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Cottbus: 1500 protestieren gegen 40 Nazis

1500 Men­schen gegen die NPD auf der Straße / Bis zu 800 Men­schen auf Demo und Kundge­bung von Cot­tbus Naz­ifrei! / Noch weniger Neon­azis als im Vorjahr
Das Bünd­nis Cot­tbus Naz­ifrei! bedankt sich bei allen Unterstützer*innen, die es ermöglicht haben, die Neon­azis wieder aus der Stadt zu protestieren. Ins­ge­samt nah­men mehr als 1500 Men­schen an den Protesten unter dem Mot­to „Cot­tbus für Alle“ teil. Wie schon im let­zten Jahr haben die Neon­azis wieder nur eine Kundge­bung angemeldet. Zu dieser fan­den sich lediglich 40 Per­so­n­en ein und damit nochmals weniger als im Vor­jahr. In Hör- und Sichtweite erteil­ten bis zu 800 Men­schen auf der Kundge­bung von Cot­tbus Naz­ifrei! den Neon­azis eine klare Abfuhr.
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Die Protest­strate­gie von Cot­tbus Naz­ifrei! hat sich in den let­zten Jahren als Erfolg für die Stadt erwiesen. Seit 2010 ist die Anzahl der Teil­nehmenden an den „Gedenkver­anstal­tun­gen“ der NPD von damals mehr als 300 auf unter 40 zurück­ge­gan­gen. Damit tendiert die poli­tis­che Bedeu­tung dieser Ver­anstal­tung bun­desweit gegen null. Der Ver­such der NPD durch Opfermythen neue Anhänger*innen zu gewin­nen, ist damit gescheitert.
„Wir waren erfol­gre­ich! Die Neon­azis sind bis auf ihr let­ztes Aufge­bot zusam­mengeschrumpft und bleiben am 15. Feb­ru­ar ohne Außen­wirkung.“, so Jakob Lupus vom Sprecher*innenrat von Cot­tbus Naz­ifrei!. Unter dem Mot­to „Cot­tbus für Alle“ zogen am Mon­tagabend bis zu 1500 Men­schen durch Cot­tbus bis zum Staat­sthe­ater. Anschließend beteiligten sich um die 800 von ihnen an ein­er Shut­tle-Demon­stra­tion zur Kundge­bung von Cot­tbus Naz­ifrei! in Hör- und Sichtweite der Neonazi-Kundgebung.
„Es ist wichtig, der Geschichtsverkürzung und den Opfermythen der NPD ent­ge­gen zu hal­ten, dass der 2. Weltkrieg von deutschem Boden aus­ging. Auch in Cot­tbus gab es Ver­brechen, und Kriegs­ma­te­r­i­al wurde pro­duziert. Die ver­heerend­sten Schä­den auf dem Bahn­hof­s­gelände wur­den durch einen explodieren­den Muni­tion­szug angerichtet.“, so Lupus weiter.
In Zukun­ft wollen wir den 22. April 1945, als Tag der Cot­tbuser Befreiung vom Faschis­mus, in den Mit­telpunkt der städtis­chen Gedenkpoli­tik stellen. Anhand dieses Tages kön­nen Täter*innen, Opfer und Wider­stand während der NS-Zeit klar benan­nt wer­den. Wir weisen aber auch darauf hin, dass diese Befreiung noch längst nicht abgeschlossen ist. Ele­mente des Faschis­mus, wie Nation­al­is­mus, Anti­semitismus und Ras­sis­mus erstarken europaweit und sind in Deutsch­land mit dem Auf­stieg der
AfD und PEGIDA beson­ders spürbar.
Der 22. April 1945 hat uns gezeigt, dass wir dem Faschis­mus nicht ohn­mächtig gegenüber ste­hen. Dieser Tag hat uns die Chance für eine friedliche Zukun­ft eröffnet. Es liegt heute an uns eine Zukun­ft ohne Krieg und Faschis­mus zu gestalten.
Weit­ere Fotos des Tages

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15. Februar: Nazis in Cottbus stoppen!

Flyer für die Protestaktionen am 15. Februar 2016 in Cottbus
Am 15. Feb­ru­ar 1945 kehrte der Krieg, der von deutschem Boden aus­ging, nach Cot­tbus zurück — die Stadt wurde durch die Alli­ierten bom­bardiert. Seit 2010 ver­suchen Nazis diesen Tag für ihre Zwecke zu miss­brauchen. Nach­dem sie in der Ver­gan­gen­heit mit ihren Aufmärschen an unseren Men­schen­block­aden scheit­erten, wer­den sie, wie im let­zten Jahr, auch in diesem Jahr nur eine Kundge­bung abhal­ten. Viel ist dabei nicht von ihnen zu erwarten.
Das ist natür­lich trotz­dem kein Grund, dies unwider­sprochen geschehen zu lassen! Deswe­gen rufen wir zu ein­er Gegenkundge­bung in Hör- und Sichtweite der Neon­azis auf. Nie wieder darf in Deutsch­land rassis­tis­che, nation­al­is­tis­che, anti­semi­tis­che und geschicht­sre­vi­sion­is­tis­che Ide­olo­gie unwider­sprochen ver­bre­it­et werden.
Cot­tbus war 1945 nie ein ziviles Ziel, son­dern leis­tete durch in der Stadt ansäs­sige Indus­trien einen aktiv­en Beitrag zum Krieg. So wur­den hier in Cot­tbus unter anderem tausende Panz­er­ket­ten­fahrzeuge und Flugzeuge, auch Bomber, pro­duziert. Der Bahn­hof spielte mit dem Näherkom­men der Roten Armee für die Trup­pen­be­we­gun­gen der Wehrma­cht eine strate­gisch wichtige Rolle. Auch in diesem Jahr wird in Cot­tbus der Toten dieses Krieges gemäß christlich­er Tra­di­tion gedacht. Nicht zulassen wollen wir jedoch die Ver­drehung der Opfer- und Täter­rollen des Zweit­en Weltkrieges, wie sie jährlich von Neon­azis propagiert wird.
Das poli­tis­che Kli­ma wird aktuell wieder rauer und käl­ter. Wir müssen uns mit dem Wieder­erstarken von ras­sis­tis­chen, nation­al­is­tis­chen und wertkon­ser­v­a­tiv­en Ele­menten auseinan­der­set­zen und ihnen stets wider­sprechen. Wohin solche Ide­olo­gie führen kann, lehrt uns die Geschichte und daher ist es unser Auf­trag den Anfän­gen zu wehren. Wir wollen stattdessen Werte etablieren, die es Men­schen unab­hängig von (sozialer) Herkun­ft, Geschlecht, Reli­gion und sex­ueller Ori­en­tierung ermöglicht, frei zu leben. Deswe­gen wollen wir jet­zt schon ein­mal auf den 22. April — den Tag der Befreiung von Cot­tbus — hin­weisen. Denn die Geschichte lehrt uns auch, dass wir dem Faschis­mus nicht ohn­mächtig gegenüber ste­hen. Mit dem Ende der Nazidik­tatur in Deutsch­land wurde uns die Chance für eine friedliche Zukun­ft gegeben. Es liegt nun an uns diese zu nutzen!
Deshalb rufen wir alle Men­schen dazu auf am 15.Februar um 17.30 Uhr vor das Knapp­schafts­ge­bäude, Nähe Bahn­hof, in Cot­tbus zu kom­men. Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­et ihr hier auf Face­book und unter www.cottbus-nazifrei.info

Hal­tet euch auf dem Laufend­en, damit es gemein­sam wieder heißt: Cot­tbus Nazifrei!

