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Sonstiges

Von Brandenburg auf die griechischen Inseln

Zusam­men mit anderen Aktivist*innen aus dem Umfeld der Seenotret­tung­sor­gan­i­sa­tio­nen haben wir die Ini­tia­tive “Wir packen’s an!” gegrün­det. Wir wollen Trucks mit war­men Klam­ot­ten von Berlin-Bran­den­burg in die Flüchtlingscamps auf den griechis­chen Inseln schicken.

Ange­fan­gen hat alles mit ein­er Idee, danach kam ein Face­book Post…und jet­zt schick­en wir am Don­ner­stag die ersten zwei Trucks los! Halb Bran­den­burg sam­melt für uns und unter­stützt uns. Wir sind über­wältigt und hät­ten das so nie gedacht und für möglich gehalten.

Ihr kön­nt uns auf Face­book fol­gen: https://www.facebook.com/nothilfebb/ und auch die Medi­en wer­den auf uns aufmerk­sam: https://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell/archiv/20200111_1930/2.html?fbclid=IwAR3rds4EOoLrCnYx52WPLj4XBp-N3NdFNw3SXvOqW_bi6_48nsY0N4pBu44

Das Ver­pack­en und Sortieren find­et jeden Tag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr in Bad Freien­walde, Carls­burg­er Dekosche­une in der Frank­furter Straße Aus­bau 24 statt. Wir brauchen drin­gend Hil­fe um alles ver­packt zu bekommen.

Meldet Euch gerne bei uns

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Bildung & Kultur jüdisches Leben & Antisemitismus Sonstiges

…wie wir uns Antidiskriminierungsarbeit im Land wünschen”

Liebe Freund*innen, liebe Unterstützer*innen, liebe Aktive,

in diesem Jahr hät­ten wir wieder ein Jubiläum zu feiern. Unsere 2009 ein­gerichtete Antidiskri­m­inierungs­ber­atung Bran­den­burg beste­ht nun 10 Jahre. Doch, wie auch zum 20-jähri­gen Beste­hen der Opfer­per­spek­tive im let­zten Jahr, fällt es schw­er, die Notwendigkeit unser­er Arbeit als freudi­gen Anlass zu sehen.

Die Ereignisse in diesem Jahr – der Mord an Wal­ter Lübcke, die zahlre­ichen Ver­strick­un­gen von Neon­azis in die Sicher­heits­be­hör­den und die Morde an Jana L. und Kevin S. nach dem gescheit­erten Angriff auf die Syn­a­goge in Halle, sind erschreck­end. Angesichts der recht­en Gewalt, der alltäglichen Diskri­m­inierung und Het­ze, von denen uns Rat­suchende und Kooperationspartner*innen immer wieder bericht­en und die wir selb­st erleben, ist diese Eskala­tion jedoch wenig überraschend.

Auch wenn es nichts zu feiern gibt, nutzen wir das 10-jährige Beste­hen als Gele­gen­heit zurück­zuschauen, auf die Pro­jek­te, Ver­anstal­tun­gen und Kam­pag­nen, die wir alleine oder mit anderen ini­ti­iert haben, um dieser Alltäglichkeit ent­ge­gen­zuwirken. Aber auch, um nach vorne zu schauen, wie wir uns eine Antidiskri­m­inierungsar­beit im Land Bran­den­burg in Zukun­ft wünschen.

Eine freudi­ge Nachricht gibt es zum Schluss dann aber doch noch: Nach­dem wir im Okto­ber erfuhren, dass wir im kom­menden Jahr keine Finanzierung für ein Antidiskri­m­inierung­spro­jekt durch das Bun­de­spro­gramm Demokratie Leben! erhal­ten wer­den, riefen wir zu Spenden für unsere Arbeit auf, um ab 2020 zumin­d­est das lan­desweite Antidiskri­m­inierung­spro­jekt im gle­ichen Umfang umset­zen zu kön­nen. Dafür beka­men wir viel Zus­pruch und Unter­stützung. Nun erhiel­ten wir, uner­wartet und zeit­gle­ich zum Druck dieses Rund­briefes, die Auf­forderung, einen Antrag bei Demokratie Leben! zu stellen und gehen nun davon aus, eine Förderung im kom­menden Jahr zu erhalten.

Wir möcht­en uns bei allen bedanken, die sich auf unter­schiedlichen Wegen dafür stark gemacht haben, dass wir nachträglich als Mod­ell­pro­jekt aus­gewählt wur­den. Das ist ein großer Erfolg für uns, denn so kön­nen wir unsere Arbeit im Fach­bere­ich Antidiskri­m­inierungsar­beit mit gle­ich­er per­son­eller Stärke fort­set­zen und weit­er aus­bauen. Die gesam­melten Spenden wer­den als Eigenan­teil in die lan­desweite Beratung fließen.

Mit unserem aktuellen Rund­brief möcht­en wir euch Ein­blicke in unsere Arbeit geben und uns her­zlich für eure Unter­stützung bedanken!

