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Gender & Sexualität

Justice for Rita! Call for Action


On the 7th of April 2019 our sis­ter Rita Ojunge dis­ap­peared. Rita was liv­ing with her chil­dren in a Lager in Hohen­leip­isch, Bran­den­burg. Ritas fam­i­ly want­ed to know what had hap­pened. The refugees liv­ing in her Lager demand­ed jus­tice for Rita and the clos­ing of the Lager. The Lager is in very bad con­di­tion and absolute­ly iso­lat­ed, sur­round­ed by a forest.

The police was reluc­tant to search for Ritas where­abouts. Only two months after Rita had dis­ap­peared, the police start­ed to search for her. They found her remains just 200m away from the Lager, in the for­est. The racist lack of inves­ti­ga­tion continues.

Now, two years after Ritas mur­der, the prosecutor’s office might close her case and the Lager in Hohen­leip­isch is still not abolished.

That is why Women in Exile & Friends are invit­ing you to join our antiracist and fem­i­nist Demo in Cot­tbus on the 8th of march, the inter­na­tion­al wom­ens day. The meet­ing point will be Cot­tbus Haupt­bahn­hof North­side at 10am.

Let us com­mem­o­rate Rita Ojunge and may she rest in per­fect peace and power!

Let us all con­tin­ue to demand jus­tice, the con­tin­u­a­tion of the inves­ti­ga­tion and the abol­ish­ment of all Lager!

We need prop­er pre­ven­tion, pros­e­cu­tion and sanc­tion­ing of Fem­i­ni­cides. Refugee wom­ens lives matter!

Lets come togeth­er, be many who care and sup­port each other!

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Antifaschismus

Den AfD-Landesparteitag zu Brei stampfen!

Es gibt zwei gute und eine schlechte Nachricht. In Zeit­en von Pan­demie und Krise fan­gen wir mal lieber mit den guten an: Der vom Organ­i­sa­tion­stal­ent Vadim Derk­sen für den AfD Lan­desparteitag organ­isierte LaFes­ta Eventsaal in Kauls­dorf hat sich nach knapp einem vier­tel Jahr Bedenkzeit als genau das her­aus­gestellt, was er von Beginn an war: Eine hal­ble­gal zusam­menge­bastelte Schrot­t­lo­ca­tion im Grenzbere­ich zwis­chen Kegel­bahn und Vol­lkatas­tro­phe. Ob es in diesem Loch wenig­stens halb­wegs funk­tion­ierende Brand­schutztüren gibt, inter­essiert inzwis­chen allerd­ings wed­er uns noch die Berlin­er AfD. Ein Parteitag wird dort jeden­falls nicht mehr stat­tfind­en, und nach dem klitzek­leinen PR-Desaster der let­zten Monate wohl auch erst­mal keine Hochzeit­en mehr. Wir sind mit der LaFes­ta GmbH jeden­falls genau­so fer­tig wie der AfD-Notvor­stand-Auf-Leben­szeit, der sich den Katas­tro­phen­bunker von Vadim hat­te auf­schwätzen lassen. Tat­jana kön­nen wir an dieser Stelle eigentlich nur noch sagen: Tschö mit Ö, altes Haus! Viel Spaß noch mit den Trüm­mern dein­er GmbH und wenn das näch­ste mal die AfD anruft: Die richtige Antwort ist immer NEIN!

Die zweite gute Nachricht ist, dass wir alle zusam­men es geschafft haben, der ekel­haften blaubraunen Naz­ibande klarzu­machen, dass sie in Berlin nicht willkom­men ist und sie mit­samt ihrer erbärm­lichen Ver­suche, sich zu so etwas Ähn­lichem wie einem Parteitag zu tre­f­fen, aus der Stadt gewor­fen haben. Damit kom­men wir allerd­ings auch schon zur schlecht­en Nachricht. Denn was gewor­fen wird, kommt lei­der irgend­wo auch wieder runter. Die Berlin­er AfD ist zwar in hohem Bogen aus der Stadt geflo­gen, sie ist aber – das liegt nun mal in der Natur der Sache – damit in Bran­den­burg gelandet. Genau genom­men ist sie in Schön­walde-Glien gelandet. Nun wür­den unver­ant­wortliche Men­schen sich zurück­lehnen und sich denken, scheiß drauf – aus den Augen aus dem Sinn – sollen sie doch auf ihrem Ack­er ver­rot­ten! Aber in Zeit­en von Kli­maer­wär­mung und Arten­ster­ben haben wir natür­lich gel­ernt, dass wir uns um unseren Müll küm­mern müssen, und ihn nicht ein­fach irgend­wo in den Wald wer­fen kön­nen. Die Berlin­er AfD ist nun mal die Berlin­er AfD, und damit ein Berlin­er Prob­lem. Es ist und bleibt richtig, dass wir sie in Berlin nicht haben wollen. Den­noch kön­nen wir sie nicht ein­fach dem Bran­den­burg­er Wald­bo­den, den Würmern und der Wit­terung über­lassen. Wir haben als umwelt­be­wusste Antifaschist*innen eine gewisse Ver­ant­wor­tung gegenüber den Men­schen und Tieren, die dort leben und müssen unsere Berlin­er AfD fol­glich fachgerecht entsor­gen und vorher nach Mate­ri­alien sortieren. Daher bleibt uns nichts anderes übrig, als festes Schuh­w­erk und Gum­mi­hand­schuhe anzule­gen und uns um die Schweinerei im Bran­den­burg­er Umland zu kümmern.

Schluss mit Ponyhof!
Den AfD-Landesparteitag in Schönwalde-Glien zu Brei stampfen!

Wut-Demon­stra­tio­nen zum Erleb­nis­park Paaren

13. März 2021 | 8 Uhr | Hal­testelle Per­wenitz Gewerbegebiet
Im Anschluss Kundge­bung vor dem Erleb­nis­park Paaren

14. März 2021 | 8 Uhr | Hal­testelle Per­wenitz Gewerbegebiet
Im Anschluss Kundge­bung vor dem Erleb­nis­park Paaren

Infor­ma­tio­nen zur Anreise mit öffentlichen Bussen und Bus-Shut­tles veröf­fentlichen wir in den näch­sten Tagen. Macht Druck im Vor­feld! Bere­it­et euch vor! Achtet auf Ankündigungen!

Infor­ma­tio­nen und Updates find­et ihr unter:
twitter.com/noafdberlin
facebook.com/noafdberlin
keinraumderafd.blogsport.eu
Hash­tags: #noLPT #B1303 #B1403

Ein Parteitag ist kein Ponyhof. Aber ein Ponyhof ist auch kein Parteitag.

