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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Vielfältiger Protest und Blockaden gegen rassistischen Aufmarsch in Frankfurt (Oder)

800 Bürger*innen set­zten am Sam­stag, den 17.1.2015 ein Zeichen gegen den ras­sis­tis­chen Auf­marsch „Stopp dem Asylmiss­brauch“ der Gruppe „Frankfurt/Oder wehrt sich“. Die Teilnehmer*innen sol­i­darisierten sich
mit Geflüchteten und woll­ten eine Willkom­men­skul­tur in Frank­furt (Oder) stark machen. Nach der zen­tralen Kundge­bung auf dem ehe­ma­li­gen Hort­en-Vor­platz in der Frank­furter Innen­stadt, bei dem Geflüchtete sowie
Vertreter*innen aus Poli­tik und Zivilge­sellschaft für eine offene Gesellschaft ohne Ras­sis­mus und Diskri­m­inierung war­ben, wurde ab der Mit­tagszeit die Route des ras­sis­tis­chen Auf­marsches durch friedliche
Massen­block­aden beset­zt und hin­derte die Rassist*innen daran, auf ihrer geplanten Route und in der Innen­stadt zu marschieren.
Der Bahn­hof kon­nte anfangs erfol­gre­ich von Demokrat*innen umstellt wer­den, bevor eine friedliche Block­ade im Bahn­hof­s­tun­nel von der Polizei geräumt wurde, um den Rassist*innen den Weg frei nach Alt­beresinchen zu
machen. Das Ziel, die Rassist*innen keinen Meter laufen zu lassen, kon­nte damit nicht erfüllt werden.
„Wir werten unsere Aktion heute aber den­noch als Erfolg, weil wir ver­hin­dern kon­nten, dass die Rassist*innen ihre ursprüngliche Route bege­hen und in die Innen­stadt gelan­gen kon­nten. Gemein­sam mit hun­derten entschlosse­nen Demokrat*innen aus Frank­furt (Oder) und ander­norts haben ihnen diesen Weg block­iert. Wir bedanken uns bei dem Engage­ment und der regen Teil­nahme an den vielfälti­gen Protest­for­men. Die Rassist*innen waren gezwun­gen, abseits der Innen­stadt ihre Men­schen­ver­ach­tung auf die Straße zu tra­gen.“, so Janek Las­sau, Press­esprech­er des Bünd­niss­es. Die flüchtlings­feindliche Stim­mungs­mache fand damit wenig Gehör.
Zu dem neon­azis­tis­chen Auf­marsch mit cir­ca 150 Teilnehmer*innen waren neben stadt­bekan­nten Neon­azis, Anhänger*innen der NPD, wie Alexan­der Bode, welch­er an der Tötung eines Asyl­suchen­den bei der sog. „Het­z­jagd von Guben“ 1999 beteiligt war, und sog­ar Nazis aus dem Dun­stkreis des recht­ster­ror­is­tis­chen NSU, wie Maik Eminger, Zwill­ings­brud­er und enger Kam­er­ad eines Angeklagten im NSU-Prozess, auch dutzende Bürger*innen erschienen, die sich nicht ein­deutig der extremen Recht­en zuord­nen lassen. Hier zeigt sich die gesellschaftliche Gefahr, die von Pegi­da, AfD und HoGeSa derzeit aus­ge­ht. Sie motivieren ein­er­seits den recht­en Rand, ihre unver­hüllte Men­schen­ver­ach­tung wieder ver­stärkt in die Öffentlichkeit zu tra­gen und bilden ander­er­seits ein neues Sam­mel­beck­en für den ver­steck­ten Ras­sis­mus aus der ver­meintlichen Mitte der
Gesellschaft. Neon­azis und ras­sis­tis­che Bürger*innen ver­sucht­en auch hier in Frank­furt (Oder), den Schul­ter­schluss der „Äng­ste und Sor­gen“ vor Geflüchteten mit einem „Deutsch­land den Deutschen“ und der
Ver­her­rlichung des Nation­al­sozial­is­mus zu vol­lziehen. Diesem Vorhaben hat die demokratis­che Zivilge­sellschaft ihre Ablehnung spüren lassen und die Rassist*innen am 17.01.2015 weit­ge­hend isoliert.
Einen noch erfol­gre­icheren Aus­gang des Tages ver­hin­derte die Polizei. Die friedlichen Block­aden wur­den teil­weise mit unver­hält­nis­mäßiger Härte aufgelöst und es gab gewalt­sames Vorge­hen gegen Demonstrant*innen,
welche auch Ver­let­zun­gen von sich tru­gen. So wur­den Men­schen, die ihre Sitzblock­ade frei­willig aufgeben woll­ten, von Polizist*innen bru­tal zurück auf den Straßen­bo­den gestoßen; eine Polizeiein­heit prügelte mit
Schlagstöck­en auf friedlich Protestierende ein. Bei einem Über­griff auf den Laut­sprecher­wa­gen des Bünd­niss­es ver­let­zten Polizist*innen mehrere Men­schen. Dabei kam es auch zu polizeilich­er Gewalt gegenüber einem Mit­glied des Kom­mu­nika­tion­steams, das in Kon­flik­ten ver­mit­telt und deeskaliert. Mehrere Demonstrant*innen prüfen daraufhin eine Anzeige gegen einzelne Beamt*innen.
Der Sprech­er des Bünd­niss­es kom­men­tiert weit­er: „Trotz der Repres­sion durch die Polizei kon­nten wir an die erfol­gre­ichen Proteste aus dem Jahr 2012 anknüpfen. Wieder ein­mal haben Frankfurter*innen und auch
angereiste Unterstützer*innen Hand in Hand gezeigt, dass Frank­furt (Oder) kein Ort für Ras­sis­mus und Men­schen­ver­ach­tung ist. Friedliche Massen­block­aden sind dabei das Mit­tel der Wahl für hun­derte Menschen
hier in Frank­furt (Oder), die sich für eine offene und gerechte Gesellschaft sowie Sol­i­dar­ität mit Geflüchteten ein­set­zen wollen und den Rassist*innen die Stadt nicht über­lassen haben“. Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ bedankt sich bei allen Unterstützer*innen und Mit­block­ieren­den. „Das Zeichen, das wir am Sam­stag geset­zt haben, ist unverkennbar. Wegschauen hat keine gute Tra­di­tion in Deutsch­land – das zeigt die Geschichte. Unser Mot­to ist und bleibt: Wehret den Anfän­gen!“, so Janek Las­sau. Weit­er sagt Las­sau: „Die Organisator*innen des ras­sis­tis­chen Auf­marsches haben bere­its angekündigt, dem­nächst erneut marschieren zu wollen, dem gilt es sich erneut in den Weg zu stellen. Für eine erfol­gre­iche Block­ade ist die zahlre­iche Teil­nahme aller Demokrat*innen gefragt. Nur gemein­sam können
wir solche Aufmärsche ver­hin­dern. Wir hof­fen dementsprechend, bei den näch­sten Protesten noch mehr zu sein.“
Frank­furt (Oder), den 21.01.2015