Ihr kön­nt die gesamte Aus­gabe und ältere Aus­gaben hier abrufen: https://www.opferperspektive.de/schattenberichte

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Sonstiges

9. Potsdamer Improtheater Festival eröffnet

Gle­ich zu Beginn des Fes­ti­vals am Fre­itag, (08.11., 20:15 Uhr, KuZe) begrüßte Show­mas­ter Thomas Jäkel in der Show „Impro­pe­dia“ den renom­mierten Wis­senschaftler Prof. Dr. Dr. Ortwin Renn vom Insti­tut für trans­for­ma­tive Nach­haltigkeits­forschung (IASS Pots­dam), um gemein­sam mit Improspieler*innen einen Weg in die men­schliche Zukun­ft zu skizzieren. Zur großen „Sam­stagAbend­Show – Improv 4 Future“ (09.11., 20:15, T‑Werk) kamen dann gle­ich sechs Expert*innen aus Gesellschaft und Wis­senschaft mit kurzen Inputs zu Wort und präsen­tierten jew­eils unter­schiedliche Per­spek­tiv­en auf Nach­haltigkeit­saspek­te der Kli­made­bat­te: Fabi­an Sten­zel (PIK, neg­a­tive Emis­sio­nen), Ste­fanie Wun­der (ECOLOGIC, Ernährung), Lisa Mei­necke (ECOLOGIC / Kli­mak­lage Peru), Sarah Bhan­dari (School of Life/ trans­for­ma­tive Mind­sets), Timo Kaphengst (Region­al­w­ert AG) und Jona Blum (Konzeptwerk Neue Ökonomie / Degrowth) inspiri­erten an diesem Abend das erstk­las­sige Fes­ti­valensem­ble beste­hend aus Jakob Wurster (The­ater­sport Berlin), Georg Weis­feld (Improthe­ater Pater­nos­ter), There­sa Mertens (Scratch The­atre) und Kevin Mon­tag an der Musik, zu ein­er mit dem Pub­likum abges­timmten Zukunftsvision.

Am zweit­en Fes­ti­val­woch­enende führt Dr. Joachim Borner (KMGNE) bei „Shorts“ (Fr, 15.11., 20:15, KuZe) durch aus­gewählte Kurz­filme zum The­ma „Nach­haltige Entwick­lung“, welche dann durch impro­visierte Szenen ergänzt wer­den. Das Fes­ti­val bietet vom 08.–16.11.19 ein täglich wech­sel­ndes Pro­gramm, aber immer wird ein The­me­naspek­te der Kli­made­bat­te mit impro­visiertem The­ater unter­hal­tend ver­mis­cht. Das Pots­damer Improthe­ater Fes­ti­val wird durchge­führt vom Stu­den­tis­chen Kul­turzen­trum in Koop­er­a­tion mit dem Improthe­ater Pots­dam und mit Unter­stützung durch die Studieren­den­schaft der Uni­ver­sität Pots­dam, des Stu­den­ten­werk Pots­dam, des ekze e.V., und des AStA der FH Potsdam.

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Sonstiges

Gedenken 81 Jahre nach der Reichspogromnacht

Anti­semitismus Tötet — Gestern wie Heute. Neu­rup­pin mah­nt und gedenkt der Opfer von Anti­semitismus und Rassismus

Das Aktions­bünd­nis Neu­rup­pin bleibt bunt ruft auf zu ein­er Demon­stra­tion am Sonnabend, 9. Novem­ber 2019 um 10 Uhr. Tre­ff­punkt ist an der soge­nan­nten Jaco­by-Vil­la, Karl-Marx-Straße 64, direkt am Fontane­denkmal. Das Mot­to lautet „Anti­semitismus tötet — gestern wie heute. Neu­rup­pin mah­nt und gedenkt der Opfer von Anti­semitismus und Rassismus.“

Damit wird auch in diesem Jahr an die anti­semi­tis­chen Pogrome des Novem­ber 1938 erin­nert. Ges­teuert durch das nation­al­sozial­is­tis­che Regime waren damals mehr als 1.400 Syn­a­gogen und Beträume, aber auch tausende jüdis­ch­er Geschäfte und Woh­nun­gen zer­stört wor­den. Etwa 800 Juden wur­den in jenen Tagen ermordet, 10.000 in Konzen­tra­tionslager ges­per­rt, bere­its drei Jahre vor dem Beginn der sys­tem­a­tis­chen Ver­nich­tung der europäis­chen Juden.

Der Angriff eines Recht­sex­trem­is­ten auf die Syn­a­goge in Halle vor weni­gen Wochen ist das vor­läu­fig drastis­chste Beispiel eines wieder wach­senden Anti­semitismus in Deutsch­land. Mehr als 1.600 anti­semi­tis­che Straftat­en weist die Polizeis­ta­tis­tik für 2018 aus, darunter 62 Gewaltdelikte.

Es ist und bleibt notwendig, an die Gräueltat­en der Nazis zu erin­nern,“ betont Mar­tin Osin­s­ki, Sprech­er im Aktions­bünd­nis Neu­rup­pin bleibt bunt. „Damals wie heute vergiften juden­feindliche Vorurteile das Zusam­men­leben. Wir sehen in Halle, welch tödliche Gefahr der Anti­semitismus ist.“

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Antifaschismus Law & Order Sonstiges Wohnen & Stadt

Zur heutigen Hausbesetzung der Feuerbachstraße 36

Was ist denn da los? Warum beset­zen diese Chaoten schon wieder ein Haus?

