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Neuruppin: Bunte Proteste gegen Neonazikundgebung vor Amtsgericht

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Impres­sio­nen aus Neuruppin

Für eine „vielfältige, offene und freie Gesellschaft“ haben heute Vor­mit­tag in Neu­rup­pin unge­fähr 100 Men­schen gegen eine zeit­gle­ich stat­tfind­ende Ver­samm­lung von Neon­azis protestiert. Die unge­fähr 80 Sympathisant_innen der „Freien Kräfte Neu­rup­pin /Osthavelland“ hat­ten sich unter dem Mot­to: „Die Gedanken sind frei…“ vor dem lokalen Amts­gericht ver­sam­melt, um ihre Sol­i­dar­ität mit inhaftierten oder straf­fäl­lig gewor­de­nen Gesinnungsgenoss_innen auszu­drück­en. Nen­nenswerte Zwis­chen­fälle gab es nicht. Die Polizei war mit Bere­itschaft­spolizei vor Ort und tren­nte bei­de Ver­anstal­tun­gen voneinan­der ab. Die Proteste kon­nten jedoch in Hör- und Sichtweite stattfinden.
Proteste gegen Neonazis
Zu den Protesten hat­te u.a. das Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ unter dem Mot­to „Geseg­net sei die Phan­tasie – ver­flucht sei sie“ aufgerufen. Der Leitgedanke der Protestver­samm­lung ist der Titel eines Buch­es ein­er israelis­chen Schrift­stel­lerin. Diese hat­te als junges Mäd­chen die Ver­nich­tungsstät­ten der Nationalsozialist_innen über­lebt und ihre dor­ti­gen, trau­ma­tis­chen Erleb­nisse im Jahr 2005 in lit­er­arisch­er Form ver­ar­beit­et. Die Ver­wen­dung des Buchti­tels als Ver­anstal­tungsmot­to war somit ein klares Sym­bol gegen neon­azis­tis­che Phan­tasien und deren fatale Auswirkungen.
Wie bere­its an früheren Aktio­nen gegen die lokale Neon­aziszene beteiligten sich auch am heuti­gen Tage viele namhaften Bürger_innen der Stadt und der Region, u.a. Bürg­er­meis­ter Jens-Peter Golde und Lan­drat Ralf Rein­hardt. Bei­de hiel­ten auch Rede­beiträge, in denen sie sich zu den demokratis­chen Werten bekan­nten. Des Weit­eren waren auch diverse Kommunal‑, Lan­des- und Bundespolitiker_innen viel­er Parteien anwesend.
Eben­falls an den Protesten gegen die Neon­azis beteiligte sich das Jugend­wohn­pro­jekt Mit­ten­drin eV. Die Jugendlichen und jun­gen Erwach­se­nen zeigten durch Trans­par­ente oder laut­starke Proteste deut­lich, dass sie kein Inter­esse an der per­ma­nen­ten, neon­azis­tis­chen Ein­flussnahme auf das Geschehen in der Stadt haben. In diesem Zusam­men­hang wur­den die Neon­azis auch noch ein­mal dezent an den Auf­marsch im Juni 2015 erin­nert, als der so genan­nte „Tag der Deutschen Zukun­ft“ erst­mals block­iert wurde. Das Mit­ten­drin war übri­gens in der Ver­gan­gen­heit oft auch sel­ber Zielscheibe mil­i­tan­ter Neon­azis. Erst am 12. Sep­tem­ber 2015 scheit­erten mehrere Per­so­n­en aus dem neon­azis­tis­chen Milieu sich Zutritt zu Vere­in­sräu­men des Jugend­wohn­pro­jek­tes zu ver­schaf­fen. Den­noch schlu­gen die Täter mehrere Scheiben ein. Anschließend grif­f­en diesel­ben Per­so­n­en im Stadt­ge­bi­et von Neu­rup­pin auch noch mehrere Jugendliche tätlich an und wur­den daraufhin von der Polizei gestellt.
Freie Kräfte sol­i­darisieren sich mit verurteil­ten Gesinnungsgenoss_innen
Die „Freien Kräfte Neu­rup­pin“ hat­ten für ihre Ver­samm­lung ein­mal mehr Mitstreiter_innen aus dem ganzen Land Bran­den­burg her­beigerufen. Die Teilnehmer_innen kamen neben dem regionalen Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin, so auch aus der Prig­nitz, dem Havel­land, Pots­dam-Mit­tel­mark, der Uck­er­mark und Tel­tow-Fläming sowie aus der kre­is­freien Stadt Bran­den­burg an der Hav­el, darunter auch viele Funk­tionäre der NPD sowie des III. Weges. Gemäß des im Vor­feld ver­fassten Aufrufes und dies­bezüglich­er Rede­beiträge während der Ver­anstal­tung, sol­i­darisierten sich die Neon­azis mit recht­mäßig verurteil­ten oder straf­fäl­lig gewor­de­nen Gesinnungsgenoss_innen.
Mar­vin Koch, der als ein­er der Köpfe der „Freien Kräfte Neu­rup­pin“ gilt, erin­nerte in seinem Rede­beitrag in diesem Zusam­men­hang u.a. an die verurteil­ten Holocaustleugner_innen Horst Mahler, Ursu­la Haver­beck und Ernst Zün­del. Des Weit­eren jam­merte er über die Para­grafen im deutschen Strafrecht, welche NS-Sym­bo­l­ik oder volksver­het­zende Inhalte unter Strafe stellen. Im Zusam­men­hang mit der NS Dik­tatur von 1933 bis 1945 sprach Koch anschließend von den „zwölf gold­e­nen Jahren“ in der deutschen Geschichte. Er ist durch seine Sze­neak­tiv­itäten übri­gens auch sel­ber straf­bedro­ht. Immer­hin wird gegen Mar­vin Koch min­destens wegen Land­friedens­bruch prozessiert.
Eben­so ver­han­delt wird dem­nächst auch gegen Dave Trick, erster Red­ner der heuti­gen Ver­samm­lung, weit­er­er mut­maßlich­er Kopf der „Freien Kräfte Neu­rup­pin“ und NPD Abge­ord­neter in der Neu­rup­pin­er Stadtverord­neten­ver­samm­lung. Er muss sich am 5. Novem­ber 2015 vor dem Amts­gericht Neu­rup­pin ver­ant­worten. Trick soll während des Wahlkampfes im ver­gan­genen Jahr einen Wahlhelfer der Partei DIE.LINKE tätlich ange­grif­f­en haben.
Unmissver­ständlich hat­ten die „Freien Kräfte Neu­rup­pin“ bere­its im Vor­feld angekündigt, dass während des heuti­gen Aktion­stages, frei nach dem bei Neon­azis beliebten Slo­gan: „Klagt nicht, kämpft!“, nicht„um Mitleid“ gebet­telt, son­dern vielmehr „ein Zeichen der Sol­i­dar­ität“ geset­zt und die „vorhan­dene Geschlossen­heit“ präsen­tiert wer­den sollte. Bere­its daraus ergibt sich das Bild, dass die straf­be­wehrten Machen­schaften einzel­ner Aktivist_innen von der gesamten Gemein­schaft min­destens bil­li­gend in Kauf genom­men wer­den und es sich bei den „Freien Kräfte Neu­rup­pin“ also mitunter um eine krim­inelle Vere­ini­gung handelt.
Bunt statt Braun
Doch nicht nur um Neon­azis und Gesinnungsgenoss_innen in den Jus­tizvol­lzugsanstal­ten dieser Repub­lik ging es gestern. Das Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“ nutzte die Chance der öffentlichen Ver­samm­lung auch, um mit „bunter Phan­tasie“ in Form von Musik, The­ater und Graf­fi­ti-Kun­st für eine „vielfältige, offene und freie Gesellschaft“ zu demon­stri­eren. Vielfach kam auch das The­ma Flüchtlinge zur Sprache. Sowohl die Kommunalpolitiker_innen, Vertreter_innen des Aktions­bünd­niss­es „Neu­rup­pin bleibt bunt“ als auch des Mit­ten­drin eV sprachen sich für die weit­ere Auf­nahme von Flüchtlin­gen aus. Entsprechend wur­den auch Slo­gans, wie „Refugees Wel­come“ gezeigt.
Die Neon­azis äußerten sich daraufhin eben­falls in dieser Sache. So schürte der havel­ländis­che NPD Abge­ord­nete Michel Müller ein­mal mehr Äng­ste vor Flüchtlin­gen bzw. kol­portierte bekan­nte Vorurteile und Gerüchte. Matthias Fis­ch­er, bekan­nter Funk­tionär des III. Weges, posierte dazu passend mit einem „Asylflut Stop­pen“ Schild. Nick Zschirnt von den „Freien Kräfte Neu­rup­pin“ weit­ete die The­matik dann noch ins Glob­ale aus und verurteilte in sein­er Rede beispiel­sweise die „One World Faschis­ten“ oder der die „Hoch­fi­nanz“ (eine bei Antisemit_innen beliebten Meta­pher um das all zu offen­sichtliche J‑Wort zu mei­den), die er wahlweise für die Welt­poli­tik inkl. „Flüchtlingskrise“ oder die Gedankenkon­trolle ver­ant­wortlich machte.
Einen bleiben­den Ein­druck hin­ter­ließen die Neon­azis durch der­ar­tige Pro­pa­gan­da jedoch nicht. Ihr aktion­is­tis­ches The­ater überzeugte in Neu­rup­pin heute, wie auch schon bei ver­gan­genen Aktiv­itäten offen­bar nie­man­den. Neu­rup­pin blieb ein­mal mehr bunt.
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Erst Morddrohung jetzt NPD-Kundgebung in Bernau

