Wir setzen ein Zeichen für eine solidarische, gerechte und offene Gesellschaft!
Es findet eine dramatische politische Veränderung statt: Rassismus, Antisemitismus und Menschenverachtung normalisieren sich und drohen sich auch bei dieser Wahl im Parlament festzusetzen. Ganz Europa ist von einer nationalistischen Stimmung der Entsolidarisierung und Ausgrenzung erfasst. Es ist eine Verschiebung nach rechts, die uns alle betrifft.
#Unteilbar – diesem Ruf folgten 2018 in Berlin über 250.000 Menschen, darunter auch viele Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen aus Brandenburg. Wir wollen dieses Symbol nun aufgreifen und hier in Brandenburg die Unteilbarkeit derjenigen zeigen, die sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzen. Wir stehen für eine Gesellschaft ein, in der Menschenrechte unteilbar sind. Eine Gesellschaft in der vielfältige und selbstbestimmte Lebensentwürfe möglich sind – in Südbrandenburg und überall!
Wir machen den solidarischen Osten sichtbar. Gemeinsam mit #unteilbar in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, dem Bündnis Solidarisches Thüringen und unseren Freund*innen aus Sachsen und Berlin schließen wir uns zusammen und gehen in die Offensive. ✊🌱
Dafür stehen wir:
👉 Für ein gutes Leben für alle Menschen, ausnahmslos!
👉 Für eine Welt der Menschenrechte, des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit!
👉 Für eine Gesellschaft ohne Armut, in der die Grundbedürfnisse aller Menschen
gesichert sind.
👉 Für eine geschlechtergerechte Gesellschaft!
👉 Für das Recht auf Asyl und Bewegungsfreiheit – gegen Lager und die Abschottung Europas!
👉 Für Klimagerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für alle!
👉 Für einen gesellschaftlichen Schulterschluss gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und die extreme Rechte!
👉 Für eine demokratische und offene Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!
Damit dies Wirklichkeit wird, brauchen wir Ihre, eure und deine Unterstützung. Wenn wir uns alle beteiligen, dann zeigen wir: Es eint uns mehr, als uns trennt!
Schließt euch uns an! Wir sind #unteilbar in Südbrandenburg!
Die AfD versucht gar nicht mehr sich das Deckmäntelchen einer demokratischen Partei überzuwerfen. Im brandenburgischen Wahlkampf gibt sie sich keine Mühe, ihre rechtsradikale Gesinnung zu verstecken.
Für Sonntag, den 22.08. hat sich auf dem Eberswalder Marktplatz kein geringerer als der Faschist Björn Höcke, vom rechtsextremen „Flügel“ der AfD angekündigt. Begleitet wird er u.a. von der AfD Politprominenz wie Alexander Gauland aber auch vom Soldaten Hannes Gnauck, der für den Bundestag antritt und den der militärische Abschirmdienst der Bundeswehr fehlende Verfassungstreue attestiert. Jeder einzelne dieser rechten Hetzer wäre eine eigene Kundgebung wert!
Wir halten weiter daran fest: das Eberswalde der Zukunft soll eine Stadt der Solidarität, der Weltoffenheit und ohne Rassismus und Hetze sein. Unsere Alternative heißt Solidarität! Wir treffen uns ab 10:30 Uhr in Sicht und Hörweite zum Marktplatz am Kirchhang!
Es findet eine dramatische politische Veränderung statt: Rassismus, Antisemitismus und Menschenverachtung sind wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen und drohen sich auch bei dieser Wahl im Parlament festzusetzen. Ganz Europa ist von einer nationalistischen Stimmung der Entsolidarisierung und Ausgrenzung erfasst. Es ist eine Verschiebung nach rechts, die uns alle betrifft.
#unteilbar – diesem Ruf folgten 2018 in Berlin über 250.000 Menschen, darunter auch viele Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen aus Brandenburg. Wir wollen dieses Symbol nun aufgreifen und hier in Brandenburg die Unteilbarkeit derjenigen zeigen, die sich für eine solidarische Gesellschaft einsetzen. Wir stehen für eine Gesellschaft ein, in der Menschenrechte unteilbar sind. Eine Gesellschaft in der vielfältige und selbstbestimmte Lebensentwürfe möglich sind – in Brandenburg und überall!
Wir machen den solidarische Osten sichtbar. Gemeinsam mit #unteilbar in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, dem Bündnis Solidarisches Thüringen und unseren Freund*innen aus Sachsen und Berlin schließen wir uns zusammen und gehen in die Offensive.
