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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Cottbus Nazifrei unterstützt Demonstration von Geflüchteten

Liebe Inter­essierte und Men­schen, die darauf warten, endlich etwas gegen die braun-blaue Het­zkam­pagne in Cot­tbus unternehmen zu können!
In ein­er Woche, am 03.02. um 11 Uhr, bietet sich eine Gele­gen­heit dazu, Geflüchtete in ihren Anliegen nach den Vor­fällen am Blechen Car­ree zu unter­stützen und gegen neue Faschist*innen und Nazis in Cot­tbus aktiv zu werden.
Unter dem Mot­to “Leben ohne Hass — Gemein­sam gegen die Angst” wird es am kom­menden Sam­stag eine Demon­stra­tion geben, die vom Alt­markt aus durch die Innen­stadt führt. Diese Demon­stra­tion ist von in Cot­tbus leben­den Geflüchteten ini­ti­iert, die sich nach der ras­sis­tis­chen Kam­pagne von Zukun­ft Heimat nicht mehr ohne Angst durch die Stadt bewe­gen können.
Jalil Had­dad berichtet: “Ich gehe in der Dunkel­heit nicht mehr nach Draußen, weil ich weiß, dass ich jed­erzeit geschla­gen wer­den kann. Auch tagsüber kann ich nicht nor­mal durch die Stadt laufen, weil ich von allen Leuten skep­tisch ange­se­hen werde. Das ist schlimm für mich!”
Doch, Men­schen wie Jalil wollen sich nicht ein­schüchtern lassen und auf die Straße gehen, um zu sagen: “Nur weil einige Leute, die als Geflüchtete nach Cot­tbus kamen, hier Straftat­en bege­hen, sind nicht alle Aus­län­der kri­m­iniell. Wir sind auch Cot­tbuser und uns schützt nie­mand vor der Gewalt, der wir tagtäglich aus­ge­set­zt sind.”, so Had­dad weiter.
Kommt alle zur Demon­stra­tion und set­zt euch gemein­sam mit uns für ein friedlich­es Miteinan­der ein, dass von Sol­i­dar­ität und Respekt geprägt ist!

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Cottbus Nazifrei unterstützt die Initiative von Geflüchteten “Gemeinsam ohne Angst in Cottbus”

Am Sam­stag, dem 3. Feb­ru­ar wollen wir uns um 11.00 Uhr auf dem Alt­markt in Cot­tbus tre­f­fen, um für ein friedlich­es Miteinan­der zu demon­stri­eren. Wir sind Men­schen aus Syrien, Afghanistan, Libanon und Deutsch­land und leben gemein­sam in Cot­tbus. Wir spüren, dass sich seit Anfang des Jahres die Atmo­sphäre in unser­er Stadt verän­dert hat. Die kör­per­lichen und ver­balen Über­griffe untere­inan­der nehmen zu. Vor allem die bei­den Vor­fälle am Blechen Car­ré wer­den jet­zt genutzt, um die Stim­mung mit ein­er frem­den­feindlichen Kam­pagne anzuheizen. Die dadurch entste­hende Angst treibt uns auseinan­der. Es kommt zu Diskri­m­inierun­gen und Pauschal­isierung von Geflüchteten als Gewalt­täter – doch Gewalt ist keine Frage der Herkun­ft! Wir wollen gemein­sam für ein friedlich­es Miteinan­der ein­treten, in dem alle Men­schen gerecht behan­delt wer­den. Cot­tbus ist die Stadt von uns allen. Wir wollen hier gemein­sam leben. Unser Zusam­men­leben soll von Frieden, Sol­i­dar­ität und Respekt geprägt sein – dafür ste­ht das Sym­bol der Yas­min­blume. Lasst uns gemein­sam zeigen, dass wir uns nicht gegeneinan­der ausspie­len lassen und die Angst vor­einan­der über­winden kön­nen! #lebenohne­hass #cb0302
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On Sat­ur­day, 3rd feb­ru­ary we want to meet up at the Alt­markt in Cot­tbus at 11 am to demon­strate for liv­ing togeth­er peace­ful­ly. We are peo­ple from Syr­ia, Afghanistan, Lebanon and Ger­many and we live togeth­er in Cot­tbus. Since the begin­ning of this year we feel that our city’s atmos­phere has changed. The phys­i­cal and ver­bal attacks increased. Espe­cial­ly the two inci­dents at the Blechen Car­ré are now being used by a xeno­pho­bic cam­paign to fuel the mood. The result­ing fear is dri­ving us apart. Dis­crim­i­na­tion and gen­er­al­iza­tion of refugees being vio­lent are occur­ring – but vio­lence is not a ques­tion of ori­gin! We want to stand up for liv­ing togeth­er peace­ful­ly and want all the peo­ple to be treat­ed just­ly. Cot­tbus is the city of us all. We want to live here togeth­er in peace with sol­i­dar­i­ty and respect – which is what the jas­min flower is stand­ing for, it shall be our sym­bol. #lebenohne­hass #cb0302