Vor eini­gen Tagen wurde die Mord­dro­hung “Erst Hen­ri­ette Rek­er dann André Stahl“ an ein­er Haus­wand in Ber­nau geschmiert. Dies galt als Anspielung an die frischgewählte Ober­bürg­er­meis­terin von Köln, Hen­ri­ette Rek­er, welche am Sam­stag Opfer eines neo­na­zis­ti­schen Angrif­fes gewor­den war. Mehr Infos: hier.:
Nun, einige Tage später, ruft die NPD Barn­im- Uck­er­mark für Sam­stag, den 24.10.2015 zu ein­er Kundge­bung am Bernauer Bahn­hof von 9–10 Uhr auf. Unter dem Hetz-Mot­to “Asyl­be­trug Macht uns arm” wollen sie ihre ras­sis­tis­che Gesin­nung zeigen und hof­fen auf “besorgte Bürg­er”, die sich ihnen anschließen. Als Red­ner wur­den Aileen Rokohl (NPD Barn­im-Uck­er­mark) und Sebas­t­ian Schmidtke (NPD Berlin) angegeben. 

Ankündigung zur Kundgebung am 24.10. in Bernau. Quelle: Facebook
Ankündi­gung zur Kundge­bung am 24.10. in Bernau. Quelle: Facebook

Ab 9 Uhr ist eine Gegenkundge­bung am Bahn­hofsvor­platz angemeldet
Wir wer­den uns wieder entschlossen dem ent­ge­gen­stellen und ihrer Het­ze gegen Asylbewerber*innen und Geflüchtete keinen Raum geben! Flüchtlinge sind in Bernau willkom­men und das wer­den wir auch am Bahn­hof ab 9 Uhr zeigen. Kommt möglichst pünk­tlich, zahlre­ich und zeigt der NPD, dass kein Platz für sie in Bernau ist.
Auch die Het­ze und Dro­hun­gen gegen den Bernauer Bürg­er­meis­ter André Stahl* darf nicht wort­los hin­genom­men wer­den. Wir wollen Her­rn Stahl zeigen, dass wir hin­ter ihm und hin­ter allen demokratisch gewählten und han­del­nden Politiker_innen ste­hen und ihnen den Rück­en stärken, wenn Feinde von Demokratie und Men­schen­recht­en sie und damit uns bedrohen.
Kommt zahlre­ich und seid laut und bunt.
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Antifaschismus

Neonazis gehen erneut auf die Straße

Die ras­sis­tis­che Grup­pierung „Frankfurt/Oder wehrt sich“ will bere­its zum sech­sten Mal in diesem Jahr gegen Geflüchtete in Frank­furt (Oder) het­zen. Auch trotz sink­ender Teilnehmer*innenzahl, die auf ihrem Tief am 03.10.2015 mit etwa 40 Neon­azis ankam, scheint die Moti­va­tion des harten Kerns unge­brochen. Unter­stützt wer­den die lokalen Neon­azis durch pro­fes­sionelle Kad­er der neon­azis­tis­chen Partei der III. Weg. Eine Demon­stra­tion soll vom Sta­dion aus in die Stadt führen. Ein nahe­liegen­des Ziel kön­nte die geplante Außen­stelle der Erstauf­nah­meein­rich­tung am Karl-Rit­ter-Platz sein. Fly­er der neon­azis­tis­chen Gruppe zeigen den Karl-Rit­ter-Platz im Hin­ter­grund. Daher hat diese Demon­stra­tion für die Neon­azis einen sym­bol­is­chen Charakter.
Am 21.Oktober ver­sam­melten sich laut Polizeiangabe rund 20 der geisti­gen Brand­s­tifter zu einem spon­ta­nen unangemelde­ten Fack­elzug durch die Leipziger Straße. „Solche Ver­samm­lun­gen erin­nern an die Aktio­nen der ver­bote­nen ‚Spreelichter‘ und ihre ide­ol­o­gis­chen Vor­bilder aus dem Nation­al­sozial­is­mus. Diese Bilder sind alarmierend sie zeigen wie notwendig eine antifaschis­tis­che Inter­ven­tion gewor­den ist.“, so Janek Las­sau, Sprech­er des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“.
Die Bilder aus Cot­tbus und aus anderen Städten beweisen, dass hin­ter dem Slo­gan „Nein zum Heim“ bit­ter­er Ernst und gewalt­tätige Phan­tasien steck­en. Über 500 Anschläge auf Flüchtling­sun­terkün­fte in diesem Jahr sind der Beweis für ein Erstarken ras­sis­tis­chen Gedankenguts. „Deutsch­land hat kein Flüchtling­sprob­lem son­dern ein Ras­sis­mus­prob­lem!“ so Las­sau. Als couragierte Zivilge­sellschaft stellen wir uns gegen diesen Hass und rufen daher zur Sol­i­dar­ität mit den Geflüchteten auf. Daher wollen wir am 01.11.2015 mit­tels Block­aden die Neon­azis daran hin­dern ihre rechte Het­ze auf die Straße zu tragen.
„Weit­er muss es für die demokratis­chen und zivilge­sellschaftlichen Kräfte heißen, sich den recht­en Aufmärschen in den Weg zu stellen. Nur mit viel Engage­ment und Aus­dauer kön­nen der­ar­tige Aufmärsche gestoppt oder gar ver­hin­dert wer­den und ein Umdenken in der Gesellschaft erre­icht wer­den.“ so Las­sau weiter.
Die Haup­tkundge­bung des Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ find­et ab 14:00 Uhr am Oder­turm statt. Dor­thin laden wir mit einem vielfälti­gen Pro­gramm all diejeni­gen ein, die sich gegen die neon­azis­tis­che Het­ze in der Stadt stellen wollen.

