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Antifaschismus Geschichte & Gedenken Sonstiges

Deutschland IV

Deutsch­land IV: jet­zt noch human­er, rationeller, schneller, sparsamer, härter, größer, ver­ant­wor­tungsvoller. Ver­anstal­tungsrei­he gegen die nationale Insze­nierung am 3.Oktober
Das Jahr 2014 ist ein deutsches Superge­denk­jahr. 100 Jahre Erster Weltkrieg und 25 Jahre Mauer­fall geben den Hin­ter­grund ab für deutsche Ide­olo­giepro­duk­tion vom Fein­sten. Während sich z.B. die Deutschen von einem aus­tralis­chen His­torik­er bescheini­gen lassen, dass das Kaiser­re­ich am 1. Weltkrieg nicht mehr Schuld trage als alle anderen beteiligten Län­der, reist Bun­de­spräsi­dent Gauck durch die Welt belehrt hier, mah­nt da und fordert, dass Deutsch­land inter­na­tion­al mehr Ver­ant­wor­tung übernehmen solle. Wie das aussieht wenn Deutsch­land Ver­ant­wor­tung übern­immt, davon kön­nen nicht nur Jugoslaw_innen, Griech_innen und Italiener_innen ein Lied sin­gen. Während sich jedoch im West­en und Süden die deutsche Vorherrschaft in Europa wirtschaftlich aus­drückt, find­et deutsche “Macht­pro­jek­tion” in Ost-und Südos­teu­ropa auch mil­itärisch statt. Mit Bomben auf Bel­grad wurde schon in den 90er Jahren klargemacht, dass Deutsch­land in dem von ihm als “Hin­ter­hof” und Ein­flusssphäre beansprucht­en Län­dern (Süd-)Osteuropas auch bere­it ist, seine Inter­essen mil­itärisch durchzuset­zen. Das hin­dert deutsche Politiker_innen und Journalist_innen nicht daran die Macht­poli­tik der rus­sis­chen Regierung wortre­ich zu verurteilen. Denn Macht­poli­tik, das machen immer nur die anderen, die Amis oder Putin. Deutsche egal welch­er Partei — wenn es um nationale Inter­essen geht ken­nen Deutsche seit spätestens 100 Jahren keine Parteien mehr — nehmen
stattdessen “Ver­ant­wor­tung” wahr oder sind “ehrliche Makler”.
In zwei Ver­anstal­tun­gen wollen wir ergrün­den, was es mit der ökonomis­chen und poli­tis­chen und angestrebten mil­itärischen deutschen Vor­ma­cht­stel­lung in Europa auf sich hat, was diese mit den Län­dern run­dum, vor allem aber auch mit dieser Gesellschaft anrichtet, auf welchen Grund­la­gen sie beruht und wie sie sich ide­ol­o­gisch legitimiert.
Deutschland IV
Klaus Thörn­er
“Der ganze Südosten ist unser Hin­ter­land”: Deutsche Südos­teu­ropapläne von 1840 bis 1945
 01.10.14  —  19:30  —  Buch­laden Sput­nik (Char­lot­ten­str. 28 — 14467 Potsdam)
Analy­sen zur aktuellen deutschen Südos­teu­ropa­poli­tik blieben bish­er weit­ge­hend geschicht­s­los. Eine umfassende Darstel­lung der Südos­teu­ropa­poli­tik des Deutsches Reich­es vom Kaiser­re­ich über die Weimar­er Repub­lik bis zum Nation­al­sozial­is­mus, die Voraus­set­zung für die Frage nach his­torischen Bezü­gen oder Kon­ti­nu­itäten der heuti­gen Poli­tik wäre, liegt bis heute nicht vor. Thörn­ers Unter­suchung erhebt nicht den Anspruch, als Darstel­lung der gesamten deutschen Südos­teu­ropa­poli­tik zwis­chen 1840 und 1945 zu gelten.
Im Mit­telpunkt ste­hen vielmehr langfristige Konzep­tio­nen und deren ide­ol­o­gis­che Begrün­dungsmuster, die im Kon­text der wirtschaftlichen und poli­tis­chen Rah­menbe­din­gun­gen betra­chtet wer­den. Dabei ist die Frage lei­t­end, inwiefern sich Kon­ti­nu­itäten in den his­torischen Zielset­zun­gen deutsch­er Südos­teu­ropa­poli­tik und ihren Begrün­dun­gen zeigen.
Klaus Thörn­er analysiert die auss­chlaggeben­den Pla­nun­gen des deutschen “Drangs nach Südosten” von 1840 bis 1945. Dieser wurde bish­er, im Gegen­satz zum “Drang nach Osten”, kaum kri­tisch unter die Lupe genommen.
Rain­er Trampert
“Europa zwis­chen Welt­macht und Zer­fall”: Die Krise als Panz­er­kette der näch­sten deutschen world dom­i­na­tion tour
02.10.14  —  19:30  —  Frei­land hauszwei (Friedrich Engelsstr. 22 14473 Potsdam)
Rain­er Tram­pert analysiert in seinem Buch eine neue Epoche. Warum stag­niert der alte Kap­i­tal­is­mus, während die halbe Men­schheit sich auf dem Weg der größten Indus­tri­al­isierung aller Zeit­en befind­et? Warum ist Europa der Sanierungs­fall des Weltkap­i­tal­is­mus, dem die große Kap­i­talver­nich­tung noch bevorste­ht? Impe­ri­al­is­mus ist kein Priv­i­leg der USA und der europäis­chen Staat­en mehr. Worauf steuern die Ver­schiebung der Pro­duk­tion nach Asien, das Tauziehen um die Ukraine, die Stel­lvertreterkriege im Nahen Osten und in Afri­ka und
andere geostrate­gis­che Bren­npunk­te zu?
Anders als im 19. Jahrhun­dert driften Kap­i­tal­be­we­gung und Staat­sidee heute auseinan­der. Das expan­sive Kap­i­tal sprengt die Fes­seln der europäis­chen Natio­nen, aber das Bewusst­sein klebt an der Nation oder fällt in die Kle­in­staaterei mit eigen­er Münzprä­gung zurück, in den
Recht­spop­ulis­mus und Faschismus.
Tram­pert erk­lärt, warum Deutsch­land nicht erst durch den Euro zum Hege­mon der EU aufgestiegen ist, dem auf der Höhe sein­er Macht das Objekt der­sel­ben abhan­den zu kom­men dro­ht. Er analysiert die deutsche Ide­olo­gie, etwa die Pro­pa­gan­da von der über­lege­nen europäis­chen Kul­tur gegenüber den USA, vom “gesun­den nordis­chen Charak­ter” ver­sus der “griechis­chen Krankheit”, ein Begriff, der Kul­turen beseit­i­gen soll, die dem Kap­i­tal­is­mus noch Leben abtrotzen. Er beschreibt die europäis­che Geschichte, räumt mit der Mär vom “guten Nachkriegskey­ne­sian­is­mus”; auf, kri­tisiert den Linkskey­ne­sian­is­mus und behan­delt das The­ma “Krise und Verschwörungsphantasien”.
Er unter­sucht, ob die Motorisierung der Welt und die grüne Rev­o­lu­tion neue Impulse brin­gen und stellt die Sys­tem­frage. “Das linke Europa gibt es genau­so wenig wie das linke Vater­land.” Die Mark­twirtschaft ist his­torisch über­holt, aber wo ist das Bewusst­sein für eine neue Gesellschaft?

