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Antifaschismus Sonstiges

NachtTanzDemo am 08.10.16 in Cottbus — “Nachtaktiv gegen Rassismus”

Gemein­sam haben wir es geschafft, dass der Nazi­auf­marsch am 15. Feb­ru­ar 2016 zu ein­er Mini-Kundge­bung geschrumpft ist. Nur 40 NPDler*innen haben sich ver­sam­melt. Demge­genüber standen hun­derte Gegendemonstrant*innen. Aber trotz­dem gibt es für uns keinen Grund die Füße still zu hal­ten. Rechte Bewe­gun­gen, wie Pegi­da und die AfD, haben in den let­zten Jahren viel Zulauf bekom­men. Ihr aus­gren­zen­des und eng­stirniges Gedankengut ist wieder gesellschafts­fähig gewor­den. Deshalb wollen wir zusam­men mit allen, die sich diesen men­schen­feindlichen Bewe­gun­gen nicht anschließen „NACHTAKTIV GEGEN RASSISMUS!“ wer­den. Für ein gren­zen­los­es Leben ohne Ras­sis­mus machen wir die Straßen der Stadt zu einem leuch­t­en­den Dancefloor.
In Cot­tbus und Umge­bung sind im ver­gan­gen Jahr zahlre­iche Men­schen Opfer ras­sis­tisch motiviert­er Beschimp­fun­gen und Über­griffe gewor­den. So haben sich, laut Opfer­per­spek­tive e.V., in Cot­tbus die Zahlen seit 2012 vervier­facht. Neben aus­ländis­chen Studieren­den an der BTU sind beson­ders in Cot­tbus lebende Geflüchtete Ziel dieser Gewalt. Dies geschieht nicht
nur durch rechte Grup­pierun­gen, son­dern auch durch die Rassist*innen aus der “Mitte der Gesellschaft”. Statt Human­is­mus und Men­schen­würde zu vertei­di­gen gewin­nt die Poli­tik der Aus­gren­zung und Abschot­tung an Stärke. Statt Mauern einzureißen wer­den neue errichtet. Wir sol­i­darisieren uns deswe­gen mit Geflüchteten und allen anderen Men­schen, die von Ras­sis­mus betrof­fen sind.
Wir sagen NEIN zu Abschiebung, Iso­la­tion und Kon­trolle. Wir wollen keine Gren­zen – nicht in den Köpfen und auch son­st nir­gend­wo. Wir wollen die Men­schen zusam­men brin­gen, die keinen Bock auf Ras­sis­mus und Diskri­m­inierung haben. Also, schnappt euch eure Tanzschuhe und lasst uns eine bunte, fröh­liche Demo bilden, die die Straßen von Cot­tbus mit Musik und Wärme füllt! Die tanzende Demon­stra­tion geht kreuz und quer durch die Cot­tbuser Innen­stadt. Der Zug wird von einem Musik-Truck mit DJ ?s
und Per­for­mances sowie von spon­ta­nen Aktio­nen begleit­et. Eigene Ideen sind aus­drück­lich erwünscht!
Weit­ere Infos find­et ihr hier:
www.cottbus-nazifrei.info & www.facebook.com/cottbus.stellt.sich.quer
#ntdcb2016
Schaut hin! Hört zu! Seid laut! Tanzt!

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Antifaschismus jüdisches Leben & Antisemitismus Sonstiges

Querfront-Fest in Fürstenberg/Havel dieses Wochenende

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Screen­shot der Ver­anstal­tung. Quelle: Facebook.

INFORIOT Vom 16. bis 18. Sep­tem­ber soll in Fürstenberg/Havel das erste sog. “Friedens­fest am See” stat­tfind­en. Es han­delt sich dabei um eine mehrtägige Ver­anstal­tung um das Release-Konz­ert des Duis­burg­er Quer­front-Hiphop-Duos „Die Band­bre­ite“. Auch weit­ere Fig­uren und Musiker_innen der Quer­front- und “Truther”-Szene sowie “Chem­trail-Geg­n­er_in­nen” sollen in Fürsten­berg auftreten. Das Fest wird durch „Lär­mquelle Records“ organ­isiert — einem Musik­la­bel, welch­es vom „Bandbreite“-Sänger und Song­writer Mar­cel „Woj­na“ Woj­narow­icz gegrün­det wurde.
Auf einem Camp­ing­platz in Fürstenberg/Havel soll das Spek­takel statt find­en. Dabei leg­en die Organisator_innen großen Wert darauf, dass der Fes­tort möglichst lange unbekan­nt bleiben soll. Es liegt eine Anmel­dung für den Camp­ing­platz in Zootzen vor. Die genauen Koor­di­nat­en wer­den an die Ticketbesitzer_innen einen Tag vor Beginn des Friedens­festes per E‑Mail zuge­sendet. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 200 begrenzt.
Braune Inhalte hin­ter linkem Etikett 
Auf dem Fest soll das neue Album der „Band­bre­ite“ , die den kon­tro­ver­sen Namen „Der let­zte Linke“ trägt, freigegeben wer­den. Die Band verortet sich selb­st, trotz ihrer ver­schwörungside­ol­o­gis­chen, teils anti­semi­tis­chen Texte und Lobgesän­gen auf Deutsch­land im linken Lager. 2010 lobte die NPD die Band als eine „eine volkssozial­is­tis­che Musik­gruppe“, ihre Lieder wer­den regelmäßig auf ver­schieden­sten recht­en Ver­anstal­tun­gen gespielt. Die „Band­bre­ite“ unter­stützt aktiv die sog. „Friedens­mah­nwachen“ und ist Teil der „Truther-Bewe­gung“. Die sog. „Truther“ glauben, dass sie von Regierung, Behör­den und Massen­me­di­en sys­tem­a­tisch und bewusst fehlin­formiert und bel­o­gen wer­den. Die Band ist bekan­nt für ihre ver­schwörungside­ol­o­gis­chen, anti-amerikanis­chen und anti­semi­tis­chen Inhalte, die sie als „Wahrheit“ deklar­i­eren. So behauptet  „Die Band­bre­ite“ etwa im Song „Selb­st gemacht“, dass die USA selb­st hin­ter den Anschlä­gen vom 11. Sep­tem­ber steck­ten wür­den.
Mit ihren Inhal­ten dockt „Die Band­bre­ite“ beim extrem recht­en Spek­trum an. In der Ver­gan­gen­heit trat die Band in der „Anti Zen­sur Koali­tio­nen“ (AZK) des evan­ge­likalen Sek­ten­grün­ders Ivo Sasek auf. In seinen AZK-Ver­anstal­tun­gen bietet Sasek regelmäßig Holocaustleugner_innen und Geschichtsrevisionst_innen eine Bühne. Im Feb­ru­ar des ver­gan­genen Jahres trat „Die Band­bre­ite“ u.a. bei ein­er Demon­stra­tion der Grup­pierung „Engagierte Demokrat­en gegen die Amerikanisierung Europas“, kurz „EnDgAmE“, in Halle auf. Auch auf weit­eren Ver­anstal­tun­gen der Grup­pierung war “Die Brand­bre­ite” ein gern gese­hen­er Gast. „EnDgAmE“ ist eine extrem rechte Grup­pierung, die aus ein­er Abspal­tung von „PEGIDA“ ent­stand. Inhaltlich geht „EnDgAmE“ sog­ar noch weit­er. In einem Post­ing vom Juni 2015 schrieb die Grup­pierung, dass der rus­sis­che Präsi­dent Wladimir Putin ein würdi­ger „Führer“ sei, der was gegen die USA, die als das Imperi­um der „jüdis­chen Lob­by“ bzw. „USrael“ beze­ich­net wer­den, macht.
Eine Band­bre­ite an Absurdität
Neben der “Band­bre­ite” treten auf dem Friedens­fest weit­ere Musik­er und Per­sön­lichkeit­en der sog. „Friedens­be­we­gung“ auf. Als Sup­port-Act haben sich die Duis­burg­er Rap­per aus der „Truther“-Szene ein­ge­laden, darunter der Öster­re­ich­er Kilez More sowie Pho­ton und weit­ere fünf schillernde Rap-Grup­pen. Weitaus promi­nen­ter beset­zt ist die Podi­ums­diskus­sion bzw. die Rede­beiträge, die laut Ablauf am Sam­stagabend stat­tfind­en sollen. Die Band­bre­ite an Absur­dität ist beset­zt durch:
  • Christoph Hörs­tel: wichtiger Ver­schwörungside­ologe und Bun­desvor­sitzen­der der Partei „Deutsche Mitte“, die ihren Sitz in Nauen hat. Die „Deutsche Mitte“ ist das Nach­fol­ge­pro­jekt Hörs­tels. Bere­its unter den Namen „Neue Mitte“ trat Hörs­tel 2013 in Pots­dam für den Bun­destag an. Er erhielt 0,4% der Stimmen.
  • Lars Mährholz: Ini­tia­tor der Montagsmahnwachen/„Mah­nwachen für Frieden“, die seit März 2014 meist Mon­tags in Deutsch­land, Öster­re­ich und der Schweiz stat­tfan­den. Mährholz lud in der Ver­gan­gen­heit ver­schieden­ste Redner_innen zu den Demon­stra­tio­nen und Mah­nwachen ein. Das Spek­trum reichte von Per­so­n­en wie Jür­gen Elsäss­er, Ken Jeb­sen, Ver­schwörungside­olo­gen wie Andreas Popp bis hin zu Poli­tik­ern der NPD. Inhaltlich wiesen die sog. „Friedens­mah­nwachen“ starke anti­semi­tis­che, anti-amerikanis­che und ver­schwörungs­the­o­retis­che Ten­den­zen auf.
  • Rico Albrecht: Mit­glied der “Wis­sens­man­u­fak­tur” („Insti­tut für Wirtschaft­forschung und Gesellschaft­spoli­tik“). Bei der “Wis­sens­man­u­fak­tur” han­delt es sich um ein inter­net­basiertes Pro­jekt des Ver­schwörungside­olo­gen, “Chem­trail-Geg­n­er” und Reichs­bürg­er Andreas Popp. Ein weit­eres promi­nentes Mit­glied der “Wis­sens­man­u­fak­tur” ist Eva Her­man. Eva Her­man ist bekan­nt für ihre anti-emazi­pa­torischen und rechts-kon­ser­v­a­tiv­en Ansicht­en. Von 2010 bis 2011 war sie „Nachricht­en­sprechere­in“ beim Kopp-Ver­lag, der sich auf die Pub­lika­tio­nen mit dem Schw­er­punkt Ver­schwörungs­the­o­rien, braune Eso­terik und pseudomedi­zinis­che The­men spezial­isiert hat.
  • Owe Schat­tauer: Mitini­tia­tor der Friedens­fahrt Berlin-Moskau im August 2016. [1] Auf Mah­nwachen tritt er auf mit dem Beinah­men „Die Stimme des Zorns“, als Musik­er unter dem Namen „C‑Rebell“ auf und ver­sucht sich wie die „Die Band­bre­ite“ im Sprechge­sang. Im Okto­ber 2014 mod­erierte er die Friedens­de­mo in Karl­sruhe, auf der neben Ken Jeb­sen die bekan­nte Anti­semitin Eve­lyn Hecht-Galin­s­ki auf­trat­en. [2]
  • Lucas Puchal­s­ki: Ist für den Ver­trieb des Mag­a­zins „Free21“ [3] ver­ant­wortlich. „Free21“ beze­ich­net sich selb­st als eine Plat­tform für „nicht embed­de­ten, crowd­fi­nanziertem Jour­nal­is­mus“. Die als PDF erhältlichen Beiträge wer­den vierteljährlich zu einem Heft gedruckt und behan­deln die klas­sis­chen The­men der „Truther-Bewe­gung“, wie aktuell die Ver­schwörungs­the­o­rien um 9/11. Auf der Plat­tform wurde die Friedens­fahrt Berlin-Moskau aus­führlich dokumentiert.

