Kategorien
Antifaschismus

Ein Experiment gelebter Anarchie

Das A‑Camp 2019 richtet sich an alle, die sich in anar­chis­tis­chen Ideen wieder­erken­nen oder sich für solche inter­essieren. Auf der Grund­lage von Sol­i­dar­ität, gegen­seit­iger Hil­fe, freier Assozi­a­tion und Selb­stor­gan­i­sa­tion soll über eine Woche mit Anarchie(n) exper­i­men­tiert wer­den. Ger­ade in einem sich ver­schär­fend­en autoritären Gesellschaft­skli­ma braucht es Ver­suche in gelebter Prax­is Frei­heit, Herrschaft­slosigkeit und indi­vidu­elle Autonomie mit Inhal­ten zu füllen. Genau­so wer­den eigene Ideen auf die Probe gestellt, um an diesen Erfahrun­gen zu wachsen.
Die Tage des A‑Camps wer­den gefüllt mit Auseinan­der­set­zung, Diskus­sio­nen, prak­tis­chen Work­shops, Sport, Kreativem und allem, was Leute ini­tia­tiv ein­brin­gen und daraus machen. Dabei ste­ht der Aus­tausch, das gegen­seit­ige Ken­nen­ler­nen und das Ver­tiefen von bere­its geknüpften Beziehun­gen im Vorder­grund, um Per­spek­tiv­en und Wege zu find­en die Über­win­dung der beste­hen­den Ord­nung voranzutreiben.

Wenn wir das A‑Camp als ein Exper­i­ment ver­ste­hen, als einen Zeitraum, in dem es keine ord­nende Gewalt gibt, in dem Indi­viduen aufeinan­der tre­f­fen und mit anderen For­men des Zusam­men­lebens exper­i­men­tieren, ist klar, dass es nur Gehver­suche sein können.

Wir alle sind durch die Welt in der wir leben geprägt und kön­nen die verin­ner­licht­en Ver­hal­tens- und Denkweisen lei­der nicht so ein­fach able­gen, wie wir es gerne täten. Es reicht nicht, zu sagen es gibt keine Hier­ar­chien und alle sind frei zu tun was sie wollen. Die Gefahr, dass sich unter dem Schein der indi­vidu­ellen Frei­heit doch wieder gesellschaftliche Hier­ar­chien und/oder Macht­dy­namiken repro­duzieren, ist groß. Deshalb wollen wir uns auf diesem Camp aktiv damit auseinan­der set­zen und Prak­tiken entwick­eln, welche mit der Real­ität aus der wir kom­men umge­hen kön­nen. Wir schließen dabei unter anderem an fem­i­nis­tis­che Kämpfe an, welche aus der Auseinan­der­set­zung mit diesem Prob­lem ver­schiedenene Meth­o­d­en zum Umgang entwick­elt haben. (sieh Aware­ness Konzept).

Alle, die sich von der Beschrei­bung oben ange­sprochen fühlen, sollen die Möglichkeit haben vor­bei zu kom­men. Um das zu ermöglichen ist für ausgrenzendes/diskriminierendes oder über­grif­figes Ver­hal­ten auf diesem Camp kein Platz.

Grund­lage für ein bere­ich­ern­des Camp ist, dass wir alle ver­suchen es nach unseren Wün­schen und Bedürfnis­sen zu gestal­ten, ohne Mach­tansprüche zu stellen.
Das A‑Camp wird das, was jede* Einzelne* daraus macht.

Für die Anarchie!

Kinder: Während den Work­shops wird es einen Kids­space zur Betreu­ung geben. Aber die Kinder sind natür­lich auch bei den Work­shops erwünscht.
Tiere: Wenn möglich zuhause lassen. (genauere Infos siehe Website)
Bar­ri­ere­frei­heit: Der Ort ist lei­der nicht Bar­ri­ere­frei (keine befes­tigten Wege und Trep­pen). Es gibt aber sich­er immer helfende Hände wenn das gewün­scht ist.

Kategorien
Antifaschismus

Zehdenick: Rocker veranstalten Rechtsrock-Event

Fleyer der RechtsRock-Veranstaltung
Fley­er der RechtsRock-Veranstaltung

INFORIOT — Vom 30. Mai bis 1. Juni wollen sich Rock­er der Vere­ini­gun­gen „Sons of Future / Nomads“ aus Zehdenick und der „Bur­gun­den“ aus Schwedt/Oder zu ein­er zweitäti­gen „Vatertagsver­längerung“ tre­f­fen. Bei dem Open Air sollen Musik­erIn­nen auftreten, die tief im AfD- und Pegi­da-affinen und im neon­azis­tis­chen Milieu ver­ankert sind.

Auf der Fly­er zu der Ver­anstal­tung sind als musikalis­che Attrak­tio­nen Sacha Korn, „Wut­bürg­er“, „Julia Juls“ und „Mirko Borchert“ angekündigt.

Bekan­ntester Name im Line Up ist Sacha Korn. „Neue Deutsche Härte“ ist der Begriff, der Sacha Korns Musik, nach dessen eigen­er Vorstel­lung beschreiben soll. Zwis­chen Rock, Met­al und elek­tro­n­is­chen Sam­ples ange­siedelt, tritt der aus Tel­tow stam­mende Musik­er mit sein­er gle­ich­nami­gen Band „Sacha Korn“ seit 2009 in Deutsch­land und im Aus­land auf. „Wed­er links noch rechts“, dafür „100 % poli­tisch unko­r­rekt“ ist die nach außen for­mulierte poli­tis­che Lin­ie der Band. Ein Blick in die musikalis­che Vita lässt allerd­ings andere Schlüsse zu. Bere­its 2011 hat­te Sacha Korn ein Konz­ert mit der Beeskow­er NS-Black Met­al Band „Mogon“ in Sach­sen gespielt, trat 2012 zusam­men mit der Bre­mer Neon­azi-Hooli­gan-Band „Kat­e­gorie C“ in Nien­hagen auf und fand sich 2015 auf dem Line-Up für die siebte Aus­gabe des „Tana delle tigri“-Festivals in Rom – organ­isiert von der neo­faschis­tis­chen Organ­i­sa­tion „Casa Pound“. Auf der „Schul­hof-CD“ der NPD Sach­sen-Anhalt wur­den 2011 drei Songs von Sacha Korn veröf­fentlicht. Der Song „Mein Land“ wurde zudem als Hin­ter­grund­musik für einen NPD-Wahlwerbespot im sel­ben Jahr ver­wen­det. Im Inter­net kur­siert ein Foto, welch­es Korn zusam­men mit dem Berlin­er Neon­azi-Rap­per Patrick Kil­lat und dem ter­ro­raf­finen Schweiz­er Neon­azi Jonas Schnee­berg­er in fre­und­schaftlich­er Geste zeigen.

Jule Juls“ ist eine Lie­der­ma­cherin aus dem Milieu des ras­sis­tis­chen „Frauen­bünd­niss­es Kan­del“. Immer wieder tritt sie auf Ver­anstal­tun­gen in Kan­del und darüber hin­aus bei diversen recht­e­sex­tremen Demon­stra­tio­nen auf.