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Antifaschismus

Provokationen in Gedenkstätte Sachsenhausen: Neonazis aus Oberhavel vor Gericht

Seit Anfang der Woche müssen sich drei Neon­azis vor dem Amts­gericht Oranien­burg wegen „Störung der Toten­ruhe“ in der Gedenkstätte des ehe­ma­li­gen KZ Sach­sen­hausen ver­ant­worten. Sie wer­den beschuldigt, NPD-Fly­er aus­gelegt und provoziert zu haben. Weil Zeug­In­nen fehlten, wurde der Prozess vertagt.
INFORIOT Von den drei Neon­azis, die am 15.09. auf der Anklage­bank saßen, sind zwei als neon­azis­tis­che Gewalt­täter ein­schlägig bekan­nt. Bei ihnen han­delt es sich um Pierre Schu­mann aus Witt­stock und Patrick Schulz aus Leege­bruch. Sie sind den „Freien Kräften Ost“ (FKO) zuzurech­nen. Dritte im Bunde der Angeklagten ist Anja D.
Het­ze gegen NS-Opfer
Die drei Neon­azis wer­den beschuldigt, am 5. Juni 2013 zur Gedenkstätte im ehe­ma­li­gen KZ Sach­sen­hausen gefahren zu sein, um dort Nazi-Fly­er auszule­gen, die die Opfer des Nation­al­sozial­is­mus ver­höh­n­ten. Auf den Fly­ern der NPD Meck­len­burg-Vor­pom­mern wird gegen Asyl­suchende und Sin­ti und Roma gehet­zt. Während der NS-Zeit wur­den in Europa 500.000 Sin­ti und Roma ermordet, über 1.000 von ihnen im KZ Sachsenhausen.
Pro­vokantes Auftreten
Laut Angaben ein­er Zeu­g­in ver­hiel­ten sich die drei Neon­azis am fraglichen Tag in hohem Maße pro­vokant. Wie eine Berlin­er Lehrerin im Zeu­gen­stand beschrieb, fuhren die drei Angeklagten am Vor­mit­tag des 5. Juni 2013 in einem dun­klen Auto an der Gedenkstätte vor. Dabei dröh­nte Recht­srock aus den Auto­box­en. Zumin­d­est bei Anja D. ist sich die Zeu­g­in sich­er, dass sie ein T‑Shirt mit der Auf­schrift „Nationaler Wider­stand“ trug. Daraufhin informierte die Lehrerin die Mitar­bei­t­erIn­nen der Gedenkstätte. Laut ihren Schilderun­gen war möglicher­weise ein viert­er Täter mit dabei.
Ver­hand­lung wird fortgesetzt
Der Gericht­ster­min stieß in der Öffentlichkeit auf wenig Inter­esse. Auf den Zuschauer­bänken im Gericht saßen drei Neon­azis zur Unter­stützung ihrer Kam­eradIn­nen. Weil viele der weit­eren gelade­nen Zeug­In­nen nicht zum Gericht­ster­min erschienen, wurde die Ver­hand­lung ver­schoben. Der Fol­geter­min: 1. Okto­ber, ab 9.30 Uhr im Amts­gericht Oranien­burg (Berlin­er Str. 38).

Angeklagter Patrick Schulz (ganz links) bei einer Neonazidemonstration
Angeklagter Patrick Schulz (ganz links) bei ein­er Neonazidemonstration

Bekan­nte Angeklagte
Der Angeklagte Patrick Schulz war Mit­grün­der des 2007 aufgelösten „Sturm Oranien­burg“, und in der (inzwis­chen eben­falls still­gelegten) Struk­tur „Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im“ aktiv. Wegen eines Bran­dan­schlags auf das Oranien­burg­er Büro der dama­li­gen PDS im Jahr 2007 wan­derte er für 20 Monate ins Gefäng­nis. Pierre Schu­mann war zusam­men mit anderen Neon­azis an einem Messeran­griff auf alter­na­tive Jugendliche am 12. April 2012 in Neu­rup­pin beteiligt. Auch er war bere­its in Haft.
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Fürstenwalde: “British Corner ist kein normales Modegeschäft!”

Infori­ot – Knapp 80 Antifas gin­gen am heuti­gen Sam­stag gegen den Thor Steinar Laden “British Cor­ner” in Fürsten­walde auf die Straße. The­ma­tisiert wur­den auch die lokalen NPD-Struk­turen, sowie die jüng­sten Über­griffe auf linke Jugendliche und Ein­schüchterun­gen gegen Geflüchtete.
Zum Protest aufgerufen hat­te die erst jüngst gegrün­dete Antifaschis­tis­che Aktion Fürsten­walde. Die Demon­stra­tion zog durch das Zen­trum der Stadt und die Forderung war klar: “Die Betreiber*Innen des British Cor­ner sollen ihren Laden schließen und sich aus der Stadt ver­pis­sen!”. Daneben wurde auf die jüng­sten Über­griffe durch Neon­azis aufmerk­sam gemacht. Zulet­zt am 5. Sep­tem­ber, als der Berlin­er NPD-Chef Sebas­t­ian Schmidtke und lokale Neon­azis am Rande ein­er Kundge­bung in Fürsten­walde Antifaschist*Innen angrif­f­en. Die Neon­azi­partei baut im Wahlkampf weit­er­hin auf die Anti-Asylthe­matik: so ste­hen auch die bei­den lokalen Flüchtlingslager seit Monat­en im Fokus lokaler NPD-Struk­turen. Neben dem Lan­deschef Klaus Beier kom­men auch Manuel Kokott und weit­ere NPD’ler aus der Region Storkow-Fürsten­walde und haben sowohl auf Lan­desebene, wie auch im Kreisver­band Oder­land wichtige Funk­tio­nen inne.
An der Demo beteiligten sich haupt­säch­lich Antifaschist*Innen aus Ost­bran­den­burg und Berlin. Bürger*Innen nah­men kaum teil, einige sol­i­darisierten sich am Rande. Neon­azis taucht­en nur vere­inzelt auf, so am Anfang der Fürsten­walder Kevin Alexan­der Pieper, der schon mehrfach durch Angriffe gegen Antifas in Eisen­hüt­ten­stadt und Frank­furt (Oder) auffiel.
NPD-Oder­land macht sich in Eisen­hüt­ten­stadt und Frank­furt (Oder) breit
Wenige Stun­den vor der Demo in Fürsten­walde führten lokalen NPD-Struk­turen, zusam­men mit dem NPD-Bun­desvor­sitzen­den Udo Pastörs, erneut Kundge­bun­gen in Eisen­hüt­ten­stadt vor ZAST und Abschiebe­haft, sowie in Frank­furt (Oder) in Nähe des Gren­züber­ganges durch. Beson­ders der Wahlkampfleite Sebas­t­ian Schmidtke hat sich im Zeichen des Land­tags-Wahlkampfes duch Prüge­lat­tack­en, unter anderem in Straus­berg , Fürsten­walde und erst gestern in Lübbe­nau , her­vor­ge­tan. Was für eine Pro­fil­ierung als gewalt­bere­it nach Innen funk­tion­iert, wird der märkischen NPD, die sowieso kaum Chan­cen auf den Einzug in den Land­tag hat, nicht weit­er helfen.
Ein aus­führlich­es Resumee rechter Wahlkämpfe und eine Auswer­tung der Ergeb­nisse rechter Parteien bei den morgi­gen Land­tagswahlen wird in den näch­sten Tagen folgen.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Erlebnisbericht aus Lübbenau – NPD griff Gegendemonstranten an