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Antifaschismus

Rathenow: Zweifelhaftes „Bürgerbündnis“will gegen „Asylmissbrauch“ demonstrieren / Proteste angekündigt

2015.10.18 Rathenow Werbung fuer Demo gegen Asyl
Ein zweifel­haftes “Bürg­er­bünd­nis” will in Rathenow gegen “Asylmiss­brauch” demon­stri­eren. Die Rathenow­er Zivilge­sellschaft will dage­gen mit “Herz statt Het­ze” protestieren

Am kom­menden Dien­stag plant ein „Bürg­er­bünd­nis Havel­land gegen Asylmiss­brauch“ ab 18.30 Uhr eine Ver­samm­lung auf dem Märkischen Platz in Rathenow. Gemäß einem seit dem 15. Okto­ber 2015 in sozialen Net­zw­erken kur­sieren­den Fly­er will sich der Ver­anstal­ter, ana­log der PEGI­DA-Bewe­gung, gegen die ver­meintliche „Islamisierung des Abend­lan­des“ posi­tion­ieren sowie die „kon­se­quente Abschiebung abgelehn­ter Asyl­be­wer­ber“ und den Stopp „unkon­trol­liert­er Zuwan­derung“ ein­fordern. Der Ver­anstal­ter gilt jedoch auch als Sym­pa­thisant der NPD, deren lokale Funk­tionäre und Aktivist_innensowie Tarn­seit­en der Partei die geplante Ver­samm­lung eben­falls kräftig bewer­ben. Indes plant ein zivilge­sellschaftlich­es Bünd­nis eine Gegenveranstaltung.
Zweifel­haftes „Bürg­er­bünd­nis“
Das so genan­nte „Bürg­er­bünd­nis Havel­land gegen Asylmiss­brauch“ tritt, als ver­meintlich­er Ver­anstal­ter der am kom­menden Dien­stag geplanten Ver­samm­lung, erst­mals in Erschei­n­ung. Als mut­maßlich­er Ini­tia­tor der Vere­ini­gung gilt der Rathenow­er Chris­t­ian Kaiser. Er übern­immt zumin­d­est die Ver­ant­wor­tung für die Ver­bre­itung des Ver­anstal­tungsaufrufes im Sinne des Pressege­set­zes und bewirbt die Ver­anstal­tung mit einem offen­bar selb­st ange­fer­tigten Ban­ner an einem Gerüst vor sein­er Woh­nung im von Ein­fam­i­lien­häusern dominierten Stadt­teil Rathenow-West. Der 25 jährige Kaiser fris­tete in sein­er Heimat­stadt bish­er ein Schat­ten­da­sein, wed­er gesellschaftlich, noch kom­mu­nalpoli­tisch trat er bish­er in Erschei­n­ung. In der Schule galt er als eher schüchtern­er, zurück­hal­tender Junge. In einem sozialen Inter­net­net­zw­erk gefall­en ihm jedoch, öffentlich und für jeden sicht­bar, die NPD und deren Bran­den­burg­er Lan­desver­band. Weit­er­hin ist Kaiser dort mit min­destens zwei US-Amerikan­ern befre­un­det, deren Pro­fil­bilder mit Hak­enkreuzen und SS-Runen verziert sind. Er sel­ber nutzte zeitweise die kaiser­liche Reich­skriegs­flagge als Erken­nungs­bild. Das Zeigen dieser Fahne ist im Land Bran­den­burg, gemäß Erlass vom 19. April 2002 (erneuert am 10. Juni 2014),eine Ord­nungswidrigkeit, da die „Reich­skriegs­flagge“ nach wie vor als „Sym­bol nation­al­sozial­is­tis­ch­er Anschau­un­gen und/oder von Aus­län­der­feindlichkeit“ gilt. Inzwis­chen mobil­isieren auch NPD Funk­tionäre, wie der­we­gen Gewalt­de­lik­ten vorbe­strafte Rathenow­er Stadt- und Kreis­rat Michel Müller, für die Ver­anstal­tung. Er ruf­tim Zusam­men­hang mit der Ver­samm­lung dazu auf, Gesicht zu zeigen und den „Auf­s­tand der wirk­lichen Auf­s­tand der Anständi­gen zu wagen“ (Fehler im Orig­i­nal). Sein Beitrag in einem sozialen Inter­net­net­zw­erk wurde inzwis­chen 148-mal geteilt. Mehrere orts­bekan­nte Neon­azis haben Müller daraufhin ihr Kom­men zugesagt.
NPDin den Startlöchern
Obwohl Michel Müller als ein­er der aktivsten NPD-Kad­er im Land Bran­den­burg gilt, gelang es ihm, der neben sein­er Abge­ord­ne­ten­tätigkeit übri­gens auch Lan­des­or­gan­i­sa­tion­sleit­er sein­er Partei ist,allerdings bish­er­nicht, eine öffentlich wahrnehm­bare­Ortsstruk­tur der Nation­aldemokrat­en aufzubauen. Die let­zte größere neon­azis­tis­che Demon­stra­tion fand im Jahr 2009 statt, drei kleinere Kundge­bun­gen ohne nen­nenswerte Beach­tung der Bevölkerung und mit vie­len Kadern von außer­halb in den Jahren 2013 bis 2014. Während in anderen Städten im Land Bran­den­burg, ins­beson­dere im benach­barten Land­kreis Ober­hav­el oder im osthavel­ländis­chen Nauen, die NPD längst kon­tinuier­lich Aufmärsche, so genan­nte „Abendspaziergänge“ oder „Mah­nwachen“ organ­isierte, pro­te­gierte oder auch dominierte blieb es in Rathenow lange Zeit ruhig. Die früher recht aktive und mit­glieder­starke neon­azis­tis­che Szene kon­nte die Welle ras­sis­tis­ch­er Pro­pa­gan­da in sozialen Inter­net­net­zw­erken, die von lokalen Mul­ti­p­lika­toren seit 2013 ver­stärkt ver­bre­it­et wurde, bish­er nur ger­ingfügigfür sich vere­in­nah­men. Der aktive Rathenow­er Kern, der sich zulet­zt an öffentlichen Ver­samm­lun­gen der NPD am 3. Okto­ber 2015 in Nauen sowie am 17. Okto­ber 2015 in Vel­ten (Land­kreis Ober­hav­el) beteiligte, beste­ht aus weniger als eine Hand­vol­lLeuten, die seit mehreren Jahren dem neon­azis­tis­chen Milieu zuge­hörig sind. Ungeachtet dessen­erre­ichen die mut­maßlich von der NPD ini­ti­ierten und betont „bürg­er­lich“ gestrick­ten, jedoch mit deut­lich­er ras­sis­tis­ch­er Ten­denz und per­fider Het­ze unter­legten lokalen „Nein zum Heim“-Seiten in sozialen Inter­net­net­zw­erken aber auch Teile der regionalen Bevölkerung, die anson­sten keine Berührungspunk­te mit organ­isierten Neon­azis haben. Zu diesen „Initiativen“zählen beispiel­sweise die „Bürg­erini­tia­tive Nein zum Heim in Prem­nitz und Rathenow“, die „Bürg­erini­tia­tive Nein zum Heim in Frie­sack“ sowie „Nein zum Heim in Nauen“, die eben­falls für die „Demo“ am 27. Okto­ber 2015 wer­ben. Auf ein­er Ver­anstal­tungs­seite des „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land“ haben so inzwis­chen 200 Men­schen öffentlich ihr Kom­men angekündigt, bei denen in der Mehrheit zuvor bish­er über­haupt keine oder nur eine ger­ingfügige poli­tis­che Wil­lens­bil­dung erkennbar war. Von den region­al bekan­nten Neon­azis haben dort bish­er ca. 20 Per­so­n­en aus Rathenow, Prem­nitz und Nauen der Ver­samm­lung zugesagt.
Gegen­ver­anstal­tung geplant
Die Ver­anstal­tung des „Bürg­er­bünd­niss­es Havel­land gegen Asylmiss­brauch“ soll allerd­ings auch nicht unkom­men­tiert bleiben. Das Aktions­bünd­nis „Rathenow zeigt Flagge“ ruft inzwis­chen unter dem Mot­to: „Mein Rathenow — Mit Herz statt Het­ze“ zu ein­er Alter­na­tivver­anstal­tung auf. Diese ist am sel­ben Tag ab 18.00 Uhr auf dem August-Bebel-Platz vor der Post­fil­iale, an der Berlin­er Straße Ecke Wil­helm Külzs­traße, geplant.
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Antifaschismus Flucht & Migration