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Antifaschismus

Auffallende Ähnlichkeiten

Selt­same Allianzen haben sich dem Anschein nach im Süden Bran­den­burgs gebildet. Gegen den “Aus­tausch des Volkes” gehen dort “besorgte Bürg­er” gemein­sam mit der AfD auf die Straße. Mit dabei sind auch Neon­azis aus dem Umfeld der ver­bote­nen “Spreelichter”. “Zukun­ft Heimat” heißt die Ini­tia­tive, die mobil macht gegen Flüchtlinge. Bei ein­er Demon­stra­tion vom “Zukun­ft Heimat” am 31. Okto­ber in der Spree­wald­stadt Lübbe­nau kamen 900 Per­so­n­en zusam­men. Bei ein­er zweit­en Aktion am 5. Dezem­ber in Lübben waren es 500.
Ihren Ursprung hat “Zukun­ft Heimat” in ein­er Bürg­erini­tia­tive aus dem Dorf Zützen. Die Ini­tia­tive „Pro Zützen“ hat­te im Som­mer die Unter­bringun­gen von 100 Flüchtlin­gen in dem 350-Ein­wohn­er-Dorf kri­tisiert, aber nicht grund­sät­zlich abgelehnt. Zützen ist ein Ort­steil der Stadt Golßen im Dahme-Spree­wald. Eine Demon­stra­tion fand am 30. Juni unter dem Mot­to “Demokratie wagen” statt. Nach eige­nen Angaben ver­sam­melten sich über 100 Men­schen auf dem Mark­t­platz in Golßen. Zu den Forderun­gen gehörte der Ruf nach ” mehr Bürg­er­beteili­gung” und die dezen­trale Unter­bringung von Flüchtlingen.

Zukunft Heimat in Lübbenau mit AfDler Andreas Kalbitz in der ersten Reihe
Zukun­ft Heimat in Lübbe­nau mit AfDler Andreas Kalb­itz in der ersten Reihe

Aus “Pro Zützen” hat sich mit­tler­weile “Zukun­ft Heimat” entwick­elt. Es han­delt sich um einen Anfang August gegrün­de­ten, einge­tra­ge­nen Vere­in.  Vor­sitzende sind Christoph Berndt, haupt­beru­flich an der Berlin­er Char­ité, und Anne Haber­stroh, Friseurin in Golßen. Weit­ere Aktive wie Alexan­dra Hentsch und Lars Köh­ler kom­men eben­falls aus Golßen.
Bürgerlicher Frontmann: Christoph Berndt, Vorsitzender von "Zukunft Heimat" arbeitet in der Charite Berlin
Bürg­er­lich­er Front­mann: Christoph Berndt, Vor­sitzen­der von “Zukun­ft Heimat” arbeit­et in der Charite Berlin

“Zukun­ft Heimat” ist wesentlich radikaler als “Pro Zützen”. “Gegen die Auflö­sung unseres Volkes” gelte es “Wider­stand zu leis­ten”, heißt es in schar­fem Ton auf der Home­page. Von den “Block­parteien” dürfe man dabei nichts erwarten. Auf der Face­book­seite wird verkün­det, dass man mit dem “Unge­hor­sam des deutschen Staatsvolkes” die “vater­land­slosen Gesellen in der Regierung und Medi­en” besiegen wer­den könne.
Offenkundig nicht zu den “Block­parteien” wird von “Zukun­ft Heimat” die AfD gezählt. Deren Land­tagsab­ge­ord­neter Andreas Kalb­itz durfte bei der Demon­stra­tion in Lübbe­nau in der ersten Rei­he laufen und eine Rede hal­ten. Der Burschen­schaftler Kalb­itz ist in sein­er Partei am äußer­sten recht­en Rand posi­tion­iert, wie ver­schiedene Berichte bele­gen. Als die AfD dann am 7. Novem­ber zu ein­er Großdemon­stra­tion in Berlin aufrief, war auch “Zukun­ft Heimat” mit dabei. Für den kom­menden Don­ner­stag (16.12.) ruft indes der AfD-Jugend­funk­tionär Jean-Pas­cal Hohm zu ein­er weit­eren Demon­stra­tion auf. Das Mot­to des Auf­marsches in Zossen: “Für die Zukun­ft unser­er Heimat”. Unter­stützung bei der Face­book-Mobil­isierung kommt wenig über­raschend von “Zukun­ft Heimat” selb­st. Das ist reich­lich viel Parteinähe, für ein “Bürg­er­bünd­nis”, das offen­sichtlich eigentlich über­parteilich wirken will.
"Zukunft Heimat" bei AfD-Demonstration im November in Berlin
“Zukun­ft Heimat” bei AfD-Demon­stra­tion im Novem­ber in Berlin

Auch Neon­azis aus dem Net­zw­erk der 2012 als “Wider­stand­be­we­gung Süd­bran­den­burg” ver­bote­nen “Spreelichter” waren bei den “Zukun­ft Heimat”-Demonstrationen dabei. Unmit­tel­bar vor der Aktion in Lübben tru­gen Neon­azis Protest­plakate mit der Auf­schrift „Schnau­ze voll“. Das berichteten die Pots­damer Neuesten Nachricht­en (PNN). Mit­ten in dieser Gruppe war, so die PNN, der ehe­ma­lige Spreelichter-Anführer Mar­cel Forstmeier. Während der Demo saß Forstmeier dann bei einem Bäck­er, zusam­men mit zwei weit­eren Per­so­n­en, eine dazu in einem Organ­isatoren-T-Shirt, heißt es bei der PNN. Andere Neon­azis, die zum Umfeld der Spreelichter gezählt wer­den, waren im Aufzug, macht­en Fotos. Der Ein­druck, der so entste­hen kann: Die Neon­azis sind in die Organ­i­sa­tion wom­öglich einge­bun­den, ver­suchen dies aber zu tarnen.
Demo von AfD-Jugendfunktionär in Zossen wird von "Zukunft Heimat" unterstützt
Demo von AfD-Jugend­funk­tionär in Zossen wird von “Zukun­ft Heimat” unterstützt

Auch stilis­tisch und rhetorisch ähneln manche Äußerun­gen von “Zukun­ft Heimat” denen der früheren “Spreelichter”. Vor allem über soziale Medi­en wie Face­book, Twit­ter und YouTube wurde schnell damit begonnen, Inhalte gegen den „Volk­saus­tausch“ zu ver­bre­it­en — nicht unähn­lich zu den War­nun­gen der “Spreelichter”, die noch einen “Volk­stod” befürchteten. Die stilis­tis­che Ähn­lichkeit der schwül­sti­gen Videos und die Auf­machung der Kam­pag­nen­seit­en zu den alten Spreelichter-Pro­jek­ten sind teils frap­pierend. Die Schrif­tart, mit der das Front-Trans­par­ent der Lübbe­nau-Demo beschrieben war, tauchte auch auf eine Inter­netwer­be­grafik für die Demo auf — und wurde Jahre zuvor von den “Spreelichtern” selb­st benutzt.
Ähnliche Schriftart: links "Spreelichter"-Propaganda, rechts "Zukunft Heimat"-Grafik
Ähn­liche Schrif­tart: links “Spreelichter”-Propaganda, rechts “Zukun­ft Heimat”-Grafik