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Die Cottbusser Situation steht zu recht auf der Agenda des Innenausschusses im Brandenburger Landtag

Pressemit­teilung vom 24.01.2018, Innenpolitik-Brandenburg-Cottbus
Die Cot­tbusser Sit­u­a­tion ste­ht zu recht auf der Agen­da des
Innenauss­chuss­es im Bran­den­burg­er Landtag
Die Opfer­per­spek­tive e.V. begrüßt als Bran­den­burg­er Fachberatungsstelle
für Betrof­fene von rechter und ras­sis­tis­ch­er Gewalt grund­sät­zlich, dass
sich auf Lan­desebene mit dem Prob­lem rechter Gewalt in Südbrandenburg
auseinan­derge­set­zt wird. Deren Aus­maß hat zu ein­er Sit­u­a­tion geführt,
die spätestens seit 2016 die Möglichkeit­en kom­mu­naler Institutionen
übersteigt.
Seit Mitte 2015 hat ras­sis­tis­che Gewalt v.a. gegen Geflüchtete und
inter­na­tionale Studierende in Cot­tbus mas­siv zugenom­men. Seit 2016 kann
von enthemmter ras­sis­tis­ch­er Gewalt gesprochen wer­den, die das
All­t­agsleben poten­ziell Betrof­fen­er durchge­hend prägt. In den
ver­gan­genen drei Jahren bildete Cot­tbus den absoluten
Beratungss­chw­er­punkt für die Opfer­per­spek­tive. Seit 2015 ist Cottbus
durchgängig die Stadt im Land Bran­den­burg mit der höch­sten Anzahl an
recht­en Gewalt­de­lik­ten ins­ge­samt, sowie ras­sis­tis­chen Gewalt­tat­en im
Besonderen.
In 2017 richteten sich Angriffe auch wieder­holt gegen
Flüchtling­sun­ter­stützerIn­nen und Men­schen, die bei rassistischen
Äußerun­gen Wider­spruch äußerten. Seit 2015 weist die Opferperspektive
e.V. gegenüber städtis­chen Insti­tu­tio­nen, der Lan­despoli­tik und der
Öffentlichkeit daraufhin, dass das Aus­maß ras­sis­tis­ch­er Gewalt in
Cot­tbus zu einem Hin­der­nis für die Inte­gra­tion von Migran­tInnen und ein
friedlich­es Zusam­men­leben aller Men­schen in Cot­tbus gewor­den ist.
Beson­dere Brisanz erhält die Sit­u­a­tion in Cot­tbus dadurch, dass hier
eine gut organ­isierte, mil­i­tante Neon­aziszene agiert, die die in Cottbus
dur­chaus vorhan­dene Zivilge­sellschaft durch pure Gewalt­dro­hung zum
Schweigen bringt. Der von Grup­pen wie “Zukun­ft Heimat” politisch
organ­isierte und artikulierte All­t­agsras­sis­mus erscheint dann als
einzige Stimme und Wil­lens­bekun­dung aus der Cot­tbuser Stadtgesellschaft
zu Fra­gen von Migra­tion und Integration.
“Wir hof­fen, dass den Mit­gliedern des Innenauss­chuss­es bewusst ist, dass
die Sig­nale, die von ihrer Beratung aus­ge­hen, in Cot­tbus sehr bewusst reg­istri­ert wer­den. In der jet­zi­gen Sit­u­a­tion ist es abso­lut wichtig, ein Zeichen der Sol­i­dar­ität mit der demokratis­chen Cot­tbusser Stadt­ge­sellschaft zu set­zen. Dafür sollte der Innenauss­chuss disku­tieren, wie dem Kli­ma alltäglich­er ras­sis­tis­ch­er Diskri­m­inierung und rechter Gewalt in Cot­tbus effek­tiv etwas ent­ge­genge­set­zt wer­den kann.” erk­lärt Judith Porath, Geschäfts­führerin der Opferperspektive.