Promi­nente Mod­er­a­tion aus dem extrem recht­en Spektrum
Für die Mod­er­a­tion der Podi­ums­diskus­sion haben sich die Organisator_innen den Pub­lizis­ten und Rechts-Aktivis­ten Michael Vogt ein­ge­laden. Vogt ist Gesellschafter des Schild-Ver­lags aus Elblin­gen, der haupt­säch­lich Pub­lika­tio­nen in den Bere­ichen Ver­schwörungs­the­o­rien, Eso­terik und Impfkri­tik her­aus­bringt. Zudem betreibt er einen eige­nen Inter­net-Sender: Das „Quer-Denken.TV“ gilt als Organ der „Truther-Bewe­gung“.
Für ver­schiedene Auf­tragge­ber, darunter N‑TV und ProSieben pro­duzierte er, neben belan­glos­er Well­ness- und Ernährungs­dokus, umstrit­tene Doku­men­tarfilme. Gemein­sam mit dem Neon­azi Olaf Rose war er an der Pro­duk­tion des geschicht­sre­vi­sion­is­tis­chen Doku­men­tarfilms „Geheimak­te Heß“ beteiligt. In dem Film wird der Hitler-Stel­lvertreter Rudolf Hess zum „Friedens­flieger“ verk­lärt, der auf ein­er ange­blichen „Friedens­mis­sion“ des „Drit­ten Reich­es“ befand. Zudem wird sein Selb­st­mord im Kriegsver­brecherge­fäng­nis in Span­dau angezweifelt – eine These, die haupt­säch­lich im neon­azis­tis­chen Spek­trum aufge­grif­f­en wird. Dabei berief sich der Film auf den Aus­führun­gen des dubiosen Autoren Mar­tin Ellen, dessen Pub­lika­tio­nen maßge­blich dafür bekan­nt sind, auf gefälscht­en Doku­menten zu beruhen. Sein Co-Pro­duzent Olaf Rose ist zu dem kein Unbekan­nter. Er arbeit­et seit 2007 bei der NPD und ist seit 2009 Stad­trat für die Neon­azi­partei im säch­sis­chen Pir­na. Seit 2015 ist Olaf Rose Bun­desvor­standsmit­glied der NPD, wo er bere­its zwis­chen 2008 und 2009 tätig war. 2012 nominierte die NPD Rose für die Wahl des deutschen Bundespräsidenten.
2012 ini­ti­ierte Vogt u.a. das Pro­jekt „Auf­bruch Gelb-Rot-Schwarz“ (GRS). Das Pro­jekt hat­te sich zum Ziel geset­zt Grup­pierun­gen, wie etwa die Rechtsbürger_innen zu vere­inen, die die Exis­tenz, Sou­veränität und Legit­i­ma­tion der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land bestre­it­en. Im sel­ben Jahr pub­lizierte er in den Burschen­schaftlichen Blät­tern ein Man­i­fest „Weg in die Frei­heit — Deutsch­lands Auf­bruch 2012“. U.a. beschrieb er dort die völkische Def­i­n­i­tion der Zuge­hörigkeit zum deutschen Volk: „‘Nach deutschem und burschen­schaftlichem Ver­ständ­nis’ bemesse sich die Eigen­schaft ‘Deutsch­er’ nach den Kri­te­rien ‘Abstam­mung und Kul­tur’“.
[1] hxxp://www.free21.org/friedensfahrt-berlin-moskau/
[2] hxxps://friedensbewegung-halle.de/2014/10/28/xxl-friedensmahnwache-in-karlsruhe-am-25–10-2014/
[3] hxxps://clausstille.com/2015/08/10/free21-das-magazin-laeuft-eine-begegnung-mit-chefredakteur-tommy-hansen/

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration Klima & Umwelt Sonstiges

Wandelwoche 2016 Berlin — Brandenburg

Bei der Wan­del­woche vom 8. — 18. Sep­tem­ber 2016 kön­nen unter dem Mot­to “Her mit dem guten Leben!” auf mehr als 25 Touren und Ver­anstal­tun­gen über 50 sol­i­darische Pro­jek­te und gemein­schaft­sori­en­tierte Betriebe besucht und Geschicht­en des Gelin­gens ein­er Alter­na­tive zu Aus­beu­tung von Men­sch und Natur und zum Dog­ma gren­zen­losen Wach­s­tums ken­nen­gel­ernt und disku­tiert werden.
Die Touren:
— Soli­Oli. Sol­i­dar­ität in und mit Griechenland
— Lebenswert­er Wohn­raum? Eine Fahrrad­tour zu Sam­melun­terkün­ften für Geflüchtete
— Ansätze ökol­o­gis­chen Wirtschaftens erleben
— Per­makul­tur und Stadtgärtnern
— Von der Schafs­wolle zum Garn
— Lebensmittel*Landwirtschaft*Essen in der Stadt
— Gärt­nern, Schenken, DIY und Feiern: selb­stor­gan­isiert in Cottbus
— Sol­i­darische Entwick­lung im ländlichen Raum nach dem Vor­bild Riace? Ein Herz für Humus
— Ess­bar­er Bezirk Kreuzberg — Zwis­chen Real­ität und Utopie
— Wirtschaften fürs Gemeinwohl
— Her mit dem guten Leben — für alle! Sol­i­darische Ökonomie und Teil­habe von Geflüchteten
— Ökol­o­gisch-soziales Mehrgen­er­a­tio­nen­wohnen in Werder
— Selb­st­be­haup­tung für Frauen
— Made in Barn­im — Ess­bare Land­schaften und Lebens­mit­tel aus der Region
— Win­drad-Work­shop auf dem Tem­pel­hofer Feld
— handgewebt in berlin — Kri­tis­che Auseinan­der­set­zung mit Textilien
— Aktivis­mus in die Suppe gespuckt — Lob­by­is­mus und die Hür­den des Kapitalismus
…und manche mehr, die in den näch­sten Tagen noch dazukommt: es lohnt sich immer wieder mal auf unser­er Touren-Seite Neuigkeit­en zu ent­deck­en. Und wenn ihr euch fragt, wo die jew­eilige Tour stat­tfind­et, schaut auf die
Karte, die wir mit unser­er Part­ner­in Imwandel.net erstellt haben.
Los geht’s beim Auf­takt in Berlin am Do. 08.09. 16–20h auf dem Tem­pel­hofer Feld mit Work­shops, Filme, Vorstel­lung der Touren, Präsen­ta­tion des Wan­del­Mo­bils, Jam­men und Schlem­men und Musik mit die dat­en, der Auf­takt in Bran­den­burg fol­gt am Fr. 09.09. 16–21h im Pro­jek­thaus Pots­dam mit Pro­jek­tvorstel­lun­gen, Diskus­sion­srun­den und Videobeiträ­gen zu The­men des Wan­dels bei leck­erem Essen aus dem Ofen­haus, Bar, DJ und gemütlichem Ausklang am Lager­feuer… Span­nend wird auch der Abschluss in der Prig­nitz am Fr./Sa. 16./17.09. in Kyritz mit dem Markt der regionalen Möglichkeit­en mit Work­shops, Stän­den aus der Region, leck­erem Essen und viel Raum zum Aus­tausch über das gute Leben in unser­er Region…
Her mit dem Guten Leben — wir sehen uns bei der Wandelwoche!

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Potsdam: Los Rampos Muy Grandes

187812In den let­zten Tagen ist am Havelufer zwis­chen der Hum­boldt­brücke und dem beset­zten Kul­turzen­trum ‘La Datscha’ in Eigenini­tia­tive auf ein­er Fläche von 35m² eine Skatean­lage gebaut wor­den. Fern von ruhebedürfti­gen Wohnan­la­gen und gefährlichem Straßen­verkehr, zen­tral gele­gen und eine Brach­fläche nutzend, hat sich eine lose Gemein­schaft begeis­tert­er und engagiert­er Skater*Innen entsch­ieden, diese Vorteile zu nutzen und ihre Vorstel­lung ein­er, im Rah­men der Möglichkeit­en, ide­alen Skat­er­ampe zu ver­wirk­lichen. Auch eine Klet­ter­wand ist vorge­se­hen. Genau­so wie bei dem Beachvol­ley­ballplatz direkt daneben und dem aufgeschüt­tetem Sand­strand 30m weit­er, waren die treiben­den Gedanken, mit indi­vidu­eller Inno­va­tion und Eigenini­tia­tive die Stadt, in der wir leben, mit der kreativ­en Aus­for­mung des Raumes lebens- und liebenswert­er für alle Men­schen zu gestalten.
Die Stiftung Preußis­che Schlöss­er und Gärten (SPSG) ver­langt jet­zt den Rück­bau der Anlage, weil sie der Mei­n­ung ist, von ihrem Recht als Grundbe­sitzer Gebrauch zu machen, auch wenn das heißt, eine seit Jahren zugewucherte Brache zu schützen, anstatt, dass die Fläche sin­nvoll genutzt wird. Zur Agen­da der SPSG gehört es auch, einen flo­ri­eren­den Buch­laden auf einem Uni­ver­sitätscam­pus der Geis­teswis­senschaften abreißen zu wollen oder sog­ar zu hohe Bäume fällen zu lassen, nur um Sich­tach­sen zu erhal­ten, die sich vor  300 Jahren jemand aus­gedacht hat. Anstatt die Stadt zeit­gemäß und für das Leben der Einwohner*Innen angenehm zu gestal­ten, wer­den von Ver­ant­wortlichen immer wieder die Wün­sche ein­er rück­wärts­ge­wandten, frühere Zeit­en glo­ri­fizieren­den Elite berück­sichtigt. Wir möcht­en auch an den Kampf um die Idee der Nowaw­iese erin­nern, der mit der Beset­zung des Bolz­platzes begann und durch reges pos­i­tives Inter­esse und den Ein­satz viel­er Einwohner*Innen ver­schieden­er Milieus der Stiftung abgerun­gen wurde und zum Bau des Sport­platzes und des Hun­de­spielplatzes geführt hat. Trotz alle­dem sind die Kinder des Vere­ins Con­cor­dia Nowawes ange­hal­ten, die Toi­let­ten im Strand­bad zu nutzen, weil Toi­let­ten­häuschen an der Nowaw­iese eben­falls mit der bekan­nten Sich­tach­sen­be­grün­dung abgelehnt wur­den, obwohl direkt daneben der Damm der Nutheschnell­straße ver­läuft, der inklu­sive Hum­boldt­brücke im 18. Jahrhun­dert defin­i­tiv noch nicht existierte. Aber die Straße hat natür­lich eine infra­struk­turelle und wirtschaftliche Exis­tenzberech­ti­gung und hier offen­bart sich die Dop­pel­moral jen­er Leute, die sich in Vere­inen wie der SPSG oder MitteSchön ansam­meln und die ihre neo­his­torischen Träume und real­itäts­fer­nen Ansicht­en den weniger bemit­tel­ten Einwohner*Innen oktroyieren müssen. Mit dem Argu­ment, Pots­dam touris­tisch aufzuw­erten wird verkan­nt, dass eine Stadt in erster Lin­ie zur (Be-)Nutzung durch ihre Einwohner*Innen und nicht zum anguck­en da ist. Wir nehmen das nicht hin! Auch wenn ihr nicht Skate­board fahrt, klet­tert oder Vol­ley­ball spielt, seid ihr alle her­zlich ein­ge­laden, Euch das Geschaf­fene anzuse­hen und zu benutzen. Unter­stützt unab­hängige Pro­jek­te und zeigt, dass ihr immer höhere Mieten und immer woh­nun­würdi­gere Ver­hält­nisse in Protz­dam nicht hin­nehmen wollt.
Jede*r kann irgen­det­was, zusam­men kön­nen wir alles!
Die Städte denen, die drin Wohnen! 

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Ukrainische Metalklänge erwecken das verschlafene Havelland

Da kommt etwas Wildes aus der Donet­zk­er Vorstadt auf das Frie­rock-Fes­ti­val 2016 zugerollt. Nicht umson­st wurde der diesjährige Head­lin­er “Jin­jer” (Jin­jer Home­page) 2013 zur besten Met­al-Band der Ukraine ernan­nt. Am zweit­en August­woch­enende wer­den sie dem son­st eher idyl­lis­chen Frie­sack im Havel­land eine ordentliche Por­tion pro­gres­siv­en Met­al um die Ohren hauen. Aber keine Angst – natür­lich gibt’s nicht nur harte Töne. Neben diesem echt­en Geheimtipp ste­hen noch viele andere regionale und über­re­gionale Bands auf dem Plan. Von Ska aus den Alpen (Jok­er­face — Jok­er­face Home­page) über Deutsch­punk aus Neu­rup­pin (Kira Kanoa — Kira Kanoa Face­book­seite) bis hin zu tra­di­tionellem Celtic Folk Punk aus Frankre­ich (The Moor­ings — The Moor­ings Home­page) ist für jeden Geschmack etwas dabei. Eben eine exquis­ite Auswahl an musikalis­chen High­lights der “Frie­rock­er” — Das sind etwa 20 Frei­willige aus der Region, die sich das ganze Jahr auf Reisen begeben haben, um ebendiese Auswahl aus der alter­na­tiv­en Musik­szene ins Havel­land zu locken.
 
Frie­rock-Fes­ti­val fördert den Nachwuchs 
 
Im 18. Ver­anstal­tungs­jahr wird das Frie­rock-Fes­ti­val volljährig. Da der demografis­che Wan­del auch vor der Bran­den­bur­gis­chen Fes­ti­val­land­schaft keinen Halt macht, wird es Zeit, in die Zukun­ft zu investieren. Um junge Fam­i­lien mit Nach­wuch­srock­ern an das Frie­rock-Fes­ti­val her­anzuführen, haben sich die Organ­isatoren ein beson­deres Pro­gramm aus­gedacht: In musikalis­chen Schnup­perkursen kön­nen sich die Kids aus­pro­bieren und so den Grund­stein leg­en, um selb­st ein­mal auf der Frie­rock-Bühne zu ste­hen. Daneben wer­den sie durch Gesichts­be­malung, riesi­gen Seifen­blasen und dem Clown Cel­ly unterhalten.
 
Aber nicht nur die Kleinen kom­men auf ihre Kosten: Die BMX Crew “Friss-Dreck” aus Dall­gow und Hand­made Visu­al Action von den Trash­puz­zle- Kün­stlern aus Berlin (Facebook/Flickr) wer­den das Pub­likum zum Staunen bringen.
 
Eben­falls zum Staunen ist ohne Frage die Loca­tion: Das Frie­rock-Kollek­tiv ver­wan­delt die Freilicht­bühne Frie­sacks in ein buntes Tanz­paradies und lockt so jährlich Hun­derte Fes­ti­val­gäste ins Havel­land. “Hier stimmte alles”, so Robert G., der im ver­gan­genen Jahr zufäl­lig auf das Fes­ti­val gestoßen ist. “Der Ver­anstal­tung­sort gle­icht einem kleinen Amphithe­ater: Unter größen Bäu­men, auf grünem Gras, mit liebevoll gemachter, bunter Beleuch­tung wie im Zauber­wald. Das Pub­likum ist so bunt gemis­cht und entspan­nt wie nir­gend­wo sonst.”
 