Kein zweites Köln!

Wir kön­nen es nicht fassen! Deut­lich­er kon­nte die Botschaft nicht sein: „zuerst Hen­ri­ette Rek­er dann André Stahl“ stand mit schwarz­er Schrift geschmiert an ein­er Hauswand in Bernau. Eine deut­liche Mord­dro­hung gerichtet an den Bürg­er­meis­ter André Stahl (Die Linke), nach­dem Hen­ri­ette Rek­er, die frischgewählte Ober­bürg­er­meis­terin von Köln, am Sam­stag Opfer eines neon­azis­tis­chen Angriffes gewor­den war.
Wir, die Jugend­bil­dungs- und Freizei­tini­tia­tive Bernau (bif), sind geschockt über diese, ganz offen­sichtlich neon­azis­tis­che Het­ze gegen André Stahl. Als wäre es nicht genug, dass in den let­zten Monat­en fast tagtäglich Neon­azis und Ras­sistIn­nen in Bran­den­burg auf­marschieren und ihre ras­sis­tis­chen Parolen ver­bre­it­en, nun wird André Stahl bedroht.
Wir ken­nen André Stahl als einen engagierten Demokrat­en, der sich ein­set­zt für seine Mit­men­schen. Während auf anderen Seit­en der Poli­tik die Schließung der Gren­zen gefordert wird, zeigt Stahl, wie auch Reker
Men­schlichkeit. Sie ste­hen für Hil­fe geflüchteter Men­schen und für ein friedlich­es und demokratis­ches Zusam­men­leben. Der Mord­ver­such an Rek­er und die Bedro­hung Stahls sind Aus­druck ein­er eng­stirni­gen, welt­frem­den und zu tief­st zu verurteilen­den recht­en Ideologie!
Bernau hat kein Platz für Ras­sistIn­nen und Neon­azis! Der Angriff macht für uns mehr denn je deut­lich, dass eine Sol­i­dar­ität gegenüber Geflüchteten notwendig ist. Wir danken André Stahl für seine
Unter­stützung und wün­schen uns weit­er­hin eine sol­i­darische und an den Bedürfnis­sen der Geflüchteten ori­en­tierten Auf­nahme, Unter­bringung und Begleitung in Bernau!
Jugend­bil­dungs- und Fre­itzei­tini­tia­tive Bernau e.V.
20.10.2015

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Cottbus kommt nicht zur Ruhe

INFORIOT Nach­dem Neon­azis und Ras­sistIn­nen sich zwei Wochen in Folge jew­eils Fre­itags zu asylfeindlichen Kundge­bun­gen ver­sam­melt hat­ten, soll die Auf­marschserie in Cot­tbuser-Sach­sendorf diesen Fre­itag fort­ge­set­zt wer­den. Bei Face­book kur­siert ein entsprechen­der Aufruf, der zu ein­er angemelde­ten Kundge­bung auf der Wiese vor Nor­ma in der Boxberg­er Straße mobilisiert.
Wie zum Teil bere­its let­zte Woche soll sich die Ver­anstal­tung gegen die etablierte Poli­tik richt­en. Dass die Ver­anstal­tung zufäl­lig in der Nähe der Notun­terkun­ft in der Poz­nan­er Straße liegt, lässt an der Inten­tion der Organ­isatorIn­nen zweifeln. Denn bere­its vor zwei Wochen hat­te eine Ver­samm­lung von knapp 400 Men­schen ver­sucht zur Unterkun­ft zu gelan­gen, wo zeit­gle­ich ein Willkom­mensfest stattfand.
Reichs­bürg­er will sich profilieren
Die Kundge­bung näch­sten Fre­itag wird durch Rico Hand­ta aus Großräschen bewor­ben. Bere­its let­zten Fre­itag trat er als Red­ner auf der Eil­ver­samm­lung in der Boxberg­er Straße in Cot­tbus auf und ver­bre­it­ete seine ras­sis­tis­chen und ver­schwörungs­the­o­retis­chen Ansicht­en. In sein­er Heimat­stadt Großräschen ver­sucht er Mon­tags­demon­stra­tio­nen zu etablieren. Die erste Kundge­bung fand diesen Mon­tag statt, an der laut Polizei 70–100 Men­schen teil­nah­men. Weit­ere Kundge­bun­gen sollen immer Mon­tags in den näch­sten Wochen folgen.

Ankündigung für den 23.10.
Ankündi­gung für den 23.10.