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Oranienburg: Zivilgesellschaft protestiert mit 350 Menschen gegen Marsch von 250 Asylgegner_innen

Titelbild
Gegen den zweit­en „Abendspazier­gang“ von 250 Asylgegner_innen haben am Mittwochabend unge­fähr 350 Men­schen in Oranien­burg (Land­kreis Ober­hav­el) protestiert. Aus­gangspunkt war, wie beim ersten Marsch am 17. Dezem­ber 2014, wieder der Bere­ich vor der Bahn­hal­testelle. Von dort zogen sowohl die Befür­worter als auch die Gegner_innen in Form von Aufzü­gen durch die Stadt. Die Polizei tren­nte bei­de Lager voneinan­der ab. Den­noch gelang es ein­er kleinen Gruppe Protestier­er kurzzeit­ig die Strecke des „Abendspazier­gangs“ zu blockieren
Zu den Protesten hat­te wieder das zivilge­sellschaftliche Bünd­nis „Ober­hav­el Naz­ifrei“ aufgerufen. Dessen Sym­pa­thisan­ten zogen par­al­lel zu den Asylgegner_innen zum Schloss. Hier protestierte die Zivilge­sellschaft, nach ein­er ersten Kundge­bung an der Bahn­hal­testelle, noch ein­mal laut­stark gegenüber den vor­beiziehen­den „Abendspazier­gang“. Dieser war streck­en­mäßig übri­gens viel kürz­er als beim let­zten mal und endete, nach ein­er recht kurzen Abschlusskundge­bung, wieder in der Nähe des Start­punk­tes. Auch waren deut­lich weniger bürg­er­lich wirk­ender Demonstrant_innen in dem Aufzug zu ent­deck­en. Die über­wiegende Mehrheit der am „Abendspazier­gang“ teil­nehmenden Per­so­n­en war zwis­chen 20 und 40 Jahre alt, männlich und mit sportlich wirk­ender Streetwear gek­lei­det. Vere­inzelt waren Fanuten­silien divers­er Fußball- und Eishock­eyvere­ine zu erken­nen: FC Union Berlin, Hansa Ros­tock, Dynamo Berlin und Eis­bären Berlin. Offen­sichtlich Hooli­gans, wie Szeneken­ner bestätigen.
Weit­er­hin waren auch wieder zahlre­iche Neon­azis, haupt­säch­lich aus den Land­kreisen Ober­hav­el, Ost­prig­nitz-Rup­pin, Havel­land und Barn­im vertreten, unter ihnen min­destens drei Stadtverord­nete der NPD. Auf einen Rede­beitrag verzichtete die Partei jedoch dieses mal.
Stattdessen sprachen einige bürg­er­lich auftre­tende Redner_innen und ließen ihre Vorurteile und ihr Mis­strauen gegenüber den in der Stadt leben­den Asyl­suchen­den freien Lauf. Dabei sehen sie sich als Repräsentant_innen des „Volkes“ und spie­len die Rolle des „besorgten Bürg­ers“. Ihre Gegner_innen woll­ten sich jedoch nicht täuschen lassen und benan­nten sie als Nazis und Rassist_innen.
Trotz des eigentlich gescheit­erten Ver­suchs in die bürg­er­liche Mitte der Stadt vorzus­toßen pla­nen die Asylgegner_innen weit­ere Märsche, so zumin­d­est klang es aus den Ansagen der Sprech­er her­aus. Das die Proteste dage­gen dann auch weit­erge­hen wer­den, scheint eben­falls gesichert, Oranien­burg hat eine starke Zivilgesellschaft.
weit­ere Fotos: hier