Bei „Mirko Bor­chart“ han­delt es sich um einen bis­lang unbekan­nten Lie­der­ma­ch­er. Sein Youtube-Kanal ist bish­er von ein­er sehr gerin­gen Anzahl von UserIn­nen abonniert.

Die Berlin­er Band „Wut­bürg­er“ soll in Zehdenick ihr Konz­ert-Debut geben. Die Band verortet sich selb­st als „Deutschrock“. Auf ihrer Face­book-Seite beze­ich­nen sich die Band­mit­glieder als „Patri­oten“. Weil ein­er ihrer Songs auf Youtube wegen prob­lema­tis­ch­er Inhalte gelöscht wurde, stil­isiert sich die Band selb­st zu „Juden“. Die Band stellt sich selb­st in einen recht­en poli­tis­chen Kon­text. Auf ihrer Face­book-Seite doku­men­tieren sie beispiel­sweise, dass eines ihrer Lieder vom Laut­sprecher­wa­gen ein­er recht­sex­tremen „Wir für Deutsch­land“ Demon­stra­tion am 3. März 2018 in Berlin gespielt wurde. Am 29. Sep­tem­ber 2018 sollte die Band bei ein­er recht­sex­tremen Demon­stra­tion in Köthen spie­len, sagte diesen Auftritt jedoch ab. Gitar­rist und Grün­dungsmitlied Oliv­er Sem­britz­ki soll, so wird im Inter­net berichtet, wegen Gewalt­tat­en vorbe­straft sein.

Auch bei den ver­anstal­tenden Rock­er­grup­pen find­en sich Bezüge zur extremen Recht­en. Mit­glieder der „Sons of Future“ etwa sind auf einem Foto zusam­men mit dem ehe­ma­li­gen „Landser“-Sänger Michael „Lunikoff“ Regen­er zu sehen – also der wohl wichtig­sten Kult­band des mil­i­tan­ten Neon­azis­mus. Das Tre­f­fen mit dem Berlin­er habe „im engen Kreis“ stattge­fun­den, bericht­en die „Sons of Future“ nicht ohne Stolz auf ihrer Facebook-Seite.

"Sons of Future" gemeinsam mit Michael "Lunikoff" Regener im privaten Kreis
“Sons of Future” gemein­sam mit Michael “Lunikoff” Regen­er im pri­vat­en Kreis

Das Konz­ert in Zehdenick sollte ursprünglich im Wald­bad Zehdenick stat­tfind­en. Die Ver­anstal­tung wurde laut ein­er Mit­teilung der „Wut­bürg­er“ jedoch auf das Gelände der ehe­ma­li­gen Glass­chleifer­ei verlegt.

 

Kategorien
Antifaschismus Parlamentarismus Wohnen & Stadt

AfD-Ortsverband Strausberg — eine Zustandsbeschreibung

Der „AfD Ortsver­band Straus­berg i.G.“ tritt zu den Wahlen für die Stadtverord­neten­ver­samm­lung am 26. Mai mit fünf Kan­di­dat­en an. Der Ortsver­band an sich ist jedoch in einem sehr des­o­lat­en Zus­tand, weshalb sich die Frage stellt, warum solche Per­so­n­en über­haupt zur Wahl antreten und vielmehr noch, warum solche Leute auch noch gewählt wer­den soll­ten. Bish­er hat sich der Ortsver­band und seine Kan­di­dat­en kaum bis gar nicht zu kom­mu­nalpoli­tis­chen The­men geäußert. Lediglich eine Face­book-Seite unter dem Titel „AfD-Fre­unde Straus­berg“ haben in den let­zten Monat­en zwei Straus­berg-spez­i­fis­che The­men aufge­grif­f­en und so etwas wie Wahlkampf sug­geriert. Wie offiziell die Seite ist, bleibt jedoch fraglich. Darüber hin­aus the­ma­tisiert der Ortsver­band nichts für Strausberg.

Das Wahl­pro­gramm für die einzel­nen Gemein­de­v­ertre­tun­gen im Kreis entspricht dem Wahl­pro­gramm für den Kreistag, somit gibt es kein­er­lei lokale Spez­i­fizierun­gen oder Anpas­sun­gen. Was für den Kreis gut ist, muss dann auch für jede Gemeinde gut sein. Entsprechend sind auch die Wahlplakate ohne jeglichen Gemein­de­bezug, ja nicht mal mit Kommunalbezug.

Die einzel­nen Kan­di­dat­en haben sich bish­er auch nicht son­der­lich bemerk­bar gemacht. Bei Infos­tän­den im Stadt­ge­bi­et sind nicht ein­mal annäh­ernd alle Kan­di­dat­en auf getaucht.

Als Aktivster im – sich weit­er­hin in Grün­dung befind­en­den – Ortsver­band ist Rain­er Thiel zu beze­ich­nen. Er ver­sucht seit mehr als einem Jahr den Ortsver­band zu grün­den, ist regelmäßig bei AfD – Ver­anstal­tun­gen im Kreis anzutr­e­f­fen und unter­hält engen Kon­takt zum Ver­schwörungs­the­o­retik­er und stramm Recht­en Lars Gün­ther aus Bad Freien­walde (siehe auch: https://inforiot.de/lars-guenther-rechter-netzwerker-verschwoerungstheoretiker/).

Face­book-Pro­fil­fo­to von Rain­er Thiel

Auch Thiel scheint eher dem stark recht­en Spek­trum der AfD nicht abgeneigt, was beim Posieren mit recht­en Sym­bol­en, wie der Reichs­flagge zu sehen ist. Von alten bekan­nten wir er auch als „Reichs­depp“ beze­ich­net. Neben den anhal­tenden Grün­dungsver­suchen ein­er AfD-Orts­gruppe in Straus­berg wid­met sich Rain­er Thiel den Stammtis­chen die mehr oder weniger regelmäßig im „Zum Alten Steuer­haus“ in Glad­ow­shöhe stat­tfind­en. Bei diesem For­mat ver­sucht die AfD Bürg­ernähe zu sug­gerieren, was fraglich bleibt, da von einem kleinen Stamm­pub­likum auszuge­hen ist.

Uwe Reuter als weit­er­er Kan­di­dat ist neben sein­er nicht exis­ten­ten Kom­mu­nalpoli­tik noch Radiomod­er­a­tor bei „Light­beat­Ra­dio“ — einem freien Inter­ne­tra­dio, das aus dem „eigen­tüm­lich frei“ — Mag­a­zin ent­standen ist. Dieses Mag­a­zin hat sich der Ver­bre­itung von „Alter­na­tiv­en Fak­ten“ ver­schrieben. Hier wird u.a. CO2 als Treib­haus­gas als Mythos erk­lärt, sich aber auch gegen Gen­der­poli­tik, Gew­erkschaften und anderen pro­gres­siv­en Strö­mungen aus­ge­sprochen und entspricht damit ein­er light Vari­ante des „Com­pact-Mag­a­zins“.

Ger­hard Deutsch als weit­er­er Kan­di­dat ist zufäl­lig Vater eines in der ehe­ma­li­gen Straus­berg­er Kam­er­ad­schaft „ANSDAPO“ aktiv­en Neon­azis – der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm.

