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Antifaschismus braucht starke Bündnisse!

Im April jährt sich die Befreiung des Mäd­chen- und Frauenkonzen­tra­tionslagers in Ravens­brück zum 74. Mal. Wir wollen alle Antifaschist_innen dazu aufrufen, an der zen­tralen Gedenk- und Befreiungs­feier am 14. April 2019 teilzunehmen, um geschichtsver­fälschende Vere­in­nah­mungen des Gedenkens zu verhindern.

In den ver­gan­genen Jahren kam es bei der offiziellen Gedenk- und Befreiungs­feier ver­mehrt zu Störun­gen und ein­er dom­i­nan­ten Präsenz von pol­nis­chen Nation­al­istIn­nen und Hooli­gans, die anwe­sende antifaschis­tis­che Gedenk­ini­tia­tiv­en mas­siv bedro­ht­en und ein würde­volles Gedenken unmöglich macht­en. Offen tru­gen sie nation­al­is­tis­che Sym­bole auf Arm­binden, paramil­itärische Klei­dung, Fah­nen und Ban­ner zur Schau. Im let­zten Jahr entroll­ten diese Nation­al­istIn­nen während des jüdis­chen Kad­disch-Gebets eine Flagge der Nar­o­dowe Siły Zbro­jne (Nationale Stre­itkräfte, NSZ). Die NSZ, eine Unter­grun­dor­gan­i­sa­tion, kol­la­bori­erte mit Deutsch­land während und nach dem zweit­en Weltkrieg und war für die Ermor­dung von Jüdinnen_Juden und Kommunist_innen ver­ant­wortlich. An ander­er Stelle posi­tion­ierten sich pol­nis­che Nation­al­istIn­nen direkt vor den Ban­nern und Trans­par­enten der Lagerge­mein­schaft Ravensbrück/Freundeskreis und verdeck­ten die dort mit­ge­führten antifaschis­tis­chen Fah­nen. (Aus­führliche Stel­lung­nahme: hier).

In Zeit­en, in denen die Gesellschaft immer mehr nach rechts driftet, wird Gedenken zur Bühne eines Kul­turkampfes von Rechts mit dem Ziel ein­er Nor­mal­isierung geschichtsver­fälschen­der Posi­tio­nen. Während in Deutsch­land mit dem Erstarken der völkisch-nation­al­is­tis­chen AfD ein Recht­sruck spür­bar gewor­den ist, ist er in anderen Län­dern in Europa längst zu Gange. Hierzu­lande eint die Sehn­sucht nach einem starken Nation­al­stolz, ver­bun­den mit dem Wun­sch nach einem Schlussstrich in der deutschen Geschichte, alte und neue Recht­en bis hin zu kon­ser­v­a­tiv­en Kreisen von CDU/CSU und SPD. Polen hinge­gen ver­sucht durch die gle­ichzeit­ige Her­vorhe­bung des Wider­stands gegen den Nation­al­sozial­is­mus und den (Real-)Sozialismus seine nationale Stärke mit der Erzäh­lung eines wider­ständi­gen Lan­des zu insze­nieren. Dabei sollen aber die pol­nis­che Kom­plizen­schaft und Kol­lab­o­ra­tion mit dem NS-Regime sowie die eigene Rolle der Ver­fol­gung von Jüdinnen_Juden in Europa in der pol­nis­chen Geschichtss­chrei­bung ver­schwinden. Let­ztes Jahr ver­ab­schiedete die rechts-kon­ser­v­a­tive Regierung im pol­nis­chen Par­la­ment sog­ar das sog. “Holo­caust-Gesetz”, das Äußerun­gen, die Polen der Mitschuld am Nation­al­sozial­is­mus bezichti­gen, unter Strafe stellt.

Wir dür­fen nicht zulassen, dass die Geschichte durch nation­al­is­tis­che Kräfte ver­fälscht wird. Gedenken und Geschichte erin­nert nicht nur an die Ver­gan­gen­heit, son­dern prägt auch das Selb­stver­ständ­nis ein­er Gesellschaft in der Gegen­wart. Gedenken an den Nation­al­sozial­is­mus ist gle­ichzeit­ig eine Mah­nung und eine Auf­forderung zum Han­deln, damit sich solch ein Ver­brechen nicht wiederholt.

Antifaschis­mus braucht starke Bünd­nisse, um gegen den Recht­sruck zu hal­ten! Wir rufen dazu auf, gemein­sam mit der Ini­tia­tive für einen Gedenko­rt ehe­ma­liges KZ Uck­er­mark e.V. ein antifaschis­tis­ches und fem­i­nis­tis­ches Zeichen bei der zen­tralen Gedenk­feier zu set­zen, um an all die Schick­sale zu erin­nern, die in Vergessen­heit zu ger­at­en drohen.

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschis­mus! Auf dass sich die Geschichte nicht wiederholt!

Ter­mine und Gemein­same Anreise
13.04.2019 | 14 Uhr | Gedenk­feier Uckermarkgelände
Gedenk­feier zum 74. Jahrestag der Befreiung des ehe­ma­li­gen Jugend­konzen­tra­tionslagers und späteren Ver­nich­tung­sorts Uck­er­mark, mit Rede­beiträ­gen von Über­leben­den des KZ Uck­er­mark und Ange­höri­gen, von Ibrahim Arslan (Über­leben­der des ras­sis­tis­chen Bran­dan­schlags 1992 in Mölln), u.a. mit Musik­be­gleitung. Shut­tle ab 13.45 Uhr vor dem Besucher_inneninformationszentrum (BIZ) der Mahn- und Gedenkstätte Ravens­brück Bei schlechtem Wet­ter wird ein Alter­na­tivort für die Gedenk­feier aus­geschildert bzw. hier bekan­nt gegeben. Alle Infos dazu: hier.

14.04.2019 | 10 Uhr | Zen­trale Gedenk- und Befreiungs­feier vom Frauenkonzen­tra­tionslager Ravensbrück
Anreise aus Berlin vom S‑Bahnhof Gesund­brun­nen: 7.45 Uhr, Abfahrt 7.59 Uhr Gleis 4, Ankun­ft 09.25 in Fürstenberg/Havel

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Antifaschismus

Prenzlau: Keine Bühne für Rechtsrock und Grauzone!

Der Bürg­er­meis­ter der Stadt Pren­zlau , Hen­drik Som­mer, genehmigte den Auftritt von Frei.Wild, obwohl die Band völkische und nation­al­is­tis­che Texte ver­bre­it­et und entsprechen­des Pub­likum davon ange­zo­gen wird.

