Aram M.: „Nach Armenien zurückzukehren ist für mich keine Option!“
Während seines 17. Lebensjahrs stellte der heute 30-jährige Aram fest, dass er sich von Männern angezogen fühlt. Ein Gefühl, das in seinem Heimatland Armenien unter anderem als Krankheit eingestuft wird. Als er im Jahr 2004 zum Wehrdienst eingezogen werden soll, weigert er sich diesen anzutreten, denn als Homosexueller unter Menschen zu sein, die nicht männlich genug sein können, ist für ihn undenkbar. Des Weiteren fürchtet er Übergriffe, sollten sie von seiner Homosexualität erfahren.
Er wird vom Gericht zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Von August 2004 bis April 2005 muss er ins Gefängnis. Dort ist er nicht nur den verbalen Diskrimnierungen der Mithäftlinge und Wärter_innen sondern auch ihren körperlichen Übergriffen ausgesetzt. Durch die Schläge leidet er bis heute unter einer Tinituserkrankung. Nach seiner Freilassung erhält er noch ein Jahr und vier Monate auf Bewährung, Am meisten trifft Aram jedoch die Reaktion seiner Eltern – sie begegnen ihm mit Abneigung und erklären, er sei eine Schande für die Familie. Der Vater schlägt ihm einen Deal vor: wenn Aram sich bemüht, eine Frau zu heiraten und ein aus seiner Sicht normales Leben zu führen, darf er weiterhin im Elternhaus wohnen. Aram stimmt dem zu. Bis zum Jahr 2010 gibt es keine weiteren Probleme, Aram versteckt seine Homosexualität und macht eine Ausbildungen zum Frisör und eine weitere zum Floristen. Eines Tages kommt jedoch sein Vater unerwartet nach Hause und trifft dort Aram und einen Freund eng umschlungen und küssend an. Der Vater verweist seinen Sohn der Wohnung. Dieser lebt fortan in einer Wohngemeinschaft. Jeden Job, den er annimmt, verliert er nach nur wenigen Wochen, da seine Arbeitgeber_innen über seine Homosexualität informiert werden. Aram sieht für sich keine Perspektive in seinem Heimatland und beschließt im März 2011 dieses zu verlassen und in Belgien Asyl zu beantragen. Nachdem sein Antrag abgelehnt wird, bleibt ihm nur die Möglichkeit, wieder nach Armenien zurückzukehren.
Dort hat sich seine Situation jedoch nicht verändert – die Familie wollte weiterhin nichts mit ihm zu tun haben, die gefundene Arbeit verlor er schnell wieder. Nachdem Aram einige Zeit auf der Straße lebte, entschied der sich zum Jahresende 2013 dafür, nach Russland zu gehen und dort ein neues, ein besseres Leben zu beginnen. Er fand Arbeit und hatte eine Wohnung und fand schnell einen Freund. Beide entschließen sich zusammen ein Zimmer in einer 2‑Raum-Wohnung anzumieten. Die Vermieterin, sie wohnt im zweiten Zimmer, ahnt nicht, dass die beiden jungen Männer ein Paar sind. Doch eines Tages beobachtet sie die beiden, wie sie sich küssen. Daraufhin ruft sie die Polizei. Aram und sein Lebenspartner werden verhaftet und in der Polizeistation diskriminiert, geschlagen. Des weieteren wird ihnen sexualisierte Gewalt angedroht, nachdem sie sich weigerten ein Dokument zu unterzeichnen, in dem sie sich zu ihrer Homosexualität bekennen. Als sie wieder freigelassen wurden, fanden sie Unterschlupf in einem Heim. Dort lebten sie jedoch in getrennten Räumen und verbargen ihre Partnerschaft vor den anderen Bewohner_innen.
Am Abend des 30. Mai 2015 trafen sie sich in einem Park, um Zeit gemeinsam zu verbringen. Eine Gruppe von fünf Männer folgte ihnen, beschimpfte sie homophob und schlug sie anschließend zusammen. Sowohl Aram und als auch sein Lebensgefährte verloren während des Übergriffs das Bewusstsein. Die beiden jungen Männer beschließen, weder die Polizei noch ein Krankenhaus aufzusuchen, da sie Angst vor weiterer Repression haben. Sie zogen sich anschließend in ihre Zimmer zurück und warteten bis die Wunden verheilten. Im Verlauf des Juli buchten sie zwei Flugtickets nach Istanbul mit Zwischenstopp in Berlin. Am 29. Juli landete das Paar in Berlin-Tegel und beantragte Asyl. Im sogenannten kleinen Interview machten sie nicht nur Angaben zu ihrem Reiseweg, sondern auch über ihre Erfahrungen in Russland und Armenien.
Vom Flughafen werden sie in die brandenburgische Erstaufnahmestelle nach Eisenhüttenstadt transferiert. Dort müssen sie in getrennten Zelten schlafen, da die Lagerleitung die Partnerschaft der beiden Männer nicht anerkennt. Nach zwölf Tagen wird Aram nach Frankfurt/Oder und Vlad nach Brandenburg an der Havel transferiert. Vlad gelingt es, Kontakt zu lokalen LGBTI-Aktivist_innen herzustellen. Gemeinsam setzen sie sich mit Erfolg für die Zusammenführung des Paares ein. Aufgrund der sich langsam zuspitzenden Situation im Heim und der Erfahrung mit einer anderen LGBTI-Aktivistin — sie wurde im Heim wegen ihrer sexuellen Orientierung angegriffen — wohnen die beiden mit einem weiteren lesbischen Paar in einer Verbundwohnung. Während Aram ein Praktikum in einem Frisösalon macht, geht Vlad zum Deutschkurs. Ende April bekommt Aram einen Brief mit dem Interviewtermin, Vlad erhält keinen Brief. Erst nachdem Unterstützer_innen wiederholt Druck auf das BAMF ausgeübt hatten, erhalten beide einen gemeinsam Termin am 10. Mai. Während seiner Befragung wird der Versuch Arams, über die Diskriminierung in Armenien zu sprechen, vom BAMF-Mitarbeiter mit der Begründung abgelehnt, dass Aram aus Russland eingereist sei und deswegen nur Russland eine Rolle spielt. In dem am 21. Juni erhaltenen Negativbescheid wird darauf verwiesen, dass Aram in Armenien nicht verfolgt werden würde und auch keine begründete Furcht vor Verfolgung vorgebracht hat. Des Weiteren wird darauf verwiesen, dass er Familie vor Ort hat und diese ihn unterstützen könnte. Das BAMF gab Aram im Interview am 10. Mai weder die Möglichkeit über seine Verfolgung in Armenien zu berichten, noch hat es die Aussagen vom 29. Juli 2015 berücksicht, in denen klar steht, dass Arams Familie ihn verstoßen hat und er in Armenien verfolgt wird. Des Weiteren wird seine Beziehung zu Vlad nicht anerkannt.
Wir verurteilen die Praxis des BAMF scharf und fordern die Anerkennung der Lebenspartnerschaft von Vlad und Aram. Des Weiteren fordern wir eine Neubewertung seines Antrags unter Berücksichtigung aller von ihm vorgebrachten Fluchtgründe.