Die Ver­net­zung von “Zukun­ft Heimat” mit extrem recht­en Per­so­n­en und Grup­pen wird am Twit­terkanal des Vere­ins sicht­bar. Auch Beiträge eines „Den­nisKo­ern­er“ wer­den dort immer wieder geteilt. Bei ihm han­delt es sich um eine Per­son, die seit 2009 in hoher Fre­quenz zum „Volk­stod“, zum „Volk­saus­tausch“ und zu net­zpoli­tis­chen The­men postet. Es wäre keine son­der­lich steile These, wenn man “Den­nisKo­ern­er” zum Spreelichter-Umfeld zählen würde.
Marcel Forstemeier bei einer "Spreelichter"-Aktion vor mehreren Jahren
Mar­cel Forstmeier als Red­ner bei ein­er “Spreelichter”-Aktion vor mehreren Jahren

Nach ihrem Ver­bot veröf­fentlicht­en die “Spreelichter” einen Strate­gi­etext zu ihrer “Unsterblichen”-Kampagne, den man als Blau­pause für das lesen kann, was nun möglicher­weise im Spree­wald umge­set­zt wer­den soll: Als Neon­azis im sozialen Nahraum mit­mis­chen bei Anti­flüchtling­sprotesten, sich dabei aber nicht erkennbar geben. Das The­ma “Volk­stod” beziehungsweise die “Über­flüs­sigkeit eigen­ständi­ger Völk­er” müsse in die gesellschaftliche Debat­te gebracht wer­den, hieß es damals.  Volk­snähe und Kon­takt zu “ganz nor­malen” Men­schen solle aufge­baut wer­den und dafür könne man aus dem Hin­ter­grund agieren:
Strategiepapier der "Spreelichter"-Kampagne "Die Unsterblichen"
Strate­giepa­pi­er der “Spreelichter”- Kam­pagne “Die Unsterblichen”

Schon jet­zt sind viele als UNSTERBLICHE unter­wegs, die zuvor nie mit poli­tis­chem Aktivis­mus in Berührung kamen. Es sind ganz nor­male Arbeit­er, Stu­den­ten, junge Eltern sowie deren Fre­unde und Bekan­nte (…). Weil dieses Anliegen so viel wichtiger als jede Detailpoli­tik, weil es die Grund­vo­raus­set­zung für zukün­ftige Poli­tik über­haupt ist, führen UNSTERBLICHE wed­er Wahlkampf- noch son­stige detailpoli­tis­che Ver­anstal­tun­gen durch, tra­gen keine Szeneklam­ot­ten’ und geben sich keine Grup­pen­na­men. Für die UNSTERBLICHEN ist klar: Poli­tis­che Inhalte sind wichtig, viele The­men sind wichtig, Pro­pa­gan­da ist wichtig. Und all diesen Anliegen wer­den sie im passenden Rah­men gerecht – aber nicht als UNSTERBLICHE, son­dern auf poli­tis­chen Ver­anstal­tun­gen oder mit Wort und Tat im Fam­i­lien- und Fre­un­deskreis. Die UNSTERBLICHEN machen friedlich auf den dro­hen­den Volk­stod aufmerk­sam – nicht weniger, aber auch nicht mehr.”

Die hier beschriebene Allianz von „besorgten Bürg­ern“, der AfD und Neon­azis hat den Effekt, dass sie für ihre Demon­stra­tio­nen rel­a­tiv viele Men­schen mobil­isieren kön­nen und die Öffentlichkeit­sar­beit pro­fes­sionell abgewick­elt wird. Die „Spreelichter“ gal­ten bis zu ihrem Ver­bot in der Naziszene als beson­ders radikal. Mit ihrer offe­nen anti­demokratis­chen Hal­tung (“Die Demokrat­en brin­gen uns den Volk­stod”) über­trafen sie sog­ar die NPD. Die Kam­pag­nenkom­pe­tenz ist noch vorhan­den — nun aber ist der Ton gemäßigter, entsprechend den vor Jahren angestell­ten strate­gis­chen Überlegungen.

Social-Media-Auftritt von "Zukunft Heimat: Erkennbar Rechtsextreme als Follower
Social-Media-Auftritt von “Zukun­ft Heimat: Erkennbar Recht­sex­treme in der Abo-Liste

Propagandist "DennisKoerner" wirbt, "Zukunft Heimat" teilt
Pro­pa­gan­dist “Den­nisKo­ern­er” wirbt, “Zukun­ft Heimat” teilt

Die bei den “Zukun­ft Heimat”-Aktionen Begriffe „Volk­saus­tausch“ und “#gren­zen­dicht” ver­weisen indes auch auf die Kam­pag­nen der “Iden­titären Bewe­gung”. Diese völkisch-neurechte Organ­i­sa­tion hat für 2016 eine Kam­pagne in Bran­den­burg angekündigt — Kon­tak­te beste­hen offen­bar ohne­hin. Der Twit­ter-User Den­nisKörn­er veröf­fentlicht Grafiken und Bilder unter dem Iden­titären-Slo­gan „Der große Aus­tausch“, die eben­falls den Grafiken von “Heimat Zukun­ft” ähneln. Auf der Demo in Lübben wurde außer­dem für die Ini­tia­tive “ein­prozent” gewor­ben, aus dem neurecht­en Spek­trum des “Insti­tut für Staat­spoli­tik” kommt. Bei ebendiesem Insti­tut sorgte kür­zlich mit Björn Höcke ein weit­er­er AfD-Recht­saußen durch eine offen ras­sis­tis­che Rede für Aufmerksamkeit.
Wohin sich “Zukun­ft Heimat” entwick­eln wird, scheint derzeit offen. Die offene Nähe zur AfD und die selt­samen Kreuzpunk­te mit Neon­azis und ein neurechts inspiri­erten Rhetorik kön­nte ein Mod­ell­pro­jekt für flüchtlings­feindliche Mobil­isierun­gen sein, deren Bedeu­tung über den Spree­wald hin­aus­ge­ht: Lokale Ver­ankerung durch etablierte Per­sön­lichkeit­en aus der Gegend, ein par­la­men­tarisch­er Arm durch die AfD, dazu Neon­azis in nicht allzu großer Ferne.
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Antifaschismus

Cottbus: Über 500 bei Antiflüchtlingsdemos

INFORIOT Mehr als 500 Ras­sistIn­nen und Neon­azis nah­men am Fre­itagabend (16. Okto­ber) an zwei flüchtlings­feindlichen Demon­stra­tio­nen in Cot­tbus-Sach­sendorf in unmit­tel­bar­er Nähe ein­er neu ein­gerichteten Notun­terkun­ft teil. Zur Unter­stützung der Flüchtlinge hat­te das Bünd­nis Cot­tbus Naz­ifrei eine anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion zur Unterkun­ft organ­isiert, an der rund 300 Men­schen teil­nah­men. Dort fand ein Willkom­mensfest mit rund 200 Men­schen statt, welch­es vom städtis­chen Bünd­nis “Cot­tbuser Auf­bruch” ini­ti­iert wor­den war.