Sie sor­gen dafür, dass rechte Gedankengut wieder salon­fähig wird und einen Einzug in die Gesellschaft erhält. Wir wollen und wer­den das nicht hin­nehmen und stellen uns gegen recht­sof­fene Musik.

Geht mit uns am 17. April auf die Straße! Unser Tre­ff­punkt ist um 16.30 Uhr auf dem Park­platz vor dem Hotel Uck­er­mark (Am Mark­t­berg 2). Pren­zlau soll kein Ort für Recht­spop­ulis­ten werden!

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Anarchistische Tage Potsdam 2019

Was sind die anarchistischen Tage?

In erster Lin­ie eine Gele­gen­heit für Anarchist*innen und Sympathisant*innen, einan­der ken­nen zu ler­nen und sich gegen­seit­ig zu bilden. Dafür haben wir auch ein Pro­gramm mit Vorträ­gen und Diskus­sio­nen ent­wor­fen. Aber natür­lich gibt es an den Woch­enen­den auch einen Ort, an dem wir ein­fach gemein­sam rumhän­gen, reden und essen können.

Wozu sind die anarchistischen Tage gut?

Wir wollen anar­chis­tis­che Per­spek­tiv­en, Hand­lungs- und Organ­isierungsmöglichkeit­en sicht­bar machen. Durch die Ver­anstal­tun­gen soll eine Grund­lage für das Forschen nach herrschafts­freier Prax­is geboten wer­den. Sicht­barkeit und Plat­tfor­men für Anarchist*innen fehlen unserem Ein­druck nach in Pots­dam, dabei bilden sie eine wichtige Voraus­set­zung dafür, dass der Anar­chis­mus irgend­wann mal wieder gesellschaftsverän­dernde Kraft entwick­eln kann. Dieses Jahr inter­essiert uns beson­ders die Frage nach Erfahrun­gen und Ansätzen anar­chis­tis­ch­er Organ­i­sa­tions­bil­dung. Das spiegelt sich im Ver­anstal­tung­spro­gramm wider, aber wir haben auch an ver­schiedene Tre­f­fen zur Net­zw­erk­bil­dung vorge­se­hen, wo konkrete Pläne zur anar­chis­tis­chen Organ­isierung in Pots­dam entwick­elt wer­den können.

Wenn Ihr fra­gen habt oder Pen­nplätze braucht, schreibt uns: atagepdm[ ät ]riseup.net

Programm A‑Tage 2019

Das ist das Pro­gramm für die Anar­chis­tis­chen Tage Pots­dam 2019. Einiges befind­et sich noch in Arbeit, deshalb kön­nen sich Ter­mine auch noch ändern. Wenn Ihr Fra­gen zu Über­set­zung, Bar­ri­ere­frei­heit oder Kinder­be­treu­ung bei einzel­nen Ver­anstal­tun­gen habt, schreibt uns gerne: atagepdm[ ät ]riseup.net.

27.03.2019 20:00 Buch­laden Sputnik
Das Pro­jekt A — Vor­trag und Diskus­sion mit Lou Marin, Marseille
„Anar­chie ist Mach­bar, Frau Nach­bar!“ — diesen Spon­ti-Spruch nahm der Autor und Pub­lizist Horst Stowass­er ernst und legte 1985 mit sein­er Broschüre „Das Pro­jekt A“ einen Entwurf vor, wie eine Kle­in­stadt durch Anarchist*innen über­nom­men und ein Pro­jek­ta­n­ar­chis­mus real­isiert wer­den kann. Die Umset­zung erfol­gte in Neustadt an der Wein­straße. Zur Hochzeit gab es 14 Betriebe, etwa 100 Aktive waren beteiligt. 1994 kam es zum Bruch, Betriebe gin­gen pleite, lösten sich auf oder ver­war­fen das Kollek­tivprinzip. Heute beste­ht noch etwa die Hälfte der Pro­jek­te in Neustadt.
Lou Marin referiert über das Leben und die Strate­giean­sätze Horst Stowassers. Als Beispiel des Pro­jek­ta­n­ar­chis­mus wird das „Pro­jekt A“, dessen Ver­lauf und Scheit­ern vorgestellt. Anhand von anderen Prax­is­beispie­len wollen wir her­aus­find­en, was die Sta­bil­ität eines lan­glebi­gen anar­chis­tis­chen Pro­jek­tes ausmacht.

28.03.2019 19:00 Dortu65
Filmabend Zap­atis­tis­che Bewe­gung — Der Auf­s­tand der Würde
Filmabend mit offe­nen Diskus­sion­srunde zur zap­atis­tis­chen Bewe­gung in Mexiko. Was kommt nach der Rev­o­lu­tion und wie entwick­eln sich selb­st-organ­isierte Struk­turen wer­den wir im Film erfahren. “Die Doku­men­ta­tion bietet eine Ein­führung in das The­ma, anschauliche Ein­blicke in selb­stver­wal­tete Gesundheits‑, Bil­dungs- Land­wirtschafts- und Kollek­tivpro­jek­te, das Poli­tikver­ständ­nis und die inter­na­tionale Bedeu­tung der Bewe­gung.” Der Auf­s­tand der Würde — Mexiko/Deutschland 5/2007

29.03.2019 19:00 frei­Land — hausZwei
Ein­führung in den Anarchismus
Die anar­chis­tis­chen Tage Pots­dam sind in erster Lin­ie eine Gele­gen­heit für Anarchist*innen und (poli­tisch) Inter­essierte, einan­der ken­nen zu ler­nen und sich gegen­seit­ig zu bilden. Dabei soll eine Grund­lage für das Forschen nach herrschafts­freier Prax­is geboten wer­den. Wir wollen anar­chis­tis­che Per­spek­tiv­en, Hand­lungs- und Organ­isierungsmöglichkeit­en sicht­bar machen. Bei der Auf­tak­tver­anstal­tung wollen wir unser Ver­ständ­nis anar­chis­tis­ch­er Poli­tik zur Diskus­sion stellen. Gemein­sam mit Euch möcht­en wir besprechen, wo und wie Anarchist*innen in Pots­dam tätig sind und wie Inter­essierte tätig wer­den kön­nen. Dazu wollen wir auch mit den prak­tis­chen Defiziten und den Schwächen in der Reflex­ion ehrlich umge­hen, die wir in unserem derzeit­gen poli­tis­chen Han­deln iden­ti­fizieren. An die Ergeb­nisse der Diskus­sion kann im Laufe der A‑Tage bei Tre­f­fen zur Net­zw­erk­bil­dung angeknüpft wer­den. So sollen Konzepte zur Organ­isierung anar­chis­tis­ch­er Poli­tik in Pots­dam entstehen.