Aram und Vlad bleiben hier!
Kategorie: Gender & Sexualität
Heute haben die Grünen auf ihrer Fraktionspressekonferenz erklärt, dass sie ein Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) im Landtag einbringen werden. Der Verein Opferperspektive fordert ein solches schon länger und begrüßt die Gesetzesinitiative, denn diese würde eine wichtige Lücke im Schutz vor Diskriminierung durch staatliche Stellen schliessen.
Im Jahr 2013 hat sich das Land Brandenburg die Bekämpfung von Rassismus als Staatsziel in der Landesverfassung verankert. Auch europäisches Recht und das Grundgesetz verpflichten staatliche Stellen, die Bewohner_innen des Landes vor Diskriminierungen zu schützen. Dennoch gibt es in Brandenburg immer noch keinen vollen Rechtsschutz für Betroffene von Diskriminierungen.
Zwar schützt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) des Bundes Betroffene auf den Gebieten des Arbeits- und Zivilrechts, die z.B. durch Arbeitgeber oder Vermieterinnen diskriminiert werden. Doch gegenüber Diskriminierungen durch staatliche Stellen, z.B. durch Polizisten oder Lehrerinnen, ist das AGG nicht anwendbar. Diesen Bereich zu regeln ist Aufgabe der Bundesländer.
Mit der Einführung eines LADG würde Brandenburg 1.) einen Rechtsschutz für Betroffene von Diskriminierung durch staatliches Handeln einführen, 2.) die öffentliche Hand verpflichten, konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung in ihren Institutionen umzusetzen und 3.) eine mit umfassenden Kompetenzen ausgestattete Landesantidiskriminierungsstelle aufbauen.
Nadja Hitzel-Abdelhamid von der Antidiskriminierungsberatung Brandenburg im Verein Opferperspektive erklärt dazu: “Mit einem LADG hört das Land auf, allein von seinen Bürger_innen Fairness zu fordern, und fängt vorbildhaft bei sich selbst an: Mit einem LADG verbietet es seinen eigenen Institutionen jede Form von Diskriminierung und sorgt damit in den staatlichen Strukturen dafür, dass alle Menschen in Brandenburg gleich behandelt werden!”
Menschen, die durch staatliche Institutionen aus rassistischen Gründen, wegen ihrer Herkunft, Nationalität, Sprache, ihres Geschlechts, ihres Lebensalters, ihrer sexuellen Identität, religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen oder wegen ihres sozialen Status diskriminiert werden, würden in ihrer Position gestärkt, weil ihnen ein Rechtsweg eröffnet würde.
Ein voller Rechtsschutz ist dringend nötig, denn Diskriminierungen nehmen in der Gesellschaft insgesamt massiv zu. Sie fangen an, wenn Witze über Schwule gemacht oder Muslime beleidigt werden und setzen sich fort, wenn Polizist_innen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe als Täter behandeln oder eine Schülerin mit Kopftuch bei gleicher Leistung schlechtere Noten als ihre Mitschüler_innen erhält. Von Beschwerden wegen Diskriminierung profitiert das Land, denn nur wenn Menschen sich beschweren, werden Muster von Diskriminierung sichtbar und so veränderbar.
Ein LADG sorgt für gleiche Chancen und gleiche Teilhabe für alle, die in Brandenburg leben.
Stellen Sie sich vor, Sie sind verliebt. Stellen Sie sich vor, der geliebte Mensch erwidert Ihre Gefühle. Sie führen eine Beziehung. Richtig ernsthaft und es fühlt sich gut an. So eine Sache, die mit Respekt und Austausch zu tun hat, mit Spaß und geteilten Interessen, so eine Sache mit langen Gesprächen und allem, was für Sie dazu gehört,
allem, was Sie glücklich macht.
Stellen Sie sich vor, Sie ziehen mit dem liebsten Menschen in eine Wohnung und der Vermieter kündigt ihnen nach kurzer Zeit den Mietvertrag, weil er Ihre Liebe für Sodomie hält. Stellen Sie sich vor, auf einem Ihrer gemeinsamen Spaziergänge werden sie beide zusammengeschlagen, weil andere es als ekelerregend empfinden, wenn Sie beide Hand in Hand gehen. Stellen Sie sich vor, bei der Polizei werden Sie nicht ernst genommen, ausgelacht, Ihnen wird sogar die Schuld an den Schlägen zugeschrieben. Schließlich sind Sie ja nur zwei Männer, die sich lieben.
Das war für Aram M. und seinen Partner Vlad B. lange die Realität. Aram flieht aus Armenien nach Russland, nachdem er in seinem Geburtsland ausgegrenzt und diskriminiert, von seiner Familie verstoßen wurde, weder Arbeit noch Wohnung fand. Alles wegen seiner Homosexualität. Alles, weil er nicht verstecken wollte, dass er Männer liebt. In Moskau lernt er Vlad kennen, die beiden verlieben sich, werden ein Paar. Nachdem sie im Park zusammengeschlagen wurden entschließen sich die beiden, nach Deutschland zu gehen, in ein Land, in dem sie sich Freiheit und Akzeptanz für ihr Leben wünschen.
Sie kaufen sich Flugtickets, verlassen ihr altes Leben und wollen ein neues beginnen, von dem sie sich Besseres erhoffen, Freiheit zum Beispiel, die Freiheit, zu lieben, wen sie wollen, die Freiheit, ihre Liebe zu zeigen, zu feiern, die Freiheit, sich nicht zu verstecken, ohne Angst zu leben.
Am Flughafen Berlin-Tegel nimmt man ihnen die Pässe ab und anschließend werden die beiden in die Erstaufnahmeinrichtung nach Eisenhüttenstadt gebracht. Kaum dort angekommen beginnt die Ernüchterung — aufgrund der im Sommer 2015 zunehmenden Anzahl von Menschen, die vor Krieg und Verfolgung Schutz suchen, werden sie in Mannschaftszelten untergebracht. Ihre Partnerschaft wird auch in Eisenhüttenstadt nicht ernst genommen, es scheint für die Sozialarbeiter_innen vor Ort unmöglich, dass zwei Männer ein Paar, eine Familie bilden, die Konsequenz daraus: Sie werden unterschiedlichen Zelten zugewiesen. Die zwei, die so lange als Paar gekämpft haben, ein Paar sein zu dürfen, die als Paar ihre Heimat verlassen haben, werden gleich als erstes in dem vermeintlich freiheitlichen Land getrennt. Und es geht genauso weiter: nach 12 Tagen erfolgt die Unterbringung in Notunterkünften, Aram kommt nach Frankfurt/Oder, Vlad nach Kirchmöser, einem Stadtteil von Brandenburg an der Havel. Dort lernt er Alissa kennen. Sie ist selbst aus Russland geflohen, nachdem in ihrer Nachbarschaft Flugblätter aushingen, die sie als Pädophile diffamierten. Alissa ist lesbisch und LGBTI-Aktivistin und stellt den Kontakt zu Emma Silverstein her. Die kümmert sich, nimmt Kontakt zu Harald Petzold, Bundestagsabgeordneter der LINKEN und deren queerpolitischer Sprecher, auf. Der macht Druck beim BAMF: wie es sein könne, ein Paar nach solchen traumatischen Erlebnissen zu trennen. Wenige Tage später zieht Aram zu Vlad ins Heim. Aber der Ärger hat kein Ende: die Sozialarbeiter_innen der Notunterkunft raten den beiden, ihre Homosexualität zu verbergen, sonst drohe Ärger mit anderen muslimischen Heimbewohner_innen.
