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Gender & Sexualität

Raus aus der Stille – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Foto 25-11
Rund um den 25.11. – dem inter­na­tionalen Tag gegen Gewalt an Frauen – fan­den auch im Raum Cot­tbus ver­schiedene Aktio­nen statt. So trafen sich am Son­ntag Frauen im Qua­si­Mono zu einem gemein­samen Work­shop unter dem Titel „Raus aus der Stille – Gemein­sam gegen Gewalt an Frauen“. Es wurde inhaltlich über ver­schiedene For­men von Gewalt disku­tiert und die Macht­funk­tion, die Gewalt häu­fig als Ziel hat, the­ma­tisiert. Der Stand­punkt, dass Gewalt keine objek­tiv beschreib­bare Vari­able ist, son­dern viel mehr die indi­vidu­elle Empfind­ung ein­er Gren­züber­schre­itung, wurde disku­tiert und vertreten.
Im Anschluss kon­nten die indi­vidu­ellen Erfahrun­gen der anwe­senden Frauen durch kreatives Schreiben aufgear­beit­et und mit stärk­enden Sätzen veröf­fentlicht wer­den. So sagte die Teil­nehmerin Anne Kalinske: „Die Erken­nt­nis, dass auch ich in vie­len Sit­u­a­tio­nen stark und kämpferisch han­dele, hat mir viel Kraft gegeben.“ Jen­nifer Weber vom Organ­i­sa­tion­skreis Frauenkollek­tiv ergänzte: „Frauen zu bestärken und einan­der zu empow­ern – das ist für uns das zen­trale Ele­ment an diesem Tag. Wir wollen das Spiel Gewalt zu ver­schweigen nicht mit­spie­len und haben daher gezielt das Mot­to ‚Raus aus der Stille‘ gewählt, um zu zeigen, sobald wir Gewalt the­ma­tisieren und uns untere­inan­der verbinden, kann ihr diese Wirk­mächtigkeit genom­men wer­den.“. Und ger­ade diese The­ma­tisierung von Gewalt und die Sol­i­dar­ität der Frauen stand bei den Teil­nehmerin­nen im Vorder­grund und so wur­den die Ergeb­nisse und Heldin­nen-Sätze der Frauen ver­schriftlicht und in die Öffentlichkeit getra­gen. Sätze wie „Ich bin stark, weil ich für mich gekämpft habe und gesagt habe: ‚Ich will das nicht‘.“ oder auch „Ich bin eine Heldin, weil ich mir meine Würde zurück geholt habe.“ wur­den gemein­schaftlich auf große Plakat­pap­pen geschrieben und somit sicht­bar gemacht. „Wir betra­cht­en den Work­shop als sehr gelun­gen und beka­men von eini­gen Teil­nehmerin­nen, die Rück­mel­dung, Denkprozesse noch ein­mal von ein­er neuen Per­spek­tive angestoßen zu haben und gestärkt aus unser­er Ver­anstal­tung raus zu gehen.“ sagte Jen­nifer Weber vom Frauenkollek­tiv abschließend.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration

Templin: Aufruf zu Protest gegen Neonazi-Demonstration

Anm. d. R.: Es wird eben­falls eine Gegen­de­mo unter dem Mot­to “Es gibt kein ruhiges Hin­ter­land!” geben. Tre­ff­punkt ist 16:30 Uhr am Berlin­er Tor.
Am Mon­tag, 3.12. von 17:00 bis 20:00 wollen Nazis unter dem Mot­to “Asylpoli­tik, Migra­tionspakt, Sys­temter­ror stop­pen” durch Tem­plin laufen. Der Anmelder der Demo kommt vom 3. Weg aus Anger­münde. Es ist unklar wie groß das Mobil­isierungspoten­zial ist.
Es ist eine Gegenkundge­bung ab 17 Uhr auf dem Tem­plin­er Mark­t­platz angemeldet, organ­isiert durch das bunte Bünd­nis Tem­plin. Die Gegenkundge­bung ist angelehnt an die Aktions­form in Wun­siedel: Es han­delt sich um einen unfrei­willi­gen Spenden­lauf, es wer­den im Vor­feld Spenden gesam­melt, die für jeden Meter der Demor­oute der Nazis an soziale Pro­jek­te gespendet wer­den, die den Demoteil­nehmern nicht gefall­en wer­den, dieses Mal sind es der Geflüchteten­vere­in “NeuTem­plin­er e.V.” und die frei­willige Feuer­wehr. Block­ade­v­er­suche sind von dieser Seite aus nicht geplant. Stattdessen gibt es Musik auf dem Marktplatz.
Die Gegenkundge­bung befind­et sich auf dem Mark­t­platz und damit auf der Route der Nazide­mo, die von der Sprint-Tankstelle in der Strahl-Goder-Straße, ein­mal quer durch die Stadt am Mark­t­platz vor­bei bis zur Aral-Tankstelle in der Lych­en­er Straße angemeldet ist.
Wir freuen uns über kreativ­en, selb­stor­gan­isierten Protest auf der Demoroute.