Dafür stehen wir:
Für ein gutes Leben für alle Menschen, ausnahmslos!
Für eine Welt der Menschenrechte, des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit!
Für eine Gesellschaft ohne Armut, in der die Grundbedürfnisse aller Menschen gesichert sind.
Für eine geschlechtergerechte Gesellschaft!
Für das Recht auf Asyl und Bewegungsfreiheit – gegen Lager und die Abschottung Europas!
Für Klimagerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für alle!
Für einen gesellschaftlichen Schulterschluss gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und die extreme Rechte!
Für eine demokratische und offene Gesellschaft – Solidarität statt Ausgrenzung!
Damit dies Wirklichkeit wird, brauchen wir Ihre, Eure und Deine Unterstützung. Wenn wir uns alle beteiligen, dann zeigen wir: Es eint uns mehr, als uns trennt!
Schließt euch uns an! Wir sind #unteilbar in Brandenburg!
Die Bronzetafel, die an das Treffen von über fünfzig antifaschistischen Widerstandskämpfer*innen im Gamengrund am 24. August 1941 erinnert, wurde aus ihrer Verankerung gerissen und gestohlen. Der Gedenkort wurde 1974 auf Betreiben des Vorläufers unserer Organisation eingerichtet, um an dieses historische Treffen nur wenige Wochen nach dem Überfall auf die Sowjetunion zu erinnern. Ein Großteil der Teilnehmenden wurde später durch den Verrat eines Gestapo-Spitzels festgenommen. Viele verloren durch diesen Verrat ihr Leben. Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Strausberg pflegte in den vergangenen Jahren diesen wichtigen Gedenkort.
Wolfram Wetzig, Sprecher des Kreisvorstands Märkisch-Oderland der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) sagte zum Diebstahl: „Wir sind wütend und bestürzt über diesen dreisten Diebstahl. Dieser ist vor dem Hintergrund des diesjährigen 80. Jahrestags des Überfalls auf die Sowjetunion umso verabscheuungswürdiger. Denn genau aus diesem Anlass trafen sich damals die mutigen Frauen und Männer.“
Stein ohne GedenktafelBild der Gedenktafel aufgenommen bei der Gedenkwanderung 2020
Der Kreisverband der VVN-BdA wird sich gemeinsam mit der DKP Strausberg und dem Stadtverband der LINKEN für die Anbringung einer neuen Tafel einsetzen. Zudem werden wir auch in diesem Jahr die Widerstandskämpfer*innen im Rahmen unserer Antifaschistischen Gedenkwanderung am 21. August 2021 von Tiefensee nach Strausberg würdigen.
Inschrift der gestohlenen Bronzetafel
Lasst die Toten in euren Taten leben!
Am 24. August trafen sich hier im Forst illegal über 50 Berliner Antifaschisten.
Im Februar 1942 wurden viele dieser Genossen durch Verrat der Gestapo ausgeliefert.
Zu ihnen gehörten:
Dr. Josef Römer geb. 17.12. 1892 hingerichtet an 25.9.1944
Bad Freienwalde ist eine Stadt, in der sich alle wohlfühlen sollen. Alle, das bedeutet Junge und Ältere, Menschen aus Deutschland oder aus anderen Ländern, Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen, egal wen sie lieben, Menschen mit viel oder wenig Geld, kurz: eben alle. Wir wünschen uns eine Stadt, in der Menschen miteinander solidarisch sind und füreinander eintreten. In der sie andere willkommen heißen und in der wir an Unterschieden gemeinsam wachsen. In vielen Bereichen ist das auch schon Wirklichkeit. Viele in Bad Freienwalde setzen sich für benachteiligte Menschen, zum Beispiel Geflüchtete, ein, knüpfen Kontakte, schließen Freundschaften. Es gibt starke Netzwerke, in denen Menschen sich gegenseitig helfen und unterstützen. Viele Menschen engagieren sich hier vor Ort für Vielfalt und gegen Diskriminierung. Doch Bad Freienwalde hat leider auch eine andere Seite. Der Rechtsruck, der sich seit einigen Jahren in der gesamten Gesellschaft zeigt, macht auch hier nicht halt. Erstarkende Neonazi-Strukturen, rechte und teils menschenverachtende Äußerungen auf der Straße, im Internet, aber auch in öffentlichen Veranstaltungen machen uns Sorgen. Auch bei uns werden Menschen auf der Straße tätlich angegriffen, bespuckt, und bepöbelt aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens. Wir sagen klar und deutlich: Das lassen wir nicht zu. Gemeinsam treten wir für eine lebenswerte und vielfältige Stadt für alle ein. Das möchten wir bunt und laut auf die Straße tragen. Kommt zu unserer Kundgebung „Gemeinsam gegen rechts – Bad Freienwalde ist bunt!“ und feiert mit uns, zeigt Gesicht, tretet ein gegen rechte Tendenzen, gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Es wird ein vielfältiges Kinder- und Bühnenprogramm geben und spannende Infostände. Außerdem natürlich viel Raum für nette Gespräche und Austausch. Gemeinsam für ein solidarisches Bad Freienwalde – jetzt!