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Antifaschismus Law & Order

03.02.2018: Veranstaltung Frankfurt/Oder – „Die Linke und die Solidarität“

2018 Zur Entste­hungs­geschichte der Roten Hilfe(n) in der BRD und der Bedeu­tung für uns heute
Ende der 1960er Jahre find­et in der alten (West-) BRD ein Umbruch statt. Die so genan­nte Stu­den­ten­re­volte, die Proteste gegen den Viet­nam-Krieg und der eskalierende Kampf zwis­chen der „neuen“ Linken und dem deutschen Staat verän­dern die Zeit. Damit ein­her gin­gen der Aus­bau des Polizeiap­pa­rates, Ver­haf­tun­gen, Fah­n­dun­gen und Tötun­gen durch den deutschen Staat. Als Antwort darauf bilde­ten sich Anfang der 70er Jahre über­all ver­schieden­ste Sol­i­dar­itätsstruk­turen, aus denen sich über viele Sta­tio­nen auch die bis heute agierende Rote Hil­fe e.V. entwick­elte. Wir haben zu dieser Ver­anstal­tung den Autor Hart­mut Rüb­n­er ein­ge­laden, der zu Geschichte der RH in der BRD u.a. das Buch „Die Sol­i­dar­ität organ­isieren“ veröf­fentlich hat. Zusam­men mit ihm wollen wir ein wenig die dama­lige Zeit – etwa in (West-) Berlin – nachze­ich­nen und erfahren, welche Rolle Spal­tun­gen und Sek­tier­ertum bei der Organ­isierung von Sol­i­dar­ität spiel­ten, aber auch welche Möglichkeit­en die spek­trenüber­greifende Zusam­me­nar­beit aufzeigte. Nicht zu let­zt wollen wir ver­suchen die dama­lige Sit­u­a­tion mit dem heuti­gen Zeit­en nach dem Ham­burg­er G20 ins Ver­hält­nis set­zen und gemein­sam disku­tieren, welche Entwick­lun­gen und Erfahrun­gen heute noch eine Rolle für uns spielen.
In Zusam­me­nar­beit mit dem Hans-Lit­ten Archiv-Vere­in Göttingen.
Sam­stag | 3. Feb­ru­ar 2018 | Zeit: 18 Uhr Ort: Frank­furt (Oder), Kon­tak­t­laden des Utopia e.V., Berlin­er Str. 24 – Achtet auf Ankündi­gun­gen unter kw.rote-hilfe.de, Frankfurt/Oder | Ein­tritt frei – Spenden erbeten

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Cottbus in Aufruhr — Normalität in Kaltland (Redebeitrag der EAP in Wurzen)