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Antifaschismus

Cottbus: ARD radiofeature über Gewalt in einer überforderten Stadt

In Bran­den­burg gibt es bun­desweit die meis­ten Angriffe von Neon­azis. In Cot­tbus sprechen Bürg­erini­tia­tiv­en schon von ein­er all­ge­gen­wär­ti­gen Bedro­hung und einem feind­seli­gen Kli­ma. Wie leben Geflüchtete, Linke, Punks und lib­erale Fußball­fans in dieser Stadt?
Zum Nach­hören: hier.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration

Rathenow: Kundgebung des extrem rechten Bürgerbündnisses gegen den „Migrationspakt“

Am Mon­tagabend set­zte die extrem rechte Vere­ini­gung „Bürg­er­bünd­nis Havel­land“ ihre regelmäßige Kundge­bungsrei­he auf dem Märkischen Platz in Rathenow fort. Die Ver­anstal­tung wurde im Inter­net unter dem Mot­to: „Wir für unser Volk“ bewor­ben und sollte sich gegen den von den Vere­in­ten Natio­nen angestrebten „Glob­alen Pakt für eine sichere, geord­nete und reg­uläre Migra­tion“, umgangssprach­lich: „Migra­tionspakt“ richt­en. An der Ver­anstal­tung nah­men im Kern 15 Per­so­n­en aus Rathenow, Prem­nitz und Berlin teil.
Nach der üblichen Ein­leitung­sproze­dur, dem Abspie­len der umstrit­te­nen, inof­fiziellen Lan­deshymne „Märkische Hei­de“, hielt Vere­insvor­sitzen­der Chris­t­ian Kaiser den ersten Rede­beitrag. Dessen Kern bein­hal­tete allerd­ings fast nur die Ver­lesung von Antworten auf eine offizielle Anfrage des Bürg­er­bünd­niss­es an die Stadtver­wal­tung Rathenow. Entsprechend ihrer üblichen Mei­n­ungskundgaben fragte die flüchtlings­feindliche Vere­ini­gung vor allem zu The­men wie „Zuwan­derung“ und „Asylpoli­tik“. Ins­beson­dere inter­essierte die Ras­sis­ten, wie viele Men­schen „nicht­deutsch­er Herkun­ft“ im Stadt­ge­bi­et gemeldet seien.
Des Weit­eren erkundigte sich das Bürg­er­bünd­nis über ange­blich „zunehmende Krim­i­nal­ität“, „Dro­gen­prob­leme“ oder aber auch wie die Bedin­gun­gen seien, um zur Wahl der Stadtverord­neten im Jahr 2019 zu gelassen zu wer­den. Dabei betonte Kaiser ein­mal mehr seine Absicht­en bei der Kom­mu­nal­wahl anzutreten, um im Stadt­par­la­ment aktiv zu werden.
Anschließend set­zte eine ver­bit­tert und von Hass zer­fressen wirk­ende, ältere Red­ner­in aus Berlin die Ver­lesung der Antworten der Rathenow­er Stadtver­wal­tung auf die Anfra­gen des Bürg­er­bünd­niss­es fort und kom­men­tierte diese in der für sie üblichen, ger­ingschätzen­den Art und Weise.
Auch die anderen drei Red­ner tat­en sich schw­er das Niveau der Ver­anstal­tung zu heben. Ein­er hat­te Prob­leme einen inhaltlich zusam­men­fassenden Beitrag über den Besuch der Bun­deskan­z­lerin in Chem­nitz (Sach­sen) vorzu­tra­gen. Ein Ander­er sprach von seinen Ein­drück­en beim Fack­el­marsch in Magde­burg sowie der Volksver­dum­mung durch Migra­tion, Chem­trails, Alko­hol und Pornos. Und ein weit­er­er Red­ner sin­nierte über wirre Träume sowie den Sturz der Regierung.
So blieb der „Migra­tionspakt“ nur der Aufhänger, um die wahn­haften öffentlichen Auftritte des Bürg­er­bünd­niss­es fortzuset­zen. Eine inhaltliche Auseinan­der­set­zung mit dem 32 seit­i­gen Doku­ment bzw. den darin for­mulierten Zie­len fand nicht statt. Die all­ge­mein gehal­te­nen, polemis­chen State­ments erweck­ten den Ein­druck, dass sich die Reden­den nur ober­fläch­lich mit dem Pakt beschäftigt hatten.
Fotos zur Kundge­bung: https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157703717882034

