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Pressemitteilung des Utopia e.V. zur AfD-Anfrage vom 29.10.

Pressemitteilung des Utopia e.V. zum antidemokratischen Angriff durch die Anfrage der AfD im brandenburgischen Landtag vom 29.10.

Die AfD Bran­den­burg stellte am 29.10.2020 eine Anfrage im Bran­den­burg­er Land­tag zu den „link­sex­trem­istis­chen Verbindun­gen des Utopia e.V. in Frank­furt (Oder)“.

Im Jahr 2020 in dem die Zahl recht­sex­tremer Morde auf einem neuen Höch­st­stand angekom­men ist. In dem sich inner­halb der AfD die Gruppe des „Flügel“ wegen extrem rechter Machen­schaften auflöst. In dem die bun­desweite Jugen­dor­gan­i­sa­tion, der AfD, „JA“ eben­falls als erwiesen­er­maßen recht­sex­trem behan­delt wird und der bran­den­bur­gis­che Lan­desver­band der AfD trotz Rauswurf des Neon­azis Andreas Kalb­itz die par­la­men­tarische Stimme der extremen Recht­en bleibt. Julian Mey­er, Sprech­er des Utopia e.V. sagt dazu: „Es ist gle­ichzeit­ig voraus­sag­bar und unfass­bar, wie eine extrem rechte Partei ver­sucht durch par­la­men­tarische Anfra­gen unsere Arbeit als Träger*in der Freien Jugen­dar­beit in Frank­furt (Oder) zu diskred­i­tieren. Ger­ade in Zeit­en der Pan­demie mit den dazuge­höri­gen Ein­schränkun­gen ist Jugen­dar­beit und das Ermöglichen von Freiräu­men exis­ten­tiell wichtig.“

Die AfD stellt sys­tem­a­tisch in Par­la­menten Anfra­gen zu demokratis­chen Vere­inen und Insti­tu­tio­nen der Zivilge­sellschaft. So stellte die AfD in Bran­den­burg in diesem Jahr schon Anfra­gen zum Beratungsnetz „Tol­er­antes Bran­den­burg“ [1], dem Bil­dungs- und Kul­tur­ort Frei­land in Pots­dam [2] und auch schon zur Schüler*innengruppe „Fri­days for Future“ in Frank­furt (Oder) [3].
In einem Antrag mit ähn­lich­er Absicht der AfD zu den Falken Bran­den­burg, in der eine Rück­zahlung der Fördergelder gefordert wird, zeigt deut­lich das eigentliche Ziel der Partei [4]. Julian Mey­er meint dazu: „Wir als klein­er ehre­namtlich­er Vere­in haben dadurch einen erhöht­en Ver­wal­tungsaufwand sowie schwierigere Förderbe­din­gun­gen, müssen viel mehr Elternar­beit leis­ten und sehen uns direkt bedroht“.

Anti­demokratis­che Ten­den­zen und Verbindun­gen zur extremen Recht­en wur­den der AfD auf Bun­de­sebene [5], Bran­den­burg­er Lan­desebene [6] und auch dem Frank­furter Stadtver­band [7] schon mehrfach nachgewiesen. Julian Mey­er ergänzt dazu weit­er: „Es ist nicht neu, dass die AfD durch Angriffe auf die demokratis­che Zivilge­sellschaft ver­sucht ihre Macht auszubauen. Ras­sis­tis­che, nation­al­is­tis­che und patri­ar­chale Ker­nele­mente existieren bere­its seit der Grün­dung der AfD“.
Der­weil scheint die AfD ihren anti­demokratis­chen Kurs weit­erzuführen. Nach dem Rauswurf des Neon­azis Andreas Kalb­itz, der neben Daniel Frei­herr von Lüt­zow und Wilko Möller Ver­fass­er der Anfrage war, wählte die AfD nun den näch­sten Faschis­ten, Hans-Christoph Berndt, zum Vor­sitzen­den. Dieser gelang in der extremen Recht­en in den let­zten Jahren zu Ruhm durch die Grün­dung und Leitung des ras­sis­tis­chen Vere­ins Zukun­ft Heimat. Julian Mey­er stellt dazu abschließend fest: „Wir erken­nen hier eine Kon­ti­nu­ität extrem rechte Posi­tio­nen inner­halb ein­er Partei, die in sämtlichen Par­la­menten sitzt. Antifaschis­tis­che, demokratis­che Werte, wie die der Emanzi­pa­tion, der Gle­ich­berech­ti­gung, der Men­schen­rechte und der Sol­i­dar­ität stellen für diese Partei offen­sichtlich Feind­bilder dar.“

Quellen:
1 Anfrage Nr. 4768 im Bran­den­burg­er Landtag
2 Anfrage Nr. 4481 im Bran­den­burg­er Landtag
3 Anfrage Nr. 4609 im Bran­den­burg­er Landtag
4  Antrag Druck­sache 7/1980 vom 15.09.2020
5 https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017–09/afd-kandidaten-bundestagswahl-abgeordnete
6 https://www.deutschlandfunk.de/brandenburger-afd-im-gleichschritt-auf-stramm.720.de.html?dram:article_id=486515
7 https://recherchegruppeffo.noblogs.org/post/2014/12/20/die-frankfurter-afd-und-ihre-verstrickungen-in-den-braunen-sumpf/

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Die Krise des Kapitals in Zeiten der Pandemie