Die Müll­halde auf der die Berlin­er AfD am 13. und 14. März ihren Lan­desparteitag abhal­ten möchte nen­nt sich MAFZ. Klingt erst­mal nach Chemieabfällen, ste­ht aber in Wirk­lichkeit für Märkische Ausstel­lungs- und Freizeitzen­trum GmbH. Weil die Men­schen vom MAFZ irgend­wann selb­st bemerkt haben, wie grot­ten­scheiße das klingt, find­et man das Gelände auch als Erleb­nis­park Paaren. Hin­ter dem etwas weniger sper­ri­gen Namen ver­birgt sich eine beachtlich große Anlage, die mehrere Hallen und Tagungsräume, ein Restau­rant mit einem fast genau­so fan­tasielosen Namen, einen Stre­ichel­zoo und diverse Spielplätze bein­hal­tet. Gebucht wer­den die Hallen des Erleb­nis­park Paaren nor­maler­weise für kul­turelle Großereignisse der Region wie das „Havel­län­der Ern­te­fest“, das „Bran­den­burg­er Schlacht­fest“, die „Bran­den­burg­er Land­wirtschaft­sausstel­lung“, die „Old­timer­show“ oder die „Ter­ri­er­ausstel­lung Rasse­hunde“. Und weil man sich hier dadurch mit Schweinen, Old­timern und Hun­den so gut ausken­nt, passt natür­lich auch die AfD ganz pri­ma ins Pro­gramm. Das kön­nte der Grund sein, warum der Erleb­nis­park Paaren seine Räum­lichkeit­en bere­its 2017 bere­itwillig für den Lan­desparteitag der Berlin­er AfD zur Ver­fü­gung stellte.

AfD Landesparteitag 2017 im MAFZ Paaren

In der Hau­sor­d­nung des Erleb­nis­park Paaren heißt es zwar unter Punkt 1c „Es ist generell unter­sagt, poli­tis­che Pro­pa­gan­da und Hand­lun­gen, ras­sis­tis­che, frem­den­feindliche, recht­sradikale Parolen und Embleme zu äußern oder zu ver­bre­it­en bzw. durch Gesten eine recht­sradikale Hal­tung kund zu tun“ und unter Punkt 1n „Es ist generell unter­sagt, außer­halb der Toi­let­ten die Not­durft zu ver­richt­en“, aber bei den Reden der strun­zs­tram­men Kam­er­aden von der AfD und deren kack­braunen Inhal­ten scheint man da im sym­pa­this­chen Schön­walde-Glien gerne auch mal bei­de Augen und die Nase ganz fest zuzu­drück­en. Man ist ja auf dem Land und etwas abseits von bewohn­tem Gebi­et. Es ist eigentlich fast wie bei ein­er richti­gen Müll­halde. Der Wind verteilt den Ges­tank und es gibt keine direk­ten Nach­barn. Daher wird schon hof­fentlich nie­mand hören, was die Nazis in der Bran­den­burghalle zwis­chen Kinder­land, Haustier­park und Hirschin­sel so alles an Ekel­haftigkeit­en brüllen.

Alle gegen Andi – Vom Ende der Basisdemokratie und der Beutegemeinschaft Notvorstand

Die Berlin­er AfD hat also eine Halle mit mächti­gen, wun­der­schö­nen Brand­schutztüren (Hal­lo Tat­jana, schön dass du trotz­dem weit­erge­le­sen hast) in Schön­walde-Glien gefun­den, in die Pferde, Hunde, Kühe und auch Schweine passen. Aber eben auch nicht unbe­gren­zt. Und in Zeit­en von Coro­na dür­fen auch gle­ich nur noch die Hälfte der Schweine in die Bran­den­burghalle, die da son­st rein­passen. „Hm, schon blöd“, dachte sich also die Partei und der Nev­erend­ing-Notvor­stand, „für einen Mit­glieder­parteitag passen deut­lich zu wenig Schweine in die Halle – obwohl!“ und da kam Eini­gen die ret­tende Idee: „eigentlich ist das mit der Demokratie für uns ja sowieso nicht sooo wichtig, und bei der Gele­gen­heit kön­nte man ja auch die nervig­sten Schweinchen gle­ich los wer­den!“. Gesagt, getan – und so wurde am Fre­itag den 12.02.2021 nach ein­er Abstim­mung mit genau ein­er Stimme Mehrheit (ange­blich wurde die Briefwahlstimme von Georg Pazder­s­ki in einem aus­getrock­neten Fluss­bett gefun­den) die anstren­gende alte Basis­demokratie von der Berlin­er AfD zum Zigaret­ten­holen geschickt. Abgeschossen. Klin­gel aus­gestellt. Rol­los runter. Bei What­sapp block­iert. Fer­tig. Nie mehr was von ihr gehört.

Nun hat­te man also mit der Entschei­dung für einen Delegierten­parteitag zwei fette Fliegen mit ein­er Klappe geschla­gen. Die eine Fliege hieß Andreas Wild – die hat­te eh schon länger mal wieder eins aufs Maul ver­di­ent – und die andere Fliege hieß „Mafz“ oder MAFZ oder so ähn­lich. Erleb­nis­park eben. In den wollte man ja rein. Mal wieder was erleben. Sowas wie eine Neuwahl von Georg Pazder­s­ki zum Beispiel. Oder – noch bess­er – eine ein­stim­mige Entschei­dung der Delegierten für eine Ver­längerung des Notvor­stand­sregimes auf weit­ere glo­r­re­iche 15 Jahre. Hui das wäre fein! Damit das dann nicht so auf­fällt, kön­nte man inner­halb der Clan-Struk­tur Notvor­stand ein­fach ein wenig durch­tauschen. Dies­mal wäre vielle­icht Andreas Otti dran. Immer­hin hat­te der gute Otti es geschafft, eine Halle zu mieten, in der Hunde und Nazis erlaubt sind, die echte Brand­schutztüren hat und die über eine Wasser­rutsche direkt neben dem Park­platz verfügt!