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“Fre­und­schaft über­windet Grenzen!”

Ras­sis­tis­che Demo vorm Norma-Parkplatz
Gegen 18 Uhr, zeit­gle­ich zum Will­lkom­mensfest in der Notun­terkun­ft, trafen sich unge­fähr 400 „besorgte Bürg­er“ am Nor­ma-Park­platzin der Lipezk­er Straße zu ein­er unangemelde­ten Ver­samm­lung. Die Teil­nehmerIn­nen waren eine Mis­chung aus Sach­sendor­fer Anwohner­In­nen, Hooli­gans und Neon­azis. Bere­its eine Woche zuvor wollte vom gle­ichen Ort aus eine unangemeldete Demon­stra­tion in ähn­lich­er Größe zur Notun­terkun­ft in der Pozan­er Straße durch Polizeiket­ten durch­brechen (Infori­ot berichtete).
parkplatz
Flüchtlings­feindliche Demonstration

Am jet­zi­gen Fre­itag war die Polizei zahlen­mäßig präsen­ter und wirk­te bess­er vor­bere­it­et. Auch dieses Mal war die Ver­samm­lung nicht angemeldet. Nach dem Loslaufen ver­suchte ein Teil der Demon­stran­tInnen erneut zur Notun­terkun­ft vorzu­drin­gen, wurde jedoch schnell durch die Polizei gestoppt. Daraufhin fand sich ein Anmelder für eine Eil­ver­samm­lung und die Teil­nehmerIn­nen zogen einige Meter weit­er in der Lipezk­er Straße auf einen Park­platz neben ein­er Tankstelle.
Als Wort­führer des Abends zeigte sich ein Großräsch­en­er. In sein­er Rede het­zte er, dass die Flüchtlinge „keine Krankheit­en über­tra­gen wür­den“, son­dern viel mehr „Krankheit­en in sich“ tra­gen wür­den.  Desweit­eren ver­strick­te er sich in krude Ver­schwörungs­the­o­rien, als er behauptete, dass die USA Deutsch­land durch einen „Flüchtlingssturm“ zer­stören wollen wür­den. Aus der Menge her­aus wurde “Merkel muss weg” skandiert. Nach einiger Zeit wurde die Eil­ver­samm­lung aufgelöst und die Organ­isatorIn­nen riefen dazu auf, sich der NPD-Demon­stra­tion einige Meter weit­er anzuschließen.
NPD-Demon­stra­tion
Eben­falls um 18 Uhr ver­sam­melten sich zunächst etwa ein­hun­dert Neon­azis am Zelt­dach am Gelsenkirch­en­er Platz. Ange­führt wurde die Demon­stra­tion vom stel­lvertre­tenden Lan­desvor­sitzen­den der NPD Bran­den­burg, Ron­ny Zasowk. Die Infra­struk­tur wurde von bekan­nten Bran­den­burg­er Neon­azis gestellt, auch die NPD-Press­esprecherin Aileen Rokohl trat als Red­ner­in in Erschei­n­ung. Gle­ichzeit­ig wurde ver­schiedentlich betont, dass es sich nicht um einen organ­i­sa­tion­s­ge­bun­de­nen, son­dern um einen “über­parteilichen” Auf­marsch han­deln solle. Etwa 200 Per­so­n­en, die sich zuvor in der Lipezk­er Straße ver­sam­melt hat­ten, schlossen sich dem NPD-Marsch an.
NPDler Zasowk als Redner
NPDler Zasowk als Redner

Die Neon­azi-Demon­stra­tion führte durch das Wohnge­bi­et, machte mehrere Zwis­chenkundge­bun­gen und ende­ten dann wieder am Gelsenkirch­en­er Platz. Dabei wur­den Parolen gerufen wie „Wir sind das Volk“ und „Wer Deutsch­land nicht liebt, soll Deutsch­land verlassen“.Der Ruf „Wir wollen keine Asy­lanten­heime“ wurde zeitweise zu “Wir wollen keine Asy­lanten­schweine” ver­schärft. Immer wieder set­zten sich kleinere Grup­pen von der Demon­stra­tion ab. Auch im weit­eren Stadt­ge­bi­et liefen Kle­in­grup­pen unkon­trol­liert herum. Ins­ge­samt bot sich eine unüber­sichtliche Lage und ein gespen­stis­ches Bild.
Gegen­proteste
Unter den Mot­to „Fre­und­schaft über­windet Gren­zen“ hat­te das Bünd­nis „Cot­tbus Naz­ifrei“ bere­its am Nach­mit­tag zu ein­er Demon­stra­tion aufgerufen, an der knapp 300 Men­schen teil­nah­men. Die Demon­stran­tInnen zogen vom Cot­tbuser Haupt­bahn­hof über die Thiel­straße zur Erstauf­nahmestelle in der Poz­nan­er Straße. Dort lief ein Willkom­mensfest des zivilge­sellschaftlichen Bünd­niss­es „Cot­tbuser Auf­bruch“. An dem Fest nah­men unge­fähr 200 Men­schen teil. Bran­den­burgs Min­is­ter­präsi­dent Diet­mar Woid­ke trat als Red­ner auf. Die Demon­stran­tInnen schlossen sich dem Willkom­mensfest an und stell­ten sich schützend vor die Unterkunft.
Weit­ere ras­sis­tis­che Ver­samm­lun­gen angekündigt
Auf der NPD-Abschlusskundge­bung kündigte Red­ner Ron­ny Zasowk an, dass es in zwei Wochen in Cot­tbus mit weit­eren Anti­flüchtlings-Protesten weit­erge­hen solle. Bei der ersten ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion war zuvor noch disku­tiert wor­den, bere­its in der kom­menden Woche wieder aufzu­marschieren. So oder so — in den kom­menden Wochen wird die ras­sis­tis­che Demon­stra­tionskam­pagne auch in etlichen anderen Orten weit­erge­führt wer­den. Die Face­book-Seite “Bran­den­burg wehrt sich” veröf­fentlichte eine Grafik, die für den Auf­marsch am 30. Okto­ber in Cot­tbus wirbt
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Freitag in Cottbus-Sachsendorf: Erneut rassistischer Aufmarsch gegen Flüchtlingsunterkunft geplant

INFORIOT Am kom­menden Fre­itagabend (16. Okto­ber) soll es im Cot­tbuser Stadt­teil Sach­sendorf erneut einen ras­sis­tis­chen Auf­marsch geben. Der Demon­stra­tionsaufruf ste­ht unter dem Mot­to “Cot­tbus wehrt sich — Das Boot ist voll — Asyl­be­trüger abschieben!”. Als Gege­nak­tiv­itäten sind eine antifaschis­tis­che Demon­stra­tion und ein Hoffest in der Flüchtling­sun­terkun­ft geplant.