Die Ein­schränkun­gen des alltäglichen Lebens, der Ökonomie, let­ztlich aller zwis­chen­men­schlichen Beziehun­gen hat ein bish­er ein­ma­liges und ungekan­ntes Aus­maß angenom­men. Bed­ingt durch die Bedro­hung durch das neue Virus SARS-CoV­‑2 hat es einen glob­alen Shut­down gegeben, eine nahezu kom­plette Stil­l­le­gung aller Gesellschaften. In unter­schiedlichem nationalen Aus­maß star­ben hun­dert­tausende Men­schen. Die Fernse­hauf­nah­men aus Nordi­tal­ien, die zeigten, wie Mil­itär­laster Ver­stor­bene abtrans­portieren mussten, ste­hen bis heute sinnbildlich für die Gefahren dieser weltweit­en Pan­demie mit mit­tler­weile über fünf Mil­lio­nen diag­nos­tizierten Erkrank­ten (WHO, Stand: 24.05.2020, 02:00 CEST).Jede Gesellschaft würde unter diesen Bedin­gun­gen lei­den, doch gibt es spez­i­fis­che Fol­gen, die nur in waren­pro­duzieren­den Gesellschaften oder, anders gesagt, im Kap­i­tal­is­mus auftreten.

Diese gilt es hier näher zu beleucht­en und von den nicht-kap­i­tal­is­tis­chen Gesellschaften zu unter­schei­den. In kap­i­tal­is­tis­chen Gesellschaften pro­duzieren voneinan­der unab­hängige Privatproduzenten*innen für den Markt, während sie die bei ihnen beschäftigten Arbeiter*innen aus­beuten. Alle Waren, die sie pro­duzieren, müssen sich im Aus­tausch mit Geld erst als gesellschaftlich notwendig erweisen. Erst wenn sie wirk­lich verkauft wer­den, gilt die Arbeit, die ihre Her­stel­lung erforderte, als wertvoll. Das heißt: erst nach­dem die Dinge hergestellt wur­den, stellt sich her­aus, ob es für sie ein gesellschaftlich­es Bedürf­nis gibt- genauer gesagt- ein zahlungs­fähiges gesellschaftlich­es Bedürf­nis. Die Tren­nung eines Großteils der Men­schheit (Arbeiter*innen) von ihren Pro­duk­tion­s­mit­teln und der Besitz ebendieser von weni­gen (Kapitalist*innen) bedeutet für Erstere ihre Arbeit­skraft an Let­ztere zu verkaufen. Arbeiter*innen bekom­men aber nicht alle Arbeit  bezahlt, son­dern nur den Teil, den sie benöti­gen, um sich selb­st zu repro­duzieren (Leben­shal­tungskosten, Essen, Wohnen usw.). Dieser vari­iert zu jed­er Zeit und Gesellschaft. Pro­duziert wird über­haupt nur, wenn für Kapitalist*innen Aus­beu­tung möglich ist und sie sich einen Prof­it aneignen können.

Wenn dieses Sys­tem, dass schon in „nor­malen“ Zeit­en mit vie­len Ungerechtigkeit­en, Umweltzer­störung, Krieg und Elend ver­bun­den ist, nun in die Krise kommt, nimmt auch diese eine spez­i­fis­che Form an. Kön­nen oder dür­fen keine Waren pro­duziert und verkauft oder Dien­ste nicht ange­boten wer­den, wird die Pro­duk­tion eingestellt. Dies hat den Arbeit­splatzver­lust von Mil­lio­nen Men­schen zur Folge, die zu den vie­len Unbeschäftigten hinzukom­men, kein Geld mehr ver­di­enen und somit ihr täglich­es Über­leben nicht länger gewährleis­ten kön­nen. Auch wenn es in vie­len west­lichen Gesellschaften erkämpfte Sozial­sys­teme gibt, ste­hen diese längst nicht  allen zur Ver­fü­gun­gen und sind in den meis­ten Län­dern der Erde nicht vorhan­den. Klar, auch mit der Krise gibt es für alle genü­gend Essen, Woh­nun­gen, Autos usw., doch die Ver­fü­gungsmöglichkeit­en darüber wer­den für viele schla­gar­tig verklein­ert bzw. ver­schwinden. Dies ist spez­i­fisch für den Kap­i­tal­is­mus. In ein­er bedürfnisori­en­tierten Pro­duk­tion­sweise wür­den ein­fach alle weit­er ernährt und u.a. mit Wohn­raum und Nahrungsmit­teln ver­sorgt wer­den. Eine möglicher­weise entste­hende Knap­pheit (z.B. bei Desin­fek­tion­s­mit­teln, Masken, Klopa­pi­er, usw.) würde nicht bedeuten, ein­fach den Meistzahlen­den alles auszuhändi­gen, son­dern es den jew­eils Betrof­fe­nen zur Ver­fü­gung zu stellen.Da alle Län­der heute mit ihren Wirtschaft­sräu­men in ein­er Konkur­renz  zueinan­der ste­hen, schaf­fen sie Gren­zen gegeneinan­der oder wirtschaftliche Bin­nen­räume wie die EU. Doch auch dann gibt es EU-Außen­gren­zen. Men­schen, die ver­suchen auf­grund vielfältiger Gründe wie Krieg, Umweltzer­störung, schlechter Sozialver­hält­nisse oder Lebens­be­din­gun­gen, etc. aus einem Land in ein anderes zu fliehen, wer­den davon abge­hal­ten, wegges­per­rt oder in Lager ver­frachtet. Ger­ade in Zeit­en ein­er glob­alen Pan­demie zieht dies entsprechend hohe Infek­tion­srat­en nach sich, egal ob in Elend­slagern wie Moria oder dem Geflüchteten­heim nebe­nan. Viele Men­schen in enge Räum­lichkeit­en zu stopfen, ent­behrt spätestens jet­zt jeglich­er Ver­nun­ft. Doch nicht nur Geflüchtete sind von diesem Unsinn betrof­fen. So sind u.a. auch Arbeiter*innen, die sich in einem Schlacht­be­trieb bzw. den dazuge­höri­gen Wohn­heimen mit Coro­na infiziert haben, von dieser Fahrläs­sigkeit betroffen.