Sechs Monate leben sie in dem Heim, sechs Monate geht das Versteckspiel weiter. So hatten sie sich das Leben in Deutschland nicht vorgestellt. Die beiden wollen in eine eigene Wohnung. Sie haben nach wie vor Angst. Es gibt viel Austausch mit dem Sozialamt, viele Diskussionen, es kostet viel Kraft, viel Energie. Endlich beziehen sie mit einem anderen lesbischen Paar eine Verbundwohnung in Brandenburg an der Havel, drei Zimmer für vier Personen. Endlich etwas Privatsphäre. Aram spricht Englisch und etwas Deutsch, Vlad beginnt mit dem Deutschunterricht. Aram bemüht sich um Arbeit, findet eine Praktikumsstelle in einem Friseursalon. Er mag es, wieder zu arbeiten, lernt immer besser Deutsch zu sprechen. Auch die Kund_innen nehmen Anteil an seiner Geschichte, sie fragen, wo er herkommt, warum er gegangen ist. Die meisten wissen gar nicht, wie schlimm die Situation queerer Menschen an vielen Orten dieser Erde ist.
Mittlerweile sind sie Teil der LGBTI-Community in der Havelstadt, sie gehen gemeinsam zu Partys und beginnen sich ein neues Leben aufzubauen. Gemeinsam mit Vlad und Aram sowie anderen LGBTI-Aktivist_innen vor Ort haben wir, eine Gruppe von Unterstützer_innen, eine Refugee-LGBTI-Conference vom 15. bis 17. April organisiert und durchgeführt, mit dem Ziel, Menschen zusammenzubringen und zu unterstützen. Nun brauchen Aram und Vlad Unterstützung, denn nach fast einem Jahr bekommt das Paar die Einladungen zum Interview beim BAMF. Beide erhalten unterschiedliche Termine. Wieder werden sie als Paar nicht ernst genommen. Ihr Anwalt ruft mehrmals beim BAMF an und verweist darauf, dass die beiden zusammen als Lebenspartner nach Deutschland gekommen sind und deshalb auch einen gemeinsamen Termin erhalten müssen — mit Erfolg.
Während des Interviews wurde Aram nicht zu seiner Situation in Armenien befragt. Immer wieder, wenn er versucht, darauf zu sprechen zu kommen, wird er abgewürgt. Schließlich habe er mehrere Jahre in Russland verbracht und sei von dort in die Bundesrepublik eingereist, so die Argumentation der BAMF-Mitarbeiterin. Und warum die beiden ihre Homosexualität nicht dezenter gelebt hätten. Das hätten sie doch nach dem vermeintlichen Überfall im Park auch getan und da hätten sie dann ja auch keine Probleme gehabt. Ansonsten ist auch hier die Partnerschaft kein Thema. Es gehe um Aram persönlich, sein russischer Partner tue da nichts zur Sache. Nach einem Monat und 12 Tagen kommt der Negativbescheid, das Asylverfahren ist abgeschlossen — vorerst.
Begründung: Da Aram über Russland eingereist sei, gelte §3AsylG nicht, da er nicht aus dem Land käme, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt. Eine begründete Furcht vor Verfolgung als Homosexueller in Armenien habe er nicht vorgetragen. Außerdem sei die Verfolgung als Homosexueller in Armenien nicht wahrscheinlich. Sein Lebenspartner Vlad hat bisher keine Antwort vom BAMF.
Halten wir fest: Aram wurde beim Interview daran gehindert, über die Gründe der Ausreise von Armenien nach Russland zu sprechen. Das BAMF erkennt die Partnerschaft der beiden Menschen nach wie vor nicht an, denn in ihrem Weltbild scheinen nur Mann und Frau ein Paar bilden zu können. Sollten Menschen sich nicht diesem Muster unterordnen, wollen sie Dokumente sehen, eine Heiratsurkunde zum Beispiel. Nur ist die Heirat gleichgeschlechtlicher Menschen sowohl in Armenien, in Russland und auch in Deutschland nicht möglich.
Wir lassen unsere Freunde nicht alleine und kämpfen für die Anerkennung der beiden als Lebenspartner und dafür, dass weder Aram nach Armenien, noch Vlad nach Russland abgeschoben wird. Wir haben uns entschlossen, unseren Kampf öffentlich zu führen, zum einen, um nicht nur Aram und Vlad, sondern auch anderen LGBTI-Geflüchteten zu zeigen, dass sie nicht alleine sind, und zum anderen, um auf die diskriminierende Praxis des BAMF aufmerksam zu machen.
Wir werden am Mittwoch den 29. Juni um 19:00 Uhr in der Geschäftstelle der Partei DIE LINKE, Kirchhofstraße 1–2, 14776 Brandenburg an der Havel, ein erstes offenes Treffen veranstalten. Ziel ist es, Öffentlichkeit zu schaffen und gemeinsam zu beraten, wie wir die beiden in Zukunft unterstützen können.
Orgateam der Refugee-LGBTI-Conference
INFORIOT – Der Sommer steht vor der Tür. Höchste Zeit den Kalender zu zücken und zu gucken, wo am besten entspannt werden kann. Denn Sommerzeit ist Festivalzeit! Ob an den See, in den Wald, dem Acker oder ähnliches. Jenseits der Lohnarbeit, Schule oder Uni finden sich in Brandenburg eine Fülle von subkulturellen Events zum gepflegten entspannen und faulenzen. Wie auch im letzten Jahr informiert Inforiot euch, wo welche Festivals mit linkem und alternativen Anspruch in der Mark stattfinden im Sommer 2016.