Im Rah­men der derzeit­i­gen R.A.S.H. – Bran­den­burg Tour zu den Land­tagswahlen 2014 entsch­ieden wir uns spon­tan Antifaschis­mus auf die Straße zu tra­gen und macht­en einen Zwis­chen­stopp in Lübbe­nau, wo heute eine NPD-Wahlkampfver­anstal­tung stat­tfand. Einige Tage zuvor beschmierten Unbekan­nte den Bahn­hof in Lübbe­nau mit Hack­enkreuzen und anti­semi­tis­chen Parolen.
Vor dem Einkauf­szen­trum in der Otto-Grothe­wohl-Straße posi­tion­ierten sich auf der Kundge­bung ca. 10 NPD-Mit­gliederIn­nen und einige Sym­pa­thiesan­tInnen aus dem nahe­liegen­den Wohnge­bi­et. Die NPD schwang ras­sis­tis­che Reden, die kaum zu ver­ste­hen waren, weil der Sound über­s­teuert war. Außer­dem wurde die NPD-Kundge­bung von einem bürg­er­lichen Protest von 150 Per­so­n­en begleit­et. Gegenüber protestierten selb­st die Bauar­beit­er auf dem Gerüst mit selb­st ange­bracht­en Trans­par­enten gegen das neon­azis­tis­che Treiben.
Zum Ende der Ver­anstal­tung kam es zu einem Zwis­chen­fall. Bei der Abfahrt soll ein Gegen­demon­strant eine Tomate auf den NPD-LKW gewor­fen haben. Daraufhin sprang die Besatzung des weißen Begleit­fahrzeuges, darunter der Berlin­er NPD-Chef und Lan­deswahlkampfleit­er der märkischen NPD Sebas­t­ian Schmidtke, raus und griff die Per­son kör­per­lich an. Die Polizei schritt rel­a­tiv langsam in das Geschehen ein, nach­dem wir diese darauf Aufmerk­sam gemacht haben und schick­ten die Neon­azis weg. Abschließend nah­men sie die Per­son­alien des beschuldigten Tomat­en-Wer­fers auf und ließen Schmidtke und co. weit­er ziehen.
Der NPD-Truck zog dann min­destens eine halbe Stunde im langsamen Tem­po durch Lübbe­nau und beschallte die Anwohner_innen mit ihren het­zerischen Reden. Der Truck fuhr weitest­ge­hend ohne Polizeipräsenz durch Lübbenau.
Der Vor­fall zeigt deut­lich die Notwendigkeit antifaschis­tis­ch­er Inter­ven­tion auch über die Berlin­er Stadt­gren­ze hin­aus. Für eine starke antifaschis­tis­che Subkultur!
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Antifaschismus Law & Order

Demokratie muss man ertragen…?

INFORIOT — An dem heuti­gen Don­ner­stag, den 11. Sep­tem­ber, ver­anstal­tete die neon­azis­tis­che NPD eine Kundge­bungs­tour durch die Städte Prem­nitz, Bran­den­burg an der Hav­el und Pots­dam im Rah­men ihres Land­tagswahlkampfes. Trotz kurz­er Mobil­isierungszeit stell­ten sich etwa 150, vor allem junge, Gegendemonstrant_innen der kurzfristig bekan­nt gewor­de­nen Kundge­bung der NPD am Bass­in­platz in Pots­dam entgegen

Die ins­ge­samt 10 Veranstalter_innen und Teil­nehmenden der NDP-Kundge­bung waren wegen der Polizei-Wagen­burg und des sehr groß angelegten Polizeiaufge­botes kaum zu sehen. Hätte der NPD-LKW keine gute Laut­sprecher­an­lage gehabt, wären sie wohl auch nicht zu hören gewe­sen, so laut waren die Trillerpfeifen, Parolen, Töpfe und Kirchen­glock­en. Schw­er­punkt der Reden war das The­ma Asyl.
NPD macht auf “Das Boot ist voll”-Rhetorik
In kurzen Ansprachen propagierten u.a. Claus Cre­mer (NPD-Kad­er aus Nor­drhein-West­falen), Aileen Rokohl (NPD Barn­im), Flo­ri­an Stein (Bran­den­burg­er NPD Press­esprech­er) und Sebasian Schmidtke (Berlin­er NPD-Chef) einen ver­meintlichen Asylmiss­brauch durch Geflüchtete. Mit den üblichen Parolen wie „das Boot ist voll“ oder „Deutsch­land den Deutschen. Krim­i­nalle Aus­län­der raus!“ ver­sucht­en die Redner_innen ras­sis­tis­che Wähler_innen zu mobil­isieren und „68 Jahre nach der let­zten nationalen Regierung endlich wieder nation­al zu wählen“. Aileen Rokohl offen­barte ihr Nicht-Wis­sen zu den The­men Bil­dung und Inklu­sion, indem sie undif­feren­ziert und plump gegen das etablierte Bil­dungssys­tem und Inklu­sionsver­suche hetzte.
Auf Grund fehlen­der Symphatisant_innen richtete sich Sebas­t­ian Schmidtke vor allem an die Gegendemonstrant_innen. Demokratie müsse man ertra­gen und nicht gegen andere Mei­n­un­gen demon­stri­eren. Eben­so forderte er „den selb­ster­nan­nten Pöbel von der Antifa“ auf, es der Antifaschis­tis­che Linke Berlin (ALB) gle­ichzu­tun und sich aufzulösen. Begleit­et wur­den die Redner_innen von weit­eren Neon­azis, die für die „Sicher­heit“ der Ver­anstal­tung zuständig waren. Unter ihnen war auch der Neon­azi Maik Schnei­der, der zur Zeit an der Schule des Zweit­en Bil­dungsweges „Hein­rich von Kleist“ in der Pots­damer Innen­stadt sein Abitur macht.
Junger Antifas­chit von NPD-Bus angefahren
Nach­dem die Neon­azis ihre Ver­anstal­tung been­det hat­ten, ver­sucht­en etliche Gegendemonstrant_innen sich den abfahren­den Fahrzeu­gen in den Weg zu stellen. Dabei wur­den sie von Neon­azis selb­st, als auch von Polizist_innen ange­grif­f­en. Ein junger Antifaschist wurde durch das Begleit­fahrzeug des NPD-LKW ange­fahren und musste im Kranken­haus behan­delt wer­den. Weit­ere Demonstrant_innen kon­nten sich rechtzeit­ig vor dem absichtlich beschle­u­ni­gen­den Fahrzeug ret­ten. Der Fahrer lachte zusam­men mit dem Beifahrer Sebas­t­ian Schmidtke über den Vor­fall. Die Polizei wollte das Geschehen nur als Unfall aufnehmen und ver­weigerte anfänglich eine Anzeige wegen gefährlich­er Körperverletzung.
Polizei geht bru­tal gegen Gegendemonstrant_innen vor
Ein weit­er­er junger Antifaschist wurde trotz erhoben­er Arme durch mehrere Polizist_innen bru­tal auf denn Boden gestoßen, dort weit­er geschla­gen und mit Schmerz­grif­f­en trak­tiert und schließlich festgenom­men. Auch im Anschluss ver­hielt sich die Polizei andauernd eskalierend. Nach­fra­gen nach Namen und Dien­st­stellen, zu der Her­aus­gabe sind Polizist_innen nach Bran­den­bur­gis­chen Polizeige­setz verpflichtet, wur­den ignori­ert und hämisch kommentiert.
Zeug_innenaufruf
Die Rote Hil­fe ruft alle Zeug_innen der Vorkomm­nisse auf Gedächt­nis­pro­tokolle zu schreiben und bei etwaiger Repres­sion Kon­takt aufzunehmen. Ins­beson­dere wer­den Film- und Fotoauf­nah­men sowie Zeug_innen bezüglich des Sit­u­a­tion gesucht, als eine Per­son ange­fahren wurde. Zu erre­ichen ist die RH unter potsdam.rote-hilfe.de und potsdam@rote-hilfe.de. Jeden ersten Dien­stag im Monat um 18 Uhr ist außer­dem Beratung im Kon­text in der Her­mann-Elflein-Straße 32. 