 

Infostand am 18. Mai in der Strausberger Altstadt

 

v.r.n.l.: Lars Gün­ther, Rain­er Thiel, Uwe Reuter, Franz Wiese und 2 AfDler aus Marzahn-Hellersdorf

Ein schlechter Ver­such, ser­iös und bürg­er­nah aufzutreten, stellte der AfD-Info­s­tand am ver­gan­genen Sam­stag, den 18. Mai dar.

Rain­er Thiel und Uwe Reuter betreuten mit Unter­stützung von zwei Vertretern des Ver­ban­des Marzahn-Hellers­dorf, die eigens mit Wahlkampf­bus angereist sind, den Info­s­tand und ver­sucht­en einige Fly­er los zu wer­den und ins Gespräch zu kom­men. Auch mit dabei waren Franz Josef Wiese (MdL aus Neu­treb­bin) und Lars Gün­ther, die verge­blich ver­sucht­en Gespräche zu führen. Wiese ist nicht nur Mit­glied des Land­tages und ste­ht für die kom­mende Land­tagswahl auf Platz 11 der Lan­desliste, er ist auch Anmelder der recht­en „Merkel-muss-weg-Mittwochs­mah­nwachen“ in Berlin (siehe auch: https://inforiot.de/afd-in-mol/) und Steuer­hin­terzieher (siehe auch: https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/finanzamt-pfaendet-afd-politiker-weil-er-steuern-nicht-zahlte)

In der Eigen­darstel­lung der AfD war es ein flo­ri­eren­der Stand mit viel Pub­likum, was schlichtweg eine erneute Falschdarstel­lung ist – anstelle bei Gesprächen öffneten die AfDler eher beim Mit­tagessen ihre Münder.

Eine Gegen­mei­n­ung wollte die AfD nicht zulassen. Men­schen mit kon­trär­er Mei­n­ung, die bere­it waren über Unstim­migkeit­en zu disku­tieren und die plu­ral­is­tis­che Mei­n­ungs­bil­dung, wie sie im Rah­men eines demokratis­chen Prozess­es zuläs­sig sein müsste, wur­den abgelehnt und mit Hil­fe der Polizei weg geschickt. Zusät­zlich haben die AfDler die Per­so­n­en abfo­tografiert, obwohl das rechtlich nicht zustände.

 

Fazit

 

Alles in allem lässt sich fes­thal­ten, dass der immer noch in Grün­dung befind­liche Ortsver­band in Straus­berg, sowie die zur SVV-Wahl aufgestell­ten Kan­di­dat­en sehr unser­iös auftreten. Alle Kan­di­dat­en besitzen kein­er­lei Erfahrung in Kom­mu­nalpoli­tik und inter­essieren sich auch reich­lich wenig für entsprechende The­men. Wer diese Kan­di­dat­en wählt, darf sich nicht wun­dern, wenn die Kom­mu­nalpoli­tik unfähiger wird.

Kategorien
Antifaschismus Law & Order Wohnen & Stadt

Wir kämpfen weiter

Mit unser­er heuti­gen Beset­zungsak­tion möcht­en wir auf einige Häuser aufmerk­sam machen, die entwed­er ihrem Ver­fall preis­gegeben wer­den oder die wieder ein­mal nicht nach Konzept son­dern nach Höch­st­ge­bot verkauft werden. 

Pri­vate Investor*innen wie Sem­mel­haack, Kirsch, Jauch, Joop und Plat­tner dominieren seit Jahren das Geschäft auf dem Pots­damer Immo­bilien­markt und sind somit Haup­tak­teure der Gen­tri­fizierung, der Verän­derung des Stadt­bildes. Sie rauben so den inner­städtis­chen Bere­ichen ihre Diver­sität. Sie bauen sich die Stadt nach ihren Vorstel­lun­gen, in welchen für die meis­ten Men­schen kein Platz mehr vorge­se­hen ist, da ihnen der „bezahlbare“ Wohn­raum weggenom­men wird. Sys­tem­a­tisch kaufen diese Investor*innen seit mehr als zwanzig Jahren den Woh­nungs­be­stand an Alt­baut­en aus dem öffentlichen und damit allen gehören­den Eigen­tum auf, sanieren diesen teuer worauf dieser Wohn­raum dann zu Preisen weit­er ver­mi­etet wird, den sich die meis­ten Men­schen, auch die welche bere­its vor der Pri­vatisierung dort lebten, nicht mehr leis­ten kön­nen oder leis­ten wollen.

In Berlin wird auf­grund dieser auch dort stat­tfind­en­den exis­tenzbedro­hen­den Entwick­lun­gen für viele „nor­male“ Men­schen bere­its disku­tiert, ob nicht eines der größten Immo­bil­lienun­ternehmen der Stadt, die Deutsche Wohnen¹, enteignet wer­den müßte. Während an das gle­iche Unternehmen von der Stadt Pots­dam die neue Wohn­sied­lung in Kramp­nitz für um die 10000 Men­schen zur geschäft­strächti­gen Entwick­lung vergeben wurde. Auch für dieses neue Wohn­quarti­er gibt es keine Mieto­ber­gren­ze, die Deutsche Wohnen möchte sich (Achtung Kon­junk­tiv!) an 8,50€ Kalt­mi­ete lediglich ori­en­tieren. Pots­dams Finanzdez­er­nent Exn­er (SPD)erläuterte damals im MAZ-Inter­view²: „Wir haben Ziel­größen miteinan­der vere­in­bart. Die Deutsche Wohnen hat selb­st ein Inter­esse, diese Mieten – durch­schnit­tlich 8,50€ net­to kalt pro Quadrat­meter — zu erreichen.“

Die Deutsche Wohnen besitzt derzeit rund 111.500 Woh­nun­gen und ver­fol­gt mit diesem riesi­gen Immo­bilienbe­stand gewin­nori­en­tierte kap­i­tal­is­tis­che Geschäft­spoli­tik. Das Einzige was die Parteipolitiker*innen derzeit mit der DW und den anderen Immo­bil­lien-Geschäft betreiben­den Investor*innen besprechen und vere­in­baren sind die kleinen und großen Vorteile, die bei solchen Entschei­dun­gen für bei­de Vertragspartner*innen her­aus sprin­gen. Doch es geht uns hier momen­tan weniger um die DW son­dern um die Pro Pots­dam, deren Geschäfts­ge­baren für den Pots­damer Immo­bil­lien­markt seit Jahren viel prob­lema­tis­ch­er ist. Eigentlich soll dieses städtis­che Immo­bil­lien-Unternehmen durch die Stadtverord­neten kon­trol­liert wer­den, jedoch stellt sich immer wieder her­aus, dass die gewählten Volksvertreter*innen von den Machen­schaften der Pro Pots­dam kaum oder keine Ken­nt­nis haben und offen­sichtlich auch kein Inter­esse haben dies gemäß ihrem selb­st pos­tulierten Wähler*innen-Auftrag zu ändern. Denn obwohl vor langer Zeit durch die StVV ein Vor­rang bei der Veräußerung von städtis­chem Immo­bilienbe­sitz nach Konzept und nicht immer nach Höch­st­ge­bot beschlossen wurde, ist dieser Beschluss in der Prax­is das Papi­er nicht wert auf dem er ste­ht. Allein in den ver­gan­genen 12 Monat­en haben sich mehrere Gemein­schaften um den Erwerb von städtis­chen Immo­bilien mittels
gemein­schaftlichem Wohnkonzept bewor­ben. Bei keinem der drei Begehren (Pro­jekt Goethes­traße, Pro­jekt Pots­damer Straße in Born­im) ist daraus etwas gewor­den. Zugle­ich aber kann Jauch ein Dreivier­tel der Sporn­straße (fünf Miet­shäuser in einem Paket) aus städtis­chem Besitz erwer­ben, diese ent­mi­eten und gewinnbrin­gend gentrifizieren.