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Antifaschismus

Oranienburg: Aufmarsch von Rassist*innen und Neonazis lautstark begleitet

INFORIOT Erneut kon­nten knapp 300 Rassist*innen und Neon­azis durch Oranien­burg ziehen. Unter den Mot­to „für eine gerechte Asylpoli­tik“, angelehnt an sie säch­sis­che PEGI­DA-Demon­stra­tio­nen, zogen sie ohne Sprechchöre durch die Stadt. Unter ihnen waren wieder Neon­azis aus Neu­rup­pin und Brandenburg/Havel, sowie NPD-Mit­glei­der aus Ober­hav­el und Barnim.
Strate­gis­ch­er Rück­zug der NPD 
Im Gegen­satz zur ersten Demon­stra­tion im Dezem­ber hat­te sich die NPD bei der Demon­stra­tion dieses mal eher im Hin­ter­grund gehal­ten. Den Kon­takt zur Polizei hielt erneut der Vel­tener NPD-Stadtverod­nete Robert Wolin­s­ki. Er ging zu Beginn der Demon­stra­tion in ein­er sehr aggres­siv­en Art einen Pres­sev­ertreter an. Im weit­eren Ver­lauf der Demon­stra­tion suchte er zusam­men mit der Bran­den­burg­er NPD-Geschäfts­führerin Aileen Rokohl die Presse auf, welche seine Darstel­lun­gen unkri­tisch über­nahm. Er hat­te der MAZ gegenüber behauptet, dass sich an der Demon­stra­tion ger­ade mal eine Hand­voll NPD-Mit­glieder beteiligt habe. Tat­säch­lich aber wurde der Pots­damer Maik Schnei­der, eben­falls NPD-Mit­glied, zur Beginn der Demon­stra­tion am Front­trans­par­ent gesichtet. Auch die Laut­sprecher­an­lage wurde am Bahn­hof durch den bekan­nten NPD- und JN-Aktivis­ten Sebas­t­ian Blöhe und Philip Badz­cong abge­baut. Das Stan­gen­trans­par­ent in der Mitte der Demon­stra­tion trug eben­falls das NPD-Mit­glied Chris­t­ian Sch.


Gegen­proteste
An den Gegen­protesten in Oranien­burg beteiligten sich eben­falls um die 300 Men­schen. Dazu hat­te das zivilge­sellschaftliche Bünd­nis „Ober­hav­el Naz­ifrei“ aufgerufen, dessen Aufruf von knapp 80 Ini­tia­tiv­en, Parteien und Einzelper­so­n­en unter­schrieben wurde. Eine kleine Sitzblock­ade von 20 Per­so­n­en vor einem Drogeriemarkt in der Stral­sun­der Straße, unmit­tel­bar vor dem Start­punkt der Heimgegener*innen, wurde nach der zweit­en Polizeiansage aufgelöst. An den bei­den Kundge­bu­gen vor dem Runge-Gym­na­si­um und vor dem Schloss sprachen einige Politiker*innen. Mit Trillerpfeifen und Klatsch­pap­pen kon­nten die Reden am Bahn­hof übertönt werden.
Bilder: hier und hier.
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Sonstiges

Gedenken an NSU-Opfer

Die Aktivisten zeigten Porträts der Mordopfer des NSU. Hier Enver ?im?ek. Er wurde 2000 in Nürnberg niedergeschossen und war das erste Todesopfer des NSU. Foto: René Strammber
Die Aktivis­ten zeigten Porträts der Mor­dopfer des NSU. Hier Enver ?im?ek. Er wurde 2000 in Nürn­berg niedergeschossen und war das erste Todes­opfer des NSU. Foto: René Strammber

Unter dem Mot­to „Keup­straße ist über­all“ erin­nerten Pots­damer Aktivis­ten am Bran­den­burg­er Tor der Opfer des Neon­azi-Ter­ror-Trios NSU. Das Gedenken fand im Rah­men eines bun­desweit­en Aktion­stages statt – am Abend gab es fünf ähn­liche Ver­anstal­tun­gen in anderen Städten.
Das Bünd­nis „Keup­straße ist über­all“ mit Sitz in Köln rief bere­its Anfang Dezem­ber zu dem Aktion­stag auf. Gemein­sam mit Ini­tia­tiv­en in anderen Städten wolle man die gesellschaftliche Dimen­sion von Ras­sis­mus sicht­bar machen und „die Betrof­fe­nen des ras­sis­tis­chen Ter­rors sol­i­darisch begleit­en“, heißt es im Aufruf. In Pots­dam fol­gte diesem ein Dutzend grup­pen­los­er Aktivis­ten. Um 17.30 Uhr began­nen sie – zeit­gle­ich mit ein­er Demon­stra­tion des Bünd­niss­es in München – ihre Gedenkak­tion. Dabei zeigten sie Porträts der zehn durch den NSU ermorde­ten Per­so­n­en und schlossen die Ver­anstal­tung mit ein­er Schweigeminute. Laut Bünd­nis-Web­seite fan­den am Abend ähn­liche Aktio­nen in fünf weit­eren Städten statt, darunter Berlin, Ham­burg und Göttingen.
Direk­ter Anlass war der erste Prozesstag am Ober­lan­des­gericht München zum NSU-Kom­plex, an dem Opfer des Nagel­bombe­nan­schlags in Köln aus­sagten. Das Atten­tat wurde im Juni 2004 in der türkisch geprägten Keup­straße verübt. Der Nation­al­sozial­is­tis­che Unter­grund bekan­nte sich mit ein­er DVD zu der Tat. 22 Men­schen wur­den ver­let­zt, vier davon schwer. 
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Oranienburg: Letzte Informationen

