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Montagsdemo, die Dritte

Am 23. März um 18 Uhr ist es die AGUS GADAT beru­fliche Schulen, die zum Protest gegen Ras­sis­mus und Frem­den­feindlichkeit aufruft. Unter anderem soll auf großer Lein­wand ein Kurz­film gezeigt wer­den, der die Aus­gren­zung von Obdachlosen deut­lich macht, es wird Musik geben und Arbeit­en von Auszu­bilden­den zum The­ma wer­den zu sehen sein. Im Jan­u­ar hat­ten Schü­lerin­nen und Schüler der Evan­ge­lis­chen Schule unter dem Ein­druck von „Pegi­da“ die erste Neu­rup­pin­er Mon­tags­demon­stra­tion „Für Vielfalt gegen Ein­falt“ organ­isiert. Bei Schnee und Regen kamen mehr als 300 Men­schen auf den Schulplatz. Im Feb­ru­ar set­zte das Ober­stufen­zen­trum Ost­prig­nitz-Rup­pin die Rei­he fort, wieder bei sehr mäßi­gen Wit­terungs­be­din­gun­gen. Jet­zt ist endlich Früh­ling, und die Ver­anstal­ter hof­fen auf wach­sende Beteili­gung. Das Aktions­bünd­nis Neu­rup­pin bleibt bunt unter­stützt die Schü­lerini­tia­tive und set­zt sich dafür ein, dass die Demon­stra­tio­nen bis zum Som­mer fort­ge­set­zt wer­den. Denn für den 6. Juni rufen Recht­sex­trem­is­ten zu ein­er frem­den­feindlichen Großdemon­stra­tion „gegen Über­frem­dung“ nach Neu­rup­pin. Sie scheuen nicht ein­mal davor zurück, das Fontane­denkmal und den welt­bekan­nten Schrift­steller selb­st für ihre ras­sis­tis­che Pro­pa­gan­da zu miss­brauchen. Aus­gerech­net den Welt­bürg­er Theodor Fontane für frem­den­feindliche Ziele zu miss­brauchen – das ist ein schlechter Witz. Die Fam­i­lie Fontane war eine hugenot­tis­che Flüchtlings­fam­i­lie, die hier gut aufgenom­men wurde. Die Neu­rup­pin­er haben und hat­ten ein sehr entspan­ntes Ver­hält­nis zu ihren Zuwan­der­ern. „Neon­azis kön­nen hier nicht punk­ten, das wird nichts in Neu­rup­pin“, ist Bünd­nis­sprech­er Mar­tin Osin­s­ki überzeugt. In Neu­rup­pin kön­nten die Recht­sex­trem­is­ten mit frem­den­feindlichen Parolen keinen Blu­men­topf gewin­nen. Die Mon­tags­demos bere­it­en den bre­it­en, friedlichen Protest vor, mit dem Anfang Juni der braune Spuk zurück­gewiesen wer­den soll. Die Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland ste­hen seit Jahren unter Beobach­tung des Verfassungsschutzes.

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Oberhavel: „Abendspaziergang“ zieht nach Zehdenick

INFORIOT Die ras­sis­tis­che Mobil­isierung gegen Asyl­suchende in Ober­hav­el reißt nicht ab. Nach­dem Anfang März bekan­nt wurde, dass Zehdenick 100 Asyl­suchende im früheren Lehrlingswohn­heim des Ober­stufen­zen­trums am Wesendor­fer Weg zen­tral unter­brin­gen wird, machen Heimgegener_innen in Inter­net und auf der Straße mobil gegen das Vorhaben. Seit Ende 2014 wur­den 18 Asyl­suchende dezen­tral in Woh­nun­gen in der Stadt untergebracht.
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Auf der Social-Media-Plat­tform „Face­book“ ent­stand am 15. März die Seite „Nein zum Heim Zehdenick“, die nach heuti­gen Stand etwas weniger als 300 „Likes“ bekom­men hat. Knapp 100 Neon­azis und Rassist_innen zogen dann am heuti­gen Mittwochabend durch die Havel­stadt. Unter ihnen befan­den sich lokale NPD und JN-Mit­glieder, darunter Burkhard Sah­n­er, Robert Wolin­s­ki, Thomas Salomon, Robert Weg­n­er, Karsten Bachert und Philip Badz­cong. Außer­dem bekam die Demon­stra­tion Unter­stützung aus Berlin-Buch, u.a. durch den Pankow­er NPD-Kreisvor­sitzen­den Chris­t­ian Schmidt.
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Bei der Demon­stra­tion in Zehdenick han­delt es sich um eine Fort­set­zung der „Abendspaziergänge“, die monatlich in der Kreis­stadt Oranien­burg aus­ge­tra­gen wur­den. Nach diesem Vor­bild hiel­ten die Zehdenick­er den Ablauf der Demon­stra­tion ab. Im Hin­ter­grund zieht die NPD weit­er­hin die Fäden, hält sich jedoch aus tak­tis­chen Grün­den bedeckt.
Dro­hen Ober­hav­el meck­len­burg­er Zustände?

Screenshot der Facebookgruppe "Hilfe für die Brandopfer vom Zehdenicker Ortsteil Osterne"
Screen­shot der Face­book­gruppe “Hil­fe für die Bran­dopfer vom Zehdenick­er Ort­steil Osterne”

Dass der „Spazier­gang“ in Zehdenick und die NPD hier einen regen Zulauf haben, ist wenig ver­wun­der­lich. So hat die Partei in der Ver­gan­gen­heit schon das Fun­da­ment für die frucht­bare Mobil­isierung in der Stadt gelegt. Derzeit engagiert sich die NPD Ober­hav­el aktiv für die Bran­dopfer eines Wohn­blocks im Zehdenick­er Ort­steil Osterne. In der öffentlich ein­se­hbaren Face­book-Gruppe „Hil­fe für die Bran­dopfer vom Zehdenick­er Ort­steil Osterne“ wurde der NPD Vize-Kreisvor­sitzende Robert Wolin­s­ki vor eini­gen Tagen zum Admin­is­tra­tor ernan­nt. Ganz nach den Vor­bild der NPD-Arbeit in Meck­len­burg-Vor­pom­mern bietet die Partei ihre ehre­namtliche Hil­fe an, vor allem in der struk­turschwachen Region
In dem Fall täti­gen Robert Wolin­s­ki sowie weit­ere NPD-Funk­tionäre wie der Krem­mer Abge­ord­nete Björn Beuchel oder die Fürsten­berg­erin Heike Popiela (ehem. NPD-Stadtverord­nete in Fürsten­berg) Geld­spenden, bieten ihre PKWs an für die Über­führung von Sach­spenden oder ver­mit­teln Brand­sanierungs­fir­men. Das Engage­ment geht jedoch nicht ein­her ohne örtliche Politiker_innen anzuprangern, die unzurechende Reak­tio­nen zeigen, sowie zum anderen eine beiläu­fige Het­ze gegen Ausländer_innen und Asyl­suchende. So waren die Anliegen von Osterne auch schon Gegen­stadt auf dem 4. „Abendspazier­gang“ in Oranien­burg und auch in Zehdenick. Bei bei­den Ver­anstal­tun­gen beklagte sich die Zehdenick­erin Nicol Schulze für die unzure­ichende Unter­stützung durch den Bürg­er­meis­ter Arno Dahlen­burg (SPD). Auf der Diskus­sionsver­anstal­tung zu Asyl am 11. März in der Niko­lai-Kirche Oranien­burg fiel sie vor Allem durch islam­feindliche Aus­sagen auf.
Wenig Gegen­wind
Zu ein­er Gegenkundge­bung unter dem Mot­to „Pro Asyl­be­wer­ber in Zehdenick” riefen die Frak­tio­nen des Zehdenick­er Stadt­par­la­ments auf. Mehrere Parteien ver­legten ihre Ver­samm­lun­gen nach Zehdenick. Mit eben­falls knapp 100 Besucher_innen war die Gegen­ver­anstal­tung auf dem Mark­t­platz gut platziert. Zu Beginn des „Abendspazier­gangs“ wurde jedoch die Gegen­ver­anstal­tung, die schon um 17 Uhr begann, für been­det erklärt.
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Die Stadt Zehdenick lädt mor­gen zu ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung in der Men­sa der Lin­den­grund­schule zu der geplanten Unter­bringung Zehdenick ein. Für den kom­menden Mittwoch wurde eine weit­ere Demon­stra­tion in Oranien­burg auf der „Nein zum Heim in Oranien­burg“ Seite angekündigt.
Weit­ere Bilder: hier und hier.
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Wittstock/Dosse: Bürgerversammlung zur Aufnahme weiterer Asylsuchender