Seit eini­gen Wochen geht Angst um in der süd­bran­den­bur­gis­chen Stadt Cot­tbus. Nicht etwa weil dort seit ger­aumer Zeit Geflüchtete regelmäßig von Nazis ange­grif­f­en wer­den oder weil Stadt und Behör­den nahezu taten­los dabei zuse­hen. Auch nicht weil eine ägyp­tis­che Stu­dentin von einem Auto tot­ge­fahren wurde und sie im Anschluss daran noch ras­sis­tisch belei­digt wor­den sein soll. Soweit läuft dort alles seinen steten deutschen Gang. Doch wenn die soge­nan­nte Krim­i­nal­ität von Migrant_innen aus­ge­ht, also sozial abwe­ichen­des Ver­hal­ten von Nicht-Deutschen an den Tag gelegt wird, dann tobt das Volk.   In Cot­tbus wer­den min­der­jährige Refugees als Gefahr für den sozialen Frieden markiert und müssen die Stadt ver­lassen. Wenn, ja wenn die wüten­den Bürger_innen nicht gle­ich selb­st zur Tat schre­it­en bzw. zur Lynchjus­tiz greifen, wird der Ruf nach einem noch stärk­eren Staat, mehr Polizei und sicheren Gren­zen laut.   Wie kon­nte es dazu kom­men? Gab es etwa eine Vorgeschichte? Wäre diese Entwick­lung zu ver­hin­dern gewe­sen? Seit Jahren schon ist Cot­tbus in großen Teilen eine Angst­zone für Migrant_innen, Linke und son­stige Men­schen welche von Neon­azis zu Fein­den auserko­ren wur­den. Große nazis­tis­che Grup­pen sor­gen für Gewalt und Über­griffe und dominieren den größten Fußbal­lvere­in der Stadt. Dort wer­den sog­ar rival­isierende Fußball­clubs in aller Öffentlichkeit als Juden dif­famiert. Auch waren es Nazis aus dem Süd­bran­den­burg­er Raum, die mit ihrer soge­nan­nten “Volk­stod­kam­pagne” mobil macht­en und in mehreren Städten große nächtliche Fack­elmärsche durch­führten. Eben­so beteili­gen sich an migranten­feindlichen Demon­stra­tio­nen in Cot­tbus oft mehrere hun­dert Rechte. Vorne mit dabei Gauland und Höcke von der AfD, ein­trächtig mit Neon­azis und Iden­titären. Und natür­lich wurde auch über Jahre der Deutsche Opfer­kult hochge­hal­ten und den ange­blichen Opfern alli­iert­er Bom­bardierun­gen gedacht. Anhand von Cot­tbus lässt sich im Kleinen ver­fol­gen was in Sach­sen auf Bun­des­lan­debene abge­ht und was uns in Zukun­ft allen über­all in Deutsch­land blühen kön­nte. Von ein paar lib­eralen, großstädtis­chen Enklaven mal abge­se­hen.   Cot­tbus hat ein Prob­lem mit Neon­azis und das schon lange. Doch Kon­se­quen­zen wer­den in der Stadt nur gezo­gen, wenn die Gewalt von jugendlichen Nicht-Deutschen, von Refugees aus­ge­ht. Dabei fol­gt allerd­ings keine Debat­te über Gewalt von Jugendlichen oder eine Diskus­sion über wieder erstark­ende kon­ser­v­a­tive und patri­ar­chale Hal­tun­gen, die zum Beispiel Gewalt gegen Frauen begün­sti­gen. Um die konkrete Lösung konkreter Prob­leme geht es in der aktuellen Debat­te vor allem den beson­ders wütend agieren­den deutschen Män­nern nicht. Denn am Ende prof­i­tiert ja ger­ade auch die deutsche patri­ar­chale Gesellschaft vom Hass auf Frauen und ihrer Ungle­ich­be­hand­lung, davon das Repro­duk­tion­sauf­gaben im Haushalt unbezahlt bleiben, davon dass eine Hälfte der Bevölkerung wegen ihrem zugewiesen­em Geschlecht noch beschissener bezahlt wird als die andere und genau diese Hälfte gerne auch emo­tion­al die Fam­i­lie am Laufen hal­ten darf. Auch hat sich wed­er in Bran­den­burg noch son­st irgend­wo in Deutsch­land nach einem so oft ver­harm­losten “Fam­i­lien­dra­ma”, in dem mal wieder ein Fam­i­lien­vater Frau und Kinder umge­bracht hat, ein Mob aufgemacht um mal ein paar weiße Patri­archen zu klatschen. Gängige Beläs­ti­gun­gen und sex­u­al­isierte Gewalt von Bio-Deutschen auf großen Volks­festen führten bish­er auch nicht zu Haus­be­suchen von besorgten Bürg­er oder zur Aus­ru­fung des polizeilichen Aus­nah­mezu­s­tandes.   Ver­logen­heit dein Name ist Cot­tbus! Und Wurzen! Und Hei­de­nau! Und gerne auch der jed­er anderen deutschen Kle­in­stadt, die sich aus ähn­lichen Grün­den in der Öffentlichkeit ausheult. So lange Men­schen mit nicht-deutsch­er Herkun­ft, nicht weißer Haut­farbe oder nicht christlich­er Reli­gion weit­er “beson­ders” behan­delt wer­den ist das Ras­sis­mus. Dabei kön­nte ger­ade die Kon­fronta­tion mit den soge­nan­nten “Frem­den” diesem völkischen Gedanken­müll den Garaus machen und genau deshalb kreis­chen ja Iden­titäre und andere Neon­azis so laut. Denn auf kurz oder lang kön­nte durch kleine, alltägliche Begeg­nun­gen klar wer­den, dass die soge­nan­nten „Anderen“ trotz ihrer unter­schiedlichen Herkun­ft am Ende auch Men­schen sind mit Ideen, Plä­nen, Träu­men aber halt auch mit Fehlern, Äng­sten und Wut, so wie man selb­st auch.   Antifa heißt deshalb Angriff auf diese deutschen Zustände und ihre Verursacher_innen! In Cot­tbus wer­den heute mehr als 1.000 Rassist_innen und Neon­azis, also ganz nor­male Deutsche zu einem Auf­marsch erwartet. Sie rufen dazu auf den öffentlichen Raum zu vertei­di­gen. Wohin ihre Vertei­di­gung führt wis­sen alle Men­schen in ihrer Reich­weite seit 1871, 1914 und spätestens 1939.   Und es heißt dort genau­so wie jet­zt, hier und schon immer gemein­sam mit den Betrof­fe­nen den antifaschis­tis­chen Selb­stschutz zu organ­isieren und den Rassist_innen keinen Meter zu weichen! Egal ob Cot­tbus, Wurzen oder ander­swo! Und für unsere Auseinan­der­set­zung mit den Rassist_innen ist klar: Talk­ing ist over, action is on!
Emanzi­pa­torische Antifa Potsdam

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Antifaschismus Geschichte & Gedenken jüdisches Leben & Antisemitismus

Gedenken an Befreiung Auschwitz-Birkenaus in Potsdam

Am 27.01.1945 wurde das Massen­ver­nich­tungslager Auschwitz-Birke­nau von der Roten Armee befre­it. Auch 72 Jahre danach wollen wir uns gemein­sam an die Geschehnisse erin­nern und den Toten gedenken. Die aktuelle Ver­harm­lo­sung und Rel­a­tivierung der Naziver­brechen darf nicht unwider­sprochen hin­genom­men wer­den. Die Feind­seligkeit gegenüber Jüd*innen und dem jüdis­chen Staat nimmt öffentlich zu und der Anti­semitismus ist auf dem Vor­marsch. Kommt am 27.01.2018 um 18.00 Uhr zum Denkmal für die Opfer des Faschis­mus auf dem Platz der Ein­heit in Potsdam.
Erin­nern – Gedenken – Handeln!
Emanzi­pa­torische Antifa Potsdam

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Einschüchterungsversuch gegen Berater_innen der Opferperspektive