Es gab und gibt zahlre­iche Pro­jek­te in Pots­dam, die auf der Suche nach Häusern sind um dort vom Gewinnstreben durch Miete abseits liegende Frei- und Wohn­räume zu schaf­fen, welche die Stadt und die Men­schen drin­gend brauchen. Men­schen die bere­its viel Engage­ment in die Suche nach Häusern gesteckt haben. Men­schen die bere­it sind mit ihrer eige­nen Hände Arbeit Häuser wieder bewohn­bar zu machen, zu Kosten die eben nicht explodierende Miet­steigerun­gen nach sich ziehen um bezahlbaren Wohn­raum zu schaf­fen. Eine gesellschaftliche Aktiv­ität und Ein­flussnahme, die eigentlich zu den Auf­gaben der Politiker*innen zählen sollte. Stets wer­den von diesen große Reden
geschwun­gen und ver­sprochen, Objek­te eben nicht mehr nach Höch­st­ge­bot, son­dern nach Konzept zu vergeben. Doch fol­gen diesen Lip­pen­beken­nt­nis­sen keine Tat­en. Unsere Wahl der Objek­te zu dieser direk­ten poli­tis­chen Aktion soll auch auf die zulet­zt gescheit­erten Ver­suche und damit das Scheit­ern der Stadt­poli­tik in den Fokus rücken.

Pots­dam hat eine hohe Leben­squal­ität, solange du dir finanziell die stetig steigen­den Mieten leis­ten kannst. Auf die Frage was dem Men­schen wichtig ist um die Stadt als lebenswert zu empfind­en schei­den sich die Geis­ter anhand der Zuge­hörigkeit zu sozialen Grup­pen. Die Bour­geoisen sind ver­rückt nach rosa Plas­te­fas­sade zum anglotzen und stetig schööön bläken, während den darunter liegen­den sozialen Schicht­en das gemein­schaftliche / öffentliche Eigen­tum ent­zo­gen wird, so geschehen beim Kampf um die Fach­hochschule vor zwei Jahren. Es waren tausende Bewohner*innen der Stadt die ihren Protest dage­gen auf Unter­schriften­lis­ten zum Aus­druck bracht­en, von denen viele auch aktiv an den ver­schiede­nen Protes­tak­tio­nen teil­nah­men. Genutzt hat es nichts. Die beste­hen­den bürg­er­lichen Macht­po­si­tio­nen wur­den und wer­den durchge­set­zt, auch gegen eine sich wehrende Stadt­ge­sellschaft. Poli­tis­che und basis­demokratis­che Par­tizipa­tion sind hier partout aus­geschlossen. Die Gräben zwis­chen lokaler Parteipoli­tik und der Ablehnung der Mitbes­tim­mung durch bre­ite Teile der Stadt­ge­sellschaft wur­den hier ein­mal mehr als deut­lich und das, bis hin zum Gebaren, von zumin­d­est Teilen der Linken Partei im Pots­damer Stadt­par­la­ment. Die Ent­mündi­gung von großen Teilen der Stadt­bevölkerung erin­nert dabei lei­der an DDR Zeit­en. Auch hier wur­den die Abrisse trotz und wider ein­er sich regen­den Stadt­ge­sellschaft durchge­zo­gen. War es damals jedoch fast unmöglich seinen Unmut zum Aus­druck zu brin­gen ist es uns heute erlaubt. Und wir wer­den dafür noch gehätschelt mit Aus­sagen wie: ‘Euer Engage­ment stärkt unsere Demokratie’. Eine wirk­liche Ein­flussnahme ist insti­tu­tionell, heute wie damals, jedoch
aus­geschlossen. Gesellschaftliche Mehrheit­en eben­so wie gute Konzepte wer­den strikt abgelehnt. Allein der poli­tis­che Mach­tanspruch wird durchge­set­zt. Das ist keine demokratis­che Stadt­poli­tik, obwohl aus der Geschichte gel­ernt hätte wer­den kön­nen um solche Fehler nicht zu wieder­holen, wurde und wird nicht in den Dia­log getreten und Vorschläge aus der engagierten Stadt­ge­sellschaft nicht in Erwä­gung gezo­gen. Und der­lei Ansätze gab es viele : Stadt­mitte für alle, Proteste gegen die Gar­nisonkirche, FH Beset­zung, Mieten­stopp Demos, Bürg­er­begehren etc. Stattdessen wer­den die Engagierten krim­i­nal­isiert, sei es durch über­zo­gene Polizeipräsenz bei den verschiedenen
Protes­tak­tio­nen oder durch Prozesse gegen die FH-Besetzer*innen. Demon­stri­erende wer­den von der Polizei tätig ange­grif­f­en und später vor Gericht gez­er­rt. Es ste­hen unbe­waffnete, ungeschützte Men­schen hochgerüsteten Polizist*innen in voller Kampf­mon­tur gegenüber. Diese sollen mit dem neuen Polizeige­setz nun noch mit weit­eren Recht­en und Waf­fen aus­ges­tat­tet wer­den. Es braucht wahrhaftig keine AfD um den Polizeis­taat weit­er auszubauen.

Den­noch machen wir weit­er, denn Beset­zun­gen sind und waren ein pro­bates Mit­tel um sich Räume zu erkämpfen und auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen. Denn eine Mitbes­tim­mung und Par­tizipa­tion der Stadt­ge­sellschaft bei wesentlichen Fra­gen der Stadt­gestal­tung und Wohn­rau­men­twick­lung sind bis heute Utopie. Wenn jedoch so etwas wie eine erfol­gre­iche Ein­flussnahme auf derzeit bren­nende Fra­gen der Stadt­gestal­tung geschieht, wie jet­zt etwa beim Erhalt des Min­sk, ist es mehr als per­fide, dass es erst dem Gön­ner­tum eines Mil­liardärs bedarf, um das umkämpfte Gebäude zu erhal­ten. Die Macht­losigkeit des Kampfes der Mit­tel­losen wird kon­terkari­ert dadurch, dass sich der Mil­liardär mit­tels sein­er unendlichen mon­etären Mit­tel ein weit­eres Denkmal in die Stadt set­zen kann. Und das als Folge bre­it­en gesellschaftlichen Engage­ments und Protestes, dessen Teil dieser nie war. Und nun sollen wir wieder klatschen und dankbar sein. Unsere Absicht­en sind jedoch ganz andere: Erhalt und Nutzung des Gesellschaftlichen Eigen­tums durch die Stadt­ge­sellschaft und nicht Pri­vatisierung und Zurschaustel­lung des per­sön­lichen Reich­tums. Wobei wir wieder bei Anglotzen und schön sagen sind, wenn es um die zukün­ftige Besich­ti­gung der Plat­tner DDR Kun­stschätze geht. Die Wider­sprüche wie auch die Absur­dität der kap­i­tal­is­tis­chen Gesellschaft treten hier unverkennbar zutage und rufen nach ihrer Auflö­sung. Die linke Szene in dieser Stadt sorgt für ein vielfältiges soziokul­turelles Miteinan­der und diverses
Leben in der Stadt. Längst nicht Allen reichen Spaziergänge in der Park­land­schaft und ein monatlich­er Besuch des Bar­beri­ni um wieder nur zu glotzen und schööön zu sagen.