Schon mor­gen wollen ver­meintliche Heimgeg­n­er, Neon­azis und Ras­sis­ten einen „Abendspazier­gang für angemessene Asylpoli­tik“ in Oranien­burg durch­führen. Das Bünd­nis „Ober­hav­el Naz­ifrei“ ruft alle auf, sich für ein friedlich­es, weltof­fenes und vielfältiges Ober­hav­el der Sol­i­dar­ität einzuset­zen und sich der ras­sis­tis­chen Mobil­isierung ent­ge­gen zu stellen. Der Aufruf des Bünd­niss­es wurde durch rund 80 Organ­i­sa­tio­nen und Einzelper­so­n­en unterschrieben!
In einem kleinen Info-Pack­et wollen wir euch alles rund um die Gegen­proteste vorstellen.
Vor­ab alle rel­e­van­ten Num­mern und Adressen:
[Web] www.ohv-nazifrei.de/ticker
[Twit­ter] www.twitter.com/ohv_nazifrei
[Hash­tag] #ohv­naz­ifrei
[Face­book] fb.me/ohv.nf
[Infotele­fon] 0157 51729747
[Karte] Down­load Pdf
Überblick zu den Aktiv­itäten am 21.01.2015

    * Route der Heimgeg­n­er: gegen 18:30 wollen sich die Heimgeg­n­er vor der Post am S Bahn­hof Oranien­burg sam­meln. Von dort aus geht es in die Stral­sun­der Straße – Bernauer Straße – Schloss­brücke – Bre­ite Straße – Havel­straße – Berlin­er Straße – Schloss­brücke zur Bernauer Straße. Die Abschlusskundge­bung find­et mut­maßlich in der Bernau Straße / Ecke Lehnitzs­traße statt.
    * Gegenkundge­bun­gen: Das Bünd­nis „Ober­hav­el Naz­ifrei“ hat für den Tag drei Kundge­bun­gen und eine Demon­stra­tion angemeldet:
    — ab 18 Uhr vor dem Rung­e­gym­na­si­um (Stral­sun­der Straße / Ecke Willy-Brandt-Straße) in Hör- und Sichtweise der Auf­tak­tkundge­bung der Heimgegner
    — vor dem Schloss
    — in der Bernauer Straße / Ecke Lehnitzs­traße in Hör- und Sichtweite zur Demon­stra­tion und Abschlusskundge­bung der Heimgegner
    — Abschluss­demon­stra­tion: Schloß­platz — August-Wil­helm-Steg — Rungestr. — Liebigstr. — Bernauer Str. — Stral­sun­der Str.
    * Für die Hin- und Rück­führung zu den Kundge­bun­gen wird gesorgt

Alle Punk­te sind auf der Karte verze­ich­net: LINK
Infor­ma­tion­sstruk­tur:
Es wird an dem Tag von uns eine Infor­ma­tion­sstruk­tur geben. Alle rel­e­van­ten Infos wer­den über den Tick­er veröf­fentlicht. Hierzu braucht ihr ein Smart­phone. Zu erre­ichen ist der Tick­er unter:
[Face­book] www.facebook.com/ohv.nf und [Twit­ter] www.twitter.com/ohv_nazifrei und unter http://ohv-nazifrei.de/ticker Der Hash­tag für den Tag: #ohv­naz­ifrei. Außer­dem kön­nte ihr euch über das Infotele­fon an uns wen­den: 0157 51729747 (Freigeschal­tet ab Mittwoch Abend).
Zugtr­e­ff­punkt für Berlin:
17:00 / Abfahrt: 17:19 / S+U Bhf. Gesund­brun­nen / Gleis 4
karte2101

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Dem rassistischen Deutschmob entgegentreten!”

Unter dem Mot­to “Ras­sis­mus tötet – PEGIDA, Deutsch­land und Co. den Kampf ansagen” zogen am 18. Jan­u­ar knapp 500 Men­schen durch die Pots­damer Innen­stadt. Die Demon­stra­tion startete am Bran­den­burg­er Tor, hier wurde der Demon­stra­tionsaufruf von LoZu­PA* (Los­er Zusam­men­schluss Pots­damer Antifaschist*innen) ver­lesen, außer­dem steuerte Nobert Müller einen Rede­beitrag zur aktuellen Sit­u­a­tion bei. Die Route führte dann über die Hege­lallee zur Dor­tus­traße. Hier ver­las der ak_antifa_potsdam einen Beitrag der sich mit den Zusam­men­hän­gen von Kap­i­tal­is­mus und Ras­sis­mus auseinan­der set­zte und die Wurzel der PEGIDA im deutschen Nor­malzu­s­tand verortete. Die Demon­stra­tion zog nun in die Char­lot­ten­straße und war die ganze Zeit unter­malt von laut­starken Parolen wie z.B. „Refugees bleiben – Ras­sis­ten vertreiben“, „Auf den Stan­dort Deutsch­land scheißen – PEGIDA in die Elbe schmeißen“ und „Khaled Idris das war Mord – Wir trauern hier an diesem Ort“.
Auf der Abschlusskundge­bung vor dem Stau­den­hof wurde noch ein Rede­beitrag der Opfer­per­spek­tive ver­lesen, der sich mit dem ras­sis­tis­chen Nor­malzu­s­tand in Deutsch­land auseinan­der­set­zt. Anschließend gab es eine Rede von den Women in Exile, die eben­falls zu der Teil­nahme an der Demon­stra­tion aufriefen, sowie vom Zen­tral­rat der Afrikanis­chen Gemeinde. Dieser the­ma­tisierte die all­ge­gen­wär­tige Gefahr und Angst unter welchen Schwarze Men­schen und Geflüchtete in Deutsch­land leben. Eine Angst die ihr gesamtes Leben durchzöge und auch kleine All­t­ags­dinge durch­set­ze, wie z.B. Einkaufen gehen oder eine Diskothek aufsuchen.
Während dieser Kundge­bung wurde aus einem Fen­ster des <a href=“http://potsdamvibes.de/rechte-schmierereien-und-brandstiftung-im-staudenhof/”>Staudenhof</a> von ein­er ver­mummten Per­son ein AfD-Plakat und ein Hit­ler­gruß gezeigt. Dazu Sarah Maznows­ki die Press­esprecherin des LoZu­PA*: „500 Men­schen auf ein­er Demon­stra­tion mit ein­er Vor­laufzeit von drei Tagen sind ein starkes Zeichen gegen ras­sis­tis­che Stim­mungs­mache, der Vor­fall am Ende der Demon­stra­tion unter­stre­icht noch ein­mal, dass Ras­simus und PEGIDA kein säch­sis­ches Prob­lem sind, son­dern ein deutschlandweites.“
 