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Antifaschismus Law & Order

Proteste gegen das neue Brandenburger Polizeigesetz begleiten die erste Lesung im Landtag

Gestern, am 14. Novem­ber wurde das geplante neue Polizeige­setz für Bran­den­burg erst­ma­lig im Pots­damer Land­tag berat­en. Nach dem Willen der Koali­tion kön­nte das Gesetz schon im ersten Quar­tal 2019 beschlossen werden.
Auch die Gegner*innen des neuen Polizeige­set­zes haben ihre Arbeit am Mittwoch fort­ge­set­zt. Die Organisator*innen der Großdemon­stra­tion am ver­gan­genen Sam­stag in Pots­dam, an der sich 2.300 Per­so­n­en beteiligt haben, hat­ten zu weit­eren Aktio­nen in dieser Woche aufgerufen.
Während der Diskus­sion im Land­tag ließen Aktivist*innen ein Trans­par­ent mit der Auf­schrift „Neues Polizeige­setz stop­pen!“ von der Empore. Die Land­tagspräsi­dentin reagierte mit einem Ordnungsruf.
In Cot­tbus hat­te das Bünd­nis gegen das neue Polizeige­setz in Bran­den­burg zu ein­er Kundge­bung um 17 Uhr aufgerufen. Die Veranstalter*innen geben die Teil­nehmerzahl mit 50 an. Auf der Kundge­bung sprachen unter anderem Geg­n­er des Berlin­er Polizeige­set­zes, Fußball­fans, eine Vertreterin des Frauen­café Cot­tbus und ein Mit­glied der Inter­na­tionalen Jugend.
Sask­ia Thiele, Sprecherin des Bünd­niss­es in Cot­tbus, bew­ertete die Aktion pos­i­tiv: „Hier ist ein wirk­lich­er Quer­schnitt unser­er Stadt zusam­mengekom­men. Wir haben heute als Schüler*innen, Studierende, Fußball­fans, linke Aktivist*innen, Industriearbeiter*innen, Lehrer und Renter*innen gemein­sam laut­stark gegen dieses undemokratis­che Gesetz protestiert. So ein bre­it­er Protest ist gut, denn genau­so groß ist die Zahl der poten­tiellen Betrof­fe­nen solch eines Geset­zes. Ger­ade jet­zt müssen wir im Bezug auf den weit­eren Geset­zge­bung­sprozess unseren Wider­stand entschlossen fortsetzen.“

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Antifaschismus

Inforiot’s Geburtstags-Rückblick

Diesen Sam­stag, den 17.11., find­et endlich Inforiot’s Geburt­stags-Zeck­en­tr­e­ff statt. Um 20:00 geht es im Spar­ta­cus los. Euch erwarten eine Lesung, Konz­erte, im Anschluss Par­ty und natür­lich alles, was son­st noch zu ein­er guten Geburt­stags­feier dazugehört.
Als Ein­stim­mung wer­den diese Woche Redak­tion­s­mit­glieder erzählen, wie sie eigentlich zu Infori­ot gekom­men sind und was das Pro­jekt für sie bedeutet.
 
Den Anfang macht Sum­mer.
„Ich komme aus ein­er Kle­in­stadt im Speck­gür­tel von Berlin. Geboren bin ich in einem ganz anderen Land. Wie es zu der Zeit nicht ganz unüblich war, ist der Nach­barsjunge irgend­wann ein Nazi gewor­den. Er fing an meine Fam­i­lie, die einen ein­deutig aus­ländisch klin­gen­den Namen hat, zu ter­ror­isieren, indem er nächtliche Saufge­lage bei sich ver­anstal­tete. So eine Plat­ten­bau-Wand ist dünn. Und so kam es, dass ich regelmäßig unter „Sieg Heil“ und „Aus­län­der Raus“-Rufen sowie dem Trällern von Landser-Songs mit­ten in der Nacht geweckt wurde. Die Polizei kam hin und wieder an, nach­dem meine Eltern dort ganz ent­nervt anriefen. Aber sobald die Polente weg war, ging der Psy­cho-Ter­ror von vorne los. Irgend­wann reichte es mir und ich beschloss, selb­st dage­gen vor zu gehen. Während ich vor­gab Hausauf­gaben zu machen, suchte ich nach Kon­takt zu  Gle­ich­gesin­nten im Inter­net, denn meine Mitschüler_innen haben sich einen Dreck für Poli­tik inter­essiert. Ich stieß dabei auf die Seite „antifa.de“. Die schrieb ich dann an. In ihrer Antwort ver­wiesen sie mich an die Opfer­per­spek­tive, die lokale Antifa-Gruppe und eben an Infori­ot. Das war der Tag, an dem Infori­ot meine Verbindung zu einem gewalti­gen Micro-Kos­mos wurde, in dem ich mich nicht mehr alleine gefühlt habe. Noch bevor ich die Leute aus der lokale Antifa-Gruppe ken­nen­ler­nen kon­nte, macht­en diese Abitur und ver­pis­sten sich nach Berlin. Aber Infori­ot blieb und wurde zu meinem täglichen Begleit­er. Fünf Jahre nach diesem Erleb­nis wurde ich dann gefragt, ob ich Teil der Redak­tion wer­den möchte. Mit­tler­weile bin ich nun fast sieben Jahre dabei und hoffe all denen, die sich in den Kle­in­städten und Dör­fern auch so ohn­mächtig und allein fühlen, wie ich es einst war, Mut und Hoff­nung zu geben.“
 
