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Antifaschismus Gender & Sexualität

AfD-Abgeordneter bei christlichen Fundis

INFORIOT Der desig­nierte Bran­den­burg­er AfD-Abge­ord­nete Stef­fen Königer sucht offen­bar die Nähe zum christlichen Fun­da­men­tal­is­mus und pro­fil­iert sich als Abtrei­bungs­geg­n­er. Am ver­gan­genen Sam­stag nahm Königer am “Marsch für das Leben” in Berlin teil. Auf der von Protesten begleit­eten Ver­anstal­tung forderten die rund 5.000 selb­st ernan­nten “Lebenss­chützer” eine radikale Wende in der deutschen Gesellschaft.

Steffen Königer (Landtagsabgeordneter der AfD Brandenburg, Bildmitte) beim christlich-fundamentalistischen "Marsch für das Leben" am 20. September 2014 in Berlin
Stef­fen Königer (Land­tagsab­ge­ord­neter der AfD Bran­den­burg, Bild­mitte) beim “Marsch für das Leben” in Berlin

Haupthe­ma des Marsches war die vorge­bliche Unrecht­mäßigkeit von Schwanger­schaftsab­brüchen — die “Leben­schützer” wet­terten gegen Abtrei­bun­gen und tit­ulierten Frauen, die abgetrieben haben, als Mörderin­nen. Das Spek­trum, das die Märsche organ­isiert, ver­tritt eine fun­da­men­tal­is­tis­che christliche Moral. Dementsprechend wird vielfach eine “ver­fehlte” Sex­u­alerziehung in den Schulen beklagt, vore­he­lich­er Sex verurteilt, Homo­sex­u­al­ität als Krankheit dif­famiert und sog­ar Ver­hü­tung durch Kon­dome oder die Pille verurteilt. Königer nahm sowohl an der Auf­tak­tkundge­bung als auch am eigentlichen “Marsch” teil, der vom Bun­deskan­zler­amt vor den Berlin­er Dom führte. In der ersten Rei­he des Aufzugs war die AfD mit ihrer Europaab­ge­ord­nete Beat­rix von Storch eben­falls promi­nent vertreten.
Beatrix von Storch (Europaabgeordnete der AfD, rechts im Bild) beim christlich-fundamentalistischen "Marsch für das Leben" am 20. September 2014 in Berlin
Beat­rix von Storch (Europaab­ge­ord­nete der AfD, rechts im Bild) beim “Marsch für das Leben” in Berlin

Stef­fen Königer ist eines der elf frisch gewählten Land­tagsmit­glieder der “Alter­na­tive für Deutsch­land” (AfD) in Bran­den­burg. Außer­dem ist der Werder­an­er Vor­sitzen­der des Kreisver­ban­des Pots­dam-Mit­tel­mark. Königer war schon Mit­glied und Kan­di­dat des recht­spop­ulis­tis­chen “Bund freier Bürg­er” und von 2000 bis 2004 Redak­teur der neu-recht­en Wochen­zeitung “Junge Frei­heit”.
Laut Presse­bericht­en gibt es Bemühun­gen in der Bran­den­burg­er AfD, Königer und drei weit­ere gewählte Abge­ord­nete (Rain­er van Raem­don­ck, Sven Schröder und Thomas Jung) vom Antritt ihres Land­tags­man­dats abzuhal­ten. Die AfD demen­tiert.
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Gender & Sexualität