Die geschla­gene Fliege Andreas Wild muss es dafür beson­ders hart getrof­fen haben, hat­te er sich doch vor­ab noch recht her­zlich und auch sehr öffentlich über die neue Loca­tion gefreut. In einem Rund­brief schrieb Wild: „Wir kön­nen voller Zuver­sicht auf den März schauen, wo nach men­schlichem Ermessen nun sich­er mit ein­er Räum­lichkeit für vier Parteitage bzw. Wahlver­samm­lun­gen zu rech­nen ist. Gehen Sie davon aus, daß an vier aufeinan­der fol­gen­den Woch­enen­den sowohl der Vor­stand, als auch die Lis­ten für AGH und BT gewählt und ein Berlin­er Lan­deswahl­pro­gramm ver­ab­schiedet wer­den wird. Alle diese Ver­anstal­tun­gen wer­den auf­grund der Kapaz­ität der Räum­lichkeit als Mit­gliederver­anstal­tun­gen durchge­führt wer­den kön­nen. Falls nun der Not­landesvor­stand gle­ich­wohl Delegierten­parteitage im Sinne der Beutege­mein­schaft beschlösse, kön­nte das nur als mit­glieder­feindlich­es Sig­nal der Pro­tag­o­nis­ten des Delegierten-Glaubens gew­ertet wer­den. Diese wür­den in diesem Fall nie wieder in der Berlin­er AfD aufgestellt wer­den“. Tja Andi, so kann man sich täuschen. Die Land­par­tie find­et schon statt, nur für unlieb­same Mit­glieder war im Bus lei­der kein Platz mehr. Basis­demokratie? Muss lei­der draußen bleiben. Und für den nervi­gen Andi und seine Nör­gler-Fre­unde gibt es vor der großen Bran­den­burghalle ja das Kinder­land mit Wasser­spiel­welt und den Bauern­hof­spielplatz. Wir kön­nen die ros­tige Schaukel mit dem ent­täuscht­en Andreas Wild darauf schon fast hören. Wii­i­ihk,… wii­i­ihk…. Da sitzt er dann und daneben malt Gun­nar Lin­de­mann mit den Klettver­schluss-Led­er­schuhen unmo­tivierte Kreise in den nassen Sand. Die Partei ist also aktuell wahrlich in bester Laune für einen großen Ponyhof-Parteitag.

Brandstifter in der Brandenburghalle – Kein Acker der AfD!

Was kön­nen wir also tun, um der Berlin­er AfD auch ihren sech­sten (ist es wirk­lich schon der sechste?…schwer den Überblick zu behal­ten) Ver­such eines Lan­desparteitags zu ver­sauen? Nach­dem inzwis­chen weit über 100 Loca­tions in Berlin und Bran­den­burg sich klar gegen Ras­sis­mus, Sex­is­mus, Homo- und Trans­feindlichkeit und alle anderen For­men grup­pen­be­zo­gen­er Men­schen­feindlichkeit posi­tion­iert haben und daher der AfD keine Räume für ihren Lan­desparteitag zur Ver­fü­gung stellen woll­ten, fand die recht­sradikale Ter­rortruppe im Bran­den­bur­gis­chen Schön­walde-Glien nun doch noch einen Ort, der Hass und Het­ze gegen das entsprechende Endgeld gerne in seinen Hallen duldet. Die MAFZ Paaren GmbH (oder auch Erleb­nis­park Paaren) und deren Geschäfts­führung Ute Lagod­ka und Stef­fen Krebs ermöglichen gemein­sam mit dem MAFZ Auf­sicht­sratsvor­sitzen­den Roger Lewandows­ki so nach langer Zeit doch einen Parteitag für die blaubraunen Het­zer. Über die drei AfD-Vermieter*innen gibt es nicht allzu viel zu erzählen. Ute Lagod­ka ist nicht nur Geschäfts­führerin des MAFZ, son­dern auch ihr eigen­er größter Fan. Daher ist Ute natür­lich auch erste und einzige Vor­sitzende der Fre­unde des MAFZ. Sie ist prak­tisch mit sich selb­st befre­un­det. Passend dazu hat Ute einen mega boomer-mäßi­gen Insta­gram-Account und eine nicht viel weniger pein­liche Face­book-Seite. Befre­un­det ist sie dort unter anderem mit Michael Schmidt, dem Betreiber des Warten­berg­er Hofs. Utes Fre­und Michael ermöglichte im Warten­berg­er Hof unter anderem schon das Tre­f­fen des faschis­tis­chen Flügels der AfD. Da haben sich also zwei echte AfD-Fre­unde gefun­den. Oder nehmen sie bei­de nur beson­ders gerne Geld mit ras­sis­tis­ch­er Het­ze ein?

Küm­mern sich um braune Schweine: Ute Lagod­ka, Stef­fen Krebs

Der zweite Geschäfts­führer des MAFZ ist Stef­fen Krebs. Wenn Stef­fen nicht ger­ade Hallen an Recht­sradikale ver­mi­etet, lebt er mit sein­er Frau Nicole Krebs im beschaulichen Ketzin/Havel. Seine Frau betreibt dort den Friseurladen „Coif­feur-Hausknecht“, der bish­er noch einen ganz aus­geze­ich­neten Ruf und tolle Bew­er­tun­gen im Inter­net hat­te. Zum neuen Ver­mi­eter der AfD schreibt der RBB: „Der Hal­len­be­treiber dort gilt in Parteikreisen als „robust“, auch wenn mit Anfein­dun­gen einzel­ner Antifa-Grup­pen und poli­tis­ch­er Geg­n­er zu rech­nen ist. Partei­in­tern heißt es, „der Miet­preis“ habe „die Sache geregelt“. Ob es Stef­fen Krebs ist, den die braunen Kam­er­aden der AfD als beson­ders „robust“ loben, lässt sich nur ver­muten. Klar scheint hinge­gen, wie man auf dem idyl­lis­chen Pony­hof in Paaren im Glien mit ras­sis­tis­ch­er Het­ze und Ver­samm­lun­gen von Neo­faschis­ten umge­ht: Der Miet­preis regelt das. Wenn genug Scheine auf dem Tisch liegen, sind Moral, gesellschaftliche Ver­ant­wor­tung, Zivil­courage und selb­st die eigene Hau­sor­d­nung ganz schnell mal vergessen. Der Miet­preis regelt das. Guten Tag Herr Neon­azi, hier ent­lang, gerne doch, bitte doch.

Roger Lewandows­ki liest Nicole Krebs Inter­net­be­w­er­tun­gen ihres Friseur­sa­lons vor

Der Dritte im Bunde der neuen AfD-Fre­unde ist Roger Lewandows­ki. Lewandows­ki ist Lan­drat der CDU. Lewandowskis CDU im Havel­land scheint ein ger­adezu her­zlich­es Ver­hält­nis zur lokalen AfD zu haben. In einem Text der AfD Havel­land lobt diese die offen­sichtlich gute poli­tis­che Zusam­me­nar­beit mit der örtlichen CDU. Man freut sich darüber, wie die CDU in „dankenswert­er Weise“ Anträge der Linken zu neon­azis­tis­chen Umtrieben „gründlich zerpflückt und nicht ver­säumt, den Linken die moralis­che Berech­ti­gung für ein der­ar­tiges Ansin­nen abzus­prechen“. Das muss Liebe sein. Und da CDU und AfD Havel­land so toll zusam­me­nar­beit­en, wenn es darum geht Anträge gegen die Poli­tik von Faschis­ten wie Kalb­itz und Höcke zu stop­pen, dür­fen die braunen Fre­unde der CDU auch regelmäßig genau diese men­schen­ver­ach­t­ende Poli­tik auf dem net­ten Pony­hof von Roger Lewandows­ki pla­nen und verbreiten.