Kundgebung „Bad Freienwalde ist bunt“ am 14. August 2021 von 11 bis 18 Uhr Marktplatz Bad Freienwalde
Programm: Live-Musik – Torsten Riemann (Liedermacher) + Matondo (Rap) + Skamarley (Ska-Punk)
Bad Freienwaldes bunte Vereinswelt stellt sich vor
Redebeiträge
Spielzeugtauschbörse & Basteltische
Podiumsdiskussion Baseballschlägerjahre in FRW
und mehr
Seit Anfang 2020 kommt es im S‑Bahnbereich der S5 zwischen Neuenhagen und Strausberg verstärkt zu dem Auftauchen rechter Sticker und Sprühereien bis hin zu einem Angriff auf andere Jugendliche. Die verantwortliche Gruppe ist gefährlich und erfolgreich dabei, Netzwerke ins neonazistische Milieu in Berlin-Brandenburg zu knüpfen – genauso wie in die AfD. Trotz des jungen Alters der Akteure (von 14 Jahren bis Anfang 20) sind diese nicht als harmlose Jugendclique zu unterschätzen.
Division MOL – Von rechten Stickern über organisierte Aktionen hin zum III. Weg
Der „harte Kern“ der Division MOL bestand bis zum Herbst 2020 aus Malwig Stelter (Jahrgang 2004), Franz Richard Schrandt, Lion Zander, Erik Storch und Thore Ondrusch. Es ist davon auszugehen, dass noch mehr Personen unter der Bezeichnung agieren und es ein dynamisches Unterstützerumfeld gibt. Erste Aktionen im Raum Petershagen traten bereits im Januar 2020 auf. Kurz nachdem sich die Oberschule, die am Petershagener Bahnhof gelegen ist, der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ anschloss, wurden im Umfeld der Schule rechte Sprayereien entdeckt (siehe Chronik rechter Vorfälle in Märkisch Oderland). Die Schmierereien über Runen, Hakenkreuze und Schriftzüge wie „FCKANTIFA“ häuften sich. Bis mindestens November hatte die Gruppe einen eigenen Instagram-Account, dieser ist mittlerweile inaktiv. Der Account hatte mehr als 170 Abonnent*innen, darunter viele AfD- und NPD- Accounts oder neonazistische Kader. Dort postete die Division nicht nur eigene Sticker-Aktionen, sondern auch Fotos mit einer Fahne der Jungen Nationalisten bei der großen Querdenken-Demo am 7.11.2020 in Leipzig. Bei der Demonstration mit mehreren zehntausend Teilnehmenden kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen durch Schwurbler*innen und Neonazis. Am 31.01.21, im Nachgang einer Gedenkkundgebung für den von Rassisten totgeprügelten Phan Văn Toản in Fredersdorf, zerstörte die Division MOL Blumen, Schilder und ein Transparent. Mit dem umgedrehten Transparent posierten sie in Hooligan-Manier für ein Foto, welches später auf dem Twitter-Account der JN Berlin-Brandenburg veröffentlicht wurde. Die Division MOL beteiligte sich mit den Jungen Nationalisten Berlin-Brandenburg an der bundesweiten geschichtsrevisionistischen Aktion “Gedenk Dresden” im Februar 2021. Auch hier erfolgten immer wieder Veröffentlichungen auf den Social-Media Accounts der JN-Berlin-Brandenburg. Nicht nur in Brandenburg, auch in Berlin fällt die jugendliche Naziclique auf. So waren sie in Begleitung des Marzahner Nazi-Hools André Schlouns am 20.03.2021 beim Aufmarsch von Neonazis und Hooligans auf dem Platz des 18. März vertreten (https://www.flickr.com/photos/recherche-netzwerk-berlin/51058296388/in/album-72157718731325468). Gemeinsam mit Schlouns waren sie am 03.04.2021 auch bei der verschwörungsideologischen Kundgebung „Freiheit ist nicht verhandelbar“. (https://www.flickr.com/photos/recherche-netzwerk-berlin/51093858217/in/album-72157718845985513/, https://www.flickr.com/photos/recherche-netzwerk-berlin/51093842119/in/album-72157718845985513/, https://www.flickr.com/photos/recherche-netzwerk-berlin/51093764156/in/album-72157718845985513/, https://www.flickr.com/photos/recherche-netzwerk-berlin/51094571950/in/album-72157718845985513/)