 

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(Anti-)Rassismus

Ras­sis­mus tötet – Deutsch­land, PEGIDA und Co. den Kampf ansagen!

Text zur Demon­stra­tion unter dem Mot­to „Refu­gees wel­come — Rassist*innen über’s Maul fah­ren!“, am 18. Jan­u­ar um 14.00 Uhr vom Luisenplatz.
Es ist der 12.01.2014, ein Mon­tag. In Dres­den fin­det die bis­her größte wöchent­li­che Demons­tra­tion des ras­sis­ti­schen PEGI­DA-Mobs mit 25.000 Teilnehmer*innen statt. Die Stim­mung in Sach­sens Haupt­stadt erre­icht an die­sem Abend ein neues Lev­el an Aggres­sion. Am Abend ver­lässt der 20-jährige Kha­led Idris Bahray, ein Geflüch­te­ter aus Eri­trea seine Woh­nung um schnell ein­kau­fen zu gehen. Er kehrt nie zurück.
Am Mor­gen dar­auf ent­de­cken seine Mitbewohner*innen vor der Haus­tür im Hof eines Wohn­ge­biets im Stadt­teil Leub­nitz, den blut­über­ström­ten Leich­nam des 20-Jähri­gen. Seine unter Schock ste­hen­den Mitbewohner*innen berich­ten, dass sie sich aus Angst vor Über­grif­fen mon­tags wegen der PEGIDA Demons­tra­tio­nen nicht aus dem Haus trauen. Nun fürch­ten seine Freund*innen ein ähn­li­ches Schicksal.
Es ist nichts Neues, dass Flücht­linge in Deutsch­land von ras­sis­tisch moti­vier­ten Über­grif­fen (ver­ba­len wie kör­per­li­chen) betrof­fen sind, doch in den letz­ten Wochen wurde die Situa­tion deut­lich bedroh­li­cher. So wur­den die Mitbewohner*innen Kha­leds von aggres­si­ven PEGIDA-Teilnehmer*innen regel­mä­ßig beschimpft, auf ihre Woh­nungs­tür wurde ein­ge­tre­ten. Zwei Tage vor Sil­ves­ter wur­den auf Kha­leds Woh­nungs­tür zwei Haken­kreuze geschmiert, nur drei Tage vor dem Mord die Worte „Wir krie­gen euch alle“. Nun fürch­ten seine Freund*innen ein ähn­li­ches Schicksal.
Nach­dem der Obduk­ti­ons­be­richt bestä­tigte, dass Kha­led durch meh­rere Mes­ser­sti­che in Hals-und Brust­be­reich zu Tode gekom­men ist, ermit­telt nun die Staats­an­walt­schaft wegen Tot­schla­ges. Die reflex­ar­tige Ver­harm­lo­sung der Dresd­ner Poli­zei in ihrer ers­ten Stel­lung­nahme „Fremd­ein­wir­kung könne aus­ge­schlos­sen wer­den“ ent­tarnt sich als völ­lige Fehl­ein­schät­zung des Tat­be­stan­des. Erst auf den zuneh­men­den öffent­li­chen Druck hin erscheint, 30 Stun­den nach Auf­fin­den der Lei­che, die Spu­ren­si­che­rung am Tat­ort. Bis­her wur­den 23 Per­so­nen von der Poli­zei befragt. Sie sind alle­samt eri­trei­sche Geflüch­tete, Freund*innen und Mitbewohner*innen von Kha­led . Selb­st das von der Dresd­ner Poli­zei ver­laut­barte „Ermit­teln in alle Rich­tun­gen“ schei­tert an dem poli­ti­schen Unwil­len der Betei­lig­ten, es würde z.B. das Befra­gen der Neo­na­zis die im glei­chen Haus leben wie die Geflüch­te­ten beinhalten.
Die deut­sche Poli­zei beweist wie­der ein­mal, dass sie auf dem rech­ten Auge mehr als blind ist. Spä­tes­tens seit dem Auf­flie­gen der NSU-Morde ist klar, dass auf die staat­li­chen Behör­den in der Auf­klä­rung ras­sis­tisch moti­vier­ter Morde kein Ver­lass sein kann. Statt aus den Feh­lern der Ver­gan­gen­heit zu ler­nen und sämt­li­che Mit­tel gegen ras­sis­ti­sche Gewalt zu bemü­hen, wird von staat­li­cher Seite auch noch ver­sucht auf die ver­meint­li­chen Äng­ste der deut­schen Bevöl­ke­rung ein­zu­ge­hen. So ver­schärfte die Bun­des­re­gie­rung in den letz­ten Mona­ten die Asyl– und Ein­rei­se­ge­setze. In Sach­sen wur­den gar Son­der­ein­hei­ten der Poli­zei gegen „straf­fäl­lige Asyl­be­wer­ber“ gegründet.