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Rechte Wahlkämpfe auf der linken Oderseite

Die NPD am Abgrund? Keine wollte der NPD am Ufer der Oder zuhören.
Die NPD am Abgrund? Kein­er wollte der NPD am Ufer der Oder zuhören.

Infori­ot — NPD und AfD hal­ten Kundge­bun­gen inner­halb ein­er Woche in Frank­furt (Oder) ab.
NPD — spon­tan im Abseits.
Am 75. Jahrestag des Beginns des Zweit­en Weltkriegs in Europa ver­anstal­tete die Bran­den­burg­er NPD spon­tan eine Wahlkampfkundge­bung in Frank­furt (Oder). Direkt an der Oder, abseits von dem üblichen Lauf­pub­likum, ver­suchte sich die neon­azis­tis­che Partei am 1. Sep­tem­ber ab etwa 16h mit kaum mehr als 10 Anhän­gerIn­nen ihre The­men zur Lamd­tagswahl zu präsen­tieren. Nach ange­blich knapp 80 Kundge­bun­gen seit Mai woll­ten sie mit dem Schw­er­punkt-The­men Gren­zkrim­i­nal­ität und Asylmiss­brauch sowie ange­bliche Über­frem­dung die Gun­st der poten­ziellen Wähler*innen gewin­nen. Trotz der het­zerischen Reden von Klaus Beier, Aileen Rohkohl, Ron­ny Zasowk und den Berlin­er NPD-Vor­sitzen­den und ein­schlägig vorbe­straften Neon­azi Sebas­t­ian Schmidtke gab es so gut wie keine Zuhörer*innen. Frank Maar, eigentlich Direk­tkan­di­dat für den Frank­furter Wahlkreis für die Wahl am 14. Sep­tem­ber, war nicht erschienen.
Trotz der kurzfristi­gen und gemeinge­hal­te­nen Kundge­bung formierte sich am Rande eine größere Kundge­bung wenige Meter ent­fer­nt, die sich eigentlich zur Gedenk­feier zum Welt­frieden­stag an der Friedens­glocke ver­sam­melt hat­te. Nach Abschluss der vom Frieden­snetz alljährlich durchge­führten Ver­anstal­tung zogen etwa 100 Antifaschist*innen direkt in Rich­tung der NPD-Kundge­bung. Die anscheinend davon über­raschte Polizei hat­te anfänglich Prob­leme die Gegendemonstrant*innen den Weg zu versper­ren. So kon­nte eine laut­starke Demon­stra­tion die NPD-Ver­anstal­tung stören. Die weni­gen Passant*innen zeigten sich mit den Demonstrant*innen sol­i­darisch und schlossen sich diesen an.
Frustiert zogen die Neon­azis nach nicht ein­mal ein­er Stunde ab und fuhren weit­er nach Coschen. Hier wird derzeit ein neuer Gren­züber­gang nach Polen gebaut. Mit ein­er 12stündigen Mah­nwache wollte die NPD hier auf die ange­blichen Gefahren durch offene Gren­zen aufmerk­sam machen.
Mit falschem Chruchill-Zitat, versucht die Afd in Frankfurt (Oder) gegen Antifaschist*innen zu hetzen. Das spricht auch viele Neonazis an. Inzwischen befürworten einige die Wahl der rechtskonservativen Partei. (Foto: pressedienst ffo)
Mit falschem Chruchill-Zitat, ver­sucht die Afd in Frank­furt (Oder) gegen Antifaschist*innen zu het­zen. Das spricht auch viele Neon­azis an. Inzwis­chen befür­worten einige die Wahl der recht­skon­ser­v­a­tiv­en Partei. (Foto: presse­di­enst ffo)

AfD – mit Bier, Würstchen und Neonazis
Am ver­gan­genen Sam­stag, den 6. Sep­tem­ber präsen­tierte sich die Frank­furter AfD mit ein­er großen Kundge­bung vor dem Frank­furter Rathaus. Neben Bier­wa­gen und Würstchen­stand waren die weit­eren High­lights an dem Tag die Wahlkamp­fauftritte von Alexan­der Gauland, Spitzenkan­di­dat der recht­skon­ser­v­a­tiv­en Partei zu Bran­den­burg-Wahl und Bernd Lucke, Parteivor­sitzen­der und Abge­ord­neter im Europa-Par­la­ment. Trotz der mis­er­ablen Reden der Frank­furter AfD-Abge­ord­neten Hart­mut Händ­schke und Wilko Möller, die zudem offen­sichtliche Unwahrheit­en ver­bre­it­eten, fan­den sich knapp 40 Men­schen ein um der AfD zuzuhören.
Spitzenkan­di­dat Alexan­der Gauland, rhetorisch deut­lich bess­er gewandt, griff die Lan­desregierung für die ver­fehlte Asylpoli­tik und durch offene Gren­zen steigende Krim­i­nal­ität an. Forderun­gen nach ein­er schnellen Rück­führung von Flüchtlin­gen und geschlosse­nen Gren­zen erin­nerten stark an die Reden der NPD vor knapp ein­er Woche nur wenige 100 Meter entfernt.
Unter den Zuschauer*innen befan­den sich auch fol­gerichtig auf­fal­l­end viele Neon­azis. So waren neben gewalt­bere­it­en FCV-Hooli­gans auch der ehe­ma­lige NPD-Kad­er Ronald Weiß, sowie der ehe­ma­lige Per­so­n­en­schützer von Hol­ger Apfel, Roc­co Kilz unter dem Pub­likum. Roc­co Kilz war 2003 Spitzenkan­di­dat der NPD bei den Kom­mu­nal­wahlen und ver­passende nur knapp den Einzug in den Kreistag des Land­kreis­es Oder-Spree. 2006 war er beim Angriff auf die Jour­nal­istin Andrea Röp­ke beteiligt, als diese zu einem Tre­f­fen der inzwis­chen ver­bote­nen Heimat­treuen deutschen Jugend (HdJ) in Blanken­felde (Tel­tow-Fläming) recher­chieren wollte. Der Frak­tionsvor­sitzende der Frank­furter AfD im Stadt­par­la­ment Wilko Möller begrüßte ihn mit Hand­schlag am Bierwagen.
Doch auch Gegendemonstrant*innen waren vor Ort. Als Bernd Lucke die Bühne betrat, formierte sich eine Gegenkundge­bung aus Antifaschist*innen, Bürger*innen sowie Anhänger*innen von DIE PARTEI. Die knapp etwa 50 Demonstrant*innen wur­den von den weni­gen Polizeikräften sofort und mit­tels kör­per­lich­er Gewalt von der AfD-Kundge­bung abge­drängt. Einzelne Anhänger*innen der Partei stell­ten sich hin­ter die Polizist*innen und beklatscht­en das harte Ein­greifen der Polizei. Wilko Möller, selb­st Polizist bei der Bun­de­spolizei, dank­te „seinen“ Kolleg*innen für den durch­greifend­en Einsatz.
Es ist Zeit für die Banane. DIE PARTEI nutzte die AfD-Veranstaltung zu eigener Wahlversprechen. (Foto: pressedienst ffo)
Es ist Zeit für die Banane. DIE PARTEI nutzte die AfD-Ver­anstal­tung zu eigen­er Wahlver­sprechen. (Foto: presse­di­enst ffo)