Aufruf für rassistischen Aufmarsch in Cottbus
Aufruf für ras­sis­tis­chen Auf­marsch in Cottbus

Am ver­gan­genen Fre­itagabend hat­te es eben­falls in Sach­sendorf einen unangemelde­ten Auf­marsch von rund 400 ras­sis­tis­chen Anwohner­In­nen und Neon­azis gegeben. Dabei wur­den mehrfach Polizeiket­ten über­ran­nt und Polizeikräfte ange­grif­f­en. Erst kurz vor der Flüchtlingser­stauf­nahmestelle in der Poz­nan­er Straße kon­nte die Polizei den Auf­marsch stop­pen. Die Mobil­isierung lief gän­zlich über Face­book und What­sapp-Nachricht­en­ket­ten. In der Flüchtling­sun­terkun­ft fand zur gle­ichen Zeit ein Willkom­mensfest statt.
Der Aufruf für kom­menden Fre­itag wird auf Face­book seit Mon­tag vom Guben­er Neon­azi Alexan­der Bode gestreut. Bode war für die NPD aktiv und ist bekan­nt als Haupt­täter der tödlichen Het­z­jagd von Guben auf einen Asyl­be­wer­ber im Jahr 1999.
Die ras­sis­tis­che Demon­stra­tion soll um 18.30 Uhr am Zelt­dach in der Gelsenkirch­en­er Allee begin­nen. Es ist mit der Teil­nahme von mehreren hun­dert Ras­sistIn­nen zu rech­nen, wobei dieses Mal der Anteil von organ­isierten Neon­azis noch höher aus­fall­en dürfte. Die Wer­bung läuft über die Face­book-Seite von “Cot­tbus/Spree-Neiße wehrt sich” und über die Seite des NPD-Kreisver­bands Lausitz.
Der “Lausitzer Rund­schau” zufolge soll zusät­zlich min­destens eine weit­ere Demon­stra­tion für kom­menden Fre­itag angemeldet sein. Als Tre­ff­punkt dient offen­bar der Nor­ma-Park­platz in der Lipezk­er Straße, der auch ver­gan­genen Fre­itag als Sam­melpunkt diente. Ins­ge­samt seien laut Polizei vier Ver­anstal­tun­gen angemeldet.
Das städtis­che bürg­er­liche Bünd­nis “Cot­tbuser Auf­bruch” hat angekündigt, am Fre­itag ab 16 Uhr ein Hoffest in der Flüchtling­sun­terkun­ft in der Poz­nan­er Straße zu ver­anstal­ten. Eben­falls wird es eine Antifa-Demon­stra­tion des Bünd­niss­es “Cot­tbus Naz­ifrei” geben, die um 16 Uhr am Haupt­bahn­hof startet.
Rassistischer Aufmarsch am vergangenen Freitag
Ras­sis­tis­ch­er Auf­marsch am ver­gan­genen Freitag

Indes hat es in der Nacht von Sam­stag auf Son­ntag in Cot­tbus einen Anschlag auf einen ara­bis­chen Lebens­mit­tel­laden gegeben. Laut Lausitzer Rund­schau wur­den Scheiben des Geschäfts in der Karl-Liebknecht-Straße einge­wor­fen und Hak­enkreuze gesprayt.
Die NPD beteiligt sich direkt an der Mobilisierung
Die NPD beteiligt sich direkt an der Mobilisierung
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Antifaschismus

Letzte Infos für Frankfurt

Rassist*innen block­ieren! Let­zte Infor­ma­tio­nen zu den Gegen­protesten am kom­menden Samstag
Platz vor dem Kau­fland neuer Ort für die Hauptkundgebung
Info-Tele­fon: 0152–16644271
Ermit­tlungsauss­chuss (EA): 0152–16645396
Twit­ter­ac­count: @nazifrei_ffo
Twit­ter Hash­tag für den Tag: #ffo_nazifrei
Das Bünd­nis “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)” ruft seit zwei Wochen zu Protesten gegen den flüchtlings­feindlichen Auf­marsch am kom­menden Sam­stag auf.
Protest gegen rassistischen Aufmarsch am Samstag in Frankfurt/Oder
Zahlre­iche Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen wur­den in ver­schiede­nen Städten Bran­den­burgs durchge­führt, darunter am ver­gan­genen Dien­stag in Frank­furt (Oder) mit 100 Bürger*innen. Inner­halb kürzester Zeit haben sehr viele Unterstützer*innen den Aufruf “Rassist*innen block­ieren!” unterze­ich­net. Darunter Vertreter*innen aus Stadt- und Lan­despoli­tik, Kirchen­ver­bän­den, Antifa-Grup­pen, Gew­erkschaften und zivilge­sellschaftlichen Initiativen.
“Angesichts der bre­it­en Unter­stützung sind wir fest entschlossen, den ras­sis­tis­chen Auf­marsch mit Massen­block­aden zu ver­hin­dern!”, so Janek Las­sau, Sprech­er des Bündnisses.
Alle Bürger*innen sind aufgerufen, an der zen­tralen Kundge­bung des Bünd­niss­es ab 11:00 Uhr teilzunehmen!
Karte von Frankfurt Oder für die Antifaproteste am 17. Januar 2015
Auf­grund der hohen Zahl von Bürger*innen, die sich den Rassist*innen in den Weg stellen wollen, ist diese vom Kleist-Forum auf den Platz vor dem Kau­fland ver­legt wor­den. Dort wird es ein vielfältiges Pro­gramm mit dem Flüchtlingschor “Gesang der Kul­turen” und der Musik­gruppe “Lebenslaute” geben.  Vertreter*innen des Bünd­niss­es, der Lokal- und Lan­despoli­tik, des Flüchtlingsrats Bran­den­burg und ander­er zivilge­sellschaftlich­er Akteure wer­den zudem kurze Reden halten.
Am 17.01.2015 heißt es: Kein Fußbre­it den Rassist*innen. Frank­furt set­zt sich!

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Für ein Oberhavel der Solidarität: Kein Fußbreit den Rassisten und Nazis

Für ein Oberhavel der Solidartät: Kein Fußbreit den Rassisten und Nazis!
Für ein Ober­hav­el der Sol­i­dartät: Kein Fußbre­it den Ras­sis­ten und Nazis!