Die­ses Vor­ge­hen spie­gelt die all­ge­meine Stim­mung der Bevöl­ke­rung. PEGIDA ist dabei nichts mehr und nichts weni­ger als ein Aus­druck die­ser Stim­mungs­lage. Natio­na­lis­mus, Ras­sis­mus und krude Ver­schwö­rungs­theo­rien bre­chen sich hier Bahn. Diese die­nen dazu sich von „dem Ande­ren“, „dem Frem­den“ abzu­gren­zen die damit auto­ma­tisch zur Bedro­hung wer­den für den ent­we­der gut­si­tu­ier­ten oder von Abstiegs­ängs­ten beherrsch­ten All­tag. Im Schutz der Masse und von die­ser bestärkt, traut sich der bedau­erns­werte, mar­gi­na­li­sierte, weiße, männ­li­che, hete­ro­se­xu­elle Deut­sche gegen seine ver­meint­li­chen Unterdrücker*innen vor­zu­ge­hen. Unter dem Deck­man­tel von „Ängs­ten und Sor­gen“, tritt hier men­schen­ver­ach­ten­des Gedan­ken­gut zu Tage. Auch und grade im Inter­net, wo die Reak­tio­nen auf den Tod Kha­leds in Scha­den­freude und wider­li­cher Selbst­be­stä­ti­gung gipfelte.
Es ist eine unan­ge­nehme Mis­chung aus Stärke und Größe einer­seits, und dem nach außen getra­ge­nen Gefühl der Bedro­hung ande­rer­seits die Pegi­da da über sich selb­st ver­brei­tet. Und es sind Medi­en und Politiker*innen von CDU bis Links­par­tei, die diese Impulse auf­grei­fen. Mit einem wei­nen­den und einem lachen­den Auge, wird durch ver­än­derte Gesetz­ge­bung, nicht gebaute Unter­künfte, an Stadt­rän­der gedrängte Asylbewerber*innen dem „Druck der Straße“ nach­ge­ge­ben. Angeb­lich um Schlim­me­res zu verhindern.
Eine sinn­volle, nach­drück­li­che Ant­wort auf Ras­sis­mus, PEGIDA und ras­sis­ti­sche Morde kann und wird nie­mals von staat­li­cher Seite kom­men. Und erst Recht nicht von einem Staat des­sen Repres­si­ons­or­gane eine Hell­se­he­rin beauf­tra­gen, statt an Neo­na­zis als mor­dende Ter­ro­ris­ten zu den­ken, so wie es beim NSU geschah. Staat­li­chen Orga­nen und Amtsträger*innen geht es nicht um ein sor­gen­freies Leben für alle Men­schen, ja noch nicht ein­mal um ein angst­freies aller hier Leben­den. Ihnen geht es um den Schutz und den Aus­bau der Grund­lage all ihres Schaf­fens und Seins, um den Schutz der kapi­ta­lis­ti­schen Aus­beu­tung auf dem deut­schen Staats­ge­biet und für deut­sche Kon­zerne. Ihr Den­ken han­gelt sich ent­lang von Begrif­fen wie Export­welt­meis­ter, Arbeits­platz­si­cher­heit und ihre anste­hende Wie­der­wahl. Sie wol­len und woll­ten ras­sis­ti­sche Morde nicht ver­hin­dern oder im Nach­hin­ein auf­klä­ren um des men­schen­ver­ach­ten­den Cha­rak­ters ein­er sol­chen Tat wil­len. Das Ziel der Staats­of­fi­zi­el­len ist es ein sau­be­res, welt­of­fe­nes Bild von Deutsch­land in der Welt zu verbreiten.
Auf Auf­klä­rung und den Schutz des Staa­tes darf also kein Ver­lass sein, so sehr wir auch nach­voll­zie­hen kön­nen, dass Men­schen dar­auf ange­wie­sen sein kön­nen. Par­al­lel dazu zeigt die deut­sche Mit­tel­schicht dass wir ihr und ihren bürg­er­lich-aufgek­lärten Idea­len nicht wei­ter trauen soll­ten als wir spu­cken kön­nen. Ihren Ras­sis­mus tar­nen sie mitt­ler­weile in Phra­sen und Codes wie ihrer „Angst vor Isla­mis­mus“, wobei ihnen schon die Begeg­nung mit nicht gen­uin kar­tof­fel­deutsch aus­se­hen­den unter Drei­ßig­jäh­ri­gen als Beweis her­hal­ten muss. Dass dies im „Tal der Ahnungs­lo­sen“ geschieht, dem Bun­des­land in dem nur 0,2 % der Bevöl­ke­rung mus­li­mi­schen Glau­bens sind, macht deut­lich wie kon­stru­iert die angeb­li­che „Isla­mi­sie­rung des Abend­lan­des“ ist. Das ist von Rassist*innen geäu­ßer­ter Ras­sis­mus, genau SO sollte dies benan­nt wer­den und ein dem­ent­spre­chen­der Umgang damit erfolgen!
Dem Gefühl von Ohn­macht ange­sichts der 25.000 Pegida-Anhänger*innen wol­len wir end­lich etwas ent­ge­gen­set­zen! Wir wol­len unse­rer Wut Aus­druck ver­lei­hen über einen ras­sis­tisch durch­setz­ten All­tag in dem auch vor Mord nicht zurück­ge­schreckt wird. Des­halb demons­trie­ren wir heute auf Pots­dams Straßen.
Lasst uns gemein­sam in die Offen­sive drängen!
In Geden­ken an Kha­led Idris Bahray und alle die­je­ni­gen, die ras­sis­ti­schen Mör­der­ban­den zum Opfer gefal­len sind.