30.03.2019 14:00 KuZe
Sol­i­darische Landwirtschaft
Vor­trag der Sterngartenodyssee

30.03.2019 16:00 KuZe
FAU — Wie funk­tion­iert das? Vor­trag und Gespräch mit der FAUB Sek­tion Potsdam
Wie ist die FAU – lokal in Berlin, bun­desweit sowie inter­na­tion­al – organ­isiert und ver­net­zt? Was macht eine syn­dikalis­tis­che Gew­erkschaft über­haupt aus? Ein­führung für Interessierte.

30.03.2019 18:00 KuZe
Anar­chis­tis­ch­er Antirassismus
Vor­trag mit Theo

30.03.2019 21:00 Dortu65
Soli­par­ty in der Dortu65 mit DJanes HipHop — Punkrock — 80s. Erlöse gehen an ein selb­stor­gan­isiertes Bil­dung­spro­jekt in Mexiko. Cock­tails gibt’s auch

31.03.2019 15:00 Buch­laden Sputnik
Fem­i­nis­tis­che Hausprojekte
Vor­trag mit Aktivistin­nen* der Liebig 34

31.03.2019 16:00Buchladen Sputnik
Fem­i­nis­tis­che Gewerkschaftsarbeit
Vor­trag der FAUB Sek­tion Potsdam

31.03.2019 17:00Buchladen Sputnik
Möglichkeit­en anar­chafem­i­nis­tis­ch­er Organisierung?
Gespräch­srunde mit anar­chafem­i­nis­tis­chen Aktivist*innen

31.03.2019 19:00 Buch­laden Sputnik
Beziehungsweise Rev­o­lu­tion – für eine bewe­gung­sori­en­tierte The­o­riear­beit!, Vor­trag von Jens Störfried
„Nicht darum, Kap­i­tal­is­mus bess­er zu ver­ste­hen, geht es, son­dern darum, ihn leichter zu verän­dern”, schreibt Bini Adam­czak in ihrem aktuellen The­o­riebuch „Beziehungsweise Rev­o­lu­tion”. Darin the­ma­tisiert sie, wie sich über Rev­o­lu­tion, Utopie und den Kampf gegen Herrschaftver­hält­nisse heute vernün­ftig reden lässt. Sie sucht nach Ansatzpunk­ten für eine emanzi­pa­torische Gesellschaftsverän­derung und strebt danach, ver­schiedene poli­tis­che Strö­mungen ein­er zer­split­terten gesellschaftlichen Linken in ein gemein­sames Pro­jekt zusam­men zu brin­gen. Für rev­o­lu­tionäre Prozesse zen­tral sind dabei inter­es­san­ter­weise Geschlechter­ver­hält­nisse, das Denken von und in Beziehun­gen und die Arbeit an ihnen zur Ver­wirk­lichung von Sol­i­dar­ität. Der Vor­trag gibt einen Ein­stieg in das Buch von Bini Adam­czak, soll Lust auf eine bewe­gung­sori­en­tierte The­o­riear­beit machen und Anstöße für ein Nach­denken über sozial­rev­o­lu­tionäre Trans­for­ma­tio­nen bieten.

01.04.2019 19:00 Café 11-line
Das Ver­hält­nis zwis­chen Indi­vidu­um und Gemein­schaft. Unter­suchung eines zen­tralen Span­nungs­feldes im Anar­chis­mus, Vor­trag von Jens Störfried
Die anar­chis­tis­che Tra­di­tion, The­o­rie und Bewe­gung ist durch­zo­gen von ver­schieden­sten Span­nungs­feldern. Han­delt es sich dabei aber um Wider­sprüche, wenn die Vielfalt ger­ade ein Merk­mal des Anar­chis­mus ist? Wenn nicht, worin beste­ht dann der gemein­same Nen­ner unter­schiedlich­er anar­chis­tis­ch­er Posi­tio­nen? Meine These lautet, dass ein Denken in Para­dox­ien als grundle­gen­des Merk­mal des Anar­chis­mus gel­ten kann. Und dies finde ich dur­chaus begrüßenswert. Mit einem bes­timmten Schema habe ich am Beispiel von zahlre­ichen anar­chis­tis­chen Quel­len­tex­ten unter­sucht, wie sich das span­nungsvolle Ver­hält­nis zwis­chen Kollek­tivis­mus und Indi­vid­u­al­is­mus im Anar­chis­mus gestal­tet. Wann gilt in diesen Kollek­tiv­ität als Zwangs­ge­mein­schaft? Welche Form des Indi­vid­u­al­is­mus beruht let­z­tendlich nur auf einem bürg­er­lichen Ver­ständ­nis? Was gilt Anarchist*innen als ein sin­nvolles Ver­ständis und Ver­hält­nis von Einzel­nen und Gemeinschaft?

02.04.2019 19:00 frei­Land — clubMitte
Ras­sis­mus in der linken Szene
Vor­trag mit Cimot

02.04.2019 ab 20Uhr Olga
Tekchix — Mol­li Tresen
Du willst eine Ver­anstal­tung organ­isieren, aber was ist mit der Tech­nik? Die TCX Crew wird alle eure Fra­gen über Ton und Licht­tech­nik beim Mol­li-Tre­sen in der Olga beant­worten und über ihre Arbeit erzählen. Nur für FLTI*s

03.04.2019 19:00Bar Gelb
Kon­sens­demokratisch wirtschaften — eine prak­tik­able Alter­na­tive?, Vor­trag des Pre­mi­um Kollektivs
20.000 Endkund*innen, 1700 gewerbliche Part­ner, 256 Kollektivist*innen, 25mg Kof­fein, 17 Jahre Wirtschaft hack­en, 4 Getränke, 1 Kollek­tiv, im Kon­sens. Gre­gor May erzählt aus der kollek­tiv­en Zusammenarbeit.

04.04.2019 19:00 Café 11-line
Rad­i­cal Queerness

05.04.2019 19:00 La Datscha
Netzwerkbildung
Hier ist Raum für die gemein­same Über­legung und Arbeit Möglichkeit­en anar­chis­tis­ch­er Organ­isierung in Potsdam!