Erneut wollen Ras­sis­ten, Neon­azis und „besorgte Bürg­er“ am 21. Jan­u­ar einen „Abendspazier­gang für angemessene Asylpoli­tik“ in Oranien­burg durch­führen. In Anlehnung an die islam­o­phoben Pegi­da-Mon­tags­demon­stra­tio­nen in Dres­den wollen sie flüchtlings­feindliche Pro­pa­gan­da bei uns auf die Straße tra­gen und ras­sis­tis­che Stim­mungs­mache betreiben.
Wir dage­gen ste­hen für eine Stadt der Sol­i­dar­ität, in der wed­er Flüchtlinge noch andere Bevölkerungs­grup­pen aus­ge­gren­zt wer­den und in der alle Men­schen geachtet und wie Men­schen behan­delt wer­den. Wir set­zten uns für ein friedlich­es, weltof­fenes und vielfältiges Zusam­men­leben im Oranien­burg und ander­swo ein. Wir lassen uns nicht gegeneinan­der ausspielen.
Unsere Sol­i­dar­ität gilt den Flüchtlin­gen, die ihr Leben auf Spiel geset­zt haben, als sie vor Krieg, Folter, Hunger und Armut flüchteten. Wir verurteilen jegliche Benachteili­gung und Diskred­i­tierung sowie Angriffe auf Men­schen, die aus eth­nis­chen, religiösen oder sex­uellen Grün­den als „fremd“ oder „anders“ gese­hen werden.
Die erste Demon­stra­tion der Heimgeg­n­er im Dezem­ber zeigte, dass die Besuch­er der Demon­stra­tion kein Prob­lem damit hat­ten, gemein­sam in ein­er Rei­he mit ges­tande­nen Neon­azis zu marschieren, ja sog­ar die Demon­stra­tion von solchen durch­führen zu lassen. Denn sowohl die Ver­samm­lungsleitung als auch die Ord­nertätigkeit­en und tech­nis­che Umset­zung wurde fast auss­chließlich durch lokale NPD Man­dat­sträger und ihr Umfeld über­nom­men, selb­st die Abschlussrede wurde von der Lan­des­geschäfts­führerin der NPD Bran­den­burg gehal­ten. Auch im Nach­hinein erfol­gte keine Dis­tanzierung auf der „Nein zum Heim in Oranien­burg“ Seite auf Face­book, dem Medi­um ras­sis­tis­ch­er Mobil­isierung im Landkreis.
Doch egal, ob es sich um organ­isierte Neon­azis han­delt oder unor­gan­isierte Mit­bürg­er, es gilt: Ras­sis­mus bekämpfen! Wir wer­den uns erneut dem ras­sis­tis­chen Treiben wider­set­zen und nicht zulassen, dass Oranien­burg zum Ziel vorurteils­be­hafteter und men­schen­ver­ach­t­en­der Mobil­isierung wird.
Die gesamt­deutschen Zahlen an Men­schen, die jeden Mon­tag gegen PEGIDA und ihre Ableger auf die Straßen gehen, zeigen: Immer mehr Men­schen erken­nen, dass dem Treiben der Het­zer Ein­halt geboten wer­den muss. Wir wer­den es nicht zulassen, dass die Bevölkerung ges­pal­ten und weit­er Zwi­etra­cht gesäht wird. Wir ste­hen für ein Oranien­burg der Solidarität.
Ober­hav­el Naz­ifrei ist ein zivilge­sellschaftlich­es und antifaschis­tis­ches Bünd­nis, welch­es sich für ein friedlich­es, weltof­fenes und vielfältiges Zusam­men­leben aller Men­schen im Land­kreis ein­set­zt. Der Aufruf des Bünd­niss­es wird von ein­er bre­it­en Masse an Parteien, Jugend- und Kirchen­ver­bän­den, Gewer­be­treibern, Poli­tik­ern und Einzelper­so­n­en unter­stützt. Wir erk­lären uns sol­i­darisch mit allen, die das selbe Ziel ver­fol­gen dem Auf­marsch ein Ende zu bereiten.
Kein Fußbre­it den Ras­sis­ten und Nazis! Für ein Ober­hav­el der Solidarität!
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(Anti-)Rassismus

Antirassistisches Fußballturnier in Cottbus

Am 31.01.2015 um 10.00 Uhr find­et in Cot­tbus ein Fußball­turnier gegen ras­sis­tis­che Zustände in unser­er Gesellschaft und für ein sol­i­darisches Miteinan­der von Men­schen jeglich­er Herkun­ft statt. Ort: Turn­halle der Sach­sendor­fer Ober­schule (Schwarzhei­der Straße 7, 03048 Cot­tbus). Pro Team kön­nen 6 Spiel­er (inkl. Keep­er) antreten und da Sport an die Energiere­ser­ven geht, wird auch für Essen und Trinken gesorgt sein. Anmelde­schluss ist der 26.01.2015
Anmel­dung und weit­ere Infos hier: antirafussballcb.blogsport.de
Antirassistisches Fußballturnier in Cottbus 2015
Deutsch­land hat ein Prob­lem mit Flüchtlin­gen. Denn das Boot BRD ist voll mit Rassist*innen. Die Refugees, denen die Flucht vor Elend oder Gewalt gelun­gen ist, sehen sich in Deutsch­land meist ein­er Stim­mung aus Angst und Ablehnung aus­ge­set­zt. Res­i­den­zpflicht, Arbeitsver­bot und dro­hende Abschiebung drän­gen diese Men­schen ins gesellschaftliche Abseits und umso mehr glaubt sich die ras­sis­tis­che Stammtis­chmannschaft aus CDU/CSU-Kulturchauvinist*innen und recht­sradikaler Blut­grätschen­bri­gade in Heimspielposition.
Weil wir wis­sen, dass Men­schen aus aller Welt ganz fan­tastis­che Nach­barschaft, Kol­le­gial­ität und Fre­und­schaft pfle­gen kön­nen und weil wir wis­sen, dass die Flüchtlinge nicht allein gelassen wer­den dür­fen, laden wir euch dazu ein, bei einem anti­ras­sis­tis­chen Fußball­turnier mit Cot­tbuser Flüchtlin­gen zusam­men zu zock­en. Wir fordern Fair­play und Bleiberecht für alle!
Neben­bei kön­nen wir uns als Team gemein­sam für den 15. Feb­ru­ar 2015 warm machen, wenn es wieder gilt die Neon­azis zu Null vom Platz zu putzen. Denn auch 2015 wollen die Neon­azis den deutschen Opfer­kult bemühen und die Ver­brechen der deutschen Wehrma­cht rel­a­tivieren. Dazu holen sie auch noch die let­zten Deutschtümler*innen von der Ersatzbank, um ein­mal im Jahr in Cot­tbus auflaufen zu dür­fen. Aber wie in den let­zten Jahren zeigen wir dem Naz­i­trauer­marsch die rote Karte. Cot­tbus braucht Vielfalt und Ver­stand und keine Nazipropaganda.
Kommt am 31.01.2014 um 10.00 Uhr zur Turn­halle der Sach­sendor­fer Ober­schule (Schwarzhei­der Straße 7, 03048 Cot­tbus) und spielt mit uns ein paar Run­den oder informiert euch zu den Aktio­nen gegen den bevorste­hen­den Naziaufmarsch.
Kein Heim­spiel für Nazis in Cot­tbus! Kein Men­sch ist illegal!
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Antifaschismus