Thore Ondrusch (Mitte) und Franz Schrandt beim Aufmarsch am 20.03.21v.l.n.r.: Malwig Stelter, Erik Storch und Franz Schrandt beim Aufmarsch am 03.04.2021Franz Schrandt (links) und Thore Ondrusch (rechts) am 03.04.2021Die Division MOL, v.l. Thore Ondrusch, Franz Schrandt, Erik Storch, Malwig Stelter, André Schlouns, am 03.04.2021André Schlouns am 03.04.2021
Gleichzeitig ist Schlouns mittlerweile aktiver Teil der Freedom Parade Berlin um Michael Bründel und nimmt an deren Aufzügen teil, sowie er auch aktiv im Telegram-Kanal der Gruppe kommuniziert. Es verwundert daher nicht, dass sich die jungen Nazis dann auch am 24.04.2021 auf einer Parade aus diesem Umfeld wiederfanden, zu deren Inszenierung es gehört, den antifaschistischen Gegenprotest als Nazis zu beschimpfen, während man selbst mit Nazis demonstriert (siehe https://www.flickr.com/photos/paulhanewacker/51157153550/in/album-72157719086473843/ und https://twitter.com/FriedensWatch/status/1386024690553077760).
Malwig Stelter (links) und Erik Storch beim Aufmarsch am 24.04.2021
André Schlouns kommt aus dem hoch gewalttätigen Umfeld von Enrico Schottstädt, dem Gründer der Berliner Gruppe „Bündnis Deutscher Hools“ (BDH) und war von 2015 bis 2018 regelmäßig Teil der Aufmärsche von Bärgida und “Wir für Deutschland (WfD)”.
Während Franz Schrandt, der mittlerweile von Münchehofe nach Treptow-Köpenick gezogen ist, weiterhin die Nähe zur JN hält (er war beispielsweise Teil von deren Spontandemonstration am 1. Mai 2021 auf dem Alexanderplatz), suchen die anderen die Nähe zur neonazistischen Kleinstpartei III. Weg. Neben Plakatier- und Flyeraktionen in und um Strausberg, engagieren sich unter anderem Thore Ondrusch und Malwig Stelter auch bei Infoständen, zum Beispiel im April in Berlin-Marzahn vor der Eastgate-Center sowie am 12. 06.2021 vor dem Linden Center am Prerower Platz (https://twitter.com/antifanordost/status/1403644952937209858). Damit befinden sie sich in direktem Kontakt mit der Spandauer Neonazistin Lilith Efler sowie mit Sebastian Thom, Verantwortlicher für die Brandanschläge im Neukölln-Komplex. Bei den Elternhäusern nichts Ungewöhnliches, haben wir es doch sowohl bei Thore Ondrusch als auch bei Malwig Stelter mit jungen Nazis der zweiten Generation zu tun. Stelter geht auf die Oberschule in Neuenhagen in Trägerschaft des Internationalen Bundes (IB). Sein Vater Andrew Ron Stelter war bereits in den Neunziger Jahren in der „Nationalistischen Front“ und der NPD aktiv und ist breit innerhalb der bundesweiten Naziszene vernetzt. Er ist seit Jahren regelmäßig Teil von neonazistischen Aufmärschen und wurde 2020 immer wieder auch bei den Coronaprotesten gesehen. Am 03.10.2020 war der Vater Stelter auch beim Aufmarsch des III. Weg in Berlin-Hohenschönhausen dabei. Auch bei Thore Ondrusch ist davon auszugehen, dass seine Familie neonazistisch geprägt ist. Sowohl die JN als auch der III. Weg üben sich in aktiver Jugendarbeit. Mit gemeinsamen Wanderungen, Sportprogramm und politischen Aktionen bieten sie eine rechte Lebenswelt, die Jugendliche enger an sie binden soll. Bei der Division MOL offensichtlich mit Erfolg.