In einem groben Überblick wollen wir euch einige Oasen jenseits des kommerziellen Terrors und durch kapitalisierten Großevent-Mainstreams in Brandenburg vorstellen. Wir wollen euch vor allem auf kleinere und größere Events hinweisen, die einerseits ein alternatives Selbstverständnis besitzen und andererseits einen D.I.Y.-Charakter pflegen.*
07.07.–11.07. Feel Festival
Das Feel Festival ist eine musikalische und kulturelle Parallelwelt jenseits des täglichen Trubels und der Sorgen. Wer dem wilden Treiben auf dem Gelände folgt, kann sich zwischen tanzenden Füßen nicht nur in bunte Nischen und Ecken voller visueller sowie künstlerischer Verzauberung treiben lassen, sondern auch verschiedenste Orte für Interaktion und Diskurs entdecken. Worshops, Lesungen, Kunst&Kultur und mehr erwartet euch vom 7.–11. Juli am Bergheider See bei Lichterfeld. Leider ist das Feel Festival ausverkauft! ABER: es gibt noch eine Chance an Karten ranzukommen. Schöner Leben ohne Nazis verlost 2x2 Freikarten! Einfach bis zum 19. Juni eine Nachricht an ihre Facebookseite schicken und Daumen drücken. Zur Festivalseite: http://feel-festival.de/
08.07.–09.07. Ultrash Festival
Das Ultrash ist ein Festival der besonderen Art und geht dieses Jahr in die 10. Runde. Ein politisches Festival auf dem FreiLand Potsdam für Skins, Punks, Ultras und andere antifaschistische Gegenkulturen. Die Wortschöpfung lässt schon darauf schliessen, dass sich hinter dem zweitägigen Festival eine Kooperation von Ultrá (Babelsberg) und RASH (Red and Anarchist Skinheads Berlin/Brandenburg) verbirgt. Laut den Veranstalter_innen will das Festival auf die Aktivitäten der Gruppen „hinweisen und aufzeigen, dass “Ultras” und “Skinheads” eben nicht nur rechtsradikale Schlägerbanden oder alkoholisierte Pöbelmobs sind.“ Zur Festivalseite: http://ultrash.blogsport.eu/
15.07.–18.07. Antaris Projekt
Das Antaris findet zum 22. Mal auf den Flugplatz Otto-Lilienthal bei Rathenow statt und versteht sich selbst als ein Projekt und steht gegen Krieg, für Freundschaft, Frieden und Freiheit. Das Antaris bietet eine musikalische Reise in eine psychodelische Welt auf zwei Floors mit einer unverwechselbaren Deko und Lichtschow. Das Motto dieses Jahr: Wasser ist Leben. Erfreut euch an Highlight Tribe, fluffigen Proggy und Dark Prog. Außerdem heißt bei der Techno-Electro-Night der berühmt berüchtigte DR. MOTTE die Meute ein. Außerdem Chill Out, Yoga und vieles mehr. Zur Festivalseite: http://www.antaris-project.de/
15.07.–18.07. Stuss am Fluss
Auf ihrer Seite schreibt sich das Stuss am Fluss folgendermaßen: “Das Stuss am Fluss- Open Air fand erstmals 2014 unter dem Namen Mucheze (Abkürzung für die drei Cottbuser Vereine Muggefug, Chekov, Zelle) statt. Damals ging es uns darum, den zwanzigsten Geburtstag dieser Vereine zusammen auf dem Gelände des Strombads in Cottbus zu feiern. Die Gäste waren damals ebenso begeistert, wie auch alle Vereine und Beteiligten dieser Veranstaltung. Also ging es im September 2015 weiter. Dieses Mal unter dem Namen „Stuss am Fluss“ Warum? Weil wir es können… Das Strombad in Cottbus liegt direkt an der Spree und ist einfach prädestiniert für ein Festival wie dieses.-Daher der Name. Hier soll alles aufeinander treffen, wir wollen und werden wieder einmal eine einzigartige Atmosphäre schaffen, zumindest was Kunst und Kultur betrifft. Das Festival ist für seine Besucher_innen kostenlos. Daher sind die Organisator_innen an Spnenden angewiesen. Unterstützt auch ihr das Vorhaben mit einer kleinen Spende beim Crowdfunding , damit dieses wichtige kulturelle Projekt in der Lausitz dieses Jahr stattfinden kann. Zur Webseite: https://stussamfluss2016.wordpress.com/
23.07. Laut und Bunt Festival Rathenow
Bereits zum 8. Mai findet am 23. Juli im Optikpark Rathenow das „Laut und Bunt Festival“ für Toleranz und Weltoffenheit statt. Freut euch auf eine rockiges Event, einen bunten Funken, der in der Stadt in Hinblick auf rassistische Mobilisierung der letzten Monate bitter nötig ist. U.a. spielen auf dem Laut und Bunt Festival die Band RADIO HAVANNA. Zur Eventseite: https://www.facebook.com/events/503938983147848/
05.–07.08. Resist to Exist Festival
In Oberhavel ist der Punk los. Denn das größte deutsche D.I.Y.-Festival Resist to Exist zieht von Berlin-Marzahn erstmals nach Brandenburg, genauer gesagt auf den Acker in Kremmen. Drei Tage, 40 Bands, Punk, Ska, Hardcore, Workshops, Stände, Kino, Karaoke und ganz viel Bier. Was will mensch mehr? Das Resist to Exist ist ein 100%-iges non-profit Festival und war ein subkulturelles Highlight im Berliner Randbezirk. Nun kommt es nach Brandenburg. Wir finden, das Resist passt hier wunderbar rein! Zur Festivalseite: http://www.resisttoexist.de/
22.07.–24.07. Streetopia Festival
Das Streetopia Festival Streetart will im weitesten Sinne mit Musik verknüpfen, feiert, freie Räume zum socializen schaffen, Ausstellungen zum über den Tellerrand gucken bieten und einen bewussten und kritischen Umgang mit Lebensrealitäten pflegen und vermitteln. Subkulturen, die alle die Straße als einen Ort der Kunst und des Zusammenseins nutzen, möchten die Organisator_innen eine Bühne und die Möglichkeit einer freien Entfaltung bieten; dies unter dem “Dach” des freiLand Potsdam und unter dessen antisexistischen, antihomophoben und antirassistischen Bedingungen, die sie vollstens unterstützen. Graffiti, Music, Beats, Rap, Bass, Dance, Drinks, Food, Chill, Love – freier Eintritt vom 22. bis 24. Juni. Zudem ein Highligh des Wochenendes: die Premiere des Dokumentationsfilms „Girl Power“ über die Untergrundszene der internationalen weiblichen Sprayer_innen. Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/833309336801428/?fref=ts
23.07.–24.07. Nation of Gondwana
Die Nation of Gondwana bei einem See bei Grünfeld begrüßt jährlich seine Besucher_innen zum semifiktiven Parallelwelttourismus. Seit 1995 findet das alternative Freiluftfestival für elektronische Musik im Berliner Umland statt. Ursprünglich als Alternative zur Loveparade gedacht ist die Nation of Gondwana eine familiäre Veranstaltung, an der jährlich bis zu 8.000 leibestolle Menschen teilnehmen. Ein großer Sympathiepunkt: Das Festival duldet keinen Rassismus, Sexismus, Homophobie und jede andere Form von Diskriminierung. So steht es zumindest ganz groß auf ihrer Seite: http://www.pyonen.de/info.html
05.–06.08. Jenseits von Millionen