Taz-Preis für Women in Exile

Bran­den­burg­er Flüchtlings­frauen­gruppe ‘Women in Exile’ bekommt den taz Pan­ter Preis und fordert zum sol­i­darischen Han­deln für mehr Flüchtlingsrechte auf
Die Flüchtlings­frauenselb­stor­gan­i­sa­tion ‘Women in Exile’ wurde am 13. Sep­tem­ber mit dem taz Pan­ter Preis aus­gezeichnet. Mit dem Preis wer­den Men­schen gewürdigt, die sich mit großem per­sön­lichen Ein­satz für andere stark­machen, Missstände aufdeck­en und für eine bessere Welt kämpfen.
‘Women in Exile’ nutzte die Preisver­lei­hung, um zum sol­i­darischen  Han­deln für mehr Flüchtlingsrechte aufzufordern:
“Wir freuen uns sehr über diesen Preis und sehen ihn als Aus­druck ein­er wachsen­den Solidari­tät mit den Kämpfen von Flüchtlings­frauen. Diese Sol­i­dar­ität brauchen wir auch sehr, denn zur Zeit plant die Bun­desregierung Schritte zu unser­er weit­eren Entrech­tung. Schon nächste
Woche soll per Gesetz noch mehr asyl­suchen­den Frauen als bish­er ihr Recht auf Schutz genom­men werden.“sagte Elis­a­beth Ngari,
Mit­be­grün­derin von ‘Women in Exile’ und erläuter­te, dass am 19. Sep­tember im Bun­desrat über eine Änderung des Asylge­set­zes entschieden
wird, die Ser­bi­en, Bosni­en-Herze­gow­ina und Maze­donien zu soge­nan­nten “sicheren” Herkun­ft­slän­dern machen möchte. Damit wer­den zahlre­iche Berichte von Angrif­f­en auf eth­nis­che Min­der­heit­en und Homo­sex­uelle bewusst igno­riert, um uner­wün­schte Asyl­suchende noch schneller als bish­er abschieben zu kön­nen oder in die Ille­galität zu drängen.
Deshalb appel­liert Ngari: “Wir bit­ten alle, die uns dabei un­terstützt haben, den Taz-Pan­ter­preis zu gewin­nen: Bitte nutzen Sie alle ihre
Einflussmöglichkei­ten, um die Unterze­ich­nung dieses Ge­setzes im Bun­desrat zu ver­hin­dern und set­zten Sie sich gemein­sam mit uns für ein
faires Asyl­verfahren für alle Asyl­suchen­den ein.”
Die Flüchtlings­frauenor­gan­i­sa­tion ‘Women in Exile’ engagiert sich seit 2002 aus der Per­spek­tive von selb­st Betrof­fe­nen für die Inter­essen von asyl­suchen­den Frauen und fordert ein men­schen­würdi­ges Le­ben für Flüchtlings­frauen ein.
“Wir haben entsch­ieden, uns als Flüchtlings­frauen­gruppe zu organ­isieren, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass Flüchtlings­frauen dop­pelt Opfer von Diskri­m­inierung sind,” erzählt Ngari aus der Grün­dungszeit. “Sie wer­den als Asyl­be­wer­berin­nen durch ras­sis­tis­che Geset­ze aus­ge­gren­zt und als Frauen diskriminiert.“Diese Erfahrung sahen die  Frauen von ‘Women in Exile’ auch in ihrer let­zten Aktion, ein­er Tour auf Flö­ßen quer durch Deutsch­land in vie­len Gespräche mit anderen Flüchtlings­frauen bestätigt.
Damarice Oko­re berichtet: “Wir haben viele men­sche­nun­würdi­ge Lager gese­hen, in denen es am Not­wendigsten fehlt, vor allem an einem Min­i­mum an Pri­vat­sphäre. Damit sind Frauen Gewalt und sexuel­ler Belästi­gung aus­ge­set­zt, ohne dass sich jemand für ihren Schutz ver­ant­wortlich fühlt.” Flüchtlings­frauen emp­finden ein Leben mit Essenspake­ten oder Gutscheinen, Bet­teln beim Sozialamt um jede Krankenbe­handlung als ent­mündi­gend und entwürdi­gend und fühlen sich durch Arbeitsver­bote, man­gelnde Mög­lichkeiten Deutsch zu ler­nen und die Res­i­den­zpflicht schikaniert, aus­ge­gren­zt und ans Haus gefesselt.
Damarice Oko­re: “Meis­tens sind es Frauen, die sich ver­ant­wortlich fühlen, unter solchen Bedin­gungen den All­t­ag für ihre Kin­der und
Fam­i­lien zu organ­isieren. Deshalb fordern wir: Asylbewer­berleistungsgesetz, Arbeitsver­bote, Res­i­den­zpflicht und Sam­melun­terkün­fte abschaf­fen! Mit anderen Worten: Gle­iche Rechte für Alle.
Auch für diese Forderun­gen wün­schen wir uns Solidarität!
Mehr Infor­ma­tion über die Arbeit von Women in Exile:  www.women-in-exile.net

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Gender & Sexualität

Erste Transtagung in Potsdam

Wir laden ein auf die erste Transta­gung in Pots­dam vom 3. bis 5. Okto­ber 2014.
Nach­dem die Transta­gun­gen in den let­zten Jahren so immens gewach­sen sind, haben wir uns zu einem Schw­er­punkt in der Ziel­gruppe entsch­ieden: Im Zen­trum soll das The­ma (trans*) Männlichkeit ste­hen. Es sind aber alle ein­ge­laden, die die Tagung inter­essiert, egal
welch­es gen­der, ob trans*, cis, bei­des, alles oder weder*noch. Also auch Frauen und Weib­lichkeit­en sind her­zlich eingeladen.
Uns geht es um einen pos­i­tiv­en und reflek­tierten Bezug auf Mann sein und Männlichkeit. Dazu gehört die Reflek­tion von männlichen
Priv­i­legien, eben­so wie der Aus­tausch darüber, was uns an unser­er eige­nen Männlichkeit, Maskulin­ität oder Nichtweib­lichkeit am Herzen
liegt. Von Fre­ita­gnach­mit­tag bis Son­ntag­mit­tag find­en über 20 Work­shops und Vorträge zu den The­men kör­per­liche Tran­si­tion, Sex und Beziehung, Kul­tur und Gesellschaft, statt. Für spon­tane Ver­net­zun­gen, Aus­tauschrun­den und Exper­i­mente gibt es Open Spaces. Außer­dem wird es immer auch ein Ange­bot zu Sport & Kör­per­erfahrung geben.
Anmel­dung, Pro­gramm und Infos hier:
www.transtagung-potsdam.de

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Antifaschismus Bildung & Kultur Gender & Sexualität

Das Linke Camp zur Rechten Zeit — 2014

Vom 30.07. bis 04.08.2014 find­et wieder das Linke Camp zur Recht­en Zeit auf dem Wuka­nia Pro­jek­thof in Biesen­thal bei Berlin statt.