In vie­len Städten Europas gibt es Entwick­lun­gen, welche Haus­pro­jek­te und alter­na­tive Kul­tur­ob­jek­te bedro­hen. Der Druck auf dem Immo­bilien­markt scheint in Pots­dam so krass wie nir­gends in Deutsch­land. Rückt ab von eurem kap­i­tal­is­tis­chen Denken zur geschäft­strächti­gen Ver­w­er­tung jeglichen Wohn­raums, sowie der weit­eren Übereig­nung des städtis­chen und damit der Stadt­ge­sellschaft gehören­den Wohneigen­tums. Eure Auf­gabe ist es, dieses im und zum Wohle der Stadt­bevölkerung zu ver­wal­ten und es nicht immer wieder den Investor*innen zu übereignen. Die oben genan­nten Pots­damer Investor*innen sind doch Fürsten von heute, deren Reich­tum an Immo­bilienbe­sitz und ihrem Agieren als Gen­tri­fizier­er para­dox­er­weise auf der seit über 25 Jahren andauern­den Übereig­nung des ehe­mals öffentlichen uns allen gehören­den Eigen­tums basiert.

Wir wollen hier wieder leben kön­nen, ohne den steten Druck auf Miete und Wohnung!
Potsdamer*innen, kämpft für euren Willen und eure Rechte, sol­i­darisiert euch!
Kein Geschäft mit der Miete, wohnen ist Existenzrecht!
Für kul­turelle Freiräume und eine sol­i­darische Gesellschaft!
Stopp der Bour­geoisie und ihrem kap­i­tal­is­tis­chen Verwertungsdenken!

Kategorien
Antifaschismus Law & Order

Der AfD die Suppe versalzen”

Am 17.05.2019 fand in Pots­dam die Fahrrad-Demo “Crit­i­cal Der­by Mass — den Nazis die Suppe ver­salzen!” statt. Die Route führte 150 bereifte Antifaschist*innen zu ver­schiede­nen Lokalen der Stadt, in denen sich die Pots­damer AfD und ihre Jugen­dor­gan­i­sa­tion JA zu Stammtis­chen und Vor­tragsver­anstal­tun­gen tre­f­fen. Im Rah­men dieser Ver­anstal­tun­gen stim­men die AfD und JA-Mit­glieder nicht nur intern ihren nation­al­is­tis­chen, ras­sis­tis­chen und immer wieder wahn­haften poli­tis­chen Kurs ab, son­dern ver­suchen weit­ere Bürger*innen hier­für zu gewin­nen. In mehreren Rede­beiträ­gen wur­den die Verbindun­gen der jew­eilen Gas­tronomen zu dem AfD- und JA-Kreisver­band aufgezeigt.

Im Café Hei­der hat­te sich mer­hfach unter dem Deck­man­tel der Bürg­erini­tia­tive “genugGezahlt” die AfD eingemietet um über die GEZ-Gebühren und die “Sys­temme­di­en” samt ihrer “Lügen­presse” zu lamentieren. 

Im Augustin­er (Mit­tel­straße) trifft sich regelmäßig der Kreisver­band der AfD zu Stammtis­chen und bespricht dabei so aufreißerische The­men wie: “Islam was sie wirk­lich wis­sen soll­ten”. Außer­dem fan­den dort, ver­mut­lich aus Man­gel an eige­nen Räum­lichkeit­en die groß genug sind, die Wahlen der Direk­tkanidadten für die Land­tagswahl statt. Dieser Raum ist also als struk­turell sehr wertvoll für die Arbeits­fähigkeit der Pots­damer AfD anzuse­hen. An der Bottega118 gab es den näch­sten Halt der Fahrrad­de­mo, diese liegt in der Berlin­er Straße. Der Besitzer ist über Social-Media gut an die AfD angeschlossen und so ver­wun­dert es nicht, dass sich Gauland dort bei seinen poli­tis­chen Inter­views wohlfühlt. Nach einem Zwis­chen­stopp am Sta­dion des Vere­ins Babels­berg 03 ging es dann weit­er zum Steakhaus Mirabel (Bre­itscheid Straße) hier trifft sich regelmäßig die JA. Die Jung-Rassist*innen lauschen dort u.a. anti­wis­senschaftlichen Gute-Nacht-Geschicht­en über den Kli­mawan­del, dessen Exis­tenz sie selb­stver­ständlich leug­nen. Dass sie demokratisch nur solange sind, wie das Punk­te bringt, zeigen auch Vorträge von Erik Lehn­ert vom “Insti­tut für Staat­spoli­tik”, des recht­sradikalen Think-Tanks um Götz Kubitschek.

Danach ging die Crit­i­cal­Mass weit­er in die Ste­in­straße, wo ein Rollerder­by-Scrim­mage der Pruss­ian Fat Cats den Auf­takt für den sportlichen Teil des “Ball ist Bunt”-Stadionfestes machte. 

Die Ini­tia­tive “Kein Raum der AfD” war in Berlin bish­er sehr erfol­gre­ich. Daran wollen wir anknüpfen! Wir wer­den uns dafür stark machen, dass Pots­dam weit­er­hin ein ungemütlich­es Pflaster für die Rassist*innen und Sexist*innen der AfD bleibt. Die Pots­damer AfD und ihre Jugen­dor­gan­i­sa­tion JA zeigen mit ihrer völ­lig inhalt­slosen und
sen­sa­tions lüster­nen Klage über unsere ange­blichen Gewal­taufrufe ein­mal mehr, dass sie poli­tisch außer völkischen Wah­nideen nicht viel auf dem Kas­ten haben. Dazu sagt Cedric Cham­bers von der EAP: “Die AfD fühlt sich in Pots­dam zu Recht beobachtet und ver­achtet, wir wer­den auch weit­er­hin zu ver­hin­dern wis­sen, dass sich diese Anzug-Rassist*innen in Pots­dam festsetzen!”

Nach Abschluss der Fahrrad-Demo kam es überdies zu vier Scheinbe­set­zun­gen, sowie ein­er Kurzzeitbe­set­zung in der Char­lot­ten­straße 12, um auf die skan­dalösen Zustände des Pots­damer Woh­nungs­mark­tes aufmerk­sam zu machen und ein Zeichen dafür zu set­zen, dass bezahlbar­er Wohn­raum in der Stadt Man­gel­ware ist. Die Räu­mung des Haus­es “Zwöl­fi”
ver­lief ohne Festnahmen.