Das Jenseits von Millionen Benefizfestival ist ein alljährliches Wiedersehen am ersten Augustwochenende auf der Burg in Friedland in der Niederlausitz. Eine Wahlverwandtschaft im zwölften Jahr, die die Organisator_innen liebend gerne pflegen, und ein Fest aus guten Gründen. Auch in diesem Jahr begleitet das Jenseits von Millionen das Muzanga Education Project der Kinderhilfsorganisation Raise a Smile e.V. im ländlichen Osten Sambias mit 2€ jedes verkauften Festivaltickets und allem Geld, das nach Abzug der Festivalkosten auf der Haben-Seite steht. Ein weiteres Plus: „Rassistische, fremdenfeindliche, sexistische, homophobe oder antisemitische sowie andere mit der rechtsradikalen oder deutschnationalistischen Szene in Verbindung stehende Äußerungen und Zeichen werden in keiner Weise auf Zeltplatz und Festivalgelände geduldet.“, so steht es in der Hausordnung. Zur Festivalseite: http://jenseitsvonmillionen.de/
12.08.–13.08. Frierock Festival
Im Havelland gibt es keine alternative Musikszene? Von wegen! Die kleine Fliegerstadt Friesack im nordwestlichen Brandenburg zeigt einmal jährlich, was das Havelland so zu bieten hat. Wenn das Frierock-Festival wieder vom 7. bis 8. August 2015 hunderte Rockwillige in die Region treibt, ist es vorbei mit der Romantikkulisse an den steilen Hängen der urigen Freilichtbühne.Das alternative und unkommerzielle Festival stellt seit nun schon 17 Jahren eine grandiose Mischung regionaler und überregionaler Bands aus verschiedensten Musikstilen zusammen Mit viel Liebe zum Detail und einem traditionellem Gespür für echte Geheimtipps schafft es das Frierock-Festival die alternative Flamme des Havellandes am lodern zu halten. Faire Preise und eine einzigartig familiäre Atmosphäre runden das Frierock-Festival ab und sorgen für dessen Beliebtheit. Zur Festivalseite: http://www.frierock-festival.de/festival.html
12.08.–13.03. OBOA Festival
Mitte August 1998 fand zum ersten Mal das OBOA – Oderbruch-Open Air statt. Seitdem veranstaltet der Verein Break Tribe Music e.V. dieses kleine, unkommerziele, Umsonst & Draussen Festival regelmäßig. In jedem Jahr treffen sich Besucher_innen von beiden Seiten der Oder ein Wochenende lang zu kulturellem Austausch und musikalischem Erlebnis im Fort Gorgast, östlich von Berlin. Das Festival wird ausschließlich im ehrenamtlichen Engagement durchgeführt. Für den Besuch des Festivals wird kein Eintritt erhoben. Nach einer kreativen Schaffenspause meldete sich das OBOA wieder zu Wort, denn dieses Jahr soll es ein Revival des beliebten Festivals geben. Zur Festivalseite: http://www.oboa.de/wordpress/
12.08.–15.08. Die Wilde Möhre Festival
„Hören, Sehen, Fühlen“ — Lasst eure Sinne auf dem Wilde Möhre Festival bei Drebkau erblühen. Das Wilden Möhre Festivals, ein Traum einer kleinen Gruppe von Menschen, „die gerne etwas bewegen wollen“. Elektronische Musik, Kunst und Workshops werden unter der Wilden Möhre zu einem bunten Programm vereint. Workshops, Lesungen, Vorträge und Performances werden eure Gedanken und Singer-Songwriter, Bands und DJs eure Füße zum Tanzen bringen, so sagen es die Veranstalter_innen auf ihrer Webseite: https://wildemoehrefestival.de/Die Wilde Möhre steht für ein friedliches Miteinander, Rücksichtnahme und Toleranz. Insofern hat für die Organisator_innen Gewalt, Waffen, Nazis, Homophobie und Rassismus auf dem Festival nichts zu suchen und Gäste, die in dieser Hinsicht auffällig werden, des Geländes verweisen werden. Für Nazis ist auch Ende Gelände, denn sie erhalten keinen Einlass.
26.08.–27.08. alínæ lumr Festival
Das alínæ lumr findet vom 26. bis 28. August 2016 statt und wartet mit einem sorgfältig kuratierten Musikprogramm, kulturellen Workshops, Ausstellungen sowie einem Spazierpfad durch die charmante Altstadt Storkow auf euch. Bespielt werden nicht nur die Bühnen: Auf der Burg, am Marktplatz, den Hinterhöfen, leer stehenden Läden und der Altstadtkirche werden temporäre Konzertlocations, Bars und Tanzlokale installiert. Das alínæ lumr will die Stadt Storkow öffnen und Orte des Zusammenkommens schaffen, auch um ein klares Zeichen für positiven Austausch und die Willkommenskultur der Region zu setzen. Zur Festivalseite: http://alinaelumr.de/
*Die Auflistung wird sicherlich nicht vollständig sein. Über Ergänzungen freuen wir uns allemal.
Mit einer Gaypride durch Neu- und Altstadt ist am frühen Sonntagnachmittag die erste Refugee-LGBTI-Conference in Brandenburg an der Havel zu Ende gegangen. Die Veranstaltung richtete sich vor allem an geflüchtete Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Intersexual. Ihnen sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich besser kennen zu lernen, sich zu vernetzen und sich gemeinsam für die Wahrnehmung ihrer Rechte zu engagieren. An der Gaypride beteiligten sich bis zu 200 Menschen.
Die Konferenz selber begann bereits am Freitagabend in den Räumen der Jugendkulturfabrik eV (JUKUFA) mit einem Konzertabend. Am Samstag folgte ein Workshop-Tag mit Beratungen, Netzwerktreffen und einem Selbstverteidigungskurs. 70 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen daran teil. Die meisten Teilnehmer_innen waren Flüchtlinge aus osteuropäischen Staaten, die sowohl in ihrer Heimat, als auch in einigen Flüchtlingsunterkünften in der Bundesrepublik Repressalien durch homophobe Personen ausgesetzt sind.
Maßgeblich unterstützt wurden die Refugee-LGTBI-Conference und die Gaypride, außer durch die bereits erwähnte JUKUFA, vor allem durch die Partei DIE.LINKE. Deren Bundestagsabgeordneter Harald Petzold hielt auch die Eröffnungsrede und trug das Fronttransparent mit. Weiterhin unterstützen noch die Aidshilfe Potsdam, der AStA der Universität Potsdam, der Migrationsbeirat Potsdam und viele andere lokale Vereine und Organisationen die Konferenz.
Fotos: hier
Selbstdarstellung der neuen f_antifa brandenburg:
Die fabb (f_antifa brandenburg) ist eine feministische Antifagruppe in Brandenburg, gegründet aus Aktivist_innen, die zuvor mehr oder weniger in Brandenburger Strukturen Politik gemacht haben und dies in einem neuen Zusammenhang weiterführen wollen.
Die Bekämpfung neonazistischer Ideologie und Strukturen ist kein Alleinstellungsmerkmal für Antifagruppen. Doch der Unterschied zwischen Anti-Nazi-Arbeit und Antifa-Arbeit ist die grundlegende Gesellschaftskritik, die nicht auf den vermeintlich rechten Rand der Gesellschaft beschränkt ist. Antifa steht für eine kritische Gesellschaftsanalyse und für progressive Veränderungen, d.h. zum Beispiel auch, dass es für uns keine Zusammenarbeit mit staatlichen Repressions- und vermeintlichen Sicherheitsorganen gibt. Dabei sind Arbeit gegen Nazis, Rassismus, Kapitalismus und Sexismus sowie Gedenkpolitik und die Unterstützung von Betroffenen rechter Gewalt in Brandenburg potenzielle Themenschwerpunkte unseres antifaschistischen Wirkens, sowohl in organisierten Zusammenhängen, als auch im Alltag.