JDJL Sommercamp 2014
JDJL Som­mer­camp 2014

Neben lan­gen Aben­den am Lager­feuer und entspan­nter Abküh­lung im nahgele­ge­nen Wukensee soll auch in diesem Jahr wieder viel Zeit und Raum für poli­tis­che Work­shops und Diskus­sio­nen zu The­men wie Geschlechter­ver­hält­nisse, Crit­i­cal White­ness oder der radikalen Demokratisierung aller Lebensver­hält­nisse bestehen.

Um noch mehr Möglichkeit­en zu schaf­fen, sich unbürokratisch einzubrin­gen, wird das Pro­gramm in diesem Jahr von allen gemein­sam organisiert.

Daher wurde eine Organ­i­sa­tion­sstruk­tur in Tabel­len­form geschaf­fen, die es erlaubt, sich unmit­tel­bar mit dem eige­nen The­ma für einen Ter­min dein­er Wahl einzu­tra­gen. Außer­dem beste­ht die Möglichkeit, bere­its im Vor­feld The­men zu sam­meln, die wir gerne vor Ort disku­tiert wer­den möcht­en — auch ohne, dass die ein­tra­gende Per­son sich damit ausken­nen muss bzw. einen Work­shop vor­bere­it­en möchte.

Bis dann auf dem Camp 🙂

Ort:  Pro­jek­thof Wuka­nia in Biesen­thal (bei Bernau/Berlin)
Datum: Mittwoch, 30. Juli 2014 bis Mon­tag, 4. August 2014
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(Anti-)Rassismus Gender & Sexualität

Kommt mit! Aktionstour quer durch Deutschland

Gefahren­volle Reisewege, herum geschoben durch ganz Europa, unterge­bracht in Sam­melun­terkün­ften oft weit weg von jed­er Infra­struk­tur, Gutscheine, Arbeitsver­bote, ein alltäglich­er Kampf um aus­re­ichende medi­zinis­che Ver­sorgung, immer gegen­wär­tig die Angst vor Abschiebung… und Sex­is­mus, wie ihn jede Frau erlebt noch dazu… wir Flüchtlings­frauen haben allen Grund laut zu wer­den und ein men­schen­würdi­ges Leben einzufordern.
Wir laden alle Flüchtlings­frauen ein, mit uns zusam­men laut zu werden!
Im Som­mer 2014 wollen wir uns gemein­sam mit anderen Flüchtlings­frauen an einem Pro­jekt des Musik­ers Heinz Ratz und sein­er Band Strom & Wass­er beteili­gen: Auf Flößen wer­den wir vom 14.7. bis 27.8. über Flüsse und Kanäle von Nürn­berg bis Berlin reisen, als schwim­mende Demon­stra­tion auf die Sit­u­a­tion von fliehen­den Frauen und Kindern aufmerk­sam machen und laut­stark unsere Forderun­gen in die Öffentlichkeit tragen.
Außer­dem wird ein Rah­men­pro­gramm in den Flüchtling­sun­terkün­ften stat­tfind­en, dabei wollen wir mit Flüchtlings­frauen ins Gespräch über ihre Sor­gen und Prob­leme kom­men und sie zu den abendlichen Konz­erten von ‘Strom und Wass­er feat. The Refugee Women’ ein­laden. Diese abendlichen Konz­erte wer­den so zu Begeg­nun­gen zwis­chen deutschem Pub­likum und Flüchtlings­frauen. Die Tour-Ter­mine find­en sich hier: http://women-in-exile.net/termine/
Wir wollen diese Reise mit euch nutzen, um uns mit anderen Flüchtling­sor­gan­i­sa­tio­nen zu ver­net­zen und mit Flüchtlings­frauen in ganz Deutsch­land zu sprechen und wer­den über unsere Erleb­nisse während der Tour auf einem Web­blog bericht­en. So wer­den wir die Sit­u­a­tion von Flüchtlings­frauen in Deutsch­land doku­men­tieren und unsere und eure Anliegen und unseren und euren Wider­stand öffentlich machen.
Flüchtlings­frauen, Schwest­ern, Fre­undin­nen, Unter­stützerin­nen, Aktivistin­nen: Kommt mit! Unter­stützt uns als Repor­terin, Fahrerin, Über­set­zerin, mit Kinder­be­treu­ung…! Wenn ihr Inter­esse oder Fra­gen habt meldet euch: info@women-in-exile.net
Alle Termine:
Save the date!
12.06.2014, Bonn: „Willkom­men­skul­tur! Bleiberecht für ALLE, jet­zt sofort!“ Demon­stra­tion von Jugendliche ohne Gren­zen anlässlich der Innen­min­is­terkon­ferenz  um 17 Uhr am Mün­ster­platz Bonn
20.06.–22.06.2014, Frankfurt/Main: 2. Karawane FlüchtlingsfrauenKonferenz
29.06.2013, Magde­burg: Sem­i­nar für Flüchtlings­frauen “Von per­sön­lichen Prob­le­men zu poli­tis­chen Forderungen!”
03.07.2014, Dres­den: ‘Aus­ge­gren­zt, aus­ge­Lagert und aus­geliefert – Lebens­be­din­gun­gen von asyl­suchen­den Frauen in Deutsch­land’ Vor­trag von Elis­a­beth Ngari, Women in Exile
05.07.2014, Berlin: Sem­i­nar für Flüchtlings­frauen “Von per­sön­lichen Prob­le­men zu poli­tis­chen Forderungen!”
13.07.2014, Nürn­berg: Sem­i­nar für Flüchtlings­frauen “Von per­sön­lichen Prob­le­men zu poli­tis­chen Forderungen!”
Women in Exile & Friends on tour with ‘Strom und Wass­er feat. the refugee women’:
14.07.2014    DE-Nürn­berg, Desi
15.07.2014    DE-Fürth, Kofferfabrik
16.07.2014    DE-Erlan­gen, Villa
18.07.2014    DE-Bam­berg, Morphclub
19.07.2014    DE-Aschaf­fen­burg, Fest der Brüderlichkeit
20.07.2014    DE-Würzburg, Kellerperle
21.07.2014    tbc
22.07.2014    DE-Ful­da, Kulturkeller
23.07.2014    tbc
24.07.2014    DE-Schwe­in­furt, Stattbahnhof
25.07.2014    DE-Frankfurt/a.M., Das Bett
26.07.2014    DE-Hanau, Hans Böckler-Haus
27.07.2014    DE-Mainz, Kul­tur­cafe (Asta)
28.07.2014    DE-Tübin­gen, Sudhaus
29.07.2014    DE-Reut­lin­gen , Franz K.
30.07.2014    tbc
31.07.2014    DE-Hei­del­berg, Halle 02
01.08.2014    DE-Saar­brück­en, u2raum
02.08.2014    tbc
03.08.2014    DE-Karl­sruhe, Toll­haus: Zeltival
04.08.2014    DE-Wies­baden, Schlachthof
05.08.2014    tbc
06.08.2014    DE-Koblenz, Stattstrand
07.08.2014    DE-Bonn, Alter Zoll
08.08.2014    DE-Köln, Underground
10.08.2014    DE-Düs­sel­dorf, Zakk
11.08.2014    DE-Duis­burg, Alte Feuerwache
12.08.2014    DE-Ober­hausen, K14
13.08.2014    DE-Essen, Zeche Carl
14.08.2014    tbc
15.08.2014    DE-Bochum, Bahn­hof Langendreer
16.08.2014    DE-Dort­mund, : tbc
17.08.2014    DE-Mün­ster, Sputnikhalle
18.08.2014    DE-Osnabrück, Haus der Jugend
19.08.2014    DE-Bram­sche, Universum-Kino
20.08.2014    DE-Min­den, Ham­burg­er Hof
21.08.2014    DE-Han­nover, Faust
22.08.2014    DE-Braun­schweig, Matthäuskirche
23.08.2014    DE-Wolfs­burg, KUZ Hal­len­bad / Biergarten
24.08.2014    DE-Magde­burg, OLI-Kino
25.08.2014    DE-Bran­den­burg, : tbc
26.08.2014    DE-Pots­dam, Waschhaus