Rico Hand­ta soll der Vor­sitzende der Kleinspartei “Bürg­er­fo­rum Gerechte Zukun­ft” (BGZ) sein. Das BGZ wurde im Feb­ru­ar 2014 in Oranien­burg gegrün­det und hat auch laut Web­seite ihren Sitz in der Erich-Müh­sam-Straße 1. Die Partei ent­fal­tet jedoch wenig eigene Aktiv­itäten. Seit Früh­jahr dieses Jahres wurde die Seite nicht mehr aktu­al­isiert. Frühere Beiträge ver­weisen auf die Mon­tags­mah­nwachen in Chem­nitz und Leipzig, in anderen Beiträ­gen wird pos­i­tiv­er Bezug auf Ken Jeb­sen (ehem. RBB-Mod­er­a­tor, der wegen anti­semi­tis­chen Äußerun­gen gekündigt wurde) genom­men. Jeb­sen gilt als wichtiges Think-Tank der “Friedensmahnwachen”-Bewegung. Am 09. April soll die Partei ihre einzige Ver­anstal­tung in einem Gasthof bei Schön­walde abge­hal­ten haben.
Hand­ta betreibt außer­dem einen Youtube-Chan­nel bzw. ist Pro­tag­o­nist in weit­eren Video-Pro­duk­tio­nen, in denen er sich als Hob­by-Recht­san­walt und Experte für Staat­sange­hörigkeits­fra­gen aus­gibt. Bei­des lässt darauf schließen, dass Hand­ta ein Anhänger der Reich­bürg­er­be­we­gung ist. Bei den Reichs­bürg­ern han­delt es sich um eine extrem Rechte und ver­schwörungs­the­o­retis­che Bewe­gung, die davon aus­ge­ht, dass das Deutsche Reich fortbeste­he, aber nicht als staatlich­es Kon­strukt der Bun­desre­pub­lik. Dass Hand­ta ein Anhänger der Reichs­bürg­er sein soll, offen­baren zahlre­iche Beiträge auf seine Face­book-Seite. So veröf­fentlichte er beispiel­sweise mehrere Bilder von seinem PKW-Kennze­ichen, an dem ein Aufk­le­ber des Deutschen Reichs auf dem Län­derkennze­ichen platziert ist.
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Auto­kennze­ichen von Rico Hand­ta. Quelle: Facebook

Hotspot Süd­bran­den­burg
In den ver­gan­genen Wochen fan­den mehrere asylfeindliche Ver­samm­lun­gen in Cot­tbus-Sach­sendorf statt. Vor zwei Wochen ver­sucht­en knapp 400 Ras­sistIn­nen und Neon­azis sich Zutritt zur Notun­terkun­ft in der Pozan­er Straße zu ver­schaf­fen, wo zeit­gle­ich ein Willkom­mensfest stat­tfand. Sie ver­sam­melten sich ille­gal auf dem Nor­ma-Park­platz in der Boxberg­er Straße. Eine Woche später trafen sich erneut min­destens genau­so viele “besorgte Bürg­erIn­nen” zu ein­er unangemelde­ten Kundge­bung mit dem gle­ichen Ziel an gle­ich­er Stelle. Es fand sich ein Anmelder für eine Eil­ver­samm­lung, die dann auf einem Park­platz nur wenige hun­dert Meter weit­er in der Lipezk­er Straße abge­hal­ten wurde. Von dort zog etwa die Hälfte der Menge zur NPD Demon­stra­tion, die unter den Mot­to “Das Boot ist voll” die ras­sis­tis­che Stim­mung in Cot­tbus ver­sucht hat aufz­u­fan­gen. Mit Erfolg: knapp 450 Teilnehmer_innen ziehen gemein­sam mit der NPD durch Cot­tbus. Ver­gan­genem Sam­stag fand in Abwe­sen­heit von Gegen­protesten eine weit­ere asylfeindliche Kundge­bung mit über 200 Teil­nehmerIn­nen im benach­barten Sprem­berg (Spree-Neiße) statt.
Für den 30. Okto­ber hat der Vize-Vor­sitzende des NPD Bran­den­burg, Ron­ny Zasowk, eine weit­ere Demon­stra­tion in Cot­tbus angekündigt. In Absprache mit den Ini­tia­torIn­nen der Ansamm­lun­gen auf den Nor­ma Park­platz soll­ten in der Zeit (aus Befürch­tung vor Ermit­tlungs­be­hör­den) keine weit­eren Ver­samm­lun­gen in Cot­tbus stat­tfind­en. Allen Anschein nach herrscht Uneinigkeit zwis­chen der NPD und der Frak­tion um Rico Handta.
Auch andere Grup­pierun­gen ent­deck­en die Region als poten­zielles Einzugs­ge­bi­et bei dem The­ma Asyl. Für den 30. Okto­ber hat der Bran­den­burg­er PEGI­DA-Ableger BraMM eine Ver­samm­lung in Sen­ften­berg (Ober­spree­wald-Lausitz) angekündigt. Und auch die “Alter­na­tive für Deutsch­land” (AfD) will das Poten­tial in ihrer “Herb­stof­fen­sive” in der süd­bran­den­bur­gis­chen Region auss­chöpfen. Kom­menden Mon­tag, den 26. Okto­ber, will die AfD Bran­den­burg eine Saalver­anstal­tung im Cot­busser Stadthaus mit der Parteivor­sitzen­den Dr. Frauke Petry abhal­ten. Für den 04. Novem­ber hat die AfD eine Demon­stra­tion unter den Mot­to “Asylchaos stop­pen” in Cot­tbus angekündigt. Star­gast der Demon­stra­tion soll der Bran­den­burg­er AfD-Vor­sitzende und Bun­desvize Dr. Alexan­der Gauland sein.
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Antifaschismus

24.10.2015 Neonazikundgebung sabotieren!

Unter dem Motto “Die Gedan­ken sind frei” wol­len die “Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland” am 24. Okto­ber 2015 um 9 Uhr in Neu­rup­pin am Amts­ge­richt eine Kund­ge­bung ver­an­stal­ten.
Unter dem Mot­to “Die Gedan­ken sind frei” wol­len die “Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland” am 24. Okto­ber 2015 um 9 Uhr in Neu­rup­pin am Amts­ge­richt eine Kund­ge­bung veranstalten.