Heile Welt im Havelland – Der Ponyhof der Berliner AfD

Das MAFZ Paaren gehört dem Kreis Havel­land und der Lan­drat des Land­kreis­es ist eben Roger Lewandows­ki (CDU), der gle­ichzeit­ig auch Auf­sicht­sratsvor­sitzen­der des MAFZ ist. Wie prak­tisch, da wird man sich schnell einig. Die berechtigte Frage, warum das Havel­land den krei­seige­nen Pony­hof so auf­fäl­lig gerne an die Men­schen­feinde der Berlin­er AfD ver­mi­etet, kam bere­its 2017 auf. Vielle­icht genügt dem MAFZ die AfD des eige­nen Bun­des­lan­des ein­fach nicht. Ute Lagod­ka, Stef­fen Krebs und Roger Lewandows­ki scheinen zumin­d­est wed­er poli­tis­che noch gesellschaftliche Ver­ant­wor­tung zu ken­nen, wenn es darum geht, die Kassen im Erleb­nis­park Paaren klin­geln zu lassen. Dass dies nicht nur den eige­nen Ruf und den Ruf des Unternehmens mit hässlichen braunen Fleck­en ruinieren kann, son­dern eventuell auch Fol­gen für die Men­schen in der Umge­bung, für die Region und später auch für viele Opfer der recht­sradikalen Het­ze und men­schen­ver­ach­t­en­den Poli­tik haben kann, ist ihnen offen­bar völ­lig gle­ichgültig. Dass recht­sradikale Parteitage und die Poli­tik von Parteien wie der AfD direkt und indi­rekt Ver­fol­gung, Gewalt und auch Tod für Men­schen hier und an vie­len Orten in und um Europas Stachel­drahtzäune zur Folge haben kann und auch schon hat, lässt sich in Paaren im Glien schein­bar mit einem erfrischen­den Waldspazier­gang schnell wieder vergessen. Genau das darf so nicht weit­er gehen! Das Schweigen in der Heilen Welt des Pony­hofs, auf dem sich am Woch­enende braune Het­zer tre­f­fen, muss durch­brochen wer­den! Ute Lagod­ka, Stef­fen Krebs und Roger Lewandows­ki soll­ten mit der MAFZ Paaren GmbH und dem Erleb­nis­park Paaren von jet­zt an täglich daran erin­nert wer­den, für was sie Ver­ant­wor­tung mit­tra­gen und wem sie da Hallen zur Ver­fü­gung stellen wollen. Euren Ärg­er und eure Wut darüber, wie scheiße­gal die Fol­gen ihres Han­delns diesen Leuten sind, kön­nt ihr ihnen auf Face­book, Google, Insta­gram, zahlre­ichen Bew­er­tungsportal­en oder natür­lich per E‑Mail oder Tele­fon jed­erzeit mitteilen.

MAFZ Märkische Ausstel­lungs- und Freizeitzen­trum GmbH Paaren
Garten­str. 1–3
14621 Schön­walde – Glien
Tele­fon: 033 230 / 74–0
Tele­fax: 033 230 / 74–220
E‑Mail: kontakt@mafz.de
Inter­net: www.erlebnispark-paaren.de

Face­book: https://www.facebook.com/Mafz-Erlebnispark-Paaren-409625032555059/

Fre­unde des MAFZ:
http://www.freunde-des-mafz.de/
Vor­sitzende: Frau Ute Lagodka
info@freunde-des-mafz.de

Oder ihr wen­det euch an die zahlre­ichen Aussteller, Kun­den, Liefer­an­ten und Dien­stleis­ter, die mit dem MAFZ und damit den Vermieter*innen der AfD Geschäfte machen. Lasst sie wis­sen, mit wem sie zusammenarbeiten!

Hier und heute ist endgültig Schluss mit Pony­hof in Schön­walde-Glien für die AfD! Wir wer­den es nicht weit­er dulden, dass sich heim­lich, still und leise recht­sradikale Großver­anstal­tun­gen im Erleb­nis­park Paaren etablieren! Ab heute wird das Fol­gen haben!

Macht Druck auf die Vermieter*innen und Ver­ant­wortlichen und kommt zu den antifaschis­tis­chen Wut-Demon­stra­tio­nen am 13. und 14. März nach Paaren im Glien!

Schluss mit Ponyhof!
Den AfD-Landesparteitag in Schönwalde-Glien zu Brei stampfen!

Wut-Demon­stra­tio­nen zum Erleb­nis­park Paaren

13. März 2021 | 8 Uhr | Hal­testelle Per­wenitz Gewerbegebiet
Im Anschluss Kundge­bung vor dem Erleb­nis­park Paaren

14. März 2021 | 8 Uhr | Hal­testelle Per­wenitz Gewerbegebiet
Im Anschluss Kundge­bung vor dem Erleb­nis­park Paaren

Infor­ma­tio­nen zur Anreise mit öffentlichen Bussen und Bus-Shut­tles veröf­fentlichen wir in den näch­sten Tagen. Macht Druck im Vor­feld! Bere­it­et euch vor! Achtet auf Ankündigungen!

Infor­ma­tio­nen und Updates find­et ihr unter:
twitter.com/noafdberlin
facebook.com/noafdberlin
keinraumderafd.blogsport.eu
Hash­tags: #noLPT #B1303 #B1403

Wir behal­ten uns aus­drück­lich vor, den recht­sof­fe­nen Erleb­nis­park zukün­ftig auch zu anderen Ver­anstal­tun­gen mit laut­starkem, antifaschis­tis­chem Protest zu beglück­en, bis deren Raumver­gabe an die Berlin­er AfD ein Ende hat! Bran­den­burg ist immer eine Reise wert!

Kein Raum der AfD!

Quelle: https://de.indymedia.org/node/142024

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Antifaschismus

Der Krebs aus deinem Wappen, was könnte besser passen?

Cot­tbus — Der Krebs aus deinem Wap­pen, was kön­nte bess­er passen?(1)

In den let­zten Jahren, Monat­en, Tagen sind mir häu­fig Men­schen begeg­net (inklu­sive mir selb­st), die sagen „Es gibt ja in Cot­tbus nicht nur Nazis, son­dern auch coole Leute, die Gegenkul­tur schaf­fen.“ oder „Hier ist nicht alles schlecht.“. Ja und ja. Ist ja auch irgend­wie selb­stre­dend, dass nichts nur schlecht ist. Aber, manche Sachen sind eben mehr schlecht als auch gut – so wie Cottbus.

