hat­te sich das Gericht auch auf das Geständ­nis von Chris­t­ian W. gestützt. Von ihm waren bei der Polizei Einzel­heit­en der Tat preis­gegeben wor­den. Sven P., der die höch­ste Strafe erhielt, schwieg bis zum Schluss. Lediglich am let­zten Ver­hand­lungstag hat­te der Anwalt eine Erk­lärung von Sven P. ver­lesen, wonach der das Opfer in der Tat­nacht am 22. Juli 2008 “nur leicht anges­tupst” haben will und dass Bernd K. noch gelebt haben soll als er die Werk­statt verließ.

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Linker Fläming United (LFU): Antifaschistisches Aktionswochenende ein voller Erfolg

In den let­zten Monat­en war es hier zu Mord­dro­hun­gen und Sachbeschädi­gun­gen gegen ort­san­säs­sige Antifaschist_innen und Bran­dan­schlä­gen unter anderem auf das „Haus der Demokratie“ gekommen.

Das Aktionswoch­enende begann mit ein­er Ver­anstal­tung des Poli­tik­wis­senschaftlers Rolf Göss­ner, Vizepräsi­dent der Inter­na­tionalen Liga für Men­schen­rechte, zum The­ma „Staatlich­er Umgang mit Neon­azis“, an der 70 Men­schen teil­nah­men. Er kri­tisierte die Tätigkeit von Geheim­di­en­sten und das Ver­bot von Nazi-Organ­i­sa­tio­nen als anti­demokratisch und poli­tisch nicht zielführend. Stattdessen forderte er ein stärk­eres Engage­ment der Bürger_innen gegen Nazis, wie beispiel­sweise Sitzblock­aden von Nazidemon­stra­tio­nen. LFU-Sprech­er Nathan Rosen­thal: „ Uns freute beson­ders die rege Teil­nahme von Zossen­er Bürger_innen.“

Am Sam­sta­gnach­mit­tag fol­gte eine bunte und friedliche Demon­stra­tion unter dem Mot­to „NS-Ver­her­rlichung und Ver­harm­lo­sung den Boden entziehen!“, mit der 180 Per­so­n­en, darunter viele Zossener_innen, ihren Protest gegen die braunen Umtriebe in Zossen und Umge­bung auf die Straße tru­gen. In Rede­beiträ­gen wurde auf Nazistruk­turen in Bran­den­burg, die men­schen­rechtswidrige Res­i­den­zpflicht für Asylbewerber_innen und staatliche Folter von Abschiebe­häftlin­gen durch wieder­holte stun­den­lange Fes­selun­gen eingegangen.

Während der Demo gab es mehrere Aktio­nen ort­san­säs­siger Neon­azis. So fotografierte unter anderem Michael Brumme aus ein­er Woh­nung in der Berlin­er Straße Teilnehmer_innen der Demon­stra­tion mit ein­er hoch auflösenden Kam­era ab. LFU-Sprech­er Nathan Rosen­thal dazu: „Dies ist ein weit­er­er Ver­such, Antifaschist_innen einzuschüchtern. In der Ver­gan­gen­heit taucht­en der­ar­tige Fotos oft auf Schwarzen Lis­ten der Neon­azis auf und es wurde zu Gewalt aufgerufen.“

Der Höhep­unkt des Woch­enen­des war das Open Air-Konz­ert mit den bekan­nten Bands „Tur­bostaat“, „Antilopen­gang“ und dem „Tocotronic“-Sänger Dirk von Lowt­zow, zu dem 300 Besucher_innen vor allem aus Zossen und Umge­bung kamen. Nathan Rosen­thal: „ Wir waren ein wenig über­rascht, dass trotz des schlecht­en Wet­ters so viele Men­schen mit uns feierten.“ Viele der Konzertbesucher_innen blieben in bere­it­gestell­ten Zel­ten über Nacht.

Gegen Mit­ter­nacht kam es zu einem Zwis­chen­fall auf der Berlin­er Straße in unmit­tel­bar­er Nähe des Campgelän­des. Dort hielt die Polizei eine Gruppe von etwa 15 Recht­sradikalen auf und erteilte Platzver­weise. Diese hat­ten sich zuvor auf ein­er Pri­vat­par­ty des Zossen­er Neon­azis Christoph Schack aufge­hal­ten. LFU-Sprecherin Melanie Pät­zoldt: „Da antifaschis­tis­che Ver­anstal­tun­gen in der Ver­gan­gen­heit immer wieder Ziel der Zossen­er Neon­az­ibande waren, gehen wir davon aus, dass auch hier min­destens Störver­suche geplant waren.“ Schon 2006 grif­f­en bewaffnete Zossen­er Neon­azis eine Ver­anstal­tung zu Recht­sradikalis­mus in Tel­tow-Fläming an. Zulet­zt wurde das Shoa-Gedenken am 27. Jan­u­ar 2010 mas­siv durch „Lüge! Lüge!“-Rufe gestört.