Nach der ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion von „Zukun­ft Heimat“ am Sonnabend
in Cot­tbus kam es zu Bedro­hun­gen gegen Mitarbeiter_innen der
Opfer­per­spek­tive e.V. Die Berater_innen für Betrof­fene rechter Gewalt
wur­den im Rah­men ihrer Beruf­sausübung zum Ziel gewalttätiger
Demonstrationsteilnehmer_innen.
Die Berater_innen wur­den Zeug_innen des Angriffs auf eine Journalistin
durch einen bekan­nten Cot­tbusser Hooli­gan. Dieser stieß die Betroffene
von ein­er Bank, so dass sie zu Fall kam. Die Berater_innen begaben sich
zu der ange­grif­f­e­nen Per­son, um sie u.a. bei der Auf­gabe einer
Strafanzeige zu unter­stützen. Ein sie beglei­t­en­der Sozialar­beit­er der
Stadt Cot­tbus wurde in dieser Sit­u­a­tion durch einen rechten
Fußbal­lan­hänger angerem­pelt, so dass sein Handy zu Boden fiel und
beschädigt wurde.
Während der Anzeige­nauf­nahme wur­den die Jour­nal­istin, der Sozialarbeiter
und die Mitarbeiter_innen der Opfer­per­spek­tive durch rechte
Demon­stran­tinnen belei­digt und gefilmt. Diese Täter_innengruppe hatte
schon während der Demon­stra­tion eine weit­ere Jour­nal­istin ange­spuckt und
beleidigt.
Nach­dem die Strafanzeige aufgegeben wurde, ver­ließen die Berater_innen
den Platz. Dabei wur­den sie von ein­er Gruppe Hooli­gans bis zum Parkhaus
ver­fol­gt und sex­is­tisch belei­digt und beschimpft. Ein­er der Beteiligten
war bere­its im Som­mer 2017 bei ein­er Demon­stra­tion von „Zukun­ft Heimat“
im Zusam­men­hang mit einem gewalt­täti­gen Über­griff aufge­fall­en. Erst als
erneut die Polizei zur Hil­fe gerufen wurde, ließen die Hooli­gans von den
Mitarbeiter_innen der Opfer­per­spek­tive ab.
„Aus unser­er Sicht ging es den Täter_innen darum, eine Atmo­sphäre der
Bedro­hung aufzubauen. Die Täter_innen benutzen gezielt ihr Image als
bekan­nte Gewalt­täter, um Men­schen, die sich dem ras­sis­tis­chen Kli­ma und
der recht­en Gewalt in Cot­tbus ent­ge­gen­stellen kön­nten, einzuschüchtern.“
erk­lärte dazu die Geschäfts­führerin der Opfer­per­spek­tive e.V. Judith
Porath.
Die Berater_innen der Opfer­per­spek­tive waren am Sam­stag in Cot­tbus, um
die Demon­stra­tion zu beobacht­en, weil dort rechte Über­griffe zu erwarten
waren. Die Opfer­per­spek­tive berichtet seit drei Jahren von einem
Anwach­sen ras­sis­tis­ch­er Stim­mungen in Cot­tbus und warnt vor einer
recht­en Gewalteskalation.
„Die Ereignisse nach der Demon­stra­tion verdeut­lichen, dass es sich
hier­bei nicht um die Artiku­la­tion berechtigter Sor­gen han­delt, sondern
um den Ver­such, in Cot­tbus eine rechte Hege­monie zu man­i­festieren und
Ausländer_innen aus der Stadt zu vertreiben. In dieser Sit­u­a­tion muss das
Han­deln staatlich­er und kom­mu­naler Stellen davon bes­timmt sein,
demokratis­che Ver­hält­nisse und die Sicher­heit aller Einwohner_innen
Cot­tbus zu garantieren. Es bedarf spätestens jet­zt ein­er abgestimmten
Strate­gie gegen das Kli­ma ras­sis­tis­ch­er Gewalt in Cot­tbus. Der Verein
Opfer­per­spek­tive e.V. stellt unmissver­ständlich klar, dass wir rechte
Ein­schüchterungsver­suche nicht stillschweigend hin­nehmen und Betroffene
rechter Gewalt in Cot­tbus sol­i­darisch unter­stützen wer­den,“ so Porath
weiter.