06,04.2019 16:00 Bar Gelb
„Wer hat uns ver­rat­en?” (Konter–)Revolution 1919 und die Rolle der SPD, Vor­trag mit Felix
Vor hun­dert Jahren war in Deutsch­land eine Rev­o­lu­tion im Gange. Im Win­ter 1918 hat­ten die Kiel­er Matrosen ihren Vorge­set­zten den Gehor­sam ver­weigert, damit den Ersten Weltkrieg been­det und einen Auf­s­tand begonnen. Das Feuer der sozialen Rev­o­lu­tion erstreck­te sich bald auf ganz Deutsch­land, Räte wur­den gegrün­det, der Kaiser musste fliehen, die ganze alte Ord­nung schien dem Unter­gang gewei­ht. Doch die Flamme der Rev­o­lu­tion erlosch so schnell wie sie ent­facht wor­den war: Unter der neuen SPD-geführten Reich­sregierung, die von einem Großteil der Arbeiter*innen gewählt und unter­stützt wor­den war, wur­den die radikalen Bestre­bun­gen eben dieser Arbeiter*innen erstickt und bis aufs Blut bekämpft.Wie kon­nte es dazu kom­men? Wir wollen einen Blick auf die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie wer­fen und ver­suchen zu ver­ste­hen, was vor hun­dert Jahren schief lief. Denn die Rolle, die die SPD in den Rev­o­lu­tion­s­jahren 1918 & 1919 (und davor) spielte, gibt Linken auch heute noch gute Gründe, Parteien nicht über den Weg zu trauen…

06.04.2019 18:00 Bar Gelb
Herrschaft und Aus­beu­tung im Bildungssystem
Vor­trag mit Aktivist*innen von Lern­fab­riken…meutern!

07.04.2019 14:00 Buch­laden Sputnik
Netzwerkbildung
Hier ist Raum für die gemein­same Über­legung und Arbeit Möglichkeit­en anar­chis­tis­ch­er Organ­isierung in Potsdam!

07.04.2019 18:00 Buch­laden Sputnik
(Sprach-)Barrieren ein­reißen — Grün­dung eines anar­chis­tis­chen Übersetzungskollektivs
Lib­ertäre und linksradikale Grup­pen im deutsch- und englis­chsprachi­gen Raum und ihre Analy­sen haben oft einen soziokul­turell auf west­liche Indus­tri­es­taat­en zen­tri­erten Blick. Das liegt nicht zulet­zt daran, dass Texte von lib­ertären Men­schen und Grup­pen aus anderen Erdteilen weniger oft über­set­zt wer­den. Das kön­nen wir ändern, d.h. diejeni­gen von uns, die mehrere Sprachen sprechen und Lust darauf haben, lib­ertäre Doku­mente (Texte, Audios, Videos) zu über­set­zen und damit poten­tiell mehr Men­schen zugänglich zu machen. Über­set­zun­gen wer­den auch in anderen Kon­tex­ten lib­ertär­er Prax­is (Proteste, Aufrufe, Ver­net­zungstr­e­f­fen, Info-Ver­anstal­tun­gen, etc.) benötigt. Dieses Tre­f­fen soll Anarchist*innen zusam­men­brin­gen, die Spaß an Sprachen haben und Lust haben ihre Sprach­fähigkeit­en in die Ver­bre­itung von lib­ertären Gedanken einzubrin­gen. Dabei ist es egal, ob schon Erfahrung mit Über­set­zungs- oder Lek­torat­sar­beit vorhan­den sind. Wir fan­gen bei null an: Ken­nen­ler­nen, Ideen und Zielset­zun­gen aus­tauschen, Net­zw­erke knüpfen, …

08.04.2019 19:00 Café 11-line
Gew­erkschaftliche Organ­isierung in der Schule
Gespräch mit der Anar­chosyn­dikalis­tis­chen Jugend Potsdam

09.04.2019 18:1 5kontet
Der Fem­i­nis­tis­che Lesekreis meets A‑Tage — Gemein­sames Lesen mit dem fem­i­nis­tis­chen Lesekreis Potsdam
Vor Ort wer­den wir einen Text über fem­i­nis­tis­che Organ­isierung außer­halb des Patri­ar­chats zusam­men vor­lesen. Der Lesekreis bringt den Text mit. Welchen, wird noch bekan­nt gegeben. Everybody’s welcome

10.04.2019 19:00 La Leander
Der Fall Oury Jal­loh — Sys­tem­a­tis­ch­er Ras­sis­mus in der Jus­tiz, Vor­trag der Ini­tia­tive in Gedenken an Oury Jalloh
Oury Jal­loh war ein Asyl­suchen­der, der aus dem Bürg­erkrieg in Sier­ra Leone nach Deutsch­land geflüchtet war. Er wurde am 7. Jan­u­ar 2005 nach gerichts­fest rechtswidriger Fes­t­nahme durch Polizeibeamte in Dessau (Sach­sen-Anhalt) in ein­er gefli­esten Gewahrsam­szelle auf eine feuer­feste Matratze 4‑Punkt-fix­iert und dort bis zur Unken­ntlichkeit ver­bran­nt. Seit 2005 kämpft die Ini­tia­tive in Gedenken an Oury Jal­loh für die Aufk­lärung der Brand- und Todesur­sache von Oury Jal­loh. Da Polizei, Jus­tiz und Poli­tik die Aufk­lärungsar­beit boykot­tieren bzw. durch mas­sive Repres­sion gegen die Aktivist*innen und gezielte Manip­u­la­tion der Öffentlichkeit die Wahrheit weit­er ver­tuschen wollen, set­zt die Ini­tia­tive in Gedenken an Oury Jal­loh auf Selb­stor­gan­i­sa­tion. Bere­its in den Jahren 2013 und 2015 hat sie der Öffentlichkeit die Gutacht­en inter­na­tionaler Experten vorgestellt und kon­nte anhand von wis­senschaftlichen Fak­ten beweisen, dass Oury Jal­loh von Polizis­ten im Polizeire­vi­er Dessau angezün­det wurde. Im Jan­u­ar 2018 hat sie nun eine Inter­na­tionale Unab­hängige Kom­mis­sion gegrün­det, mit welch­er die umfan­gre­iche Aufk­lärungsar­beit weit­er fort­ge­set­zt wird. Aktivist*innen der Ini­tia­tive in Gedenken an Oury Jal­loh sprechen bei der Ver­anstal­tung über ihre Erfahrun­gen und die Notwendigkeit von Selb­stor­gan­i­sa­tion, über den aktuellen Stand der staatlich unab­hängi­gen Ermit­tlun­gen und über das aktuelle Repres­sionsver­fahren gegen einen Aktivis­ten der Ini­tia­tive vor dem Amts­gericht Dessau. Nach­dem dieser sym­bol­isch mehrere Feuerzeuge vor die Staat­san­waltschaft Dessau gewor­fen hat­te, wer­fen ihm sechs Polizis­ten ver­suchte gefährliche Kör­per­ver­let­zung vor.

11.04.2019 19:00 La Leander
Netzwerkbildung
Hier ist Raum für die gemein­same Über­legung und Arbeit Möglichkeit­en anar­chis­tis­ch­er Organ­isierung in Potsdam!