In manchem Kranken­haus scheint das Prof­it­streben und nicht ein unaus­ge­feil­ter Pan­demieplan für hohe Ansteck­ungsrat­en unter Patient*innen und Mitarbeiter*innen ver­ant­wortlich zu sein. Auch in ein­er nichtkap­i­tal­is­tis­chen Gesellschaft würde gear­beit­et wer­den, jedoch nicht unter sor­glos­er Gefährdung der Mitar­bei­t­en­den. Unter kap­i­tal­is­tis­chen Bedin­gun­gen, lässt sich all­ge­mein fes­thal­ten, spitzt sich auch eine Krise wie eine Pan­demie noch weit­er zu. Nicht die Abstand­sregeln oder die fehlende Kita-Betreu­ung wer­den auf Dauer den Aus­gang der Krise bes­tim­men. Fraglich bleibt eher wie lange noch ein Schutz von Risiko­grup­pen gegen ein Weg­brechen ökonomis­ch­er Poten­zen aufrecht erhal­ten wer­den kann. Schon kom­men vor allem Neolib­erale mit  ganz unter­schiedlichen Parteibüch­ern um die Ecke und stellen  wirtschaft­spoli­tis­che Erwä­gun­gen vor die Gesund­heit viel­er Mil­lio­nen Men­schen. Und dies obwohl nicht ein­mal gek­lärt ist, welche Spät­fol­gen Coro­na-Infek­tio­nen nach sich ziehen.

Und das dicke Ende kommt erst nach der Krise, da wer­den dann nach bekan­nter Manier die Unternehmer*innen durch mehr Aus­beu­tung, weniger Bezahlung oder Ent­las­sun­gen ihrer Angestell­ten ver­suchen ihre Ver­luste wieder auszu­gle­ichen. Weit­er­hin wird der Staat genau da den Rot­s­tift anset­zen, wo es am nötig­sten ist. Der Staat wird ‑wie gewohnt- in der Jugend­hil­fe sparen, bei sozialen und kul­turellen Ein­rich­tun­gen das Bud­get kürzen und am Ende wer­den von der Krise, die Men­schen am meis­tens getrof­fen sein, welche es schon davor waren.

Auch die sich im Augen­blick ins Astronomis­che ver­schulden­den Staat­en wer­den dann ten­den­ziell für die weniger Vergüteten die Steuern erhöhen. Die Maß­nah­men gegen die Pademie müssen im Auge behal­ten wer­den. Die bish­er in Deutsch­land zweifel­los erfol­gre­iche Bekämp­fung der Pan­demie muss per­ma­nent neu in Frage gestellt und disku­tiert wer­den. Die Aus­set­zung und Beschnei­dung der Bewe­gungs- und Ver­samm­lungs­frei­heit darf nicht zum Selb­stzweck wer­den, unter Wahrung von Abstands- und Hygien­eregeln muss öffentliche Mei­n­ungsäußerung unbe­d­ingt erlaubt sein. Nicht wenige Regierun­gen wer­den die Pan­demie auch nutzen, um oppo­si­tionelle Grup­pen zu krim­i­nal­isieren. Autoritäre Maß­nah­men, die im Zusam­men­hang mit der Pan­demie ver­hängt wer­den, wer­den wahrschein­lich auch danach noch beste­hen. Dem kön­nen wir nur mit Sol­i­dar­ität und Entschlossen­heit begeg­nen. Nicht Repres­sion und Überwachung sind geeignete Maß­nah­men zur Pan­demiebekämp­fung. In ein­er befre­it­en Gesellschaft würde nach den Bedürfnis­sen der Men­schen pro­duziert und Ver­hält­nisse geschaf­fen, in denen Men­schen Abstand­sregelun­gen ein­hal­ten kön­nen und deren Bedürfnis­be­friedi­gung pri­or­itär ist. Der Kap­i­tal­is­mus ist nicht das Ende der Geschichte, auch ger­ade das zeigt diese Krise!

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Arbeit & Soziales

Erfolgreiche 1. Mai Demo in Templin

Am 1. Mai zog eine kämpferische Demon­stra­tion der Ini­tia­tive „UMdenken – für eine offene Gesellschaft“ in Tem­plin für die Arbeit­srechte aller Beschäftigten im Gesund­heits- und
Pflege­bere­ich auf die Straße.
Von der Polizei auf 20 Per­so­n­en lim­i­tiert, hiel­ten die Demon­stra­tionsteil­nehmenden Plakate und Ban­ner mit veröf­fentlicht­en Forderun­gen aktiv­er ver.di Mit­gliedern hoch und forderten mit Sprechchören ein Ende der Ökonomisierung des Gesund­heitswe­sens und eine sofor­tige Ent­las­tung für das Kranken­haus- und Pflegeper­son­al bundesweit.
Die Demon­stra­tion zog auch am Sana Kranken­haus Tem­plin vor­bei, wo einige inter­essierte Beschäftigte aus den Fen­stern grüßten. Die Abschlusskundge­bung gegenüber einer
Tage­spflegeein­rich­tung sorgte für viel Auf­se­hen auf den Balko­nen unter Pfleger*innen und Betreuten.