Unter dem Mot­to “Die Gedanken sind frei” wollen die “Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland” am 24. Okto­ber 2015 um 9 Uhr in Neu­rup­pin am Amts­gericht eine Kundge­bung ver­anstal­ten. Diese richtet sich gegen den § 130 StGB (Volksver­het­zung) und den §86a (Ver­wen­dung von Kennze­ichen ver­fas­sungs­feindlich­er Organisationen).
Viele Faschist_Innen berufen sich immer wieder pos­i­tiv auf die Rede- und Mei­n­ungs­frei­heit – natür­lich auf die eigene… Das ist in viel­er­lei Hin­sicht eine absolute Farce! Warum?
„Die Gedanken sind frei“…
Es gibt zurecht Aus­sagen, die juris­tisch ver­fol­gt wer­den. Dies geschieht ins­beson­dere wenn durch Äußerun­gen eine Per­son oder Gruppe belei­digt oder diskri­m­iniert wird. Zum Anderen gibt es den Straftatbe­stand der Volksver­het­zung und den §86a (Ver­wen­dung von Kennze­ichen ver­fas­sungs­feindlich­er Organ­i­sa­tio­nen). Diese Para­graphen kön­nen gegen men­schen­ver­ach­t­ende Äußerun­gen von Neon­azis und Rassist_Innen einge­set­ztwer­den – und das ist auch gut so:
Die ras­sis­tis­che Welle, die aktuell durch dieses Land schwappt, ist erschreck­end. Ins­beson­dere in der ver­meintlichen Anonymität des Inter­nets äußern viele Men­schen ihren tiefen und unre­flek­tierten Hass gegen geflüchtete Men­schen. Eine Unter­gren­ze für das Niveau an niederträchti­gen Gewalt- und Mord­phan­tasien scheint es nicht zu geben. Die Forderun­gen nach Abschiebun­gen, Ver­ga­sung oder Erschießung von Geflüchteten, die Ver­her­rlichung von Bran­dan­schlä­gen auf Asy­lun­terkün­fte sind KEINE Mei­n­ungsäußerun­gen! Wer so etwas schreibt, sagt oder tut hat jede zivil­isatorische Grund­lage eines men­schlichen Umgangs ver­lassen und fordert die blanke Bar­barei, das Recht des ver­meintlich „Stärk­eren“, Selb­stjus­tiz – hier greift der alt­bekan­nte Spruch: Faschis­mus ist keine Mei­n­ung, son­dern ein Ver­brechen! Es sind schlichtweg Faschist_innen und Menschenfeind_innen! Mit ihnen kann es keine Diskus­sion oder Aus­tausch geben – ihren het­zen­den und men­schen­ver­ach­t­en­den Äußerun­gen darf kein Raum gegeben wer­den, damit ihre Worte keine Tat­en zünden!
Eine sach­liche Diskus­sion über Flucht, Fluchtur­sachen und die Notwendigkeit von Asyl in der aufge­heizten Stim­mung ist kaum möglich. In der Poli­tik wird Angst geschürt, was den Faschist_Innen Zulauf gibt und sie stärkt. Das ist unver­ant­wortlich! Das „Prob­lem“ mit den Flüchtlin­gen ist keines­falls unlös­bar: Deutsch­land ist reich genug, es gibt genü­gend Platz und Ressourcen. Das Zusam­men­spiel dieser Poli­tik und der Poli­tik ander­er Län­der, wie Ungarn, der Slowakei, Tschechien usw., welche vor kurzem tem­porär wieder Gren­zkon­trollen gegen den soge­nan­nten „Flüchtlingsstrom“ ein­führten und Zäune errichteten, ist unerträglich!
Die Poli­tik gibt die Schuld für ihr eigenes Totalver­sagen den Flüchtlin­gen, die dafür am wenig­sten kön­nen und reagiert mit men­sche­nun­würdi­gen Meth­o­d­en! Was für ein Schmier­enthe­ater! Wenn deutsche Waf­fen­ex­porte die weltweit­en Kon­flik­te anheizen und so Flucht erzwin­gen, ist Deutsch­land auch verpflichtet die Fol­gen dieser falschen Poli­tik zu tra­gen! Das soll allerd­ings nicht der Haupt­grund unser­er Forderung nach ein­er Auf­nahme von Geflüchteten sein, denn jed­er Men­sch sollte das Recht haben, von Krieg, Leid und Armut zu fliehen! Die Geflüchteten sind nicht Schuld an den Umstän­den in den Län­dern, die sie zur Flucht zwingen!
In diesem Sinne: Nazis & Rassist_innen – Hal­tet die Fresse! Niemals wer­den wir eure dumm-dreis­ten Lügen und euren recht­en Ter­ror wider­spruch­s­los akzeptieren!
Für die Frei­heit, für das Leben!
Refugees Welcome!
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

NPD floppt in Schönefeld und Velten

INFORIOT Nach­dem die NPD Bran­den­burg am Fre­itag (16. Okto­ber) ihre flüchtlings­feindliche Het­ze mit Unter­stützung von „besorgten Bürg­erIn­nen“ in Cot­tbus auf die Straße getra­gen hat, wollte sie dies einen Tag später in Schöne­feld und Vel­ten wieder­holen. Jedoch waren ihre Auftritte dabei jew­eils ein totaler Reinfall.
Schöne­feld: Absturz für die NPD Brandenburg
An der Ein­mün­dung ein­er Seit­en­straße, unweit des Bahn­hofs Flughafen Schöne­feld, ver­sam­melten sich am mor­gen ab etwa 10 Uhr ca. 17 Neon­azis der NPD unter dem Mot­to „Das Boot ist voll“. Eigentlich woll­ten sie ank­om­mende Geflüchtete „begrüßen“, die dort am Mor­gen mit einem Son­derzug aus Bay­ern ein­tr­e­f­fen soll­ten. Der Zug wurde jedoch zum Berlin­er Bahn­hof Licht­en­berg umgeleit­et, von dem der Anmelder Robert Wolin­s­ki der NPD Ober­hav­el erst vor Ort von der Polizei erfahren hatte.

Ronny Zasowsk am Mikrofon. Im Bildhintergrund Benjamin Weise aus Königs Wusterhausen.
Ron­ny Zasowsk am Mikro­fon. Im Bild­hin­ter­grund Ben­jamin Weise aus Königs Wusterhausen.

Selb­st uneinig was nun zu tun sei, entschloss sich der stel­lv. Bun­des- und stel­lv. Lan­desvor­sitzende der NPD Ron­ny Zasowsk eine kurze Rede vor Ort zu hal­ten. Die übri­gen NPDlerIn­nen, u. a. auch Aileen Rokohl, Stadtverord­nete aus Bernau, wirk­ten dabei mit ihren zwei Trans­par­enten und Schildern ver­loren an der viel­be­fahre­nen Bun­desstraße 96, wo nur weni­gen Passant_innen zu sehen waren. Nach etwa ein­er hal­ben Stunde brachen sie ihre Kundge­bung, die eigentlich bis 12 Uhr angemeldet war, vorzeit­ig ab und fuhren gemein­sam nach Licht­en­berg um dort mit weit­eren Neon­azis der NPD Berlin gegen Geflüchtete zu het­zen. Anschließend sollte es ins nördlich von Berlin gele­gene Vel­ten gehen.
Etwa 17 Neonazis demonstrieren ohne Publikum gegen einen "Geisterzug".
Etwa 17 Neon­azis demon­stri­eren ohne Pub­likum gegen einen “Geis­terzug”.

Berlin­er Antifaschist_innen mobil­isierten unter dem Mot­to „Refugees begrüßen – NPD ver­ab­schieben“ eben­falls nach Schöne­feld. Dem schlossen sich ins­ge­samt etwa 50 Men­schen an, die direkt vor dem Bahn­hof bzw. auf der gegenüber­liegen­den Straßen­seite laut­stark demonstrierten.
Etwa 50 Antifaschist*innen stellten sich der NPD in dem Weg.
Etwa 50 Antifaschist*innen stell­ten sich der NPD in dem Weg.

Vel­ten: Gegendemonstrant_innen übertö­nen NPD-Reden
Am Nach­mit­tag des Tages, ca. nach 17 Uhr, wurde eine weit­ere Anti-Asyl-Kundge­bung in Vel­ten (Ober­hav­el) abge­hal­ten. Unter sel­bi­gen Mot­to wie in Schöne­feld ver­sam­melten sich knapp 40 NPD Anhän­gerIn­nen und Sym­pa­thisan­tInnen vor dem Vel­tener Rathaus. Auch diese Ver­samm­lung wurde durch Robert Wolin­s­ki angemeldet. Ihnen gegenüber standen über 150 Gegendemonstrant_innen, die mit Musik und laut­en Rufen die NPD-Kundge­bung übertön­ten. Zu der Gegenkundge­bung haben ver­schiedene lokale Willkom­mensini­tia­tiv­en, Kirchenge­mein­den und Parteien aufgerufen.
NPD Kundgebung in Velten
NPD Kundge­bung in Velten