Cot­tbus ist nicht grund­los über­re­gion­al für seine über Gen­er­a­tio­nen ver­fes­tigte, mil­i­tante Naziszene bekan­nt; ist nicht wahl­los zur Hochburg ein­er recht­en Bewe­gung gewor­den; hier wählen nicht zufäl­lig so viele die AfD; und hier posieren Polizis­ten nicht ahnungs­los vor recht­en Parolen. Als Antifaschist*in in Cot­tbus zu wohnen, bedeutet, manch­mal nah an der Ohn­macht zu leben. Allein diese sehr kurze Bestand­sauf­nahme macht die beschriebe­nen heimat­tümel­nden Vertei­di­gungskom­plexe manch­er Cottbuser*innen ver­ständlich­er. Aber, macht es das Leben in dieser Stadt wirk­lich besser?

Nein. Sich immer wieder zu sagen, es sei nicht alles schlecht, hil­ft hier zu über­leben und es hil­ft bei der Ver­drän­gung. Gle­ichzeit­ig verdeckt es Prob­leme, und führt dazu, dass nicht genü­gend Gegen­maß­nah­men ergrif­f­en wer­den. Jet­zt kön­nte argu­men­tiert wer­den, dass bspw. linke Kul­turein­rich­tun­gen teil von Gegenkul­tur sind. Das stimmt. Wenn aber der eine wirk­lich linke Club nur deshalb nicht ständig von Nazis ange­grif­f­en wird, weil irgendwelche Halb­nazis ihre Naz­ifre­unde davon abhal­ten, dann hört sich das nach einem inter­es­san­ten Arrange­ment mit Nazis an. Und, wenn der andere linksalter­na­tiv anmu­tende Club gle­ich selb­st Nazis an der Tür ste­hen hat, dann ist das Kol­lab­o­ra­tion. Aber, eigentlich ver­ste­he ich davon gar nicht so viel. Es geht ums Geschäft, da ste­ht Ide­olo­gie außen vor – Oi! Das einzige linke Haus­pro­jekt in Cot­tbus wird ver­mut­lich nur nicht über­fall­en, weil die Nazis sich ihrer Macht bewusst sind und solche Aktio­nen gar nicht mehr nötig haben. Sie wal­ten und schal­ten an ganz anderen Stellen in dieser Stadt.(2)

Das mit den Nazis an der Tür, ist irgend­wie auch ver­ständlich, wenn men­sch bedenkt, was hier früher so abging. Da ver­sucht­en Faschos über drei Tage lang eine Geflüchtete­nun­terkun­ft in Brand zu set­zen; über­fie­len linke Jugend­clubs; jagten Men­schen auf offen­er Straße, bedro­ht­en sie mit Waf­fen und töteten (war damals alles Trend). Dank akzep­tieren­der Jugen­dar­beit hat­ten irgend­wann alle ihre eige­nen Räume und die Nazis beka­men auch gle­ich noch ein paar küm­mernde Sozialarbeiter*innen an der Hand, die sie in ihrem Naz­i­tun begleit­et haben. Manch­mal sind Faschos auch gle­ich selb­st Sozialar­bei­t­ende gewor­den. Zumin­d­est haben sie schon seit ziem­lich langer Zeit ziem­lich viele Freiräume in Cottbus.

Das merken vor allem Men­schen, die von ihnen und ihren Hand­lun­gen betrof­fen sind, z.B Gen­er­a­tio­nen von Antifaschist*innen und queeren Men­schen, die in Großstädte wie Berlin, Leipzig oder Dres­den abge­wan­dert sind, weil sie es hier irgend­wann nicht mehr aus­ge­hal­ten haben; aber auch Men­schen die poten­tiell von Ras­sis­mus betrof­fen sind, inter­na­tionale Studierende oder Geflüchtete, die eben­so gern weit­er ziehen wür­den, es aber nicht kön­nen, weil ras­sis­tis­che Geset­zge­bun­gen es ihnen verbieten.

War seit Jahren nicht mehr hier
Wollte nie nach Berlin, wollte nur weg von dir

Da erzählt man dann in seinem neuen Fre­un­deskreis nicht „Ich habe glück­lich in Cot­tbus studiert.“, son­dern eher „Ich wurde in Cot­tbus trau­ma­tisiert.“, denn das haben unter anderem diese soge­nan­nten „Baseballschlägerjahre“3 gemacht: Men­schen trau­ma­tisiert. Das wirkt nach. Denn auch heute wird noch zugeschla­gen; es sei denn, man lässt sich mit „Denen, deren Namen nicht genan­nt wer­den dür­fen“ ein (Schade, denn eigentlich ken­nen ja alle alle Namen.), macht die Klappe nicht zu weit auf oder sieht halt ein­fach nicht so scheiße aus.

Jahre sind ver­gan­gen, doch wir wer­den keine Freunde
Nichts als tief­ster Respekt, vor jedem, der noch da ist und sich gegen dich stellt

Also, an alle die noch da sind: Wir haben diesen Respekt ver­di­ent. Danke dafür! Aber: Es ist hier nicht bess­er gewor­den. Es ist anders schlecht. Das was passiert, ist nicht genug! Es liegt an uns Cottbuser*innen, alles in Kraft zu set­zen, damit es irgend­wann wirk­lich bess­er wird.

Cot­tbus hat seinen schlecht­en Ruf nicht, weil jemand ruft, dass es schlecht ist, son­dern: weil es schlecht ist.

1 In fett und kur­siv geset­ze Textstellen: Audio88 & Yassin (2021): Cot­tbus. In: Todesliste. Köln: Nor­male Musik.
2 Vgl. Müller, Daniel / Zim­mer­mann, Fritz (2020): Der Clan von Cot­tbus. In: https://www.zeit.de/2020/42/rechtsextremismus-lausitz-kampfgemeinde-cottbus-rassismus-brandenburg (15.02.2021)
3 Vgl. RBB / Zeit Online (2020): Base­ballschläger­jahre. In: https://www.ardmediathek.de/rbb/sendung/baseballschlaegerjahre/staffel‑1/Y3JpZDovL3JiYi5kZS9iYXNlYmFsbHNjaGxhZWdlcmphaHJl/1/ (15.02.2021)

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Andacht statt Kundgebung

Im Land­kreis Havel­land stieg in den let­zten Wochen die Anzahl der mit dem Coro­na-Virus Infizierten erhe­blich an. Mit­tler­weile liegt die 7‑Tage-Inzi­denz mit Stand heute bei 295,71. Eine alarmierende Zahl, welche deut­lich über dem Gren­zw­ert von 200 liegt, ab dem Ver­samm­lun­gen, gemäß Bran­den­bur­gis­ch­er Coro­na-Verord­nung, unter­sagt wer­den. Doch in Falkensee, mit etwa 44.000 Ein­wohn­ern immer­hin die bevölkerungsre­ich­ste Stadt im Havel­land, ließen sich Akteure der Telegram-Gruppe: „Das HAVELLAND ste­ht AUF“ etwas ein­fall­en, um sich den­noch tre­f­fen zu kön­nen. Sie nutzten eine „Hin­tertür“ in der Coro­na-Verord­nung und melde­ten ihre Ver­samm­lung ein­fach als „religiöse Ver­anstal­tung“ an. Mit Erfolg – die Kundge­bung durfte am frühen Mon­tagabend am Falken­hagen­er Anger stattfinden.