Das Fes­ti­valtick­et kostet 15 Euro und ist nur an der Abend­kasse erhältlich. Das Camp­en ist im Preis inbe­grif­f­en. Weit­ere Infor­ma­tio­nen sowie das kom­plette Line-Up 2016 gibt es unter www.frierock-festival.de und www.facebook.com/frierockfestival.

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Antifaschismus Sonstiges

Transpi Aktion in Neuruppin

Während Deutsch­land momen­tan im Aus­nah­mezu­s­tand der Ter­rorhys­terie versinkt, richt­en wir unsere Aufmerk­samkeit auf die alltäglichen Schweinereien des kap­i­tal­is­tis­chen Nor­malvol­lzugs. Gen­tri­fizierung, Ver­drän­gung und Obdachlosigkeit sind längst keine Phänomene von Großstädten wie Berlin, München oder Ham­burg mehr — auch im beschaulichen Neu­rup­pin lassen sich die Wirkun­gen von Speku­la­tion und Prof­it­max­imierung im Umgang mit Wohn­raum beobachten.
Mit dem soge­nan­nten “See­torvier­tel” entste­ht in Neu­rup­pin eine neue Spiel­wiese für Reiche — teure Eigen­tumswoh­nun­gen, Tief­gara­gen, Sicher­heits­di­enst usw. Wir fra­gen: Wer braucht diese Scheisse? Wir
jeden­falls nicht! Wir wollen stattdessen lieber sozialen Wohn­raum für junge und alte Men­schen, WGs, Arbeit­slose, Geflüchtete und Obdachlose.
Der Stadt Neu­rup­pin muss man zugute hal­ten, dass sie mit ihrem Stad­ten­twick­lungskonzept “Neu­rup­pin­Strate­gie 2020 / 2030” einen wahrnehm­baren Fokus auf sozialen Wohn­raum legt. Die Frage bleibt, wie
real­is­tisch die Umset­zung ein­er solchen Konzep­tion ist. Seit Anfang der 1990iger und mit dem Durch­marsch des Neolib­er­al­is­mus (als mas­sive Zus­pitzung kap­i­tal­is­tis­ch­er Aus­beu­tung in fast allen Bere­ichen ) geht der staatliche Bau von Sozial­woh­nun­gen immer weit­er zurück. Die Logik des Neolib­er­al­is­mus sucht die Lösung für dieses Prob­lem in der Pri­vatwirtschaft. Pri­vate Investor_Innen sollen die Lage ret­ten. Doch ent­ge­gen der naiv­en, gegen­teili­gen Annahme haben solche Men­schen wenig Inter­esse am Bau von Sozial­woh­nun­gen. Schließlich geht es ihnen nicht darum, dass alle Men­schen eine gute Woh­nung besitzen, son­dern auss­chließlich um die Steigerung ihrer Prof­ite. Die Pri­vatwirtschaft baut lieber Eigen­tumswoh­nun­gen für Reiche und der Staat ver­fügt nicht mehr über Kapaz­itäten die Men­schen aus­re­ichend mit bezahlbarem Wohn­raum zu versorgen.
Die Lösung dieses Prob­lems sind wed­er Kniefall noch Bit­ten an Staat oder Kap­i­tal son­dern eine kämpferische Bewe­gung, welche die gesellschaftlichen Eigen­tumsver­hält­nisse in Frage stellt. Die
Mit­tel unser­er Wahl sind Streiken, Block­ieren und Beset­zen, sprich die Wieder­aneig­nung unser­er eige­nen Hand­lungs­fähigkeit. Wir sind nicht bere­it die Exis­tenz von Leer­stand hinzunehmen, während Men­schen auf der Straße leben müssen oder Zwangsräu­mungen, welche zur Zer­störung men­schlich­er Exis­ten­zen führen.
Um auf unsere Forderun­gen aufmerk­sam zu machen, haben wir mehrere Gebäude in der Stadt betreten und dort Trans­par­ente ange­bracht. Dabei haben wir unsoziale Luxus­baut­en eben­so besucht wie städtis­chen und pri­vat­en Leerstand.
Wir rufen dazu auf, sich zu organ­is­eren und die herrschen­den Ver­hält­nisse in Frage zu stellen! Die Stadt gehört uns allen!

Im Bau befindliche Eigentumswohnungen am See
Im Bau befind­liche Eigen­tumswoh­nun­gen am See

Altes "MittenDrin" als ungenutzter Wohnraum
Altes “Mit­ten­Drin” als ungenutzter Wohnraum

Jahrelanger Leerstand an der B167
Jahre­langer Leer­stand an der B167
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Brandanschlag in Vetschau

Zum 30. April mobil­isierte der neurechte Vere­in „Zukun­ft Heimat“ zum ersten Mal zu ein­er Demon­stra­tion nach Vetschau im Spree­wald. Engagierte Bürger*innen gestal­teten im Vor­feld gemein­sam mit Geflüchteten den Ein­gang zur Stadt mit bun­ten Bal­lons und Trans­par­enten, um zu zeigen, dass ras­sis­tis­che Het­ze in ihrem Ort nicht erwün­scht ist. In der Nacht vor der Demon­stra­tion wurde diese Protes­tak­tion von Unbekan­nten ver­wüstet und der Maibaum sowie ein Heuschober in Brand geset­zt. Zudem wur­den „Nein zum Heim“-Plakate an Ort­sein­gangss­childern angebracht.

Zerstörte Installation in Vetschau
Zer­störte Instal­la­tion in Vetschau

Seit Mitte 2015 war „Zukun­ft Heimat“ mehrmals in Lübben und Lübbe­nau auf­marschiert und kon­nte jew­eils mehrere hun­dert Teilnehmer*innen dazu gewin­nen. Am Sam­stag ver­sam­melten sich etwa 200 Per­so­n­en zu der Demon­stra­tion in Vetschau. Die Teil­nehmenden­zahlen haben sich im Ver­gle­ich zu den vorheri­gen Aufmärschen ver­ringert, doch die Radikalität im Auftreten des Vere­ins steigt weit­er an. Bere­its zu Beginn der Demon­stra­tio­nen in Lübben und Lübbe­nau kon­nten dem Vere­in per­son­elle Über­schnei­dun­gen zum ver­bote­nen neon­azis­tis­chen Spreelichter-Net­zw­erk nachgewiesen wer­den. Der Angriff auf eine sym­bol­is­che Protes­tak­tion des „Net­zw­erks für ein tol­er­antes Vetschau“ gegen die Demo von „Zukun­ft Heimat“ zeigt nun auch offen, wie gewalt­bere­it die Anhänger*innen des Vere­ins sind.

Die Lausitzer Rund­schau schreibt dazu:

Die bun­ten Luft­bal­lons fand Christoph Bernd ‘lächer­lich’. Unbekan­nte Täter fühlten sich durch sie offen­bar sog­ar provoziert. Wie die Polizei bestätigt, wurde in der Nacht zum Sam­stag an der Calauer Kreuzung die Deko­ra­tion zer­stört. Ein Heuschober, Teil des Ensem­bles mit Maibaum, wurde angezün­det. Gegen 3.30 Uhr musste die Feuer­wehr den Brand löschen.“

Was in Vetschau passiert ist, ist ein geziel­ter Ein­schüchterungsver­such in Rich­tung von poli­tis­chen Gegner*innen und Geflüchteten, die in Vetschau leben. Am Sam­stag bran­nte sym­bol­isch die bunte Protes­tak­tion. Die an den Ort­se­ingän­gen ange­bracht­en „Nein zum Heim“-Plakate ver­weisen deut­lich auf die Absicht der Brandstifter*innen — vielle­icht bren­nen beim näch­sten Mal Tre­ff­punk­te Engagiert­er oder Geflüchtete­nun­terkün­fte in Vetschau. 

Dies gilt es in jedem Fall zu ver­hin­dern! Wir müssen endlich aus unser­er Kom­fort­zone her­aus kom­men und deut­lichen Wider­stand leis­ten. „Zukun­ft Heimat“ ist nun nicht mehr nur geistiger Brand­s­tifter in der Region. Eine Sol­i­darisierung aller, die sich gegen den Vere­in stellen, ist notwendig, um der Het­ze von „Zukun­ft Heimat“ ein Ende zu bere­it­en. Kein Naziter­ror in Südbrandenburg!

Zeigt Euch sol­i­darisch mit den Men­schen die vor Ort mit „Zukun­ft Heimat“ zu kämpfen haben und unter­stützt ihre Proteste. Am 28. Mai 2016 wird es in Lübben eine Demon­stra­tion geben, die von der Ini­tia­tive „Laut für den Spree­wald“ , welche sich gegen „Zukun­ft Heimat“ zusam­men geschlossen hat, organ­isiert wird. Startzeit ist 14 Uhr.

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Klima & Umwelt Sonstiges

Wir sind das Investitionsrisiko!

Ende Gelände in der Lausitz: Klim­agerechtigkeit in Aktion!
2016 geht der Abschied von der Kohle weit­er: Vat­ten­fall, Eigentu?mer des Lausitzer Reviers, will sein deutsches Braunkohle-Geschäft loswer­den. Die ein­ma­lige Chance, Tage­baue und Kraftwerke endlich stil­lzule­gen und zu zeigen, dass ein sozialer und ökol­o­gis­ch­er Ausstieg aus der Kohle gelin­gen kann.
Doch Vat­ten­fall will nur verkaufen: Ein neuer Investor soll das zen­tral­is­tis­che, kli­maz­er­störerische Energiesys­tem Jahrzehnte weiterfu?hren. Das Geschäft wäre die größte Kohle-Investi­tion in ganz Europa – mehr Umsied­lun­gen, neue Kraftwerke, Trinkwasserver­schmutzung und Kli­makatas­tro­phe inklusive.
Die Lausitz zeigt, wie die herrschende Klimapoli­tik funk­tion­iert: alle tun so, als woll­ten sie Kohle, Öl und Gas nicht mehr – tun aber nichts dafu?r, dass sie auch im Boden bleiben. Klimagipfel beschwören den Umstieg auf Erneuer­bare – die gle­ichen Regierun­gen wer­fen der fos­silen Indus­trie hun­derte Mil­liar­den Fördergelder in den Rachen. Die deutsche Regierung spricht vom Kli­maschutz – und ver­gold­et RWE und Vat­ten­fall alte Meil­er. Und Großbri­tan­nien verku?ndet groß den Abschied von der Kohle – und set­zt stattdessen auf Frack­ing und Atom­kraft. Ein „gru?nes Wach­s­tum“ soll es irgend­wie richten.
Wir sagen: Es reicht! Nicht verkaufen, son­dern „Ende Gelände“ fu?r den Kohleabbau!
Wenn Vat­ten­fall in der Lausitz die Tu?r hin­ter sich zuschla­gen will, um anderen die Dreck­sar­beit zu u?berlassen, stellen wir den Fuß dazwis­chen – und treten der herrschen­den Klimapoli­tik auf die Zehen. Denn auf diese Poli­tik kön­nen wir wed­er warten noch vertrauen.
Wir ste­hen dort, wo die Bag­ger stop­pen müssen. Wir fordern: Kohleausstieg jetzt!
Und wis­sen: Das ist Han­dar­beit. Mit vie­len hun­derten Men­schen wer­den wir in ein­er Masse­nak­tion zivilen Unge­hor­sams den Braunkohle-Abbau in der Lausitz lahm­le­gen. Alle, ob aktion­ser­fahren oder nicht, kön­nen an der Aktion teil­nehmen – zusam­men wer­den wir die Bag­ger stoppen.
Wir sind gekom­men, um zu bleiben. Let­ztes Jahr gin­gen 1500 Men­schen im rheinis­chen Braunkohle-Revi­er in die Grube. Dieses Jahr gehen wir in die Lausitz – wo sich die Men­schen seit Jahren gegen Abbag­gerung und Umsied­lung wehren – und set­zen ein weit­eres Zeichen gegen den Braunkohle-Irrsinn! Auch wenn unsere Aktio­nen nicht legal sein mögen – legit­im sind sie alle­mal. Denn die Zeit drängt: Wenn Kohle, Öl und Gas nicht jet­zt im Boden bleiben, lassen sich katas­trophale Fol­gen fur Mil­lio­nen Men­schen kaum noch aufhalten.