27.08.2014    DE-Berlin, SO 36

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Gender & Sexualität

Es ist soweit! Das erste LaD.I.Y.-Fest in Frankfurt (Oder) steht vor der Tür.

Vom 28.04.–04.05.2014 find­en für Frauen­Les­ben­Trans* Work­shops, Diskus­sio­nen, viel D.I.Y. Und die queer-fem­i­nis­tis­che „Pink Flamingos“-Party statt.

„Wir wollen einen geschützten Raum schaf­fen, der möglichst frei von Herrschaftsver­hält­nis­sen und Unter­drück­ung ist und in welchem wir nicht auf unsere ver­meintlichen Geschlechter und Sex­u­al­itäten reduziert wer­den.“ so Sarah Star­ck für den Utopia e.V.

Mit viel Liebe und selb­ster­mächti­gend haben wir das LaD.I.Y.-Fest auf die Füße gestellt und freuen uns, wenn viele Leute teil­nehmen und die ver­schiede­nen Work­shops mitgestalten.

Mehr Infos und das Pro­gramm gibt es unter: www.utopiaffo.blogsport.de
Bei Fra­gen oder Anre­gun­gen: utopia-ffo@riseup.net
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(Anti-)Rassismus Gender & Sexualität Law & Order

Flüchtlingsfrauenorganisation ‘Women in Exile’ mit dem Clara-Zetkin-Frauenpreis geehrt

Die Flüchtlings­frauenselb­stor­gan­i­sa­tion ‘Women in Exile’ wurde gestern mit dem Clara-Zetkin-Frauen­preis der Partei DIE LINKE aus­geze­ich­net. Mit  dem Preis  wer­den her­aus­ra­gende Leis­tun­gen von Frauen in Gesellschaft und Poli­tik gewürdigt. “Wir freuen uns sehr darüber. Clara Zetkin wäre, würde sie heute leben, sich­er eine Ver­bün­dete von uns” kom­men­tiert Elis­a­beth Ngari, eine der Mit­be­grün­derin­nen von ‘Women in Exile’.