Kategorien
(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order Parlamentarismus

Appell an Ministerpräsident Dietmar Woidke

Derzeit liegen min­destens 10 Geset­zge­bungsen­twürfe des Bun­des im Bere­ich des Asyl- und Aufen­thalt­srechts vor, die par­al­lel und in extrem großer Eile ver­han­delt und ver­ab­schiedet wer­den sollen. Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg ist in großer Sorge, dass sich die Kul­tur im rechtlichen und admin­is­tra­tiv­en Umgang mit Schutz, Bleiberecht und Inte­gra­tion suchen­den Men­schen sowohl für die Betrof­fe­nen wie auch für die Ein­wan­derungs­ge­sellschaft nach­haltig ver­schlechtern wird.

Der Bun­desrat wird sich am 17. Mai mit min­destens zwei inte­gra­tionspoli­tisch beson­ders destruk­tiv­en der besagten Geset­zen­twürfe befassen: dem Haft­gründe eskalieren­den und Betrof­fene qua­si aufen­thalt­srecht­s­los stel­len­den „Geord­nete Rück­kehr Gesetz“ und dem einen gesicherten Aufen­thalt für Geduldete sys­tem­a­tisch unterlaufenden
„Beschäf­ti­gungs- und Ausbildungsduldungsgesetz“.

Der Flüchtlingsrat hat am 14. Mai eine aus­führliche Stel­lung­nahme vorgelegt undmah­nt die Lan­desregierung, poli­tisch alles in ihrer Macht Ste­hende dafür zu tun, die men­schen­rechtswidri­gen und migra­tionspoli­tisch unsin­ni­gen Restrik­tio­nen zu stop­pen. Anlässlich der Innen­min­is­terkon­ferenz im Juni 2019 wurde das Schreiben auch an
Innen­min­is­ter Karl-Heinz Schröter gerichtet.

Mit sein­er Stel­lung­nahme möchte der Flüchtlingsrat die abse­hbaren Kon­se­quen­zen für die Betrof­fe­nen sowie die destruk­tiv­en Wech­sel­wirkun­gen der Geset­ze­s­pläne auch für die Bran­den­burg­er Flüchtlings- und Inte­gra­tionspoli­tik deut­lich machen. In der Iden­ti­fizierung der Prob­lem­la­gen und in der Bew­er­tung der abse­hbaren Fol­gen der o.g.
Geset­zen­twürfe stimmt der Flüchtlingsrat voll­ständig mit dem Forum Men­schen­rechte übere­in und bezieht sich dabei auf dessen Papi­er „Sank­tio­nen und Haft“ vom 30. April 2019.

Der Flüchtlingsrat sieht zahlre­iche gute Gründe für die Bran­den­burg­er Lan­desregierung, dem Bun­des­ge­set­zge­ber bei seinem offen­baren Ziel, die Lebensla­gen und die Inte­gra­tions­be­din­gun­gen von Geflüchteten in den Län­dern nach­haltig zu ver­schlechtern, in den Arm zu fallen.

*Pressekon­takt: Ivana Domazet, Tel. 0176 314 83 547*

Kategorien
Antifaschismus jüdisches Leben & Antisemitismus

Fachstelle Antisemitismus gegründet

Zum 1. Mai 2019 wurde am Moses Mendelssohn Zen­trum für europäisch-jüdis­che Stu­di­en (MMZ) in Pots­dam die Fach­stelle Anti­semitismus gegrün­det. Mit dem Auf­bau und der Leitung der Fach­stelle wurde Peter Schüler aus Pots­dam beauftragt.Schüler ist Diplom­physik­er und Recht­san­walt und seit den frühen 1990er Jahren für Bünd­nis 90/Die Grü­nen lan­des- und kom­mu­nalpoli­tisch aktiv. Er gehörte zu den Ini­tia­toren des Pro­jek­tes ein­er neuen Syn­a­goge für die Stadt Pots­dam und engagiert sich u.a. als Anwalt für eth­no-kul­turelle und religiöse Minderheiten.

Die Fach­stelle Anti­semitismus wird in enger Zusam­me­nar­beit mit der Emil Julius Gum­bel Forschungsstelle Anti­semitismus und Recht­sex­trem­is­mus (EJGF) den Blick auf die Betrof­fe­nen­per­spek­tive richt­en und ihre Diskri­m­inierungser­fahrun­gen sicht­bar machen, sowie Rat­suchende aus der Zivilge­sellschaft, Poli­tik und Ver­wal­tung fach­lich beraten.

Zudem wird die Fach­stelle ein umfassendes Mon­i­tor­ing von anti­semi­tis­chen Vor­fällen nach den Qual­ität­skri­te­rien der vom MMZ wis­senschaftlich begleit­eten Recherche und Infor­ma­tion­sstelle Anti­semitismus – bun­desweite Koor­di­na­tion (RIASBK) vornehmen.

Anti­semitismus ist auch in Bran­den­burg ein gesellschaftlich­es Quer­schnittsprob­lem“, sagte Prof. Julius H. Schoeps, Direk­tor des MMZ. „Es geht uns darum, Erfahrun­gen von Betrof­fe­nen in allen For­men und Facetten sicht­bar zu machen – und die Aus­bre­itung von Anti­semitismus zu verhindern.“

Die Fach­stelle der Forderung des Anti­semitismus­beauf­tagten der Bun­desregierung, Dr. Felix Klein, nach einem bun­de­sein­heitlichen Sys­tem zur Mel­dung anti­semi­tis­ch­er Vor­fälle unter­halb der Straf­barkeits­gren­ze in Bran­den­burg umset­zen. Sie wird eng mit dem Beratungsnet­zw­erk Tol­er­antes Bran­den­burg und der Fach­stelle Islam zusam­me­nar­beit­en. Prof. Schoeps sieht darin einen Beitrag der Wis­senschaft, gesellschaft­spoli­tisch Ver­ant­wor­tung zu übernehmen. „Die Fach­stelle Anti­semitismus am MMZ einzuricht­en, entspricht unserem zivilge­sellschaftlichen Mandat.“

Die Fach­stelle strebt eine enge Koop­er­a­tion mit den Jüdis­chen Gemein­den und Ein­rich­tun­gen an. Außer­dem beab­sichtigt sie die Koop­er­a­tion und Ver­net­zung aller Akteure im Phänomen­bere­ich Anti­semitismus, den Aus­bau eines umfassenden Meldenet­zw­erkes von jüdis­chen und nicht-jüdis­chen Organ­i­sa­tio­nen und die Begleitung und Anre­gung inter­re­ligiös­er Prozesse im Land Brandenburg.