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Antifaschismus Law & Order

18. März – Tag der politischen Gefangenen

Heute, zum 18. März 2019, erin­nern wir an den Tag der poli­tis­chen Gefan­genen, den die Rote Hil­fe im Jahr 1923 in Gedenken an die Opfer und Inhaftierten des Auf­s­tandes der Paris­er Com­mune 1871 zum Gedenk­tag erhoben hat. Im Jahr 1871 standen in Paris die Arbeiter*innen und Unter­drück­ten gegen die Herrschen­den auf, um für eine Gesellschaft ohne Aus­beu­tung und Unter­drück­ung zu kämpfen. Dabei wur­den Zehn­tausende getötet und rund 13.000 Kämpfer*innen erhiel­ten zumeist lebenslängliche Haft.

In den 1920er Jahren erin­nerte die Rote Hil­fe an die Kämpfe für eine freie und sozial­is­tis­che Gesellschaft, frei von Repres­sion und Unter­drück­ung, aber auch frei von Aus­beu­tung und Ras­sis­mus. Der Nation­al­sozial­is­mus been­dete diese Tra­di­tion. Erst in den 1990er Jahren gab es wieder Bestre­bun­gen, den Tag der poli­tis­chen Gefan­genen anhand eines bun­desweit durchge­führten Aktion­stages wieder in der linken Bewe­gung zu ver­ankern. Seit dem wer­den jährlich Aktio­nen, Demon­stra­tio­nen und Ver­anstal­tun­gen organ­isiert, um an die Sit­u­a­tion der poli­tis­chen Gefan­genen aufmerk­sam zu machen und sich mit ihnen zu solidarisieren.

Auch in Pots­dam spüren wir die Repres­sion des Staates und wer­den Genoss*innen inhaftiert oder mit Ermit­tlungsver­fahren über­zo­gen, weil sie gegen Nazis und den staatlichen Ras­sis­mus kämpfen oder soziale Forderun­gen stellen. Erin­nert sei hier an die vielfälti­gen Proteste gegen die AfD oder Pogi­da, aber auch an die städtis­chen und sozialen Kämpfe für den Erhalt der FH oder die Beset­zung der Guten­bergstraße 67 im let­zten Jahr. Hinzu kommt ein immer weit­er­er aus­ge­bauter Repres­sions- und Überwachungsap­pa­rat, der mit der Ver­ab­schiedung des neuen Polizeige­set­zes seine Befug­nisse ausbaut.

Staatliche Repres­sion und Gefäng­nis sind also keine abstrak­ten Vorstel­lun­gen, son­dern kön­nen jede/n von uns tre­f­fen. All jene, die sich poli­tisch engagieren und vor allem das herrschende Sys­tem in Frage stellen, kön­nen in ihrer Frei­heit eingeschränkt wer­den. Doch der 18. März, das Gedenken an diesen Tag und die Diskus­sion um staatliche Repres­sion und Knast hil­ft nicht nur den inhaftierten Genoss*innen, son­dern macht uns auch selb­st erfahren­er im Umgang damit. Deshalb, seid sol­i­darisch, engagiert und acht­sam! Keine Zusam­me­nar­beit mit staatlichen Repressionsorganen!

Wider­stand und Sol­i­dar­ität ist wichtig, inner­halb und außer­halb der Knäste!

Rote Hil­fe Potsdam

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Protest gegen AfD-Wahlkampfauftakt in Schönwalde-Glien

Infori­ot – Am Abend des 15. März protestierten knapp 25 Men­schen in Schön­walde-Glien gegen die Wahlkamp­fauf­tak­tver­anstal­tung der AfD. Dieser fand in der Gast­stätte “Schwa­nenkrug” statt, in welch­er bere­its in der Ver­gan­gen­heit AfD-Ver­anstal­tun­gen Raum fan­den. Als Red­ner­In­nen und Gäste waren zahlre­iche AfD-Größen angekündigt, so auch Andreas Kalb­itz, Ley­la Bilge und Stef­fen Korté. Nach ein­er hal­ben Stunde wurde die Protestkundge­bung von Seit­en des Anmelders und der Polizei ohne Zwis­chen­fälle für been­det erklärt.

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Antifaschismus

AfD-Party in Schönwalde-Glien zum Desaster machen!

Am Fre­itag den 15.03.2019 möchte die AfD Bran­den­burg im „Schwa­nenkrug“ in Schön­walde-Glien ihren großen Wahlkamp­fauf­takt feiern. Angekündigt ist ein „Öffentlich­er poli­tis­ch­er Stammtisch Rathenow mit Andreas Kalb­itz“ (sic) inklu­sive „anschließen­der Feier in den Wahlkampf mit DJ“. Es soll also nicht nur gehet­zt, son­dern auch getanzt werden.
Passend zu dem völkisch- nation­al­is­tis­chen Kurs, mit dem die AfD in Bran­den­burg bish­er sehr erfol­gre­ich ist, wur­den vor­wiegend AfD- Poli­tik­erIn­nen mit Verbindun­gen in die radikale Rechte als Gäste und Red­ner­In­nen ein­ge­laden. Der „Schwa­nenkrug“ bot der AfD Havel­land in der Ver­gan­gen­heit bere­its mehrmals für regelmäßige Stammtis­che ein Zuhause und duldet die Recht­en in seinen Räumlichkeiten.

Lasst uns der AfD Bran­den­burg auch im Hin­ter­land ihren Wahlkamp­fauf­takt versauen.
Kein Raum der AfD in Schönwalde-Glien!
Völkischem Nation­al­is­mus den Kampf ansagen!

Gemein­samer Anreise­tr­e­ff­punkt: Fre­itag 15.03. // 17:10 Uhr S+U Berlin Haupt­bahn­hof (Gleis 14)
Schön­walde-Glien liegt noch im C- Bere­ich. Somit sind wir inner­halb von nur 50 Minuten vor Ort!

Der fol­gende Artikel soll eine kurze Über­sicht geben, mit wem die AfD in Bran­den­burg die Wähler*innen an die Urne treiben möchte.

Ziem­lich rechte Freunde
Stef­fen Kotré ist seit 2017 Mit­glied des Bun­destages und darüber hin­aus Mit­glied der schla­gen­den Burschen­schaft Corps Berlin.

Über Andreas Kalb­itz, der früher Pfadfind­er­lager der „Heimat­treuen deutschen Jugend“ (HDJ) besuchte und dem völkischen „Flügel“ der AfD ange­hört, wurde in den let­zten Wochen bere­its so viel pub­liziert, dass es an dieser Stelle nicht nötig ist, weit­ere Worte über ihn zu verlieren.