Die Flüchtlings­frauenor­gan­i­sa­tion ‘Women in Exile’ engagiert sich seit 2002 aus der Per­spek­tive von selb­st Betrof­fe­nen für die Inter­essen von  asyl­suchen­den Frauen und fordert ein men­schen­würdi­ges Leben und Schutz vor Gewalt für Flüchtlings­frauen ein. “Wir haben entsch­ieden, uns als Flüchtlings­frauen­gruppe zu organ­isieren, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass Flüchtlings­frauen dop­pelt Opfer von Diskri­m­inierung sind,” berichtet Ngari aus der Grün­dungszeit. “Sie wer­den als Asyl­be­wer­berin­nen durch ras­sis­tis­che Geset­ze aus­ge­gren­zt und als Frauen diskri­m­iniert.” Aus Sicht von ‘Women in Exile’ ist die Abschaf­fung von Sam­melun­terkün­ften für Asyl­suchende ein­er der ersten notwendi­gen Schritte um Asyl­suchen­den ein men­schen­würdi­ges Leben zu ermöglichen. Frauen soll­ten die Möglichkeit bekom­men in Woh­nun­gen zu leben, um sie vor Gewalt von außen und aus dem pri­vat­en Umfeld zu schützen. “Gewalt gegen Frauen kommt über­all in der Gesellschaft vor, aber in Sam­melun­terkün­ften haben Frauen keine Pri­vat­sphäre und kön­nen sicde­shalb fast nicht schützen” erläutert Ngari.

Deshalb appel­liert Ngari für ‘Women in Exile’ ins­beson­dere an die Linke  in Bran­den­burg: “In Bran­den­burg ist die Linke in der Lan­desregierung, sie kön­nte unsere Lebens­be­din­gun­gen verbessern. Seit Jahren tra­gen wir unsere Forderun­gen an die Bran­den­burg­er Lan­desregierung her­an. Doch geän­dert hat sich bish­er nichts. Im Gegen­teil, die Zahl der Sam­melun­terkün­fte hat sich in den sel­ben Jahren fast ver­dop­pelt und immer noch gel­ten Min­dest­stan­dards von sechs Quadrat­meter pro Per­son. Wir hof­fen immer noch, dass sich das bald ändert. Darüber wür­den wir uns noch mehr freuen, als über einen Preis.”

*Pressekon­takt: Elis­a­beth Ngari, 0176 329 205 86*

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(Anti-)Rassismus Arbeit & Soziales Gender & Sexualität Law & Order

Aufruf zu einem Schritt gegen Gewalt gegen Frauen: keine Lager für Frauen!

 

Women in Exile and Friends’ haben den “Aufruf zu einem Schritt gegen Gewalt gegen Frauen: Keine Lager für Frauen!” ini­ti­iert, der von vie­len Organ­i­sa­tio­nen als Erstunterzeichner_innen unter­stützt wird. Anlässlich des 25.11.2013, dem inter­na­tionalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, fordern sie die Abschaf­fung der Lager für Flüchtlinge und ins­beson­dere die Unter­bringung von Frauen in Wohnungen.

[Eng­lish below]


 

*Der Apell kann hier unterze­ich­net wer­den: hier*

Aufruf zu einem Schritt gegen Gewalt gegen Frauen: keine Lager für Frauen!*

In den let­zten Monat­en haben wir viel Aggres­sion und manch­mal sog­ar Gewalt von Recht­sradikalen gegen Unterkün­fte für Flüchtlinge gese­hen und wir haben auch gese­hen, dass viele Linke und Men­schen­recht­sak­tivistIn­nen und viele andere Teile der Zivilge­sellschaft aktiv waren, um Unterkün­fte für Flüchtlinge zu vertei­di­gen und ihre Sol­i­dar­ität mit Flüchtlin­gen auszu­drück­en.

Wenn Flüchtlinge in Sam­melun­terkün­ften leben müssen, sind sie immer Gewalt aus­ge­set­zt. Denn das bedeutet eine Tren­nung von anderen Teilen der Gesellschaft und macht Flüchtlinge verwundbar.

Dies ist ein­er der Gründe, warum wir und viele andere Flüchtlingsak­tivistIn­nen seit vie­len Jahren sagen: Kein Lager! Wir wollen wie alle anderen in Woh­nun­gen leben!

Wir betra­cht­en die Unter­bringung in Lagern als eine Ver­let­zung unser­er Rechte, weil wir so nicht entschei­den kön­nen, wo und wie wir leben. Die Behör­den brin­gen uns in Gebäu­den in den Rand­bezirken der Städte unter und diese Aus­gren­zung bringt viele Men­schen dazu zu glauben, dass mit Flüchtlin­gen etwas falsch ist oder etwas von ihnen zu befürcht­en ist.

Trotz­dem pla­nen die Behör­den im ganzen Land neue Lager und das lässt die Span­nun­gen weit­er wach­sen. Dieser Druck und die Gewalt von außen hat auch Kon­se­quen­zen für die Sit­u­a­tion im Lager: Sie führt nicht nur zu Krankheit­en, zu Depres­sio­nen und Stress, son­dern auch zu physis­ch­er und psy­chis­ch­er Gewalt unter den Ein­wohner­In­nen. Frauen und Kinder lei­den darunter am meisten.

*Dies ist ein­er der Gründe, warum wir sagen: Kein Lager für Frauen!* In Sam­melun­terkün­ften gibt es keine Pri­vat­sphäre, keinen geschützten Raum. Die Zim­mer sind von mehreren Per­so­n­en belegt, Küchen und San­itär­räume müssen mit vie­len Bewohner­In­nen geteilt wer­den. Oft sind lange Flure in anstalt­sähn­lichen Unterkün­ften (z. B. ehe­ma­li­gen  Kaser­nen) zu durch­queren, um die Dinge zu tun, die andere Frauen alltäglich in ihren pri­vat­en “vier Wän­den” ver­richt­en. Das erhöht die Gefahr, Opfer von Über­grif­f­en und Gewalt zu wer­den und der All­t­ag wird von Äng­sten bestimmt.