Von den Demon­stri­eren­den wurde unter anderem gefordert:
* eine Verbesserung des Patient*innenschlüssels – mehr Personal!
* Aufhe­bung des Fallpauschalensystems
* sofor­tiger und aus­re­ichen­der Arbeitss­chutz in Pandemiezeiten
* Verkürzung von Arbeit­szeit­en und Ver­längerung von Ruhezeiten
* soziale und mon­etäre Anerken­nung aller Beruf­s­grup­pen in Gesund­heit und Pflege (Tar­ifverträge
für alle, 500 € Gefahrenzulage)
* sowie eine Verge­sellschaftlichung des gesamten Gesund­heitswe­sens anstatt weiterer
Privatisierung

Gesund­heit geht uns alle an und braucht wirk­liche demokratis­che Kon­trolle, um nicht prof­i­to­ri­en­tierten Konz­ern­in­ter­essen geopfert zu werden.

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Arbeit & Soziales Flucht & Migration Gender & Sexualität

Trotz Isolation verbunden

Video-Work­shops

Wir, Women in Exile & Friends, wer­den uns gemein­sam mit den Frauen in den Erstauf­nah­men und Gemein­schaft­sun­terkün­ften über die Coro­na-Krise aus­tauschen, uns gegen­seit­ig begleit­en und empow­ern. Dies tun wir digital.

Das möcht­en wir tun:

  • Wir teilen in Tele­fonge­sprächen unser Wis­sen über kosten­freie und leicht zugängliche Möglichkeit­en zu Videokon­feren­zen. Da es sehr oft kein Wlan in den Zim­mern gibt, wer­den wir für die mobilen Dat­en der Frauen Geld benötigen.
  • Wir brechen die Iso­la­tion durch Wis­sensaus­tausch. Die Frauen lebten in den Lagern schon vor dem „social-dis­tanc­ing“ durch Coro­na in Iso­la­tion. Wir wollen uns empow­ern solide Infor­ma­tio­nen, Trans­parenz und Mit­spracherechte von den Behör­den einzufordern.
  • Wir tauschen uns aus über präven­tive Maß­nah­men zur Ver­hin­derung oder Ver­langsamung der Ver­bre­itung des Coro­n­avirus. Auch wenn uns klar ist, dass dies in über­füll­ten Lagern ein Ding der Unmöglichkeit ist. Das Prob­lem ist ein struk­turelles und kann durch Hän­de­waschen nicht gelöst wer­den. Ras­sis­mus und Masse­nun­ter­bringung ist das Prob­lem und das kann jet­zt katas­trophale Fol­gen haben.

Der erste Teil der Kam­pagne wird darin beste­hen, die Frauen tele­fonisch zu kon­tak­tieren, ihnen zu erk­lären, wie sie an einem Videokon­feren­z­work­shops teil­nehmen können.

Der zweite Teil wird der dig­i­tale Work­shop sein, bei dem wir die Auswirkun­gen der Coro­na-Krise in der Flüchtlings­ge­mein­schaft diskutieren

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Arbeit & Soziales

Unsere Solidarität kommt mit dem Lastenrad!

Wie ihr wisst, wurde in den let­zten Tagen und Wochen das alltägliche Leben aller Bürg­er und Bürg­erin­nen immer weit­er eingeschränkt, um der sich stetig aus­bre­i­t­en­den Coro­na-Viruserkrankung Ein­halt zu gebi­eten und somit die stark ansteigende Kurve an Neuerkrank­ten abzu­flachen. Auch wir als Las­ten­rad­ver­leih sind von den Maß­nah­men insofern betrof­fen, dass wir keine Las­ten­räder mehr an Euch ver­lei­hen kön­nen, da unsere Stan­dorte im Zuge der Coro­na-Präven­tion­s­mass­nah­men bis auf weit­eres geschlossen bleiben .

Als nach­haltiges und soziales Las­ten­rad-Pro­jekt des Vere­ins InWole möcht­en wir den­noch die Chance nutzen, um unsere Infra­struk­tur da einzubrin­gen, wo sie derzeit am meis­ten gebraucht wird. Mit einem logis­tis­chen und kosten­losen Hil­f­spro­jekt speziell für COVID-19 Risiko­grup­pen, Allein­erziehende sowie Per­son­al aus der Pflege und Medi­zin wollen wir den Men­schen bei alltäglichen Erledi­gun­gen helfen, die es zum jet­zi­gen Zeit­punkt am meis­ten brauchen!

Wie läuft das also ab?

Wie unsere Form der Hil­fe abläuft, erk­lären wir in vier ein­fachen Schrit­ten. Nutzt die fol­gende PDF-Datei gerne, um unseren kosten­losen Logis­tik-Ser­vice dig­i­tal zu ver­bre­it­en! Eine Ver­sion im A4-For­mat bzw. Postkarten­for­mat, die sich bess­er druck­en lässt, find­et ihr Hier.

Wie sind wir erreichbar?

Ihr braucht Hil­fe bei euren Erledi­gun­gen oder habt Men­schen in eurem Umfeld, die Hil­fe benöti­gen? Schreibt uns ein­fach eine E‑Mail an: team@flotte-potsdam.de. Tele­fonisch erre­icht ihr uns von Mon­tag – Sam­stag (10:00 – 14:00 Uhr) unter fol­gen­der Num­mer: 033200–539872 und in ganz drin­gen­den Fällen unter unser­er Not­fall­num­mer: 017650194240. Anson­sten schreibt uns gerne auf Twit­ter oder Insta­gram.

