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Arbeit & Soziales

Erklärung des AK Recht auf Stadt zum Scheitern von Potsdam22

Pots­dam — Wie wir der Presse ent­nehmen durften, beklagt die Stadtver­wal­tung ein „fehlen­des Inter­esse“ der Pots­damerIn­nen an der Mitwirkung an dem soge­nan­nten Experten­gremi­um Potsdam22. Während sich die Experten noch wun­dern, warum nie­mand mit Ihnen reden will erk­lären die Sprachrohre der Pots­damer Immo­bilien­wirtschaft eil- und leicht­fer­tig, dass dies ja wohl bedeute, dass nie­mand Prob­leme mit zu hohen Mieten hätte.

Dabei ist die Lösung doch so ein­fach. Dass Potsdam22 zur Lösung der Pots­damer Woh­nungsnot genau­so viel oder wenig beitra­gen wird, wie sämtliche Work­shops, Gespräch­srun­den etc. der Stadtver­wal­tung bish­er, also gar nichts, liegt so klar auf der Hand, dass man schon „Pots­damer Demokrat“ oder Mit­glied eines Experten­gremi­ums sein muss, um dies nicht zu erkennen,

Bei dem Pro­jekt Potsdam22 ging es von Anfang an darum, das beste­hende Elend des Pots­damer Woh­nungs­mark­tes schönzure­den und den sich zus­pitzen­den sozialen Kon­flikt in dieser Stadt totzuquatschen. Dies machte sich schon in den Fragestel­lun­gen deut­lich, über die die Pots­damerIn­nen im Forum von Potsdam22.de, dem Kernbe­standteil des Pro­jek­tes, disku­tieren dürfen.

Da wird gefragt, was darf ein Kinderz­im­mer kosten, wie viel Wohn­raum braucht eine Fam­i­lie etc. Es braucht nicht viel Phan­tasie, um sich vorzustellen, dass die Empfehlung der Expertenkom­mis­sion in Auswer­tung von Spruch­weisheit­en wie „Geduldiger Schafe gehen viele in einen Stall“ und „Platz ist in der kle­in­sten Hütte“ am Ende laut­en wird, dass sich die Leute ein­fach etwas mehr beschei­den sollen, dann gäbe es auch kein Wohnungsproblem.

Per­fide ist die Frage „Alle­in­ste­hende Rent­ner in Vier-Raum-Woh­nung auf dem Kiewitt, dreiköp­fige Fam­i­lie in drei Zim­mern in Drewitz. Ist das gerecht?“ Hier wer­den Rent­ner und Fam­i­lien, also zwei Grup­pen, die gle­icher­maßen von der Pots­damer Woh­nungsnot geplagt sind, gegeneinan­der in Stel­lung gebracht. Anstatt das extreme soziale Gefälle in dieser Stadt zu the­ma­tisieren, sollen hier wohl die ärmeren Bevölkerung­steile gegeneinan­der aufge­het­zt werden.

Das Potsdam22.de dazu dient, die Pots­damer MieterIn­nen mit dem Ver­weis auf das Experten­gremi­um ruhig zustellen und nicht dazu, ihnen zu helfen ihre Inter­essen selb­st zu vertreten, wird auch an ander­er Stelle offen­sichtlich. So find­en sich in der „Bib­lio­thek“ kaum Mate­ri­alien, die geeignet sind, von Mieter­höhun­gen und Ver­mi­etert­er­ror betrof­fe­nen MieterIn­nen Ratschläge zu bieten. Ger­ade die in Pots­dam beson­ders rel­e­vante Kat­e­gorie „Mieter­schutz“ ist mit nur ein­er Broschüre die am schwäch­sten bestück­te der Bib­lio­thek. Kein Wun­der, dass sich MieterIn­nen nicht für Potsdam22 interessieren.

Stattdessen ist es die Selb­stor­gan­isierung, der Zusam­men­schluss und der gemein­samen Wider­stand aller von Mieter­höhun­gen und Ver­drän­gung Betrof­fe­nen, die Verän­derun­gen erzwin­gen wer­den. Dieser Prozess hat ange­fan­gen und entwick­elt sich mal lauter, mal leis­er weit­er. In den von Vertrei­bungssanierung bedro­ht­en Gewo­ba-Quartieren, in den Sem­mel­haackschen Schuhkar­ton­be­hausun­gen, in den Vierteln in denen man mit dem Namen Kirsch&Drechsler seine Nach­barn erschreck­en kann kom­men Men­schen zusam­men, zum Reden, zum Feiern, zum Disku­tieren, zum Pla­nen. Wozu sollen sie da noch Zeit mit Potsdam22 vergeuden?