2015.03.17 Wittstock_Dosse Buergerversammlung zur Aufnahme von Asylsuchenden (2)
Auf­grund der nach wie vor steigen­den Zahlen von in der Bun­desre­pub­lik ank­om­menden Flüchtlin­gen und Asyl­suchen­den, hat sich Wittstock/Dosse auf Bit­ten des Land­kreis­es Ost­prig­nitz-Rup­pin entschlossen noch ein­mal 50 Men­schen aufzunehmen und in der Stadt unterzubrin­gen. Um dieses Vorge­hen trans­par­ent für alle zu gestal­ten, hat­te das Witt­stock­er Bürg­er­bünd­nis heute ab 19.00 Uhr zu ein­er Infor­ma­tionsver­anstal­tung in die Heilig-Geist-Kirche in der nördlichen Alt­stadt geladen. Unge­fähr 50 Bürger_innen nah­men dieses Ange­bot an.
Bewährte Unter­bringung
Eine Mitar­bei­t­erin des Land­kreis­es Ost­prig­nitz-Rup­pin führte zunächst mit einem all­ge­meinen Überblick in die anschließende Fragerunde ein. Gemäß ihren Aus­führun­gen wird der Kreisver­wal­tung mehrmals im Jahr die Zahl der aufzunehmenden Asyl­suchen­den mit­geteilt. Dies geschieht nach einem Quoten­sys­tem, dem­nach 4,6 % aller im Land Bran­den­burg ank­om­menden Flüchtlinge vom Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin aufgenom­men wer­den müssen. In diesem Jahr rech­net die Kreisver­wal­tung unge­fähr mit 400 aufzunehmenden Asyl­suchen­den. Dies sind etwas mehr als 2014, da in großen Teilen der Welt nach wie vor Krieg und Vertrei­bung herrscht, so die Mitar­bei­t­erin des Kreis­es. Bestrebt sei sie bzw. der Land­kreis ansich, diese Men­schen in erster Lin­ie in Woh­nun­gen unterzubrin­gen, weil dies die geeignet­ste Art und Weise für eine erfol­gre­iche Inte­gra­tion ist. Allerd­ings klappt die Anmi­etung von Wohn­raum nicht immer, da manch­mal mehr Asyl­suchende kom­men als Woh­nun­terkün­fte zur Ver­fü­gung ste­hen. Zurzeit sind jeden­falls immer­hin 166 Men­schen in Woh­nun­gen im gesamten Land­kreis unterge­bracht. Des Weit­eren sind im Neu­rup­pin­er Heim für Asyl­suchende 208 Per­so­n­en unterge­bracht und in der seit Jan­u­ar 2015 zur Ver­fü­gung ste­hen­den Heimunterkun­ft in Wusterhausen/Dosse unge­fähr 50. Den­noch wird drin­gend weit­er­er Wohn­raum gesucht. Dies­bezüglich hat sich wiederum Wittstock/Dosse ange­boten, da der Kreis bere­its bei der ersten Unter­bringung von Flüchtlin­gen im Herb­st ver­gan­genen Jahres gute Erfahrun­gen gemacht hat. Damals wur­den die Asyl­suchen­den über­gangsweise zunächst im „B3-Cen­ter“ unterge­bracht, dort auf das Leben in der Stadt eingewöh­nt und dann schließlich auf Woh­nun­gen verteilt. Auf diese Erfahrun­gen soll jet­zt aufge­baut wer­den und zum 1. April 50 weit­ere Flüchtlinge in ähn­lich­er Weise aufgenom­men wer­den. Dies­bezüglich bit­tet auch der Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin die Bürger_innen den ank­om­menden Men­schen zu helfen und sie aufzufangen.
Hil­fs­bere­ite Bürger_innen
Inter­es­san­ter Weise stellte dies für den Großteil der auf der Bürg­erver­samm­lung anwe­senden Men­schen auch über­haupt kein Prob­lem da. Die Fra­gen der meis­ten inter­essierten Bürger_innen ziel­ten somit auch eher darauf ab, wie und wo konkret geholfen wer­den kann. Gibt es beispiel­sweise die Möglichkeit die Flüchtlingskinder sofort in die Kitas zu inte­gri­eren? Wie läuft die Inte­gra­tion in der Schule? Gibt es aus­re­ichend Ange­bote für Deutschkurse? Wie sieht es mit Beschäf­ti­gungsmöglichkeit­en aus? Kön­nen Paten­schaften über­nom­men werden?
All diese Fra­gen wur­den ruhig, sach­lich und kom­pe­tent durch die im Podi­um sitzen­den Experten beant­wortet. Schließlich soll­ten alle Zweifel aus­geräumt wer­den, so dass aus etwaigen Missver­ständ­nis­sen keine Vorurteile entste­hen. Auf die konkreten Fra­gen gab es dann auch genaue Antworten. Beispiel­sweise wird die Unter­bringung von Flüchtlingskindern in Kita unbe­d­ingt angestrebt, obwohl hier­für kein Recht­sanspruch beste­ht. Anders ver­hält es sich hinge­gen mit der schulis­chen Aus­bil­dung, hier gilt auch für Kinder von Asyl­suchen­den Schulpflicht, so dass auch hier eine bessere Inte­gra­tion ermöglicht wer­den kann. Zwar gibt es keine so genan­nten „Willkom­men­sklassen“, wie beispiel­sweise in Großstädten, jedoch wird hier­für bere­its nach ein­er entsprechen­den Ersat­zlö­sung gesucht. Gefun­den wur­den inzwis­chen schon Lösun­gen für das Ange­bot zusät­zlich­er Deutschkurse, die zurzeit beispiel­sweise von Lehrer_innen im Ruh­e­s­tand betreut wer­den. Unter­richts­fall durch etwaige Mehrbe­las­tung von in Dienst befind­lichen, lehren­den Men­schen wird so ver­mieden. Deutschkurse sind übri­gens nicht nur Grund­lage für eine gute Inte­gra­tion, son­dern auch für die Auf­nahme ein­er Tätigkeit. Dies­bezüglich wur­den ja die über Jahre gel­tenden, erschw­erten Bedin­gun­gen erhe­blich gelock­ert. Asyl­suchende dür­fen dem­nach jet­zt schon nach drei Monat­en ein­er beru­flichen Tätigkeit nachge­hen, wenn die Stelle nicht mit einem deutschen Staats­bürg­er oder einem Bürg­er aus der EU beset­zt wer­den kann. Kontin­gent­flüchtlinge dür­fen zudem sog­ar sofort arbeiten.
Die beste Art der Inte­gra­tion ist aber immer noch der per­sön­liche Kon­takt zwis­chen den Men­schen. Gelobt wurde deshalb der Vorschlag ein­er Bürg­erin, Patentschaften für Asyl­suchende zu übernehmen.
Asylgegner_innen bleiben wort­los, aber ablehnend
Selb­stver­ständlich waren natür­lich auch Asylgegner_innen im Saal anwe­send. Allerd­ings blieben die sieben Sym­pa­thisan­ten von „Witt­stock sagt nein zur Asylpoli­tik“, darunter auch mehrere bekan­nte Neon­azis, heute erstaunlich ruhig. Desin­ter­essiert spielte sie mit ihren Handys oder schliefen ab und zu ein. Den­noch ist die Ruhe möglicher­weise trügerisch. Denn für den 28. März 2015 ruft „Witt­stock sagt nein zur Asylpoli­tik“ unter dem Mot­to „Nein zu dieser Asylpoli­tik“ zu einem erneuten Auf­marsch in der Stadt auf.
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Nauen: NPD und „Freie Kräfte“ machen erneut Stimmung gegen geplante Asylunterkunft