Wer kooperiert bereits mit uns?

  • Die Arbeit­er­wohlfahrt (AWO) in Pots­dam hat eben­falls ein Hil­f­spro­gramm speziell für Risiko­grup­pen auf die Beine gestellt, wo wir als Las­ten­rad-Flotte bere­its erfol­gre­ich unsere Hil­fe und Kom­pe­tenz als Logis­tik-Part­ner ein­brin­gen kön­nen. Ein paar Ein­drücke unser­er ersten Tour bekommt ihr auf der offiziellen Face­book-Seite der AWO Pots­dam. Alle Infos zur Hil­f­sak­tion der AWO find­et ihr Hier.
  • Schüler der Fri­days For Future Pots­dam Bewe­gung unter­stützen uns tatkräftig beim Aus­bau unser­er Aktion­s­seite sowie bei der Teamkom­mu­nika­tion, der Bestel­lan­nahme sowie Touren­pla­nung. Alle Fahrer*innen bekom­men selb­stver­ständlich eine Ein­weisung in die Hygien­eregeln, die beim Ablauf der Über­gabe der Bestel­lung einzuhal­ten sind.

Ihr habt weit­ere Vorschläge für Partner*innen wie Restau­rants, sozialen Ein­rich­tun­gen oder Hil­f­sor­gan­i­sa­tio­nen, denen wir unsere logis­tis­che Hil­fe anbi­eten kön­nen? Dann meldet euch gerne bei uns per E‑Mail, via Tele­fon, auf unseren Social Media Kanälen oder leit­et unseren dig­i­tal­en Fly­er an die Ein­rich­tun­gen weiter.

Aktuelle Infor­ma­tio­nen und Bilder zu unseren Aktio­nen und Hil­fs­fahrten find­et ihr auf Insta­gram.

Deine Unterstützung für uns!

Wenn ihr euch dafür inter­essiert, ein Teil des Hil­f­spro­jek­ts oder der fLotte Pots­dam zu wer­den, dann melde dich direkt bei uns, unter fol­gen­der E‑Mail. Wenn ihr keine genauen Vorstel­lun­gen habt, wie ihr euch im Pro­jekt zu bes­timmten The­men ein­brin­gen kön­nt, dann lest am besten die fol­gen­den Abschnitte.

Finanziell mit Spenden

Ger­ade, weil wir ein ehre­namtlich­es Team sind, das ein kosten­freies Ange­bot zur Ver­fü­gung stellt, brauchen wir drin­gend finanzielle Mit­tel. Beispiel­sweise benöti­gen wir die Spenden zur Beschaf­fung von Hygien­e­ma­te­r­i­al, die tech­nis­che Wartung der Las­ten­räder und für geringe Aufwand­sentschädi­gun­gen der Frei­willi­gen. Sol­i­dar­ität kann prak­tisch sein!

Wenn ihr unserem Pro­jekt finanziell unter die Arme greifen möchtet, find­et ihr alle Infos auf unser­er Spenden­seite oder der Spenden­seite des InWole e.V.

In der Logistik als Fahrer*in

Soll­test du Inter­esse haben uns beim Aus­liefern der Lebens­mit­tel, Post und Medika­menten zu helfen, dann schreib uns gerne eine E‑Mail mit dem Betr­e­ff „Coro­n­ahil­fe: Fahrerin­nen“. Wir wer­den uns anschließend bei Bedarf zeit­nah bei euch melden, um alles weit­ere zu klären. Sehr hil­fre­iche Infor­ma­tio­nen, die ihr uns bere­its in der E‑Mail nen­nen kön­nt, sind:

  • Name und Anschrift (option­al)
  • Die Bezirke, in denen ihr tätig sein möchtet
  • Die Tage und Uhrzeit­en an denen ihr helfen möchtet
  • Ob ihr bere­its Erfahrung mit Las­ten­rädern habt und ob ihr ein eigenes Las­ten­rad bzw. einen Anhänger besitzt

Wie vorgeschrieben, wer­den wir nur mit max­i­mal ein­er Per­son aus unserem Team eine Ein­weisung in die Hygien­eregeln und die Nutzung der Las­ten­räder geben, um die Ver­bre­itung des Virus möglichst ger­ing zu halten.

In der Planung und Abwicklung der Touren

Für Liefer-Anfra­gen haben wir eine zen­trale Tele­fon­num­mer sowie eine E‑Mail bere­it­gestellt, unter der sich Men­schen der Risiko­gruppe+ bei uns melden kön­nen. Der Tele­fon­di­enst wird vorüberge­hend in Schicht­en über­nom­men, bei denen eben­falls Hil­febe­darf durch Frei­willige beste­ht. Wie du dich für das Übernehmen ein­er Schicht ein­brin­gen kannst, erk­lären wir dir am besten in einem per­sön­lichen Gespräch mit Hil­fe ein­er Tele­fonkon­ferenz. Soll­test du Inter­esse haben, uns bei der Kom­mu­nika­tion mit Part­nern zu unter­stützen, dann schreib uns gerne eine E‑Mail mit dem Betr­e­ff „Coro­n­ahil­fe: Touren“.

Das Wichtig­ste für diese Art von Auf­gaben ist ein funk­tion­ieren­der Inter­ne­tan­schluss! Lasst uns in eur­er E‑Mail wis­sen, an welchen Tagen ihr Zeit habt bzw. im Home-Office seid.

Das Wichtigste zum Schluss: Bleibt gesund!