Im Umfeld der Division MOL bewegte sich Sanjay Sklarek. 2020 tauchte er dann bei mehreren AfD-Veranstaltungen auf, seit Anfang 2021 wurde er allerdings nicht mehr bei rechten Veranstaltungen gesehen.
Nazis ernst nehmen – Betroffene schützen
Die Division MOL ist kein loser Zusammenschluss rechter Jugendlicher. Vielmehr entstammen sie auch dank früher Erziehung in entsprechenden Familienzusammenhänge, einer gefestigten neonazistischen Szene und haben mit den Kontakten zu JN, III. Weg und Nazi-Hooligans die besten Voraussetzungen, die nächste Generation gewalttätiger Neonazis zu stellen. Dies bedeutet eine direkte Bedrohung für alle, die nicht in ihr neonazistisches Weltbild passen, ob in Brandenburg, Berlin oder anderswo.
Lasst sie uns stoppen, bevor es zu spät ist.
Mischt euch ein und meldet Infos zur Neonazi-Gruppierung Division MOL und ihren Akteuren an eure lokale Antifa: recherche-division-mol@riseup.net
Kein Platz für Faschismus, kein Raum der Division MOL!
Verbale Übergriffe und rassistische Beleidigungen sowie Bedrohungen nach der Demonstration
Rund 300 Menschen haben am Samstag, dem 17. Juli 2021, an den breiten
und bunten Protesten des Bündnisses „Kein Ort für Nazis in Frankfurt
(Oder)“ gegen einen Neonaziaufmarsch in der Oderstadt teilgenommen.
Trotz zwischenzeitigem Starkregen, der sich über 40 Minuten hinzog,
zeigten Frankfurter*innen beider Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz
Gesicht gegen Rechtsextremismus und die rechtsextreme „Bruderschaft
Wolfsschar“. Es gab Redebeiträge von der Universitätspräsidentin,
Frankfurts Bürgermeister, Vertreter*innen demokratischer Parteien und
Weiteren. Mit der Kundgebung und einem anschließenden Demonstrationszug
vom Bahnhof zur Stadtbrücke, machten die Teilnehmenden deutlich, dass
sie es nicht widerspruchslos hinnehmen, wenn sich in Frankfurt (Oder)
erneut rechtsextreme Strukturen bilden.
Im Nachgang der Demonstration blieb es jedoch leider nicht so friedlich.
Am Abend kam es zu mehreren verbalen Übergriffen und rassistischen
Beleidigungen durch Neonazis in der Frankfurter Innenstadt; unter
anderem auf augenscheinliche Gegendemonstrant*innen, sowie auf die
Elyx-Bar am Bahnhof. Gegen 18:05 Uhr wollte dort eine Gruppe von etwa 20
Teilnehmer*innen der Neonazi-Demonstration einkehren. Nachdem ihnen
schon vor Betreten der Bar das Hausverbot ausgesprochen wurde, wurde der
Betreiber der Bar von der Gruppe bedroht und subtil rassistisch
beleidigt. Die Neonazi-Gruppe verblieb einige Minuten in dieser Stimmung
und entfernte sich erst danach. Der Betreiber konnte sich in die Bar in
Sicherheit bringen um dort mit seinem Kollegen umgehend den Notruf
verständigen und die begangenen Straftaten zu melden.Nach Angaben des
Betreibers dauerte es allerdings fast eine halbe Stunde, bis die Polizei
auf dem Bahnhofsvorplatz eintraf. Die Beamt*innen zeigten sich dann aber
sehr hilfsbereit und verständnisvoll; später nahm auch die
Kriminalpolizei umfassende Aussagen auf und begann ihre Ermittlungen.
Das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ findet es
unverantwortlich, dass größere Gruppen von Teilnehmenden der
rassistischen Demonstration trotz massivem Polizeiaufgebot in der
gesamten Innenstadt noch bis zum Abend unbemerkt durch die Straßen
ziehen und People of Colour oder vermeintliche Gegendemonstrant*innen
beleidigen und bedrohen konnten. Es war nur Glück, dass es in der
Zwischenzeit nicht zu einer weiteren Eskalation gekommen ist.