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Antifaschismus

Eier und Beulen für die NPD

Pots­dam- Mit Pfif­f­en, Parolen, lauter Musik, Block­aden, Eiern und anderen Wur­fgeschossen begeg­neten heute mehrere hun­dert Antifaschist_innen der NPD auf dem Luisen­platz.
Schon als das soge­nan­nte “Flag­gschiff” der Nazis den Platz erre­ichte kam es zu spon­ta­nen Sitzblock­aden mehrerer Gegendemonstrant_innen.
Auf dem Platz angekom­men, riefen Ihnen die Men­schen ihre Abnei­gung ent­ge­gen. Während der nicht zu ver­ste­hen­den Kundge­bung flo­gen mehrere Gegen­stände und Eier auf die Nazis, die in Weis­er Voraus­sicht ihre Red­ner mit einem Schirm vertei­digten.
Nach zir­ka zwei Stun­den pack­ten die 10 NPDler ihre Sachen und ver­sucht­en im Eil­tem­po Pots­dam in Rich­tung Berlin wieder zu ver­lassen. Dabei wurde ein Begleitau­to der Nazis einge­beult und ihnen somit klargemacht, dass sie in Pots­dam und über­all nicht erwün­scht sind.

Der blaue VW-Bus, der die Nazikarawane anführte über­fuhr bei der über­hasteten Flucht bein­na­he einen Block­ier­er, er kon­nte in let­zter Sekunde noch von seinem Fahrrad absprin­gen, welch­es anschließend über­rollt wurde.

Ein Beamter der Bere­itschaft­spolizei zer­störte mit einem Schlag­stock die Kam­era eines Fotojournalisten.Wieder ein­mal hat sich bewiesen, dass für Nazis Pots­dam ein unbe­quemes Pflaster ist.

Heute war ein guter Vorgeschmack auf den 15.09.2012 an dem die NPD erneut ver­suchen will durch Pots­dam zu marschieren.Unter dem Mot­to “THEY SHALL NOT PASS — Sie wer­den nicht durchkom­men” wer­den Antifaschist_innen auch an diesem Tag die Nazis blockieren.

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Antifaschismus

Schuhwürfe auf die NPD

INFORIOT Über 200 Men­schen haben Fre­itag­mit­tag gegen eine Kundge­bung der NPD auf dem Pots­damer Luisen­platz protestiert. Im Rah­men ihrer “Deutsch­land­tour” machte die Neon­azi­partei in der Bran­den­burg­er Lan­deshaupt­stadt Sta­tion. Ger­ade ein­mal zehn NPD-Anhänger nah­men teil.

Die Reden, unter anderem vom NPD-Bun­desvor­sitzen­den Hol­ger Apfel und vom Bran­den­burg­er Funk­tionär Ron­ny Zasowk, gin­gen voll­ständig im Pfeifkonz­ert der Protestieren­den unter.

Halt die Fresse!”

Auch Eier und mehrere Paar Schuhe wur­den in Rich­tung der Neon­azis gewor­fen. Neben kerni­gen Sprechchören wie “Halt die Fresse!” wurde gesun­gen “Hol­ger, sie ist weg und du bist allein, allein!” — eine Anspielung auf die ger­ade erfol­gte Tren­nung zwis­chen NPD-Chef Apfel und sein­er Ehe­frau. Bei der Abreise gegen 13 Uhr wurde nach Angaben der Antifa Unit­ed aus Pots­dam auch ein Fahrzeug mit NPD-Anhängern beschädigt.

Zu den Protesten hat­ten neben Antifa­grup­pen zahlre­iche Bran­den­burg­er Organ­i­sa­tio­nen und Parteien aufgerufen. Die Polizei war mit einem starken Aufge­bot vor Ort. Mehrere Per­so­n­en wur­den zumin­d­est zeitweise in Gewahrsam genommen.