Titelbild
NPD und „Freie Kräfte“ haben am heuti­gen Vor­mit­tag in der havel­ländis­chen Kle­in­stadt Nauen erneut gegen eine geplante Unterkun­ft für Asyl­suchende Stim­mung gemacht. Unge­fähr 80 Neon­azis hat­ten sich dazu in der Bre­dow­er Straße Ecke Straße des Friedens getrof­fen und eine Kundge­bung durchge­führt. Die Ver­samm­lung soll einige Tage zuvor von Pierre Bod­din, einem Sym­pa­thisan­ten der „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“, angemeldet wor­den sein. Gegen die Ver­anstal­tung protestieren unge­fähr 30 Men­schen. Allerd­ings, auf­grund der polizeilichen Aufla­gen, erst in ein­er Ent­fer­nung von 100m zur Neonazikundgebung.
Stille Proteste
Schirmherr der Proteste war die Bürg­erini­tia­tive „Nauen für Men­schlichkeit“. Diese hat­te eben­falls eine Kundge­bung bei der Polizei angemeldet und sich am Bre­dow­er Weg Ecke Feld­straße ver­sam­melt. Die Proteste ver­liefen allerd­ings rel­a­tiv still. Es wur­den keine Slo­gans gerufen und keine Rede gehal­ten. Stattdessen wurde in klein­er Runde disku­tiert sowie Plakate und Trans­par­ente gegen Ras­sis­mus und für die Auf­nahme von Asyl­suchen­den gezeigt. An den Protesten beteiligten sich auch Nauens Bürg­er­meis­ter Detlef Fleis­chmann (SPD), der Vor­sitzende der Stadtverord­neten­ver­samm­lung Hart­mut Siegel­berg (SPD), der Bun­destagsab­ge­ord­nete Har­ald Pet­zold (DIE.LINKE), Mit­glieder des Jugend­clubs MIKADO e.V. sowie das Bünd­nis gegen Rechts Falkensee.
Organ­isierte Hetze
Die Ver­anstal­tung der Neon­azis wurde hinge­gen von der Ini­tia­tive „Nein zum Heim in Nauen“ , hin­ter der sich mut­maßlich der lokale Ortsver­band der NPD ver­birgt, im Social­me­dia bewor­ben. Eben­falls wurde in den Inter­ne­tauftrit­ten der „NPD Hav­el-Nuthe“, der „NPD Neu­rup­pin“, der „NPD Ober­hav­el“ und der „NPD Pots­dam-Mit­tel­mark“ expliz­it auf die Kundge­bung hingewiesen. Die einzelne Parteiver­bände set­zen damit das um, was unlängst auf dem Lan­desparteitag der NPD unter dem Mot­to „Protest muss Partei ergreifen“ beschlossen wurde, näm­lich sich „ mit allen Ini­tia­tiv­en, die friedlich gegen die Fol­gen der Massenein­wan­derung protestieren“ zu sol­i­darisieren. Allerd­ings geht es anscheinend nicht nur darum „Sol­i­dar­ität“ zu zeigen, son­dern offen­bar auch selb­st in der Debat­te aktiv mitzumischen.
Als ein­er der Drahtzieher der heuti­gen Ver­anstal­tung gilt näm­lich der Neu­rup­pin­er NPD Abge­ord­nete Dave Trick. Sein Name wird zumin­d­est Impres­sum des virtuellen Fly­ers für die heutige Ver­anstal­tung genan­nt. Eine Verbindung sein­er­seits nach Nauen wurde in der Ver­gan­gen­heit durch offene Sym­pa­thien zu den „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavelland“deutlich, an deren Ver­anstal­tun­gen in der Stadt er schon mehrfach teil­nahm. Zudem war Trick unlängst an den Tumul­ten bei ein­er Sitzung der Nauen­er Stadtverord­neten­ver­samm­lung am 12. Feb­ru­ar 2015 beteiligt, bei der u.a. über den Verkauf eines Grund­stück­es für die Errich­tung der Asy­lun­terkun­ft abges­timmt wurde. Dabei kam es auch zu einem Polizeiein­satz. Trick, weit­ere NPD Funk­tionäre, Sympathisant_innen der „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“ und andere Heimgegner_innen, hat­ten zunächst Parolen skandiert und anschließend gegen die Fen­ster­scheiben des impro­visierten Sitzungs­ge­bäudes geschla­gen. Daraufhin wur­den sie durch ange­forderte Bere­itschaft­spolizei des Gelän­des verwiesen.
Eine der damals skandierten Parolen war übri­gens: „Wir sagen nein, zum Asy­lanten­heim!“, also genau der Slo­gan mit dem im Social­me­dia für die heuti­gen Ver­anstal­tung gegen die Unterkun­ft für Asyl­suchende mobil­isiert wurde. Der Wieder­erken­nungswert der Parole hielt sich jedoch in Grenzen.
Nur wenige Nauen­er Heimgegner_innen, welche die Stadtver­samm­lung am 12. Feb­ru­ar mas­siv störten, waren gekom­men. Stattdessen reis­ten dutzende Neon­azis aus den Land­kreisen Prig­nitz, Ost­prig­nitz-Rup­pin, Havel­land, Pots­dam-Mit­tel­mark, Tel­tow-Fläming, Dahme-Spree­wald, Oder-Spree und Spree-Neiße an.
Auch der erste Red­ner, der Kreistagsab­ge­ord­nete Michel Müller (NPD), war extra aus der 45km ent­fer­n­ten Stadt Rathenow angereist, um in ein­er kleinen Neben­straße in Nauen die „sofor­tige Abschiebung aller Aus­län­der“, welche in der Bun­desre­pub­lik kein Anrecht auf Asyl haben, einzu­fordern sowie „das weltweit einzi­gar­tig ein­klag­bare Recht auf Asyl sofort zu stre­ichen“. Des Weit­eren schürte er Über­frem­dungsäng­ste und warnte vor krim­inellen Asyl­suchen­den. Seine eigene krim­inelle Kar­riere, die ihn u.a. für mehrere Jahre ins Gefäng­nis brachte ver­schwieg Müller hingegen.
Auch der aus Neu­rup­pin zugereiste zweite Red­ner, Dave Trick, bedi­ente zunächst die üblichen Klis­chees zum The­ma Asyl, ein­schließlich der ange­blich höheren Geburten­rate von Aus­län­dern, um dann vor einem „Deutsch­land ohne Deutsche“, also dem dro­hen­den „Volk­stod“, zu war­nen. Enden ließ er seine Rede schließlich mit ein­er Auf­forderung zur Teil­nahme am so genan­nten „Tag der Deutschen Zukun­ft“ (TDDZ). Diese jährlich an wech­sel­nden Orten aus­ge­tra­gene Großver­anstal­tung wird 2015 von den „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“ in Neu­rup­pin ausgerichtet.
Bere­its seit Wochen läuft hier­für eine umfan­gre­iche Mobil­isierung im gesamten Bun­des­ge­bi­et. Nauen liegt jedoch in beson­derem Inter­esse der „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“, da diese Grup­pierung hier ihr zweites Stand­bein und sog­ar ein eigenes Post­fach unter­hält. Insofern wurde bere­its im Aufruf zu der heuti­gen Ver­anstal­tung expliz­it auf die Inter­net­seite zum „TDDZ“ hingewiesen.
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28.03. Neonaziaufmarsch in Wittstock/Dosse verhindern!