Heute erzählt Jess seine Geschichte.
„Als Jugendlich­er, in ein­er kleinen Stadt in Bran­den­burg, ohne Smart­phones, gutes Inter­net oder einen Raum, in dem man sich hätte tre­f­fen kön­nen, war es manch­mal gar nicht so ein­fach aufzuwach­sen und sich poli­tisch außer­halb von Parteien einzubrin­gen. Die Bedro­hung durch Neon­azis war regelmäßig gegeben und es war auch keine Sel­tenheit, dass 20 Neon­azis vor der Schule warteten, um links ausse­hende Jugendliche abz­u­fan­gen und einzuschüchtern. Oft stand man damit allein da oder hat­te das Gefühl, nichts machen zu kön­nen, da es an eige­nen Erfahrun­gen man­gelte und der Aus­tausch mit älteren Gen­er­a­tio­nen von linken Men­schen nicht möglich war.
Da fühlt man sich als link­er Jugendlich­er schnell sehr allein. Mit dem Fach­abitur, welch­es ich in der nächst größeren Stadt machte, lernte ich zum ersten Mal ein Haus­pro­jekt ken­nen und weit­ere Men­schen, die den Wun­sch nach Räu­men ohne Neon­azis mit mir teil­ten. Dort hörte ich auch das erste Mal von Inforiot.
Mit dem Umzug in eine größere Stadt in Bran­den­burg, ergab sich auch die Möglichkeit, sich mit vie­len ver­schiede­nen The­men zu beschäfti­gen. Zen­tral dabei war immer die Präven­tion der extremen Recht­en, woraus natür­lich auch poli­tis­che Arbeit resul­tierte, für die IR nicht wegzu­denken war. Ein­er­seits war es sehr bestärk­end zu sehen, dass so viel in Bran­den­burg passiert und nicht nur in Berlin. Wie viele linke Häuser es gibt, wie viele Grup­pen, Ver­anstal­tun­gen oder Bil­dungswoch­enen­den. Das zu sehen gab auf jeden Fall Kraft.
Nach Jahren der poli­tis­chen Arbeit in Bran­den­burg blieb IR immer ein fes­ter und wichtiger Bestandteil für mich und somit war es eine große Freude, dann auch gefragt zu wer­den und selb­st dieses, für mich so wichtige, Pro­jekt unter­stützen zu können.“
 
Kalle:
„Nach­dem mir Infori­ot von einem guten Fre­und nahe gelegt wurde, fing ich inner­halb kurz­er Zeit an, dort genau­so oft nach Neuigkeit­en zu suchen wie auf linksunten.indymedia. Für mich, als jugendlichen Antifa, war Infori­ot nicht nur ein Anschluss an die “Szene”, die es in der eige­nen Stadt nicht gab. Infori­ot war auch eine Art riesiger virtueller Bib­lio­thek. Ich habe damals auch oder vor allem tage­lang ungeduldig auf den näch­sten Recherc­heartikel gewartet. Egal ob aus Nord‑, Süd, Ost- oder West­bran­den­burg, ich habe alles verschlungen.
Ich finde, dass Infori­ot eine extrem wichtige Struk­tur, auch in social media dominierten Zeit­en, ist. Obwohl jün­gere Men­schen mit­tler­weile oft gar nicht mehr auf Web­seit­en gehen, weil Face­book alles bis in den Feed liefert, sind und bleiben Pro­jek­te wie Infori­ot struk­turell wichtig.“
 
Zum Abschluss erzählt Rachel ihre Geschichte zu Inforiot:
„Als ich nach Bran­den­burg gezo­gen bin (Ja, bei IR gibt es Leute aus dem kap­i­tal­is­tis­chen West­en!), war Infori­ot meine erste Adresse, um zu schauen, was in mein­er neuen (Provinz-)Heimatstadt so geht. Die Über­sicht über Grup­pen und Pro­jek­te war ein guter Einstieg.
Um so cool­er, dass ich jet­zt Teil des Redak­tion­skollek­tives sein kann! Ger­ade wenn men­sch noch nicht so einge­bun­den ist, sei es, weil men­sch neu in der Region oder frisch poli­tisiert ist, ist eine lan­desweite Plat­tform enorm hil­fre­ich, um sich zu orientieren.“
 
Feiert mor­gen, 17.11.2018, mit uns zusam­men im Spar­ta­cus den Infori­ot-Geburt­stag. Wir freuen uns!
 