Die Polizei hätte bereits während der Demonstration das offene Tragen
der Losung “Blut und Ehre” und stilisierte Hakenkreuze mit
SS-Totenköpfen unterbinden müssen. Es bleibt auch unklar warum der
Mörder von Farid Guendoul an dem Tag offen ein T‑Shirt mit der
Aufschrift „Nur dein Tod schützt meine Kinder“ tragen konnte ohne, dass
die Polizei eingriff.^1
Das Bündnis solidarisiert sich mit den Personen, die von den Neonazis
angefeindet wurden und macht eindeutig klar: Frankfurt (Oder) ist und
bleibt kein Ort für Nazis. Es bleibt an uns, an allen Tagen die Stimme
zu erheben und unseren breiten Widerspruch gegenüber Neonazis,
Rassist*innen und rechtsextremen Ideologien deutlich zu machen.
Liebe Freund*innen, Mitstreiter*innen und Genoss*innen.
Hiermit laden wir euch herzlich ein mit uns gemeinsam den 20. Geburtstag von Inforiot und dem 10. vom Freiland zu feiern!
Inforiot ist ein unabhängiges Infosystem für alternative Politik und Kultur im Land Brandenburg. Gegen den faden Mainstream der Region sollen die wenigen Ansätze, anders zu leben, gemeinsam präsentiert und so gestärkt werden. an unseren Geburtstag erwartet euch ein buntes Open Air fest mit Ständen, Essen, einer Fotobox der besonderen Art und natürlich Austausch und Musik. kommt vorbei und hängt mit uns an der Bushaltestelle!
Bitte achtet auf euch und auf andere! Tragt Maske und haltet Abstände. Außerdem bitten wir euch einen tagesaktuellen negativen Corona-Schnelltest mitzubringen, trotz Impfung und vollen Immunschutz. Es wird eine Teststation vor Ort geben, jedoch sind dort die Kapazitäten begrenzt.
Siegfried Pauly will anscheinend nichts unversucht lassen neue neonazistische Strukturen in Frankfurt (Oder) aufzubauen. Der gebürtige Freiburger, der zwischenzeitlich auch wieder in Baden-Württemberg lebte und seit 2017 wieder in der Oderstadt ist, organisierte erst am 8. Mai eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz um gegen „Kinderschänder“ zu demonstrieren. Erst Anfang April wurde der Ortsverband der NPD reaktiviert, nachdem die neonazistische Partei seit Jahren nicht mehr aufgefallen war. Teilgenommen hatten damals neben zahlreichen bekannten Neonazis aus der Stadt auch NPDler*innen aus Oder-Spree, darunter der Bundesgeschäftsführer Klaus Beier. Nun gibt es mit der Bruderschaft „Wolfsschar“ einen neues Label mit dem Pauly hofft Anhänger*innen unter militanten Neonazis zu gewinnen.
Noch ohne Regen und mit Lederwesten: Neonazis der Bruderschaft Wolfsschar. (Foto: pressedienst ffo)
Neonazis stehen im Regen
Zum 17. Juli kündigte die erst im Juni gegründete extrem rechte Bruderschaft „Wolfsschar“ einen Aufmarsch gegen „Linksextremismus & Kindesmissbrauch“ in der Oderstadt an. Anstatt direkt auf den Bahnhofsvorplatz mussten die Neonazis diesmal auf einen Parkplatz am Rand des Platzes ausweichen, da das Bündnis „Kein Ort für Nazis“ bereits vorher ihre Kundgebung anmeldet hatte. Die Versammlung sollte um 13 Uhr beginnen. Angereist mit Zug und PKWs trafen nach und nach Teilnehmer*innen aus Berlin, Sachsen-Anhalt, Südbrandenburg und Sachsen ein. Auffallend waren neben Anhänger*innen der „Wolfsschar“ aus Magdeburg und Berlin auch JN-Strukturen aus der Niederlausitz sowie Neonazis aus dem Umfeld des „Bündnis Deutscher Hools“ um den Marzahner Enrico Schottstädt, der bekannt ist als Initiator asylfeindlicher Aufmärsche in der Hauptstadt. Unter den Südbrandenburger*innen befand sich Alexander Bode. Der militante Neonazis war 1999 beteiligt an der „Hetzjagd von Guben“, in deren Folge der algerische Asylsuchende Farid Guendoul starb. Bode musste daraufhin für zwei Jahre in Haft.