Eines vorneweg: Wir sind gar nicht so chao­tisch wie ihr vielle­icht denkt. Wir haben eine ziem­lich genaue Vorstel­lung von dem, was wir tun und warum wir es tun. Frei­heit, Gerechtigkeit und Sol­i­dar­ität, echte Demokratie, das schöne Leben für Alle — das sind Ziele, die uns motivieren, den Arsch hochzukriegen, uns kollek­tiv zusam­men zu find­en und gemein­sam gegen die Ungerechtigkeit­en und Schiefla­gen in dieser Stadt aktiv zu wer­den. Und das ganze sog­ar völ­lig selb­st­los — qua­si ehrenamtlich!

Nun haben wir es also wieder gewagt ein Haus zu öff­nen, dies­mal in der Feuer­bach­straße 36 und das aus guten Grün­den. Ein wahrlich schönes geräu­miges Haus in bester Lage ist es sog­ar, das jedoch seit Ewigkeit­en leer ste­ht und zuse­hends ver­fällt. Eigen­tümer? Irgen­deine Erbenge­mein­schaft aus den alten Bun­deslän­dern, die ihren Besitz anscheinend vergessen hat. Wie kann es ange­hen, dass Häuser speku­la­tiv leer gehal­ten und ihr Ver­fall in Kauf genom­men wird, während fehlen­der bezahlbar­er Wohn­raum mit­tler­weile zum Aushängeschild Pots­dams gewor­den ist?
Die Ret­tung und Wieder­bele­bung leer­ste­hen­der Häuser durch Instandbe­set­zung hat in Pots­dam tat­säch­lich eine lange Tra­di­tion, man kön­nte sog­ar von ein­er schützenswerten Kul­tur sprechen! Eine eben­so reiche Kul­tur stell­ten und stellen die Men­schen in den Häusern und Pro­jek­ten dar. Ein kollek­tives, gle­ich­berechtigtes, engagiertes und sol­i­darisches Leben und Han­deln auf Augen­höhe — hier wur­den und wer­den Werte gelebt, von denen anderen nur reden. Viele der heuti­gen etablierten Kul­tur­stan­dorte wie Waschhaus, Fab­rik oder Lin­den­park ent­standen aus dieser Bewe­gung. Nicht zulet­zt waren es ebendiese Leute aus den beset­zten Häusern und die sie umgebende Sub­kul­tur, die dafür sorgten, dass sich Neon­azis hier nicht bre­it machen kon­nten und sich
Pots­dam heute im Gegen­satz zu so vie­len anderen ost­deutschen Städten auch rel­a­tiv glaub­würdig als bunte, tol­er­ante und weltof­fene Stadt präsen­tieren kann. Und auch heute sind wir es, die für Men­schen­lichkeit und gegen braune (und blaue) Het­ze in erster Rei­he ste­hen auch wenn sich andere die Erfolge gerne auf ihre Fah­nen schreiben.

Aber zurück zur Woh­nungsnot: Ja es wird auch in Pots­dam viel gebaut und saniert. Jedoch kaum, um der sozialen Verpflich­tung nach bezahlbarem Wohn­raum für alle nachzukom­men. Nein, die ständi­ge neolib­erale Gier nach Prof­it­max­imierung durch Mieter­höhung, hat stattdessen zur Folge, dass nur wenige ihre alte Woh­nung nach erfol­gter Sanierung wieder beziehen kön­nen und auch die neu hochge­zo­ge­nen Wohn­vier­tel bedi­enen viel mehr die Bedürfnisse finanzs­tark­er Zuzü­gler als die der ansäs­si­gen Bevölkerung. Diese Gen­tri­fizierung hat drastis­che Fol­gen für die
Sozial­struk­tur der Stadt. Nicht nur weil ganze Einkom­menss­chicht­en aus der Innen­stadt ver­trieben wer­den. Immer wieder wurde und wird öffentlich­es Eigen­tum zugun­sten der weni­gen Immo­bilien­fürsten der Stadt pri­vatisiert. Wen wun­dert da die sich immer weit­er spreizende berühmte Schere zwis­chen arm und reich? Sowieso scheinen für die Her­ren Jauch, Kirsch, Plat­tner oder den hocher­würdi­gen Prinzen von Preußen, die mit­tler­weile ganze Straßen­züge ihr Eigen nen­nen kön­nen, ganz andere Spiel­regeln zu gel­ten. Während sich Bürger_innen der Stadt zusam­men find­en und verzweifelt für die Ret­tung öffentlich-sozialer Räume, wie dem FH-Gebäude ein­set­zen, dabei nur belächelt, ver­arscht und krim­i­nal­isiert wer­den, wird diesen herausragenden
Per­sön­lichkeit­en schein­bar jed­er Wun­sch mit plöt­zlich­er Leich­fer­tigkeit erfüllt. Ein Barabri­ni und Min­sk für die pri­vate Kun­st­samm­lung, FH-Abriss, Wieder­auf­bau von Gar­nisonkirche und Stadtschloss? Aber natür­lich, mit Kuss­hand und Kniefall!