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Solidarische Quarantäne

Liebe Freund_innen und Besucher_innen des freiLand,

auf­grund der voran­schre­i­t­en­den Aus­bre­itung des Coro­n­avirus möcht­en wir Euch informieren, wie wir mit dieser Sit­u­a­tion umge­hen wollen und was wir denken, auch gesellschaft­spoli­tisch wichtig wer­den wird.

Das frei­Land ste­ht u.a. für Begeg­nung, Aus­tausch, Her­zlichkeit, Lebens­freude und Offen­heit. Wenn wir dazu beitra­gen möcht­en, dass die begin­nende Epi­demie so ver­läuft, dass sie gesellschaftlich und infra­struk­turell zu bewälti­gen ist, soll­ten wir uns ver­ant­wor­tungs­be­wusst und ratio­nal ver­hal­ten, uns lieber nicht mehr so viel knud­deln und keine Ver­anstal­tun­gen durch­führen, bei denen sich (viele) Men­schen tre­f­fen und poten­tiell gegen­seit­ig ansteck­en kön­nen. Denn das Gefährliche am Coro­n­avirus ist u.a. seine lange Inku­ba­tion­szeit (bis zu 14 Tagen), in der men­sch noch keine Symp­tome hat, aber andere Men­schen infizieren kann.

Deswe­gen wer­den wir ab sofort bis vor­erst 21.04.2020 alle öffentlichen Ver­anstal­tun­gen, Theater‑, Sport- und Kun­stkurse, Work­shopange­bote, Sem­i­nare, etc. im frei­Land absagen bzw. pausieren.

Des weit­eren nehmen wir in den kom­menden Tagen an diversen Organ­i­sa­tions- und Inforun­den teil und wer­den uns inten­siv darum bemühen in unserem Umfeld zu unter­stützen, trans­par­ente Infor­ma­tio­nen bere­itzustellen und ver­ant­wor­tungs­be­wusste Entschei­dun­gen zu treffen.

Die meis­ten Vere­ine und Ini­tia­tiv­en wer­den ihren nor­malen Büroall­t­ag im Rah­men der Möglichkeit­en weit­er laufen lassen, so dass ihr uns bei Anliegen weit­er­hin erreicht.

Und nun noch ein paar all­ge­meine Gedanken über unseren eige­nen Tellerand hinaus:

Die meis­ten von uns – in der Regel jün­geren Alters und ohne Vor­erkrankun­gen – wer­den bei ein­er Covid19-Erkrankung ein paar mehr oder weniger beschissene Tage haben. Aber alle, die 65-plus sind und alle, die es schon ein­mal am Herzen, an der Lunge oder auch mit dem Immun­sys­tem hat­ten, soll­ten sich dur­chaus Sor­gen machen. Und auch wenn es die meis­ten von uns nicht wirk­lich übel erwis­chen wird, wir wer­den die Krankheit an andere weit­er­tra­gen. Und wir haben alle Großel­tern, ältere Nachbar*innen oder ver­rentete Ex-Kol­le­gas. Es muss jet­zt u.a. darum gehen, uns sol­i­darisch um Risikop­er­so­n­en zu küm­mern, ihnen beispiel­sweise, wenn das gewün­scht ist, unnötige Aufen­thalte in Super­märk­ten oder Ähn­lichem zu ersparen.

Unsere Sol­i­dar­ität muss jet­zt zudem allen gel­ten, die in dieser Sit­u­a­tion im Gesund­heitswe­sen arbeit­en und das auch weit­er­hin tun wer­den, ungeachtet per­sön­lich­er Risiken.

Darüber hin­aus­ge­hend soll­ten wir uns vor allem dafür inter­essieren, was gesellschaftlich und poli­tisch erwart­bar ist. Wenn zum Beispiel Inten­siv­bet­ten nur noch nach Ern­st­fal­lkri­te­rien aus einem Krieg oder nach Geld­beu­tel und Beziehun­gen zugeteilt wer­den. Es wird dann bes­timmt nicht nur um plumpen Ras­sis­mus gehen („Bet­ten nur für Deutsche…”), es wird dann auch um Klassen­fra­gen und um Fra­gen gesellschaftlichen Einge­bun­den­seins gehen – es ist zu ahnen, welche Patient_innen am Ende die Arschkarte ziehen.

Was sich eben­so abze­ich­net ist die Ver­schlechterung der Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen von ohne­hin benachteiligten Grup­pen. Ger­ade prekär Beschäftigte, in „Mini­jobs” Schuf­tende, aber auch die, die sich als „Freie” oft genug von einem Job zum näch­sten hangeln, wer­den in Kürze vor großen Prob­le­men ste­hen. Viele wer­den voraus­sichtlich bald ganz ohne Einkom­men daste­hen, z.B. in der Gas­tronomie, im Messe­bau oder der Ver­anstal­tung­stech­nik. Auch die anderen, Befris­tete, Mini­job­ber und Zweitjobber_innen oder hinzu­ver­di­enende Rentner_innen, wer­den in Not ger­at­en. Bleiben sie zuhause, ver­lieren sie ihr Einkom­men und vielle­icht den Job, gehen sie weit­er Pakete oder Piz­za aus­fahren, wer­den sie möglicher­weise krank und infizieren danach andere. Dass sie – wie die Wirtschaft und abse­hbar­erweise auch Teile des Mit­tel­stands – unter einen „Ret­tungss­chirm” der Poli­tik geholt wer­den ist zweifelhaft.