Das Mit­glied des Bun­destages Stef­fen Keuter, seines Zeichens auch Sprech­er des AfD Kreisver­ban­des Essen und stel­lvertre­tender Sprech­er des Bezirksver­bands Düs­sel­dorf, geri­et im Okto­ber 2017 in die Schlagzeilen. Nach Medi­en-Recherchen stellte sich her­aus, dass er NS-ver­her­rlichende Bilder (Hitler, Wehrma­chtssol­dat­en…) per What­sapp an einen Mitar­beit­er geschickt hatte.

Ein­ge­laden ist auch der Regis­seur Imad Karim, der schon häu­fig als Gas­tred­ner für die AfD fungierte und der online immer wieder durch die Ver­bre­itung von Fake- News auf sich aufmerk­sam macht. Die AfD nahe Desiderius Eras­mus Stiftung hat­te Karim im März 2018 in das Kura­to­ri­um der Stiftung berufen.

Erscheinen wird auch der AfD- Lan­deschef aus Meck­len­burg Vor­pom­mern Den­nis Augustin, der Migrant*innen öffentlich mit „Hal­baf­fen“ ver­glich und von dem Unternehmer Philipp Stein­beck unter­stützt wird. Dieser half der AfD und der NPD finanziell und pflegt darüber hin­aus Kon­tak­te zum ehe­ma­li­gen NPD Chef Udo Pastörs. Augustin gilt darüber hin­aus als Unter­stützer des Höcke-Flügels.

Ange­li­ka Barbe, ehe­ma­lige DDR-Bürg­er­recht­lerin und CDU Mit­glied, nahm mehrmals an Pegi­da Ver­anstal­tun­gen in Dres­den teil und jam­mert über eine ange­bliche Besser­stel­lung von Migrant*innen gegenüber der „ein­heimis­chen Bevölkerung“. Auch sie wurde im März 2018 von der Desiderius Eras­mus Stiftung ins Kura­to­ri­um der Stiftung berufen.

Die christliche Fun­da­men­tal­istin Hei­de­marie Mund, angekündigt als Lehrerin und Aktivistin, ist die Organ­isatorin von Pegi­da Frank­furt. Sie sprach unter anderem auch bei ein­er recht­sradikalen Kundge­bung von „Hooli­gans gegen Salafis­ten (HoGeSa)“ in Han­nover und lobte die Anwe­senden mit den Worten „Ich bin stolz auf deutsche Män­ner, die endlich einen Arsch in der Hose haben und unser Land bewahren wollen“. Bei der vor­ange­gan­genen Demon­stra­tion von „HoGeSa“ hat­ten Neon­azi-Hools in Köln Jagd auf Migrant*innen und Ander­s­denk­ende gemacht.

Abgerun­det wird diese völkische Mis­chung durch die AfD­lerin Ley­la Bilge, die bere­its zweimal den ras­sis­tis­chen Frauen­marsch durch Berlin führte, an dem sich Neon­azis, Reichs­bürg­erIn­nen und Iden­titäre beteiligten. Bilge het­zte dabei mas­siv gegen Geflüchtete und lässt sich eben­falls dem „Flügel“ der Partei zuordnen.

Diese Ras­sistIn­nen sind 8 gute Gründe, um am Fre­itag mit uns nach Schön­walde-Glien zu fahren und unsere antifaschis­tis­chen Genoss*innen vor Ort zu unter­stützen. Eine braunere Mis­chung von Red­ner­In­nen hätte die Bran­den­burg­er AfD sich für ihren Wahlkamp­fauf­takt kaum aus­suchen kön­nen. Dies stellt für uns die Möglichkeit dar, der lokalen Bevölkerung vor Ort zu zeigen, dass die AfD in neon­azis­tis­che Struk­turen tief ver­wurzelt ist. Mit der Kundge­bung vor Ort bietet sich zudem die Chance antifaschis­tis­chen Protest und Wider­stand auch im tief­sten Bran­den­burg­er Hin­ter­land prak­tisch wer­den zu lassen.

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Antifaschismus

Brandenburg Calling! Kein Platz für Nazis in Brandenburg/H!

Am 16.03 rufen Nazis in Bran­den­burg an der Hav­el zu ein­er Kundge­bung zum “Tag der poli­tis­chen Gefan­genen” auf. Dies wollen wir ihnen nicht ein­fach so durchge­hen lassen und deshalb wer­den wir auch aus Berlin zu den antifaschis­tis­chen Gegen­protesten nach Bran­den­burg reisen.

Gemein­same Anreise aus Berlin: Sam­stag 16.03.19 // 11:30 Uhr – Haupt­bahn­hof (Gleis 13), RE1

Gegenkundge­bung Bran­den­burg a.d.H.: 13:00Uhr – Neustädtis­ch­er Markt

Auf der Home­page der Ini­tia­tive wer­den Shoah Leug­nende wie Ursu­la Haver­beck und Horst Mahler zu “poli­tis­chen Gefan­genen” stil­isiert und deren Frei­heit gefordert. Mahler sitzt zur Zeit in der JVA Brandenburg/Havel seine Haft­strafe wegen Volksver­het­zung ab. Angemeldet wird die Kundge­bung von einem NPD-Funk­tionär aus Rathenow. Erwartet wer­den Nazis von NPD, III. Weg und Kam­er­ad­schaften. Auch Die RECHTE Nieder­sach­sen, die am sel­ben Tag im benach­barten Dessau-Roßlau einen Auf­marsch durch­führen will, kön­nte auf­tauchen. Vor Ort ruft die Antifa Jugend Bran­den­burg zu Gegen­protesten auf.

Kommt mit uns nach Brandenburg/Havel, um die Antifaschist*innen vor Ort zu unter­stützen und den FaschistIn­nen zu zeigen, dass es auch in Bran­den­burg kein ruhiges Hin­ter­land gibt! Wo auch immer sie ihren Anti­semitismus und ihre Men­schen­ver­ach­tung zu ver­bre­it­en ver­suchen wer­den wir ihnen entgegentreten!

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Gender & Sexualität Law & Order

Gleich, gleich aber unterschiedlich. — Sind wir Feministinnen?”

Zu unser­er Demon­stra­tion am 08.03.2019 laden wir sie nach Pots­dam ein. Der Tre­ff­punkt ist um 12 Uhr am Hbf Pots­dam, Aus­gang Babels­berg­er­str. – von dort laufen wir über den Alten Markt bis zum Bran­den­burg­er Tor

Wir von Women in Exile haben entsch­ieden uns heute am 8. März 2019 anlässlich des Inter­na­tionalen Frauen*Kampf-Tag, Mil­lio­nen von Frauen* anzuschließen und zusam­men zu streiken und zu feiern — alle auf die gle­iche Weise, gle­ich aber doch unter­schiedlich. Das gesamte Pro­gramm ent­nehmen Sie unseren Flyer

Es gibt viele Gründe für all die ver­schiede­nen Aktio­nen, die heute auf der ganzen Welt real­isiert wer­den – ein­er der wesentlich­sten ist, dass Frauen­rechte Men­schen­rechte sind.