Diesem Ausverkauf öffentlichen Eigen­tums in Hin­tertüren­manier schauen wir nicht taten­los zu! Nicht nur wir wis­sen, wie unglaublich wichtig unkom­merzielle und soziale Freiräume für eine vitale und demokratis­che Stadt­gestellschaft sind. Da die Stadt solche Räume nicht frei gibt, öff­nen wir sie und laden hier­mit alle inter­essierten ein, sich mit uns zu sol­i­darisieren und diesen befre­it­en Raum mit größt­möglich­er Kreativ­ität zu gestal­ten! Ob sozialer Tre­ff­punkt, Mehrgen­er­a­tio­nen­haus, Kinder­laden, Gemein­schaft­garten, Vere­in­räume, Proberäume, Bastel­w­erk­statt, Ate­lier, … was ihr euch erdenken kön­nt kann hier einen Platz finden.

Doch sind wir real­is­tisch: der Befehl zu Räu­mung wird wohl wieder nicht lange auf sich warten lassen, ste­ht doch der Schutz noch so frag­würdi­ger Eigen­tumver­hält­nisse in dieser kap­i­tal­getriebe­nen Gesellschaft weit über den Bedürfnis­sen der Men­schen. Demon­stra­tio­nen, Aktion­is­mus und Beset­zun­gen sind und bleiben immer wieder unsere legit­ime Antowort gegen diese zer­störerischen, unmen­schlichen Ver­hält­nisse und Machen­schaften. Die Hof­fung auf “andere Fromen der poli­tis­chen Auseinan­der­set­zung” wie sie Ober­bürg­er­meis­ter Schu­bert zulet­zt forderte, wurde zu oft ent­täuscht, ignori­ert, abge­tan und aus­get­rickst. Selb­st Schuld!

Wir bleiben dabei:

GEGEN DEN WEITEREN AUSVERKAUF DER STADT!
SOFORTIGER STOPP DER PRIVATISIERUNG ÖFFENTLICHEN EIGENTUMS!
ANTIKAPITALISCHTE FREIRÄUME ERKÄMPFEN!
HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN FÜR ALLE!
#FHLEBT

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Antifaschismus Geschichte & Gedenken Sonstiges

30 Jahre danach…

Das Net­zw­erk für Weltof­fen­heit lädt zum Erzählcafé am 01.11.2019 um 19.00 Uhr in der Galerie Bernau. Der Abend zum Aus­tausch von erlebten Geschichte(n) zu 1989 wird gefördert von der Part­ner­schaft für Demokratie Bernau im Rah­men des Bun­de­spro­gramms “Demokratie leben!”.

30 Jahre danach…
… kom­men wir in der Galerie Bernau zusam­men, um die Ereignisse von 1989 und davor aus unter­schiedlichen per­sön­lichen Per­spek­tiv­en Revue passieren zu lassen. In Form eines Erzählcafés wer­fen wir einen Blick in die Ver­gan­gen­heit. Dabei tauschen wir Erleb­nisse und Ein­blicke aus und ver­suchen diese in Kon­text mit dem aktuellen Geschehen zu brin­gen. Durch die Erzäh­len­den und ihren Biogra­phien wird der Fokus auf das ost­deutsche Erleben der Geschichte und Geschicht­en rund um das Jahr 1989 gelegt.

Im Gespräch sind:
Dag­mar Enkelmann
seit 1977 Mit­glied der SED, 1989 Dis­ser­ta­tion zum The­ma Analyse und Kri­tik des Konzepts bürg­er­lich­er Ide­olo­gen der BRD “Iden­tität­skrise der Jugend der DDR von 2003 bis 2006 stel­lvertre­tende Bun­desvor­sitzende der PDS, von 2005 bis 2013 par­la­men­tarische Geschäfts­führerin der Links­frak­tion im Bun­destag seit 2012 Vor­sitzende der Rosa-Lux­em­burg-Stiftung aktuelles Buch Emanzip­iert und stark. Frauen aus der DDR

Dieter Gadis­chke
Aktivist und Protes­tant, ab 1986 Kreisju­gend­wart der evan­ge­lis­chen Kirche in Bernau Beratung von  Kriegs­di­en­stver­weiger­ern vor und nach 1989 Begleitung von Aktio­nen des Kirchenkreis­es, Betreu­ung von u.a. Aus­reisewil­li­gen in der DDR, Eine-Welt-Gruppe Friedensbewegung

Diet­mar Wolf
ab 1987 Unter­stützer der Umwelt-Bib­lio­thek, 1987–1989 Mit­glied in der Kirche von Unten und im Friedrichs­felder Frieden­skreis, 1989 Grün­dungsmit­glied des telegraphs, 1990 Autonome Antifa Ost­ber­lin, 1989–1997 Mitar­beit­er in der Umwelt-Bibliothek

Mod­er­a­tion: Daniel Ahrens

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Sonstiges

Absprachen zwischen NPD und CDU

Ein wegen Gewalt­tat­en verurteil­ter NPD Stad­trat hat in Rathenow eine Kundge­bung für mehr „Sicher­heit“ angekündigt. Daraufhin bat ihn ein Christ­demokrat auch um par­la­men­tarische Hil­fe. Der Neon­azi soll einem CDU Antrag in der SVV zustimmen.