Am Nach­mit­tag näch­ster Anlauf in Berlin

Am Nach­mit­tag ver­suchte sich die NPD an ein­er weit­eren Kundge­bung in Berlin-Tegel. Auch hier gab es mas­siv­en Wider­stand. Etwa 300 Men­schen buht­en und pfif­f­en gegen die Neon­azis an.

NPD-“Deutschlandtour” war ein Desaster

Auf ihrer “Deutsch­land­tour” fuhr die Neon­azi­partei mit einem Laut­sprecher­wa­gen (“Flag­gschiff”) bun­desweit Städte ab, um Kleinkundge­bun­gen abzuhal­ten. Die Tour sollte eine Öffentlichkeit­sof­fen­sive darstellen und als Befreiungss­chlag gegen die derzeit­ige Krise der Partei dienen. Allerd­ings trafen die Neon­azis fast über­all auf ähn­lich laut­en Protest wie in Pots­dam. Die Stopps in Pots­dam und Berlin waren die let­zten auf der Tour, die Mitte Juli begonnen hatte.

NPD-Demo für den 15. Sep­tem­ber in Pots­dam angekündigt

Für den 15. Sep­tem­ber hat die NPD einen Auf­marsch in Pots­dam angekündigt. Sieht man die Kundge­bung am Fre­itag als Test­lauf für dieses Vorhaben, so scheinen die Chan­cen nicht schlecht für heftige und effek­tive Proteste im Sep­tem­ber zu ste­hen. Pots­dam gilt gemein­hin als schwieriges Pflaster für rechte Demonstrationen.

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Gender & Sexualität

Kundgebung am 10. August

Seit zehn Jahren kämpft ‘Women in Exile’ gegen diskri­m­inierende Geset­ze gegen Flüchtlinge. Mit ihrer Kam­pagne „No Lager for Women“ fordern sie die Land­kreise und das Min­is­teri­um für Arbeit, Soziales, Frauen und Fam­i­lie auf, dafür zu sor­gen, dass Frauen und Kinder in Woh­nun­gen unterge­bracht werden.

Wir haben einige Verbesserun­gen für Flüchtlings­frauen erre­icht,“ so Elis­a­beth Ngari, eine der Grün­derin­nen der Flüchtlings­frauengruppe ‘Women in Exile’ „aber immer noch lei­den Flüchtlings­frauen unter der Unter­bringung in Lagern. Das muss sich endlich ändern!“

In Bran­den­burg müssen Flüchtlings­frauen und ihre Kinder oft über Jahre hin­weg in Sammelunter­künften leben. In den anstaltsähnli­chen Unterkün­ften ( z. B. ehe­ma­lige Kaser­nen ) teilen sich mehreren Per­so­n­en Zim­mer, Küchen und San­itär­räume. Ohne Pri­vat­sphäre, ohne geschützten Raum. Bran­den­burg liegt bei der Woh­nung­sun­ter­bringung von Asyl­suchen­den und Gedulde­ten bundes­weit an vor­let­zter Stelle, obwohl die Lan­desver­fas­sung die „Bedeu­tung der Woh­nung für die Füh­rung eines men­schen­würdi­gen Lebens“ betont (Art 47, Abs.2). Die Lan­desregierung hat die Mög­lichkeit, Ein­fluss auf die Form der Unter­bringung in den Land­kreisen zu nehmen. Women in exile & friends hat die Lan­desregierung mehrfach aufge­fordert von diesen Ein­flussmöglichkeit­en Gebrauch zu machen und eine lan­desweite Regelung einzuführen, Flüchtlings­frauen und Kinder in Woh­nun­gen unterzubringen.

Der poli­tis­che Wille dazu scheint in Bran­den­burg da zu sein: Am 14 April 2011 forderte der Land­tag Bran­den­burg die Lan­desregierung auf, die “Min­dest­be­din­gun­gen zur Unter­bringung und sozialen Betreu­ung auf einen möglichen Änderungs­be­darf hin zu überprüfen1” und dem Land­tag bis Ende des Jahres 2011 darüber zu bericht­en. Im Jan­u­ar 2012 wurde der entsprechende Bericht der Lan­desregierung veröffentlicht2. Im Ergeb­nis führte er am 7. Juni 2012 zu einem neuen Land­tags­beschluss, indem die Lan­desregierung gebeten wird, „gemein­sam mit den Land­kreisen und kre­is­freien Städten ein Unter­bringungskonzept zu erar­beit­en, „welch­es langfristig die Unter­bringung in Woh­nun­gen zum Ziel hat.3“ Das Unter­bringungskonzept soll dem Land­tag bis Ende März 2013 vorgelegt werden.