Deshalb fordern wir von allen Entschei­dungsträgerIn­nen: Machen Sie es möglich, dass Flüchtlings­frauen Woh­nun­gen bekommen!

Wir fordern von der Bun­desregierung: Been­den Sie ihre rück­wärts­ge­wandte Abschreck­ungspoli­tik der 90er-Jahre, die das Ziel hat, Flüchtlinge von der Ein­reise nach Deutsch­land abzuhal­ten oder sie zum Zurück­kehren zu zwin­gen. Schaf­fen Sie das Bun­des­ge­setz zur Unter­bringung von Flüchtlin­gen ab! 

Wir fordern von den Lan­desregierun­gen: Erlassen Sie lan­desweite Regelun­gen, die die Land­kreise und Bezirke anweisen, Flüchtlinge in Woh­nun­gen unterzubrin­gen — vor allem die Frauen und Kinder!

Wir fordern von den lokalen Behör­den: Inte­gri­eren Sie Flüchtlinge in Ihre Land­kreise und  Bezirke, indem Sie ihnen die Möglichkeit geben, in Woh­nun­gen — wo immer sie wollen — zu leben!

Wir appel­lieren an alle Frauenor­gan­i­sa­tio­nen und fem­i­nis­tis­chen Organ­i­sa­tio­nen, die Aktio­nen am 25. Novem­ber, dem inter­na­tionalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, pla­nen: Bezieht die Bedürfnisse von Flüchtlings­frauen mit ein und set­zt unsere Forderun­gen mit auf die Tage­sor­d­nung!

Wir appel­lieren an alle anti­ras­sis­tis­chen und Men­schen­recht­sor­gan­i­sa­tio­nen: Unter­stützt uns und unsere Forderun­gen und plant eine Aktion am 25. 11., dem inter­na­tionalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, oder schließt euch ein­er Aktion am 25. Novem­ber an!

 

*Erstun­terze­ich­ner­In­nen:*

Afrique-Europe-Inter­act, europäis­che Sektion

AGISRA Köln e.V. (Arbeits­ge­mein­schaft gegen inter­na­tionale sex­uelle und

ras­sis­tis­che Aus­beu­tung e.V.)

Amadeu Anto­nio Stiftung

Anti­ras­sisitsche Ini­tia­tive e.V., Berlin

bff: Bun­desver­band Frauen­ber­atungsstellen und Frauen­notrufe — Frauen

gegen Gewalt e.V.

Bünd­nis gegen Lager Berlin/Brandenburg

BUKO (Bun­desko­or­di­na­tion Internationalismus)

Die Ver­anstal­terin­nen des Interkul­turellen Frauen­musik­fes­ti­vals im Hunsrück

filia.die Frauen­stiftung

Flüchtlings­be­we­gung Sach­sen-Anhalt ( KARAWANE für die Rechte der

Flüchtlinge und Migran­tInnen Wittenberg)

Flüchtlingsrat Bay­ern

Flüchtlingsrat Bran­den­burg

Flüchtlingsrat Ham­burg e.V.

Flüchtlingsrat Nieder­sach­sen

Flüchtlingsrat NRW e.V.

Flüchtlingsrat Thürin­gen e.V.

Frauen*-Internationalismus-Archiv Dort­mund

Inter­na­tionales Frauen­café Imedana e.V., Nürnberg

ISD-Bund e.V. (Ini­tia­tive Schwarze Men­schen in Deutschland)

Komi­tee für Grun­drechte und Demokratie

Lan­desar­beits­ge­mein­schaft (LAG) autonomer Frauen­notrufe in Rheinland-Pfalz

LesMi­graS, Berlin

Les­ben­ber­atung Berlin e.V.

Lia, Frauen­pro­jekt des Flüchtlingsrat Bayern

Öku­menis­che Bun­de­sar­beits­ge­mein­schaft Asyl in der Kirche e.V.

PAN African Women‘s Empow­er­ment a Lib­er­a­tion — Organ­i­sa­tion (Paw­lo

Ger­many) e.V.

Redak­tion­skollek­tiv Kramp­fad­er, Kassel

Redak­tion Labour­Net Germany

Refugees Eman­ci­pa­tion e.V.

Wagen­platz Schwarz­er Kanal, Berlin

Welt­frauen­marsch — Marche Mon­di­ale des Femmes Koor­di­na­tion Deutschland

Women in Exile and Friends

ZIF-Zen­trale Infor­ma­tion­sstelle Autonomer Frauenhäuser



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Women in Exile & Friends ini­ti­at­ed the appeal “*Call for a step against vio­lence against women: no Lager for women!*” which is sup­port­ed by many organ­i­sa­tions as ini­tial sig­na­to­ries. *On the occa­sion of the 25/11/2013, the inter­na­tion­al day against vio­lence against women, we demand from all deci­sion-mak­ers to abol­ish the Lagers for refugees and accom­mo­date espe­cial­ly refugee women in flats.