Die AfD erhielt der der let­zten Kom­mu­nal­wahl im Mai 11,6% der Stim­men in Frank­furt (Oder) und zog mit fünf Abge­ord­neten ins Stadt­par­la­ment ein. Die Prog­nosen zur kom­menden Land­tagswahl sehen die Partei lan­desweit bei etwa 8%. Ein Einzug in Frak­tion­sstärke scheint damit mehr als wahrscheinlich.
Gegenprotest wurde schon frühzeitig von der Polizei abgedrängt. (Foto: pressedienst ffo)
Gegen­protest wurde schon frühzeit­ig von der Polizei abge­drängt. (Foto: presse­di­enst ffo)

Mut zur Wahrheit!
Mut zur Wahrheit!

Weit­ere Bilder find­en sich bei presse­di­enst frank­furt (oder)
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Antifaschismus Law & Order

Erster Erfolg in Potsdam

Das Amts­gericht Pots­dam hat gestern das Bußgeld­ver­fahren gegen eine Per­son, die sich am 1. Mai 2013 an der Gleis­block­ade zur Ver­hin­derung ein­er NPD-Kundge­bung in Frank­furt beteiligt hat, in der ersten Hauptver­hand­lung in Pots­dam eingestellt. Auf die Prozesserk­lärung des Betrof­fe­nen, der vor Gericht für die Legit­im­ität von Aktio­nen des zivilen Unge­hor­sams gegen Nazi­aufmärsche ein­trat, erk­lärte die Amt­srich­terin, sie müsse Ord­nungswidrigkeit­en wie das Betreten von Gleisen ohne Anse­hen der poli­tis­chen Moti­va­tion der Beteiligten prüfen. Let­z­tendlich stellte sie das Ver­fahren aber nach § 47 (2) OWiG ein und drück­te damit aus, dass sie eine weit­ere Ahn­dung nicht für geboten anse­he. Das Ver­fahren mit­samt Anreise nach Pots­dam habe bere­its eine „aus­re­ichende Sank­tion“ dargestellt, so die Rich­terin. Die Ver­fahren­skosten trägt der Staat, eigene Aus­la­gen muss der Betrof­fene selb­st zahlen.
Der geladene Antifaschist und die Unterstützer*innen, die mit nach Pots­dam gekom­men waren, sehen die Ein­stel­lung des Ver­fahrens als ersten poli­tis­chen Erfolg in Pots­dam an. „Die AntifaschistIn­nen waren auf den Gleisen genau richtig. Denn auf den Gleisen ver­hin­derten sie den Nazi-Auf­marsch. Und hier und heute zeigen sie, dass sie für die Legit­im­ität ihres Wider­stands weit­er ein­ste­hen und kämpfen“, lautete der let­zte Satz der Prozesserk­lärung, die vor Gericht ver­lesen wurde. Der Aus­gang des Prozess­es zeigt, dass man sich gegen Bußgeld­forderun­gen in Folge ein­er antifaschis­tis­chen Gleis­block­ade erfol­gre­ich zur Wehr set­zen kann. Laut Frank­furter Rund­schau vom 9.9. wurde am Mon­tag außer­dem ein zweites Ver­fahren, das wegen der Block­ade am 1. Mai 2013 in Pots­dam zur Ver­hand­lung stand, eingestellt.
Was die bei­den Ein­stel­lun­gen für die etwa 100 weit­eren Ver­hand­lung­ster­mine im Zusam­men­hang mit der 1. Mai-Block­ade bedeuten, die das Amts­gericht Pots­dam bis Jahre­sende ange­set­zt hat, wer­den wir auf dem näch­sten Soli­plenum am kom­menden Fre­itag, 12.9.14, um 19 Uhr im Klap­per­feld disku­tieren. Alle Per­so­n­en mit Bußgeldbeschei­den sind ein­ge­laden, mitzuentschei­den, wie wir mit den Ver­fahren weit­er umge­hen sollen.
PDF: Prozesserk­lärung vom 8.9.14

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Antifaschismus

Aufruf zu kreativen Gegenprotesten gegen die AfD am 06.09.14

Frank­furt — Die AfD hat bei der Europawahl in Frank­furt (Oder) ihr zwei­thöch­ste­sErgeb­nis nach dem baden-würt­tem­ber­gis­chen Pforzheim einge­fahren. Auch bei der Kom­mu­nal­wahl kam die hiesige AfD mit einem zweis­tel­li­gen Prozentsatz in die Stadtverordnetenversammlung.
Auf­grund ihres Wahler­fol­gs will die AfD in ihrer Hochburg Frank­furt (Oder) kurz vor der bran­den­bur­gis­chen Land­tagswahl eine Kundge­bung  abhal­ten. Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ stellt sich gegen die recht­spop­ulis­tis­che, men­schen­ver­ach­t­ende Mei­n­ungs­mache der AfD.
Wir wün­schen uns keine Klas­sen­ge­sellschaft, keine Abschot­tung Deutsch­lands von Europa und auch keine Gesellschaft, in der demokratis­che Mitbes­tim­mung abhängig ist vom Einkom­men und Migrant_innen entrechtet werden.
Ger­ade in Frank­furt (Oder) zeigt die AfD wessen Geistes Kind sie ist. Ihr Agieren am recht­en Rand zeigt sich nicht zulet­zt durch die Äußerun­gen des Frak­tionsvor­sitzen­den der AfD in der Frank­furter Stadtverord­neten­ver­samm­lung, Wilko Möller, der auch eine Zusam­me­nar­beit mit der NPD in der Zukun­ft nicht ausschließt.
Die AfD ste­ht für ein nation­al­is­tis­ches, chau­vin­is­tis­ches und klas­sis­tis­ches Menschenbild!
Dage­gen wehren wir uns. Nicht nur am 06.09. in Frank­furt (Oder), auch bei der bran­den­bur­gis­chen Land­tagswahl am 14.09.2014 und darüber hinaus!
Wir tre­f­fen uns am Bürg­er­büro der Partei Die Linke und wollen von hier aus­ge­hend die Kundge­bung kri­tisch begleit­en und kreativ dage­gen protestieren.
ORT: Rathaus, 15230 Frank­furt (Oder)
ZEIT: 13 – 17 Uhr