Kein Fußbre­it den Nazis!
WK_flyer_A6Am 28. März 2015 wollen Rassist*innen und organ­isierte Neon­azis erneut ab 14 Uhr eine Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Gegen Asylpoli­tik” in der Nord­bran­den­bur­gis­chen Kle­in­stadt Wittstock/Dosse abhal­ten. Die Stadt Witt­stock hat­te am 24. Okto­ber verkün­det den Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin bei der Unter­bringung von Asyl­suchen­den zu unter­stützen. [1] Seit dem verze­ich­net Wittstock/Dosse ver­mehrt neon­azis­tis­che Aktiv­itäten und gewalt­tätige Übergriffe.

Zu dem Auf­marsch mobil­isieren die Face­book-Seite „Witt­stock SAGT NEIN ZUR Asylpoli­tik“ und die Gruppe “Asylpoli­tik in Witt­stock NEIN DANKE“. Die öffentlich ein­se­hbare Gruppe, die 473 Mit­glieder aus Witt­stock und anderen Städten bein­hal­tet, ist ein Hort men­schen­ver­ach­t­en­der und ras­sis­tis­ch­er Het­ze gegenüber Migrant*innen und Geflüchteten. Die Beträge erstreck­en sich über Zeitungsar­tikel mit lokalen und vor allem aber über­re­gionalen Bezü­gen bis hin zu Wer­be­blöck­en der ras­sis­tis­chen Aufmärsche in Marzahn-Hellers­dorf oder der Aktio­nen der neon­azis­tis­chen Kle­in­st­partei „Der III. Weg“, die neuerd­ings ver­sucht in Bran­den­burg Fuß zu fassen. [2]

Bere­its am 08. Novem­ber [3] hiel­ten 100 Rassist*innen und Neon­azis unter maßge­blich­er Beteili­gung der Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland und lokaler Neon­azis eine Kundge­bung „Gegen Asyl“ auf den Mark­t­platz in Witt­stock ab. Am 06. Dezem­ber [4] mobil­isierten diese zu einem Fack­el­marsch unter dem Mot­to: „Asylflut in Witt­stock NEIN DANKE“ und kon­nten mit knapp 200 Per­so­n­en die angemeldete Routen laufen. Ver­suche von Antifaschist*innen und Bürger*innen die Route zu block­ieren wurde durch die Polizei mit Gewalt ver­hin­dert. Auch in den let­zten Monat­en vie­len die lokalen Neon­azis immer wieder mit spon­ta­nen Aktio­nen auf, so auch am 31. Jan­u­ar, wo sie fernab von der Öffentlichkeit eine spon­tane Route von der Polizei genehmigt bekom­men haben.

Die Auf­marsch stellt wieder­holt einen Höhep­unkt ras­sis­tis­ch­er Mobil­isierung und Gewalt in Witt­stock dar. Erst einige Woche zuvor ver­schafften sich Neon­azis in Witt­stock Ein­tritt in die Woh­nung eines jun­gen Mannes und richteten ihn bru­tal zu, während sie seine drei Freund_Innen im Neben­z­im­mer eingeschlossen haben. [5]

Es gibt kein ruhiges Hinterland
Ähn­lich wie bei dem Auf­marsch in Dezem­ber ist am 28. März mit ca. 200 Neon­azis und Rassist*innen in Wittstock/Dosse zu rech­nen. Das Bürg­er­bünd­nis „Witt­stock beken­nt Farbe“ mobil­isiert dage­gen mit einem Straßen­fest in der Papageien­sied­lung (Dührerstraße/ Ecke Friedrich-Schiller­straße), welch­es von 13–17 Uhr angemeldet ist. Zusät­zlich gibt es von der evan­ge­lis­chen Kirchenge­meinde einen Spazier­gang, welch­er an der St. Marienkirche gegen 14 Uhr startet. Diese Ver­samm­lun­gen kön­nen als Anlauf­punk­te für Antifaschist*innen und Bürger*innen genutzt werden.

Wir wer­den die ras­sis­tis­che Het­ze nicht hin­nehmen und rufen daher alle auf sich der Demon­stra­tion ent­ge­gen­zustellen. Lasst uns gemein­sam mit den Geflüchteten sol­i­darisch sein und unmissver­ständlich klar stellen, dass Neon­azis und Rassist*innen in Witt­stock nicht willkom­men sind!