Das Aufdecken von menschenverachtendem Denken und Handeln fängt bei uns selbst an: Welche Rassismen und Sexismen, welche Vorurteile und Abwehrhaltungen haben wir durch unsere Sozialisation verinnerlicht? Wir wollen mit Blick auf die bestehenden entmutigenden Verhältnisse neue Lösungsansätze und ‑prozesse entwickeln, obwohl Wirklichkeit und eigener Anspruch im krassen Widerspruch zueinanderstehen.
Im Hinblick auf unsere eigenen Erfahrungen und Eindrücke haben wir festgestellt, dass sich bei dem Thema Sexismus in der antifaschistischen Szene oft kein progressiveres Bild als in den umliegenden gesellschaftlichen Verhältnissen abzeichnet. “Unsere” Szene agiert nicht außerhalb der Gesellschaft, sondern ist viel eher ein Spiegel dieser. Zwar gehört es zum guten Ton, auch gegen Sexismus zu sein, allerdings steht dahinter nur selten eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen und der eigenen Rolle. Viel zu oft wird die klassische Rollenaufteilung in ‘Männer’ und ‘Frauen’ reproduziert.
Jedoch kann Sexismus nicht als losgelöst von anderen Diskriminierungsformen betrachtet werden. Nichtweiße Menschen oder Menschen mit einer zugeschriebenen Behinderung, die nicht cis-männlich sind, sind eben nicht nur Betroffene von Sexismus, sondern darüber hinaus auch von beispielsweise Rassismus oder Ableismus betroffen. Die Verknüpfung von verschiedenen Formen von Diskriminierung muss unbedingt mitgedacht werden.
Feminismus und Antifaschismus werden häufig als zwei getrennte Bereiche betrachtet, aber wir wissen: Das gehört zusammen! Wir wollen, dass Feminismus (nicht nur, aber auch) in der Szene mitgedacht wird und anerkannt wird, dass Feminismus keine Waffe gegen ‘Männer’, sondern eine für Menschen ist!
Wir haben uns explizit als ‘Frauen’ aus brandenburgischen Strukturen zusammengefunden und sehen uns als Antifagruppe, für die es heißt, aktiv zu sein, ohne dabei immer nur zu reagieren. Ebenso verstehen wir unsere Gruppe als einen Ort der (Selbst-)Reflexion. Um in einem geschützten Rahmen unsere Erfahrungen mit Sexismus austauschen zu können, haben wir uns entschieden, zunächst ohne Cis-Männer Politik zu machen. Wir werden aber auch weiterhin mit Cis-Männern und gemischten Gruppen zusammenarbeiten und die in unserer Gruppe entstandenen Denkansätze und Positionen in unsere bestehenden Gruppen tragen. Somit sehen wir uns als wichtige Erweiterung der antifaschistischen Szene, vor allem in Brandenburg.
Die Krise der Antifa wurde vielfach heraufbeschworen. Ohne Frage, gibt es Zeiten, in denen die Antifabewegung sich auf sich besinnt. Für uns war die „Krise“ keine. Für die fabb war es der Anfang einer neuen Gruppe.
Anmerkung: Die einfachen Anführungsstriche markieren soziale Konstrukte.
Seit vielen Wochen schon versucht die rechte Gruppierung Pogida in Potsdam regelmäßig Demonstrationen durchzuführen und ihre rassistische Meinung an die Öffentlichkeit zu tragen. Obwohl sich Potsdamer*innen und Verbündete gegen die rechte Hetze wehren, wird Pogida von polizeilicher Seite immens beschützt und die Demonstrant*innen der Gegenproteste unterdrückt.
Derweil hatten die Ordnungshüter*innen bei der Demonstration zum Frauen*kampftag in Köln nichts Besseres zu tun, als die Teilnehmenden zu bedrängen und einzuschüchtern. Auch die Beteiligung an der Demo am 6. März in Berlin hat zu wünschen übrig gelassen. Dabei hat sich an den Ungerechtigkeiten in den Geschlechterverhältnissen in den letzten Jahren wenig geändert. Zusätzlich sorgen die Ergebnisse der Landtagswahlen der letzten Wochen für Kopfzerbrechen und negative Zukunftsaussichten in der Gesellschaft. Die AfD macht mit ihren Erfolgen immer extremere Menschenverachtung salonfähig.
Weiterhin werden im Halbjahres-Rhythmus Gesetzesverschärfungen im Asylrecht verabschiedet, die den Alltag von Asylbewerber*innen und Geduldeten sowie die Chance auf Asyl unnötig erschweren.
All dem wollen wir uns widersetzen. Unser offenes Bündnis aus Schüler*innen, Auszubildenden, Geflüchteten und Studierenden tritt ein für freie und selbstorganisierte Arbeit und Bildung. Diese können aber nicht unter dem Leistungszwang eines immer dichter gepackten und kleinteiliger gesteuerten Schul‑, Hochschul- und Ausbildungswesens entstehen. Noch viel weniger erlaubt ein immer unmenschlicher werdendes Regime von Ausgrenzung und Abschottung, Demobilisierung und Isolation es Migrant*innen, selbstbestimmt zu lernen, zu produzieren oder zu leben. Wir müssen zusammen daran arbeiten, den Bedürfnissen von Menschen aller Geschlechter gerecht zu werden und unser eigenes Handeln immer wieder der Kritik unterziehen.
Was bleibt uns zu tun? Zuerst einmal wollen wir Orte finden, die es uns erlauben, einander von unseren Schwierigkeiten und Utopien, unseren alltäglichen Kämpfen zu berichten. Orte, an denen wir erleben, dass wir diese Kämpfe nicht gegeneinander führen — Arbeiter*innen nicht gegen Geflüchtete, Schüler*innen nicht gegen Auszubildende. Vielleicht kann unser Bündnis ein solcher Ort werden, doch unser Ziel geht darüber hinaus. Das Ziel besteht darin, Lern‑, Arbeits- und Lebensverhältnisse zu schaffen, die Raum geben für Begegnung, Selbstorganisation und gegenseitige Hilfe. Lasst uns das all denjenigen laut und deutlich sagen, die so viel dafür tun, uns davon fernzuhalten: Abgeordneten im Landtag, Bürokrat*innen in den Ministerien und Gewerkschaften und Chef*innen in den Betrieben.
Deshalb: Aktionstag am 27. April 2016!
Wir rufen dazu auf, zusammen mit uns am 27.04. auf die Straße zu gehen und zu zeigen, dass wir uns nicht gegeneinander ausspielen lassen, sondern laut und entschlossen für eine bessere Zukunft für Schüler*innen, Geflüchtete, Auszubildende und Studierende kämpfen!
Wir treffen uns um 16 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof (Babelsberger Straße) und werden gemeinsam von dort starten und gegen 18 Uhr am Bassinplatz enden. Dort gibt es Musik und gutes Essen, lasst es Euch nicht entgehen.
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UNITED AGAINST RACISM AND SEXISM!
Learning and working together in Solidarity and Freedom!
For weeks on end the far-right POGIDA movement has been trying to hold rallies in Potsdam to bring their racist positions to the public. Even though the Potsdam citizens and allies are fighting against the hatred, police is protecting POGIDA rallies and oppressing counter-protesters.