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Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Wir wollen keinen Krieg, wir wollen leben“

Nach dem An­griff in der Nacht vom 19. auf den 20.?08. durch eine Grup­pe von Tsche­tsche­nen auf das Flücht­lings­heim be­herrsch­te Be­rich­te über eine „Mas­sen­schlä­ge­rei“ die Schlag­zei­len. (Hin­ter­grund HIER) Die­ses me­di­al er­zeug­te Bild dien­te als Steil­vor­la­ge für na­tio­na­lis­ti­sche Pau­scha­li­sie­run­gen von den kri­mi­nel­len und ge­walt­tä­ti­gen Aus­län­dern und dem ge­gen­über die ver­meint­lich ge­set­zes­treu­en und fried­fer­ti­gen Deut­schen. Der Tenor in den „so­zia­len“ Netz­wer­ken reich­te vom üb­li­chen: „wenn die hier in unser Land kom­men, dann sol­len sie sich ge­fäl­ligst be­neh­men“ und „Kön­nen die ihre Krie­ge nicht in ihren Län­dern aus­tra­gen?“ bis zu „Sowas hätte es ’33 nicht ge­ge­ben.“. Die in der Stadt auf­kei­men­de aus­län­der­feind­li­che Stim­mung trifft so­wohl die Opfer des An­grif­fes also auch Men­schen, die in die­sen Kon­flikt nicht in­vol­viert waren.
Die Kund­ge­bung stand unter dem Mot­to „So­li­da­ri­tät und Frei­heit für Men­schen auf der Flucht“ und wurde von einem brei­ten Un­ter­stüt­zer­kreis ge­tra­gen zu denen die In­itia­ti­ve „Kein-?Heim­spiel-?für-?Na­zis“, der Orts­ver­band der LIN­KEN, der Ver­ein „Joia de viv­er“, der In­fo­la­den Neu­ron, die Op­fer­per­spek­ti­ve Bran­den­burg und Bor­der­li­ne Eu­ro­pe ge­hör­ten. Ein­er der Un­ter­stüt­zer schil­der­te die ak­tu­el­le Si­tua­ti­on und be­ton­te: „Un­se­re So­li­da­ri­tät ist nicht teil­bar, sie gilt Men­schen, weil sie sich auf der Flucht be­fin­den und nicht, weil sie gute oder schlech­te Men­schen sind.“ Viele der Flücht­lin­ge haben eine zum Teil Jahre dau­ern­de Flucht-?Odys­see hin­ter sich, auf der sie nicht sel­ten mit un­ter­schied­li­chen For­men der Ge­walt kon­fron­tiert wur­den. Ha­rald Glöde gibt den Teil­neh­mern der Kund­ge­bung des­we­gen zu den­ken: „Stellt euch vor, wie es wäre, wenn wir alle zu­sam­men auf engs­tem Raum in einem Heim woh­nen wür­den, durch Ge­walt trau­ma­ti­siert sind und un­se­re Spra­chen nicht ver­ste­hen. Da gäbe es si­cher auch ir­gend­wann Probleme.“
Trotz des erns­ten The­mas schaff­ten es die Mu­sik­ein­la­gen der Folk-?Künst­le­rin Lisa Te­mes­va­ri, der Lie­der­ma­cher „Der Lange“ und Leo Ban­ton eine At­mo­sphä­re zu er­zeu­gen, die an ein Stra­ßen­fest er­in­ner­te. Durch die Er­eig­nis­se in den ver­gan­ge­nen Tagen hat­ten lei­der viele Flücht­lin­ge in Forst Angst zu der Kund­ge­bung zu kom­men. Ein jun­ger In­for­ma­ti­ker aus dem Flücht­lings­heim schil­der­te den Teil­neh­mern seine Sicht der Dinge und warn­te ein­dring­lich vor Pau­scha­li­sie­run­gen: „Wir sind viel­leicht schwarz, aber trotz­dem nicht dumm. Wir haben Fä­hig­kei­ten, die wir hier ein­brin­gen kön­nen. Wir wol­len kei­nen Krieg, wir wol­len leben.“
Die Vor­komm­nis­se haben deut­lich ge­macht, dass ein fried­li­ches und so­li­da­ri­sches Mit­ein­an­der so­zia­le In­stan­zen braucht, die Men­schen zu­sam­menbrin­gen und Kon­flik­te be­glei­ten und lösen kön­nen. Der Flücht­lings­rat Bran­den­burg hat noch­mal ap­pel­liert, dass Bran­den­burg un­be­dingt ein schlüs­si­ges Un­ter­brin­gungs­kon­zept für Flücht­lin­ge be­nö­tigt, mehr Ge­mein­schafts­räu­me zur Ver­fü­gung ste­hen müs­sen und Flücht­lin­ge nach Mög­lich­keit de­zen­tral in Woh­nun­gen un­ter­ge­bracht wer­den. Die per­so­nel­le Aus­stat­tung in den Hei­men muss drin­gend ver­bes­sert wer­den. Vor allem im sport­li­chen und kul­tu­rel­len Be­reich kann zi­vil­ge­sell­schaft­li­ches En­ga­ge­ment viel be­wir­ken und dazu bei­tra­gen Ge­walt zu verhindern.

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Antifaschismus

RASH-Brandenburg-Tour erfolgreich gestartet!

Am 21.08. war es endlich soweit: nach langer Vor­bere­itung starteten wir im Schoko­laden in Berlin-Mitte unsere Bran­den­burg­tour „Für eine starke antifaschis­tis­che Sub­kul­tur“ mit einem Warmup-Konz­ert anlässlich unseres gefühlten 100. RASH-Tre­sens, welch­er nor­maler­weise jeden 3. Don­ner­stag im Monat gemein­sam mit den North East Antifas­cists (NEA) im Ban­di­to Rosso stattfindet.
 
Da die Konz­erte im Schoko­laden auf­grund von Lärmbeschw­er­den der Anwohner*innen seit einiger Zeit bere­its pünk­tlich um 20.00 Uhr anfan­gen müssen, füllte sich der Laden bere­its ab 19.00 Uhr. Kurz nach 20.00 Uhr ging es dann im mit­tler­weile gut gefüll­ten Schoko­laden mit der ersten Band los. Kom­man­do Kro­n­stadt aus Leipzig spiel­ten extrem wüten­den, vorantreiben­den Hard­core­punk mit sehr intel­li­gen­ten poli­tis­chen Tex­ten. Noch dazu sahen die Band­mit­glieder mit Iros auch noch aus wie richtige PunksJ! Das war ein toller Auftritt dieser sehr sym­pa­this­chen Band! Wir empfehlen Euch vor allem auch das grossar­tige Polit­punk­fanzine „Proud to be Punk“, welch­es von einem der Band­mit­glieder her­aus­gegeben wird und soeben mit sein­er 20.(!) Aus­gabe erschienen ist.
 