Ziemlich nass ging es für die begossenen Pudel in Richtung Innenstadt. Ganz vorne dabei die JN. (Foto: pressedienst ffo)
Aus Frankfurt (Oder) nahmen diesmal nur wenige Rechte teil. Bekannte Neonazis wie Sven Lemke und Romano Gosda wurden zwar vorher im Stadtgebiet gesichtet, bevorzugten es jedoch sich lieber im Trockenen aufzuhalten. Denn bereits kurz nach Versammlungsbeginn setzte heftiger Regen ein, der über eine Stunde anhielt. Neben dem schlechten Wetter, mussten einige Teilnehmer*innen wegen des Uniformierungsverbots ihre Kutten, Erkennungszeichen von Rocker- und Bruderschaftsstrukturen, ablegen. Hinzu kamen Technikprobleme. Ohne große Begrüßungsworte bewegte sich der Zug gegen 13.30 Uhr in Richtung Innenstadt, wo eine kurze Kundgebung am Einkaufszentrum „Lenné-Passagen“ abgehalten wurde. Hier sollte das Thema Kindesmissbrauch aufgegriffen werden. Neben einem Vertreter der JN Niederlausitz sprach wie am 8. Mai eine Mutter über den Missbrauch ihres Kindes und die Unterstützung durch die extreme Rechte, für die sie sehr dankbar sei. Die rechten Zuhörer*innen wirkten dabei jedoch eher gelangweilt und hatten anscheinend wenig Interesse den Ausführungen der jungen Frau zu folgen.
Siegfried Pauly und … (Foto: pressedienst ffo)… ein JN-Sprecher samt Niederschlesien- und Reichskriegsfahnen vor den Lenné-Passagen. (Foto: pressedienst ffo)
Anschließend richtete Siegfried Pauly das Wort an seine Kamerad*innen und beschwerte sich über die Berichterstattung zu seiner Person. In Paulys Augen sollte sich die Presse und die Polizei lieber mit den Taten der „Kinderschänder“ beschäftigen als “unbescholtene Bürger” zu drangsalieren.
Danach zog der Aufmarsch weiter über die Karl-Marx- und Rosa-Luxemburg-Straße zurück zum Hauptbahnhof, wo der Aufzug endete. Inhaltlich wurde sich im Übrigen nicht näher mit dem Linksextremismus auseinander gesetzt. Klassische neonazistische Parolen, die die Zuwanderer*innen und Antifaschist*innen verhöhnten schienen stattdessen der Höhepunkt der Demonstration zu sein, die teilweise wirkte wie ein Aufmarsch aus den 1990er Jahren. Ein JN-Vertreter versuchte die Teilnehmenden des Aufzugs mit inhaltlichen Sprüchen zu begeistern, wirkte aber zunehmend genervt, dass in seine Rufe nicht eingestimmt wurde.
Passant*innen standen dem Treiben größtenteils ablehnend gegenüber. Rufe, wie „Haltet die Klappe“ waren am Straßenrand zu vernehmen.
Bruderschaft Wolfsschar als neue Neonazistruktur in der Region?
Wie in einem Dossier das Aktionsbündnis Brandenburg beschrieben, handelt es sich bei der Bruderschaft Wolfsschar um eine neu gegründete Neonazigruppierung, der ungefähr 20 Personen angehören und die Ableger in Berlin und Sachsen-Anhalt besitzt. Mitglieder wie Pauly haben dabei auch Verbindungen zur NPD. Mit ihren Kutten und Abzeichen erinnern sie in ihrem Auftreten stark an Rockerclubs. Durch die Einheitlichkeit wollen die Angehörigen ausdrücken Teil einer elitären Struktur zu sein, die einer festen Hierarchie folgt, aber auch Geschlossenheit signalisiert. Das fällt auf Aufmärschen auf. Seit ihrem Bestehen nahm die „Wolfsschar“ bereits an Versammlungen in Dessau-Roßlau (am 12. Juni) und Berlin (03. Juli) teil. In Frankfurt (Oder) wollte die Bruderschaft mit ihrem ersten eigenen Aufmarsch ihren Führungsanspruch innerhalb der Neonazi-Szene in der Region unterstreichen. Ob dies mit der relativ geringen Teilnehmendenzahl und den wenig greifbaren Inhalten gelungen ist, darf indes bezweifelt werden.