Dazu Anto­nia Ger­linde Schui Sprecherin von ‘Women in Exile & friends’: „Es wer­den Empfehlun­gen aus­ge­sprochen, Konzepte verabre­det und langfristige Ziele for­muliert. Verbindliche Regelun­gen kom­men nicht zu Stande. Deshalb fordern wir gemein­sam mit den Frauen, die in den Lagern leben müssen: Frauen und Kinder raus aus den Lagern, jetzt!“

Für Fra­gen ste­hen wir gerne zur Ver­fü­gung:
Kon­takt: nolager4women@riseup.net oder 017637068760

Mehr über die Kam­pagne von Women in Exile find­en Sie unter:
http://womeninexile.blogsport.de/images/MemorandumDeutsch4.pdf

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen über die Arbeit von ‘Women in Exile’ und die
Lebens­be­din­gun­gen von Flüchtlings­frauen auch unter:
http://www.zeit.de/2010/38/DOS-Asylbewerberheim?page=1

Women in exile + sis­ters + friends
http://womeninexile.blogsport.de
nolager4women@riseup.net

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(Anti-)Rassismus

Engagement gegen Rassismus: Die Amadeu-Antonio-Straße ist überall!

Eigentlich sollte ab dem 12.08.2012, dem 50. Geburt­stag von Amadeu Anto­nio ein Stück der Eber­swalder Straße in Eber­swalde seinen Namen tra­gen. Sie wäre dann dort gewe­sen, wo sie unser­er Mei­n­ung nach hinge­hört. Mit 28 Jahren wurde Amadeu Anto­nio in dieser Straße Opfer bru­taler ras­sis­tis­ch­er Gewalt, vorher lebte er dort wie andere Ver­tragsar­beit­er in einem Wohn­heim – separiert. 

Weil Ras­sis­mus, Diskri­m­inierung und Aus­gren­zung viele Men­schen täglich bet­rifft und unser demokratis­ches Zusam­men­leben erhe­blich belastet, starteten der Afrikanis­che Kul­turvere­in Palan­ca e.V. und die Barn­imer Kam­pagne „Light me Amadeu“ im April 2011 die Ini­tia­tive für die Straßenum­be­nen­nung. Damals war noch nichts bekan­nt von den Exeku­tio­nen der ras­sis­tis­chen Massen­mörder in Nor­we­gen und des „NSU“ in Deutsch­land, nichts vom Mis­ser­folg deutsch­er Sicher­heits­be­hör­den, wohl aber vom Erfolg und von den spal­ter­ischen Auswirkun­gen des Buch­es von Thi­lo Sarrazin.

Es geht uns auch um den Wech­sel der Blick­rich­tung, weg vom ver­ständ­nisvollen Schauen auf die Täter und ihre Motive, auf völkische Stim­mungen in Teilen der weißen Mehrheit, hin zur Per­spek­tive der Men­schen, die der Ras­sis­mus ver­let­zt, hin zum Blick auf die durch Vielfalt geprägte Real­ität und eine Zukun­ft, die nur mul­ti­kul­turell sein kann. Jede achte Eheschließung in Deutsch­land ist heute eine bina­tionale Verbindung. Jedes fün­fte Kind, das hier geboren wird, hat min­destens ein „aus­ländis­ches“ Elternteil.

Die Straßenum­be­nen­nung betra­cht­en wir als ein wichtiges Sig­nal der Stadt Eber­swalde, als eine würdi­gende Geste auch für das Leid der Fam­i­lie, aller Ange­höri­gen und Fre­unde von Amadeu Anto­nio, außer­dem als ein deut­lich­es Beken­nt­nis gegen den alltäglichen Ras­sis­mus und damit gegen Anknüp­fungspunk­te von Nazis und Rechtspopulisten.