Stad­trat fordert mehr Sicherheit

Unter dem Mot­to: „Wir haben es satt – schafft endlich Sicher­heit!“ ruft der Stadtverord­nete Michel Müller zu ein­er Kundge­bung in Rathenow auf. Die Ver­samm­lung soll in der kom­menden Woche auf dem Märkischen Platz stat­tfind­en. In einem Aufruf gibt sich Müller als Küm­mer­er. Er habe es satt von „Angrif­f­en auf Kinder und Jugendliche in der Zeitung zu lesen“ oder das „Mäd­chen und Frauen sex­uell belästigt wer­den“. Nähere Details zu den angeprangerten Delik­ten nan­nte er jedoch nicht – möglicher­weise aus Vor­sicht. Denn Müllers Äußerun­gen in jüng­ster Zeit haben zumin­d­est bei einem Teil der Rathenow­er Bevölkerung für erhe­bliche Zweifel gesorgt. Ende April 2019 hat­te der Stad­trat beispiel­sweise behauptet, dass „zwei Per­so­n­en auf dem Märkischen Platz aus ein­er Gruppe mut­maßlich Aus­län­dern her­aus attack­iert wor­den“ sein. Die Polizei wider­legte jedoch recht schnell seine Behaup­tun­gen. Den­noch wurde er bei den Kom­mu­nal­wahlen wieder in die Stadtverord­neten­ver­samm­lung (SVV) gewählt.

Neon­azis­tis­ch­er Gewalttäter

Will näch­ster Woche in Rathenow eine Kundge­bung abhal­ten: NPD Stad­trat Michel Müller (Mitte), hier bei ein­er Parteiver­anstal­tung 2015 in Bran­den­burg an der Havel.

Will näch­ster Woche in Rathenow eine Kundge­bung abhal­ten: NPD Stad­trat Michel Müller (Mitte), hier bei ein­er Parteiver­anstal­tung 2015 in Bran­den­burg an der Havel.
Michel Müller ist NPD Stadtverord­neter und sitzt seit 2014 im Rathenow­er Stad­trat. Er ist dort ein Einzelkämpfer, gehört kein­er Frak­tion an. Die Iso­la­tion hat­te bish­er immer einen Grund. Der Mann ist ein ein­schlägig verurteil­ter Gewaltver­brech­er. Müller wurde mehrfach wegen Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­ten verurteilt, ein­mal auch wegen Bei­hil­fe zum ver­sucht­en Mord. Er und weit­ere Täter hat­ten in der Sil­vester­nacht 1999/2000 pak­istanis­che Asyl­suchende gejagt. Später war Müller in der neon­azis­tis­chen Kam­er­ad­schaftsszene aktiv, gehörte bis zu deren Ver­bot 2005 der Kam­er­ad­schaft „Hauptvolk“ an und machte danach Kar­riere in der NPD. Heute ist er, neben seinen Man­dat­en im Rathenow­er Stad­trat und im havel­ländis­chen Kreistag, Lan­des­or­gan­i­sa­tion­sleit­er im bran­den­bur­gis­chen Lan­desver­band dieser Partei. Wegen seines Engage­ments im neon­azis­tis­chen Milieu wird Müller in Ver­fas­sungss­chutzbericht­en des Lan­des Bran­den­burg mehrfach erwähnt.

Flirten mit der CDU

Seit dem erhe­blichen Stim­mengewinn von Parteien mit extrem recht­en Posi­tio­nen, scheinen der­ar­tige Makel im Lebenslauf für manche aber keine große Rolle mehr zu spie­len. Auf Müllers offiziellen Seite im Social­me­dia führt beispiel­sweise Enri­co Fülöp-Daniel von den Rathenow­er Christ­demokrat­en fre­undliche Dialoge mit dem NPD-ler. Der CDU Mann bean­standet lediglich, dass Müllers für näch­ste Woche geplante Ver­anstal­tung zum The­ma „Sicher­heit“ zeitlich ungün­stig gelegt sei. Gegen dessen Kundge­bung ansich habe er jedoch nichts. Und nicht nur das. Fülöp – von Beruf übri­gens Polizist – fordert Neon­azi Müller sog­ar öffentlich dazu auf für einen Antrag der CDU in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung, bei dem sich für eine Videoüberwachung in Rathenow aus­ge­sprochen wird, zu stim­men. Darüber hin­aus beschw­erte er sich bei dem gewalt­täti­gen NPD Mann über „rot rot“ und das die Linke in der Stadt lieber Geld für einen Street­work­er anstatt für Videoaufze­ich­nun­gen aus­geben würde. Fülöp trat zur Stad­tratswahl auf ein­er Liste der CDU an und kon­nte 210 Stim­men (2,75 %) auf sich vere­in­nah­men, blieb jedoch ohne Mandat.