Wir sind über­all.
Der Kampf gegen den Braunkohle-Abbau in der deutschen und pol­nis­chen Lausitz ist Teil eines glob­alen Kampfes. Rund um die Welt kämpfen Men­schen gegen den fos­silen Kap­i­tal­is­mus. Sie stop­pen Kohlekraftwerke in Indi­en, Pipelines in den USA, Kohle­häfen in Aus­tralien, Frack­ing in Brasilien, Ölbohrun­gen in Nige­ria. Während der glob­ale Nor­den die Kli­makrise weit­er anheizt, kann er noch am besten damit leben. Im glob­alen Su?den dage­gen zer­stört der Kli­mawan­del die Lebens­grund­la­gen von Mil­lio­nen von Men­schen. Viele von ihnen ster­ben an den Außen­gren­zen Europas. Sie wer­den Opfer eines ras­sis­tis­chen Gren­zregimes, das die Fol­gen des Kli­mawan­dels draußen hal­ten soll. Die Bekämp­fung von Fluchtur­sachen fängt auch in der Lausitz an. Klim­agerechtigkeit jetzt!
Wir wollen das Ganze: das Ende des fos­silen Kap­i­tal­is­mus! Wir kämpfen nicht nur gegen Kohle, gegen Frack­ing, gegen Öl, son­dern stellen Prof­it­logik und Wach­s­tum­swahn grund­sät­zlich in Frage. Diese befördern falsche Lösun­gen wie Mark­t­mech­a­nis­men, Großpro­jek­te und die fort­ge­set­zte Aus­beu­tung des glob­alen Su?dens. Während wenige Energiekonz­erne prächtig ver­di­enen und mit Sub­ven­tio­nen gepäp­pelt wer­den, klemmen
sie allein in Deutsch­land 350.000 Haushal­ten jährlich den Strom ab – und machen ihren eige­nen Angestell­ten vor, mit der Kohle kön­nte es ewig weit­erge­hen. Dabei braucht es auch ger­ade fu?r die Beschäftigten einen gerecht­en Umbau. Es braucht einen Plan, wie wir als Gesellschaft die soziale und ökol­o­gis­che Trans­for­ma­tion organ­isieren und finanzieren – jen­seits der kap­i­tal­is­tis­chen Prof­it­logik. Wir alle tra­gen die Folgen
der Energiepoli­tik – deswe­gen wollen wir mitbes­tim­men: Fu?r eine demokratisch organ­isierte Energieversorgung!
Wir sind das Investi­tion­srisiko! Wer auch immer die Braunkohle in der Lausitz kauft – unseren Wider­stand bekom­men sie gle­ich mit­geliefert. Je zahlre­ich­er und größer der Protest, desto unat­trak­tiv­er die Braunkohle, desto niedriger der Verkauf­spreis, desto
unwahrschein­lich­er ein Verkauf. Noch ist nichts entsch­ieden. Zusam­men kön­nen wir den Verkauf stop­pen und Vat­ten­fall zur Stil­l­le­gung bewe­gen: Die Zeit der Kohle ist vor­bei. Also runter in die Grube, rauf mit dem Risiko.
Im Mai 2016 heißt es: Auf geht’s, ab geht’s. Ende Gelände in der Lausitz!