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Antifaschismus Law & Order

Gemeinsam trainieren mit Neonazis

Deshalb wende ich mich auch ganz dezi­diert gegen die Aus­gren­zung anders
ori­en­tiert­er gesellschaftlich­er Grup­pen, solange sie nicht als
ver­fas­sungs­feindlich gel­ten.“ [1] Diese Worte sprach der Präsi­dent der
Uni­ver­sität Pots­dam beim Neu­jahrsemp­fang 2018. Doch wer entschei­det an
der Uni eigentlich über Ver­fas­sungs­feindlichkeit und vor allem wie?
Am 10.01.2018 wurde der Neon­azi Tom Fis­ch­er durch die AR_P//U
(Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland) geoutet [2]. Fis­ch­er
studiert seit 4 Jahren Philoso­phie an der Uni­ver­sität Pots­dam und
fungiert derzeit als Kick­box­train­er beim Hochschul­sport. In dem
veröf­fentlicht­en Text wird ein­deutig gefordert, die Train­ertätigkeit von
Fis­ch­er zu been­den: „Als Train­er ist Tom Fis­ch­er im Hochschul­sport nicht
halt­bar. Aus ein­fach­sten poli­tis­chen Erwä­gun­gen und mit Rück­sicht auf
andere Studierende ist den Ver­ant­wortlichen drin­gendst nahegelegt, das
Ver­hält­nis mit Fis­ch­er umge­hend zu been­den“[2]. Doch wie reagierte die
Uni­ver­sität und der Hochschulsport?
Sie stell­ten sich bere­itwillig vor Fis­ch­er, indem sie als adäquate
Beweisquelle den Ver­fas­sungss­chutz Bran­den­burg benan­nten [3]. Genau
dieser Ver­fas­sungss­chutz, der in den let­zten Monat­en und Jahren heftig
in Kri­tik ger­at­en ist. Ein promi­nentes Beispiel sind die Verstrickungen
des bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutz im NSU Kom­plex und eine
unver­ant­wortliche Zusam­me­nar­beit mit dem V‑Mann Carsten Szczepanski
(alias „Piat­to“) [4]. Der Ver­fas­sungss­chutz Bran­den­burg trägt eine
Mitver­ant­wor­tung, dass ein Teil der NSU-Grup­pierung unter­tauchen und in
den Jahren 2000 bis 2007 mor­den kon­nte. Auch der Bundesverfassungsschutz
war nicht in der Lage zehn ras­sis­tisch motivierte Morde zu verhindern,
obwohl es bere­its 1998 schon Hin­weise auf den Aufen­thalt­sort des
NSU-Trios, beste­hend aus Mund­los, Böhn­hardt und Zschäpe, gab [5].
Und jet­zt argu­men­tiert die Uni­ver­sität Pots­dam – mith­il­fe von nicht
vorhan­de­nen Infor­ma­tio­nen des Ver­fas­sungss­chutzes – dass Fis­ch­er kein
Neon­azi ist? Dabei liefert der Text der AR_P//U nicht nur ein Argument
dafür, dass Fis­ch­er ein aktiv­er Neon­azi war und ist. Das Trainingsvideo
wurde ein­deutig von der recht­sradikalen Partei ‚Der III. Weg‘ erstellt
und veröf­fentlicht. Fis­ch­er trägt auch in diesem Video ein T‑Shirt von
der Partei ‚Der III. Weg’! Er trainiert mit Sym­pa­thisan­ten des III. Wegs
und es ist auch bekan­nt, dass min­destens eine weit­ere Per­son, die in
diesem Video gezeigt wird, am Kick­box­train­ing der Uni Pots­dam teilnimmt.
Wenn all dies nicht aus­re­icht, was muss dann noch passieren?
Wird der Hochschul­sport zum Anlauf­punkt für Recht­sradikale? Wenn diesem
nicht aktiv ent­ge­gengewirkt wird, ist das dur­chaus denkbar. Die Aktionen
der Iden­titären Bewe­gung zeigt ein­deutig die Reich­weite von Neon­azis in
den Hochschul­be­trieb [6].
Wir kön­nen nur die Worte unseres kür­zlich veröf­fentlicht­en Textes über
„Recht­es Gedankengut in sozialen Berufen“ wieder­holen. „Es liegt an uns
dem etwas ent­ge­gen­zuset­zen, die Dinge beim Namen zu nen­nen und offensiv
darauf aufmerk­sam zu machen“ [7]. Und da müsst ihr aktiv wer­den! Nervt
die Hochschulleitung! Macht bei euren Sportkursen darauf aufmerksam,
wenn dort ein Neon­azi trainiert! Macht es öffentlich! Schließt euch
zusam­men, tauscht euch aus! Neon­azis dür­fen keine ruhige Minute haben!
Neon­azis offen­siv entgegentreten!

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Wessen Sicherheit?