Bekenntnisse auf der Haut

INFORIOT Tätowierun­gen und Pierc­ings gal­ten in der deutschen extremen Recht­en alter Schule als Zeichen von Dekadenz und Kul­turver­fall. Eine “Zumu­tung” fand etwa die Holo­caustleugner­in Ursu­la Haver­beck-Wet­zel (Jahrgang 1928), dass beim Rudolf-Hess-Gedenkmarsch 2004 viele der dort ver­sam­melten Neon­azis “Ohr- und Nasen­ringe, kahlrasierte Gefan­genen­schädeln” und “schreck­liche Tätowierun­gen” zur Schau tru­gen. Pierc­ings und Tat­toos haben schließlich un-deutsche Wurzeln und seien darum für “volk­streue” Nation­al­is­ten unangemessen. Heutzu­tage hinge­gen ist Kör­per­schmuck aus der Szene kaum wegzu­denken. Ob als Beken­nt­nis zur Sache des “nationalen Sozial­is­mus”, zum “autonomen Nation­al­is­mus” oder zu einem völkischen Ger­ma­nenkitsch — zahlre­iche Neon­azis tra­gen ihre Ide­olo­gie inzwis­chen auch auf der Haut zur Schau. Die Affinität zu Sub­kul­turen — von einem recht­en Skin­head­kult bis zur Über­nahme von Rock­er-Attitü­den — sind für die Beliebtheit von Tätowierun­gen bei Neon­azis der auss­chlaggebende Punkt.
Das Land Bran­den­burg ist keine Aus­nahme. Auch hier tum­meln sich bei recht­en Aufmärschen tätowierte Neon­azis. Nicht wenige Aktivis­ten greifen selb­st zur Tätowier­nadel, einige betreiben sog­ar selb­st Tat­toos­t­u­dios. Sze­neen­gage­ment, Beken­nt­nis zur recht­en Sub­kul­tur und kom­merzielle Inter­essen — immer­hin kann man mit einem gut laufend­en Stu­dio den eige­nen Leben­sun­ter­halt bestre­it­en — verknüpfen sich: eine kurze und unvoll­ständi­ge Bestandsaufnahme.
Wan­dertä­towier­er Maik Eminger

Maik Eminger
Maik Eminger

Zu den bekan­ntesten Neon­azi-Tätowier­ern aus Bran­den­burg zählt Maik Eminger. Zurzeit ist er mut­maßlich­er Drahtzieher der ras­sis­tis­chen Kam­pagne „Ein Licht für Deutsch­land gegen Über­frem­dung“ und in die neon­azis­tis­che Knasthil­fe­or­gan­i­sa­tion “Gefan­genen­hil­fe” involviert. Sein Brud­er André ist Angeklagter im Münch­en­er NSU-Ter­ror-Prozess. Eminger, der in Müh­len­fließ (Pots­dam-Mit­tel­mark) lebt, arbeit­et seit ger­aumer Zeit als eine Art Wan­der-Tätowier­er. Zur Kund­schaft gehören Neon­azis aus Bran­den­burg, Berlin, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Sach­sen. Auch Brud­er André ließ sich von ihm tätowieren.
Grün­hei­de: “Onkel Spider”
Ein Blick in das Tattoo-Studio "Onkel Spider" in Grünheide bei Erkner (Screenshot Facebook)
Ein Blick in das Tat­too-Stu­dio “Onkel Spi­der” in Grün­hei­de bei Erkn­er (Screen­shot Facebook)

In Grün­hei­de bei Erkn­er (Oder-Spree) existiert seit einiger Zeit das Tat­too-Stu­dio “Onkel Spi­der”, dass den viel­sagen­den Beina­men “Final Solu­tion” (deutsch: “Endlö­sung”) trägt. In Bilder­ga­le­rien im Inter­net sind zahlre­iche Ref­eren­zarbeit­en aufge­führt, die dieses Stu­dio als Anlauf­punkt für Neon­azis markieren. Von Runen­schriften und Wikinger­mo­tiv­en bis zu Waf­fen-SSlern, von dop­pel­ten Eight­balls (das Rock’n’Roll-Symbol ergibt so die “Heil Hitler”-Kodierung “88”) und “Blut und Ehre”-Schriftzügen reichen die Motive, die im “Onkel Spi­der” gestochen wer­den. Auch Betreiber Rico Hoff­mann macht keinen Hehl aus sein­er Gesin­nung. Auf der Home­page des “Onkel Spi­der” posiert er mit ein­er Kel­tenkreuz-Tätwierung auf dem Unter­arm und trägt dabei ein T‑Shirt mit dem Slo­gan “Aryan — Too white for You” (“Ari­er — zu weiß für dich”).
Falkensee: “Ex-Dream”
"Blood & Honour"-Bekenntnis auf der Homepage: Tattoostudio "Ex-Dream" von Jens Zugehör in Falkensee (Screenshot)
“Blood & Honour”-Bekenntnis auf der Home­page: Tat­toos­t­u­dio “Ex-Dream” von Jens Zuge­hör in Falkensee (Screen­shot)

In Falkensee (Havel­land) hat sich schon vor vie­len Jahren ein ein­schlägig bekan­nter Neon­azi mit einem Tätowier­stu­dio selb­st­ständig gemacht: Jens Zuge­hör betreibt in der Stadt das Stu­dio “Ex-Dream”. Zuge­hör saß in den 1990er Jahren im Gefäng­nis und wurde während dieser Zeit von der inzwis­chen ver­bote­nen neon­azis­tis­chen “Hilfs­ge­mein­schaft natio­na­ler Gefan­ge­ner” (HNG) betreut. Zuge­hör war auch Mither­aus­ge­ber des Nazi-Fanzines “Der Weiße Wolf”, in dem 2002 eine Dankes-Notiz  für den “NSU” erschienen war und das als Sprachrohr ein­er deutschen Ver­sion der britis­chen “Blood & Honour”-Terrorgruppe “Com­bat 18” fungieren sollte. Der Bezug zu “Blood & Hon­our” ist auch im aktuellen Tat­too-Busi­ness von Zuge­hör gegeben. Auf der Home­page des “Ex-Dream” ist als Ref­erenz ein tätowiert­er Arm ange­führt, auf dem nicht nur ein Schla­gring, son­dern auch das Logo der (in Deutsch­land seit dem Jahr 2000 ver­bote­nen) “Blood & Honour”-Organisation zu sehen ist.
Oranien­burg: “Colour of Skin”
Colour Of Skin in Oranienburg: Tattoo von Wehrmacht-Generaloberst Heinz Guderian, Betreiber Olaf Werner, Tätowierer "Helmut", Kunde Robert Wegner mit Keltenkreuz-Tattoo
Colour Of Skin in Oranien­burg: Tat­too von Wehrma­cht-Gen­er­aloberst Heinz Gud­er­ian, Betreiber Olaf Wern­er, Tätowier­er “Hel­mut”, Kunde Robert Weg­n­er mit Keltenkreuz-Tattoo

In Oranien­burg wird das Tat­too-Stu­dio “Colour Of Skin” von Olaf Wern­er betrieben. Der nahm Mitte Dezem­ber 2014 an einem ras­sis­tis­chen Fack­el­marsch gegen Flüchtling­sun­terkün­fte in Oranien­burg teil (Infori­ot berichtete). Über die Erstel­lung eines Ver­anstal­tung­sh­in­weis­es auf Face­book hat­te Wern­er auch direkt Kon­talt zum Anmelder des Marsches und bewarb die Ver­anstal­tung. Auf der “Colour of Skin”-Facebookseite ist ein Neon­azi namens “Hel­mut” als Tätowier­er im Laden zu sehen. Dabei han­delt es sich um den Sänger der Band “Helle und die RAC­er” — eine der derzeit wichtigeren Neon­az­ibands aus dem Land Bran­den­burg. Die Band trat vor eini­gen Monat­en auf dem Neon­az­ifes­ti­val “Rock für Deutsch­land” in Gera auf. Zur Kund­schaft des Stu­dios gehört eben­falls der lokale NPD-Aktivist Robert Weg­n­er — auf Wer­be­fo­tos ist dieser mit freiem Oberkör­p­er und ein­er Kel­tenkreuztä­towierung auf der Tätowier­bank des “Colour Of Skin” abge­bildet, wo er von “Hel­mut” tätowiert wird. Andere Wer­be­fo­tos zeigen unter anderem Tat­toos mit dem Kon­ter­fei von Heinz Gud­er­ian, einem Panz­er­gen­er­al der deutschen Wehrma­cht im Nationalsozialismus.
Frankfurt/Oder: “Ink Unter The Skin”
Mario Müller, Inhaber des Tattoostudios "Ink Under The Skin"
Mario Müller, Inhab­er des Tat­toos­t­u­dios “Ink Under The Skin”