Von Woh­nungslosen, Ille­gal­isierten, Men­schen in Lagern und anderen Grup­pen gar nicht zu reden. Deren Prob­leme, die schon im Nor­malmodus nie­man­den inter­essieren, wer­den bei den bevorste­hen­den Entschei­dungs­find­un­gen keine Berück­sich­ti­gung find­en. Wenn es um poli­tis­che Forderun­gen geht, müssen wir diesen Grup­pen unsere Möglichkeit­en, Öffentlichkeit herzustellen, zur Ver­fü­gung stellen.

Natür­lich kann am Ende auch alles halb so schlimm gekom­men sein. Doch wir soll­ten uns auch auf ein schlecht­es Szenario ein­stellen und hof­fen, dass es nicht so verläuft.

Bleibt informiert auf unseren Kanälen — wir hal­ten Euch auf dem Laufend­en über weit­ere Entwick­lun­gen und Entscheidungen.

Kommt gut durch die kom­mende Zeit!
Achtet aufeinan­der und seid sorgsam.

Eure frei­Land Community


Große Teile dieser Mit­teilung sind direkt oder indi­rekt aus diesem Text zitiert: https://justpaste.it/ruhevordemsturm

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Arbeit & Soziales

Corona Nachbar*innenschaftshilfe

Liebe Nachbar*innen,

wir wür­den uns gerne sol­i­darisch mit allen vor­be­lasteten oder älteren Men­schen zeigen und Ihnen hier­mit unsere Hil­fe bei wichti­gen Einkäufen oder Apothekengän­gen anbi­eten. Falls Ihr Kühlschrank leer ist, Sie wichtige Medi­zin brauchen oder Briefe zur Post oder in den Briefkas­ten gebracht wer­den müssen, kön­nen Sie sich gerne bei uns melden. Wir guck­en dann, wie wir Ihnen helfen kön­nen. Falls Sie sel­ber nicht zur Risiko­gruppe gehören und helfen wollen, kön­nen Sie sich auch gerne melden.

Rufen Sie ein­fach unter fol­gen­der Num­mer an: 0163 9702794

Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf!

Liebe Grüße von eurem Horte-Kollektiv.

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Nachbarschaftshilfe organisieren!

In Zeit­en wie diesen (Covid-19-Virus, Wirtschaft­skrise, usw.) müssen wir füreinan­der da sein und jene unter­stützen, die beson­ders gefährdet sind. Ger­ade diejeni­gen von uns, die jung und gesund sind und kein­er Risiko­gruppe ange­hören, kön­nen helfen und einen echt­en Unter­schied aus­machen. Übernehmt Ver­ant­wor­tung für euer Umfeld! Achtet aufeinan­der und seid sorgsam!

#Sol­i­dar­ität ist auch eine Medizin!

Nach­barschaft­shil­fe – in Zeit­en von Corona

In diesen Zeit­en der Coro­na Pan­demie, die auch verun­sich­ern kann, wollen wir gern unter­stützen und unseren Beitrag leis­ten. Das Ziel in diesen Zeit­en muss es sein, sich gegen­seit­ig zu unter­stützen und das Coro­na-Virus in sein­er Aus­bre­itung zu ver­langsamen. Wir, dass sind eine Gruppe junger Men­schen aus dem JWP Mit­ten­Drin e.V. (Bahn­hof­s­traße 10a) wür­den Ihnen in diesen Zeit­en gerne zur Seite ste­hen und eine helfende Hand sein.

Uns geht es dabei vor allem darum, die Men­schen zu unter­stützen die der Risiko­gruppe ange­hören und dadurch von der Pan­demie beson­ders bedro­ht sind. Aber auch für Allein­erziehende Men­schen kann diese Zeit her­aus­fordernd sein, vor allem wenn dann auch noch das Kind/ die Kinder krank sind, auch hier wür­den wir gern unterstützen.

Wenn Sie Hil­fe beim Einkauf von Lebens­mit­teln, besor­gen von Medika­menten oder auch Ihr Hund mal aus­ge­führt wer­den muss, melden Sie sich sehr gern bei uns.

Erre­ichen kön­nen Sie uns unter: Nachbarschaftshilfe(ät)jwp-mittendrin.de

Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich auf! #Sol­i­dar­ität ist auch eine Medizin

Eur­er JWP Mit­ten­Drin Kollektiv

Wir haben einen Vor­druck erstellt (Link unten). Druckt ihn aus oder passt ihn weit­er an! Druckt gle­ich ein paar mehr Exem­plare aus, verteilt sie und hängt sie im Trep­pen­haus zusam­men mit einem Stift auf!

Vordrucke

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Vielen Dank für die Blumen

Ter­mine und Aktio­nen in Cottbus
04. März — Frauen*café ab 18 Uhr in der Elis­a­beth-Wolf-Str. 40a
08. März — Kundge­bung um 14 Uhr am Schlosskirch­platz an der Synagoge