+++ACHTET AUF WEITERE INFORMATIONEN+++
28. März 2015 | 13:00 | Bahn­hof Wittstock/Dosse
Zugtr­e­ff­punkt zur gemein­samen Anreise aus Berlin:
11:00 // S Gesund­brun­nen // Abfahrt 11:19 // Gleis 4
Alle Infos:
[Web] http://neuruppin.no-tddz.org/
[Mail] kontakt(ät)neuruppin.no-tddz.org
[Face­book] NOTDDZ 2015
[Twit­ter] @NOTDDZ2015
Fußnoten
[1] http://www.wittstock.de/news/1/257634/nachrichten/wittstock-dosse-hilft-fl%C3%BCchtlinge-werden-vor%C3%BCbergehend-untergebracht.html
[2] https://inforiot.de/der-iii-weg-will-nach-eisenhuettenstadt/
[3] https://presseservicern.wordpress.com/2014/11/08/opr-npd-kundgebungen-gegen-fluchtlinge-in-wittstockdosse-und-neuruppin/
[4] https://inforiot.de/wittstockdosse-gespenstischer-fackelmarsch-gegen-asylsuchende-polizei-verhindert-blockaden-proteste-nur-am-rande/
[5] https://fbcdn-sphotos-d‑a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpf1/v/t1.0–9/11063_1609259415974016_7754260041721680852_n.jpg?oh=09808f15242bbb69b212aa86a1028edb&oe=55B74EC1&__gda__=1434564397_d1f20c017243219ba9e8f3090350d82d

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Law & Order

Rechtswidrige Hausdurchsuchung im Horte

Straus­berg — Polizei durch­sucht pri­vate Räume mit unzulänglichem Vor­wand, betritt und filmt Räume des Vere­ins ohne wirk­samen Durchsuchungsbeschluss
Am Vor­mit­tag des 10. März 2015 durch­sucht­en etwa 30 Beamte der Polizei das pri­vate Zim­mer eines Vere­ins­mit­glieds in den Räum­lichkeit­en des Alter­na­tiv­en Jugend­pro­jek­ts 1260 e.V.
Etwa 15 Beamte, sowohl uni­formiert als auch in ziv­il, began­nen nach Öff­nung der Haustür sofort in alle Räume auszuschwär­men und die Räum­lichkeit­en zu fil­men. Beim Betreten der Wohnge­mein­schaft wurde keine Rück­sicht auf die Räume der anderen Bewohner_innen genom­men. Die Polizist_innen kon­nten erst durch ener­gis­ches Drän­gen davon abge­hal­ten wer­den, nicht andere Pri­va­träume zu betreten und filmten während­dessen Küche, Bad und WC.
Zur Begrün­dung durch die Polizei ist dem richter­lichen Durch­suchungs­beschluss aus dem August des let­zten Jahres zu ent­nehmen, dass nach Beweis­mit­teln für die Bege­hung eines Land­friedens­bruchs nach § 125 StGB gesucht werde. Es sollte soge­nan­ntes „Bild­ma­te­r­i­al“, welch­es am „Tattag“ vom Beschuldigten ange­fer­tigt wor­den sei, sowie nicht näher definierte „Tatk­lei­dung“ aufge­fun­den wer­den. Dem Beschluss ist zusät­zlich zu ent­nehmen, dass der Tatverdächtige am 24.November 2013 „Mit­demon­stri­erende“ zum „gewalt­samen Durch­brechen“ ein­er Polizeikette aufge­fordert haben soll.
Wie genau das soge­nan­nte „Bild­ma­te­r­i­al“, welch­es nicht näher beschrieben ist, mit dem Tatvor­wurf in Verbindung ste­ht, bleibt unbe­grün­det. Nach diesem Beschluss bleibt zu ver­muten, dass sich die beschuldigte Per­son sel­ber beim Bege­hen der vorge­wor­fe­nen Straftat gefilmt oder fotografiert haben soll.
Eben­so wenig wird genauer beschrieben, worum es sich bei der „Tatk­lei­dung“ genau han­deln soll, nach der nach 16 Monat­en trotz unzulänglich­er Beschrei­bung, gesucht wurde. Der schon auf­grund der nicht näher beschriebe­nen Beweis­mit­tel wohl kaum halt­bare Durch­suchungs­beschluss, hat­te zwis­chen­zeitlich auch seine Wirk­samkeit ver­loren. Laut ein­er Entschei­dung des Bun­desver­fas­sungs­gerichts (BVer­fG) aus dem Jahre 1997 ist eine richter­liche Durch­suchungsanord­nung keine Beantra­gung auf Vor­rat. Nach dem Ablauf von sechs Monat­en ent­fal­tet eine Durch­suchungsanord­nung keine Wirkung mehr. Eine über sechs Monate nach Erge­hen der Anord­nung erfol­gende Durch­suchung ist unzuläs­sig. Den Polizeibeamten, für die die Vol­lziehung von Durch­suchungs­beschlüssen zum täglich Geschäft gehört, hätte dieser Umstand bei einem Blick auf das Datum (12.08.2014) sofort bewusst wer­den müssen.
Die ungenü­gende Beschrei­bung der „Tatk­lei­dung“ und des „Bild­ma­te­ri­als“ sowie die Vol­lziehung eines nicht mehr wirk­samen Durch­suchungs­beschlusses unter Mißach­tung der Vor­gaben des BVer­fG lassen Zweifel an ein­er sauberen polizeilichen und staat­san­waltschaftlichen Ermit­tlung wach­sen. Vielmehr ergibt sich daraus nun die Ver­mu­tung, dass es andere Beweg­gründe für diese Durch­suchung gegeben haben könnte.
Wir als AJP1260 e.V. verurteilen das undemokratis­che Vorge­hen der Polizei und das unsaubere Arbeit­en von Staat­san­waltschaft und Gericht scharf. Der Vere­in wird rechtliche Schritte gegenüber den Ermit­tlungs­be­hör­den prüfen, da während der Durch­suchung Räume des Vere­ins AJP 1260 e.V. betreten und durch­sucht wor­den sind, obwohl diese vom ohne­hin unwirk­samen richter­lichen Beschluss nicht umfasst waren, und zudem begrün­dete Bedenken beste­hen, ob das Gericht sein­er Pflicht, den Antrag auf Durch­suchung gewis­senhaft zu prüfen, nachgekom­men ist.

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Antifaschismus Flucht & Migration

Unsere Demo “Keine Lager für Frauen! Alle Lager abschaffen!”