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Antifaschismus Law & Order

Kundgebung gegen Polizeigesetz geplant

Bran­den­burgs Regierung um Innen­min­is­ter Karl-Heinz Schröter (SPD) will das Polizeige­setz ver­schär­fen. Dage­gen regt sich Wider­stand. Am 14.11. find­et dazu eine Kundge­bung in Cot­tbus statt – genau an dem Tag, an dem die erste Lesung im Pots­damer Land­tag stat­tfind­en wird.
Deshalb ruft an diesem Mittwoch das Bünd­nis #noPol­GB­bg – ein bre­it­er Zusam­men­schluss von poli­tis­chen Ini­tia­tiv­en, Geflüchteten, Studieren­den und weit­eren zivilge­sellschaftlichen Akteuren – zu ein­er Kundge­bung am Platz am Stadt­brun­nen (Heron­platz) in Cot­tbus auf.
Dazu erk­lärt Sask­ia Thiele vom Sprecher*innenrat des Bünd­nis fol­gen­des: „Das Polizeige­setz soll ver­schärft wer­den, um bess­er gegen Ter­rorge­fahren gerüstet zu sein – aber nicht nur. Von den Geset­zen und ihren Auswirkun­gen sind let­z­tendlich alle betrof­fen. Die Ver­schär­fung kann auf den ersten, ober­fläch­lichen Blick für ein größeres Sicher­heits­ge­fühl sor­gen. Beim zweit­en, genauen Blick wird deut­lich, dass die Geset­ze einen Ein­schnitt in die per­sön­liche Frei­heit brin­gen. Der aktuelle Entwurf beschreibt etwa vor­beu­gende Inge­wahrsam­nahme, Telekom­mu­nika­tion­süberwachung, Aufen­thaltsvor­gaben und Kon­tak­tver­bote. Mit diesen Maß­nah­men wer­den Repres­sio­nen gegenüber allen Men­schen vere­in­facht. Dage­gen set­zen wir uns entsch­ieden zur Wehr.“
Bere­its am ver­gan­genen Sam­stag nah­men rund 2000 Men­schen an der Großdemon­stra­tion gegen das neue Polizeige­setz in Pots­dam Teil. Nun muss der Protest in alle Regio­nen Bran­den­burgs getra­gen wer­den, um den flächen­deck­enden Wider­stand zu zeigen. „Vor allem in Cot­tbus, wo seit Jahres­be­ginn die Polizeikon­trollen mas­siv aus­ge­baut wor­den sind, ist spür­bar, was ver­stärk­te Repres­sion macht.“ ergänzt Sask­ia Thiele. „Es geht nicht, darum das Miteinan­der zu stärken, son­dern einzig darum, Macht zu demon­stri­eren und die Bevölkerung kon­trol­lier­bar zu machen. Wir protestieren solange bis das Gesetz vom Tisch ist, auch am Mittwoch in Cot­tbus.“, sagt Sask­ia Thiele abschließend.
Weit­ere Infos: www.nopolgbbg.de Kon­takt:kontakt@nopolgbbg.de