Bei der NPD Kundge­bung waren bekan­nte Mit­glieder und Sym­pa­thisan­tInnen der NPD Ober­hav­el und JN Oranien­burg, sowie weit­ere Neon­azis aus dem Havel­land und Neu­rup­pin. Ein gelbes Trans­par­ent, welch­es sich expliz­it gegen die sog. “kriegstreiben­den” Parteien CDU, SPD und Grü­nen richtet, wurde neben einem weit­eren NPD Trans­par­ent präsen­tiert. Bei dem Trans­par­ent han­delt es sich dabei um eins der Trans­par­ente, die bei den “Nein zum Heim”-Aufmärschen in Oranien­burg und Zehdenick immer wieder in der Ver­gan­gen­heit mit­ge­tra­gen wur­den. Die Präsenz in Vel­ten verdeut­lichte erneut die Nähe der sog. “Abendspaziergänge” zu der NPD.
"AbendspaziergängerInnen" auf der NPD Kundgebung
“Abendspaziergän­gerIn­nen” auf der NPD Kundgebung

Die Eröff­nungsrede hielt der Neu­rup­pin­er NPD Stadtverord­nete Dave Trick. Mit großen Mühe brüllte er seine Rede in das Mikrophon, denn von den Rufen der Gegendemonstrant_innen wurde er völ­lig übertönt. Nach etwa fünf Minuten brach er die Rede ab. Deut­lich rou­tiniert­er trug der Rathenow­er NPD Stadtverord­nete Michel Müller seine Het­ze durch das Mikrophon. Bei­de Reden wiesen kaum lokalen Bezug auf.
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B‑Prominenz in Vel­ten: NPD Abge­ord­nete Michel Müller (mitte) und Dave Trick (2.v.r)

Zum Abend fand im Rathaus zeit­gle­ich eine außeror­dentliche Stadtverord­neten­ver­samm­lung (SVV) statt, die über einen Antrag der Frak­tion “Pro Vel­ten” zur Ein­rich­tung eines Auss­chuss­es für “Inte­gra­tions- und Flüchtlings­fra­gen” entsch­ieden wer­den sollte. In einem Änderungsantrag der SPD und CDU hat sich die Stadt Vel­ten expliz­it gegen die Aktiv­itäten der NPD und des Vel­tener NPD Stadtverord­neten Robert Wolin­s­ki gewen­det und wurde gegen die Stim­men der NPD und “Pro Vel­ten” angenom­men. Bei der SVV han­delte es sich um eine öffentliche Ver­anstal­tung. Im Pub­likum befan­den sich mehrere Neon­azis. Ins­ge­samt ver­lief die SVV ohne Störungen.
Gegenproteste in Velten
Gegen­proteste in Velten

Bilder: hier und hier.
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Antifaschismus

Cottbus: Über 500 bei Antiflüchtlingsdemos

INFORIOT Mehr als 500 Ras­sistIn­nen und Neon­azis nah­men am Fre­itagabend (16. Okto­ber) an zwei flüchtlings­feindlichen Demon­stra­tio­nen in Cot­tbus-Sach­sendorf in unmit­tel­bar­er Nähe ein­er neu ein­gerichteten Notun­terkun­ft teil. Zur Unter­stützung der Flüchtlinge hat­te das Bünd­nis Cot­tbus Naz­ifrei eine anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion zur Unterkun­ft organ­isiert, an der rund 300 Men­schen teil­nah­men. Dort fand ein Willkom­mensfest mit rund 200 Men­schen statt, welch­es vom städtis­chen Bünd­nis “Cot­tbuser Auf­bruch” ini­ti­iert wor­den war.

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“Fre­und­schaft über­windet Grenzen!”

Ras­sis­tis­che Demo vorm Norma-Parkplatz
Gegen 18 Uhr, zeit­gle­ich zum Will­lkom­mensfest in der Notun­terkun­ft, trafen sich unge­fähr 400 „besorgte Bürg­er“ am Nor­ma-Park­platzin der Lipezk­er Straße zu ein­er unangemelde­ten Ver­samm­lung. Die Teil­nehmerIn­nen waren eine Mis­chung aus Sach­sendor­fer Anwohner­In­nen, Hooli­gans und Neon­azis. Bere­its eine Woche zuvor wollte vom gle­ichen Ort aus eine unangemeldete Demon­stra­tion in ähn­lich­er Größe zur Notun­terkun­ft in der Pozan­er Straße durch Polizeiket­ten durch­brechen (Infori­ot berichtete).
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Flüchtlings­feindliche Demonstration

Am jet­zi­gen Fre­itag war die Polizei zahlen­mäßig präsen­ter und wirk­te bess­er vor­bere­it­et. Auch dieses Mal war die Ver­samm­lung nicht angemeldet. Nach dem Loslaufen ver­suchte ein Teil der Demon­stran­tInnen erneut zur Notun­terkun­ft vorzu­drin­gen, wurde jedoch schnell durch die Polizei gestoppt. Daraufhin fand sich ein Anmelder für eine Eil­ver­samm­lung und die Teil­nehmerIn­nen zogen einige Meter weit­er in der Lipezk­er Straße auf einen Park­platz neben ein­er Tankstelle.
Als Wort­führer des Abends zeigte sich ein Großräsch­en­er. In sein­er Rede het­zte er, dass die Flüchtlinge „keine Krankheit­en über­tra­gen wür­den“, son­dern viel mehr „Krankheit­en in sich“ tra­gen wür­den.  Desweit­eren ver­strick­te er sich in krude Ver­schwörungs­the­o­rien, als er behauptete, dass die USA Deutsch­land durch einen „Flüchtlingssturm“ zer­stören wollen wür­den. Aus der Menge her­aus wurde “Merkel muss weg” skandiert. Nach einiger Zeit wurde die Eil­ver­samm­lung aufgelöst und die Organ­isatorIn­nen riefen dazu auf, sich der NPD-Demon­stra­tion einige Meter weit­er anzuschließen.
NPD-Demon­stra­tion
Eben­falls um 18 Uhr ver­sam­melten sich zunächst etwa ein­hun­dert Neon­azis am Zelt­dach am Gelsenkirch­en­er Platz. Ange­führt wurde die Demon­stra­tion vom stel­lvertre­tenden Lan­desvor­sitzen­den der NPD Bran­den­burg, Ron­ny Zasowk. Die Infra­struk­tur wurde von bekan­nten Bran­den­burg­er Neon­azis gestellt, auch die NPD-Press­esprecherin Aileen Rokohl trat als Red­ner­in in Erschei­n­ung. Gle­ichzeit­ig wurde ver­schiedentlich betont, dass es sich nicht um einen organ­i­sa­tion­s­ge­bun­de­nen, son­dern um einen “über­parteilichen” Auf­marsch han­deln solle. Etwa 200 Per­so­n­en, die sich zuvor in der Lipezk­er Straße ver­sam­melt hat­ten, schlossen sich dem NPD-Marsch an.
NPDler Zasowk als Redner
NPDler Zasowk als Redner