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Antifaschismus

Frankfurt (Oder): Naziaufmarsch durch Blockaden umgeleitet

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015
Frankfurt/Oder am 17.1.2015

INFORIOT Knapp 250 Neon­azis und Rassist*innen kon­nten am 17. Jan­u­ar einen Auf­marsch durch Frank­furt (Oder) durch­führen. Es nah­men vor­wiegend Jugendliche und Bürger*innen aus Frank­furt (Oder) teil, sowie angereiste Neon­azis aus dem Land­kreis Oder-Spree, Barn­im, Pots­dam-Mit­tel­mark und Berlin. Unter Rufen wie „Wir sind das Volk“, „Ha ha ha Antifa“ oder „Lügen­presse“ zogen sie durch die Oderstadt.
Mehrere Block­aden

An den Gegen­protesten nah­men unge­fähr 700 Men­schen teil. Zu dem Protesten hat­te das zivilge­sellschaftliche Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ mobil­isiert und zu ein­er Großkundge­bung am Kau­fland in der Logen­straße aufgerufen. Bere­its vor dem Auf­takt der Rassist*innen-Demonstration ver­sucht­en kleinere Grup­pen von Gegendemonstrant*innen die Auf­marschroute zu block­ieren. In der Dres­den­er Straße block­ierten knapp 20 Gegendemonstrant*innen die Route, gaben den Punkt jedoch nach kurz­er Zeit auf. Später dann kon­nte eine Routenän­derung durch eine größere Block­ade, an der etwas 400 Men­schen Platz nah­men, erzwun­gen werden.
Die Demon­stra­tion wur­den dann über die Große Müll­ros­er Straße umgeleit­et in die Guben­er Straße bis zur Ecke Fer­di­nand­straße, wo ein größere Men­schen­menge den Weg weit­er in die Innen­stadt block­iert hat. Von der Fer­di­nand­straße aus ging es dann zum Bahn­hof, wo die Abschlusskundge­bung abge­hal­ten wurde. In der Fer­did­nand­straße wurde der Aufzug von laut­starkem Protest begleitet.
Mas­sives Polizeiaufge­bot und bru­tale Fes­t­nah­men auf Rande
Mit einem mas­siv­en Polizeiaufge­bot wurde der Nazi­auf­marsch im Spalier abgeriegelt. Die Polizei fuhr ca. drei Hun­dertschaften aus Bran­den­burg auf, sowie jew­eils eine aus Berlin und Rhein­land-Pfalz. Kleinere Block­ade­v­er­suche hat­te die Polizei schnell im Keim erstickt. Mehrere bru­tale Fes­t­nah­men wur­den am Rand in der Guben­er Straße und in der Fer­di­nand­straße unternommen.
„Keine Nazis“ — und doch für den „Nationalen Sozialismus“
Auf der Demon­stra­tion ver­sucht­en die Red­ner sich als „besorgte Bürg­er“ darzustellen und vernein­ten, dass sie “rechts” seien. Auf der Demon­stra­tion riefen dutzendweise Neon­azis die Parole “Demokratie — jet­zt oder nie” — so, wie sie son­st “Nationaler Sozial­is­mus — Jet­zt” fordern. Doch schon die Bewer­bung der Demon­stra­tion mit einem Bild von Deutsch­land in den Gren­zen von 1937 zeigte (Infori­ot berichtete), dass es sich dahin­ter um überzeugte Neon­azis han­delte. Ord­nertätigkeit­en und Foto‑, sowie Videoauf­nah­men wur­den von Leuten der JN Bran­den­burg besorgt. Auf der Auf­tak­tkundge­bung sprach Björn Brusak aus Frankfurt/Oder.
Auf der Zwis­chenkundge­bung auf dem Leipziger Platz, direkt vor dem Wohn­haus von Peer Koss (dem Ini­tia­tor der Demon­stra­tion), redete Maik Eminger, Zwill­ings­brud­er des im NSU-Prozess Angeklagten André Eminger. Er redete als Vertreter der neon­azis­tis­chen Kam­pagne „Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung“, die sich mit ihrem Trans­par­ent auf der Demon­stra­tion präsen­tierte. In ein­er Abschlussrede wur­den beliebte Neon­azi-The­men wie u.a. Anti­amerikanis­mus und Ver­schwörungs­the­o­rien um den“Mord” an Hitler­stel­lvertreter Rudolf Heß. Am Ende bekan­nten sie sich zu einem „nationalen sozialen“ Deutschland.
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi-Kids mit AfD- und behindertenfeindlichen Parolen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neon­azi-Kids mit AfD- und behin­derten­feindlichen Parolen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande

Frankfurt/Oder am 17.1.201: Redner der Nazidemo
Frankfurt/Oder am 17.1.201: Red­ner der Nazidemo

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Transparent "Nein zum Heim"
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Trans­par­ent “Nein zum Heim”

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi Klaus Mann (grüne Jacke)
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neon­azi Klaus Mann (grüne Jacke)

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Initiator Peer Koss
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Ini­tia­tor Peer Koss

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Festnahme eines Gegendemonstranten
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Fes­t­nahme eines Gegendemonstranten

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi-Fotografen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Neonazi-Fotografen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015
Frankfurt/Oder am 17.1.2015

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Redner Maik Eminger
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Red­ner Maik Eminger

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Redner Björn Brusak
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Red­ner Björn Brusak

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Blockadeaktionen

Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
Frankfurt/Oder am 17.1.2015: Protest am Rande
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Refugees welcome — Rassist*innen über’s Maul fahren!