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Law & Order

Wer Grundrechte einschränken will, muss mit Protest rechnen

Am ver­gan­genen Sam­stag protestierten über 2.300 Men­schen gegen das neue Polizeige­setz in Bran­den­burg, darunter Datenschützer*innen, Gew­erkschaften, Vere­ine, Politiker*innen und Fußball­fans. Laut­stark und vielfältig zeigten wir der Lan­desregierung: Wer das Polizeige­setz ver­schär­fen und Grun­drechte ein­schränken will, muss mit Protest aus allen gesellschaftlichen Schicht­en rech­nen. An der Demon­stra­tion beteiligten sich Men­schen aus ganz Bran­den­burg. Sie war ein­er der größten, die das Land Bran­den­burg in den let­zten Jahren gese­hen hat. Wir fordern die rot-rote Lan­desregierung auf, den Plan der Ver­schär­fun­gen auf Eis zu legen.
In der kom­menden Woche, in der das Gesetz in den Land­tag einge­bracht wird, ruft das Bünd­nis zu dezen­tralen Aktio­nen gegen das Polizeige­setz auf. In Cot­tbus wird am Mittwoch, den 14. Novem­ber, um 17 Uhr eine Protestkundge­bung am Heron­platz ver­anstal­tet. Die Online-Peti­tion „Neues Polizeige­setz in Bran­den­burg stop­pen – Grun­drechte schützen!“ hat mit­tler­weile deut­lich über 5.000 Unterzeichner*innen.
Bei der Demon­stra­tion kamen in Rede­beiträ­gen ver­schiedene Organ­i­sa­tio­nen zu Wort, unter anderem:
„Wenn das neue Gesetz kommt, wer­den Geflüchtete nicht mehr nur ständig kon­trol­liert, sie ger­at­en auch noch schneller in Präven­tivge­wahrsam, weil die Polizei sich immer weniger dafür recht­fer­ti­gen muss“, kri­tisierte Jibran Khalil von Jugend ohne Grenzen.
„Im Umgang mit Fuss­ball­fans kön­nen wir schon seit Jahren beobacht­en, wie die Polizei sich mil­i­tarisiert und immer öfter auch ganze Fan­grup­pen überwacht. Mit dem neuen Gesetz darf die Polizei nicht nur mehr, sie darf auch tem­porär früher agieren und soll dabei weniger kon­trol­liert wer­den. Umso wichtiger ist es, dass wir auch auf die Polizei schauen“, mah­nte Chris­t­ian R., ein aktiv­er Fußball­fan aus der Nord­kurve Babelsberg.
„Die im neuen Gesetz erwäh­n­ten Meldeau­fla­gen im Bere­ich des Ver­samm­lungs­ge­set­zes sind ein Angriff auf unser Demon­stra­tionsrecht. Warum Politiker*innen der SPD und der Linken solch schw­er­wiegende Grun­drecht­sein­schränkun­gen ver­ant­worten wollen, ist mir schleier­haft“, so Demon­stra­tionsan­melder Kon­stan­tin Gräfe.
Die Polizei ver­hielt sich während der ganzen Demon­stra­tion zurück­hal­tend. Im Gegen­satz dazu kam es im Vor­feld und im Nach­gang der Demon­stra­tion zu inakzept­ablen Über­grif­f­en seit­ens der Polizei auf friedliche Demonstrationsteilnehmer*innen sowie Men­schen, die sich in der Nähe zur Demon­stra­tion aufhiel­ten. Ins­beson­dere waren Pots­damer Haus­pro­jek­te und deren Umfeld in der Zep­pelin­straße 25, 26 und 29 betrof­fen. Vor und nach der Demon­stra­tion filmte die Polizei ohne einen erkennbaren Anlass in die Häuser und in die Innen­höfe hinein. Im Nach­gang der Demon­stra­tion wur­den ins­ge­samt acht Men­schen im Umfeld der Haus­pro­jek­te fest­ge­set­zt, ihre Per­son­alien kon­trol­liert, durch­sucht und trotz geäußertem Wider­spruch erken­nungs­di­en­stlich behan­delt. In zwei Fällen kam es uner­wartet zu bru­tal­en Fes­t­nah­men, bei den Men­schen zu Boden gewor­fen wur­den. Gegen alle kon­trol­lierten Per­so­n­en stellte die Polizei Strafanzeigen. Kurz nach der Demon­stra­tion ver­sucht­en einige Polizist*innen in die Zep­pelin­straße 25 einzu­drin­gen. Noch drei Stun­den nach Ende der Demon­stra­tion wur­den die Haus­pro­jek­te überwacht.
Als Grund für die Maß­nah­men galt wohl die völ­lig gewalt­freie Per­for­mance der drei Haus­pro­jek­te während der Demon­stra­tion, die aus 2 min auf­steigen­den bun­ten und unge­fährlichem Rauch, Her­aushän­gens von Trans­par­enten und einem Rede­beitrag gegen das Polizeige­setz bestand. Die Maß­nah­men sind beze­ich­nend für die Krim­i­nal­isierungsstrate­gie der Polizei. Es bestand zu kein­er Zeit eine gefährliche Sit­u­a­tion, wed­er für die Demo-Teilnehmer*innen noch für die Polizei. Die Häuser samt den Baugerüsten sind im Eigen­tum der Haus­pro­jek­te. Dage­gen waren die Maß­nah­men der Polizei selb­st mut­maßlich grun­drechtsver­let­zend: Das Abfil­men von Pri­vat­woh­nun­gen ist ein unzuläs­siger Ein­griff in die Pri­vat­sphäre, das Ein­drin­gen in Häuser ist eben­so ein schw­er­wiegen­der Ein­griff, der nicht mit Lap­palien wie ein­er kurzweili­gen und kon­trol­lierten Rauch­per­for­mance zu begrün­den ist. Dass die einzel­nen Polizis­ten einge­forderte Grun­drechte ignori­eren, zeigte das Ver­hal­ten des fil­menden Beamten, der mit den iro­nis­chen Worten „Ich kann euch nicht hören“ auf die Bitte reagiert hat, das Fil­men des Hin­ter­hofs der Zep­pelin­straße 25 auf­grund der man­gel­nden Rechts­grund­lage zu unter­lassen. Sel­biger Polizist war an der stun­den­lan­gen Überwachung des Haus­pro­jek­tes beteiligt. Dass ihm das sichtlich Spaß machte, zeigte er mit einem auf­fäl­li­gen Schwin­gen seines Schlag­stocks gegenüber Passant*innen und Bewohner*innen der Hausprojekte.
Die polizeilichen Maß­nah­men am Rand der Demon­stra­tion haben gezeigt, dass die Ermit­tlungs­be­hör­den schnell jeglich­es Maß ver­lieren kön­nen. Umso wichtiger ist es, die geplante Ausweitung der polizeilichen Befug­nisse zu stoppen!