Kategorien
(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Analyse von rechten Straftaten in 2018 in Märkisch-Oderland

Die AG Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt (AG BOrG) des Alter­na­tiv­en Jugend­pro­jek­ts 1260 e.V sam­melt stetig Delik­te mit rechtem Tathin­ter­grund und erstellt für jedes Jahr Chroniken. Im Fol­gen­den wollen wir eine Kurze Analyse der Chronik aus 2018 vorstellen:

Offene Präsenz von Neon­azis in Form von Demon­stra­tio­nen oder Kundge­bun­gen kom­men im Land­kreis rel­a­tiv sel­ten vor. Aber wie 2018 zeigt, sind sie nicht gän­zlich ver­schwun­den – let­ztes Jahr fan­den rechte Ver­samm­lun­gen wieder ver­mehrt in Märkisch-Oder­land statt. Der Schein, dass es damit eine kleine oder inak­tive rechte Szene gibt, trügt aber, wie die Chronik der AG BorG Straus­berg zeigt. Die Zahl der Tat­en mit recht­en Tat­mo­tiv in den let­zten Jahren schwankt, aber die Zahl der Delik­te wie Kör­per­ver­let­zung, Volksver­het­zung und Belei­di­gung bleibt in etwa über die Jahre gle­ich. In 2018 gab es ins­ge­samt 33 Delik­te mit einem klaren recht­en Tathin­ter­grund (2017: 20). Davon waren ins­ge­samt 6 Kör­per­ver­let­zun­gen (2017: 0), wobei wiederum die Hälfte davon gefährliche Kör­per­ver­let­zun­gen waren. Belei­di­gung und Volksver­het­zung wur­den jew­eils 3 mal erfasst (2017: 6 & 4). Ein beson­ders hoher Anteil der Straftat­en in 2018 waren Sachbeschädi­gun­gen in Form von Graf­fi­tis und Schmier­ereien, Stick­er, aber auch tat­säch­liche Zer­störung. 33 dieser Tat­en wur­den in 2018 erfasst, wobei ein klar­er Schw­er­punkt in Straus­berg liegt. Im let­zten Jahr fan­den sich sehr häu­fig gesprühte oder gemalte nazis­tis­che Sym­bole wie Hak­enkreuze oder Runen, aber auch jede Menge Stick­er. Nicht uner­he­blich waren auch die Stick­er der neon­azis­tis­chen Kle­in­st­partei „der III. Weg“. Bei diesen Delik­ten haben sich vor allem Straus­berg Vorstadt, aber auch die Alt­stadt von Straus­berg als Hotspots her­auskristallisiert. Zusät­zlich tauchte auch Seelow ver­mehrt als Ort von recht­en Delik­ten auf. Hier spielt sicher­lich auch die Entste­hung der „Kam­er­ad­schaft Märkisch-Oder­land“, die dem Raum Seelow zuge­ord­net wird, eine Rolle. Bad Freien­walde wurde — im Gegen­satz zu den let­zten Jahren, in denen es dort viele rechte Über­griffe auf Geflüchtete gab — nur eine Straftat mit klaren recht­en Hin­ter­grund registriert.

NPD und Rechtsrock

Die NPD – eigentlich in einem des­o­lat­en Zus­tand im Kreis – hat sich im April 2018 mit ein­er Info­s­tand­tour durch Märkisch-Oder­land wieder bemerk­bar gemacht. Ins­ge­samt 5 Infos­tände, je ein­er in Seelow, Bad Freien­walde, Münch­berg, Fred­er­s­dorf und Rüder­s­dorf, haben sie am 28. April abge­hal­ten. Dabei wurde die Aktion vor allem durch Aktive aus anderen Kreisver­bän­den maßge­blich organ­isiert und durchge­führt. (Siehe auch: https://inforiot.de/npd-infotour-durch-maerkisch-oderland/).

Ein weit­eres Event, was wiederum die Organ­isiertheit und die Ver­net­zung der Recht­srock-Szene, expliz­it der Straus­berg­er Neon­azi Band „Exzess“ in Märkisch-Oder­land zeigt, ist ein Konz­ert, das im Mai 2018 in Garzin stat­tfand. Um 500 Neon­azis haben sich auf einem Pri­vat­grund­stück zusam­menge­fun­den. Zusät­zlich zu „Exzess“ spielte auch die Berlin­er Band „Die Lunikoff-Verschwörung“.

AfD im Kreis

Die AfD war in 2018 im Kreis weit­er­hin sehr präsent, vor allem über die soge­nan­nten Stammtis­che oder andere Aus­tausch- und Gespräch­skreise. Den­noch sind wesentlich weniger dieser Events in 2018 durchge­führt wor­den, – ins­ge­samt: 23 — als noch 2017 (32). Dies kön­nte am Wahl­jahr 2017 gele­gen haben. Dafür ver­suchte die AfD aber ein Großevent zu organ­isieren. Am 1. Sep­tem­ber lud der Kreisver­band zu ein­er Kon­ferenz, wo die AfD die „soziale Frage“ disku­tieren wollte, mit teils promi­nen­ten und klar rechts bis neon­azis­tisch zu veror­tenden Gästen (siehe auch: https://inforiot.de/afd-in-mol/). Die Kon­ferenz war durch die weni­gen Teil­nehmenden und den bre­it­en Protest dage­gen jedoch ein Flop. Tätigkeitss­chw­er­punk­te für die AfD waren 2018 die Orte Straus­berg, Müncheberg und Hönow, wo sie viele Ver­anstal­tun­gen organ­isierten. Zusät­zlich grün­dete sich in Wriezen eine eigene Orts­gruppe mit „Bürg­er­büro“. Auch in Straus­berg wird seit einem Jahr rel­a­tiv fol­gen­los ver­sucht, eine Orts­gruppe ins Leben zu rufen. Kurz wurde die AfD auch im Sep­tem­ber in Seelow aktiv, als es um die Unter­bringung von Geflüchteten in einem Ort­steil ging. Schnell mobil­isierten sie unter dem üblichen stumpfen Ras­sis­mus zu ein­er Kundge­bung unter dem Titel „Nein zum Ghet­to“. Die Teil­nehmenden waren neben Anwohner_innen auch Neon­azis aus Seelow, wo die AfD kein­er­lei Berührungsäng­ste zeigte.

Jüng­ste Geschehnisse – Imbissbrand

Durch die zeitliche Nähe zum Jahr 2018 und der noch nicht weit­eren Pub­lik­machung, möcht­en wir hier noch kurz auf einen Imbiss­brand Mitte Feb­ru­ar in Straus­berg Vorstadt einge­hen. Der Dön­er-Imbiss von einem aus Syrien geflo­henen Mann ging gegen 4 Uhr mor­gens in Flam­men auf. Eine Augen­zeu­g­in berichtete von einem Knall und fliehen­den Men­schen. Alles deutet also auf Brand­s­tiftung hin. In Kom­bi­na­tion mit den Analy­sen von oben wird deut­lich, das Straus­berg Vorstadt ein Hotspot für rechte Aktiv­itäten ist. Was Graf­fi­tis und Stick­er schon andeuteten, zeigt der Bran­dan­schlag nochmals: es gibt eine aktive rechte Szene in Straus­berg, die wie eh und je in Straus­berg Vorstadt ver­ankert ist. Der Imbiss wurde nur einen Monat vor dem Brand eröffnet.

Kategorien
Antifaschismus Bildung & Kultur Parlamentarismus

Die Bürgerwut im Kreistag?