Die Neon­azi-Demon­stra­tion führte durch das Wohnge­bi­et, machte mehrere Zwis­chenkundge­bun­gen und ende­ten dann wieder am Gelsenkirch­en­er Platz. Dabei wur­den Parolen gerufen wie „Wir sind das Volk“ und „Wer Deutsch­land nicht liebt, soll Deutsch­land verlassen“.Der Ruf „Wir wollen keine Asy­lanten­heime“ wurde zeitweise zu “Wir wollen keine Asy­lanten­schweine” ver­schärft. Immer wieder set­zten sich kleinere Grup­pen von der Demon­stra­tion ab. Auch im weit­eren Stadt­ge­bi­et liefen Kle­in­grup­pen unkon­trol­liert herum. Ins­ge­samt bot sich eine unüber­sichtliche Lage und ein gespen­stis­ches Bild.
Gegen­proteste
Unter den Mot­to „Fre­und­schaft über­windet Gren­zen“ hat­te das Bünd­nis „Cot­tbus Naz­ifrei“ bere­its am Nach­mit­tag zu ein­er Demon­stra­tion aufgerufen, an der knapp 300 Men­schen teil­nah­men. Die Demon­stran­tInnen zogen vom Cot­tbuser Haupt­bahn­hof über die Thiel­straße zur Erstauf­nahmestelle in der Poz­nan­er Straße. Dort lief ein Willkom­mensfest des zivilge­sellschaftlichen Bünd­niss­es „Cot­tbuser Auf­bruch“. An dem Fest nah­men unge­fähr 200 Men­schen teil. Bran­den­burgs Min­is­ter­präsi­dent Diet­mar Woid­ke trat als Red­ner auf. Die Demon­stran­tInnen schlossen sich dem Willkom­mensfest an und stell­ten sich schützend vor die Unterkunft.
Weit­ere ras­sis­tis­che Ver­samm­lun­gen angekündigt
Auf der NPD-Abschlusskundge­bung kündigte Red­ner Ron­ny Zasowk an, dass es in zwei Wochen in Cot­tbus mit weit­eren Anti­flüchtlings-Protesten weit­erge­hen solle. Bei der ersten ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion war zuvor noch disku­tiert wor­den, bere­its in der kom­menden Woche wieder aufzu­marschieren. So oder so — in den kom­menden Wochen wird die ras­sis­tis­che Demon­stra­tionskam­pagne auch in etlichen anderen Orten weit­erge­führt wer­den. Die Face­book-Seite “Bran­den­burg wehrt sich” veröf­fentlichte eine Grafik, die für den Auf­marsch am 30. Okto­ber in Cot­tbus wirbt
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Antifaschismus

Zielscheibe Südbrandenburg

Nach dem Auf­marsch von rund 400 „besorgten Bürger*innen“ und Neon­azis im cot­tbusser Stadt­teil Sach­sendorf haben sich Rechtsppopulist*inen und Rassist*inen aller Couleur Süd­bran­den­burg als neues Agi­ta­tion­sziel geset­zt. So wird für die näch­sten Wochen gle­ich für mehrere Ter­mine mobilisiert.
In der Ver­gan­gen­heit war in Süd­bran­den­burg eher ein Bild des sol­i­darischen Miteinan­der geschaf­fen wor­den. Viele Men­schen haben sich an dem Gelin­gen ver­schieden­er Pro­jek­te beteiligt. So wur­den Rück­zugsräume, Begeg­nungsstät­ten, Klei­derkam­mern, Wohn­raum, Feste, Ini­tia­tiv­en und Zukun­ftsper­spek­tiv­en geschaf­fen. Dabei wur­den viele Hür­den, seien es Sprach­bar­ri­eren oder kul­turelle Unter­schiede bewältigt. Es wurde und wird sich aus­ge­tauscht, ken­negel­ernt und die ein oder andere Fre­und­schaft ist auch schon ent­standen. Das Alles wäre ohne das Zusam­men­wirken eines bre­it­en Spek­trums der Gesellschaft nicht möglich.
Ob radikale Antifaschistin, Gew­erkschaf­terin oder Bürg­er­ak­tivist, alle waren sich in dem Punkt es miteinan­der und nicht gegeneinan­der zu ver­suchen. Dabei sind Zusam­men­schlüsse und Pro­jek­te ent­standen die vor 5 Jahren noch undenkbar waren. Dadurch sind neue Chan­cen für uns als eine antifaschis­tis­che und radikale Linke ent­standen unsere Posi­tio­nen wieder deut­lich auf die Straße zu tra­gen. Faschis­toide Struk­turen wie z.B. PEGIDA müssen in diesem Kon­text gese­hen kon­se­quent bekämpft und offen gelegt wer­den. Es muss klar sein das es keinen Platz für Leute gibt die Schutz­suchende zu Sün­den­böck­en für das kap­i­tal­is­tis­che Sys­tem erklären.
PEGIDA in Cottbus?
Die Welle der Dummheit, Igno­ranz und ras­sis­tis­chen Dem­a­gogie ist nun auch vol­lends in unser­er süd­bran­den­bur­gis­chen Pam­pa angekom­men. Da mobil­isieren Neon­azis kurz­er­hand 400 Leute via Face­book und keine Woche später rei­ht sich eine Ver­anstal­tung an die näch­ste. So wollen nicht nur NPD und AfD Cot­tbus als Mit­telpunkt ihrer „Herb­stof­fen­sive“ sehen, auch „besorgte Bürger*innen“ rufen zum Protest auf. Neben diversen Aktio­nen in Cot­tbus sind auch Sprem­berg und Sen­ften­berg auf dem Plan der braunen Hetzer.
Bei ihren Aktio­nen spie­len sie dabei immer wieder mit Unter­stel­lun­gen, Behaup­tun­gen und nutzen die Angst der Men­schen scham­los für ihre Ziele aus. Aus dem Wis­sen in Cot­tbus bei der bre­it­en Masse eben nicht auf frucht­baren Boden zu tre­f­fen, wer­den not­falls auch „besorgte Bürger*innen“ mitgebracht.
Bei dem AfD-Auf­marsch am 04.11. rech­nen wir mit ein­er hohen Zahl auswär­tiger Teilnehmer*innen. Für den Tag ist AfD-Spitze Alexan­der Gauland angekündigt und PEGIDA (Dres­den) hat für den Mon­tag zuvor nicht in Dres­den angemeldet. Es gilt dieser Pro­voka­tion angemessen zu begeg­nen. Cot­tbus wird nicht wieder ein Home­zone für Faschis­ten werden!
Für Alle die sich bish­er für ein Miteinan­der einge­set­zt haben kommt noch ein­mal eine Her­aus­forderung hinzu. Antifaschis­mus heißt Kampf dem Faschis­mus! Jet­zt heißt es Faschis­ten, Nazis, Ras­sis­ten und wie sie alle heißen mit Nach­druck zu bekämpfen. Daher rufen wir euch dazu auf euch mit kreativ­en Aktio­nen bei den fol­gen­den Ter­mi­nen zu beteili­gen. Zeigt das Antifaschis­mus in Süd­bran­den­burg keine Ran­der­schei­n­ung ist.
Fight Nazis! Sup­port Refugees!
Faschis­mus bekämpfen! Auf allen Ebe­nen, mit allen Mitteln!
Termine
16.10. Cot­tbus: NPD und „Cot­tbus wehrt sich“ sabotieren! „Fre­und­schaft über­windet Grenzen“-Demo 16:00
17.10. Sprem­berg: NPD-Auf­marsch verhindern!
26.10. Cot­tbus: Frauke Petry und AfD aus dem Stadthaus jagen!
30.10. Sen­ften­berg: BraMM-Auf­marsch verhindern!
04.11. Cot­tbus: AfD-Auf­marsch zum Desaster machen!
Weit­ere Infos gibt in den näch­sten Tagen hier.
Weit­ere Ter­mine für ganz Bran­den­burg hier.

Inforiot