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Antifaschismus Geschichte & Gedenken jüdisches Leben & Antisemitismus

Stadtwerke wollen keine Erinnerung an Reichspogromnacht

Am Fre­itag den 9. Novem­ber jähren sich die Novem­ber­pogrome der Nazis zum 80. Mal. Um diesem his­torischen Ereig­nis angemessen zu gedenken wurde ein Bünd­nis ver­schieden­er Grup­pen und Einzelper­so­n­en gegrün­det. Aber nicht nur das Gedenken an Ver­gan­ge­nes ist das Ziel des Bünd­niss­es, son­dern auch zu verdeut­lichen, dass diese Ver­gan­gen­heit bis heute nach­wirkt, auf unser alltäglich­es Leben Auswirkun­gen hat und keines­falls ein­fach abgeschlossen ist. Auch in Pots­dam kam es z.B. zu Ver­haf­tun­gen von Jüdin­nen und Juden, die Syn­a­goge wurde ver­wüstet und eben­so der jüdis­che Fried­hof. Die Opfer waren Potsdamer*innen und die Täter*innen eben­so. Diesen Fakt woll­ten wir den Büch­ern und Akten entreißen und auf der Straße sicht­bar machen. Nicht nur für die über 50 Per­so­n­en die alljährlich an der Gedenk­feier am Mah­n­mal für die Opfer des Faschis­mus teil­nehmen, son­dern für alle Potsdamer*innen. Deshalb planten wir, nach his­torisch­er Recherche in Archiv­en und Bib­lio­theken, Plakate aufzuhän­gen um Orte zu kennze­ich­nen die exem­plar­isch einen Ein­blick in die Ver­gan­gen­heit ermöglichen. Es soll­ten „Orte der Täter*innen“ und „Orte der Opfer“ gekennze­ich­net werden.

Nun stellen sich die Pots­damer Stadtwerke quer. Ihre Lat­er­nen seien nicht dafür da zusät­zliche Plakate oder Schilder anzubrin­gen. Schreiben sie und lassen regelmäßig Wahlplakate von der SPD bis zur AfD zu. Dieses geschichtsvergessene Ver­hal­ten find­en wir skandalös!

Dazu sagt Melyssa Diedrich von der EAP: „Es scheint in diesem stadteige­nen Unternehmen wed­er Anstand noch auch nur ein Fünkchen his­torischen Sachver­stand zu geben. Im näch­sten Jahr wer­den wir die Pots­damer Stadtwerke ver­stärkt in den Fokus nehmen. Und zwar nicht nur als ‚Ort der Täter*innen‘ son­dern als ein­er der Prof­i­teure der sys­tem­a­tis­chen Aus­beu­tung von Men­schen durch die Nazis“.

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NEIN zum PAG

Auch in Bran­den­burg soll ein neues Polizeiauf­gabenge­setz (PAG) durch den Land­tag gebracht wer­den. Dabei geht es, wie in anderen Bun­deslän­dern auch, um eine mas­sive Ver­schär­fung des Polizeige­set­zes und eine Erweiterung der Befug­nisse. Das neue Gesetz ermöglicht es, Men­schen auch ohne konkreten Ver­dacht anzuhal­ten und zu durch­suchen, in Präven­tivge­wahrsam zu nehmen oder mit Hausar­rest zu bele­gen. Die Polizei soll damit ohne richter­lichen Beschluss dig­i­tale Razz­ien durch­führen kön­nen, wie z.B. Smart­phones hack­en dür­fen, um Mes­sen­ger wie What­sApp mitzule­sen – nicht nur von ver­meintlich verdächti­gen Per­so­n­en, son­dern auch in deren sozialen Umfeld. Zudem soll die Videoüberwachung des öffentlichen Raums noch stärk­er aus­geweit­et werden.