*You can sign the appeal: here*


Call for a step against vio­lence against women: No Lager  for Women!*

In the last months we have seen a lot of aggres­sion and some­times even vio­lence by right wing groups against col­lec­tive accom­mo­da­tion for refugees and we have also seen many left wings and human rights activists and many oth­er parts of the civ­il soci­ety being active in defend­ing col­lec­tive accom­mo­da­tion for refugees and express­ing their sol­i­dar­i­ty with refugees. When refugees have to live in col­lec­tive accom­mo­da­tion they are always exposed to vio­lence, because it is seg­re­gat­ing them from oth­er parts of the soci­ety and this is mak­ing them vulnerable.

This is one of the rea­sons why we and many oth­er refugee activists have been say­ing for many years: No Lager! We want to live like every­body  else in flats!

We con­sid­er the accom­mo­da­tion in Lagers to vio­late our rights because we can­not deter­mine where and how we live. The author­i­ties put us in build­ings on the out­skirts of the cities. Because of this seg­re­ga­tion, many peo­ple tend to believe there is some­thing wrong or some­thing to be feared from the refugee com­mu­ni­ty. Regard­less of this the author­i­ties all over the coun­try are plan­ning new Lagers and this is rais­ing the  ten­sions even more.

This pres­sure and the out­side aggres­sion also has an impact on the sit­u­a­tion inside the Lager: It leads not only to depres­sions and stress but also to phys­i­cal and psy­cho­log­i­cal vio­lence amongst the inhab­i­tants. Women and Chil­dren are suf­fer­ing most from this. 

This is one of the rea­sons why we are say­ing: No Lager for Women!

In col­lec­tive accom­mo­da­tion we have no pri­va­cy, no safe space. The  rooms, the kitchens and san­i­tary instal­la­tions are shared by many  peo­ple. Often refugee women have to go through long cor­ri­dors to do their dai­ly rou­tines which oth­er women do in the pri­va­cy of their own  homes. This increas­es the risk to become a vic­tim of harass­ment, assaults and vio­lence and the dai­ly life is influ­enced by fears.

There­fore we demand from all deci­sion mak­ers: Make it pos­si­ble that refugee women get flats!

We demand from the fed­er­al gov­ern­ment: Step back from your back­ward poli­cies of the 90ies which have the aim to keep refugees from enter­ing Ger­many or to force them to leave again. Abol­ish the nation-wide law on accom­mo­da­tion of refugees!

We demand from the state author­i­ties: Give direc­tives to the dis­tricts that they should accom­mo­date refugees in flats — first of all the women and chil­dren!

WE demand from the local author­i­ties: Inte­grate refugees in your dis­tricts by giv­ing them the choice to live in flats wher­ev­er they want!

We appeal to all fem­i­nist and women’s organ­i­sa­tions who plan actions on the 25th of Novem­ber, the inter­na­tion­al day against vio­lence against women, to include the needs of refugee women and to put our demands on their agen­da!

We as well appeal to all antiracist and human rights organ­i­sa­tions to sup­port our demands and to plan or join an action on the 25th of November.

*Ini­tial signatories*:

Afrique-Europe-Inter­act, europäis­che Sektion

AGISRA Köln e.V. (Arbeits­ge­mein­schaft gegen inter­na­tionale sex­uelle und

ras­sis­tis­che Aus­beu­tung e.V.)

Amadeu Anto­nio Stiftung

Anti­ras­sisitsche Ini­tia­tive e.V., Berlin

bff: Bun­desver­band Frauen­ber­atungsstellen und Frauen­notrufe — Frauen

gegen Gewalt e.V.

Bünd­nis gegen Lager Berlin/Brandenburg

BUKO (Bun­desko­or­di­na­tion Internationalismus)

Die Ver­anstal­terin­nen des Interkul­turellen Frauen­musik­fes­ti­vals im Hunsrück

filia.die Frauen­stiftung

Flüchtlings­be­we­gung Sach­sen-Anhalt ( KARAWANE für die Rechte der

Flüchtlinge und Migran­tInnen Wittenberg)

Flüchtlingsrat Bay­ern

Flüchtlingsrat Bran­den­burg

Flüchtlingsrat Ham­burg e.V.

Flüchtlingsrat Nieder­sach­sen

Flüchtlingsrat NRW e.V.

Flüchtlingsrat Thürin­gen e.V.

Frauen*-Internationalismus-Archiv Dort­mund

Inter­na­tionales Frauen­café Imedana e.V., Nürnberg

ISD-Bund e.V. (Ini­tia­tive Schwarze Men­schen in Deutschland)

Komi­tee für Grun­drechte und Demokratie

Lan­desar­beits­ge­mein­schaft (LAG) autonomer Frauen­notrufe in Rheinland-Pfalz

LesMi­graS, Berlin

Les­ben­ber­atung Berlin e.V.

Lia, Frauen­pro­jekt des Flüchtlingsrat Bayern

Öku­menis­che Bun­de­sar­beits­ge­mein­schaft Asyl in der Kirche e.V.

PAN African Women‘s Empow­er­ment a Lib­er­a­tion — Organ­i­sa­tion (Paw­lo

Ger­many) e.V.

Redak­tion­skollek­tiv Kramp­fad­er, Kassel

Redak­tion Labour­Net Germany

Refugees Eman­ci­pa­tion e.V.