Ein klein­er Rück­blick auf unsere Demo zum Inter­na­tionalen Frauen­tag am 7.3.:

Unge­fähr 200 Flüchtlings­frauen und ihre Freund*Innen sam­melten sich vor dem Pots­damer Haupt­bahn­hof, während schwungvolle Tromm­lerin­nen für gute Sim­mung sorgten.
In einem Rede­beitrag beschrieb Elis­a­beth Ngari, unter welchen Bedin­gun­gen Frauen und Kinder in abgele­ge­nen Bran­den­burg­er Sam­melun­terkün­ften leben müssen: Qualvolle Enge, durch Arbeitsver­bote erzwun­gene Untätigkeit, Stress und Angst vor Über­grif­f­en bes­tim­men den All­t­ag. “Wie lange noch soll Angst unsere Leben bes­tim­men?” klagte sie die Ver­ant­wortlichen an und forderte endlich lan­desweite Regelun­gen zu erlassen, Asyl­suchende in Woh­nun­gen unterzubrin­gen – vor allem die Frauen und Kinder!
Mit laut­en Parolen zog die Demon­stra­tion durch die Pots­damer Innen­stadt und endete mit der Abschlusskundge­bung vor dem Land­tags­ge­bäude mit Rede­beiträ­gen und mit klas­sis­ch­er Musik von Musik­erin­nen der Gruppe Lebenslaute.
Sehr bewegt hat uns, dass viele asyl­suchen­den Frauen von weit­em für die Demon­stra­tion angereist waren, sog­ar aus Nürn­berg und München waren Flüchtlings­frauen gekom­men um in vie­len Sprachen laut zu rufen: “Keine Lager für Frauen! Alle Lager Abschaffen!”
Rede­beiträge zum Nach­hören beziehungsweise Nachlesen:
Speech of Women in Exile in English
Rede­beitrag von Women in Exile in Deutsch
Rede­beitrag von Women in Exile & Friends in Deutsch
Sol­i­darische Grüße aus Frankfurt
Sol­i­darische Grüße aus Göttingen
Aktivist*Innen vom queeren Wagen­platz ‘Schwarz­er Kanal’
Wir bedanken uns bei Allen, die uns bei der Organ­i­sa­tion der Demo tatkräftig oder mit Spenden unter­stützt haben.

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Antifaschismus

Guben: Bunter Protest gegen Neonazi-Kundgebung

INFORIOT Knapp 250 Men­schen protestierten heute gegen eine Neon­aziskundge­bung vor dem Asyl­be­we­ber­ber­heim in der Deu­low­itzer Straße. An der Kundge­bung nah­men viele Vertreter*innen ver­schieden­er örtlich­er Ini­tia­tiv­en, Vere­ine, Kirchen­ver­bände und Parteien teil. Auch die Bünd­nis “Cot­tbus Naz­ifrei”, “Eisen­hüt­ten­stadt stellt sich quer” und die Ini­tia­tive “Flucht und Migra­tion Cot­tbus” waren u.a. unter­stützend vor Ort. Mit vie­len Trans­par­enten, Trillerpfeifen, Sprechchören und Gesang wurde die Neon­azi-Ver­anstal­tung begleitet.

Gegenkundgebung vor dem Asylbewerberheim in Guben
Gegenkundge­bung vor dem Asyl­be­wer­ber­heim in Guben

Ursprünglich woll­ten die Organisator*innen des Gegen­protests eine Men­schen­kette um das Asyl­be­wer­ber­heim erricht­en. Diese Aktion war als Schutz vor den Neon­azis gedacht. Durch die über­wälti­gende Teil­nahme an der Gegenkundge­bung posi­tion­ierte sich der Aufzug jedeoch schützend im Hal­bkreis vor dem Heim.
Die Neonazi-Kundgebung
Die Neon­azi-Kundge­bung

Zu der Neon­aziver­anstal­tung, an der 70 Per­so­n­en teil­nah­men, hat­te die Macher*innen der Face­book-Seite “Nein zum Heim in Guben” aufgerufen. Wie auch bei anderen Bran­den­burg­er “Nein zum Heim”-Seiten wird auch hier die NPD dahin­ter ver­mutet. An der Kundge­bung hat­ten zumin­d­est ettliche NPD Funktionär*innen aus dem Oder­land sowie der Lausitz teilgenom­men, eben­so wie Anhänger*innen der JN Bran­den­burg. Auf der Kundge­bung redete die Barn­imer NPD-Chefin und Bran­den­buger NPD-Press­esprecherin Aileen Rokohl und die NPD-Funk­tionärin Manuela Kokott. Bei­de het­zten gegen die Auf­nahme von Geflüchteten in der Gren­zs­tadt Guben.
Die Neonazikundgebung
Die Neon­azikundge­bung

Außer­dem nah­men Neon­azis aus Königs Wuster­hausen an der Ver­anstal­tung teil und waren mit eine Trans­par­ent als “Freie Kräfte Königs Wuster­hausen” vertreten. An den kom­menden zwei Mon­ta­gen will BraMM, ein PEGI­DA-Ableger in Bran­den­burg, in Königs Wuster­hausen auf­marschieren. Bei den let­zten Aufmärschen von BraMM in Bran­den­burg an der Hav­el und Fürsten­walde nah­men auch immer örtliche Neon­azis teil. Auch in Königs Wuster­hausen ist damit zu rechnen.
Die "Freien Kräfte Königs Wusterhausen"
Die “Freien Kräfte Königs Wusterhausen”

Bilder wur­den mit fre­undlich­er Genehmi­gung von Ney Som­mer­feld über­nom­men. Mehr Bilder: hier und hier.
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Antifaschismus