Der gesellschaftliche Kontext

Diese Geset­zesver­schär­fun­gen sind vor dem Hin­ter­grund ein­er generellen autoritären Entwick­lung in Poli­tik und Gesellschaft zu sehen, die sich icht zulet­zt in ver­schärfter Repres­sion gegen alle äußert, die gegen die beste­hen­den Ver­hält­nisse rebel­lieren. Dies zeigte sich etwa in dem bru­tal­en Vorge­hen der Polizei, mit dem während des G20-Gipfels in Ham­burg ver­sucht wurde, jede Äußerung von Wider­stand auf den Straßen zu ver­hin­dern. Nach dem Gipfel bemüht sich der Staat darum, mit öffentlichen Fah­n­dungsaufrufen, die die Springer­presse bere­itwillig ver­bre­it­ete, dem Ver­bot ein­er oppo­si­tionellen Inter­net­plat­tform (linksunten.indymedia.org), exem­plar­ischen Strafen und Haus­durch­suchun­gen, die bis heute anhal­ten, diejeni­gen einzuschüchtern, die sich nach grund­sät­zlich­er Verän­derung sehnen.

Das neue Polizeige­setz soll solch ein­er staatlichen Repres­sion erweit­erte Möglichkeit­en ver­schaf­fen. Davon sind wir alle betrof­fen. Let­zlich richtet sich die Repres­sion gegen alle, die nicht in das Bild des „angepassten Bürg­ers“ passen, die eine andere Vorstel­lung vom Leben haben oder den Frei­heits­be­griff anders bele­gen. Egal ob Aktivist*innen, Migrant*innen, Woh­nungslose, Fußball­fans, Grafitti-Zeichner*innen, usw. – alle sind bedro­ht. Und mit der fak­tis­chen Abkehr von der Unschuldsver­mu­tung soll es der Polizei und den Repres­sions­be­hör­den ermöglicht wer­den immer und über­all einzugreifen.

Uns kann es nicht allein darum gehen, das aktuell geplante Polizeige­setz zu ver­hin­dern. Wir wollen nicht den lib­eralen Rechtsstaat gegen autoritäre Entwick­lun­gen vertei­di­gen, die er auf­grund sein­er eige­nen Wider­sprüche her­vor­bringt. Auch unter lib­eralen Bedin­gun­gen gehört es zu den selb­stver­ständlichen Auf­gaben der Polizei, Leute aus ihren Woh­nun­gen zu wer­fen, wenn sie die Miete nicht bezahlen kön­nen, die Besit­zlosen daran zu hin­dern, sich aus den prall gefüll­ten Waren­häusern die Dinge zu nehmen, die sie zum Leben brauchen oder haben wollen und Men­schen ins Elend abzuschieben, wenn sie den Aufen­thalts­bes­tim­mungen der Obrigkeit nicht entsprechen. Let­z­tendlich beste­ht die Auf­gabe der Polizei ein­fach darin, die beste­hen­den Eigen­tumsver­hält­nisse und Hier­ar­chien aufrecht zu erhal­ten. Selb­st die lib­er­al­ste Polizei wird ungemütlich, wenn Men­schen die kap­i­tal­is­tis­chen Ver­hält­nisse oder Aspek­te der­sel­ben bewusst in Frage stellen. Immer wieder gut daran zu erken­nen, mit welch­er Vehe­menz beset­zte Häuser geräumt wer­den. Die Vertei­di­gung des heili­gen Eigen­tums ist auch für diese sich gern sozial- und mieter*innenfreundlichgebende Lan­desregierung ober­ste Pflicht. Das zeigt: Wir brauchen keinen sozialeren Staat oder lib­eraleren Kapitalismus!

Wir hal­ten den­noch an der Hypothese fest, dass eine Gesellschaft ohne Zwang und Aus­beu­tung möglich und wün­schenswert ist. Kämpfen wir dafür, die Wahrheit dieser Hypothese prak­tisch zu beweisen! Nehmen wir die Proteste gegen das neue Polizeige­setz zum Anlass, uns zum Kampf gegen das Sys­tem zu organ­isieren, das dieses Gesetz her­vorge­bracht hat und braucht, um seine ver­heerende Entwick­lung auch in Zukun­ft fort­set­zen zu können!

Darum kommt in den antikap­i­tal­is­tis­chen Block auf der Demo gegen das neue Polizeige­setz am 10.11.2018 in Potsdam.

Für weit­ere Infos über die Demo und das Polizeige­setz: nopolgbbg.de

Mit diesem Aufruf wollen wir allen ermöglichen, sich an der Demo zu beteili­gen, denen es um mehr geht, als um die Ver­hin­derung des neuen Polizeige­set­zes. Wir sehen in ein­er gemein­samen Demo aber auch einen guten Anlass, dass alle Men­schen ein­mal die Gren­zen ihrer jew­eili­gen Milieus über­winden und sich zu einem gemein­samen Wider­stand gegen diesen staatlichen Angriff zusam­men­find­en, den eine Gruppe von Betrof­fe­nen allein sich­er nicht wird abwehren können.

Inforiot