“Je dick­er der Jude desto wärmer die Bude” und dazu ein Hitler­por­trait postete Mario Mül­ler aus Frankfurt/Oder auf sein­er Face­book-Seite. Für diese Veröf­fentlichung kassierte der Neon­azi Mitte 2014 einen Straf­be­fehl über 2000 Euro. Müller ist Betreiber des Tat­too-Stu­dios “Ink Under The Skin” in der Sophien­straße und warb mit zahlre­ichen ein­schlägi­gen Motiv­en für seine Tätowier­di­en­ste. Erst nach dem Straf­be­fehl säu­berte er seinen Face­book-Auftritt von allzu offen­sichtlichen Bildern. Müller ist außer­dem Mit­glied ein­er Matthias-Reim-Cover­band namens “Unver­wund­bar” — und daneben auch Mit­glied der mil­i­tan­ten Frank­furter Neon­azi­gruppe “Kam­er­ad­schaft Kom­man­do Wer­wolf” (KSKW): Fotos zeigen Müller im KSKW-T-Shirt beim Musizieren in sein­er Privatwohnung.

Witt­stock: Sandy Ludwig
Sandy Ludwig im Outfit der "Weißen Wölfe Terrorcrew" und als Tätowierer für das Studio "5 Elements" in Waren/Müritz
Sandy Lud­wig im Out­fit der “Weißen Wölfe Ter­ror­crew” und als Tätowier­er für das Stu­dio “5 Ele­ments” in Waren/Müritz

Der Witt­stock­er Sandy Lud­wig trat kür­zlich bei ein­er Bürg­erIn­nen-Ver­samm­lung betont ziv­il auf und zeigte sich “besorgt” wegen der Unter­bringung von Flüchtlin­gen in der Region. Zurück­hal­tung ist son­st nicht die Sache des Neon­azis. Lud­wig ist Pro­tag­o­nist der Kam­er­ad­schaft “Weiße Wölfe Ter­ror­crew”, die sich öffentlich zu poli­tis­ch­er Gewalt und zur “Blood & Honour”-Terrorgruppe “Com­bat 18” beken­nt. Lud­wig selb­st hat den Schriftzug “Weiße Wölfe” in den Nack­en tätowiert. Unter seinem Spitz­na­men “Lui” greift Lud­wig auch selb­st zur Tätowier­nadel. Für das Stu­dio “5 Ele­ments” in Waren/Müritz (Meck­len­burg-Vor­pom­mern) ist er als “Res­i­dent Artist” tätig. Wer­be­fo­tos zeigen, dass zu seinem Reper­toire auch Thor­shäm­mer und dop­pelte Eight­balls gehören.
Absturz in Neuruppin
Dennis Franke mit NPD-Landeschef Klaus Beier beim Bundesparteitag der NPD 2011 in Neuruppin und als Tätowierer (Faksimilie aus dem Buch "I believe in 88")
Den­nis Franke mit NPD-Lan­deschef Klaus Beier beim Bun­desparteitag der NPD 2011 in Neu­rup­pin und als Tätowier­er (Fak­sim­i­lie aus dem Buch “I believe in 88”)

Für einen Bran­den­burg­er Neon­azi bedeutete indes die Arbeit als Hob­by-Tätowier­er das Ende sein­er poli­tis­chen Lauf­bahn. Bis Ende 2011 war Den­nis Franke Vor­sitzen­der des NPD-Stadtver­bands in Neu­rup­pin. Dort wollte er seine Partei in den Kom­mu­nal­wahlkampf führen und gab sich dafür eifrig als “nation­al eingestell­ter”, aber dabei betont friedlich­er Poli­tik­er, der bevorzugt mit schick­em Hemd bek­lei­det auf­trat. Dann kam her­aus, dass er in der Freizeit gern zur Tätowier­nadel griff. Für einen Foto­band hat­te er sich in sein­er alten Heimat­stadt Wis­mar ablicht­en lassen, wie er einem Jugendlichen ein Hak­enkreuz auf den Arm tätowierte. Das war selb­st der NPD zu viel: Franke musste sich von seinem Posten zurückziehen und trat seit­dem in Neu­rup­pin poli­tisch nicht mehr in Erscheinung.
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Antifaschismus

Angermünde: Nazis planen Demo und Mahnwache

Anger­münde (ipr) Die NPD plant am 24. Jan­u­ar einen Protest­marsch vom Anger­mün­der Bahn­hof zur Notun­terkun­ft für Asyl­be­wer­ber unter dem Mot­to “Uck­er­mark gegen Über­frem­dung und Asylmissbrauch”.

Demoaufruf für Angermünde (Screenshot: IPR)
Demoaufruf für Anger­münde (Screen­shot: IPR)

Im Anschluss daran ist vor dem alten Gebäude­teil der früheren Förder­schule in der Jäger­straße eine Mah­nwache geplant. Der Marsch soll am Sam­stag­mit­tag auf dem Bahn­hofsvor­platz begin­nen. Als Anmelder soll der Schwedter NPD Stadtverord­nete David Wei­de aufge­treten sein. Das wollte die Polizei aber nicht bestäti­gen. Ob es von Seit­en der Ord­nungs­be­hörde Aufla­gen geben wird, ist noch unklar. Auch ist die geplante Strecke noch nicht bestätigt.
Ver­mut­lich han­delt die NPD in Abstim­mung mit der gle­ich­nami­gen Face­book-Gruppe “Uck­er- mark gegen …”. Deren Laut­sprech­er “Sleip­nir Sleip­nir” mobil­isiert seit gestern für die von David Wei­de angemeldete frem­den­feindliche Mah­nwache in Schwedt.
Ob der vor ein­er Woche erschienene Leit­faden der Nazi-Partei Der III. Weg “Kein Asy­lanten­heim in mein­er Nach­barschaft!” in Anger­münde eine Rolle spie­len wird, kann man erst sehen, wenn darin erk­lärte Aktio­nen in der Region durchge­führt wer­den. Es gibt ein paar Sym­pa­thisan­ten dieser Partei unter den 377 Gruppenmitgliedern.
Seite gestern leben die ersten Flüchtlinge in der Notun­terkun­ft. Ein Bus brachte 37 Men­schen nach Anger­münde. Darunter sollen auch Fam­i­lien mit Kindern sein, die nun vorüberge­hend dort leben bis eine passende Unterkun­ft gefun­den ist.
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