Für den heuti­gen Tag lud­das Innen­min­is­teri­um anlässlich eines Übergriffs
jugendlich­er Flüchtlinge auf ein Ehep­aar zu einem Spitzen­tr­e­f­fen in
Cot­tbus ein, um über die Sicher­heit­slage in der Stadt zu sprechen. In
der Pressemit­teilung des Min­is­teri­ums ist kein Wort über die zahlreichen
Angriffe gegen Flüchtlinge in Cot­tbus und die ras­sis­tisch motivierte
Gewalt in Sach­sendorf in der Neu­jahrsnacht zu lesen. Während andere noch
feierten, wur­den Geflüchtete durch die Stadt gejagt und in ihrer
Unterkun­ft ange­grif­f­en. Der Wach­schutz schaute zu. Ein Sprech­er der
Stadt Cot­tbus rel­a­tivierte den Angriff auf Geflüchtete als einen der
„Kon­flik­te auf­grund unter­schiedlich­er Herkun­ft“. Das ist eine grobe
Ver­harm­lo­sung von Ras­sis­mus und rechter Gewalt in Cot­tbus. Inzwischen
ergaben jour­nal­is­tis­che Recherchen, dass mehrere Mitar­beit­er von
Sicher­heits­di­en­sten in Cot­tbus Verbindun­gen zu recht­en Struk­turen haben
oder selb­st Teil davon sind.
Cot­tbus ist in den let­zten Jahren ein Hotspot rechter Struk­turen und
Angriffe auf Geflüchtete gewe­sen. Die Forschungsstelle Antisemitismus
und Recht­sex­trem­is­mus des Moses Mendelssohn Zen­trums beobachtet die
größten ein­schlägi­gen Aktio­nen in Bran­den­burg in 2017 im Rah­men der
„Zukunft-Heimat“-Kampagne in Cot­tbus. Die höch­ste Gesamt­summe der
lokalen Teil­nah­mezahlen wurde in Cot­tbus verze­ich­net (4030 Personen),
gefol­gt vom Land­kreis Havel­land (940). Bran­den­burg­weit fand in 2017 in
Cot­tbus die höch­ste Anzahl rechter und flüchtlingsfeindlicher
Straße­nak­tio­nen statt.
Die Opfer­per­spek­tive betra­chtet die Entwick­lung in Cot­tbus seit mehreren
Jahren mit großer Sorge. Min­destens im Ver­lauf des Jahres 2015 hat die
ras­sis­tis­che Gewalt gegen Geflüchtete und inter­na­tionale Studierende in
der Stadt mas­siv zugenom­men. „Spätestens seit 2016 kann von einer
enthemmten ras­sis­tis­chen Gewalt in Cot­tbus gesprochen wer­den. Die
Opfer­per­spek­tive zählte im Jahr 2015 17 ras­sis­tisch motivierte Angriffe
und 2016 bere­its 29 ras­sis­tisch motivierte Angriffe, die bei den
Betrof­fe­nen zu teil­weise schw­eren Ver­let­zun­gen führten.“ sagt Martin
Vese­ly von der Opfer­per­spek­tive. Auch für 2017 geht der Vere­in von einem
unge­broch­enen ras­sis­tis­chen Aus­nah­mezu­s­tand in der Stadt mit
ver­gle­ich­baren Zahlen wie in 2016 aus.
Seit zwei Jahren macht der Vere­in immer wieder auf die wachsende
Mobil­isierung und Gewalt gegen Geflüchtete in Cot­tbus aufmerk­sam – ohne
dass sicht­bare Kon­se­quen­zen seit­ens der poli­tisch Ver­ant­wortlichen aus
Lan­desregierung und Innen­min­is­teri­um gefol­gt wären.
Statt dessen organ­isiert das MIK wenige Tage nach dem Angriff junger
Geflüchteter auf das Ehep­aar öffentlichkeitswirk­sam ein Gespräch über
die Sicher­heit in der Stadt und blendet dabei die ras­sis­tis­che und
organ­isierte rechte Gewalt völ­lig aus. „Min­is­ter Schröter set­zt dabei
wieder die Null-Tol­er­anz-Attitüde auf und will diese Gewalt „keinem
Bürg­er in Cot­tbus erk­lären“. Dabei verken­nt er, dass Flüchtlinge auch
Bürger_innen von Cot­tbus sind, deren Sicher­heit dort immer wieder
gefährdet ist.“ sagt Ivana Domazet vom Flüchtlingsrat Bran­den­burg. Nach
einem ras­sis­tis­chen Über­griff auf Geflüchtete in Sach­sendorf wird
hinge­gen kein Sicher­heits­ge­spräch ein­berufen, obwohl der Leit­er des
Wach­schutzes laut jour­nal­is­tis­chen Recherchen Verbindun­gen zum rechten
Milieu hat.
*Ras­sis­tis­che Gewalt wird hier unsicht­bar gemacht und zugle­ich der
Ras­sis­mus durch die Zus­pitzung der Sicher­heits­de­bat­te auf Flüchtlinge
weit­er geschürt. Der Innen­min­is­ter pro­fil­iert sich wieder ein­mal über
seine gegen Flüchtlinge gerichteten Law and Order-Äußerun­gen und fischt
hier offen­sichtlich am recht­en Rand.