Darum weisen wir nun mit Straßen­schildern, T‑Shirts, Aufk­le­bern usw. darauf hin: Wenn sie – noch – nicht dort ist, wo sie hinge­hört, zeigen wir, dass die Amadeu-Anto­nio-Straße über­all ist bzw. über­all da sein kann, wo sich Men­schen gegen Ras­sis­mus engagieren.

Straßen­na­men geben und ermöglichen Ori­en­tierung, weisen den Weg im direk­ten wie im über­tra­ge­nen Sinn. Für die Kul­tur und die Stim­mung in Kom­munen ist es nicht egal, ob die Opfer in Vergessen­heit ger­at­en oder sicht­bar erin­nert werden.

Die Erin­nerung an die Ver­brechen der Ver­gan­gen­heit hil­ft, ihre Ursachen und Auswirkun­gen zu reflek­tieren, um das Schweigen zu über­winden und ähn­liche Ver­brechen zu vermeiden.

Die zweite sym­bol­is­che Straßenum­be­nen­nung und die Aktion starten wir am Son­ntag, 12.08.2012 gegen 15.30 Uhr an der Kreuzung Eber­swalder-/Lichter­felder Straße. Im Anschluss an die Ver­anstal­tung der Stadt Eber­swalde zum 50. Geburt­stag um 14 Uhr im Fam­i­lien­garten und nach dem Gedenken an der Erin­nerungstafel für Amadeu Anto­nio in der Eber­swalder Straße 26 gegen 15.15 Uhr.

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Klima & Umwelt

Auftaktdemo des Lausitzer Klima- und Energiecamps 2012

Für eine Zukun­ft ohne Kohle und Atom – Klim­agerechtigkeit und Energiesou­veränität erkämpfen“
Sam­stag, 11. August 2012, 12.30 Uhr
Cot­tbus, Hauptbahnhof 

Ein bre­ites Bünd­nis von engagierten Men­schen lädt Euch her­zlich ein in die Lausitzmetro­pole und Energi­es­tadt Cot­tbus. Hier, am Sitz der Hauptver­wal­tung der Vat­ten­fall Europe Min­ing AG und des Fußball-Vere­ins FC Energie wollen wir mit ein­er großen Demon­stra­tion unseren Willen für eine kon­se­quente, demokratis­che und soziale Energiewende hin zu erneuer­baren Energien laut­stark und kreativ auf die Straße brin­gen und unseren Protest gegen die derzeit­ige Energiepoli­tik kund­tun. Wir set­zen nicht auf Braunkohle als Brück­en­tech­nolo­gie zum Atom­ausstieg, wollen keine neuen Tage­baue und Braunkohlekraftwerke mit oder ohne CCS-Tech­nolo­gie. Die Demo bildet gle­ich­sam den Auf­takt für das diesjährige Lausitzer Kli­ma- und Energiecamp 2012 im Cot­tbuser Strombad.

Bringt Eure fan­tasievoll gestal­teten, inhalt­sre­ichen Trans­par­ente, Klangkör­p­er und Geräuschver­stärk­er, Stabpup­pen oder andere kreative Req­ui­siten und gute Laune mit!

Wir freuen uns auf und über heimis­che und inter­na­tionale Gäste!

Los geht‘s um 12.30 Uhr am Haupt­bahn­hof in Cot­tbus. Dort kön­nt Ihr erst­ma­lig auch unsere neuen grü­nen Kli­macamp-T-Shirts „Gegen Kohle mach ich alles“ käu­flich erwer­ben. Von dort laufen wir durch die Cot­tbusser Innen­stadt bis zur Abschlußkundge­bung vor die Stadthalle. Reden wer­den dort Vertreter_innen von Bürg­erini­tia­tiv­en gegen Kohle, Atom und CCS, so zum Beispiel Edith Penk aus Rohne/Rowne, Doro­ta Schewior vom pol­nis­chen Braunkohlewider­stand, Pfar­rer Berndt aus Atter­wasch sowie ein_e Vertreter_in von Anti-Atom-Berlin, des Lausitz­camp und der Anti-CCS-BIs.

…und danach ziehen wir gemein­sam ins Lausitzer Kli­ma- und Energiecamp ins Cot­tbuser Strombad.

…und feiern abends ab 21 Uhr die Auf­tak­t­par­ty des Lausitz­camps im Club „Man­gold“ (August-Bebel-Strasse 22–24, 03046 Cottbus).