Bad Belzig: NPD Stadtrat wechselt zum „Dritten Weg“

2015.02.21 Eisenhuettenstadt Pascal Stolle
Wie erst jet­zt bekan­nt wurde, hat der Bad Belziger Neon­azi Pas­cal Stolle seinen Sitz in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung sein­er mit­telmärkischen Heimat­stadt aufgegeben und war bere­its im Jan­u­ar 2015 zur neon­azis­tis­chen Klein­partei „Der dritte Weg“ gewech­selt. Dies hat­te er zumin­d­est in einem öffentlichen State­ment am 24. Feb­ru­ar 2015 im Social­me­dia angekündigt. Seinen Platz im Stadt­par­la­ment von Bad Belzig solle dem­nach kün­ftig der Kreistagsab­ge­ord­nete André Schär (NPD) inne haben.
Von den „freien Kräften“, über die NPD zum „Drit­ten Weg“
Der 1977 geborene Stolle war erst im Zuge der Bran­den­burg­er Kom­mu­nal­wahlen im ver­gan­genen Jahr mit 385 Stim­men (2,7 %) in die Bad Belziger Stadtverord­neten­ver­samm­lung gewählt wor­den. Er trat damals auf der Liste der NPD an, bekräftigte in seinem Social­me­dia-State­ment vom 24. Feb­ru­ar 2015 aber niemals Mit­glied dieser Partei gewe­sen zu sein.
Eine Aus­sage die dur­chaus plau­si­bel erscheint, da er seit Mitte der 2000er als Kopf der „freien Kräfte“ in Bad Belzig gilt, die wiederum über Jahre ein gutes Ver­hält­nis zu parteifer­nen bzw. von der NPD ent­täuscht­en Neon­azis aus dem Nord­west­en Bran­den­burgs pflegten.
Vor sein­er poli­tis­chen Kar­riere im ver­gan­genen Jahrzehnt war Stolle übri­gens für mehrere Jahre in ein­er Jus­tizvol­lzugsanstalt inhaftiert, weil er 1997 mit weit­eren Gesin­nungsgenossen Mit­glieder ein­er Punk Band in Pritzwalk (Land­kreis Prig­nitz) über­fall­en und bru­tal mis­shan­delt hatte.
Aus der Haft kam er allerd­ings ungeläutert zurück und set­zte seinen „Kampf“, wie bere­its im Jahr 2000 in einem Inter­view mit einem Szen­emagazin angekündigt, seit spätestens 2003 im lokalen Belziger Kam­er­ad­schaftsm­i­lieu weit­er fort.
Nach ein­er kurzen poli­tis­chen „Ruhep­hase“, die Stolle zwis­chen­zeitlich u.a. für die Grün­dung ein­er Fam­i­lie nutzte, fiel er erst seit zwei Jahren wieder als aktiv­er Neon­azi auf. Seit Sep­tem­ber 2013 nahm er regelmäßig an NPD Kundge­bun­gen in Bad Belzig teil und trat bei ein­er auch als Red­ner auf. Später ließ sich Stolle über eine Liste der Partei als Kan­di­dat für die Bad Belziger Stadtverord­neten­ver­samm­lung auf­stellen und wurde während der Kom­mu­nal­wahlen am 25. Mai 2014 auch zum Abge­ord­neten gewählt.
Doch bere­its am Wahlt­ag soll er gezeigt haben, dass er nicht wirk­lich reif für die par­la­men­tarische Arbeit ist, indem er während ein­er „Wahlpar­ty“ in Bad Belzig einen Fotografen attack­iert haben soll.
Auch son­st nahm Stolle seine Funk­tion als Abge­ord­neter zwar war, ent­fer­nte sich seit dem aber anscheinend ide­ol­o­gisch wieder von der NPD. Stattdessen trat er öffentlich immer mehr im Gefolge von Maik Eminger, dem mut­maßlich führen­den Kopf der radikaleren „freien Kräfte“ im Land­kreis Pots­dam-Mit­tel­mark, auf. Ins­beson­dere bei Aktiv­itäten der neon­azis­tis­chen Bewe­gung „Ein Licht für Deutsch­land“, deren Ini­ti­ierung Eminger zugeschrieben wird, war Stolle immer wieder zugegen.
Am 21. Feb­ru­ar 2015 hielt er während ein­er neon­azis­tis­chen Kundge­bung in Eisen­hüt­ten­stadt (Land­kreis Oder-Spree), die haupt­säch­lich vom „drit­ten Weg“ bewor­ben und von Maik Eminger angemeldet wurde, einen ersten Rede­beitrag für die neon­azis­tis­che Klein­partei. Zumin­d­est ver­meldete dies der „dritte Weg“ in ein­er Pressemit­telung. Let­zte Woche bestätigte nun Pas­cal Stolle den Wech­sel zu dieser neon­azis­tis­chen Klein­partei öffentlich. Damit ist der „dritte Weg“ jet­zt auch real in Bran­den­burg präsent.
„Drit­ter Weg“ in Brandenburg?
Bish­er fiel die vor allem in Süd­deutsch­land präsente und dort gegrün­dete Neon­azik­lein­partei „Der dritte Weg“ im Land Bran­den­burg lediglich durch Flug­blat­tak­tio­nen gegen die Unter­bringung von Asyl­suchen­den auf. Am 25. Okto­ber 2015 beteiligte sich dann eine kleine Del­e­ga­tion dieser Partei an ein­er von der NPD angemelde­ten Kundge­bung für die neon­azis­tis­che „Gefan­genen­hil­fe“ in Bran­den­burg an der Hav­el. Ein säch­sis­ch­er Funk­tionär des „drit­ten Weges“ hielt zudem einen Redebeitrag.
Am 21. Feb­ru­ar 2015 fol­gte dann die bere­its erwäh­nte Kundge­bung in Eisen­hüt­ten­stadt, die de fac­to, auf­grund des dom­i­nan­ten Auftretens des „Drit­ten Weges“, als erste eigene Ver­anstal­tung der Partei im Land Bran­den­burg gew­ertet wer­den kann.
Der „Dritte Weg“ wurde übri­gens bere­its im Sep­tem­ber 2013 als Partei gegrün­det und ist seit dem um bun­desweite Aus­bre­itung bemüht. Seine Pro­gram­matik ist betont „nation­al­rev­o­lu­tionär“ und lehnt sich somit an den „antikap­i­tal­is­tis­chen“ und „sozial­rev­o­lu­tionären“ Flügel der NSDAP an. In einem „Zehn-Punk­te-Pro­gramm“ fordert der „Dritte Weg“ u.a. die „Schaf­fung eines Deutschen Sozial­is­mus, fernab von aus­beu­ter­ischem Kap­i­tal­is­mus“ und „gle­ich­macherischem Kommunismus“.
Das sich dahin­ter aber auch nichts anderes als völkisch geprägter Nation­al­is­mus unter anderem Anstrich ver­birgt, wird im Parteipro­gramm­punkt „Umweltschutz ist Heimatschutz“ offen­sichtlich. Dem­nach geht es dem Drit­ten Weg vor allem um die „Erhal­tung und Entwick­lung der biol­o­gis­chen Sub­stanz des Volkes und die Förderung der Gesund­heit“ oder im his­torischen Kon­text gedeutet: um Volks­ge­mein­schaft und Rassenhygiene.
Des Weit­eren wer­den im Parteipro­gramm die Ein­führung der Todesstrafe und die „Wieder­her­stel­lung Gesamt­deutsch­lands in seinen völk­er­rechtlichen Gren­zen“ gefordert.
Die Grün­dungser­wä­gung des „Drit­ten Weges“ als Partei muss deshalb als tak­tisch inter­pretiert wer­den, um gegen staatliche Inter­ven­tio­nen im Sinne eines Vere­insver­botes gewapp­net zu sein. Auf let­zt genan­nter Basis wurde näm­lich erst im Juli 2014 das so genan­nte „Freie Netz Süd“, ein neon­azis­tis­ches Net­zw­erk dem viele Funk­tionäre des „Drit­ten Weges“ zuvor ange­hörten, verboten.
Faz­it
Wie erfol­gver­sprechend das Wirken des „Drit­ten Weges“ indes in Bran­den­burg sein wird, bleib abzuwarten. In großen Teilen des Lan­des ist die NPD Platzhirsch der extremen Recht­en. Lediglich im Nor­dosten Bran­den­burgs kon­nte sich die Partei „Die.Rechte“ bish­er als ern­sthafte Konkur­renz etablieren. Der „Dritte Weg“ will diesem Beispiel offen­bar nun min­destens im Süd­west­en fol­gen. Und mit dem Pas­cal Stolle hat diese Partei auch einen lokalen Szenenkopf gewonnen.
In einem Bran­den­burg­er Par­la­ment wird der „Dritte Weg“ jedoch damit nicht vertreten sein. Stolle will sein Stadtverord­neten­man­dat näm­lich an einen anderen NPD Funk­tionär aus Bad Belzig abtreten.
Fraglich ist damit allerd­ings aber auch, ob dem „Drit­ten Weg“ über­haupt an par­la­men­tarisch­er Arbeit gele­gen ist, oder ob diese Organ­i­sa­tion den Parteien­sta­tus nur benötigt, um mil­i­tan­ten Neon­azis eine Organ­i­sa­tion­sstruk­tur zu bieten.