Die meis­ten von uns kämpfen schon ihr Leben lang auf­grund unser­er patri­ar­chalen kul­turellen und religiösen Hin­ter­gründe. Wir arbeit­eten dop­pelt so hart wie unsere männlichen Geschwis­ter doch unsere Bemühun­gen wur­den immer noch nicht als gut genug ange­se­hen. Gle­ichzeit­ig mussten wir Dinge wie FGM, sex­uelle Beläs­ti­gung und bergriffe, sowie Gewalt von unseren Fam­i­lien oder Ehemän­nern aushal­ten. Wir kämpften ver­schiedene soziale und poli­tis­che Kämpfe um unsere Würde als Frauen aufrecht zu erhalten.Wir waren nicht froh oder zufrieden über das wenige was wir hat­ten, deshalb haben wir uns entsch­ieden für unsere Rechte zu kämpfen.

Diese Kämpfe und Anstren­gun­gen in unseren Herkun­ft­slän­dern hat­ten Fol­gen, die uns dazu bracht­en das Land zu ver­lassen und eine gefährliche Reise anzutreten. Als Frauen* und Flüchtlinge sind wir in ein­er beson­ders sen­si­blen Sit­u­a­tion wenn wir migri­eren. Oft wer­den wir Opfer von Han­del, Pros­ti­tu­tion, sex­ueller Gewalt und hier in Deutsch­land sind wir dop­pelt Opfer von Diskri­m­inierung: als Asyl­suchende wer­den wir durch ras­sis­tis­che Asyl-Geset­ze aus­ge­gren­zt und eben­so als Frauen* diskriminiert.

Eliz­a­beth Ngari von Women in Exile macht macht es ganz deut­lich: “Diese uns betr­e­f­fend­en Asylge­set­ze ver­schär­fen sich täglich – von der Wiedere­in­führung der Res­i­den­zpflicht, Gutscheinen, etc. zu neuen Masse­nun­terkün­ften wie den Anker-Zen­tren und neuen repres­siv­en Polizei-Geset­zen, bis hin zu dem aktuellen soge­nan­nten “Geord­nete-Rück­kehr-Gesetz” einem Entwurf, erneut von See­hofer, der unter anderem schnelle Abschiebun­gen und die Krim­i­nal­isierung von Unterstützer*innen und der Zivilge­sellschaft vor­sieht. Wir fra­gen uns, was wird Herr See­hofer und diese Regierung dem­nächst noch alles für uns kochen?”

Heute streiken wir und leg­en all unsere unter­schiedlichen Arbeit­en nieder, um glob­al an die his­torischen, kul­turellen und poli­tis­chen Errun­gen­schaften von Frauen* zu erin­nern und die Arbeit von Frauen* in allen Bere­ichen des Lebens sicht­bar zumachen — inner­halb und außer­halb des Haus­es, in urba­nen und ländlichen Regio­nen, bezahlt oder unbezahlt, unab­hängig von unseren Haut­far­ben und unseren Herkün­ften. Unser Ziel ist es einen Fem­i­nis­mus aufzubauen, der inklu­siv und inter­sek­tion­al ist. Einen Fem­i­nis­mus, der allen Frauen* zuhört und ras­sis­tis­che, sex­is­tis­che und diskri­m­inierende Struk­turen been­det. Wir wer­den nicht aufhören Gren­zen aufzubrechen, indem wir ein Bewusst­sein für Kolo­nial­is­mus schaf­fen und dafür, dass es nicht ignori­ert wer­den darf, dass wir ein Recht auf Frieden, soziale Inklu­sion und geteil­ten Wohl­stand haben.

Wir sind Frauen*, die in dieser Gesellschaft leben und damit ein Teil des Kampfes für eine gerechte und inklu­sive Gesellschaft.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Rechte Gewalt ist Normalität in Brandenburg

Für das Jahr 2018 hat die Beratungsstelle Opfer­per­spek­tive 174 rechte Gewalt­tat­en im Land Bran­den­burg verze­ich­net. Damit verbleibt die Zahl der Angriffe weit­er­hin auf einem besorgnis­er­re­gend hohen Niveau. 2017 zählte die Opfer­per­spek­tive 171 rechtsmo­tivierte Über­griffe. Bere­its 2015 warnte die Beratungsstelle vor ein­er möglichen Nor­mal­isierung rechter Gewalt.

Judith Porath, Geschäfts­führerin des Vere­ins Opfer­per­spek­tive, stellt fest: „Schauen wir auf die ver­gan­genen vier Jahre, stellen wir fest, dass eine Nor­mal­isierung einge­treten ist. Die Anzahl rechter Gewalt­tat­en ist auf einem kon­stant hohen Niveau.“

Die Nor­mal­isierung rechter Gewalt in Bran­den­burg basiert vor allem auf der Vielzahl ras­sis­tisch motiviert­er Angriffe. In 86 Prozent aller recht­en Gewalt­tat­en (150) war Ras­sis­mus das Motiv. Dies ist erneut ein leichter Anstieg gegenüber dem Vor­jahr und ein weit­er­er Höchst­wert seit Beginn des Mon­i­tor­ings im Jahr 2001.

Wie in den Jahren zuvor bilden Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­te den her­aus­ra­gen­den Schw­er­punkt rechter Gewalt­tat­en in Bran­den­burg. Die Opfer­per­spek­tive zählte 83 ein­fache Kör­per­ver­let­zun­gen (2017: 79) und 64 gefährliche Kör­per­ver­let­zun­gen (2017: 69). Weit­er­hin han­delt es sich bei den meis­ten kör­per­lichen Über­grif­f­en um spon­tane Tat­en im öffentlichen Raum.

Betrof­fene rechter Gewalt sind in Bran­den­burg über­wiegend männlich (ca. 80 Prozent) und im jun­gen Erwach­se­nenal­ter. Im Jahr 2018 waren 19 Prozent der Betrof­fe­nen Frauen (50 von 262). Die meis­ten der ange­grif­f­e­nen Frauen (44 von 50) wur­den aus ras­sis­tis­chen Motiv­en ange­grif­f­en. Bei der­ar­ti­gen Angrif­f­en ist die Tat­mo­ti­va­tion oft mit starken Ele­menten sex­is­tis­ch­er Abw­er­tung ver­schränkt. Dies belastet die Betrof­fe­nen zusätzlich.