 

 

Organ­isatorische Hinweise:

  • Gepäck­auf­be­wahrung: damit Ihr Euer Camp-Gepäck nicht während der ganzen Demo mit Euch rum­schlep­pen müsst, haben wir eine Gepäck­auf­be­wahrung am Bahn­hof organ­isiert; fol­gt der Beschilderung im Bahn­hof, für uns ist ein Raum bere­it­gestellt (Treppe rauf im Foy­er). Gebühr 1 Euro.
  • Anti-Atom-Berlin organ­isiert eine gemein­same Anreise mit der Bahn aus Berlin mit dem Berlin-Bran­den­burg-Tick­et: Abfahrt 10:44 Uhr Ost­bahn­hof (vorherige Stopps in Spandau/10:18, Berlin Hbf/10:32, Friedrichstr./10:36, Alexanderplatz/10:39); Ankun­ft 11:58 Uhr Cot­tbus Hbf; vorherige Anmel­dung bitte bei egbert-herrmann(at)t‑online.de (bitte Email/Tel.nr. angeben sowie ob Rück­fahrt am Sam­stag und Fahrrad­mit­nahme geplant ist). Die Fahrkarte wird vorher besorgt (auch für die Fahrräder), kassiert wird im Zug. Wir sind im DRITTEN Wagen von vorn, ihr werdet uns erkennen.
  • Demo-Aufla­gen durch die Polizei Cot­tbus: Wahrung des öffentlichen Friedens; kein Alko­hol, keine Hunde außer Blind­en­hunde, keine Behält­nisse aus Glas oder Blech, keine Waf­fen, Größe der Trans­par­entstoffe max. 3 x 1,40 m, Länge von Fah­nen­stan­gen 1,5 Meter zuzüglich Stoffhöhe, Durchmess­er max. 2 cm , Mate­r­i­al Weich­holz, Bam­busleer­rohr oder Kunststoffleerrohre.

 

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Antifaschismus

Die Zi­vil­ge­sell­schaft Ober­ha­vels hat einen Mit­strei­ter verloren

Sein En­ga­ge­ment für ein wür­de­vol­les Ge­den­ken des An­ti­fa­schis­ten Georg Elser und für eine star­ke Zi­vil­ge­sell­schaft in Ober­ha­vel wird uns in Er­in­ne­rung bleiben.

Wir trau­ern mit der Fa­mi­lie und den Freun­den von Burkhard.

Kurz vor sei­nem Tode führ­te er einen Rechts­streit gegen den NPD-?Kreis­tags­ab­ge­ord­ne­ten Det­lef Appel und ver­lor die­sen lei­der. Aus die­sem Rechts­kampf über zwei In­stan­zen und auch aus der Be­er­di­gung sind hohe Kos­ten ent­stan­den, wel­che die Fa­mi­lie nun tra­gen muss.

Es gibt ein Spen­den­kon­to und wir rufen neben an­de­ren dazu auf, dies zu nut­zen und die Fa­mi­lie Gräf zu unterstützen.

Kon­to­in­ha­ber: Cou­ra­ge-?El­ser-?In­itia­ti­ve für Zi­vil­cou­ra­ge heute e.V.
Bank: GLS-?Bank Bo­chum
Kon­to-?Nr: 1130729400
Bank­leit­zahl: 430 609 67
Ver­wen­dungs­zweck: Burkhard 

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Antifaschismus

Schiffbruch für die NPD!

Die neon­azis­tis­che Partei NPD ver­sucht derzeit, mit einem als „Flagschiff“ hochstil­isierten 7.5 t‑Werbe-LKW ihre ras­sis­tis­cheHet­ze medi­en­wirk­sam bun­desweit auf Straßen und Plätzen zu ver­bre­it­en. In vie­len Städten kam es bei den Mini­auftrit­ten der Neon­azis zu „stür­mis­chem See­gang“, laut­starken Protesten und erzwun­genen Ortsverän­derun­gen. Nun wollen sie schein­bar als Höhep­unkt vor dem Presse­fest ihres Nazi­pam­phlets „Deutsche Stimme“ am 10./11. August in einem Schweinestall in Viereck (Nähe Pase­walk) auch in die „Häfen“ Berlin und Pots­dam einlaufen.