Nach ein­er kurzen Umbau­pause und einem knap­pen inhaltlichen Input zu unser­er bevorste­hen­den Bran­den­burg­tour kamen die Ham­burg­er AFA-Punx von Con­traReal auf die Bühne. Auch diese legten einen run­dum gelun­gen Auftritt mit sehr schö­nen und intel­li­gen­ten Punkrock­songs, wüten­der Kri­tik an den beste­hen­den Ver­hält­nis­sen und einem wun­der­baren female front­ed Gesang hin. Im Anschluss an diese bei­den sehr gelun­genen Auftritte legten noch die Northko­re­an Rude­boys und der spe­cial guest DJ King Ham­mond feinen Ska, Reg­gae und Soul zum Tanze auf.
 
An dieser Stelle ein dick­es Dankeschön an die Schoko­laden­crew, Kom­man­do Kro­n­stadt, Con­traReal und die Northko­re­an Rude­boys mit King Ham­mond (und natür­lich die Bands, welche uns Teile Ihrer Back­line zur Ver­fü­gung gestellt haben)! Es war ein run­dum gelun­gener Abend mit Euch!
 
Am 23.08. ging es mit­tags auch gle­ich schon weit­er zu unser­er ersten Sta­tion im Rah­men unser­er kleinen RASH-Tour: Gut gelaunt und hoch motiviert bewegte sich unsere Crew gemein­sam mit dem Regio in Rich­tung Frank­furt Oder, wo wir am Bahn­hof auch gle­ich fre­undlich von ein­er Frank­furter Genoss*in emp­fan­gen wurden.
 
Vom Bahn­hof aus liefen wir dann schnurstracks in Rich­tung der Oder­turm Lenné Pas­sagen, wo wir unseren Info­tisch mit diversen Mate­ri­alien zu unser­er Kam­pagne, Broschüren, Aufk­le­bern, Mate­r­i­al der Roten Hil­fe und zur Freiraumkam­pagne der Utopia-Crew auf­baut­en. Lei­der gab es nicht nur im Vor­feld Ärg­er mit der Anmel­dung (laut des zuständi­gen Polizei­di­en­stab­schnittes wäre ein Stand auf­grund des zeit­gle­ich stat­tfind­en­den Mark­tes nicht möglich gewe­sen), son­dern eine Minute nach Auf­bau des Tis­ches kam bere­its eine Polizeistreife vorge­fahren und nahm die Per­son­alien aller anwe­senden Per­so­n­en auf – für den Fall, die Kundge­bung würde später ver­boten oder es komme zu Straftat­en. Der Info­tisch blieb trotz dieses Repres­sionsver­suchs ste­hen und wir kon­nten endlich mit dem Verteilen unseres Mate­ri­als begin­nen. Dazu wurde noch ein gross­es RASH-Ban­ner neben dem Stand befes­tigt und mit­tler­weile waren Dank Unter­stützung der örtlichen Genoss*innen auch genug Leute vor Ort, die den Stand gegebe­nen­falls gegen Nazi­at­tack­en wirk­sam hät­ten vertei­di­gen kön­nen. Die Verteilak­tion ver­lief ins­ge­samt störungs­frei und es gab sog­ar vere­inzelte pos­i­tive Reak­tio­nen von Passant*innen. Nazis liessen sich während der Verteilak­tion nur spo­radisch blick­en. Einziges Ärg­er­nis war abschliessend nur noch, dass die Polizei gegen Ende der Kundge­bung noch sämtliche Mate­ri­alien und Ban­ner über­flüs­siger Weise abfotographierte.
In ein­er Stadt wie Frankfurt/Oder, wo die recht­spop­ulis­tis­che Partei AfD bei den ver­gan­genen Europawahlen mit 12,8 % der Stim­men neben Pforzheim bun­desweit das zweitbeste Ergeb­nis ein­fuhr und auch Polizis­ten aus Frankfurt/Oder für die AfD parteipoli­tisch aktiv sind, ist dieses gegen Antifaschist*innen und ihre Aufk­lärungsar­beit gerichtete Schikan­ev­er­hal­ten allerd­ings kaum verwunderlich.
 
Nach dem Info­tisch und der Verteilak­tion ging es dann zusam­men mit unseren Genoss*innen weit­er zum selb­stver­wal­teten Freiraumpro­jekt Garage und dem damit zusam­men­hän­gen­den Haus­pro­jekt des Utopia e.V.. Auf jeden Fall ein ver­dammt tolles Haus­pro­jekt und Gelände und erschreck­end, dass nun bere­its im Sep­tem­ber die Garage auf­grund von Miet­speku­la­tion schliessen muss. Genau aus diesem Grund fan­den wir es als RASH BB enorm wichtig, den ersten antifaschis­tis­chen Aktion­stag in Frankfurt/ Oder zu machen, um ein­er­seits über die aktuelle Nazisi­t­u­a­tion vor Ort zu bericht­en bzw. zu informieren und ander­er­seits mit einem DIY-Punkkonz­ert den momen­tan let­zten linken Freiraum in FFO zu unter­stützen, Kon­tak­te zu knüpfen und zu ver­suchen, die Genoss*innen vor Ort auch über diesen einen Tag hin­aus logis­tisch zu unter­stützen, wo es möglich ist!
 
Gegen 20.00 Uhr gab es dann in den gut gefüll­ten Räu­men des Utopia e.V. einen Vor­trag von Genoss*innen der Antifaschis­tis­chen Recherchegruppe Frank­furt Oder über den aktuellen Zus­tand der Naziszene in FFO und auch einen kurzen Vor­trag über die aktuellen Struk­turen der AfD vor Ort. Auf­fal­l­end bei dem sehr gelun­genen Vor­trag war, dass die NPD in FFO seit einiger Zeit kaum mehr funk­tion­ierende Struk­turen zu haben scheint und nach der (Schein-)Auflösung der „Autonomen Nation­al­is­ten Oder-Spree (AN-OS)“ und den kaum mehr wahrnehm­baren Aktivist*innen der FCV-Hooli­gans andere Struk­turen im Hin­ter­grund die Fäden in der Frank­furter Naziszene in den Hän­den hal­ten. Hierzu gehört unter anderem vornehm­lich die extrem mil­i­tant auftre­tende Nazi­grup­pierung „Kam­er­ad­schaft Kom­man­do Wer­wolf“. Im Zusam­men­spiel mit Rock­er­grup­pen scheinen diese weit­er­hin eine ern­stzunehmende Gefahr für Antifaschist*innen in FFO und Umge­bung darzustellen. Beson­ders erschreck­end fan­den wir hier­bei, dass diese mil­i­tan­ten Neon­azis – teil­weise ohne dass die örtlichen Antifas etwas davon mit­bekom­men hat­ten – in leer­ste­hen­den Indus­triean­la­gen ungestört von der Öffentlichkeit mehrere Nazikonz­erte mit um die 200 Besuch­ern ver­anstal­ten kon­nten: „Kom­man­do Wer­wolf taucht in den Ver­fas­sungss­chutzbericht­en des Lan­des Bran­den­burg nur mit­tel­bar auf. Es gibt eine enge Verbindung zur Nazi-Band “Front­feuer”, die bei Auftrit­ten West­en und T‑Shirts mit dem Emblem der Ter­ror­crew KSKW tra­gen. Außer­dem hat­te sich ein führen­der KSKWler, Sven L.Lemke, Anm. recherchegruppe, in ein altes Fab­rikge­bäude im Frank­furter Triftweg eingemietet. Im VS-Bericht 2011 heißt es dazu, dass es “2011 drei Mal für recht­sex­trem­istis­che Konz­erte genutzt wurde. Daran nah­men bis zu 200 Per­so­n­en teil. Damit stellte dieser Ort eine feste Größe für das Konz­ert­geschehen 2011 in Bran­den­burg dar.”“ (Quelle: Antifaschis­tis­che Recherchegruppe Frank­furt Oder)
Aus­nahm­sweise war es in diesem Fall anscheinend der bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz, der dieses braune Treiben öffentlich machte und nach Inter­ven­tion seit­ens der Stadt die Immo­bilie geschlossen wurde und sich die Nazis mit­tler­weile eine neue Loca­tion anmi­eten mussten. Diese Entwick­lung und auch die Nutzung von Vere­in­sheimen der örtlichen Rock­er­szene durch Frank­furter Nazis für rechte Par­tys und Konz­erte sollte unbe­d­ingt weit­er im Auge behal­ten werden.
 