Ver­samm­lung am Kriegerehrenmal

An ein­er nur sehr schwach beleuchteten Stelle des Gras­platzes, direkt an einem Kriegerehren­mal ver­sam­melten sich dann ab 18.00 Uhr etwa 25 Sym­pa­thisierende von „Das HAVELLAND ste­ht AUF“. Begrüßt wur­den sie vom Falkenseeer Stadtverord­neten Thomas Fuhl (Partei­los), welch­er als Mod­er­a­tor fungierte. Er sprach über die Wahl des Kundge­bung­sortes. Drei Bauw­erke seien ihm zum Beispiel an diesem Ort wichtig. Drei Bauw­erke die – bildlich gese­hen – gle­ich­wohl auch die Eckpfeil­er der neuen Ini­tia­tive bilden kön­nten . Da wäre die alte Schule, welche „Bil­dung“ sym­bol­isiere und gemäß Fuhls Worten „eine ganz, ganz wichtige Säule“ sei, damit die Gesellschaft funk­tion­iere. Als Zweites nan­nte er die Kirche, welche für ihn ganz klar einen Ver­samm­lung­sort sym­bol­isiere. Als drittes, wichtiges Bauw­erk nan­nte Fuhl das Denkmal für die Gefal­l­enen Sol­dat­en des ersten Weltkrieges. Dies habe für ihn schein­bar eine mah­nende Funk­tion. „Wenn Irri­ta­tio­nen ihren Lauf nehmen, enden sie meis­tens in kriegerischen Auseinan­der­set­zun­gen“, so Fuhl. In der Mah­nung kön­nte aber auch ein Appell liegen, eine Ermah­nung zur Einigkeit. Denn wenn Fuhl eines in Falkensee oder Bran­den­burg nicht haben wolle, wären dies „bürg­erkriegsähn­liche Zustände, weil die Leute der ver­schiede­nen Grup­pen nicht mehr miteinan­der reden“.

Ver­schwörungs­the­o­retik­er und Schwur­bler willkommen

Auch die Admin­is­tra­torin der Telegram-Gruppe „Das HAVELLAND ste­ht AUF“, eine Bürg­erin aus Dall­gow-Döberitz, möchte Frieden und darüber hin­aus Liebe und Freude. So bekräftigte es die blonde Frau zumin­d­est bei ihrer Rede am Mon­tagabend. Sie wollen Men­schen – ins­beson­dere im Coro­na-Lock­down – vere­inen. Jed­er sei dazu willkom­men, auch „Ver­schwörungs­the­o­retik­er“ und „Schwur­bler“, wie die Frau expliz­it betonte. Und offen­bar auch Stephan B aus Berlin, ein Sym­pa­thisant extrem rechter Organ­i­sa­tio­nen, der momen­tan als ver­meintlich­er Pres­sev­ertreter für das For­mat: „Volks­bote“ aktiv ist und entsprechend gefärbte Artikel schreibt. Er wurde – gemäß Chat­pro­tokoll –sog­ar per­sön­lich von der Admin­is­tra­torin von „Das HAVELLAND ste­ht AUF“ eingeladen.

Ziel: „Erweck­ung des Havellandes“

Der ange­blich religiöse Hin­ter­grund der Ver­samm­lung spielte hinge­gen nur am Rande – beispiel­sweise beim Beten eines „Vaterun­sers“ durch Thomas Fuhl – eine Rolle. Bere­its im Telegram-Chat hat­te die Admin­is­tra­torin von „Das HAVELLAND ste­ht AUF“ jedoch erken­nen lassen, dass die Ver­anstal­tung eigentlich anderen Zweck­en diene, ins­beson­dere der Ver­net­zung und der Erweck­ung des Havel­lan­des. Dazu wurde auch die Flugschrift „Demokratis­ch­er Wider­stand“ verteilt, deren Autoren im ver­gan­genen Jahr die berüchtigten Berlin­er „Hygien­edemos“ ini­ti­iert hat­ten. Im Telegram-Chat von „Das HAVELLAND ste­ht AUF“ teilte die Admin­is­tra­torin darüber hin­aus auch Artikel des extrem recht­en Compact-Magazins.

Fotos: hier

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Antifaschismus Gender & Sexualität

#femizidestoppen

Am 25. Novem­ber ist der inter­na­tionale Tag gegen Gewalt gegen Frauen. Ein einziger Tag, der lange nicht aus­re­icht, um der Dimen­sion von Gewalt, die Frauen 365 Tage im Jahr erleben genug Aufmerk­samkeit zu schenken. Diese patri­ar­chale Gewalt find­et in der Öffentlichkeit statt. Auf der Straße in Form von Street Harasse­ment und sex­u­al­isiert­er Gewalt. Im Inter­net, in dem Frauen regelmäßig Mord- und Verge­wal­ti­gungs­dro­hun­gen bekom­men, wenn sie den patri­ar­chalen Nor­malzu­s­tand angreifen. Und patri­ar­chale Gewalt find­et im Pri­vat­en statt, in Form von häus­lich­er und sex­u­al­isierte Gewalt und Fem­iziden, die meist nicht ein­mal als das gese­hen wer­den, was sie sind: das Ergeb­nis puren Frauenhasses.

Der Staat trägt als Stütze des Patri­ar­chats diesen Nor­malzu­s­tand mit, wenn er uns durch das Ver­bot von Abtrei­bun­gen unsere kör­per­liche Selb­st­bes­tim­mung abspricht und unsere Selb­st­geschaf­fene­nen Schutzräume räu­men lässt. Indem er geflüchtete Frauen in Gemein­schaft­sun­terkün­fte steckt, in denen sie noch stärk­er Gewalt durch Per­son­al und Mit­be­wohn­er aus­ge­set­zt sind.

Die Coro­na-Pan­demie ver­schlim­mert die Sit­u­a­tion für alle Frauen, Zahlen zu häus­lich­er Gewalt steigen nach­weis­bar an.