Meanwhile, police forces had nothing better to do than to provoke and intimidate the participants of the Demonstration on International Women’s Day in Cologne. Also, participation in the demo in Berlin left a lot to wish for. By no means have inequality and injustice along gender lines been significantly reduced in recent years.
Additionally, results of regional elections in three parts of Germany are warranting worries and pointing towards an unpleasant future. The AfD party (Alternative for Germany) normalises more and more devastatingly inhumane positions. Every six months the federal gouvernment passes more restrictive legislation on asylum and migration. Thus, chances on asylum are narrowed down and the everyday of asylum seekers is made pointlessly difficult.
Against all this we want to stand up. Our open alliance of pupils, apprentices, refugees and students is promoting self-organised labour and education. However, these cannot flourish under continuous pressure to over-achieve that schools, workplaces and universities are exercising. Much less is self-determined learning, working or living possible under an increasingly cruel regime of depravation, restriction, isolation and exclusion. We have to make a communal effort to do justice to the needs of persons of all genders and subject our behaviour to solemn criticism.
What can we do? Forst of all we want to find spaces, in which we can tell each other of our difficulties and utopian ideas, to share our everyday struggles. Spaces, in which we experience that we are not fighting against one another — workers not against refugees, pupils not against apprentices. Perhaps our alliance can become such a place but our goal goes beyond: The goal is to create conditions of learning, working and living that leave space for encounter, self-organisation and mutual support. Let us tell that to all those working so hard to keep us from it: Representatives in the parliament, bureaucrats in the public administration and labour unions as well as the bosses at the workplaces.
Therefore: Action Day on April 27th 2016
We call upon everybody to join us in the streets on April 27th and show the world that we will not be turned against each other but are fighting in solidarity.
We are going to meet at 4 p.m. at Potsdam Hauptbahnhof and will end around 6 p.m. at Bassinplatz. There will be music and food, so do not miss it!
Das Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt ruft auf:
Kommt zur zweiten Montagsdemo 2016 – zum Frühlingsanfang am 21.03. um 18:00 Uhr auf dem Schulplatz!
Das Motto lautet diesmal:
Asylrecht, Flüchtlingsschutz, Pressefreiheit – ohne Alternative! Vielfalt gestalten, Rechtspopulisten widersprechen!
Mit immer härteren Maßnahmen soll Kriegsflüchtlingen der Weg nach West- und Nordeuropa versperrt werden. Auf dem Feuer der Angst verunsicherter Menschen kochen Rechtspopulisten ihr Süppchen. Sie pöbeln gegen die “Lügenpresse”, gleichzeitig sorgen sie mit immer absurderen Verbalattacken dafür, dass sie in den Schlagzeilen bleiben. Dieser Hokuspokus darf nicht unwidersprochen bleiben. Setzen wir ein weiteres deutliches Signal – Neuruppin ist und bleibt weltoffen!
Der Verein Opferperspektive e.V. zählt für das Jahr 2015 in Brandenburg 203 rechte Angriffe und muss damit das höchste Angriffsniveau seit 15 Jahren vermelden. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die rechten Gewalttaten damit um 120 % an.
Vor allem rassistisch motivierte Angriffe – insbesondere gegen Geflüchtete –nahmen weiter besorgniserregend zu und machten 67 % aller Taten aus. Vor diesem Hintergrund fordert die Opferperspektive klare Positionen gegen Rassismus und wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz von Geflüchteten.
„Die Anzahl und Intensität rechter und rassistischer Taten haben ein Ausmaß angenommen, das uns an die 1990er erinnert. Die Situation für Geflüchtete und Migrant_innen muss in Brandenburg als gefährlich bezeichnet werden. Für viele ist es Alltag, bedroht, beleidigt und angegriffen zu werden. Wir befürchten im Angesicht der sich weiterhin verschärfenden rassistischen Hetze, dass diese bedrohliche Welle rechter Gewalt auch in absehbarer Zeit nicht abebben wird“, fasst Ingmar Pech von der Gewaltopferberatung die Brisanz der Lage zusammen.
Nach Kenntnis der Beratungsstelle richtete sich die rechte Gewalt gegen mindestens 706 Personen (415 direkt und 291 indirekt Betroffene). 138 Gewalttaten waren rassistisch motiviert, 36 Taten wurden aus Hass gegen politische Gegner_innen verübt, 9 richteten sich gegen nicht-rechte Personen, je 4 waren sozialdarwinistisch bzw. antisemitisch motiviert. Zwei Mal wurden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung angriffen und einmal ein Menschen mit Behinderung. Körperverletzungen machten zwei Drittel aller Taten aus, davon 61 einfache und 76 gefährliche, und es wurden 30 Bedrohungen, 19 Sachbeschädigungen und 10 Brandstiftungen verübt. Weiterhin geht die Opferperspektive von einem hohen Dunkelfeld aus, vor allem bei Angriffen gegen Geflüchtete.
Die meisten rechten Angriffe fanden in Cottbus (28) und im Landkreis Spree-Neiße (29) statt, gefolgt von den Landkreisen Oberhavel (17), Uckermark (16) und Ostprignitz-Ruppin (16). Insbesondere in Cottbus korrespondierte der Anstieg rechter Gewalt im letzten Quartal des Jahres eindeutig mit der zeitgleichen Zunahme von rassistischen Protesten – so wurden allein am 23. Oktober im Anschluss an einen rassistischen Aufmarsch sieben Angriffe verübt.
Die Hemmschwelle zur Gewalt ist deutlich gesunken und Täter_innen greifen oft spontan und bei Gelegenheit an. Besorgniserregend ist nach Sicht der Opferperspektive die gestiegene Brutalität der Angriffe wie zum Beispiel in Finsterwalde, wo Geflüchtete in der Nähe der GU aus einem Auto heraus beschossen wurden, sowie die Zunahme von Brand- und Sprengstoffanschlägen und von planvolleren Anschlägen wie der Brandanschlag auf eine zukünftige Unterkunft für Geflüchtete in Nauen oder die massive Pefferspray-Attacke auf Geflüchtete in der GU in Massow. Außerdem rückten verstärkt Menschen, die Geflüchtete unterstützen, sowie Journalist_innen und Politiker_innen in den Fokus der Täter_innen.
Diegesellschaftliche Resonanz für rassistische Positionen und für die Mobilisierung gegen Geflüchtete hat sich spürbar vergrößert und stellt nach Einschätzung der Opferperspektive den Nährboden für die eskalierende rechte Gewalt dar. Doch auch Politiker_innen der demokratischen Parteien tragen zu der Verschärfung des rassistischen Klimas bei, wenn sie Geflüchtete und ihre Fluchtgründe delegitimieren und den Zuzug von Schutzsuchenden als Krise inszenieren. Rassistisch eingestellte Durchschnittsbürger_innen fühlen sich dadurch in ihrer Menschenverachtung bestärkt und setzen so ihren Rassismus auch in Gewalt um.