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Antifaschismus Sonstiges

Mitschnitt Telefonat Christian Müller – Protokoll Teil II

Am Abend des 17. April 2016 veröf­fentlichte der Berlin­er Ver­schwörungside­ologe Christoph Kastius, aktiv u.a. beim Berlin­er Pegi­da-Ableger Bärgi­da, zwei Mitschnitte eines Gesprächs zwis­chen ihm selb­st und dem Chef des Pots­damer Pegi­da-Ablegers Pogi­da Chris­t­ian Müller. Bei Chris­t­ian Müller hal­ten sich außer­dem seine Frau Ani­ka Keller, aben­falls aktiv bei Bärgi­da, und sein Nach­fol­ger Hol­ger Schmidt, sowie dessen Frau, die laut Müller schläft, auf.
Im zweit­en Teil des Gesprächs geht es wieder um Curd Schu­mach­er und dessen mut­maßliche Tätigkeit für den Ver­fas­sungss­chutz. Zu Beginn redet Kastius mit Keller über Curd Schu­mach­er. Danach steigt Müller wieder in das gespräch ein, das dadruch immer wirrer wird. Müller erzählt wider­sprüch­lich über seine Polizeiaus­bil­dung, gibt an als Scharf­schütze bei der Bun­deswehr aus­ge­bildet wor­den zu sein und per­sön­lich Osama bin Laden erschossen zu haben.
Trotz Ankündi­gung im Tele­fonat waren bei der Demon­stra­tion von BÄRGIDA am 18. April 2016 in Berlin wed­er Chris­t­ian Müller, Curd Schu­mach­er, Christoph Kastius noch Daniela Weirich anwesend.
In einem Video, das Curd Schu­mach­er am Dien­sta­gnach­mit­tag, 19. April 2016, veröf­fentlichte, spricht dieser von ein­er Insze­nierung, um Christoph Kastius vorzuführen. Er beze­ich­net das Veröf­fentlichen der Mitschnitte durch Kastius als „die größte Schwachköp­figkeit, die [er] in den let­zten Jahren über­haupt gese­hen [hat]“. Kastius beze­ich­net daraufhin die Aus­sagen von Schu­mach­er in einem Beitrag auf sein­er Face­book-Seite als „Schutzbe­haup­tung“.
Wir doku­men­tieren hier den zweit­en Teil der veröf­fentlicht­en Mitschnitte als Pro­tokoll mit Zeit­stem­peln. (Pro­tokoll Teil I hier)
Das Gespräch wurde laut Angaben am 17.04.2016 geführt und von Christoph Kastius selb­st mitgeschnitten.
Chris­t­ian Müller wider­spricht dem Mitschnitt nicht explizit.
Die Mitschnitte wur­den, mut­maßlich von Kastius selb­st, auf der Sound­cloud-Seite von „Aktuelle Kam­era“ zu Ver­fü­gung gestellt.
offen­bar beteiligt am Gespräch:
Christoph Kastius, Chris­t­ian Müller, Ani­ka Keller, Hol­ger Schmidt, Frau von Hol­ger Schmidt (schläft)
00:00:20
– Kastius ruft über Fes­t­netz zurück
– Ani­ka Keller redet
– Christoph Kastius entschuldigt sich, da er ger­ade auf der Toi­lette war
– Keller und Kastius sind sich einig, dass das alles sehr komisch sei
00:01:30
– Kastius denkt, dass sich „U‑Boote“ unter ihnen befind­en um den Zusam­men­halt zu brechen
– Keller pflichtet ihm bei und das alles macht ihr „ganz ganz große Kopfschmerzen“
– Kastius sagt er stünde auf der Seite der „kleinen Leute“
00:02:40
– Kastius wieder­holt, dass er Müller mit dem Inter­view mit Weirich nur schützen wollte, indem er den „Erpres­sungsver­such“ ans Licht bringt
– Kastius redet von „Stasi 2.0“ und behauptet, dass Angela Merkel bei der Stasi gewe­sen sei
00:03:50
– Kastius: „Wir wur­den 1990 ein­fach verarscht.“
00:04:28
– Kastius sagt, dass er seit Jahren ver­fol­gt werde und ver­sucht wurde zu manip­ulieren und zu schikanieren, weswe­gen er seine Woh­nung ver­lor; er müsse sich nun in Pen­sio­nen „ums Über­leben kämpfen“
– Kastius: „Medi­al haben die mich kalt gemacht. Mich nimmt kein Mieter mehr, mit dem, was da in der Presse stand.“ (gemeint ist offen­bar „Ver­mi­eter“)
00:05:20
– Keller sagt, sie hätte schon vor mehreren Monat­en E‑Mails „aus einem sehr engen Kreis“ bekom­men, in denen stand, dass es einen Ver­räter gibt
– Kastius sagt, dass der Ver­räter nur Curd Schu­mach­er sein könne und ein-zwei andere Leute
– Keller erwidert, dass Schu­mach­er ja auch nur Mit­tels­mann sein könnte
– Kastius gibt zu bedenken, dass „Chris­t­ian“ (gemeint ist Chris­t­ian Müller) jedoch bestätigt hätte, dass Schu­mach­er bezahlt wird und dadurch klar sei, dass er „was auch immer“ ist
– für Kastius ist auf­fäl­lig wie „pro­fes­sionell“ die Videos von Schu­mach­er gemacht sind
00:06:45
– Kastius sagt, er wolle nicht zu BÄRGIDA kom­men (am Mon­tag, 18.04.2016), da Schu­mach­er ihn bedro­ht hätte
– Keller fragt nach „wie“ er bedro­ht wurde
– Kastius sagt, dass er in einem Video von Schu­mach­er „ganz offen“ bedro­ht wurde, dass er sich nicht bei BÄRGIDA blick­en lassen soll und dass Schu­mach­er ihm dort auflauern wird
00:07:05
– Kastius erk­lärt was dazu geführt hätte
– Kastius wurde von Schu­mach­er aus dem Chat entfernt/blockiert, obwohl er doch die Adresse ein­er Per­son veröf­fentlicht hätte, die wiederum Schu­mach­er „ange­grif­f­en“ hätte
– laut Kastius hätte Schu­mach­er ihn als „bal­la­bal­la“ beze­ich­net und ihn gewarnt, er solle sich nicht bei BÄRGIDA/PEGIDA sehen lassen, da Schu­mach­er ja viel mehr Leute hin­ter sich hätte
00:07:55
– Kastius als Erwiderung auf Schu­mach­er: „Sor­ry, diesen Stress tu ich mir hier nicht mehr an, ich hab zwei Jahre umson­st gekämpft, dann bin ich raus aus der Nummer.“
– Kastius fragt Keller, ob sie das ver­ste­hen würde; diese antwortet „Ja, natürlich.“
– Kastius: „Ich hab zwei Jahre hier Berlin mit aufge­baut. Was soll der Scheiß?“
– Keller fragt nach: „Wie kann ich mir das vorstellen ‚aufge­baut‘?“
– Kastius: „Naja ich hab doch vor zwei Jahren schon ange­fan­gen zu kämpfen mit der Kundge­bung. Du siehst doch, dass wir da schon 11, 12, 13 tausend Fol­low­er haben, ne? Das ist zwei Jahre Aufbauarbeit.“
– Keller gibt an, dass sie ihn (Kastius) ja schon vor über einem Jahr auf Kundge­bun­gen gese­hen hätte; Kastius darauf: „Bevor PEGIDA über­haupt ein The­ma war.“
00:08:55
– Kastius spricht von Schu­mach­er als „Neue­in­steiger“, der die Sache für ihn selb­st gefährlich machen würde und beze­ich­net ihn als „nicht kritikfähig“
– Kastius: „Ich hab jet­zt kapiert, dass bei Curd ein falsches Spiel läuft. Und das seh nicht nur ich so, das sehen Andere auch so.“
00:10:10
– Keller fragt sich wie lange Schu­mach­er denn schon dabei sei und sagt, dass man nicht abstre­it­en könne, dass Schu­mach­er auch was im Kopf hätte
– Kastius: „Er redet das niedere Volk an, und zwar die, die unzufrieden sind. Die spricht er an. Auch mit sein­er Schreierei da in den Videos.“
– Keller erwidert, dass ab und zu auch mal ein schar­fer Ton von Nöten sein; darauf sagt Kastius, dass das nicht das Prob­lem sei, son­dern „festzustellen, dass man von ihm nur ver­arscht wurde, […] dass das Tak­tik war, dass das ein Spiel war von ihm. […] Das ist das Schlimme.“
00:11:35
– Kastius wun­dert sich über den Traf­fic, der aufkam, als er Schu­mach­er inter­viewte und mut­maßt, dass das wohl „eine bezahlte Geschichte war“
– Keller sagt, dass sie sich nicht über alles informieren kön­nte, da das „Netz dementsprechend zuge­bombt und zugek­leis­tert“ sei
00:12:55
– Kastius will ins Bett gehen und sagt, dass „er“ (gemeint ist Müller) ja wahrschein­lich nicht mehr ver­füg­bar ist
– Keller sagt, dass sie ja noch quatschen kön­nen und dass sie da kein Prob­lem mit hätte, wenn Kastius keins hätte
– darauf Kastius: „Wie soll ich mit Frauen ein Prob­lem haben, ganz ehrlich?“
– Keller: „Na du bist ja jet­zt mal nicht so der über­a­gres­sive Men­sch, würde ich mal jet­zt sagen so, halt wie du jet­zt hier rüberkommst und so.“
00:13:45
– Kastius denkt, Müller könne froh sein, dass er „diese Erpres­sung aufdeckt“ und dass er nicht ver­ste­ht, warum Müller sich so darüber aufregt (gemeint ist immer­noch das Inter­view mit Weirich)
00:14:35
– Keller find­et das Inter­view an sich gut
– Kastius gibt an, dass das Inter­view eigentlich länger sei, er aber die für Weirich pein­lichen Stellen her­aus­geschnit­ten hätte, um sie nicht in einem schlecht­en Licht da ste­hen zu lassen
– Weirich hätte gesagt, dass sie nicht mehr Press­esprecherin für POGIDA sei, weil sie krank war
– es fol­gt ein Abschnitt, in dem Kastius das Roh-Video sucht, um es Keller zuzuschicken
– Kastius sagt, dass seine Kam­era immer laufen würde, damit er Mate­r­i­al hat, falls er mal ange­grif­f­en wird
00:21:45
– bei Kastius auf dem Com­put­er läuft die ungeschnit­tene Ver­sion des Inter­views von Weirich; Audio ist zu hören
– Weirich sagt, sie wäre krank gewe­sen, weswe­gen sie keine Press­esprecherin von POGIDA mehr sei
00:24:22
– Kastius fragt, ob Weirich „gefeuert“ wurde „von der Funk­tion“ (als Pressesprecherin)
– Keller darauf: „Naja, dazu möchte ich mich jet­zt ger­ade nicht unbe­d­ingt äußern. […] Sie macht ihr Ding, wir machen unser Ding. Jed­er lebt sein Leben, würde ich mal meinen.“
– wirr redet Keller davon, dass es in dem Fall bess­er sei „alle auf einem Tisch …“ (sie meint offen­bar, dass sich alle gemein­sam darüber aus­tauschen sollen, um das zu klären)
– Kastius erwidert, dass ein Video nicht gefälscht wer­den könne
00:25:27
– Kastius sagt wieder, dass er ins Bett geht
– Keller sagt darauf, dass es sie eh wun­dert, dass er noch so lange wach ist
– im Hin­ter­grund wird Chris­t­ian Müller wahrnehmbar
– bei­de gleit­en wieder in ein Gespräch darüber ab, dass das ihnen alles „spanisch“ vorkommt (Keller) und ob „das bewusst zer­stört wer­den [soll], die Aktion, damit der 07.05. nicht stat­tfind­et, oder so“ (Kastius)
00:26:36
– die bei­den reden über die Großde­mo am 12.03.2016
– Kastius glaubt, über 5000 Leute dort gese­hen zu haben aber dass es nicht „die kri­tis­che Masse von Deutsch­land war“
– Kastius: „Min­destens 100.000 müssen wir sein, dann haben wir gut Chan­cen zu übernehmen.“
00:27:53
– Chris­t­ian Müller meldet sich zurück: „Ey, ick bin wieder da!“
– Kastius: „Ja.“
– Müller:  „Ich hab aber alles mitgehört.“
– Kastius: „Ja wun­der­bar. Hast du auch gehört was Daniela gesagt hat, ja?“
– Müller: „Ja, ich hab auch gehört was du eben gesagt hast.“
– Kastius: „Na wun­der­bar, dann bist du ja informiert.“
– Müller: „Ich bin ja nicht blöde.“
– im Hin­ter­grund ist auch Hol­ger Schmidt wieder wahrnehmbar
00:29:00
– Müller redet wieder über Curd Schu­mach­er: „Ist ein Patriot.“
– Kastius: „Ich glaube ich bin mehr als Patriot.“
– Müller: „Was bist du denn?“
– Kastius: „Ich denke, dass wir immer noch ein beset­ztes Land sind, das ist meine Mei­n­ung, und dass wir uns nur selb­st befreien kön­nen über eine Nationalversammlung.“
– Müller: „Das war nicht meine Frage. Das war auch nicht die Antwort auf meine Frage. Du hast gesagt, du bist mehr wie Patri­ot. Was ist denn mehr wie Patriot?“
– Kastius: „Ich wäre bere­it mein Leben für mein Volk zu vertei­di­gen. ähh­h­hh. ander­srum. Ich wäre bere­it, für das Leben des Volkes mein Leben zu opfern. […] Das heißt, wenn wir da mit mehreren tausend Mann vorm Reich­stag ste­hen bin ich auch bere­it [unver­ständlich], und das wis­sen die Leute auch. […] Deswe­gen bin ich auch im Dezem­ber festgenom­men wor­den. Kannst du dich daran erin­nern? Wie schnell ich wieder draußen war?“
00:32:00
– Müller: „Wann hat die let­zte Fan­de­mo von Hertha BSC in Berlin stattge­fun­den?“ (ohne Zusam­men­hang, Müller wirkt immer noch verwirrt)
– Kastius sagt er wüsste es nicht, da er kein Fußball­fan sei
– Müller gibt an, dass die let­zte Fan-Großde­mo vor sein­er Haft­strafe gewe­sen sei und: „Ich bin jahre­lang zurück­ge­treten, jahre­lang. Wie du gesagt hast, von der Jus­tiz mich erpressen zu lassen, ne?“
00:32:50
– Müller und Kastius reden wieder
– Kastius beschreibt seine Sit­u­a­tion: „Ich habe schon alles ver­loren. Ich habe keine Woh­nung mehr, ich sitze in ein­er Pen­sion und der Staat muss dafür jet­zt bezahlen. Ich war ja nur zwis­chen­durch noch im Knast und­soweit­er wegen Mei­n­ungsver­brechen und­soweit­er. Ich hab das ganze Spiel mit diesem Scheiß-Sys­tem schon durch, ver­arschen kön­nen die mich nicht mehr.“
00:33:35
– Kastius sagt, er hätte an Müllers stelle den Rechtsweg bis zum Europäis­chen Gericht­shof bestrit­ten und sich nicht erpressen lassen
– Kastius gibt an den Recht­san­walt und Neon­azi Wol­fram Narath für seine Ver­fas­sungs­beschw­erde engagiert zu haben, die dann auch angenom­men wurde
– in diesem Jahr soll ein Urteil dazu gefällt werden
00:34:56
– Kastius rät Müller, er solle das Video-Inter­view mit Weirich nutzen um vor Gericht zu beweisen, dass er erpresst wurde in der ersten Instanz
– Müller darauf: „Nein Chris […] dein scheiß Video ist ein Müll wert. Dein Drecks-Video ist ein Müll wert. Das sagt dir jed­er. Und ich hab Juris­tik nicht studiert, ich habs nur einge­häm­mert bekom­men als Polizeibeamter. Und ich sage dir als Polizeibeamter, dass dieses scheiß Audio-Auf­nahme und Video-Auf­nahme null toleriert und alles gegen mich ver­wen­det wird. Alles was sie jet­zt sagen kann gegen sie ver­wen­det wer­den. So lautet das amerikanis­che Strafrecht. Und so hantieren die derzeit mit uns.“
– Müller redet wirr über seine Funk­tion als Polizist und wie ihm bei BÄRGIDA der Mund deswe­gen ver­boten wurde
00:36:58
– Müller kommt wieder auf ein anderes The­ma zurück: der größte Schw­erver­brech­er im Land (siehe Pro­tokoll Teil I: 01:15:40)
– Kastius: „Ja wer kann das sein? Oba­ma? Kann ja nur der Amerikan­er sein, wenn wir immer noch ein beset­ztes Land sind.“
– Müller: „Fan­gen wir an, wer Frau Merkel kontrolliert.“
– Kastius: „Wahrschein­lich der Gauck.“
– Müller: „Der Gauck nicht.“
– Müller erzählt zusam­men­hang­los von ein­er Sit­u­a­tion in der ein Polizist einen Demon­stran­ten fes­t­nimmt; Kastius erzählt vom Eid eines Beamten auf das Deutsche Reich von 1937 laut §85 Bundesbeamtengesetz
00:41:45
– Müller fragt wovor alle, die mit ihm zu tun hat­ten, Angst hat­ten; näm­lich davor, dass er (Müller) mit Hand­schellen wegge­führt würde
– laut Müller gibt es den Ver­fas­sungss­chutz und andere Behör­den, die ihn weg sper­ren wür­den, ohne dass jemand anderes weiß, wo er ist
– Müller: „Darum war es gut, dass du jet­zt über Fes­t­netz zurück­gerufen hast, denn das kann nicht abge­hört wer­den. Ich hab einen Sperrsender drin.“