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Open Air-Festival OBOA findet erneut im Fort Gorgast statt

Open Air-Fes­ti­val OBOA 2019 find­et erneut im Fort Gor­gast statt

Am 09. und 10. August find­et im Fort Gorgast/Küstriner Vor­land das Oder­bruch Open Air — OBOA 2019 statt. Auf vier Floors wer­den unzäh­lige regionale und inter­na­tionale Künstler*innen ihre Musik erklin­gen lassen. Die Musik­stile sind so vielfältig wie das OBOA-Team – Tanzwütige, Kopfnick­er, Fragensteller!

Das musikalis­che Pro­gramm wird ergänzt durch diverse Work­shops und Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen. So wird es neben dem in den ver­gan­genen Jahren stets beliebten Löt-Work­shop beispiel­sweise auch einen Work­shop geben, der sich aktiv mit Recht­spop­ulis­mus auseinan­der­set­zt sowie eine Info-Ver­anstal­tung zur Bewe­gung ‚Extinc­tion Rebellion‘.

Für den Besuch des Fes­ti­vals wird bewusst kein Ein­tritt erhoben, da der ver­anstal­tende gemein­nützige Vere­in Break Tribe Music e.V. einen Raum schaf­fen möchte, in dem sich Men­schen mit unter­schiedlichem sozialen Hin­ter­grund, unter­schiedlich­er Nation­al­ität und ver­schiede­nen Alters tre­f­fen kön­nen, um Kul­tur zu genießen und sich dabei miteinan­der auszutauschen.

Die Anreise ist über die Lin­ie RB26 bis zum Bahn­hof Gor­gast möglich. Wer motorisiert anreist, zahlt für einen Pkw einen Parkge­bühr von 15 € für das Woch­enende. Motor­räder parken für 5 €.

Für weit­ere Infor­ma­tio­nen wen­den Sie sich bitte an info@oboa.de oder tele­fonisch an Nico Zer­bian (017 655502067). Da das Tele­fon­netz im Bere­ich des Fort Gor­gast häu­fig eingeschränkt ist, emp­fiehlt sich die Kon­tak­tauf­nahme via E‑mail.

Vie­len Dank für Ihr Interesse!

Nico Zer­bian

Break Tribe Music e.V.

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21 Jahre Frierock-Festival

Ein lang ersehn­ter Gast und ein biss­chen mehr Nach­haltigkeit – das Frie­rock im Jahr nach dem 20. Jubiläum – vom 9–11 August find­et wieder das kleine aber feine Fes­ti­val im Havel­land statt.

21 Jahre. Wie die Zeit doch ren­nt…. Es ist, als hätte das Frie­rock-Fes­ti­val aus der beschaulichen Flieder­stadt Frie­sack eben erst die Windeln abgelegt und ganz heim­lich, aber ziel­stre­big hat sich das kleine Fes­ti­val zur fes­ten Größe in der Szene gemausert.

Wat machen wa denn jet­zt?“ haben sich die mit­tler­weile in die Jahre gekomme­nen,  grauhaari­gen Ver­ant­wortlichen gefragt und nach kurz­er Zusam­menkun­ft eine knack­ige Antwort gefun­den. „Natür­lich machen wir noch ein biss­chen weiter…Wir wollen das Ding als gut funk­tion­ieren­des Fes­ti­val an die Jün­geren übergeben, so wie es bei uns passiert ist. Wir bleiben dem Fes­ti­val natür­lich erhal­ten, wollen uns aber trotz­dem auch noch anderen Pro­jek­ten oder der Lokalpoli­tik wid­men, sagt Valentin Franklyn, ein­er der ca. 30 Organisatoren.

Blickt man zurück, so sieht man, dass ger­ade in den let­zten Jahren neben viel­seit­iger Musik und Rah­men­pro­gramm die Pla­nung mit mehr Nach­haltigkeit in allen Bere­ichen des havel­ländis­chen Mikrokos­mos vor­angetrieben wer­den: Neben der reinen Fes­ti­val-Organ­i­sa­tion sind Jugend­pro­jek­te wie zum Beispiel ein Israel Jugen­daus­tausch oder ein Fach­tag zur Arbeits­mark­t­in­te­gra­tion von Geflüchteten ent­standen. So wird auf ver­schiede­nen Ebe­nen über das reine Fes­ti­valver­anstal­ten hin­aus an ein­er besseren Zukun­ft für das Havel­land gear­beit­et. Ein anderes Beispiel ist der nun schon 5.der Bunte Wochen­tag im Vor­feld des Fes­ti­vals – ein Ver­such alle Bürg­er ungezwun­gen zusam­men zu bringen….jung und alt, Alt-Frie­sack­er und Neu-Zugezogene….Selber anpack­en, nach­haltig etwas bewe­gen —  lautet die Devise!