Wagen­platz Schwarz­er Kanal, Berlin

Welt­frauen­marsch — Marche Mon­di­ale des Femmes Koor­di­na­tion Deutschland

ZIF-Zen­trale Infor­ma­tion­sstelle Autonomer Frauenhäuser


Women in Exile & Friends

nolager4women@riseup.net


 

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(Anti-)Rassismus Gender & Sexualität

Flüchtlingsfrauen protestieren gegen Brandenburgs neue Unterbringungskonzeption

Heute haben wir uns in einem offe­nen Brief an die Land­tagsab­ge­ord­neten Bran­den­burg gewen­det,  in dem wir über die Sit­u­a­tion in Sam­melun­terkün­ften für Asyl­suchende informieren und die Land­tagsab­ge­ord­neten drin­gend bit­ten, sich für eine sofor­tige Verbesserung der Sit­u­a­tion  einzusetzen.

Der offene Brief als PDF

Zum Hin­ter­grund:

Am Don­ner­stag, den 29. 08.2013 wird die Lan­desregierung über die Unter­bringungskonzep­tion des Lan­des Bran­den­burg“ (gemäß Beschluss des Land­tages vom 07.06.2012 – Drs.  5/5420‑B) bericht­en. Lei­der wird das Unter­bringungskonzept, das die Lan­desregierung nun vorgelegt  hat, an der gegen­wär­ti­gen, teils mis­er­ablen Unter­bringungssi­t­u­a­tion von Asyl­suchen­den in Bran­den­burgs nichts ändern. Denn es enthält lediglich unverbindliche Richtlin­ien und über­lässt es den Land­kreisen, ob sie diese umset­zen. Eine drin­gende konkrete Maß­nahme wurde auf die näch­ste Leg­is­laturpe­ri­ode ver­schoben: Die Änderung des Lan­desauf­nah­mege­set­zes würde Lan­desmit­tel in Rich­tung  Woh­nung­sun­ter­bringung steuern, statt wie bish­er in den Bau neuer Sam­melun­terkün­fte zu investieren.

Wir fordern eine sofor­tige Verbesserung unser­er Sit­u­a­tion und  bit­ten die Abge­ord­neten des Land­tags Bran­den­burgs sich dafür einzuset­zen, dass die Lan­desregierung das Lan­desauf­nah­mege­setz ändert.

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Gender & Sexualität

Kundgebung “Ich liebe, wen ich will — Gegen Homo- und Transphobie!” am 21.Juni ab 18 Uhr am Brandenburger Tor (Potsdam)

Diese trau­ri­gen Zeilen, ver­fasst von der Band Chum­bawam­ba Mitte der 90er, um auf die mörderischen Ten­den­zen mod­ern­er Homo­pho­bie aufmerk­sam zu machen, zeigen lei­der noch immer erschreck­ende Aktu­al­ität in weit­en Teilen dieser Welt.

Während in eini­gen Län­dern über die Homo-Ehe und eine steuer­liche Gle­ich­stel­lung debat­tiert wird, beschließt das rus­sis­che Par­la­ment mit großer Mehrheit, das Sprechen über Homo­sex­u­al­ität vor Kindern und Jugendlichen unter Strafe zu stellen. Mit diesem Beschluss  tritt die Duma grundle­gende Men­schen­rechte mit Füßen und gibt homo- und trans­pho­ben Mörder_innen Rück­endeck­ung. Gewalt­tätige Angriffe auf nicht-het­ero­sex­uelle Men­schen wer­den von ein­er ohne­hin schon gedulde­ten in eine staatlich legit­imierte Posi­tion gehoben und das in ein­er Sit­u­a­tion in der erst Anfang Juni 2013 in Rus­s­land unab­hängig von einan­der zwei Morde an Men­schen verübt wur­den, weil sie schwul waren.

Im Jahr 2011 stellt die gle­ichgeschlechtliche Liebe in 75 Län­dern ein Ver­brechen dar. 8 Län­der davon sehen für Homo­sex­u­al­ität die Todesstrafe vor (Iran, Mau­re­tanien, Sau­di Ara­bi­en, Sudan, Jemen, Teile von Nige­ria, Gam­bia und Soma­lia). Auch dort, wo Homo­pho­bie keine staatliche Legit­i­ma­tion erfährt, wer­den Men­schen, deren Lebensweise nicht in die herrschende Nor­ma­tiv­ität passt, diskri­m­iniert, ver­fol­gt und ermordet.

Wir wer­den solche Zustände nicht hin­nehmen. Wir wollen, das jede_r lieben kann, wen er_sie möchte. Wir schließen uns zusam­men, um gemein­sam unsere Sol­i­dar­ität mit den Betrof­fe­nen auszu­drück­en und  gegen Homo- und Trans­pho­bie zu kämpfen, vor unser­er Haustür und international.

Darum rufen wir alle, die Feindlichkeit gegen nicht-het­ero­sex­uelle Men­schen genau so scheiße und unmen­schlich find­en wie wir, dazu auf, dies am 21.Juni ab 18 Uhr Bran­den­burg­er Tor (Pots­damer Innen­stadt) laut auszus­prechen, sich zu ver­net­zen und gemein­sam an ein­er besseren Welt zu arbeiten.

Stay togeth­er, fight togeth­er, smash homophobia!

Spar­ta­cus Pots­dam e.V.

Queer Riot Club Berlin

Kat­te e.V. (Pots­dam)

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