„Die rassistische Hetze hat in den sozialen Medien und bei den Kundgebungen ein beängstigendes Aggressionspotenzial angenommen. Die massive Zunahme der Angriffe verweist auf eine gefährliche Normalisierung rechter Gewalt. Dringend braucht es konkrete und vor allem wirkungsvolle Interventionen auf allen Ebenen, um diese Entwicklung zu stoppen. Wir erwarten daher von den politisch Verantwortlichen in Brandenburg, dass sie der rassistischen Stimmung mit allen Mitteln entgegenwirken und klare solidarische Signale für die Aufnahme, den Schutz und die Integration von geflüchteten Menschen setzen“, streicht Ingmar Pech von der Opferperspektive die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen hervor.
In vielen Nationalstaaten haben LGBTIs mit gesellschaftlicher Ausgrenzung und staatlicher Repression zu kämpfen. Mag es in einigen Großstädten noch Rückzugsräume geben, in denen Menschen sich frei entfalten können, so ist diese Anonymität in ländlichen Regionen nicht gegeben, sodass das alltägliche Leben extrem erschwert wird. Das Ausleben von Persönlichkeit und sexueller Orientierung abseits von heteronormativen Identitäts- und Beziehungsvorstellungen ist nahezu unmöglich. Es drohen staatliche Verfolgung, Ausgrenzung, Übergriffe und teilweise auch der Tod, wenn sich eine Person öffentlich zu ihrer Sexualität und Identität bekennt.
Seit 2011 verschlechtert sich beispielsweise die Situation für russische LGBTIs rapide. Die ohnehin prekäre Lage wird durch Gesetze gegen „Homosexuelle Propaganda“, unter dem Vorwand Minderjährige vor Pädophilen zu schützen, verstärkt. Die zuerst auf kommunaler und seit Juni 2013 auch auf föderaler Ebene geltenden Gesetze machen das Leben als offen homo‑, bi‑, trans‑, intersexuelle oder queere Person unmöglich. Neben den, vom Staat tolerierten, Beleidigungen, Erniedrigungen und Angriffen durch oftmals patriotische bis neonazistische Gruppen, drohen nun bei offenem Bekenntnis in der ganzen Russischen Föderation Geld- und Haftstrafen.
Die schwierige und mitunter (lebens-) gefährliche Situation in Russland ist jedoch nur ein Beispiel von vielen – in großen Teilen der Welt ist die Repression und (körperliche) Gefahr für LGBTIs ähnlich oder größer, besonders sei hiebei auf afrikanische und arabische Ländern hingewiesen, in denen zum Teil die Todesstrafe auf Homosexualität verhängt wird.
Die logische Konsequenz aus diesen Entwicklungen und Situationen ist, dass viele LGBTIs gezwungen sind ihr Herkunftsland zu verlassen. Gerade aus der Russischen Föderation kommen momentan viele Betroffene, auch nach Brandenburg an der Havel. Im Zuge dessen entstand in unserer Stadt eine kleine russische LGBTI-Community. Bereits die erste Person war von Angriffen in der Geflüchtetenunterkunft und der Ignoranz und Untätigkeit der Unterkunftsleitung in Bezug auf ihre besondere Lage betroffen. Mit vielen Problemen wurden wir durch die Begleitung von ihr erstmals konfrontiert. Wir mussten uns und nicht zuletzt auch immer die Geflüchteten weiterbilden um mit den Problemen umgehen und letztendlich viele lösen zu können. Durch diese stetige (Selbst-) Bildung ist die betreffende Person mittlerweile eine bundesweite Ansprechpartnerin für russische LGBTI-Geflüchtete geworden. Wir stellten mit großem Bedauern fest, dass Übergriffe auf LGBTIs in den Unterkünften eher die Regal statt die Ausnahme ist. Einige Betroffene verlassen ihre Zimmer nur im Notfall und dies unter größter Angst. Das erhoffte Leben in Freiheit und ohne Diskriminierung rückt in weite Ferne. Besonders schlimm ist es für Geflüchtete in kleinen Gemeinden, in denen es keine Treffpunkte für LGBTIs oder anonyme Rückzugsräume gibt. Mittlerweile haben LGBTI-Organisationen in Deutschland dieses Problem erkannt und es wurde jeweils in Berlin und in Nürnberg eine Unterkunft speziell für LGBTI-Geflüchtete eingerichtet. Auch in Dresden gibt es Projekte, die sich zum Ziel gesetzt haben LGBTIs dezentral unterzubringen. Des Weiteren ist eine Spezialisierung von Geflüchtetenunterstützer_innen sowie die Entstehung neuer Gruppen, wie auch die unsere, zu beobachten, die sich dieser speziellen Gruppe, die je nach Quelle zwischen einem und fünf Prozent unter den Geflüchteten ausmacht, widmet.
Viele geflüchtete LGBTIs sind über soziale Netzwerke extrem gut miteinander vernetzt, so auch die Menschen aus Brandenburg an der Havel. Wir als Geflüchtetenunterstützer_innen wurden somit wiederholt mit den speziellen Problemen von LGBTIs in ganz Deutschland und ihrer Hilflosigkeit und ihrer Isolierung konfrontiert. Durch zahlreiche Gespräche und Diskussionen mit LGBTIs vor Ort entwickelte sich die Idee eines großen Treffens für geflüchtete LGBTIs und ihrer Unterstützer_innen. Es bildete sich ein Orgateam aus Einzelpersonen mit den verschiedensten politischen und sozialen Hintergründen. Einige sind schon seit Jahren in radikalen Gruppen oder in politischen Parteien aktiv, für andere ist es das erste politische Projekt, wieder andere sind geflüchtet und waren in ihren Herkunftsland politisch aktiv. Schnell bildeten sich in Diskussionen drei Ziele für die nun „Refugee-LGBTI-Conference“ genannte und auf das Wochenende vom 15. bis 17. April terminierte Veranstaltung heraus:
1. (Weiter-) Bildung für Geflüchtete und Unterstützer_innen,
2. Kennenlernen, Netzwerken und Spaß haben
3. Öffentliche Aufmerksamkeit für die Lage von LGBTI-Geflüchteten zu schaffen
Um all diesen Punkten gerecht zu werden, wird es verschiedene Aktionsformen geben. So ist eine Podiumsdiskussion mit anschließender Party für den Freitag geplant. Am Samstag wird es diverse Workshops speziell für Geflüchtete und Unterstützer_innen geben, diese haben zum Ziel die Menschen auf die bevorstehenden Interviews und das weitere Leben in Deutschland vorzubereiten. Auch dem Aspekt der Diskriminierung und körperlichen Angriffen in den Unterkünften wird durch einen Selbstverteidigungsworkshop Rechnung getragen. Am Sonntag werden wir dann alle gemeinsam durch die Straßen der Havelstadt ziehen und mit einer Gaypride-Demonstration auf die Lage von LGBTI-Geflüchteten aufmerksam machen. Ganz besonders liegt uns das Kennenlernen und Vernetzen am Herzen, so haben wir geplant gemeinsam zu essen und viel Freiraum für den Austausch zu lassen.
Infos unter: lgbti-conference.org
BECAUSE LOVE HAS NO BORDERS – REFUGEE-LGBTI-CONFERENCE – 15. — 17. APRIL IN BRANDENBURG AN DER HAVEL