Unter­stützt wird das Fes­ti­val von seinem Träger AWO Ortsvere­in Frie­sack e.V., aber auch von vie­len lokalen Spon­soren wie LMF Mei­necke und Ede­ka Schön­walde, sowie der Part­ner­schaft für Demokratie West­havel­land. (fördert den Bunter Wochentag)

Ohne unsere lokalen Unter­stützer, kön­nten wir das Fes­ti­val so nicht durchziehen“, sagt Chris­t­ian Brüg­gmann aus dem Orga-Team. „Dafür sind wir sehr dankbar“!

Aber nicht nur um den Fes­ti­val-Nach­wuchs küm­mert sich das Fes­ti­val, auch wird viel über ökol­o­gis­che Lösun­gen nachgedacht. Unter anderem wird es zum ersten Mal ein Pfandsys­tem mit Mehrweg­bech­ern geben. In diesem Bere­ich sieht sich das eigentlich aus der Punk-Szene stam­mende Fes­ti­val in einem steti­gen Prozess – keines­falls zufrieden mit aktuellen Lösun­gen. „Es muss aber auch immer noch ehre­namtlich mach­bar bleiben“, stellt „Fes­ti­val-Papa“ Tobias Wol­len­berg fest. Er grün­dete das Fes­ti­val vor 21 Jahren.

Der diesjährige Head­lin­er des Fes­ti­vals Oxo 86 kommt mit ein­er gehöri­gen Por­tion Punk aus Berlin angereist und wird den Gästen und Organ­isatoren am Fre­itag einen langjähri­gen Wun­sch erfüllen. Auf­grund der Ferien­zeit­en hat­te es mit einem Auftritt bish­er nie geklappt, dieses Jahr macht­en die frühen Ferien ein Kom­men der Punk-Leg­en­den endlich möglich.  Aus der Haupt­stadt kom­men aber noch mehr richtig gute Bands – einen echt­en Geheimtipp der Berlin­er Rock­szene kon­nten die Organ­isatoren mit „Odd Cou­ple“ gewin­nen. Mit „Wood­man Jam“ kommt seit län­ger­er Zeit mal wieder eine echte Reg­gae-Band nach Frie­sack. „Nach­dem wir sie ein­mal live gese­hen haben, mussten wir sie sofort buchen“, sagt Maria Pieske aus dem Frie­rock-team.  Kon­rad Küchen­meis­ter ist ein ungewöhn­lich­er Künstlername…und er macht auch außergewöhn­liche Musik. „Loop-Sta­tion Artist“ ist er und spielt ver­schiedene Instru­mente nacheinan­der ein um am Ende Drum’n’Bass — Reg­gae — Dub­step — Ska – Balkan – Songs zu pro­duzieren. Er wird Sam­stag den Abschluss der Live-Musik geben, New­com­er- DJane „Anne Knöppe“ das Dis­co-Zepter zu übergeben, für ihren ersten großen Gig am Mis­ch­pult mit jed­er Menge „All-Time-Favourites“ im Gepäck. Die Lokalmata­dore und Ska-Punker „Punch up Pogos“ aus Elstal dür­fen natür­lich nicht fehlen. Auch aus der Region aber noch als New­com­er zu sehen, sind die „Stray Dogs“ die qua­si aus den eige­nen Rei­hen kom­men und sofort das Orga-Team überzeugten. Ehrlich­er Hardcore…das gefällt dem Pub­likum halt auch. Für die Lieb­haber der härteren Klänge wur­den auch die Leipziger „Chaver“ noch an Land gezo­gen, nach­dem die Europa­tournee der Band „Bil­ly The Kid“ aus Cos­ta Rica lei­der abge­sagt wurde. Die Gosen­er Band „Abbruch“ kommt mit spaßi­gen Punk­tö­nen daher. Wer etwas weichere, aber nicht weniger ins Tanzbein gehende Musik hört, kommt bei den Berlin­ern „Make A Move“ auf seine Kosten. Eine über­raschende Brass-Funk-Rap Mis­chung mit viel Liebe zum Detail und zum Tütü brin­gen die Kreuzberg­er mit. Natür­lich darf auch tra­di­tionell eine Ros­tock­er Band nicht fehlen. Frie­rock-Fre­unde und Straßen­musik­er von „Lap­palie“ sind mit dabei. Sie kreieren eine ungewöhn­liche, bunte Mis­chung aus ver­schiede­nen Gen­res — unter­stützt durch Geige und Man­do­line. Einen Gefall­en an sich selb­st, tat­en sich die Ver­ant­wortlichen mit dem Book­ing der Pearl Jam Trib­ute Band „Giv­en to Fly“ aus Han­nover. Als echte langjährige Fans der Grunge-Leg­en­den von Pearl Jam, sind die Frie­rock­er selb­st wahrschein­lich am meis­ten ges­pan­nt auf diese Band. DJ C.T. von dem befre­un­de­ten  Nation of God­wana Fes­ti­val wird dem Pub­likum am Fre­itag nach Büh­nen­schluss 80iger Jahre um die Ohren hauen. Ein beson­deres High­light kommt mit der For­ma­tion „100 Kilo Herz“ aus Leipzig angereist. Abso­lut tanzbar­er vor­wärt­streiben­der Punk mit poli­tis­chen Tex­ten. Dazu eine Prise Ska und Wut, da zuckt es jedem im Tanzbein. So soll es sein!