Lasst uns den Kampf gegen patri­ar­chale und sex­is­tis­che Gewalt auf die Straße und ins Netz tra­gen! Stellen wir uns den Ein­schränkun­gen von der kör­per­lichen Selb­st­bes­tim­mung von Frauen entgegen!

Ver­schön­ert bis zum 25.11. eure Städte und Dör­fer mit euren Botschaften gegen die ganze Scheiße. Postet entsprechende Plakate, Ban­ner, Stick­er und Graf­fi­tis in den sozialen Medi­en. Zum Beispiel unter dem Hash­tag #fem­izidestop­pen

Wenn ihr Inspi­ra­tion braucht, gibt es hier ein paar Vorlagen.

Wir schweigen nicht. Fem­i­nis­tis­ch­er Wider­stand jet­zt und hier!

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Antifaschismus Bildung & Kultur Geschichte & Gedenken jüdisches Leben & Antisemitismus Wohnen & Stadt

Kongress & Kundgebung gegen die Einheitsfeier in Potsdam.

3. Oktober 2020, 11 Uhr, Lustgarten
Kundgebung gegen de Einheitsfeier

Mit Rede­beiträ­gen und Musik von Jay­cop, Ost­ber­lin Androg­yn und Egotronic.

2.–4. Oktober 2020, FreiLand Potsdam
“Keine Ende der Geschichte” — Der Kongress, in Zusammenarbeit mit dem konkret Magazin

In Zeit­en, in denen die faschis­toiden Ele­mente die Gesellschaft immer weit­er durch­drin­gen, die Zumu­tun­gen der Konkur­renz immer stärk­er auf die Men­schen drück­en, in denen im sym­bol­trächti­gen Pots­dam mit dem Wieder­auf­bau der Gar­nisonkirche oder Ver­hand­lun­gen mit den »Hohen­zollern« über Rück­gabeansprüche die Reak­tion beden­klich Raum gewon­nen hat und die AfD und andere Nazis uner­bit­tlich zivilge­sellschaftliche Organ­i­sa­tio­nen, Ideen, und Pro­jek­te angreifen – wollen und kön­nen wir, als Teil ein­er pro­gres­siv­en Linken, die belästi­gen­den Feier­lichkeit­en zur deutschen Ein­heit nicht unwider­sprochen lassen.

Zu erwarten und vor allem zu fürcht­en ist eine Neuau­flage des Mythos eines wiedergut­ge­wor­de­nen Deutsch­lands mit all seinen Welt­meis­ter­schaften und fro­hem Zukun­fts­blick. Mit den Mit­teln der Kri­tik pla­nen wir vom 02. bis 04.10.2020 einen kleinen Kongress, der jenen Stim­men Raum für Rede und Podi­en geben soll, die sich diesem nationalen Mythos wider­set­zten. Dabei gilt unsere Sol­i­dar­ität den Opfern der beste­hen­den Ver­hält­nisse und Erzäh­lun­gen. Unser Ansatz muss ein nega­torisch­er bleiben.

In Pla­nung sind dabei ver­schiedene Podi­en und Debat­ten, die hier kurz angedeutet sein sollen. Am 02.10.2020 öff­nen wir den Raum für ein Podi­um der Absage an die deutschen Zustände gestern und heute. In pointiert­er Form sollen hier u. a. die let­zten 30 Jahre noch ein­mal reka­pit­uliert wer­den, Preußens Wahn ange­grif­f­en und Heimat ver­achtet wer­den. Eine ver­söhn­liche Nuance ist dabei zunächst nicht im Ange­bot. Am 03.10.2020 wollen wir resümieren und disku­tieren, wie sich hierzu­lande die anti­na­tionalen Strö­mungen der let­zten 30 Jahre entwick­elt haben. Eine Reflex­ion zur Radikalen Linken sowie die Nie wieder Deutsch­land Demon­stra­tion 1990 bildet dabei den Ausgangspunkt.

Am 04.10.2020 laden wir zum Abschluss zu einem »Kom­mu­nis­tis­chen Brunch« der sich vor­sichtig dem The­men­feld »Wirk­lichkeit und Möglichkeit« annäh­ern möchte. Ohne ins Illu­sorische abzu­gleit­en, sollen dabei in kurz­er Form The­men­bere­iche eröffnet wer­den, die in zukün­fti­gen Ver­anstal­tun­gen zu besprechen seien. Begriffe wie Fortschritt, Tech­nik, Sozial­is­mus oder die Kri­tik der Bedürfnisse sollen dabei in den Vorder­grund rück­en und ein wenig an ein Wis­sen erin­nern, das um das ganz Andere und gegen das Beste­hende zu kämpfen wusste.

Die Ver­anstal­tung find­et auf dem frei­Land- Gelände in Pots­dam statt. Die Zeitschrift Konkret aus Ham­burg beteiligt sich an dem Kongress. Als Referent*innenüber die gesamte Kon­gresszeit haben u. a. zuge­sagt Jut­ta Ditfurth,Thomas Ebermann,Thorsten Mense und Friederike Grem­l­iza. Diet­mar Dath wird sich in dig­i­taler Form beteili­gen eben­so Max Czollek. Weit­ere Anfra­gen laufen. Neben Reden und Debat­ten wird es eigene kleinere Beiträge geben sowie kul­turelle Ein­spielun­gen u. a. eine Lesung von Tex­ten Ronald M. Schernikaus.

Der genaue Ablauf wird ca. 1 Woche vor der Ver­anstal­tung bekan­nt gegeben.

Zu Ori­en­tierung hier zunächst fol­gende Eckdaten:
Der Kongress wird am Fre­itag, dem 02.10.2020 gegen 17 Uhr begin­nen und in einem län­geren Abend mün­den. Am Sam­stag, dem 03.10.2020 gibt es einige Aktio­nen in Pots­dam und Berlin, der Kongress wird dann gegen 17 Uhr mit dem »Nie wieder Deutschland«-Podium weit­erge­führt. Der kom­mu­nis­tis­che Brunch am Son­ntag, dem 04.10.2020 ist von 12 bis 16 Uhr geplant. Auf dem frei­Land-Gelände wird es genug Raum für Aus­tausch, Ken­nen­ler­nen und Ver­net­zung geben.

Da die Ver­anstal­tung auf­grund von Coro­na nicht mit vollbe­set­zten Pub­likum umzuset­zen ist, wir aber eine größt­mögliche Verteilung wün­schen, sollen die Haupt­de­bat­ten am Fre­itag und Sam­stag auch gestreamt wer­den u. a. in weit­ere inter­essierte Ver­anstal­tung­sorte. Wenn Ihr selb­st Inter­esse habt, ein anti­na­tionales View­ing des Kon­gress­es zu ver­anstal­ten, meldet Euch gern bei uns.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen und das detail­lierte Pro­gramm folgen.