LFU-Sprecherin Melanie Pät­zoldt: „ Zusam­men­fassend lässt sich sagen, dass das Aktionswoch­enende ein voller poli­tis­ch­er Erfolg war. Den Neon­azis kon­nte ein Woch­enende lang der öffentliche Raum weit­ge­hend ent­zo­gen wer­den. Beson­ders freute uns die Teil­nahme von Zossen­er Bürger_innen an den Ver­anstal­tun­gen. Ent­ge­gen der absur­den Panikmache durch Bürg­er­meis­terin Schreiber ver­lief das Woch­enende friedlich. Es wurde gezeigt, dass es auch in Zossen möglich ist, ein sol­i­darisches, unkom­merzielles Fes­ti­val zu ver­anstal­ten, auf dem sich alle Anwe­senden wohl fühlten und ein entschlossenes Zeichen gegen Neon­azis setzten.“

Nathan Rosen­thal, Melanie Pät­zoldt (Sprecher_innen des Linken Fläming United)

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Bundespolizei hilft 24-Jährigem ins Gefängnis

Cottbus/Berlin — Sel­tene Hil­festel­lung hat die Bun­de­spolizei einem 24 Jahre alten Mann gegeben: Sie ver­schaffte ihm am Fre­itagabend Zutritt ins Gefäng­nis in Cot­tbus-Dissenchen. Er sollte dort eine vier­monatige Haft­strafe antreten, wurde aber abgewiesen, weil er nur eine Kopie seines ver­lore­nen Per­son­alausweis­es zeigte, wie die Bun­de­spolizei am Dien­stag in Berlin mit­teilte. Der wegen Kör­per­ver­let­zung verurteilte Eisen­hüt­ten­städter wandte sich daraufhin an die Bun­de­spolizei. Die Beamten stellte seine Iden­tität zweifels­frei fest und sorgten dafür, dass er doch noch pünk­tlich in die Jus­tizvol­lzugsanstalt kam.

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Antifaschismus

Dorffest in Wallmow

In der Nacht zum Son­ntag des vor­let­zten Woch­enen­des (06.06.2010) war die Polizei mit mehreren Ein­satzwa­gen in Wall­mow präsent. Auf dem jährlich stat­tfind­en­den Dorffest waren gegen 22:00 Uhr eine Gruppe von jun­gen Män­nern aufge­taucht, die auf­grund ihres Äußeren der recht­en Szene zuzuord­nen waren.

Bekan­nt war den Dorf­be­wohn­ern lediglich Mar­tin W., der im let­zten Jahr an ein­er rechts­gerichteten Gewalt­tat in Wall­mow beteiligt war und im Feb­ru­ar diesen Jahres dafür vor dem Amts­gericht Pren­zlau zu ein­er Geld­strafe verurteilt wurde.

Im Nu hat­ten es die Recht­en durch ihr – nach Augen­zeu­gen­bericht­en – provozieren­des Auftreten geschafft, die Fest­stim­mung gegen Null zu fahren. Einige Dorf­be­wohn­er befürchteten Krawall und alarmierten die Polizei. Die kam dann auch zügig, weil neben den Glatzen auch vier Leute dabei waren, die T‑Shirts mit der Auf­schrift “Oder­front” tru­gen. Nach Auskun­ft der Press­es­telle der Polizei des Schutzbere­ich­es Uck­er­mark stell­ten die Ein­satzkräfte acht Per­so­n­en fest, die dem äußeren Erschei­n­ungs­bild nach der recht­en Szene zuzuord­nen waren. Bei den betr­e­f­fend­en Per­so­n­en wur­den laut Polizei Iden­titäts­fest­stel­lun­gen sowie Gefährder­ansprachen durchge­führt. Allerd­ings kam es nach Aus­sage der Press­es­telle zu kein­er­lei straf­baren Hand­lun­gen oder Störungen.

Nach Recherchen von gegenrede.info gehörten auch zwei Män­ner aus dem Umfeld der Freien Nation­al­is­ten Uck­er­mark (FNUM) zu der Gruppe mit den Oder­front-T-Shirts, Andreas K. und Christoph L. aus Schwedt. Gemein­sam mit dem drit­ten Oder­frontler David K. waren sie schon in diesem Jahr auf der recht­sex­tremen 1. Mai-Demon­stra­tion in Berlin gesichtet wor­den. Ob es sich hier­bei um einen ern­sthaften Ver­such han­delt, eine “freie Kam­er­ad­schaft” in Schwedt aufzubauen, ist derzeit noch unklar. Der vierte Oder­frontler war der ehe­ma­lige Wall­mow­er Mar­tin W., der mit­tler­weile eben­falls in Schwedt wohnt. Über einen Bericht auf gegenrede.info zur Sit­u­a­tion in Wall­mow von Feb­ru­ar 2010 anlässlich des Gericht­sprozess­es bei dem Mar­tin W. auf der Anklage­bank saß [siehe auch], gibt es derzeit eine Debat­te mit dessen Mut­ter im Forum.

Später kam dann auch ohne Krawall der Kranken­wa­gen zum Ein­satz. Christoph L. soll seinem Jap­py-Pro­fil­na­men “niemal­sleer” alle Ehre gemacht haben und so betrunk­en gewe­sen sein, dass er — fol­gt man den Augen­zeu­gen­bericht­en – reg­los am Boden lag und ins Kranken­haus gebracht wer­den musste. Die Sorge um den Kam­er­aden ließ dann auch die Truppe wieder abreisen, ver­muten Ein­wohn­er. Die Polizei wollte lediglich bestäti­gen, dass eine der betr­e­f­fend­en Per­so­n­en auf­grund eines medi­zinis­chen Prob­lems durch Ret­tungskräfte ins Kranken­haus gebracht wer­den musste.

Inforiot