Und auch in unmit­tel­bar­er Nähe des Vere­ins Utopias und der Garage befind­et sich mit der „Bier­bar“ eine Kneipe, von wo aus es in der Ver­gan­gen­heit immer wieder zu Nazi­at­tack­en kam und zulet­zt sog­ar ein Nazilie­der­ma­cher­abend stattfand:
 
„Am 9. August 2013 schließlich fand in der Kneipe eine Feier mit dem Frank­furter Lie­der­ma­ch­er Björn Brusak statt, der neon­azis­tis­ches Liedgut, darunter Landser und Frank Ren­nicke, zum Besten gab. Die alarmierte Polizei erstat­tete gegen die anwe­senden Gäste und den Lie­der­ma­ch­er Anzeige wegen Volksver­het­zung sowie wegen Ver­wen­dung von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen.“ (Quelle: Antifaschis­tis­che Recherche Frank­furt Oder)
Zuguter­let­zt ging der Ref­er­ent auf die erschreck­ende Entwick­lung der AfD in Frankfurt/ Oder ein. Diese erre­ichte bei den Europawahlen 2014 12,8% und bei den Kom­mu­nal­wahlen 11,6% der Stim­men. Zudem eröffnete die AfD in FFO erst Mitte August in der Nähe des Vere­ins Utopia Ihr Bürg­er­büro. Mehr Infos zu den aktuellen Umtrieben der AfD find­et Ihr u.a. hier: https://inforiot.de/einigeln-kontrollieren-und-ausgrenzen-die-alternative-fuer-deutschland-will-frankfurt-oder-sicherer-machen/ Aktive Antifaschist*innen soll­ten die AfD auf jeden Fall bun­desweit ver­stärkt ins Visi­er nehmen. Es ist zu befürcht­en, dass die AfD dieses Jahr mit Sach­sen, Thürin­gen und Bran­den­burg gle­ich in drei ost­deutsche Land­tage einzieht!
 
Nach dem gelun­genen Vor­trag ging es unmit­tel­bar weit­er mit dem Konz­ert mit den P.I.T.S. (Pots­dam), den Toylettes (Berlin/Potsdam) und Les Soifs (Berlin). Als erstes waren Les Soifs aus Berlin mit ihrem erst drit­ten Konz­er­tauftritt an der Rei­he. Vielle­icht noch etwas rumpelig, aber anson­sten Cabaret-Punk mit Poten­tial. Die Toylettes standen dann als näch­stes auf der Bühne und legten eben­falls einen sehr schö­nen Auftritt hin. Die wie auch bei Les Soif mit weib­lichem und männlichem Gesang zugle­ich aus­ges­tat­tete Band hat sich durch ihre zahlre­ichen Gigs der let­zten Monate für uns zu ein­er Art Geheimtipp entwick­elt. Und als let­ztes legten dann die grandiosen P.I.T.S. noch einen furiosen Punkrock­ritt hin und überzeugten ein­mal mehr durch die starke Büh­nen­präsenz des Sängers. Hier war zu merken, dass zwei Band­mit­glieder von der ehe­ma­li­gen Pots­damer SHARP-Band Don­key Work mit entsprechen­der musikalis­ch­er Vor­erfahrung mitwirk­ten. Und auch die anderen bei­den Band­mit­glieder haben bere­its entsprechende Erfahrun­gen in anderen Band­pro­jek­ten aufzuweisen. Schick­es Ding!
 
Tausend Dank an dieser Stelle an die Crew der Garage und des Utopia e.V., die Köch*innen, den Schutz, den Tech­niker, alle die uns bei unserem Info­tisch und sonst­wie im Laufe des Aktion­stages in FFO oder in dessen Vor­feld unter­stützt haben und natür­lich auch an die Toylettes, Les Soif und die P.I.T.S.!
Einzig neg­a­tiv anzumerken bleibt im Rah­men des gelun­genen RASH-Bran­den­burg­tour-Auf­tak­tes, dass es die Berlin­er Antifaschist*innen auch dieses Mal wieder nicht geschafft haben, aus Ihren Kiezen her­aus zu kom­men und mal für einen hal­ben Tag mit nach Frank­furt zu fahren. Angesichts der Tat­sache, dass die AfD und die NPD laut aktuell­ster Umfragew­erte u.a. der Forschungs­gruppe Wahlen mit 7% und 5% der Stim­men am kom­menden Son­ntag wom­öglich gemein­sam in den Land­tag einziehen und es zumin­d­est für die AfD auch in Bran­den­burg und Thürin­gen bei den Land­tagswahlen im Sep­tem­ber danach aussieht, ist es für uns nicht nachvol­lziehbar, dass die antifaschis­tis­che Szene in Berlin sich der­maßen gle­ichgültig gibt, ob dessen, was sich da momen­tan zusam­men­braut. Wir geben die Hoff­nung aber nicht auf und wün­schen uns bei den kom­menden drei Aktion­sta­gen in Cot­tbus, Straus­berg und Neu­rup­pin zwis­chen dem 11. und 13.9. defin­i­tiv eine grössere Beteili­gung aus Berlin!
 
FÜR EINE STARKE ANTIFASCHISTISCHE SUBKULTUR!
 
Weit­ere Termine:
 
11.9.2014: Qua­si Mono/Cottbus (quasimono.info/): Antifaschis­tis­ch­er Aktion­stag mit Infover­anstal­tung und anschließen­dem Konz­ert des Accoustic Pun­klie­der­ma­ch­ers Han­nez übern Zaun (uebernzaun.bandcamp.com/)
 
12.9.2014: Horte/Strausberg (horte-srb.de/): Antifaschis­tis­ch­er Aktion­stag mit Infover­anstal­tung und anschließen­dem Konz­ert von den Sub­ur­ban Scum­bags (Punk/Kiel) suburbanscumbags.bandcamp.com, Pyro One (Zeck­en­rap) und Vod­ka Revolte Punkrock aus Ros­tock) vodkarevolte.blogsport.de.
 
13.9.2014: MittenDrinn/Neuruppin (jwp-mittendrin.de/blog): Antifaschis­tis­ch­er Aktion­stag mit Infover­anstal­tung und anschließen­dem Konz­ert von Han­nez übern Zaun (http://uebernzaun.bandcamp.com/) und den Zeckenrappern*innen Ref­polk (de-de.facebook.com/Refpolk), Daisy Chain (https://el-gr.facebook.com/daisy.chain.731572) & Miss Zebra

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