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Antifaschismus Parlamentarismus

Wir haben den Schnabel voll! Mehr statt keine Fördermittel!

Die AfD-Frak­tion des Bran­den­burg­er Land­tags hat für die kom­mende Sitzung einen Antrag auf Stre­ichung von öffentlichen Zuwen­dun­gen für die Sozial­is­tis­che Jugend – Die Falken und die Jugend­bil­dungsstätte Kurt Löwen­stein gestellt. Dazu fordert die AfD die Prü­fung auf Rück­zahlung bish­er gezahlter För­der­mit­tel. Dieser Antrag wird am 23.09.2020 um 14.30 Uhr behan­delt. Die Forderun­gen der AfD sind eine Frechheit.

Die AfD attack­iert immer wieder Jugend­struk­turen und ver­bre­it­et mit­tels recht­spop­ulis­tis­ch­er Het­ze Unwahrheiten.
Wir haben den Schn­abel voll!

#noAfD #Sol­i­dar­ität­stat­tAus­gren­zung #Fre­und­schaft­statt­Vater­land

Kommt am Mittwoch, den 23.09.2020 um 14:30 Uhr auf den Platz vor dem Bran­den­burg­er Land­tag und seid mit uns laut gegen die AfD, ihre Ide­olo­gie der Ungle­ich­w­er­tigkeit der Menschen.

Es gibt Rede­beiträge, Musik, eine gemein­same Aktion und ganz viel Krach gegen die AfD.

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration

Brandenburg muss sofort SICHERER HAFEN werden

Die Sit­u­a­tion in Moria ist drama­tisch. Knapp 13.000 Men­schen sitzen in katas­trophalen Ver­hält­nis­sen auf den Straßen von Les­bos fest. Die Entschei­dung des Bun­desin­nen­min­is­ters max­i­mal bis zu 150 unbe­gleit­ete min­der­jährige Geflüchtete aufnehmen zu wollen, ist poli­tisch und men­schen­rechtlich völ­lig indiskutabel.

Katha­ri­na Müller vom Flüchtlingsrat Brandenburg:

Wir fordern eine sofor­tige Auf­nahme aller Geflüchteten aus Moria und den anderen griechis­chen Lagern nach Deutsch­land. Bran­den­burg muss gle­ichzeit­ig alle rechtlichen Möglichkeit­en auf Län­derebene für eine Auf­nahme von Men­schen aus höch­ster Not nutzen.“

Die unterze­ich­nen­den Organ­i­sa­tio­nen schließen sich den Ideen aus dem Diskus­sion­spa­pi­er vom Repub­likanis­chen Anwältin­nen- und Anwäl­tev­ere­in für Demokratie und Men­schen­rechte (RAV) und Flüchtlingsrat Berlin an. In dem Papi­er wer­den Wege aufgezeigt, die den Bun­deslän­dern eine eigen­ständi­ge Auf­nahme ermöglichen.

Zudem ist Bran­den­burg aufge­fordert, sich diesen Fre­itag der von Berlin und Thürin­gen einge­bracht­en Bun­desratsini­tia­tive zur Änderung von § 23 Aufen­thalts­ge­setz anzuschließen, damit eine direk­te Auf­nahme Geflüchteter durch einzelne Bun­deslän­der möglich wird. Bis­lang müssen die Län­der dafür das Ein­vernehmen des Bun­desin­nen­min­is­teri­ums ein­holen. Mit der Geset­zesän­derung kön­nten die Län­der unkom­plizierte Hil­fe leis­ten und Geflüchtete direkt und ohne Zus­tim­mung des Bun­desin­nen­min­is­teri­ums aufnehmen.

Mira Roth von der SEEBRÜCKE Potsdam:

Die Auf­nah­me­bere­itschaft und Sol­i­dar­ität mit Geflüchteten ist groß in Bran­den­burg! In Bran­den­burg haben sich mit­tler­weile 6 Städte und Land­kreise zu Sicheren Häfen erk­lärt und wollen Geflüchtete aufnehmen. Wir find­en uns nicht mit unbes­timmten Zusagen ab. Ganz Bran­den­burg muss für alle Geflüchteten Sicher­er Hafen werden!“

Aufruf zur Mitze­ich­nung der Peti­tion: Lan­desauf­nah­me­pro­gramm für Geflüchtete JETZT! Bran­den­burg hat Platz! 

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration

Grenzen öffnen – Abschiebungen stoppen

80 Men­schen fan­den sich am Don­ner­stag-Abend zu ein­er Kundge­bung vor dem Bernauer Bahn­hof ein. Anlass war zum einen, dass zwei Men­schen aus Wan­dlitz und Bernau nach Pak­istan abgeschoben wur­den. Die Ini­tia­tive „Barn­im für alle“ und das „Bürger*innenasyl Barn­im“ ver­langten einen sofor­ti­gen Stopp aller Abschiebungen.

Am Mon­tag fand eine Sam­me­lab­schiebung nach Pak­istan statt. Betrof­fen waren viele Geflüchtete aus Bran­den­burg und Berlin. Dabei nehmen die ver­ant­wortlichen Behör­den auch kein­er­lei Rück­sicht auf die Gefahren durch die ger­ade auch in Pak­istan grasierende Coro­na-Pan­demie. Einige der abgeschobe­nen waren auch nach Tagen nicht zu erre­ichen. Fre­unde befürcht­en, dass sie ver­haftet wurden.

Ein Anlass für die Kundge­bung war aber auch der Brand im Flüchtlingslager in Les­bos und die Weigerung des deutschen Staates endlich die Gren­zen zu öff­nen für die Men­schen in Not. Ver­schiedene Redner*innen forderten die Evakuierung der Men­schen nach Deutsch­land und die Schaf­fung von sicheren Fluchtwe­gen nach Deutschland.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Gender & Sexualität

Solidarität ist eine Waffe!

Hey ihr! Vielle­icht ken­nt ihr uns schon. Wir sind die Antifa Jugend Bran­den­burg und wirken in und um Bran­den­burg an der Hav­el. Da momen­tan ja viele Optio­nen Geld für poli­tis­che Arbeit zu gener­ieren weg­fall­en haben wir uns etwas Kreatives aus­gedacht um den­noch hand­lungs­fähig zu bleiben: lustige kleine Soli-Schachteln aus Han­dar­beit! Ihr kön­nt euch darunter ger­ade nichts vorstellen? Schaut euch ein­fach unser Video an:

https://www.youtube.com/watch?v=yRxIK9quMI4

Die Soli-Schachteln find­et ihr hier bei Black Mos­qui­to: https://kurzelinks.de/xzvr

Wir zählen auf euch! Sol­i­dar­ität ist eine Waffe!

Inforiot