 

Neben den 12 Live-Bands und 2 DJs, gibt es ein aus­ge­sucht­es Ange­bot an fleis­chhalti­gen wie auch veg­a­nen Speisen und Getränken. Zelt­platzgäste kön­nen sich auf eine Ver­sorgung mit Früh­stück freuen. Am Sam­sta­gnach­mit­tag find­et auf dem Fes­ti­val­gelände ein Fußball­turnier und ein Flunky-Ball Turnier statt. Eine Wasser­rutsche und ein Kinder­bere­ich (Frierock.Racker-Zone )run­den das Fes­ti­val ab.

Tick­ets für das gesamte Woch­enende, inklu­sive Camp­ing, kosten 20 Euro und gibt’s auss­chließlich an der Abend­kasse. Der Ein­lass begin­nt am Fre­itag, den 9. August, um 16 Uhr.

 

Presse­bilder und Interviews

Die ange­hängten Bilder kön­nen gern kosten­los zu redak­tionellen Zweck­en ver­wen­det werden.

Pressekon­takt:

Valentin Franklyn

Mail: frierock-bande@gmx.de

Mobil: 0173 2490843

 

Pres­set­ick­ets erhal­ten Sie kosten­los unter frierock-bande@gmx.de.

Hier noch das Video zum Jubiläum mit Entste­hungs­geschichte des Frierock-Festival.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=7&v=y16gwoCaxuA
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WannWennNichtJetzt am 3.8. in Cottbus

Cot­tbus ist eine Stadt, die vor allem in den let­zten Monat­en immer wieder Neg­a­tivschlagzeilen machte: So zog u.a. die AfD als stärk­ste Kraft in die Stadtverord­neten­ver­samm­lung ein. Es kam zu Razz­ien bei Fußball­hooli­gans und der völkische Vere­in Zukun­ft Heimat betreibt gemein­sam mit der AfD ein Büro mit­ten in der Cot­tbuser Alt­stadt. Aber es gibt auch ein anderes Cot­tbus, das bunte, laute und unangepasste Cot­tbus. Wir sind nicht mehr, aber wir sind hier: Auch in Cot­tbus sind Men­schen aktiv, die sich zur Wehr set­zen gegen Diskri­m­inierung, Krim­i­nal­isierung und Aus­gren­zung. Wir – das ist ein Zusam­men­schluss von Men­schen unter­schiedlich­er Geburt­sorte und Prä­gun­gen, mit und ohne Fluchter­fahrun­gen, ver­schieden­er geschlechtlich­er Iden­titäten, unter­schiedlich­er Arbeit, unter­schiedlich­er Haut­farbe, mit und ohne Kinder. Was uns eint, ist die Idee, dass wir mit unseren Prob­le­men nicht allein sind und sie nicht allein lösen kön­nen und wollen.

Das Wahlergeb­nis der Kom­mu­nal­wahl macht nochmal deut­lich, wie wichtig #Wan­nWennNicht­Jet­zt auch in Cot­tbus ist und wie sehr der Name Pro­gramm ist: Um den Men­schen­fein­den in blau und braun etwas ent­ge­genset­zen zu kön­nen, gilt es, sich zu ver­net­zen, schon beste­hende Bünd­nisse zu stärken und neue zu knüpfen, ger­ade für die Zeit nach der Land­tagswahl. Umso schön­er, das bei einem so bun­ten Fest wie dem am 03.08. auf dem Erich-Käst­ner-Platz zu tun. Denn wir dür­fen uns nicht die Freude an dem nehmen lassen, was wir tun, beson­ders nicht das. Jet­zt erst recht und trotz alle­dem: Es gibt viel zu tun, gemein­sam. So macht‘s bekan­ntlich am meis­ten Freude.

+++Pro­gramm+++

- open Stage Büh­nenthe­ater “Von ganz tief unten”
— Work­shop „Argu­men­ta­tion­strain­ing gegen rechte Parolen“
— Vor­trag „Kom­mu­nika­tion­s­gueril­la“
— Work­shop „ORGANIZE! — Selb­st­bes­timmt und kollek­tiv Aktio­nen am Arbeit­splatz, in Schule, Uni oder Kiez organisieren“
— Vor­trag „Kämpfe im Gesundheitswesen“
— Vor­trag “Angreifen statt Mitre­den — Warum wir keinen Bock auf
eine Bühne für Faschis­mus haben“
— Podi­ums­diskus­sion: 30 Jahre nach dem Auf­bruch des Herb­st ́89
— Stadt­führung „Trau­riges Herz – Von blühen­der Land­schaft zum Schandfleck“
— Filmzelt „DEFA Film­schätze neu entdeckt“

+++Konz­erte ab 18 Uhr+++

u.a. mit Pöbel MC, Tice, Unbekan­nt ver­zo­gen und Berlin Boom Orchestra

..sowie anschließen­der After­show-Par­ty im Chekov

Inforiot