Die Stadt Cot­tbus sticht wie in den Vor­jahren lan­desweit mit der höch­sten Zahl an recht­en Gewalt­de­lik­ten her­vor. Durch die Beratungsstelle wur­den in Cot­tbus 35 rechte Angriffe reg­istri­ert, die über­wiegende Mehrheit hier­von (29) waren ras­sis­tisch motiviert und betrafen vor allem Geflüchtete, die in der Stadt ihren Wohn­sitz haben. In der aktuellen seit 2015 anhal­tenden Sit­u­a­tion ist die Uck­er­mark kon­stant ein­er der Land­kreise mit der höch­sten Anzahl rechter Gewalt­straftat­en im Land Bran­den­burg. Von diesem hohen Niveau aus­ge­hend musste im Jahr 2018 ein weit­er­er Anstieg der Angriffe von 13 auf 27 fest­gestellt werden.

Im Hin­ter­grund­pa­pi­er zur Jahressta­tis­tik 2018 find­en sich aus­führlichen Analy­sen sowie die grafis­che Aufar­beitung der Sta­tis­tik. Die Grafiken sind unter Nen­nung der Quelle (Peer Neumann/ Opfer­per­spek­tive) frei verwendbar:

Zum Anschauen oder Herun­ter­laden hier klicken:
Hin­ter­grund­pa­pi­er der Opfer­per­spek­tive zur Jahressta­tis­tik 2018

Info­grafik Jahressta­tis­tik 2018

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Antifaschismus Gender & Sexualität Law & Order

Wenn wir die Arbeit niederlegen, steht die Welt still!

Am 8. März find­et in Cot­tbus eine Kundge­bung zum inter­na­tionalen Frauenkampf­tag statt. Als Teil ein­er The­men­woche für Selb­st­bes­tim­mung und gegen Unter­drück­ung der Frauen rufen ver­schiedene Organ­i­sa­tion auf, sich um 15.00 Uhr auf dem Heron­platz zu ver­sam­meln. Gemein­sam soll ein Zeichen für die Emanzi­pa­tion der Frau geset­zt werden.

Seit mehr als 100 Jahren find­et am 8. März der inter­na­tionale Frauenkampf­tag statt. Ursprünglich ins Leben gerufen, um das Frauen­wahlrecht durchzuset­zen, ist das Datum heute fes­ter Bestandteil viel­er poli­tis­ch­er Organ­i­sa­tio­nen. Auch dieses Jahr find­en bun­desweit Kundge­bun­gen, Demos und Streiks statt — alle­samt in der Tra­di­tion der
gle­ichen Forderun­gen: Aufzubegehren gegen jede Unter­drück­ung, ver­bale wie kör­per­liche Gewalt aber auch gegen Ungle­ich­be­hand­lung — Einzutreten für die Rechte von Frauen*, für ihre Anerken­nung und Selbstbestimmung.

Bere­its im let­zten Jahr fand in Cot­tbus eine Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Frauen gemein­sam gegen Ras­sis­mus und Ungerechtigkeit” in Cot­tbus statt. Daran soll angeknüpft und der Diskurs weit­er in die Stadt­ge­sellschaft getra­gen wer­den. Ziel ist es, vere­inzelte Kämpfe von Frauen zu verbinden, sich sol­i­darisch zu zeigen und bestehende
Missstände anzuk­la­gen. Aus diesem Grund gibt es in diesem Jahr eine ganze The­men­woche, die sich mit unter­schiedlichen Aspek­ten des Frauen­be­freiungskampfes auseinan­der set­zt. Inspi­ra­tion dafür fan­den die Organisator*innen im bun­desweit­en Frauen­streik­bünd­nis. Ermöglicht wurde die The­men­woche, indem sich ver­schiedene Men­schen und Organ­i­sa­tio­nen zusam­men geset­zt haben, ihre Vorstel­lun­gen und Ideen aus­ge­tauscht und gemein­sam über­legt haben, wie diese umge­set­zt wer­den können.

Um auf ver­gan­gene und aktuelle Kämpfe Bezug zu nehmen, find­en außer der Kundge­bung weit­ere Ver­anstal­tun­gen statt. Sowohl Frauenselb­stor­gan­i­sa­tio­nen, Jugend­grup­pen als auch Kul­turschaf­fende und poli­tis­che Organ­i­sa­tio­nen haben sich zusam­mengeschlossen. Sie gestal­ten zusam­men mit ein­ge­lade­nen Ref­er­entin­nen durch Vorträge und
Diskus­sion­srun­den einen Überblick zu aktuellen Diskursen. Neben der inhaltlichen Auseinan­der­set­zung wird auch Raum für Ver­net­zung und Selb­stor­gan­i­sa­tion geschaf­fen. “Wir wollen durch ver­schiedene Ange­bote die Möglichkeit geben, sich mit Fem­i­nis­mus und Gle­ich­berech­ti­gung auseinan­der zu set­zten,” erk­lärt Lotte Dobrint vom Bünd­nis, “dabei war uns wichtig ein möglichst bre­ites The­men­feld zu bedi­enen, welch­es ver­schiedene Men­schen anspricht.”

Weit­ere Infor­ma­tio­nen sind auf Face­book zu finden:
https://www.facebook.com/events/322379268626058/ oder unter frauenkollektiv_cottbus@riseup.net

Anbei eine Über­sicht der geplanten Veranstaltungen:

Dien­stag 05.03.19 — 19 Uhr

Vor­trag “Frauenkampf heißt Klassenkampf”
Qua­si Mono
Erich-Wein­ert-Str. 2
03046 Cottbus

Fre­itag 08.03.19 — 15 Uhr

Kundge­bung “Wenn wir die Arbeit nieder­legen, ste­ht die Welt still”
Heron­platz / Stadtbrunnen
03046 Cottbus

Sam­stag 09.03.19 — 20 Uhr

Female Front­ed Hard­core Show
Muggefug
Papitzer Straße 4
03046 Cottbus

Mittwoch 06.03.19 — 17 Uhr

Frauen­café im Sandowkahn
Sandowkahn
Elis­a­beth-Wolf-Str. 40A
03042 Cottbus

Fre­itag 08.03.19 — 22 Uhr

Female Fri­day Party
Chekov
Strom­str. 14
03046 Cottbus

Mon­tag 11.03.19 — 19 Uhr

Vor­trag “Tox­is­che Männlichkeit in Brandenburg”
Zelle79
Parzel­len­straße 79
03046 Cottbus

Mittwoch 06.03.19 — 19 Uhr

Vor­trag “Nie mehr Pocahontas…”
Sandowkahn
Elis­a­beth-Wolf-Str. 40A
03042 Cottbus

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