 
In der Nacht von Mon­tag auf Dien­stag wurde in Dres­den ein junger Geflüchteter ermordet. Khaled Idris Bahray aus Eritrea wurde nur 20 Jahre alt. Die Tathin­ter­gründe sind bish­er nicht aufgek­lärt. Die Dres­d­ner Polizei tat ihr Möglich­stes um das genau­so zu belassen. Nur auf Druck der Öffentlichkeit, bestätigte die Polizei nach und nach, was die Mitbewohner*innen von Khaled B. von Anfang an ver­muteten: Das es sich um MORD han­delt. Das ras­sis­tis­che Bedro­hungsszenario in welchem die Geflüchteten in Dres­den leben, ist der Polizei und der Poli­tik bish­er kein Kom­men­tar wert. Gle­ichzeit­ig liefen am Mon­tagabend 25.000 Men­schen durch die säch­sis­che Lan­deshaupt­stadt, um gegen die ange­blich dro­hende “Islamisierung des Abend­lan­des” zu demon­stri­eren. Auch hier will nie­mand Ras­sis­mus, Ras­sis­mus nennen.
Diese allzu deutschen Zustände sind für uns nicht hinzunehmen. Es bedarf ein­er starken sol­i­darischen Antwort. Deshalb rufen wir dazu auf; mit uns am Son­ntag, den 18.01.2015 auf die Straße zu gehen!
Um 14.00 Uhr wird eine Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Refugees wel­come — Rassist*innen über’s Maul fahren!” vom Luisen­platz starten.
Refugees wel­come — fight racism!
In the night of mon­day to tues­day a young refugee was killed in Dres­den, Sax­ony. The same night, the same city over 25.000 peo­ple demon­strat­ed against the alleged „down­fall of the Chris­t­ian West“. The police of Dres­den ini­tial­ly after the mud­er claimed, that there has not been a crime. The house­mates of Khaled B., the mur­dered refugee, how­ev­er told about a lot of blood and clear­ly vis­i­ble injuries. There was no secur­ing of evi­dence until 30 hours after the inci­dence – appar­ent­ly also only as a reac­tion to pub­lic pressure.
On sun­day, we want to take to the street to show every­one our anger about the state of things! We want to express the feel­ing of dead faint! Fight the Ger­man nation­al­ism! Sol­i­dar­i­ty ist a weapon – not a set phrase!
Demon­stra­tion – Jan 18th – 2pm – Luisen­platz Potsdam

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Antifaschismus

Letzte Infos für Frankfurt

Rassist*innen block­ieren! Let­zte Infor­ma­tio­nen zu den Gegen­protesten am kom­menden Samstag
Platz vor dem Kau­fland neuer Ort für die Hauptkundgebung
Info-Tele­fon: 0152–16644271
Ermit­tlungsauss­chuss (EA): 0152–16645396
Twit­ter­ac­count: @nazifrei_ffo
Twit­ter Hash­tag für den Tag: #ffo_nazifrei
Das Bünd­nis “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)” ruft seit zwei Wochen zu Protesten gegen den flüchtlings­feindlichen Auf­marsch am kom­menden Sam­stag auf.
Protest gegen rassistischen Aufmarsch am Samstag in Frankfurt/Oder
Zahlre­iche Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen wur­den in ver­schiede­nen Städten Bran­den­burgs durchge­führt, darunter am ver­gan­genen Dien­stag in Frank­furt (Oder) mit 100 Bürger*innen. Inner­halb kürzester Zeit haben sehr viele Unterstützer*innen den Aufruf “Rassist*innen block­ieren!” unterze­ich­net. Darunter Vertreter*innen aus Stadt- und Lan­despoli­tik, Kirchen­ver­bän­den, Antifa-Grup­pen, Gew­erkschaften und zivilge­sellschaftlichen Initiativen.
“Angesichts der bre­it­en Unter­stützung sind wir fest entschlossen, den ras­sis­tis­chen Auf­marsch mit Massen­block­aden zu ver­hin­dern!”, so Janek Las­sau, Sprech­er des Bündnisses.
Alle Bürger*innen sind aufgerufen, an der zen­tralen Kundge­bung des Bünd­niss­es ab 11:00 Uhr teilzunehmen!
Karte von Frankfurt Oder für die Antifaproteste am 17. Januar 2015
Auf­grund der hohen Zahl von Bürger*innen, die sich den Rassist*innen in den Weg stellen wollen, ist diese vom Kleist-Forum auf den Platz vor dem Kau­fland ver­legt wor­den. Dort wird es ein vielfältiges Pro­gramm mit dem Flüchtlingschor “Gesang der Kul­turen” und der Musik­gruppe “Lebenslaute” geben.  Vertreter*innen des Bünd­niss­es, der Lokal- und Lan­despoli­tik, des Flüchtlingsrats Bran­den­burg und ander­er zivilge­sellschaftlich­er Akteure wer­den zudem kurze Reden halten.
Am 17.01.2015 heißt es: Kein Fußbre­it den Rassist*innen. Frank­furt set­zt sich!

Inforiot