Am 08.03.2020 ver­anstal­tet das Frauen*kollektiv Cot­tbus anlässlich des inter­na­tionalen Frauenkampf­tags eine Kundge­bung unter dem Mot­to: „Vie­len Dank für die Blu­men – Frauen*revolution statt blu­miger Phrasen“. Der
inter­na­tionale Frauenkampf­tag ist ein wichtiges Datum für die Frauen­be­we­gung. Oft wird dieser Tag jedoch genutzt, um Frauen mit Blu­men zu beschenken. Klar, freut sich jed­er Men­sch Blu­men geschenkt zu bekom­men. Allerd­ings klingt es in Anbe­tra­cht der patri­ar­chalen Ver­hält­nisse in unser­er Gesellschaft schon fast spöt­tisch. Die fem­i­nis­tis­che Bewe­gung in Rumänien, nutzte daher das Mot­to „Vie­len Dank für die Blu­men“ um zu verdeut­lichen, dass es um weit mehr geht als ein­mal jährlich Blu­men zu schenken. So betont Elis­a­beth Sch­a­bel vom Frauen*kollektiv: „Wir wollen keine Blu­men, wir wollen in erster Lin­ie frei sein. Wir wollen uns angst­frei bewe­gen kön­nen, nicht ange­grif­f­en wer­den. Wir wollen eine Aufteilung der Haus- und Sorgear­beit. Wir wollen für uns selb­st bes­tim­men. Das ist die Verbindung zu den Frauen* auf der ganzen Welt. Wir haben über­all die gle­ichen Kämpfe auszufecht­en. Diese Gemein­samkeit nutzen wir, um uns gegen­seit­ig zu bestärken und ein Boll­w­erk gegen unter­drück­ende Machtver­hält­nisse zu bilden.“

Die chilenis­che Com­mu­ni­tiy in Cot­tbus beteiligt sich eben­so an dieser Kundge­bung. Der Fokus auf die gewalt­tätige Fraue­nun­ter­drück­ung in Süd- und Lateinameri­ka wird mit­tels der fem­i­nis­tis­chen Per­for­mance von Las Tesis erneut gelegt. Auch die Unter­drück­ung der Frau* in der Ehe im Koso­vo und die Kämpfe, die wir hier vor Ort in Cot­tbus führen wer­den the­ma­tisiert. „Gemein­sam wer­den wir es schaf­fen, uns gegen diese
patri­ar­chalen, kap­i­tal­is­tis­chen und neolib­eralen Dom­i­nanz- und Gewaltver­hält­nisse zu wehren.“ betont Elis­a­beth Sch­a­bel den kämpferischen Abschluss.

Kundge­bung: „Vie­len Dank für die Blu­men – Frauen*revolution statt
blu­miger Phrasen.“

Wann: 08.03.2020 um 14 Uhr

Wo: Sprem­berg­er Straße / Schlosskirchplatz

Alle weit­eren Ter­mine find­et ihr auf face­book und Insta­gram @frauenkollektiv_cottbus

Zum Frauen*kampftag find­en ver­schiedene Ver­anstal­tun­gen in Cot­tbus statt.
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We fight together

Wir rufen euch dazu auf, am 7. März 2020 für unsere Rechte auf die Straße zu gehen! WE FIGHT TOGETHER!

Der his­torische Frauen*kampftag, heute fem­i­nis­tis­ch­er Kampf­tag ist weltweit ein Tag, an dem Frauen, Les­ben, inter*- und trans*-Personen und nicht-binäre Men­schen für die Gle­ich­berech­ti­gung und gegen jede Art von Diskri­m­inierung auf die Straße gehen. 

Ursprünglich wurde der Tag 1909 von Sozialist*innen einge­führt, um für das Wahlrecht für Frauen zu kämpfen. Dieses Recht wurde mit­tler­weile in vie­len Län­dern einge­führt, allerd­ings dür­fen auch in Deutsch­land noch immer nicht alle Frauen* wählen. Und es gibt noch viele weit­ere Prob­leme, die uns daran hin­dern wirk­lich frei zu sein, denn auch heute existieren noch viele patri­ar­chale, von Män­nern dominierte Struk­turen. Deshalb wollen wir – geflüchtete Frauen*, schwarze Frauen*, Women of Colour, weiße Frauen*, trans*-, inter*- und nicht-binäre Men­schen, Müt­ter, Töchter, Sin­gles, Care­work­er, Sexarbeiter*innen, Aktivist*innen – am 7. März, dem Vortag des fem­i­nis­tis­chen Kampf­tages, mit euch zusam­men in Pots­dam auf die Straße gehen. Wir wollen zusam­menkom­men, auf die Missstände aufmerk­sam machen, uns sol­i­darisch zeigen, ver­net­zen und zusam­men für die Gle­ich­berech­ti­gung aller kämpfen – hier in Pots­dam, Bran­den­burg und der ganzen Welt.

Wir sind viele, wir sind stark und wir kämpfen gemeinsam

  • gegen Fem­izide und Gewalt gegen Frauen, Les­ben, nicht-binäre Men­schen, inter*- und trans*-Personen
  • gegen alltäglichen Sex­is­mus und Diskriminierung
  • für die Legal­isierung des Schwanger­schaftsab­bruchs & die Abschaf­fung des §218 und §219a und für die freie Entschei­dung über den eige­nen Körper 
  • für die Abschaf­fung von Lagern für geflüchtete Frauen* und Kinder und für die Abschaf­fung aller diskri­m­inieren­den Geset­ze gegen Geflüchtete 
  • für eine angemessene Bezahlung von Care-Arbeit
  • für die Sicht­barkeit von Frauen, Les­ben, nicht-binären Men­schen, inter*- und trans*-Personen auch in der Geschichte
  • für die Rechte von trans*-Menschen
  • für das Recht auf kosten­lose Bil­dung für alle
  • gegen die Diskri­m­inierung von Frauen im Gesundheitssystem
  • gegen Antifem­i­nis­mus und den gesellschaftlichen Rechtsruck
  • gegen Ras­sis­mus, Kap­i­tal­is­mus, Nation­al­is­mus und deutschen Einheitstaumel
  • für den inter­na­tionalen fem­i­nis­tis­chen Streik am 08. März
  • für die fem­i­nis­tis­che Umweltbewegung
  • für die Über­win­dung des Patriarchats
  • Inforiot