– Kastius: „Ich weiß, dass es solche Internierungslager gibt.“ (er meint den Maßregelvol­lzug); er wurde von Narath daraus geholt
– Müller: „Narath hat keine Befug­nis dich da raus zu holen.“
– Kastius gibt an, dass er eine Ther­a­pie ver­weigerte (Bewährungsauflage) und deswe­gen in Haft kam
00:44:50
– Hol­ger Schmidt fragt nach wer der Anwalt gewe­sen sei, Kastius antwortet Wol­fram Narath und Patrick Hoppe (anwalt-hoppe.de)
00:46:25
– Schmidt würde laut Müller immer alles und jeden hin­ter­fra­gen, auch Müller selb­st; Schmidt hätte Müller unter­stellt selb­st vom Ver­fas­sungss­chutz zu sein
00:47:05
– Schmidt fragt Kastius über RA Hoppe
– Schmidt gibt an lieber oft nachzufra­gen um Dinge zu verstehen
– Kastius erzählt, wie es zu sein­er Haft kam, den Richter, über seine Verteidigung
– Schmidt sagt, es sei inter­es­sant für ihn, was andere schon hin­ter sich haben
00:50:45
– Chris­t­ian Müller meldet sich wieder zu Wort
– Kastius und Müller reden wirr über den Namen „Chris­t­ian Müller“
– Müller sagt nicht Chris­t­ian zu heißen und spricht dann Kastius mit „Arschloch, Arschloch!“
– Müller sagt, dass Hol­ger Schmidt ein Pseu­do­nym ist und er nicht wirk­lich so heißt
– Müller sagt, dass er Karsten Müller genan­nt wer­den will von Kastius
00:52:50
– Kastius und Müller reden wirr über Anmelder und Ver­anstal­ter ein­er Demon­stra­tion bzw. von POGIDA
00:53:30
– Müller fragt Kastius ob er „stro­hdoof“ ist
00:53:45
– Müller sagt, dass Schmidt nicht der sei, für den er sich ausgibt
– Müller: „Ich bin weit­er­hin Ver­anstal­ter und Anmelder Chris­t­ian Müller. Aber als Ver­anstal­ter darf ich nicht mehr auftreten, als Anmelder darf ich nicht mehr auftreten, richtig?“
– Kastius beze­ich­net Schmidt als „Strohmann“
00:55:20
– aus dem was Müller sagt wird klar, dass er nach­wievor für POGIDA ver­ant­wortlich ist; über Hol­ger Schmidt ver­sucht er lediglich seinen Namen von der Öffentlichkeit fern zu halten
00:56:35
– Müller fragt warum der Anmelder in der Presse immer bekan­nt ist und der Ver­anstal­ter aber nicht
– Müller redet wirr über Werder und das Baum­blüten­fest, Veranstalter
00:58:10
– Müller spricht davon, dass er Bor­dell-Betreiber und Escort-Ser­vice-Betreiber ist
– Kastius und Müller stre­it­en sich weit­er über die Unter­schei­dung Anmelder-Veranstalter
01:00:00
– Müller denkt, dass wegen ihm die Polizei Bran­den­burg sich wieder Wasser­w­er­fer anschaf­fen will
01:01:02
– Kastius mah­nt Müller an „etwas weit­er [zu] denken“ und geht dann zum „Fall Böh­mer­mann“ über, der genutzt würde um die Mei­n­ungs­frei­heit auszuhebeln
01:02:25
– Müller: „Chris, wer ist denn der gesamte Ursprung von allem? […] Warum gehen Bürg­er­be­we­gun­gen auf die Straße, warum grün­det sich PEGIDA?“
– Kastius darauf: „Na ich denke die Juden, die Zion­is­ten, ne? […] Das Finanzju­den­tum, das hat­ten wir ja 1923 schon mal das Prob­lem. Und ich sehe, dass sich das hier alles ger­ade wiederholt.“
– Müller: „Finanzju­den­tum hat damit nichts zu tun.“
– Kastius: „Na Rock­e­feller und wie sie alle heißen.“
– Müller: „Ich bin größer.“
– Kastius: „Wenn du größer wärst, dann hättest du jet­zt nicht diese Prob­leme mit der Jus­tiz. Dann wür­den sie es nicht wagen Klage zu erheben.“
– Müller: „Also wer bin ich denn?“
– Kastius: „Natür­liche Per­son oder juris­tis­che Per­son, kannste dir aussuchen.“
– Müller: „Ne, wie du mich siehst. Wenn wir uns begeg­nen bin ich natür­lich. Sie wagen es nicht, richtig.“
01:04:25
– Müller sagt, dass es 2002 die let­zte Pres­sev­eröf­fentlichung über ihn gab
01:04:35
– Müller fragt, wann Osama bin Laden gestor­ben ist
– Kastius sagt, dass er schon viel früher gestor­ben sei, als bekan­nt gegeben wurde und dass bin Laden ein Pro­dukt der CIA sei
– Müller und Kastius reden über den 11. Sep­tem­ber 2001 und ob es ein Ter­ro­ran­schlag war oder nicht
01:06:30
– Müller sagt er war von 2002–2004 in Haft; 2002 sei er „unehren­haft“ beim Mil­itär ent­lassen wor­den wegen schw­er­er Kör­per­ver­let­zung, weil er einen ranghöheren Offizier verteidigt/beschützt hätte
– Müller gibt an 2006 vom Jus­tiz- und Vertei­di­gungsmin­is­ter sowie einem Mil­itärg­ericht Haftver­scho­nung erhal­ten zu haben und wieder ein­berufen wor­den zu sein; seine Frau (Keller) könne das bestätigen
– Ani­ka Keller dazwis­chen: „Hmhm, richtig.“
– Müller sagt jet­zt, dass er 2008 wegen eines Auf­trages aus der Haft ent­lassen wurde; dies hätte seine Frau (Keller) mit­bekom­men, die jet­zt „unter Eid und Schweigepflicht“ stünde; Keller darauf: „Richtig.“
01:08:00
– Müller: „2008 wurde ich ein­berufen von der Deutschen Bun­deswehr, 2002 wurde ich unehren­haft ent­lassen. Danach war ich bei der Polizei. Das kann man nach meinem Geburts­da­tum nachvollziehen.“
– Kastius: „Und der Auf­trag lautete ‚Ergrei­fung bin Ladens‘ oder auf was läuft das jet­zt hinaus?“
– Müller: „Ausre­den lassen! Bei der Bun­deswehr wurde ich ent­lassen auf Grund mein­er schw­eren Vor­würfe. Und danach war ich bei der Polizei und danach bin ich in Haft gekom­men. Und danach wurde mir 2006 ein Deal ange­boten von der Bun­desjus­tizkam­mer, die es gar nicht gibt, diese Abkürzung. Weil sie jeman­den gesucht haben, der bei der Bun­deswehr genau so aus­ge­bildet wurde wie ich. Und dann haben sie gesagt ‚das gibts nicht‘. Und dann haben sie gesagt, dass sie mich ein­berufen können.“
01:09:20
– Müller: „Bin Laden wurde 2008 hin­gerichtet in Afghanistan. In seinem Haup­tquarti­er-Bunker, der gestürmt wurde von amerikanis­chen Sol­dat­en drei Stun­den nach Angriff eines deutschen Unterof­fiziers namens Chris­t­ian Müller. Darüber habe ich Stillschweigen zu bewahren und Schweigepflicht aus­ge­sprochen. Ich bin aus­ge­bilde­ter Scharf­schütze bei der Deutschen Bun­deswehr bis heute.“
– Keller im Hin­ter­grund: „Ja.“
– Müller: „Meine Frau hat sämtliche Schrift­stücke hier zu Hause.“
– Kastius: „Und der Angriff wurde von bin Laden befehligt, oder was?“
– Müller: „Nein, von … von dem amerik… der …  Bin Laden und … Bin Laden … Ich habe die gesamte Jus­tiz, ich habe den gesamten Besatzungsstatut damals 2004 gekippt. 2001 war die Ter­ror­nacht, am 11. Sep­tem­ber 2001. Dann wurde erk­lärt in allen Fernsehsendern ‚Krieg gegen den Ter­ror‘, richtig?“
– Müller redet weit­er über Spezialein­heit­en und wie der Ablauf nach dem 11. Sep­tem­ber war
– Kastius: „Warum haben die den erst 2008 gefunden?“
– Müller: „[…] Und 2002 war ich mit mein­er Aus­bil­dung fer­tig. Bei der Deutschen Bun­deswehr. Als Scharf­schütze. Und da war immer noch das The­ma sehr präsent [evtl. sagt er „brisant“]. Osama bin Laden.“
01:12:05
– Müller sagt, dass er als „klein­er, nicht wahrgenommen­er Sol­dat“ damals gesagt hätte: „Ihr wollt bin Laden gar nicht fan­gen. Keine deutsche Regierung, keine US-Regierung und keine andere Regierung möchte ihn fassen.“
– Kastius: „Ja, weil wenn er gefasst wor­den wäre, hätte er vielle­icht Geheimnisse ausgeplaudert.“
– Müller: „Nein. Und dann haben sie mir, weil ich das gesagt habe, mein Leben damals zerstört.“
– Müller gibt an, dass er dann auf mehrere Aus­land­sein­sätze geschickt wurde und „die“ gehofft hät­ten, dass er da umkommt
– er hat das alles sein­er Frau und anderen erzählt
01:14:20
– Müller gibt an, damals ange­boten zu haben Osama bin Laden lebend zu liefern „mit den Leuten, mit denen ich trainiert und aus­ge­bildet wurde, schaff ich es lebendig der US-Regierung zu über­stellen oder einem Europäis­chen Gericht­shof. USA ist nicht Europa. Das ist das Haupt­the­ma. Der Europäis­che Gericht­shof hat mit bin Laden gar nichts zu tun, kannst du nach­le­sen. Die haben ihre Annahme verweigert.“
– Kastius fragt nach, was dann passiert sei; Müller erwidert: „Gar nichts“, und dass er unter Druck geset­zt wurde und „unehren­haft“ ent­lassen wurde
– Müller: „Ich denke, dass das eine Intrige war. Am Bahn­hof, wo mein Oberof­fizier ange­grif­f­en wurde. Ich bin Unterof­fizier der Deutschen Bun­deswehr. Hab meine Dien­ste fürs Land getan, hab mich … die Pflichtzeit durchgemacht […] Bin Unterof­fizier bis heute.“
– Keller: „Ja.“
– Müller redet weit­er über Bun­deswehr und dass er das alles beweisen kön­nte etc.; er gibt an, dass „seine Leute“ ihren Dienst eben­falls quit­tiert hät­ten, weil Müller ent­lassen wurde
01:17:00
– Müller redet wieder über Osama bin Laden
– er gibt an 2006 in der JVA Cot­tbus gewe­sen zu sein, wegen Kör­per­ver­let­zung; er hätte sich aus Notwehr gegen 30 Leute vertei­digt, die ihn, seine Frau (Keller) und seine Schwiegermut­ter angreifen woll­ten; die Polizei hätte ihn wegen sein­er Aus­bil­dung als Scharf­schütze festgenommen
– die Presse hätte darüber nichts geschrieben
– Müller erzählt wieder, wie er 2006 von der Bun­deswehr und vom Vertei­di­gungsmin­is­ter und Jus­tizmin­is­ter (er redet dies­mal direkt von Volk­mar Schöneb­urg, Jus­tizmin­is­ter des Lan­des Bran­den­burg 2009–2013) „aus­gelöst“ wurde
– daraufhin hätte er den Auf­trag bin Laden zu töten bekom­men, weil er nicht mehr zu kon­trol­lieren gewe­sen sei
– Müller fan­tasiert weit­er über bin Laden und wie er zwis­chen 2006 und 2008 auf diesen Ein­satz vor­bere­it­et wurde
01:21:17
– Müller sagt, dass es deswe­gen keine Dat­en über ihn aus dem Zeitraum geben würde
– „Chris­t­ian Müller“ würde auch im Moment nicht existieren, da es „keine Meldean­schrift in Pots­dam und und und“ geben würde
01:21:55
– Müller: „Ja und dann kam mein Auf­trag, ihn zu liquidieren.“
– Kastius: „Und das hast du 2008 gemacht?“
– Müller: „Nein. Wir hat­ten mehrere Ter­rorkom­man­dos der Deutschen Bun­deswehr, sind einge­fahren und sämtliche amerikanis­che Agen­ten sind gestor­ben. Und dann haben sie gesagt ‚lassen sie mal das Groß­maul Chris­t­ian Müller ran‘.“
– Müller fan­tasiert weit­er und sagt: „Ich habe dann den Auf­trag angenommen.“
– Kastius: „Nu lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“
01:23:35
– Müller: „Und dann hat­te ich bin Laden das allererste mal im Zielfer­n­rohr zu sehen und hab ihn abge­dr… hab ihn im Zielfer­n­rohr gese­hen, hab seine Body­guards gese­hen, aber ich hat­te bin Laden in freier Schus­slin­ie. Abgek­nallt. Weil ich Schuss­freiga­be hat­te. Alles Ter­ror­is­ten. Aus­ge­führt bestätigt. Und danach wur­den Amerikan­er geschickt, um meine Ein­heit auszu­radieren. Von 24 Leuten.“
– Kastius: „[…], um Zeu­gen zu ver­nicht­en oder was?“
– Müller: „24 deutschen Sol­dat­en, aus­ge­bildet unter meinem Aus­bilder, unter meinem Kom­man­do geschickt, habe ich drei nur zurück gebracht. Und daran knab­ber ich bis heute, und das kannst du meine Frau fragen.“
– Kastius fragt warum sie ihn (Müller) haben leben lassen, dieser erwidert: „Weil ich raus­gekom­men bin, du Idiot.“
– Müller fan­tasiert weit­er über diesen „Ein­satz“ und erzählt „die Wahrheit“
01:26:10
– Müller erzählt über den Auf­bau ein­er Scharfschützen-Einheit
01:26:36
– Kastius glaubt das alles offen­bar: „Langsam, glaube ich, däm­mert es mir. Ihr habt ent­ge­gen dem Auf­trag der Amis bin Laden umge­bracht, obwohl die Amis woll­ten, dass bin Laden weiterlebt.“
– Müller darauf: „Nein, du ver­stehst es nicht. Wer hat bin Laden getötet in der Pressemitteilung?“
– Kastius: „Die Amerikaner.“
– Müller: „Richtig, damit die dann gut da stehen.“
– Kastius: „Es ging nur um Helden­tum, so ein scheiß. Und dafür wer­den Men­schen getötet.“
– Müller: „Es ging nicht um Helden­tum. Ich habe mich mit dem Volk unterhalten.“
– Müller fan­tasiert weit­er und erzählt wie er „da raus gekom­men“ ist; er könne die Dör­fer und Dor­fäl­testen benennen
01:28:37
– Kastius denkt, dass Müller eigentlich nicht am Leben sein sollte und durch seine Öffentlichkeit bei POGIDA er jet­zt wieder auffällt
– Müller sagt, dass er nie ein Pseu­do­nym benutzt hätte; „Mario“ hinge­gen (von BÄRGIDA) würde eins benutzen und Müller und Keller ken­nen auch den richti­gen Namen
– Müller gibt an, dass „Mario“ ihn bei Koop­er­a­tions­ge­sprächen mit der Polizei begleit­et hätte und ihn überzeugt hätte „weit­er zu kämpfen“
01:30:15
– Müller: „Meine Leute sind die fähig­sten Leute, die den ich das zu ver­danken habe, dass ich mit dir tele­fonieren darf. Ver­stehste? Und ich danke allen bei­den dafür, dass ich hier sitze. Und wir sind aus dem Krieg raus­gekom­men und haben uns im Flieger gefragt, ob das die Tat für Deutsch­land war, weil wir vom Volk bin Laden geschützt wur­den. Weil wir Deutsche waren.“
– Müller fan­tasiert über den Vertei­di­gungsmin­is­ter und seinen Einsatz
– Kastius fragt nach, ob die Dorf­be­wohn­er wussten, dass sie bin Laden getötet haben und ob sie sich mit Zivilk­lei­dung getarnt hät­ten; Müller darauf: „Wir hat­ten Bun­deswehr-Sachen an, weil es war ja ein Bundeswehr-Einsatz.“
– Kastius: „Ihr seid in Bun­deswehrk­lam­ot­ten in das Dorf rein? Unglaublich.“
– Müller: „Ja. Deutsch­land. Friedens­mis­sion haben wir denen verklickert! […]“
– Kastius: „Das scheinen ja richtige Hin­ter­wäldler zu sein.“
– Müller: „Nein, unter­schätz die nicht!“
– Müller erzählt wie amerikanis­che Sol­dat­en afghanis­che Frauen verge­waltigt und hin­gerichtet wur­den und dass bin Laden ein guter gewe­sen sei
– Müller erzählt weit­er wirr über Afghanistan und einen afghanis­chen Aus­tauschstu­den­ten, über bin Laden und dessen Nach­fol­ger, über die Weltwirtschaft­skrise, über seinen Ein­satz und seine Flucht etc.
01:42:20
– Kastius gibt an, damals (vor 10 Jahren) damit ange­fan­gen zu haben zu bestre­it­en, dass Deutsch­land ein sou­veränes Land sei und dass er mit Horst Mahler den Holo­caust in Frage gestellt hat
01:42:55
– Kastius fragt Müller, ob dieser ihm am Mon­tag (18.04.2016) den Rück­en frei­hal­ten könne, wenn Curd Schu­mach­er auf­taucht; daraufhin lacht Müller
– Müller und Kastius reden wieder über Schumacher
01:44:15
– Müller sagt, dass er und seine Frau (Keller) Kastius gerne ein Inter­view geben würden
– Müller bietet Kastius Bilder an von Schu­mach­er, die diesen Zeigen, wie er Dro­gen konsumiert
– Müller redet wieder zusam­men­hang­los über Schu­mach­er, Lutz Bach­mann, einen Hooli­gan, BÄRGIDA etc…