Laut Infor­ma­tio­nen aus NPD-Kreisen ist dafür der 10. August vor­mit­tags in Pots­dam und nach­mit­tags in Berlin vorge­se­hen. Aber selb­st wenn es noch zu kurzfristi­gen Änderun­gen der Ter­mine und Uhrzeit­en kom­men sollte: „Wir wer­den da sein und den Neon­azis die „öffentlichen Seewege“ stre­it­ig machen! Ein heftiger See­gang mit dazuge­höriger Wind­stärke wur­den lt. antifaschis­tis­ch­er Wet­ter­vorher­sage bere­its voraus­ge­sagt.“ Die Unwet­ter­war­nung soll sowohl für die Anreise nach Pots­dam, den dor­ti­gen Aufen­thalt, die Weit­er­reise nach Berlin und die Berlin­er Innen­stadt aus­gegeben wor­den sein. Zumin­d­est mit Ver­spä­tun­gen oder auch Ortsverän­derun­gen, muss daher nach deren Bekan­nt­gabe gerech­net werden.

Aktuelle Infor­ma­tio­nen fol­gen daher unter:
www.zusammenhandeln.blogsport.eu // www.berlin.vvn-bda.org

Protest
10. August 2012
Pots­dam, 11 Uhr
Berlin, 15 Uhr

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Antifaschismus

NPD-Oderland hetzt weiter gegen Polen / Infotour in Frankfurt (Oder) massiv gestört

Mit Unter­stützung von NPD-Laus­tiz und Schenken­länd­chen het­zen sie, wie schon am 24. März1 in der Gren­zs­tadt Frank­furt (Oder), gegen Polen und forderten die Schließung der Gren­ze. Vor Ort wur­den sie mit antifaschis­tis­chem Protest konfrontiert.

Kon­nten die Neon­azis in Guben und Eisen­hüt­ten­stadt noch unbe­hel­ligt Rede­beiträge hal­ten und Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al verteilen, wur­den sie in Frank­furt (Oder) mit laut­starkem Protest emp­fan­gen. Bis zu 30 Men­schen, mit Trans­par­enten und Trom­meln aus­ges­tat­tet, nah­men den Nazis um Klaus Beier und Manuela Kokott zumin­d­est in Frank­furt den Raum für ihre ras­sis­tis­che Het­ze. Ihre „Oder­land­stimme“ kon­nten sie nicht verteilen, und auch die Rede­beiträge wur­den, in direk­ter Nähe zur Grenzbrücke, von laut­starkem Protest übertönt.

Unter den knapp 20 anwe­senden Nazis befan­den sich u.a. die NPD’ler Klaus Beier, Manuela Kokott, Frank Maar, Flo­ri­an Stein, Frank Odoy und Antje Kot­tusch vom Kreisver­band Oder­land. Ron­ny Zasowk, Vor­sitzen­der der NPD-Lausitz, und Markus Noack aus Guben waren auch vor Ort. Eben­so Ralf Michal­s­ki aus Märkisch-Bucholz, Ver­ant­wortlich­er für den NPD-Bere­ich Schenken­länd­chen. Eric Lade­mann ver­trat die „Nationale Jugend Storkow“. In sel­biger Stadt wurde erst let­zte Woche ein alter­na­tiv­er Jugendlich­er in seinem Wohnum­feld durch neon­azis­tis­che Sprühere­in bedro­ht [2]. In Eisen­hüt­ten­stadt leis­teten Dan­ny Zink und sein klein­er Brud­er, sowie der Frank­furter Robert Krause von den „Autonomen Nation­al­is­ten Oder-Spree“ [3] den NPD’lern Gesellschaft. In Frank­furt gesellte sich noch Eric Hempel dazu.

Für den 10. Novem­ber plant die NPD eine weit­ere Ver­anstal­tung in Frank­furt (Oder). Das lokale Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ [4] kündigte bere­its an, einen möglichen Auf­marsch zu blockieren.