Bei den brandenburgischen Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 treten mehrere
Parteien an, die politisch rechts von der Union positioniert sind. Für
insgesamt über 1.000 Mandate bewerben sich Kandidat*innen auf den Listen
von AfD, NPD und den Republikanern. In einer neuen Ausgabe der
"Mitteilungen der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle" werden diese
Wahlantritte statistisch ausgewertet und in Bezug gesetzt zu den
vorangegangenen Kommunalwahlen.
Programmatische Papiere der – quantitativ und in ihrem Lager politisch
dominierenden – AfD werden analysiert und stichprobenartig biografische
Hintergründe und politische Positionen ihrer Kandidat*innen
herausgearbeitet.
Die aktuellen Wahlantritte von rechts werden in Bezug gesetzt zur
jüngeren politwissenschaftlichen Diskussion um Kommunalpolitik und
Beteiligung. Insbesondere interessiert die Frage, ob die Kandidat*innen
der AfD – einer Partei, welche die Forderung nach direkter Demokratie
immer wieder explizit erhebt – zu einer Belebung kommunalpolitischer
Beteiligung beitragen und demokratische Repräsentationslücken schließen
können.

Die Studie ist online verfügbar unter

https://www.mmz-potsdam.de/veroeffentlichungen-der-EJGF/articles/studie-zu-rechten-kommunalkandidaturen.html
Kategorien
(Anti)militarismus Antifaschismus Antiziganismus Geschichte & Gedenken jüdisches Leben & Antisemitismus

8. Mai – Tag der Befreiung

Im Land Bran­den­burg gibt es eine Vielzahl an Erin­nerungsstät­ten, Gedenkstät­ten und Frieden­höfen, die an die Befreiung von Ortschaften und Konzen­tra­tions- bzw. Außen­lager erin­nern. Mit dem 8. Mai jährt sich der Tag der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus zum 74. Mal. Ziel ist es, sowohl am 8. Mai selb­st, als auch an den authen­tis­chen Tagen der Befreiung von Orten, die Erin­nerung an began­gene Ver­brechen wachzuhal­ten, die Befreiung der Roten Armee zu würdi­gen sowie an Ver­fol­gte und Opfer zu erin­nern. In vie­len Orten gibt es dazu Gedenkver­anstal­tun­gen und Feierlichkeiten.

Im Osten war die Rote Armee in der Weich­sel-Oder-Oper­a­tion bere­its Mitte Feb­ru­ar 1945 auf ganz­er Länge bis zur Oder vorg­erückt. Die Stoßrich­tung war Berlin und dazu musste auf bran­den­bur­gis­ches Ter­ri­to­ri­um vorg­erückt wer­den. Mit dem Vor­rück­en der Roten Armee und als sich die Nieder­lage der Wehrma­cht abze­ich­nete, begann die SS-Führung mit der Pla­nung der Evakuierung bzw. Ermor­dung der Häftlinge. So trieb sie unter anderem in Lieberose Anfang Feb­ru­ar 1945 die gehfähi­gen Häftlinge in Eilmärschen über Pots­dam nach Sach­sen­hausen, wo die meis­ten ermordet wurden.

Am 16. April eröffnete die Rote Armee ihre Großof­fen­sive ent­lang der Oder­front mit dem Ziel Berlin. Erin­nert sei hier an die Schlacht um die Seelow­er Höhen und die dor­tige Gedenkstätte. In Frankfurt/Oder erhöht­en die sow­jetis­chen Trup­pen den Druck auf die Stadt ab dem 20. April, die dann am 23. April einrückten.

Die Räu­mung des KZ Sach­sen­hausen begann in den Mor­gen­stun­den des 21. April 1945. Mehr als 30.000 Häftlinge trieb die SS nach Nord­west­en. An diese Todesmärsche, auch aus dem Konzen­tra­tionslager Ravens­brück, erin­nern in vie­len Dör­fern und Ortschaften Gedenksteine und Gedenk­tafeln. Tausende star­ben hier­bei, ein beson­ders beein­druck­ender Ort der Erin­nerung ist die Gedenkstätte Below­er Wald. Am 22. April 1945 befre­it­en Ein­heit­en der sow­jetis­chen und pol­nis­chen Armee schließlich etwa 3.000 im Lager zurück­ge­bliebene Häftlinge in Sachsenhausen.

Ein weit­er­er markan­ter Ort, allerd­ings im Süden gele­gen, ist das KZ-Außen­lager Schlieben des KZ-Stamm­lagers Buchen­wald. Im April 1945, kurz vor der Eroberung durch Trup­pen der Roten Armee, ver­ließen zwei Häftlingstrans­porte das Lager in Rich­tung There­sien­stadt. Schlieben wurde am 21. April von der Roten Armee befre­it. Nur einen Tag später fol­gte Cot­tbus, dort zum Beispiel mit dem großen Zuchthaus.

Sow­jetis­che Trup­pen rück­ten am 27. April in Brandenburg/Havel ein und befre­it­en die Stadt. Einen Tag später wurde das Zuchthaus geräumt, da es zwis­chen die Fron­ten zu ger­at­en dro­hte. Mehr als 3.000 Inhaftierte macht­en sich auf den schwieri­gen Weg in ihre Heima­torte. Pots­dam fol­gte am sel­ben Tag. Die Rote Armee nahm die Stadt Pots­dam im Zuge der Einkesselung Berlins am 27. April ein. Der Stadt­teil Babels­berg wurde schon einige Tage vorher der Roten Armee fast kampf­los überlassen.

Auch in Luck­en­walde sehn­ten sich Inhaftierte nach der Befreiung. Das riesige Kriegs­ge­fan­genen­lager STALAG III A wurde 1945 als eines der let­zten Lager über­haupt von der Roten Armee befre­it. Im Konzen­tra­tionslager Ravens­brück fand die Rote Armee am 30. April 1945 rund 2.000 zurück­ge­lassene Kranke. Doch mit der Befreiung war das Leid für einen Großteil der Inhaftierten aus allen Lagern noch nicht vor­bei, denn die Bedin­gun­gen und Fol­gen ihrer Haft sorgten in den fol­gen­den Wochen, Monat­en und Jahren weit­er­hin für Todes­fälle und unbeschreib­liche Qualen.

Als ein­er der let­zten Orte wurde Bad Belzig am 3. Mai 1945 von der Roten Armee befre­it. In den let­zten Tagen des Zweit­en Weltkrieges soll­ten aus dem zum KZ Ravens­brück gehören­den Außen­lager Roeder­hof 600 gefan­gene Frauen nach Altengrabow evakuiert wer­den. So wie in Bad Belzig, gab es große KZ-Außen­lager und Zwangsar­beit in vie­len anderen Ortes des Lan­des, so beispiel­sweise in Falkensee, Klein­mach­now oder Schwarzhei­de, wo eben­falls Erin­nerungsini­tia­tiv­en beste­hen. Zum Schluss sei darauf ver­wiesen, dass es in vie­len Orten im Land Bran­den­burg sow­jetis­che Ehren­fried­höfe gibt, die ger­ade zum 8. Mai (nach Moskauer Zeit am 9. Mai), zum Gedenk­tag der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus, eine Würdi­gung ver­di­ent haben.

Спасибо! Spa­si­bo! Danke!

Inforiot