Kategorien
Antifaschismus Sonstiges

Mitschnitt Telefonat Christian Müller – Protokoll Teil I

Am Abend des 17. April 2016 veröf­fentlichte der Berlin­er Ver­schwörungside­ologe Christoph Kastius, aktiv u.a. beim Berlin­er Pegi­da-Ableger Bärgi­da, zwei Mitschnitte eines Gesprächs zwis­chen ihm selb­st und dem Chef des Pots­damer Pegi­da-Ablegers Pogi­da Chris­t­ian Müller. Bei Chris­t­ian Müller hal­ten sich außer­dem seine Frau Ani­ka Keller, aben­falls aktiv bei Bärgi­da, und sein Nach­fol­ger Hol­ger Schmidt, sowie dessen Frau, die laut Müller schläft, auf.
Während des Gesprächs reden Kastius und Müller über Daniela Weirich, die ange­blich gegen die bei­den int­rigiert, über die Glaub­würdigkeit Curd Schu­mach­ers und über Lutz Bach­mann und Pegi­da sowie die AfD. Chris­t­ian Müller dro­ht mehrmals Kastius, nimmt zwis­chen­durch Dro­gen und gleit­et mehr und mehr in wahn­hafte Gedanken ab. Er stellt wieder­holt einen beun­ruhi­gen­den Größen­wahn zu schau.
Müller gibt an, dass er bis 2002 Polizeibeamter gewe­sen sei. Seine dama­li­gen Kolleg_innen hät­ten sich damals geweigert ihn festzunehmen. Noch immer hätte er Kon­takt zu ehe­ma­li­gen Kolleg_innen und könne über diese Infor­ma­tio­nen über „jede Per­son“ her­aus­find­en. Sein Nach­fol­ger Hol­ger Schmidt bestätigt dies und gibt an, auch über­prüft wor­den zu sein. Die ehe­ma­lige Press­esprecherin von Pogi­da Daniela Weirich soll laut Müller „für ihn laufen“, also als Pros­ti­tu­ierte für ihn arbeiten.
Für Mittwoch, 20. April 2016, hätte Müller eine Demon­stra­tion anlässlich des Fußball­spiels der Män­ner-Teams des Hertha BSC Berlin gegen Borus­sia Dort­mund angemeldet.
Wir doku­men­tieren hier den ersten Teil der veröf­fentlicht­en Mitschnitte als Pro­tokoll mit Zeit­stem­peln. Mor­gen, 19. April 2016, wer­den wir das Pro­tokoll für den zweit­en Teil der Mitschnitte hier veröf­fentlichen. In diesem Gespräch gibt Chris­t­ian Müller unter anderem an, Osama Bin Laden erschossen zu haben.
 