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Antifaschismus

200 Rassist*innen marschierten erneut durch Oranienburg

INFORIOT Bere­its zum vierten Mal marschierten Neon­azis, Rassist*innen und Heimgegner*innen in der Kreis­stadt Oranien­burg (Ober­hav­el) auf. Erneut beteiligte sich die örtliche NPD stark an der Organ­i­sa­tion. Unter einem größeren Aufge­bot der Polizei marschierten die rund 200 Teilnehmer*innen durch strö­menden Regen und men­schen­leere Straßen, ohne größeren Gegenprotest.
Vorver­legung der Demon­stra­tion als Reak­tion auf den Gegenprotest
Die Organisator*innen des Auf­marsches hat­ten kurzfristig ihren „Abendspazier­gang“ um einen Tag vorver­legt. Die Vorver­legung hängt mit dem großen Bürg­er­fest zusam­men, welch­es am morgi­gen Mittwoch am Schloss­platz Oranien­burg stat­tfind­en soll. Zum dem Bürg­erst ruft das Bünd­nis „Ober­hav­el Naz­ifrei“ auf, dem ein Vielzahl von Ini­tia­tiv­en, Parteien und Organ­i­sa­tio­nen ange­hören. Neben Infor­ma­tion­sstän­den und Rede­beiträ­gen treten sieben lokale Bands auf. Ursprünglich war das Bürg­er­fest als Gegen­ver­anstal­tung zum Auf­marsch gedacht, welch­er für den 4. März datiert war. Auf eine Gegen­ver­anstal­tung an dem heuti­gen Dien­stag hat­te das Bünd­nis „Ober­hav­el Naz­ifrei“ zugun­sten des Bürg­er­fests verzichtet. Vere­inzelt wurde der Auf­marsch durch Einzelper­so­n­en kri­tisch begleitet.

Der "Abendspaziergang"
Der “Abendspazier­gang”

Ein Sam­mel­beck­en an NPD, Hooli­gans und Dorfnazis 
Die Demon­stra­tion ver­sam­melte sich, wie schon die Male zuvor, auf dem Post­platz vor dem Bahn­hof. Die Ver­samm­lung wurde deut­lich dominiert durch Per­so­n­en aus dem Hooli­ganspeck­trum, sowie NPD Mit­glieder und Neon­azis, die ein­schlägige Bek­lei­dungs­marken, wie beispiel­sweise „Thor Steinar“, tru­gen. Neben den üblichen „Wir sind das Volk“-Transparenten wur­den auf­fal­l­end viele Bran­den­burg-Fah­nen auf der Demon­stra­tion getra­gen, wom­it die Ver­anstatung einem typ­is­chen Bran­den­burg­er Neon­azi­aufzug ähnelte. Den Ein­gang der Post bedeck­ten mehrere Trans­par­ente der Oranien­burg­er Willkom­mensini­tia­tive und den Bünd­nis „Ober­hav­el Naz­ifrei“, denn die Nutzung des Trep­pen­gelän­des wurde für die ras­sis­tis­che Ver­anstal­tung durch den Betreiber des Gelän­des untersagt.
Die Banner des Bündnisses "Oberhavel Nazifrei" versperrten die Posttreppe
Die Ban­ner des Bünd­niss­es “Ober­hav­el Naz­ifrei” versper­rten die Posttreppe

Die bürg­er­liche Fas­sade bröck­elt weiter
Erneut beteiligte sich die NPD organ­isatorisch an der Ver­anstal­tung und nutzte den Aufzug als Agi­ta­tions­feld. Zu Beginn verteilte der NPD Kreis- und Stadtverord­nete Detlef Appel Fly­er an die Teilnehmer*innen. Die Tech­nik wurde auch dieses Mal durch die NPD gestellt, welche die am Post­platz ange­bracht­en Box­en durch ihre Mit­glieder und Sym­pa­thisan­ten, darunter Robert Weg­n­er, bewachen ließ. Auch wie gewohnt hielt das NPD/JN Mar­tin Ulbricht eine Rede, die im Gegen­teil zu seinen Reden zuvor einen deut­lich gemäßigten Ton anschlug. Allerd­ings behauptete er schon zum Beginn sein­er Rede, dass Asyl­suchende in lux­u­riösen Villen unter­bracht wer­den, die sich der Durch­schnitts­bürg­er nicht leis­ten kann. In weit­eren Auszü­gen sein­er Rede sprach er über eine „Asylflut“, die Deutsch­land schon erre­icht habe. Er sprach davon, dass ein Teil der Geflüchteten hier geduldet wären, da ihnen in ihrem Land die Folter dro­ht, an die sie nach sein­er Auf­fa­sung selb­st Schuld seien.
Detlef Appel (trägt Hut) beim Verteilen von Flyern
Detlef Appel (trägt Hut) beim Verteilen von Flyern

Auch in der Demon­stra­tion lief der Anmelder Car­lo-Eik Christopeit zusam­men mit bekan­nten NPD/JN und Freie Kräften Mit­gliedern Karsten B. und Chris­t­ian Sch., sowie den frisch gewählten Beisitzer des NPD Lan­desvor­standes, Robert Wolin­s­ki in ein­er Rei­he. Dieder Umstand lässt die bürg­er­liche Fassede der Ver­anstal­tung weit­er bröck­eln. Auch wenn Christopeit mehrfach behauptet habe kein Neon­azi zu sein und auch nichts mit der NPD zu tun haben, lässt ein Blick auf seine Face­book-Seite stark daran zweifeln. Neben weit­er­er „Nein zum Heim“-Seiten find­en sich auf sein­er Seite außer­dem Likes für den Neon­azi­rap­per „A3stus“, der Kam­pag­nen der JN und Freien Kräften „Sag was du denkst“ und „Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung“, sowie zufäl­liger­weise des ehe­ma­li­gen Bran­den­burg­er NPD-Press­esprech­er Flo­ri­an Stein.
v.l.n.r Christian Sch., Karsten B., Anmelder Carlo-Eik Christopheit im Gespräch mit Robert Wolinski
v.l.n.r Chris­t­ian Sch., Karsten B., Anmelder Car­lo-Eik Christopheit im Gespräch mit Robert Wolinski

Spanunun­gen auf den Bürg­er­fest erwartet
Von den Organisator*innen des Abendspazier­gangs wird auf den üblichen Face­book-Seite aktiv dazu aufgerufen, sich an dem anti­ras­sis­tis­chen Bürg­er­fest mor­gen zu beteili­gen. Es ver­spricht daher eine span­nungs­ge­ladene Ver­anstal­tung zu wer­den. Die Ver­nastal­ter des Bürg­er­festes behal­ten sich das Recht vor Per­so­n­en, die als störend emp­fun­den wer­den, oder in der Ver­gan­gen­heit „durch ras­sis­tis­che, nation­al­is­tis­che, anti­semi­tis­che oder son­stige men­schen­ver­ach­t­ende Äußerun­gen in Erschei­n­ung getreten sind“ sowie bekan­nt sind als Mit­glieder extrem rechter Parteien und Organ­i­sa­tio­nen von der Ver­anstal­tung auszuschließen.
Flyer zum Bürgerfest
Fly­er zum Bürgerfest

Weit­ere Bilder: hier.
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