Kategorien
Antifaschismus

Rechtes Gedankengut in sozialen Berufen

Vor weni­gen Wochen wurde die Öffentlichkeit darauf hingewiesen, dass Per­so­n­en mit einem ras­sis­tisch geprägten Men­schen­bild in sozialen, staatlich geförderten Ein­rich­tun­gen in Pots­dam tätig sind bzw. waren. Erzieher*innen, die sich nicht von Neon­azis abgren­zen kön­nen oder wie im aktuellen Fall, Sozialarbeiter*innen, die eng mit der neon­azis­tis­chen Szene ver­bun­den sind.
Auch wir wollen darauf aufmerk­sam machen und die Igno­ranz, das Hin­nehmen dessen bzw. das Stillschweigen der Öffentlichkeit anmah­nen. Warum ist das so wichtig? Ein kurz­er Rück­blick in die let­zten 15 Jahre:
 
In Pots­dam und Umge­bung liefert der Jugend­club Fahrland ein aus­sagekräftiges Beispiel für eine mehrjährige akzep­tierende Jugen­dar­beit mit Neon­azis. Die Auswirkun­gen sind noch heute spür­bar. So ent­stand in den Jahren 2005 bis 2010 im Jugend­club Fahrland eine Neon­azi-Gen­er­a­tion, die zum Teil heute noch aktiv ist. Dazu gehören Per­so­n­en wie Dustin Schlem­minger, ein­er der Köpfe hin­ter der Grup­pierung “Freies Pots­dam”, aber auch Pad­dy Bohm, Ben­jamin Oestre­ich [1] und viele weitere.
Der frühere Jugend­clubleit­er und heutige Geschäfts­führer des Tre­ff­punkt Fahrlands e.V. Thomas Liebe hat in der Ver­gan­gen­heit die Her­anwach­senden lieber in Schutz genom­men. Er äußerte während ein­er Beiratssitzung im Sep­tem­ber 2007, “dass es in Fahrland mehr Prob­leme mit Linken als mit Recht­en gäbe. Zudem seien die recht­en Jugendlichen in seinem Club alle gewalt­frei, wür­den durch ihre Anwe­sen­heit ‚nicht absichtlich‘ andere Jugendliche ver­drän­gen und ‚uns nicht für ihre Inter­essen‘ aus­nutzen” [2]
Diese weitver­bre­it­ete Mei­n­ung ist in unseren Augen nicht akzept­abel. Gegenüber Neon­azis muss immer klare Kante bewiesen wer­den, sei es auf der Straße oder im Jugend­club! Ver­ant­wortlich dafür sind wir alle!
 
Doch nun zum aktuellen Fall.
Der Musik­er und Erzieher Thomas Lafrenz aka Thomas Berlin war einige Zeit als Erzieher im Jugend­club 18 am Stern tätig und für die musikalis­che Bil­dung mitver­ant­wortlich. Wie die AR_P//U (Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland) am 31.12.2017 veröf­fentlichte, fehlt Thomas Berlin eine klare Abgren­zung zu Neon­azis und Recht­srock. So spielt er zusam­men mit dem Recht­srock­er Daniel Horn in ein­er Band und ‚liked‘ auf seinem Face­bookpro­fil u.a. Beiträge der Neon­azior­gan­i­sa­tion “Ein Prozent für unser Land“ und andere men­schen­ver­ach­t­ende Kom­mentare [3].
 
Dass Thomas Berlin, ein Recht­srock-Fan jet­zt für die musikalis­che Ent­fal­tung von Jugendlichen ver­ant­wortlich ist, macht uns wütend. Doch kaum ver­wun­der­lich für einen Jugend­club wie den Club 18. Hier kon­nte schon vor Jahren die Neon­azi-Band Prois­senheads proben [4] und den Grund­stein für ihren Erfolg leg­en. Alles finanziert von den städtis­chen Behör­den. Schon damals wurde nur zugeschaut und nicht rechtzeit­ig gehandelt.
Wir wer­den nicht mit anse­hen wie die Pots­damer Jugend­kul­tur durch Neon­azis und ihre men­schen­ver­ach­t­ende Musik bee­in­flusst wird! Die extreme Rechte hat die Sozialar­beit längst als ein offenes Feld ent­deckt, ob in Schulen, Kindergärten oder anderen sozialen Ein­rich­tun­gen. Es liegt an uns dem etwas ent­ge­gen­zuset­zen, die Dinge beim Namen zu nen­nen und offen­siv darauf aufmerk­sam zu machen.
 
[1] http://arpu.blogsport.eu/2015/11/12/neonazis-bei-der-feuerwehr-auch-in-potsdam/ (Stand: 09.01.2018)
[2] Kramer, H. (2007): Stre­it um Tre­ff­punkt, in: PNN. Online unter: http://www.pnn.de/potsdam/31006/ (Stand: 09.01.2018)
[3] http://arpu.blogsport.eu/2017/12/31/thomas-berlin-aka-thomas-lafrenz-mittelalter-folk-trifft-rechtsrock/ (Stand: 09.01.2018)
[4] http://arpu.blogsport.eu/2011/02/26/neonazistisch-musikalisches-treiben-in-potsdam/ (Stand: 09.01.2018)

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