 
Das Gespräch wurde laut Angaben am 17.04.2016 geführt und von Christoph Kastius selb­st mitgeschnitten.
Chris­t­ian Müller wider­spricht dem Mitschnitt nicht explizit.
Die Mitschnitte wur­den, mut­maßlich von Kastius selb­st, auf der Sound­cloud-Seite von „Aktuelle Kam­era“ zu Ver­fü­gung gestellt.
offen­bar beteiligt am Gespräch:
Christoph Kastius, Chris­t­ian Müller, Ani­ka Keller, Hol­ger Schmidt, Frau von Hol­ger Schmidt (schläft)
00:00:15
Was soll ich dir ange­tan haben?
– Stre­it über das Inter­view von Christoph Kastius mit Daniela Weirich (Weirich sagt darin, dass Müller erpresst wird und deswe­gen seine Aktiv­itäten bei POGIDA aufgeben muss)
– Müller ist verärg­ert über das Inter­view, Kastius will ihm damit nur geholfen haben
– Müller will ihm (Kastius) „aufs Maul hauen“
00:01:15
– Müller bekommt Ärg­er mit Bewährung­shelfer (hat von diesem auch das Inter­view zugeschickt bekommen)
– Gericht­shil­fe denkt, dass Müller Weirich zu Kastius geschickt hätte
00:02:00
– Auto vom Müller wurde kaputt gemacht
– – Kastius erwidert, dass es ein spon­tanes Inter­view gewe­sen sei
00:02:15
– Müller hätte Zeu­gen, dass Kastius Weirich zum Inter­view „genötigt“ hätte
– Kastius wider­spricht und führt Rohschnitte und zeu­gen an
00:02:50
– „Ich hab Eier inne Hose“ (Müller)
– Weirich hätte (gegenüber Müller) gesagt, dass Kastius bzgl. der Veröf­fentlichung sich mit Müller abspricht
00:03:30
– Kastius bestätigt, dass er sich mit Müller nicht abge­sprochen hat
– Kastius hätte die „pein­lichen“ Stellen aus dem Inter­view her­aus­geschnit­ten und nur den Teil zur „Erpres­sung durch die Jus­tiz“ wichtig gefun­den um Müller zu schützen
00:04:15
– Kastius fragt, warum Müller sich das alles gefall­en lässt und nicht Rechtsmit­tel einlegt
– Müller fragt „Bist du behin­dert?“ und „Liest du Zeitung?“ – er sagt, dass er ja schon in Beru­fung sei
00:05:10
– Hol­ger Schmidt erk­lärte sich bere­it als Ver­anstal­ter aufzutreten, damit sich Müller zurück ziehen kann
– Nach seinem (Müllers) Rück­zug als Ver­anstal­ter sei die Bewährung bestätigt wor­den durch die Staat­san­waltschaft gegenüber seinem Anwalt
– dadurch sei jet­zt auch ein „Erpres­sungsskan­dal“ zu beweisen
00:06:15
– Müller hat mit „Mario“ gesprochen und Kastius sei kein BÄRGIDA-Mitglied
00:06:40
– „beim let­zten POGIDA“ sei Kastius nicht gewesen
– „Da gabs richtig Ärg­er“ (Müller)
00:07:00
– Recht­san­walt Lorek (von PEGIDA aus Dres­den) soll einem Gegen­demon­stran­ten den Arm gebrochen haben
– dies wird totgeschwiegen
– Gegen­demon­stran­ten hät­ten sich untergemis­cht und dann eine „pinke Flagge“ gezeigt – „Natür­lich waren das Antifan­ten“ (Müller)
– Müller hätte Kastius gerne dabei gehabt, damit dieser das doku­men­tieren kann
– Kastius erwidert, dass er das Mate­r­i­al dazu vor­liegen hätte und das Müller nur nicht sagen wollte
00:08:10
– Kastius sagt er sei raus „nach der Aktion mit Curd jet­zt mach ich nichts mehr“ (gemeint ist Curd Schumacher)
– Müller zu Kastius: „Ne, jet­zt hältst du mal kurz das Maul, ok?! Ich ver­bi­ete dir jet­zt ein­fach mal das Maul und du hörst zu.“
00:08:30
– Müller sagt, er hat „über Curd auch ein paar Infor­ma­tio­nen“ und fragt Kastius „Du weißt wer ich bin, ja?“
– Müllers Kon­tak­te hät­ten ihn vor Curd gewarnt, Müller ist „kein Curd-Fan“
– es geht um die Über­gabe des „Mate­ri­als“ von dem Vor­fall aus Pots­dam; das wurde in Oranien­burg übergeben
– „Mario“ und Müller hät­ten dort bei einem Ital­iener auf Kastius gewartet und erwartet, dass er auch reinkom­men würde
00:09:50
– Müller: „wie gesagt, du hast zweimal bei mir gegen den Strich geleuchtet“
– Kastius ver­ste­ht nicht, was Müller will
Müller meint damit offen­bar, dass Kastius zweimal gegen ihn gear­beit­et hätte
00:10:12
– Müller: „Das erste Ding war mit dieser Daniela Weirich in Oranien­burg, weißt noch, wo wir auf der Rück­tour waren?“
– Kastius: „Wo sie mich da an die Hand genom­men hat?“
– Müller: „Ja das war doch bei Mannheimer oder?“ (gemeint ist der Auftritt von Michael Mannheimer am 8.01.2016 auf dem „Abendspazier­gang“ in Oranienburg)
– Müller: „Da wur­den wir bis nach Pots­dam durch deine [Kastius] Aktion verfolgt“
– Kastius: „Die waren eigentlich hin­ter mir her“
– Müller: „Ne, die waren hin­ter mir her“
– Müller: „Bei fast jedem von uns ist irgend­wo ein Haus­be­such von stat­ten gegangen“
– Müller: „ich hab Hells Angels aufm Hals“; deswe­gen hätte er sich bei BÄRGIDA zurück­ge­zo­gen und bzgl sein­er Strafak­te gibt es noch ganz andere Hin­ter­gründe; davon weiß nur „Mario“
– Müller hätte Weirich gesagt, sie solle „die Fresse hal­ten“ und dass sie nicht das Recht hat im Namen von POGIDA zu sprechen
– Weirich wurde von Müller, bzw sein­er Frau Keller, „richtig auseinandergenommen
– Weirich sagte, sie wurde von Kastius genötigt das Inter­view zu führen
00:12:30
– Müller hat keine Angst, denn er hat „das große Maul, ick hab die Eier dazu, mir ist es scheiße­gal was die Jus­tiz macht“ (Müller)
– Kastius ver­sucht zu erk­lären, dass Weirich immer von ihrem Stand­punkt aus gere­det hätte („IHRERmei­n­ung“, etc.) und eben nicht im Namen von POGIDA (auch nochmal bei 18:10)
– Kastius: „Hör dir das Inter­view doch mal richtig an, was sie gesagt hat.“
– Müller: „Hab ick, hab ick. War ein gutes Inter­view, bess­er wie zu RBB was sie gemacht hat.“
– Kastius sagt, dass er nicht wusste, dass Weirich zu diesem Zeit­punkt nicht im Namen von POGIDA sprechen durfte
00:13:30
– Müller fragt Schmidt, wann und wie dieser Weirich ken­nen­gel­ernt hätte
– Schmidt: „Beim let­zten Orga­tr­e­f­fen, da hab ich sie mal ordentlich ken­nen­gel­ernt, vorher hat die Per­son mir nie was gesagt.“
– gegenüber Kastius hat Weirich gesagt, sie wäre aus Krankheits­grün­den nicht mehr Pressesprecherin
00:15:30
– Müller sagt, dass Weirich gegenüber Müller ein falsches Spiel spie­len würde und alle gegeneinan­der aufhetzt
00:15:50
– Weirich meldet sich nicht
– Weirich hat Geld­schulden bei „uns“ (unklar ob Müller und Keller gemeint sind oder POGIDA)
00:16:20
– Schmidt erzählt, was er zu Weirich gesagt hätte: „Sie soll sich bewusst darüber wer­den, wenn sie wirk­lich für POGIDA sich ein­set­zen möchte, welche Auf­gabe oder Rolle sie da übernehmen möchte“
00:16:50
– Kastius denkt auch, dass Weirich ein falsches Spiel gespielt hat und das „uns bei­den“ (Müller und Kastius) nicht bewusst war
00:17:10
– Müller wollte das klären, in dem er nach BÄRGIDA abwartet bis Kastius nach Hause geht
– Müller: „Bei BÄRGIDA muss das nicht gek­lärt wer­den, weil da lern­ste in wahrheit mal nen Hooli­gan kennen“
– Müller hätte mit­bekom­men, dass Kastius ihm nicht abn­immt wer/was er sei
– Müller redet von „sein­er“ Sitzung von „Gemein­sam Stark“ (neon­azis­tis­che Hool-Vereinigung)
00:18:30
– Weirich erzählte gegenüber Müller, dass Kastius ihr das alles ein­gere­det hätte
– Müller darauf zu Weirich: „Daniela, ist dir bewusst, was dem Christoph jet­zt blüht?“
00:19:00
– Kastius denkt, er sollte bei BÄRGIDA raus­ge­wor­fen wer­den, wegen sein­er „Sturm auf den Reichstag“-Demo
00:19:10
– Kastius bestre­it­et behauptet zu haben, dass er BÄRGI­DA-Mit­glied ist
00:20:18
– Kastius: „Im Prinzip bin ick genau so ein armes Schwein wie du, Chris­t­ian. Darüber soll­test du mal nachdenken.“
– Müller: „Ich bin kein armes Schwein.“
00:21:05
– Kastius fühlt sich durch Müller von „irgendwelchen Hooli­gans“ bedroht
– Müller: „Erst­mal, fahr mal zwei Gänge zurück, son­st schalte ich Leute ein. Dann zeig ich dir was Bedro­hung ist. […] Und jed­er einzelne Hool wird dir sagen aus ganz Deutsch­land, in dem jahre­lang, was ich mir erar­beit­et habe …“
00:21:48
– Müller: „Was am Mittwoch ist, weißt du hof­fentlich?“ (gemeint ist der 20.04.2016)
– Müller hat da eine „Fan­de­mo“ angemeldet, da Hertha gegen Dort­mund spielt
– Müller: „Ich bin auch kein Fußball­fan. Dritte Hal­bzeit inter­essiert mich, auf die Fresse schla­gen inter­essiert mich.“
– Müller: „Wenn du ein Prob­lem mit mir hast, dann hast du ein Prob­lem mit mir. Das sagt dir meine Frau, das sagt dir jed­er, jed­er Hooligan“
– Müller: „Wenn du ein Prob­lem hast mit mir, dann komm ich alleine. Und kommst du mit 20 oder 100 Leuten, komm ich immer­noch allein.“
00:23:15
– Müller: „Erkundigst du dich in Pots­dam über meinen Namen bei der Antifa, wirst du immer … was glaub­st du warum die Antifa bei mir nicht mal nen Haus­be­such gemacht hat?“
– Müller: „Wenn ich dich bedro­he, lass diese Äußerun­gen. […] Da werde ich richtig aggressiv.“
00:24:00
– Müller sagt wegen solch­er Sachen stand er vor Gericht
– Müller: „Ich brauch nicht dro­hen. Ich mache. Ich han­dle. Wenn jemand ein Prob­lem mit mir hat, dann komm ich alleine“
00:24:25
– Müller: „Wenn Daniela scheiße labert, dann hab ich auch meine Frauen […] Ich fass keine Frauen an. Aber ich kenn genug Hool-Girls, die Frauen anfassen in meinem Namen, weil sie wis­sen aus Respekt macht Müller gegen Frauen nichts.“
00:25:00
– Müller bit­tet Kastius das mit der Bedro­hung „zurück zu nehmen“
– Kastius sagt, dass er alle Gespräche zu sein­er Sicher­heit aufzeichnet
– Schmidt sagt, dass sowas vor Gericht nicht ver­w­ert­bar ist
00:25:50
– Müller will am Mon­tag (18.04.2016) ein Gespräch mit Kastius, Weirich und ihm
00:27:00
– Müller fragt welche Reich­weite seine Videos haben;
00:27:30
– es geht um Curd Schu­mach­er, Ste­fanie Schulz und Den­nis Schulz
00:28:50
– in einem Live-Stream-Chat am Abend (17.04.2016) hat Den­nis Schulz Kastius als V‑Mann beze­ich­net, daraufhin hat Kastius dessen Adresse veröf­fentlicht, daraufhin hat Schu­mach­er Kastius aus dem Chat geworfen
00:29:30
– Müller: „Red weit­er ich zieh ger­ade ein Näschen.“ (kommt im weit­eren Ver­lauf des Gesprächs noch ein paar mal vor)
– Müller ist ab diesem Zeit­punkt hör­bar im Denken noch mehr beein­trächtigt,  er springt in den The­men und wirkt mitunter ver­wirrt und reagiert auch aggres­siv­er auf alle anderen
00:31:30
– Müller dro­ht Kastius wieder in Bezug auf den Mitschnitt
00:32:15
– Müller fragt Kastius, ob der den Ver­fas­sungss­chutz kennt
– dieser sagt, dass es ja keine Ver­fas­sung gäbe und Müller ent­geg­net, dass dieser dann ja über­flüs­sig sei (Müller zieht wieder eine Line)
00:34:00
– Müller fragt Kastius was dieser von seinem Sohn (Müllers) hält, der ent­geg­net, dass er ihn noch nicht ken­nen­gel­ernt hat
– Die Mut­ter des Sohnes hat sich gegenüber Müller beschw­ert, dass der Sohn nicht ver­pix­elt wurde in einem Video von Kastius
– Müller sagt, dass er hier­mit Kastius die Erlaub­nis dazu gibt den Sohn nicht zu ver­pix­eln; Müller sagt, dass die Mut­ter und Müller bei­de gle­ich­berechtigt Sorg­erecht haben
00:36:55
– Müller: „Wir reden über Curd, nicht über meinen Sohn.“
– Müllers Sohn fragt seinen Vater nach einem Bild, auf dem Curd Schu­mach­er mit ein­er Antifa-Fahne zu sehen sei
– Kastius sagt, dass Schu­mach­er behauptet, dort nur mit „der Antifa“ gere­det zu haben; Kastius kann sich dies nicht erk­lären, da „die Antifa sofort auf ihn los­ge­gan­gen wäre“
– Kastius: „Also hat Curd uns verarscht“
– Müller und Kastius sin­nieren darüber, wie und ob jet­zt Schu­mach­er wofür ver­ant­wortlich ist und ob er zuver­läs­sig sei
– es geht um Koop­er­a­tions­ge­spräche zwis­chen Polizei, Schmidt und Müller und Kör­per­ver­let­zungsanzeigen die strit­tiger­weise gestellt oder nicht gestellt wurden
– Kastius und Müller hin­ter­fra­gen Schu­mach­ers Aus­sage, dass dieser noch nie so etwas wie in Pots­dam erlebt hätte (in Bezug auf die Gegenproteste)
– Polizei hätte aber gesagt, dass Schu­mach­er unbe­hel­ligt auch durch die Gegen­de­mo gehen kon­nte; Müller fügt bedeu­tungss­chwanger hinzu, dass auch Weirich bei Schu­mach­er dabei gewe­sen sei
– Kastius: „Tja, dann wis­sen wir jet­zt was da gelaufen ist. Also Arbeit­et Curd defin­i­tiv für die andere Seite.“
– Müller darauf: „Ne, halt doch mal die Fresse“
00:42:45
– Müller: „Du woll­test wis­sen wer ich bin.“
– Müller beschreibt, dass erst ab 2002 über ihn Infos Bekan­nt sind
– Müller: „Wenn ich so Neon­azi bin, Rechtspartei-Ange­höriger, Hooli­gan, passt einiges nicht zusam­men. NPD mit Hooli­gan passt nicht, Hooli­gans NPD passt auch nicht. Demon­stra­tion passt erst recht nicht mit Hooli­gan zusammen.“
00:43:55
– Müller gibt an bis 2002 Polizeibeamter gewe­sen zu sein
– Müller: „Meine eige­nen Kol­le­gen haben geweigert mich zu ver­haften.“; es hät­ten ihn Polizis­ten aus Sach­sen in Zwick­au verhaftet
00:45:20
– Müller sagt, sämtliche Pots­damer Polizis­ten sehen ihn als Kollegen
– Müller gibt an immer­noch Kon­takt zu Kol­le­gen zu haben und so Infos über „sämtliche Leute“ her­aus­find­en kann
00:45:56
– Müller: „Ich habe sämtliche Leute von BÄRGIDA über­prüfen lassen, alle.“
– Kastius fragt nach ob ihn auch, Schmidt redet dazwis­chen: „Der hat sog­ar mich über­prüfen lassen der Arsch.“
00:46:40
– Müller: „Ich hab meine Mit­tel und Wege über jeden einzel­nen was rauszukriegen. Und ich hab noch Kol­le­gen, die für mich arbeit­en. Wenn ich sage der und der Name, dann krieg ich auch auf den Polize­icom­put­er zugriff. Kann ich dir auch gerne Zeigen.“
– er redet darüber, wie bei der Inter­netwache Bran­den­burg sich Polizeibeamte ein­loggen kön­nen und dass da Pro­tokolle ver­steckt wer­den und Dat­en ver­schlüs­selt (sehr wirr)
– Müllers Dien­st­num­mer sei immer noch aktiv
00:48:25
– in sein­er Rede in Rathenow hätte Schu­mach­er „mehr für Pro-Asyl gesprochen“; das hat Müller aufgenom­men und sofort BÄRGIDA beim Stammtisch mit­geteilt, die hät­ten das ignoriert
– Müller hat dann ver­sucht alles über Schu­mach­er her­auszufind­en, ist zu dem Schluss gekom­men, dass dieser gar nicht existiert
00:49:15
– bevor Schu­mach­er in Pots­dam seine Rede hielt, wollte ein Polizist seinen Ausweis kon­trol­lieren und Schu­mach­er kam zu Müller und hat ihn gebeten zu sagen, dass der er ihn kennt
00:48:38
– Kastius gibt an von der Polizei kon­trol­liert wor­den zu sein, als er bei BÄRGIDA ein Flug­blatt mit Gesichtern und Namen von mut­maßlichen „Antifa-Fotografen“ verteilt hat; er wurde jedoch nur mündlich ver­warnt, da das Impres­sum fehlte
00:50:30
– Müller zu Kastius: „Du bist ein riesen Arschloch.“
– Müller ist zunehmend ver­wirrt und fragt Kastius, ob dieser eine Kripo-Beamte namens „Engel“ ken­nen­ler­nen will
– er redet über den „Antifa-Fotografen“-Flyer, der ihm gegeben wurde
– Beamtin Engel wollte auch so einen Fly­er; Kastius denkt, dass die Polizei die Fotografen daraufhin über­prüfen will
– Müller sagt, dass auf diesem Fly­er aber keine Namen standen, son­dern nur Gesichter
00:55:25
– aus dem was Kastius sagt, wird klar, dass er für dieses „Antifa-Fotograf“-Plakat ver­ant­wortlich ist
00:56:30
– Müller ruft erst nach Kastius dann nach „Schatz“ und sagt dann geknickt „Immer wenn ich dich brauche bist du weg.“
– Kastius denkt, dass es um ihn geht.
00:56:50
– Müller fragt Kastius: „Hat­test du mit Daniela Sex?“
– Kastius: „Hat­te ich nicht, nein.“
– Müller: „Hat sie dir sowas angeboten?“
– Kastius: „Ja.“
– Müller: „Umson­st?“
– Kastius: „Davon geh ich mal aus, aber ich hätte mich auch sowieso nicht auf die eingelassen.“
00:57:50
– Müller gibt an, dass Weirich für ihn als Pros­ti­tu­iert arbeitet
– Schmidt und Keller bestäti­gen das
00:59:08
– Müller dro­ht wieder: „Du weißt nicht mit wem du dich hier anlegst beziehungsweise mit wem BÄRGIDA sich hier anlegt.“
00:59:20
– Müller sagt, die Großde­mo am 7.05.2016 in Berlin „wird gestürzt“ von ihm
– Kastius: „Bin ich ja mal ges­pan­nt ob ich nen Platz im Par­la­ment kriege, denn das waren auch meine zwei Jahre Auf­bauar­beit, die da mit drinne stecken.“
– Müller: „Der Enri­co Stubbe … wenn du dir Magde­burg anguckst, dann weißt du wovon ich rede. Anson­sten krieg­ste von mit mal ein paar Sachen, was ne Hooli­gan­de­mo ausmacht.“
– Müller hat Wah­n­vorstel­lun­gen über HoGeSa und „Gemein­sam Stark“ und prahlt damit
– Kastius fühlt sich davon wieder bedroht
Müller ist zunehmend wahn­haft und ver­wirrt, er gibt immer weniger sin­nvolle inhaltlich zusam­men­hän­gende Aussagen
01:00:57
– Müller: „Soll Mon­tag BÄRGIDA aus­fall­en? Kostet mich nen Anruf, dass ich meine gesamten Spon­sor­rechte an BÄRGIDA zurück­nehme, dann wirst du sehen wie klein BÄRGIDA ist.“ (gemeint ist der 18.04.2016)
– Müller: „BÄRGIDA hat bis jet­zt ne Geld­summe von 10.000 Euro gekriegt von mir und nicht umge­set­zt. Kön­nen dir auch mehrere Zeu­gen bestätigen.“
– Müller redet von Quit­tun­gen und Verträ­gen, die das bele­gen würden
– „10.000 Euro dafür, für die Tech­nik, 10.000 dafür, für das Auto“ hat Müller BÄRGIDA angeboten
01:02:10
– Kastius: „Hast du Kon­takt zu Stubbe?“
– Müller: „Nö will ich nicht, darum wird Stubbe seine Ver­anstal­tung fall­en. Gemein­sam Stark läuft auf und Gemein­sam Stark ist ein biss­chen größer.“
– Kastius fragt ob Müller auch was angemeldet hat, der erwidert, dass sie nichts anmelden brauchen son­dern ein­fach kom­men und eine Spon­tande­mo machen.
01:03:00
– laut Müller arbeit­et Stubbe mit dem Verfassungsschutz
– Kastius sagt, dass Stubbe ihn mit Tech­nik unter­stützt; Müller sagt, dass er selb­st mehr für ihn machen könnte
01:03:45
– Kastius: „Wenn du sagst ich gebe dir so und so viel Geld in die Hand, dann garantiere ich dir, dass ich bis zum 07.05. eine große Menge auf die Straße kriege.“
– Müller daraufhin: „Brauchen wir nicht. Mein Name spricht alle Bände. Meine Fam­i­lie spricht alle Bände. Ich brauch keinen Namen, ich brauch keinen. Und das weiß auch BÄRGIDA und das weiß auch ein Mario.“
01:04:25
– Müller sagt, dass ihm der Anmelder von BÄRGIDA Karl Schmidt auch ein „Dorn im Auge“ sei
01:04:35
– Müller und Kastius stre­it­en wieder über das Inter­view mit Weirich
– Müller sagt, dass er deswe­gen „seine Hools“ nicht loss­chickt son­dern alleine kommt
– Müller denkt, dass Weirich erre­ichen wollte, dass Müller Kastius „aufs Maul haut“
01:06:20
– Laut Müller sei „Mario“ der einzige, der über ihn bescheid wüsste
– Müller fordert Kastius auf mal etwas über „Mario Auti­no“ (phon.) her­auszufind­en – das sei nicht möglich
– „Mario Auti­no“ sei der Kopf von BÄRGIDA und hat Karl Schmidt in der Hand
– Müller: „Das sind ganz andere Mächte am Werk, wer BÄRGIDA wirk­lich leitet.“
01:06:55
– es geht um Lutz Bach­mann und das Ver­hält­nis BÄRGIDA-PEGIDA
– Müller: „Lutz Bach­mann ist ein Wichser.“
– Kastius: „Lutz Bach­mann ist gekauft. Lutz Bach­mann war in Ameri­ka, als er in Ameri­ka war ein paar Tage wussten wir, dass er umge­dreht wurde.“
– für Kastius ist klar, dass Bach­mann entwed­er für den Ver­fas­sungss­chutz arbeit­et oder umge­dreht wurde; das erk­läre auch, warum das Bilder­berg­er-Tre­f­fen in diesem Jahr in Dres­den sein wird
– es wer­den mehrere wirre The­o­rien geäußert
– Müller erzählt, dass er mit Bach­mann zusam­men arbeit­et und ihm aus Dres­den 2000–3000 Leute ver­sprochen wurden
01:10:50
– es geht um Recht­san­walt Lorek aus Dresden
– dieser RA hätte bewiesen, dass die AfD keine Partei sei
– Bach­mann hat Lorek gefeuert und er arbeit­et jet­zt für POGIDA
01:13:20
– Müller fragt wieder welche Reich­weite die Videos von Kastius haben, dieser antwortet 2 Millionen
– Kastius gibt an, zuständig für „Anony­mous“ zu sein (FB-Auftritt)
01:13:55
– Müller will zusam­men mit Lorek von Kastius am Mon­tag (18.04.2016) inter­viewt wer­den und „Wahrheit über Lutz Bach­mann“ kundtun
– Lorek hätte Müller ger­at­en sich nicht mehr zu den „Dres­den­er The­sen“ zu bekennen
– Kastius sagt, dass er sich diese The­sen noch nicht angeschaut hat
– Müller will, dass das „weitläu­fig ver­bre­it­et wird“
01:15:40
– Müller redet wirr von „Ver­schwörungs­the­o­rie polizeitak­tis­ch­er Illu­sion“ und fragt, wer der größte Schw­erver­brech­er im Land ist
– Müller fragt was mit Polizei, SEK, MEK etc ist. (ohne Sinnzusammenhang)
01:17:30
– Müller springt wieder zu Curd Schumacher
– Kastius gibt an, dass Schu­mach­er vor „2 oder 3 Wochen“ aus der Chat­gruppe der „Orga“ raus­ge­gan­gen ist ohne Kommentar
– Müller gibt „polizeiliche Infor­ma­tion“ an Kastius: „Sie haben nichts, rein gar nichts über diesen Curd Schu­mach­er rausgekriegt.“
– Kastius fragt von wem Schu­mach­er bezahlt wird

Inforiot