Antifaschist*innen “begrüßten” am Hauptbahnhof lautstark die ankommenden Neonazis. (Foto: pressedienst ffo)
Lautstarker und bunter Protest von Antifaschist*innen
Während die Neonazis aufgrund des schlechten Wetters und der geringen Zahl der Teilnehmer*innen eher ein trauriger Anblick waren, organisierte das antifaschistische Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“ einen lauten und bunten Protest. Auf dem großen Platz vor dem Bahnhofsgebäude gab es mehrere Redebeiträge, die auf die Gefahren von Rechts hinwiesen und auch im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen vor einem weiteren Rechtsruck in der Gesellschaft warnten. Die Strausberger HipHop-Combo „PC Toys“ heizten der Menge auch musikalisch ein, so dass auch der Regen die Stimmung nicht vermiesen konnte. Nachdem der Aufmarsch der Neonazis sich in Bewegung setzte, folgten Ihnen die etwa 300 Teilnehmer*innen des Gegenprotest mit einer eigenen Demonstration, die zur Oderbrücke führte. Zum Abschluss der Versammlung zeigte sich dann auch wieder die Sonne.
An der ehemaligen Grenzbrücke über die Oder beendete das Bündnis “Kein Ort für Nazis” seine Demonstration. (Foto: pressedienst ffo)
Laut Polizei verliefen alle Versammlungen an dem Tag störungsfrei. Dennoch zogen Neonazis nach Ende ihres Aufmarsches noch in Richtung Gubener Vorstadt und bedrohten dabei Passant*innen und zeigten teilweise den Hitlergruß, wie Augenzeug*innen auf Twitter berichteten.
Breiter antifaschistischer Protest gegen Demonstration der rechtsextremen „Bruderschaft Wolfsschar“ geplant
Das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)” ruft alle Frankfurter*innen und Unterstützer*innen dazu auf, am Samstag, dem 17. Juli, 12.00 Uhr, ein Zeichen gegen neonazistisches Gedankengut zu setzen und freut sich auf breite Beteiligung an einem vielfältigen, entschlossenen antifaschistischen Protest. Der Hintergrund: An diesem Tag wollen Neonazis der rechtsextremen Bruderschaft „Wolfsschar” Frankfurt (Oder) als Kulisse für ihren Aufmarsch missbrauchen.
„Wir wollen mit unserer Kundgebung deutlich machen, dass wir es nicht widerspruchlos hinnehmen, wenn sich in Frankfurt (Oder) erneut rechtsextremee Strukturen bilden. Die Stadt hatte Jahrzehnte unter einem rechten Image zu leiden. Durch hartnäckigen Widerspruch gegenüber Neonazis, Rassist*innen und rechten Ideologien ist es gelungen, dass die Stadt einen Teil des rechten Erbes aus den Baseballschlägerjahren überwinden konnte. ‚Wehret den Anfängen’ in dieser antifaschistischer Tradition heißt es für uns am Samstag die Stimme zu erheben und unseren breiten Widerspruch auf die Straße zu tragen”, so Jan Augustyniak, Sprecher des Bündnisses.
Während der Kundgebung des Bündnisses „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)” wird es u.a. Redebeiträge geben von: Stefan Kunath (Die Linke), Mathias Papendieck (SPD), Dr. Marcus Winter (Bündnis 90/Die Grünen), Anna Emmendörffer (Grüne Jugend), Frank Hühner (DGB-Stadtverband Frankfurt (Oder)) und Jan Augustyniak (Kein Ort für Nazis). Musikalische Beiträge kommen u.a. von Bashar Ismail und Thomas Strauch aus Frankfurt (Oder) und den PC Toys aus Strausberg.
Hintergründe:
Nach dem neu gegründeten NPD-Stadtverband versucht nun auch die offen faschistische „Bruderschaft Wolfsschar” in Frankfurt (Oder) Fuß zu fassen und ruft zu einer Kundgebung auf. Organisiert wird die rechtsextreme Kundgebung von dem Frankfurter Neonazi Siegfried Pauly. Dieser war zuletzt in Kameradschaften und NPD-Strukturen in Südwestdeutschland aktiv und wurde dort 2017 wegen Körperverletzung an einem Jugendlichen zu einer Haftstrafe verurteilt.
Das Aktionsbündnis Brandenburg hat jüngst Informationen über die „Bruderschaft Wolfsschar” zusammengetragen: www.aktionsbuendnis-brandenburg.de/bruderschaft-wolfsschar