 

[1] http://recherchegruppe.wordpress.com/2012/05/10/das-war-wohl-nichts/
[2] https://inforiot.de/artikel/nw-berlin-goes-brandenburg
[3] https://recherchegruppe.wordpress.com/2012/05/10/neonazistische-jugendkultur-im-wandel-am-beispiel-der-autonomen-nationalisten-oder-spree/
[4] http://kein-ort-fuer-nazis.de/

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Antifaschismus

Antifacamp Dortmund 2012

Seit dem Bekan­ntwer­den der NSU Morde fra­gen wir uns, warum die über­wälti­gende Mehrheit der radikalen Linken, auch die Antifa, sich so gut wie gar nicht sol­i­darisch an die Seite der Betrof­fe­nen gestellt hat. Trotz Antifa-Recherche hat die Organ­isiertheit und Kalt­blütigkeit der Morde so manche von uns über­rascht. Was heißt das für uns? Ist unsere Analyse unzure­ichend? Sind unsere Hand­lungsstrate­gien, z.B. unsere Bünd­nisori­en­tierung, zu beschränkt und inwiefern? Was für Aktio­nen sind angesichts dessen über­haupt angemessen? Und wo find­en wir endlich mal Zeit und Raum, darüber auch grund­sät­zlich und ohne tage­sak­tuelle Hek­tik nachzu­denken und zu disku­tieren? Es ist Zeit für ein größeres und län­geres Treffen!

Zusam­men denken, zusam­men han­deln –
Bun­desweites Antifa­camp & Block­ade in Dortmund 

Das Camp wird Platz für Work­shops, Ver­anstal­tun­gen und Aktio­nen bieten, es wer­den Konz­erte stat­tfind­en und Filmabende. Und wir wer­den in die Stadt gehen, um die „nationalen Aktionswochen“ der Nazis vor dem 1. Sep­tem­ber zu unterbinden und ihren Auf­marsch an diesem Tag zu ver­hin­dern. Genau­so wichtig find­en wir Aktio­nen, Diskus­sio­nen und Bünd­nisse gegen die ras­sis­tis­che Het­ze aus der Mitte der Gesellschaft und von staatlichen Behör­den – gemein­sam mit all denen, die mit uns die soziale Frage emanzi­pa­torisch ange­hen wollen. Und Aktio­nen, die unsere prinzip­iell anti­mil­i­taris­tis­che Hal­tung zum Aus­druck brin­gen. Zu für uns wichti­gen Diskus­sio­nen gehört auch, ob und welche geschlechtsspez­i­fis­che Arbeit­steilun­gen und sex­is­tis­che Sichtweisen bei uns beste­hen und wie wir diese über­winden und bekämpfen können.Es ist auch höch­ste Zeit, uns über unsere lokalen Prak­tiken auszu­tauschen. Wir betra­cht­en das Antifa­camp als Gele­gen­heit, städteüber­greifend in die Diskus­sion zu kom­men: Was heißt Antifa für uns heute? Je mehr von uns aus den unter­schiedlichen Regio­nen der Ein­ladung fol­gen, desto bess­er kön­nen wir unsere Ziele erre­ichen: Nazi­auf­marsch ver­hin­dern, Ver­net­zen, Strate­giede­bat­ten führen, Wis­sen weit­ergeben, Bünd­nisse schmieden…

Naziprob­leme gibt es in vie­len Städten –
Warum ger­ade Dortmund? 

Die Main­stream­poli­tik und wir sel­ber, haben das Naziprob­lem lange Zeit auf einige Regio­nen in Ost­deutsch­land reduziert und die mas­sive Organ­isierung im West­en aus dem Blick ver­loren. Inzwis­chen hat der soge­nan­nte Nationale Antikriegstag in Dort­mund für die Naziszene ähn­lich wie das faschis­tis­che „Gedenken“ an die Bom­bardierung Dres­dens bun­desweite Bedeu­tung. Die Dort­munder Nazistruk­turen machen durch offen­sive Aktio­nen, bewaffnete Über­griffe und Anschläge immer wieder von sich reden. Sie sind gut ver­net­zt mit dem Freien Kam­er­ad­schaftsspek­trum aus der Umge­bung sowie dem restlichen Bun­des­ge­bi­et. Genauere Infor­ma­tio­nen find­et ihr auf antifacamp.org.

Zückt eure Som­merkalen­der –
Wir sehen uns in Dortmund!

* Antifas und radikale Linke aus Berlin und Brandenburg

Inforiot